newSeno Telegramm 2 | 2011
News aus Senologie und Brustchirurgie
News aus Senologie und Brustchirurgie
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Bulletin 2 » <strong>2011</strong><br />
<strong>newSeno</strong><br />
Mit Kongress-<br />
<strong>Telegramm</strong>-Beilage<br />
News aus Senologie und Brustchirurgie im BrustZentrum<br />
Themen:<br />
» IORT<br />
» Im 2. Jahr unserer Klinik am Marien Hospital<br />
» 10 Jahre >>zebra
<strong>newSeno</strong>INFORMATIONSREIHE: IORT<br />
In der aktuellen Ausgabe setzen wir die Informationsreihe zum<br />
Thema der intra-operativen Strahlentherapie (IORT) fort.<br />
EINRICHTUNG des High-Tech-Operationssaals<br />
Die erforderlichen Umrüstungen konnten in unserem High-Tech-OP-<br />
Bereich für die Aufnahme und Inbetriebnahme des intra-operativen<br />
Strahlengerätes MOBETRON inzwischen erfolgreich abgeschlossen<br />
werden. Die Japankrise bescherte allerdings dem Hersteller des Linearbeschleunigers<br />
eine technische Verzögerung. Die geplante Installation<br />
des MOBETRON der Firma IntraOp Medical verzögert sich wegen eines<br />
Lieferengpasses. Wie die Firma auf Anfrage der Geschäftsführung mitteilte,<br />
waren Bauteile für unser MOBETRON aus Japan, die baugleich<br />
für den robotergeführten Bestrahlungskopf des „Cyberknife“ verwendet<br />
werden, aufgrund der Fukushima-Krise längere Zeit nicht verfügbar.<br />
Das Gerät wird jetzt zum September angeliefert und unmittelbar im<br />
OP installiert. Im Operationssaal erfolgt dann die nötige Einmessung<br />
des Beschleunigers, die vor der eigentlichen Inbetriebnahme des Geräts<br />
erforderlich ist.<br />
Klinischer Einsatz der Partiellen Brust-Radiotherapie (PBR)<br />
Der Patientenbetrieb mit dem MOBETRON-Gerät kann Anfang 2012<br />
beginnen. Bis dahin werden zeitgleich auch die Daten der randomisierten<br />
Mailand-Studie vorliegen. Diese Studie basiert auf dem Einsatz eines<br />
Linearbeschleunigers, wie er in weiterentwickelter Technologie bei uns<br />
zum Einsatz kommt. Die Bestrahlungsqualität des Linearbeschleunigers<br />
stellt aus unserer Sicht im Einklang mit kompetenten Strahlentherapeuten<br />
die verlässlichste Methode zur partiellen Brustbestrahlung während<br />
der Operation dar. Bei Bestätigung der<br />
Mailand-Daten wäre ein Ersatz der wochenlangen<br />
Nachbestrahlung bei der<br />
BET durch die IORT möglich. Aufgrund<br />
der aktuellen internationalen Leitlinien<br />
der Amerikanischen (ASTRO) und<br />
Europäischen (ESTRO) Strahlentherapeutischen<br />
Gesellschaften ist darüber<br />
hinaus die alleinige IORT-Behandlung<br />
für low-risk-Gruppen (> 50J, bis 3 cm<br />
Durchmesser, pN0) unabhängig vom<br />
Rezeptorstatus bereits außerhalb von<br />
Studien möglich. Die mit Spannung erwarteten<br />
Ergebnisse aus dem Istituto<br />
Europeo di Oncologia (IEO) In Mailand<br />
von Prof. Orecchia und Prof. Veronesi werden Ende des Jahres vorliegen.<br />
Inzwischen wurden dort bereits in den letzten 12 Jahren über<br />
7000 Patientinnen mit der Methode der IORT unter Nutzung eines<br />
Linearbeschleunigers allein behandelt. Ein Teil der Patientinnen wurde<br />
randomisiert, viele wünschten eine analoge Behandlung außerhalb der<br />
Studie.<br />
<strong>newSeno</strong>Perspektive<br />
Im 2. Jahr unserer Klinik am Marien Hospital<br />
Für Fälle aus der Früherkennung streben wir in der Zukunft eine<br />
Komplettbehandlung in wenigen Tagen an. Wahrscheinlich werden die<br />
Segmentresektion und die Bestrahlung bei der Brusterhaltung oder die<br />
Skin-Sparing-Mastektomiedie mit der Sofort-Rekonstruktion in 1 bis 2<br />
Tagen, also 24 bis 48 Stunden, abgeschlossen sein können. In vielen<br />
Fällen kann die Brustwarze nach intra-operativer Schnittgrenzenbeurteilung<br />
erhalten oder replantiert werden. Ziel ist es, die Betroffenen nur<br />
kurze Zeit aus ihrem Familienkreis und sozialen-/beruflichen Umfeld<br />
herausnehmen zu müssen.<br />
Voraussetzung dafür sind fünf wegweisende Innovationen in unserer<br />
Klinik für Senologie und Brustchirurgie, die durch großzügiges ideelles<br />
und materielles Engagement von Träger und Förderern realisiert<br />
werden konnten:<br />
• Der Pathologe steht dem Operateur im Operationssaal für die in<br />
Augenscheinnahme des Präparats und evtl. Schnellschnitt-Untersuchungen<br />
zur Verfügung. Ein Nachschneiden entfällt. Patientinnen<br />
müssen wegen eines Tumors nicht mehrmals operiert werden.<br />
• Bei der Brusterhaltung wird die IORT entweder als Boost oder<br />
alleinige Strahlentherapie die Behandlungszeit erheblich verkürzen.<br />
• Die Brachytherapie (Sonden-Bestrahlung) wird bereits hyperfraktioniert<br />
über 5 Tage für die komplette Strahlenbehandlung bei sehr großer<br />
Brust, bei Patientinnen mit Implantaten nach „Schönheitsoperation“<br />
oder zur Aufsättigung nach lappenunterstützter Sanierung bei Rezidiven<br />
erfolgreich eingesetzt.<br />
• Moderne Implantatchirurgie gewährleistet ohne langwierige Expander-<br />
Technik oder Netzeinlage die Sofortrekonstruktion nach moderner<br />
hautschonender und brustwarzen-erhaltender Mastektomie.<br />
• Die Beratung mit Unterstützung und Hilfe für die Familie im Beratungszentrum<br />
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Added Value für die Zusammenarbeit zwischen Operateur und<br />
Pathologen<br />
Die Vorteile der umfassenden intra-operativen Konferenz zwischen<br />
Operateur und Pathologen im Hinblick auf die makroskopische Beurteilung,<br />
den Schnellschnitt und die Schnittrandbestimmung lassen sich wie folgt<br />
zusammenfassen:<br />
• Aktuelle Informationen zur jeweiligen Patientin, ihrem Mammogramm<br />
und ggf. dem MRT mit Möglichkeit für Rückfragen bei<br />
Unklarheit.<br />
• Eindeutige Orientierung des Präparates und Diskussion mit dem<br />
Operateur über suspekte Bereiche und Möglichkeiten zum<br />
Einsatz der Schnellschnittuntersuchung, ggf. unter Nutzung des<br />
intra-operativen Ultraschalls.<br />
• Kenntnisse über das Operationsfeld mit der Möglichkeit, fixationsbedingte<br />
Verschiebungen von z. B. Muskulatur zu erkennen und<br />
damit falsche oder knappe Tumorabstände zu vermeiden.<br />
• Optimale Fixierung des Präparats durch Aufschneiden und Zuschneiden<br />
des Gewebes.<br />
• Die Schnittrandbestimmung führt in der Regel zu einer optimalen<br />
anatomischen Zuordnung und Lokalisation der knappen Resektionsränder<br />
am Präparat selbst mit der Möglichkeit der sofortigen Nachresektion<br />
und damit der Vermeidung eines Zweiteingriffs.<br />
• Unmittelbarkeit im OP, Arbeiten Hand in Hand von Operateur und<br />
Pathologe mit einhergehender Eindeutigkeit führen zwangsläufig zu<br />
realitätsnahen Ergebnissen mit erheblichem Zuwachs der Patientensicherheit.<br />
Für wen spielt der Zusatznutzen des Pathologen im OP eine<br />
besondere Rolle?<br />
Die intra-operative diagnostische Instanz Pathologie ist wichtig bei:<br />
• BET, Brusterhaltende Operation mit und ohne Onkoplastik<br />
• Lymphoszintigrafie und Wächterlympfknoten-Beurteilung bzw. bei<br />
„kalten“, aber suspekten Lymphknoten<br />
• BET + IORT/intra-operative Bestrahlung<br />
• Skin-Sparing Mastektomie mit Sofortrekonstruktion<br />
• Brustwarzenerhaltender-, Nipplesparing Mastektomie (NSM)<br />
• Rezidiv-Chirurgie mit IORT oder Einlegen von Brachytherapie-Sonden<br />
• Sarkomchirurgie<br />
• Karzinom und Implantat, z.B. nach ästhetischer Augmentation<br />
• In besonderen Fällen von DIN oder LIN mit makroskopisch suspekten<br />
Bezirken auf der Schittfläche, die auf invasive Anteile hinweisen könnten<br />
• Bei Präparatmammografie nach Lokalisationen oder non-palpablen Herden<br />
• Sehr häufig bei Fällen aus dem Screening<br />
Diese Dienstleistung bietet den Patientinnen zusätzliche wichtige<br />
Nutzungsmerkmale unseres Leistungsangebots, die ihren eigentlichen<br />
Bedürfnissen entgegenkommt und auch für die Mitarbeiter unserer<br />
Klinik ein beruhigendes Element in der Patieten-Betreuung darstellt.<br />
<strong>newSeno</strong>INTERN<br />
Thema: Office-Management<br />
Telefon-Coaching ist bekanntermaßen ein wichtiger Lernprozess und<br />
ein Element der Außendarstellung im BrustZentrum. Mit der neuen Mitarbeiterin,<br />
Frau Brugger, steht uns eine kompetente Officemanagerin<br />
für Anrufe, ambulante und stationäre Versorgung als Ansprechpartner<br />
für die Patientinnen, Kolleginnen und<br />
Kollegen sowie alle, die einen Rat<br />
benötigen zur Verfügung. Wir wissen,<br />
dass das Telefon zu den wichtigsten<br />
Arbeitsmitteln in der Spezialklinik für<br />
Senologie und Brustchirurgie gehört.<br />
Dies gilt besonders, wenn wie bei<br />
uns die Bereiche der Onkologie, der<br />
Rekonstruktionen und auch der ästhetischen<br />
Operationen angeboten werden.<br />
Das Telefon ist dabei nicht nur die erste<br />
Möglichkeit der Kontaktaufnahme,<br />
Gabriele Brugger<br />
sondern häufig sogar die „Visitenkarte“<br />
für den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung. Uns ist bekannt, dass<br />
die Körpersprache besonders am Telefon ohne direkten Sichtkontakt<br />
wirkt. Das Ohr hört alles heraus. Wir versuchen daher immer wieder, eine<br />
Balance zwischen Sachlichkeit und Emotionalität herzustellen. Wenn Sie<br />
aus Ihrer Erfahrung Verbesserungsvorschläge für unser Bemühen um aktives<br />
Zuhören haben, sind wir Ihnen sehr dankbar. Gleichzeitig können Sie bei<br />
einem Anruf unsere neue Mitarbeiterin am Telefon persönlich kennen lernen.<br />
<strong>newSeno</strong>KONGRESSE<br />
Highlights aus Mailand<br />
Contrast Enhanced Spectral Mammografy - CESM : Weiterentwicklungen<br />
in der Mammografiediagnostik<br />
Kontrastmittelverstärkte MG ersetzt MRT? Senobright® wird in unserer<br />
Arbeitsgruppe bereits geprüft. Mögliche Vorteile: Höhere Spezifität gegenüber<br />
MRT für Malignität, Brust muss nicht komprimiert werden, ein<br />
direkter Vergleich mit der Standardmammografie ist einfacher als beim<br />
Vergleich der Mammografie-Filme mit den MRT-Bildern im Zweifelsfall.<br />
„Fashion?“: Weiterhin starker Trend zu sogenannten „biokompatiblen“<br />
Materialien in der Brustchirurgie.<br />
Sind sie wirklich kompatibel? Sind sie wirklich notwendig und bei welchen<br />
Eingriffen? Was kosten sie und ist auch wirklich besser, was teuer ist?<br />
Unsere Vorgehensweise bei der Implantatrekonstruktion wurde ausführlich<br />
in <strong>newSeno</strong> - News Letter 3/2010 unter „Sofortrekonstruktion/OP-Insights“<br />
auf unserer Website www.brustzentrum-duesseldorf.de zum Download<br />
beschrieben. Die prothetische Sofortrekonstruktion können wir in über<br />
90% mit dem definitiven Implantat (Instant-Implant-Technik) ohne Expander<br />
oder Netzeinlage durchführen. Dazu gehört allerdings eine besonders<br />
qualifizierte operative Handfertigkeit und brustchirurgische Ausbildung,<br />
die in unserer internationalen Fellowship sehr gefragt ist. Verständlicherweise<br />
besteht für sichere Methoden und vermeidbare Zusatzkosten<br />
international ein erheblicher Bedarf. Was unsere Einstellung zu Gewebe-<br />
Ersatz-Netzen in der Implantatchirurgie angeht, deckt sich unsere Kritik<br />
mit der Zurückhaltung der Spezialisten am Sloan Kettering Cancer Center<br />
in New York und dem MD-Anderson Cancer Center in Houston gegenüber<br />
dieser Technik und deren Warnung vor Komplikationen.<br />
Expertenmeinung im Europäischen Tumorinstitut IEO in Mailand:<br />
Der Pathologe im OP-Saal ist Garant für Schnittgrenzenfreiheit<br />
ohne „Take-backs“.<br />
Es ist die Idealvorstellung, dass in der onkologischen Chirurgie und<br />
besonders der Mammachirurgie die Kommunikation zwischen Operateur<br />
und Pathologen bereits im OP-Saal beginnt und die gemeinsame<br />
Beurteilung des Präparats für die Ergebnissicherheit in der Onkologie<br />
und Rekonstruktion entscheidend ist. Es ist einhellige Expertenmeinung,<br />
dass die sogen. „Take-Back-Rate“, d.h. die teure und seelich belastende<br />
Rückrufrate in den OP für Nachoperationen nur durch die Anwesenheit<br />
des Pathologen im OP-Saal wirksam reduziert werden kann.<br />
3
a.r. Prof. Dr. med. Werner Audretsch<br />
Direktor der Klinik für Senologie und<br />
Brustchirurgie<br />
Telefon: (02 11) 44 00 - 27 61<br />
Telefax: (02 11) 44 00 - 27 62<br />
Mobil/SMS: (01 73) 7 15 44 80<br />
E-Mail: werner.audretsch@vkkd-kliniken.de<br />
Dr. med. Oksana Möller<br />
Leitende Oberärztin der Klinik für<br />
Senologie und Brustchirurgie<br />
Telefon: (02 11) 44 00 - 64 53<br />
Office-Mobil/SMS: (01 72) 2 57 22 96<br />
E-Mail: oksana.moeller@)vkkd-kliniken.de<br />
Jens-Peter Kruse<br />
Oberarzt der Klinik für Senologie und<br />
Brustchirurgie<br />
Telefon: (02 11) 44 00 - 64 54<br />
Office-Mobil/SMS: (01 72) 2 57 22 96<br />
E-Mail: jens-peter.kruse@vkkd-kliniken.de<br />
Serap Sare Ünyeli<br />
Oberärztin der Klinik für Senologie und<br />
Brustchirurgie<br />
Telefon: (02 11) 4400 - 6451<br />
Office-Mobil/SMS: (01 63) 5 67 58 02<br />
E-Mail: serap.uenyeli@)vkkd-kliniken.de<br />
Unsere Kernleistungen<br />
Hochauflösende Mammasonografie und sonografisch<br />
gesteuerte Biopsie und Lokalisation<br />
Brusterhaltende Operationen und Onkoplastische<br />
Brustchirurgie<br />
Therapeutische und prophylaktische Brustchirurgie<br />
Wächterlymphknotendiagnostik und schonende<br />
Lymphknotenchirurgie<br />
Methodisch uneingeschränkte Rekonstruktionstechniken<br />
mit höchster Sicherheit<br />
Sofortrekonstruktion nach hautschonender Brustentfernung,<br />
die so genannte Skin-Sparing Mastektomie<br />
(SSM) mit gleichzeitigem Wiederaufbau oder nach<br />
Standard-Brustentfernung mit späterem Wiederaufbau<br />
Rekonstruktionen mit Implantattechnik Silikonprothesen/<br />
Expander<br />
Rekonstruktion mit Eigengewebe von der Bauchdecke<br />
oder dem Rückengewebe<br />
Sekundär- und tertiärchirurgische Eingriffe mit dem Ziel<br />
höchster Sicherheit<br />
Rezidivoperationen mit und ohne Brusterhaltung<br />
Brustchirurgie in Verbindung mit intra-operativer<br />
Strahlentherapie IORT, Brachytherapie<br />
Individuelles Operationsangebot: Korrekturen von<br />
Fehlbildungen, Brustverkleinerung und Brustvergrößerung,<br />
Gynäkomastie beim Mann, alle Techniken der ästhetischen<br />
Brustchirurgie<br />
Marien Hospital Düsseldorf<br />
Klinik für Senelogie und Brustchirurgie<br />
Rochusstr. 2<br />
40479 Düsseldorf<br />
Download Anmeldeformulare für Patienten von der<br />
Internetseite: www.brustzentrum-duesseldorf.de<br />
Klinik für Senologie und Brustchirurgie<br />
BrustZentrum am Marien Hospital Düsseldorf<br />
Erreichbarkeit 24 Stunden:<br />
Tagsüber: (02 11) 44 00-27 61<br />
Mobil: (01 72) 2 57 22 96<br />
E-Mail: brustzentrum@vkkd-kliniken.de<br />
Verantwortlich:<br />
Direktor der Klinik für Senologie und Brustchirurgie, a.r. Prof. Dr. med. Werner Audretsch,<br />
Geschäftsführung Marien Hospital Düsseldorf: Dr. Martin Meyer, Jürgen Braun<br />
Fotos:<br />
Paul Esser, VKKD, IntraOP Medical<br />
www.vkkd-kliniken.de