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<strong>SIP</strong> | Ladungssicherung<br />

Allgemeine Information Zurrgurte<br />

Wissenswertes zum Zurrgurt<br />

Ladungssicherung<br />

Eigenschaften der Transportmittel<br />

Berücksichtigen Sie die Lastverteilung,<br />

die Belastbarkeit der Ladefläche, Rungen,<br />

Bordwände, aber auch die unterschiedlichen<br />

Kräfte, die beim Transport<br />

per Schiff, LKW oder Zug auftreten. Für<br />

Ihre Ladung jeweils das richtige Zurrmittel<br />

zu wählen, ist der erste Schritt in<br />

Richtung Sicherheit.<br />

Auf unseren Straßen, den Meeren und<br />

Binnengewässern, in der Luft und auf<br />

Schienen werden täglich unglaublich<br />

viele Waren transportiert. Diese Waren<br />

müssen auf den Ladeflächen so gesichert<br />

werden, dass der Transport für niemanden<br />

ein Risiko darstellt.<br />

Drei Regelwerke beschäftigen sich mit<br />

der Berechnung der Ladungssicherung in<br />

Deutschland:<br />

1. Berechnung von Sicherungskräften<br />

VDI 2700 Blatt 2 vom Juli 2014<br />

2. Berechnung von Zurrkräften<br />

DIN EN 12195-1 in der Fassung vom<br />

April 2004<br />

3. Berechnung von Zurrkräften<br />

DIN EN 12195-1 in der Fassung vom<br />

Juni 2011<br />

Europaweit ist die DIN EN 12195-<br />

1:2011 gültig. In Deutschland wird diese<br />

abgelehnt, da sie die Anforderungen an<br />

die Sicherheitskennwerte zum Teil reduziert.<br />

Durch die Nennung in den Gefahrgutvorschriften<br />

(ADR) ist sie jedoch indirekt<br />

auch für die Ladungssicherung in<br />

Deutschland relevant. Das gültige Regelwerk<br />

in Deutschland ist die DIN EN<br />

12195-1:2004 in Verbindung mit der<br />

VDI 2700 Blatt 2/2014, da diese die<br />

zurzeit anerkannten Regeln der Technik<br />

darstellen.<br />

Im Folgenden werden die Formeln zum<br />

Vergleich beider Normen angegeben.<br />

Formschlüssige Ladungssicherung<br />

Formschlüssige Ladungssicherung ist gegeben,<br />

wenn das Ladegut sich beispielsweise<br />

gegen Stirn-, Bordwand und/oder<br />

Rungen abstützen kann. Hierbei müssen<br />

Stirn-, Bordwand und Rungen die entstehenden<br />

Kräfte aufnehmen können.<br />

Eine weitere Art der formschlüssigen<br />

Ladungssicherung stellt das Schräg- und<br />

Diagonalverzurren dar, bei dem die Zurrmittel,<br />

Zurr- und Anschlagpunkte die<br />

entstehenden Kräfte aufnehmen müssen.<br />

Zielsetzung ist es immer, die Ladung in<br />

ihrer Position zu halten.<br />

Verwenden Sie formschlüssige Ladungssicherung,<br />

wann immer Sie die<br />

Möglichkeit haben, denn diese Form der<br />

Ladungssicherung ist besonders effizient<br />

und sicher.<br />

Berechnung der erforderlichen Rückhaltekraft<br />

(Mindest-LC) bei formschlüssiger<br />

Ladungssicherung:<br />

VDI 2700 Blatt 2:2014<br />

FR<br />

DIN EN 12195-1:2004<br />

FR<br />

m × g (Cx - × Cz<br />

=<br />

)<br />

2 (cos × cos + × sin )<br />

FR – min. LC (Lashing Capacity)<br />

– Reibbeiwert<br />

– vertikaler Zurrwinkel (zur Ladefläche)<br />

– horizontaler Zurrwinkel (zur Ladefläche)<br />

Cx – Beschleunigung nach vorne und hinten<br />

Cz – Beschleunigung nach oben und unten<br />

m – Masse<br />

g – Gewicht<br />

m × g (Cx - × f ×<br />

=<br />

Cz)<br />

2 (cos × cos + × f × sin )<br />

FR – min. LC (Lashing Capacity)<br />

f – 0,75<br />

– Reibbeiwert<br />

– vertikaler Zurrwinkel (zur Ladefläche)<br />

– horizontaler Zurrwinkel (zur Ladefläche)<br />

Cx – Beschleunigung nach vorne und hinten<br />

Cz – Beschleunigung nach oben und unten<br />

m – Masse<br />

g – Gewicht<br />

Beim Schräg- und Diagonalzurren sind<br />

die Zurrwinkel zu beachten. Idealerweise<br />

liegt der Vertikalwinkel zwischen 0° und<br />

60°, der Horizontalwinkel in Längsrichtung<br />

zwischen 20° und 45°.<br />

Kraftschlüssige Ladungssicherung<br />

Durch das Niederzurren, also die kraftschlüssige<br />

Ladungssicherung, wird die<br />

Ladung gegen das Herabfallen oder Verrutschen<br />

gesichert. Beim Niederzurren<br />

wirken zwei Kräfte für die Ladungssicherung<br />

zusammen: die Vorspannkraft und<br />

die Gleitreibung. Die Zurrgurte werden<br />

zur Aufbringung der Vorspannkraft eingesetzt.<br />

Je nach erforderlicher Vorspannkraft<br />

wird die Anzahl der einzusetzenden<br />

Zurrgurte ermittelt. Die Reibung, die<br />

sich aus der Materialpaarung von Ladung<br />

und Ladefläche ergibt, reduziert die Vorspannkraft,<br />

die nötig ist, um das Ladegut<br />

auf der Ladefläche zu fixieren. Sie können<br />

die Gleitreibung erhöhen, indem Sie<br />

eine Antirutschmatte unter das Ladegut<br />

legen. SpanSet Grip, unser Topprodukt<br />

unter den rutschhemmenden Matten, reduziert<br />

die erforderlichen Vorspannkräfte<br />

ganz erheblich.<br />

Info<br />

C<br />

B<br />

Benutzen Sie zur richtigen Ladungssicherung<br />

unsere Zurrkraft-App oder den<br />

Internet-Rechner. Weitere Informationen<br />

auf Seite 324.<br />

E<br />

D<br />

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A<br />

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