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Jahresbericht 2015_V03

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Vorwort<br />

Standort absichern<br />

Burgenlands Industrie bleibt trotz des schwierigen internationalen<br />

Umfelds die treibende Kraft im Land. Die heimische<br />

Industrie trägt 17 Prozent zur Wertschöpfung im<br />

Lande bei. 2,5 Milliarden Euro Umsatz, davon 1,3 Milliarden<br />

Euro Export und rund 11.000 Arbeitsplätze inklusive<br />

den industrienahen Dienstleistern sprechen für die Leistungsfähigkeit<br />

und Innovationskraft der Unternehmen und<br />

ihrer Beschäftigten.<br />

Das alles schaffen unsere Industrieunternehmen obwohl<br />

die konjunkturellen Aussichten kein großes Wachstum<br />

versprechen. Hier hat sich eher eine stabile Seitwärtsbewegung<br />

denn der ersehnte Aufschwung eingerichtet.<br />

Auch der mangelnde Reformwille unserer Politiker verunsichert<br />

viele Unternehmer. Sie alle warten auf eine visionäre<br />

Standortpolitik mit konkreter Umsetzung. Aber anstatt<br />

die Wirtschaft mit geeigneten Rahmenbedingungen<br />

zu unterstützen, verzeichnet Österreich die zweithöchste<br />

Arbeitszusatzkostenbelastung in der Sachgütererzeugung<br />

weltweit und daraus folgend den zweithöchsten Anstieg<br />

der Arbeitslosenquote aller EU Mitgliedsstaaten seit 2013.<br />

Daneben schwächt die Regulierungswut des Staates unsere<br />

Unternehmen, die überbordende Verwaltung braucht<br />

immer mehr neue Steuern, um sich zu finanzieren!<br />

Die Folge davon ist ein Stopp der Erweiterungsinvestitionen.<br />

Und gerade da liegen die Fragen für die Zukunft<br />

unseres Standortes: Wo wird in Zukunft investiert - in Österreich,<br />

oder in Staaten, die den Unternehmen den roten<br />

Teppich ausrollen? Von dieser Antwort hängt auch ab, ob<br />

es bei uns genügend Jobs und Wohlstand geben wird oder<br />

nicht.<br />

Voraussetzung dafür sind aber qualifizierte Mitarbeiter. Junge<br />

Menschen, die technische und naturwissenschaftliche<br />

Berufe ergreifen und um die Karrierechancen im Lande Bescheid<br />

wissen. Diese werden wir in Zukunft nur bekommen,<br />

wenn wir unsere Hausaufgaben in der Bildungspolitik machen.<br />

Besonders das Burgenland ist hoch gefährdet, seine<br />

jungen Menschen an die Großstädte Österreichs oder ins<br />

Ausland zu verlieren. Deshalb haben wir es uns schon länger<br />

zur Aufgabe gemacht, für einen besseren Unterricht und<br />

optimale Berufsorientierung zu arbeiten.<br />

Das Burgenland braucht aber auch Menschen mit neuen<br />

Ideen und Unternehmergeist. Wir brauchen Gründer und<br />

Startups, die gemeinsam mit der ansässigen Industrie innovative<br />

Lösungen erarbeitet und damit neue Unternehmen<br />

und Arbeitsplätze schaffen! Deshalb bemühen wir uns, diese<br />

Talente in unseren Schulen und Fachhochschulen zu finden<br />

und ihnen beim Start mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.<br />

Der Standort Burgenland braucht die richtigen Rahmenbedingungen,<br />

um weiter erfolgreich bestehen zu können. Daran<br />

arbeiten wir jeden Tag!<br />

Allen Mitgliedern, die uns auf diesem Weg begleiten und unterstützen,<br />

ein herzliches Dankeschön – für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die aktive Mitarbeit!<br />

Aus unserer Sicht gibt es gegenwärtig bei Fragen der<br />

Standortattraktivierung nichts mehr abzutauschen, Österreich<br />

muss tradierte Szenarien und Basarmethoden überwinden.<br />

Forderungen nach einer weiteren Verteuerung<br />

des Faktors Arbeit für Unternehmen sind angesichts der<br />

Arbeitsmarkt- und Beschäftigungslage unverständlich. Arbeitszeitverkürzung,<br />

ein Bonus-Malus-Quotenmodell oder<br />

eine leichtere Erreichbarkeit der 6. Urlaubswoche erhöhen<br />

die Lohnnebenkosten und fördern die Arbeitslosigkeit!<br />

Industrie 4.0, die Vernetzung aller an der Wertschöpfung<br />

beteiligten Instanzen, setzt sich weltweit Schritt für Schritt<br />

durch. Tagtäglich werden Prozesse neu gedacht, interne<br />

Abläufe verändert und Strukturen an die Anforderungen<br />

eines globalisierten Umfeldes angepasst.<br />

Ingrid Puschautz-Meidl<br />

Manfred Gerger<br />

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