DAS SCHÄFERHUND MAGAZIN
00 schlenzig.indd - OG-SV Heidelberg
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VERSCHIEDENES<br />
die Tests in bis zu fünf Abteilungen unterteilt<br />
sind. Damit kann die gesamte Reizsituation<br />
von der Weckung über die Handlung bis hin zur<br />
Abreaktion (z.B. Neugier oder bleibende Angst)<br />
beschrieben werden.<br />
Um die Stimmungslage zu dieser möglichen<br />
Erweiterung unserer Satzung zu testen, wurden<br />
die Anwesenden gebeten, per Handzeichen<br />
ihre Zustimmung oder Ablehnung zu einer<br />
derartigen Satzungsänderung kund zu tun.<br />
Das Ergebnis war eindeutig: eine überwältigende<br />
Mehrheit begrüßt eine Erweiterung<br />
unseres Regelwerks um einem Mentaltest.<br />
GRUND 2: DER DEUTSCHE <strong>SCHÄFERHUND</strong><br />
HAT SICH IN DEN LETZTEN 40 JAHREN<br />
STARK VERÄNDERT!<br />
Die immer steiler fallende Rückenlinie wird<br />
von Laien mit Erkrankungen der Hüfte und der<br />
Hintergliedmaßen gleichgesetzt. Das geht so<br />
weit, dass unser Hund in Foren über Qualzucht<br />
in einem Atemzug mit Möpsen, Chiwawas<br />
und anderen Qualzuchten genannt wird. Zu<br />
Unrecht?<br />
Zusammengefasst könnte man sagen: Stell Dir<br />
vor, im SV werden Gebrauchshunde gezüchtet,<br />
und keinen Familien-Hundehalter interessiert’s.<br />
Was derzeit (noch!) interessiert, sind hoch platzierte<br />
Hunde als fiskalische Anlagemöglichkeiten<br />
und als Imageförderer für reiche Ausländer<br />
GRUND 3: SCHLECHTE PRESSE<br />
Der Fernsehbeitrag „Pflegefall Schäferhund<br />
– Vom Ende einer Legende“ und der Beitrag<br />
„Hundehölle Deutschland“ in dem über einen<br />
Züchter im SV berichtet wird, der seine Hunde<br />
erschreckend ekelerregend hält und vermehrt,<br />
sind Beispiele von Videos auf youtube, in denen<br />
Probleme im SV öffentlich gemacht werden und<br />
den Ruf unseres Hundes in der Bevölkerung<br />
negativ beeinflussen. Im Falle des Züchters<br />
hat sich der SV auch noch vor diesen gestellt<br />
und ihn verteidigt. So ein Verhalten vermittelt<br />
in der Bevölkerung den Eindruck, dass im SV<br />
wohl alle Hunde unter derartigen Bedingungen<br />
gezüchtet werden.<br />
Wenn derzeit in Hundemagazinen etwas über<br />
den Deutschen Schäferhund zu lesen ist, dann<br />
ein Bericht über die laufende Studie zur HD.<br />
Das passt natürlich ins Bild: der Schäferhund<br />
und seine HD. Dazu kommen die im Internet<br />
veröffentlichten Korruptionsvorwürfe.<br />
WAS IST ZU TUN?<br />
Erneuerung von unten: Wenn wir immer die<br />
gleichen Delegierten zu den Landesgruppenversammlungen<br />
schicken, und dort immer die<br />
gleichen Delegierten für die Bundesversammlung<br />
entsandt werden, wird sich nichts ändern!<br />
Neue Delegierte in den Ortsgruppen, in den<br />
Landesgruppen und für die Bundesversammlung<br />
wählen, die die notwendigen Reformen<br />
umsetzen möchten.<br />
ANTRÄGE, ANTRÄGE, ANTRÄGE<br />
Anträge über die Orts- und Landesgruppenversammlungen<br />
auf die Bundesversammlung<br />
bringen: z. B.: Zusätzliche Zuchtzulassung<br />
über Jugendbeurteilung mit 6 Monaten und<br />
Mentaltest zwischen 12 und 15 Monaten und<br />
ggf. Zuchtschau (=Familienzucht bis zu 3 Würfe)<br />
als ausformulierter Antrag mit allen Ordnungen<br />
und Details, damit nicht jahrelange, teure Gremienarbeit<br />
den Antrag tötet.<br />
Und viele weitere Anträge, die den Fehlentwicklungen<br />
im SV entgegenwirken.<br />
DISKUSSION DER VORTRÄGE<br />
Wie schon beim ersten Züchter-Diskussionsabend<br />
am 17. März 2012 wurde nach den<br />
Vorträgen diskutiert. Bei diesem Treffen bis<br />
nach 24 Uhr.<br />
Die im Vortrag von Nikolaus Waltrich angesprochene,<br />
und insbesondere im Vortrag von<br />
Rolf Lange dargelegte kritische Sichtweise der<br />
Bevölkerung auf die körperliche und geistige<br />
Gesundheit unserer Hunde wurde von Robert<br />
Lang bestätigt, der auf der Haustiermesse in<br />
Karlsruhe (10.-11. November 2012) den SV<br />
vertreten hatte. Bei vielen Gesprächen mit<br />
Passanten wurde klar, dass man früher Schäferhunde<br />
als Familienhunde gehalten hatte, jetzt<br />
aber andere Rassen bevorzugt.<br />
In einem weiteren Wortbeitrag wurde der Vorschlag<br />
gemacht, bei der Delegiertenwahl für<br />
die Bundesversammlung, aber auch schon für<br />
die Landesgruppenversammlung die bereits<br />
bekannten Anträge zur Bundesversammlung<br />
zu veröffentlichen und die Kandidaten vor<br />
der Wahl zu ihrem Abstimmungsverhalten<br />
zu befragen. Dann kann jedes Mitglied den<br />
Delegierten wählen, der seine Meinung in der<br />
Bundesversammlung vertritt, und nicht den,<br />
der schon immer zur Versammlung geht.<br />
Im Verlaufe der Diskussion wurde deutlich,<br />
dass nicht zuletzt das von den Mitgliedern<br />
als unzureichend empfundene Informationsverhalten<br />
aus dem Vorstand die Existenz des<br />
„Belgier Blogs“ und die eifrige Zulieferung von<br />
„Informationen“ erst gefördert hat. Es besteht<br />
ein starkes Bedürfnis der Mitglieder, insbesondere<br />
in der derzeitigen Vertrauenskrise, zeitnah<br />
und umfänglich über Vorfälle informiert zu<br />
werden. Und das ohne dabei Vorverurteilungen<br />
zu begehen.<br />
Alle Leser dieses Beitrags sind aufgefordert,<br />
einen oder mehrere der folgenden ANTRÄGE<br />
oder eigene Anträge in den anstehenden OG-<br />
Jahreshauptversammlungen zu stellen, damit<br />
sich etwas ändert:<br />
1. Mentaltest basierend auf schwedische<br />
Arbeiten einführen (ja, nein), Details bis Juni<br />
2013 durch Fachausschuss finalisieren und<br />
in die Satzung übernehmen.<br />
2. Kandidaten für Delegierte müssen ihren<br />
Wählern vorab sagen, wofür sie stehen.<br />
Das wird auch in den entsprechenden<br />
Sitzungsprotokollen festgehalten (ja/nein)<br />
Satzungsergänzung.<br />
3. Um die Darstellung unserer Hunde in der<br />
Öffentlichkeit zu verbessern, muss auf die<br />
unnatürliche überstreckte Haltung bei<br />
Standmusterungen verzichtet werden. Das<br />
ist einer der Hauptgründe, warum Schäferhunde<br />
mit Hüft- und Hinterhand Erkrankungen<br />
assoziiert werden. Standmusterung<br />
künftig ohne Berührung des Hundes, bis auf<br />
Festhalten am Halsband (ja/nein: Änderung<br />
der Schau- und der Körordnung).<br />
4. Um die ungesunde Machtfülle des BZW<br />
zu verteilen sollen bei der BSZS zukünftig<br />
Gremien entscheiden. Der neue BZW darf<br />
nur noch der primus interpares im Bereich<br />
Zuchtrichter sein. Abstimmung zur Zuchtschauordnung:<br />
(ja/nein) Einführung eines<br />
Gremiums, bestehend aus einem Hauptrichter<br />
und zwei Beirichtern die zukünftig<br />
die BSZS richten (Satzungsänderung).<br />
5. Antrag zur Reduzierung des hohen, krankheitsfördernden<br />
Inzuchtfaktors. In 2011<br />
stammen 50% der Welpen von 4 Rüden<br />
ab: ... Antrag (ja/nein) Begrenzung der<br />
Deckakte (Inland und Ausland) auf zunächst<br />
50.<br />
6. Die Vergabe eines Siegertitels in der Jugend<br />
wie auch Junghundklasse ist nicht die Voraussetzung<br />
für eine VA Bewertung auf der<br />
BSZS. Auslesetitel ist nur an die Hunden zu<br />
Diskussion<br />
76 Das Schäferhund Magazin Dezember 2012