30.11.2015 Views

Network Karriere Sommer 2016

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

2<br />

EDITORIAL<br />

DER GRAD DER<br />

STRESSBELASTUNG IM<br />

DIREKTVERTRIEB<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER,<br />

die Personalmanagementfirma ADP<br />

hat in acht europäischen Regionen<br />

11.000 Arbeitnehmer über die Stresssituation<br />

am Arbeitsplatz befragt. Das<br />

Er gebnis ist deutlich: 91 Prozent aller<br />

Arbeitnehmer beklagen sich über zu<br />

viel Stress am Arbeitsplatz. Die Folge<br />

davon ist, dass fünf Prozent die übermäßige<br />

Stressbelastung nicht mehr<br />

mitmachen möchten und sich einen<br />

neuen Job suchen. Diese kommen<br />

zu den ohnehin 30 Prozent dazu, die<br />

in den nächsten drei Jahren den Arbeitsplatz<br />

so oder so wechseln wollen.<br />

Mitarbeiterbindung und -mo tivation<br />

wird für die Unternehmen künftig<br />

das große Thema sein. Denn jeder<br />

Wechsel kostet das Unternehmen<br />

Geld.<br />

Die Arbeitnehmer in den verschiedenen<br />

europäischen Ländern empfinden<br />

ihre Stressbelastung am Arbeitsplatz<br />

recht unterschiedlich:<br />

Polen und Deutschland liegen in der<br />

Stressbelastung weit vorne, gefolgt<br />

von Frankreich, Italien und England.<br />

Schlusslichter sind Spanien, die<br />

Schweiz und die Niederlande.<br />

Ein gewisses Maß an Stress gehört<br />

wohl zum Berufs leben und lässt<br />

sich nicht vermeiden. Immer mehr<br />

Mitarbeiter wünschen sich jedoch ein<br />

besseres Gleichgewicht zwischen<br />

Arbeit und Berufsleben.<br />

Wie ist die Stressbelastung der hauptberuflich<br />

tätigen Vertriebspartner im<br />

Direktvertrieb? <strong>Network</strong>-<strong>Karriere</strong> hat<br />

telefonisch 192 Männer und Frauen<br />

befragt. Das ist nicht repräsentativ<br />

für die ganze Branche, sagt doch<br />

aber immerhin etwas über die Einschätzung<br />

der Stressfaktoren aus:<br />

22 Prozent gaben an, ihr Geschäft<br />

mehr oder weniger völlig stressfrei<br />

zu bewältigen. 71 Prozent dagegen<br />

beklagen sich über zu viel Stress,<br />

der Rest wusste nicht so recht, ob<br />

ihm seine Arbeit Stress macht oder<br />

nicht. Das hängt wohl auch mit der<br />

Tagesform und Auftragslage zusammen.<br />

Interessant sind die genannten<br />

Gründe für einen stark empfundenen<br />

Dauerstress. Das Thema<br />

Umsatz, Geld oder Steuern steht nicht<br />

unbedingt im Vordergrund, sondern<br />

eher der selbst auferlegte Termindruck,<br />

ewige Meetings, viele Reisen<br />

und die immer mehr zunehmende<br />

Unzuverlässigkeit von Teampartnern<br />

und potenziellen Geschäftsinteressenten,<br />

die dann nicht in die Gänge<br />

kommen.<br />

Stress gibt es wohl auch, wenn Direktvertriebs-Unternehmen<br />

Zusagen<br />

machen, die dann nicht gehalten werden<br />

oder wenn die Auslieferungen<br />

von verkauften Produkten fehlerhaft<br />

sind. 87 Prozent der Befragten<br />

sind völlig stressfrei, was die pünktliche<br />

und korrekte Auszahlung der<br />

Provisionen angeht.<br />

Alles in allem: Das Ergebnis sieht gut<br />

aus. Das spricht für das Geschäftsmodell<br />

Direktvertrieb und könnte<br />

auch ein Thema für Ihr nächstes Sponsorgespräch<br />

sein.<br />

Also weiterhin: Nur kein Stress!<br />

Herzlichst Ihr<br />

Bernd Seitz<br />

Herausgeber der <strong>Network</strong>-<strong>Karriere</strong><br />

IMPRESSUM<br />

HABEN WIR UNSERE WERTE<br />

AM EINGANG ABGEGEBEN?<br />

EUROPAS GRÖSSTE WIRTSCHAFTSZEITUNG FÜR DEN DIREKTVERTRIEB<br />

GKM-Zent ral re dak ti on GmbH<br />

Bild nach weis: fotolia<br />

Bos ler stra ße 29 · 71088 Holz ger lin gen<br />

An zei gen ab tei lung: Sandra Schneider<br />

Tel.: 07031/744-0 · Fax: 07031/744-195<br />

E-Mail: schneider@net work-kar ri e re.com<br />

E-Mail: ver lag@net work-kar ri e re.com<br />

Tel.: 0 7031/744-122<br />

www.net work-kar ri e re.com<br />

Fax: 0 7031/744-196<br />

Verlagsleiterin: Petra Seitz<br />

Grafik: Thomas Prantl<br />

E-Mail: vl@net work-kar ri e re.com<br />

Redaktion: Daniela Hillers, B.A.<br />

He raus ge ber: Bernd Seitz<br />

E-Mail: d.hillers@network-karriere.com<br />

Chef re dak teu r: Bernd Seitz V.i.S.d.P.<br />

E-Mail: he raus ge ber@net work-kar ri e re.com<br />

Lektorat: Kerstin Thierschmidt<br />

Gastautoren:<br />

Kundenser vice:<br />

Prof. Dr. Gunter Dueck<br />

E-Mail: abo@net work-kar ri e re.com<br />

Dr. Johannes Fiala<br />

Druck: Hamberger Offsetdruck<br />

Dr. Nathalie Mahmoudi<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 4<br />

Robert Pauly<br />

71093 Weil im Schönbuch<br />

Thomas Reichart<br />

Copyright: Alle Inhalte der <strong>Network</strong>-<strong>Karriere</strong><br />

Dirk Scholla<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Peter A. Schramm<br />

Die Rechte für Konzeption und Layout liegen<br />

bei der GKM-Zentralredaktion. Vervielfäl tigungen<br />

Ulrike Stahl<br />

jeglicher Art sind nur mit ausdrücklicher Ge-<br />

Anja Strassburger<br />

neh migung des Verlags erlaubt.<br />

Erscheinung: Monatlich zum 30.<br />

Viel bekommen,<br />

wenig liefern: Einsatz<br />

und Ertrag<br />

scheinen in der<br />

letzten Zeit nicht<br />

mehr im Verhältnis<br />

zueinander zu<br />

stehen. Egal ob in<br />

großen Kaufhäusern<br />

oder in hyper-<br />

Petra Seitz<br />

modernen Stores – ich stelle mich an,<br />

zahle unglaublich viel Geld für sogenannte<br />

Trends und werde mit einem freudigen<br />

DU begrüßt. Es mag zwar lässig und modern<br />

sein, dennoch freue ich mich über eine<br />

respektvolle Anrede auch in einer aufgeschlossenen<br />

Zeit sehr. Wann ich mit wem<br />

eine persönliche Basis finde und zu einer<br />

vertrauten Anrede übergehe, darf immer<br />

noch mir selbst überlassen werden.<br />

Genauso seltsam gestaltet sich die überzogene<br />

Erwartungshaltung, die sich auf<br />

allen Ebenen abzeichnet. Wer etwas leistet,<br />

darf auch verlangen? Das ist eine Tugend,<br />

die in unserer Gesellschaft wohl nicht mehr<br />

viel zählt. Eine übersteigerte Anspruchshaltung<br />

geht mit dem omnipräsenten DU<br />

Hand in Hand. Alle wollen das Beste und<br />

zwar sofort. Gegenleistung? Pustekuchen.<br />

Nichts leisten und alles am besten gestern<br />

noch im Übermaß verlangen? Das System<br />

hakt. Während Vorschriften, Absprachen<br />

und Regelungen immer unzureichender<br />

getroffen werden, wachsen Unzuverlässigkeiten<br />

im Gegenzug mehr und mehr.<br />

Anmeldungen einhalten, Verabredungen<br />

absagen, zu seinem Wort stehen? Wozu,<br />

ich kann ja kurz mailen oder sagen, dass<br />

Nachrichten im System hängen geblieben<br />

sind. Menschen aus den Zeiten ohne<br />

Smartphone, WhatsApp und Facebook<br />

mögen persönliche Kommunikation noch<br />

kennen. Briefe wurden mit einem „Hochachtungsvoll“,<br />

„Mit freundlichen Grüßen“<br />

oder „Viele Grüße sendet dir“ beendet. Klingt<br />

altmodisch? Ich finde es kultiviert und nett.<br />

Mit leuchtet es nicht ein, warum sich Ansprüche,<br />

die Anrede oder Leistungen in der<br />

digitalen Welt von der realen Welt unterscheiden<br />

sollten. So schön Flexibilität und<br />

Veränderung auch sind, Werte und Nettigkeiten<br />

dürfen als solches gerne bestehen<br />

bleiben. Natürlich könnte ich mich mit<br />

den gleichen Begebenheiten beschäftigen,<br />

die mich umgeben. Aber will ich das? Da zu<br />

kann ich ganz entschieden sagen, dass ich<br />

meinen Wertevorstellungen und Idealen<br />

treu bleibe. Wir alle profitieren von lieben<br />

Gesten und einem respektvollen Umgang.<br />

Herzliche Grüße, Ihre Petra Seitz<br />

11.2015

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!