Tagungsband - Die große Transformation: 2. Wissenschaftliche Fachtagung zur Nachhaltigen Entwicklung

Tagungsband 

20. Mai 2022 - Schloss Neuburg 

ein gemeinsames Projekt von

Q u e l l e F o t o : T H I 

L i e b e L e s e n d e , 

Nachhaltigkeit in Lehre und Forschung sowie der Transfer 

in die Wirtschaft und hinein in die Gesellschaft ist unser 

Anspruch – nicht nur in Ingolstadt, sondern auch in 

Neuburg, wo wir im Herbst 2021 den neuen Campus mit 

dem Studienfeld „Nachhaltige Infrastruktur“ eröffnet 

haben. 

Ebenfalls dort angesiedelt ist das Forschungs- und 

Transferzentrum Nachhaltigkeit Neuburg (ForTraNN), 

dessen Festakt zur Gründung wir im Rahmen dieser 

Tagung begangen haben. 

Das Thema Nachhaltigkeit ist aktueller denn je. Wir 

freuen uns, dass wir mit der zweiten Fachtagung „Die 

Große Transformation“ die Wichtigkeit dieses Themas 

hervorheben und aus verschiedenen Perspektiven 

beleuchten konnten. 

Die Tagung hat Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und 

Bevölkerung zusammengebracht, mittels Impulsen aus 

der Wissenschaft wurden Lösungsansätze für eine 

nachhaltige Transformation gegeben. Nicht zuletzt durch 

das neue Forschungs- und Transferzentrum wollten wir 

mehr denn je vom Wissen ins Handeln kommen. 

Ich habe mich sehr über den anregenden Austausch und 

viele interessante Gespräche gefreut. 

Ihr 

Prof. Dr. Walter Schober 

Präsident

S e i t e 3 

E i n f ü h r u n g 

E i n B e i t r a g v o n P r o f . D r . U w e H o l z h a m m e r 

G r o ß e 

T r a n s f o r m a t i o n 

v e r s t e h e n 

Die mit der Nachhaltigen Entwicklung verbundene 

große Transformation beschreibt der 

Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung 

Globale Umweltveränderungen (WBGU) als die größte 

gesellschaftliche Veränderung seit der 

Industrialisierung und Sesshaftwerdung. 

D e n k e n i n 

S y s t e m e n 

A b b i l d u n g : V o r r a n g m o d e l l d e r N a c h h a l t i g k e i t , E i g e n e D a r s t e l l u n g 

Z i e l e i n W i r k u n g 

b r i n g e n 

Für den Weg in eine wirklich nachhaltige Gesellschaft müssen 

wir vorhandene Ressourcen nicht nur effizienter nutzen und 

wiederverwendbar einsetzen, sondern uns stärker mit dem 

Wert von Dingen auseindersetzen. Suffizienz - d.h. weniger 

produzieren und konsumieren, ist dabei entscheidend, um 

den Materialverbrauch zu begrenzen und die Zukunft 

enkeltauglich zu gestalten.

S e i t e 4 

K e y n o t e u n d F a c h v o r t r ä g e 

G r a p h i c R e c o r d i n g : K a r i n a S t o l z 

w w w . v i s u a l m e m o s . c o m 

V o n d e r I n n e r e n 

z u r Ä u ß e r e n 

N a c h h a l t i g k e i t 

Transformation beginnt mit dem eigenen (Um)Denken. In 

ihrem Keynote Vortrag führte Christine Pehl uns auf den Weg 

von innerer Resilienz und Wachstum, um die komplexen 

Herausforderungen von Morgen lösen zu können. Auch die 

Immobilienwirtschaft steht vor einem Wandel. In ihrem 

Vortrag gibt Prof. Dr. Regina Zeitner Einblicke, wie wir 

klimaresilient wohnen können.

S e i t e 5 F a c h v o r t r ä g e 

T r a n s f o r m a t i o n i n 

d e r O r g a n i s a t i o n 

g e s t a l t e n 

Nachhaltigkeitsentscheidungen brauchen entsprechende 

Strukturen und Prozesse. In seinem Vortrag erläutert Prof. 

Dr. Holger Hoppe einen Leitfaden, wie diese erleichtert 

werden können. Prof. Dr. Julia Blasch zeigt dabei wie 

Organisationen schon mit kleinen Veränderungen von 

Basiseinstellungen ökologisches Verhalten anregen können. 

G r a p h i c R e c o r d i n g : K a r i n a S t o l z 

w w w . v i s u a l m e m o s . c o m

S e i t e 6 

P r a x i s l a b o r e u n d W a n d e l p l e n u m 

S i c h i n d e r R e g i o n 

ü b e r 

N a c h h a l t i g k e i t 

v e r n e t z e n 

In den Praxislaboren ging es in die vertiefte und praxisnahe 

Anwendung des Wissens aus den Fachvorträgen. 

Nachhaltigkeitsherausforderungen und Lösungen im Bereich 

Gebäude, Verhalten und Entscheidungen wurden diskutiert 

und vorgestellt. Im Wandelplenum zeigten zahlreiche 

Aussteller wie z.B. das Transferprojekt menschINbewegung, 

Universität Eichstätt und Technischen Hochschule Ingolstadt, 

wirtschaftliche und kommunale Vertreter sowie Studierende 

der THI etc. auf, was in Sachen Nachhaltigkeit in der Region 

bereits geschieht. Eine vollständige Liste aller Aussteller 

finden Sie im Anhang. 

Q u e l l e F o t o s : T H I

S e i t e 7 

I n s t i t u t s g r ü n d u n g 

F e i e r l i c h e G r ü n d u n g v o n 

F o r T r a N N 

Mit einem feierlichen Festakt im Schloss Neuburg 

haben wir am 20. Mai ein neues In-Institut der THI 

gegründet: das Forschungs- und Transferzentrum 

Nachhaltigkeit Neuburg (ForTraNN), angesiedelt 

am Campus Neuburg. 

Q u e l l e F o t o : T H I 

Mit ForTraNN wollen wir ein transdiziplinäres 

Nachhaltigkeitsnetzwerk aus Unternehmen, 

Kommunen, Bürgern, Wissenschaftlern und 

Studierenden schaffen. Sozial-ökologische 

Lösungsansätze sollen mit technoökonomischem 

Wissen verknüpft werden, um eine lebenswerte 

Zukunft zu gestalten. Der THI-Campus Neuburg soll 

für uns der Leuchtturm für Nachhaltigkeit werden. 

Mit ForTraNN geben wir diesem Anspruch nicht nur 

eine institutionelle Verankerung, sondern eine 

noch breitere Basis für unsere Forschungs- und 

Transferaktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit. 

Unter den zahlreichen Gästen bei der 

Institutsgründung waren auch 

Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert, 

Neuburgs Oberbürgermeister Dr. Bernhard 

Gmehling und Landrat Peter von der Grün. Sie 

betonten in ihren Ansprachen insbesondere die 

Bedeutung von ForTraNN für die Entwicklung der 

Region.

S e i t e 8 

I n s t i t u t s g r ü n d u n g 

Die Aktivitäten von ForTraNN sind in fünf 

Themenclustern organisiert, welche eng 

miteinander verbunden sind: 

Nachhaltiges Verhalten (Prof. Dr. Julia Blasch) 

Nachhaltiges Management (Prof. Dr. Holger 

Hoppe) 

Nachhaltiges Bauwesen (Prof. Dr. Oliver Blask) 

Gesellschaftliche Aspekte der Energiewende 

(Prof. Dr. Julia Blasch, Prof. Dr. Uwe 

Holzhammer) 

Nachhaltige Systemanalyse (Prof. Dr. Uwe 

Holzhammer) 

Wissenschaftlicher Leiter des neuen Instituts wird 

Prof. Dr. Uwe Holzhammer, der seit 2016 Professor 

für Energiesystemtechnik an der THI ist. Neben 

den o. g. Neuburger Professuren haben auch 

Ingolstädter Wissenschaftler und 

Wissenschaftlerinnen sowie Unternehmen aus der 

Region und darüber hinaus bereits ihr Interesse an 

einer Zusammenarbeit signalisiert. 

Weitere Informationen können Sie dem 

Internetauftritt von ForTraNN entnehmen: 

https://www.thi.de/forschung/fortrann-forschungsund-transferzentrum-nachhaltigkeit/ 

Wir freuen uns auf viele neue Lösungsansätze für 

eine nachhaltige Zukunft. 

Q u e l l e F o t o : T H I

Impressum 

Herausgeber 

Prof. Dr. Walter Schober 

Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt 

Esplanade 10 

85049 Ingolstadt 

www.thi.de 

Redaktion 

Projekt „Mensch in Bewegung“ 

Prof. Dr. Uwe Holzhammer 

Dr. Petra Meilinger 

Julia Pfeiffer 

Gestaltung 

Julia Pfeiffer 

Fotos 

Quellenangabe: siehe Vermerk unter den jeweiligen Fotos 

Internet 

Mehr Informationen über das Projekt menschINbewegung finden 

Sie hier: www.mensch-in-bewegung.info 

Redaktion: 04.08.2022

Aussteller Wandelplenum 

Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt 

Patrizia Hartmann / Ann-Kathrin Bremer 

Cluster Nachhaltige Entwicklung (MiB) 

patrizia.hartmann@ku.de 

www.ku.de/unileben/nachhaltige-ku 

Institut für angewandte Nachhaltigkeit (inas) 

Franziska Hoffstädter 

Projekt Start Future Now 

franziska.hoffstaedter@inas-institut.de 

www.inas-institut.de 

Bürgerenerigiegenossenschaft (BEG) 

Matthias Heile 

Geschäftsführung und Finanzierung 

info@buergerenergie.bayern 

www.buergerenergie-bayern.org 

Klimaschutzmanagende der Region 10 

Maximilian Weidenhiller 

Energie und Klimaschutz Pfaffenhofen 

maximilian.Weidenhiller@landratsamt-paf.de 

www.landkreis-pfaffenhofen.de 

Our Future e.V. 

Denise Wittmann 

Studentischer Nachhaltigkeitsverein THI 

vorstand@ourfuturethi.de 

www.ourfuturethi.de 

Haus im Moos 

Dr. Judit Tuschak 

Leiterin der Umweltstation 

j.tuschak@haus-im-moos.de 

www.haus-im-moos.de 

Agenda 21 Neuburg 

Birigit Bayer-Kroneisl 

Stabstelle Umwelt und Agenda 21 

umwelt@neuburg-donau.de 

www.neuburg-donau.de 

Nachhaltigkeitsagenda Ingolstadt 

Kevin Cordshagen 

Stabstelle Nachhaltigkeit Stadt Ingolstadt 

nachhaltigkeit@ingolstadt.de 

nachhaltigkeitsagenda-ingolstadt.de

Aussteller Wandelplenum 

Institut für neue Energie-Systeme (InES) 


Forschungsprofessur Energiesystemtechnik 

uwe.Holzhammer@thi.de 

www.thi.de/forschung/institut-fuer-neue-energiesysteme-ines/ 

Forschungs- und Transferzentrum 

Nachhaltigkeit Neuburg (ForTraNN) 


Institutsleiter 

fortrann@thi.de 

www.thi.de/forschung/fortrann-forschungsund-transferzentrum-nachhaltigkeit/ 

Studiengänge - THI Campus Neuburg 

Prof. Dr. Jana Bochert 

Kommissarische Gründungsdekanin 

jana.Bochert@thi.de 

www.thi.de/campus-neuburg/ 

Mensch in Bewegung (MiB) 

Dr. Petra Meilinger (THI) 

Projektmanagerin Nachhaltige Entwicklung 

petra.meilinger@thi.de 

www.mensch-in-bewegung.info 

Center of Entrepreneurship THI 

Janine Lang / Hannah Brakelmann 

Projektkoordination ERIC: Entrepreneurship x 

Nachhaltigkeit 

Hannah.Brakelmann@thi.de 

www.thi.de/studium/center-of-entrepreneurship/ 

Visual Memos 

Karina Stolz 

alexandra@visualmemos.com 

www.visualmemos.com

Anhang Fachvorträge 

Große Transformation –Nachhaltige Entwicklung gestalten 

Klima. Wandel. Chance. 

Prof. Dr. Ing. Regina Zeitner 

Email: Regina.Zeitner@HTW-Berlin.de 

Lehrgebiet: Facility Management 

Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin 

Nachhaltiges Verhalten im Betrieb einfach(er) gemacht: 

Barrieren kennen und überwinden 

Prof. Dr. Julia Blasch 

Email: Julia.Blasch@thi.de 

Lehrgebiet: Umwelt- und Nachhaltigkeitsökonomik 

Technische Hochschule Ingolstadt 

Nachhaltigkeitsentscheidungen in Unternehmen 

Prof. Dr. Holger Hoppe 

Email: Holger.Hoppe@thi.de 

Lehrgebiet: Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement 


Anhang Posterpräsentation 

Energie und Leistungsbedarf von 15 Millionen Elektro PKWs 

und mögliche Einsparpotentiale 

Manuel Schweizer, Prof. Dr. Ing. Uwe Holzhammer, Robin Tutunaru 

Mensch in Bewegung - Cluster Nachhaltige Entwicklung 

Technische Hochschule Ingolstadt

Competence Center 

Process Management 

Real Estate 

Marktanalyse: Klima. Wandel. Chance. 

219 140 51 

Große Transformation – Nachhaltige Entwicklung gestalten 

Klima. Wandel. Chance. 

Neuburg a. d. Donau, 20.05.2022 

Prof. Dr. Regina Zeitner / HTW Berlin 


20.05.2022 S. 2 



Real Estate 

2064 


20.05.2022 S. 3 



Real Estate 


20.05.2022 S. 4 



Real Estate 

“Der Klimawandel hat sich von einer Bedrohung zu einem neuen 

Geschäftszweig mit erheblichem Exportpotenzial verwandelt.” 

Pavel Kabat, Klimaforscher 

Wunsch nach klimaneutralem Leben und Arbeiten 

Einkauf 

Büroumfeld 

Klimaschutz als 

Job-Auswahlkriterium 

u 

Verkehr 

Wohnung 

47% 

Chancen 

36% 

Nahrungsmittel 

Urlaubsreisen 

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 

Bildquelle: Bildquelle: lle: lle: :FAZ 

TAZ 

Zustimmung in % 


20.05.2022 S. 5 



Real Estate 


20.05.2022 S. 6 



Real Estate 

Bereitschaft zur Mietpreissteigerung 

Wertsteigerung klimaresilienter Immobilien 

Balkon/Garten 

ÖPNV-Anbindung 

Wasserflächen 

Energieeffizienz 

Ø Mehrmiete für 

klimaresilientes Wohnen 

5,9% 

CO2-neutraler Betrieb 

Urban Village 

Raumluftqualität 

CO 2 

Ø Wertsteigerung 

g 

5,9% 

ÖPNV fußläufig erreichbar 

Innenraumtemperatur 

5,2% 

5,2% 

CO2-neutrale Baumaterialien 

Raumlufttemperatur 

5,2% 

8,6% 

Multi Use-Immobilien 

CO2-Neutralität 

CO 2 

begrünte Immobilien 

außerhalb des Stadtzentrums 

„soziale“ Immobilie 

0% 2% 4% 6% 8% 

0% 2% 4% 6% 8% 10% 12% 14% 

Bereitschaft zur Mietpreissteigerung in % 

Wertsteigerung in % 


20.05.2022 S. 7 



Real Estate 


20.05.2022 S. 8 



Real Estate

„The temperature difference within the city is 

often 6 to 7 degrees.” 

Stranded Assets: Drohende Wertverluste 

Prof. Dr. G. Schmitt, Singapore-Centre for Sustainability 

Überschwemmungen 

Erdrutsch 

Waldbrände 

Dürre 

mangelhafte CO2-Bilanz 

Smog 

CO 2 

Ø Wertverluste 

5,9% 

5,2% 

20,5% 

Biodiversität 

klimafeindliche Baumaterialien 

Hitzeinseln 

0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 

Wertverluste in % 


20.05.2022 S. 9 



Real Estate 


20.05.2022 S. 10 



Real Estate 

Fokus Hitze 

Klimaresilientes Büro – klimabewusster Arbeitgeber 

keine Wohnung 

im Innenstadtzentrum 

keine Wohnung 

im Dachgeschoss 

Raumluftkühlung im Büro, 

da die Leistungsfähigkeit sinkt 

Raumkühlung 


klimaneutrale Mobilitätsangebote 

Klimakultur Unternehmen 

47% 

48% 

76% 

klimaneutraler Betrieb 

Zugang zu Außenflächen 

klimaneutrale Gebäude 

CO 2 

74% 

klimaneutrales Mobiliar 

Produktivitätsabnahmen 12% 1 

Einbußen 2,4 Mrd. € 1 

klimaneutrale Essensangebote 

Satellitenbüros 

0% 20% 40% 60% 80% 

1 Quelle: Umweltbundesamt; Zustimmung in % 



20.05.2022 S. 11 



Real Estate 


20.05.2022 S. 12 



Real Estate 

Klimaresilientes Büro – klimabewusster Arbeitgeber 

Raumkühlung 


Klimakultur Unternehmen 

klimaneutrale Mobilitätsangebote 

Top 7 

-16% 

“I want to go back to my 

hometown. 

There is more value for 

money.” 

Student from Shanghai University 

klimaneutraler Betrieb 

Zugang zu Außenflächen 

klimaneutrale Gebäude 

klimaneutrales Mobiliar 

CO 2 

74% 

Quelle: Spiegel Online 

klimaneutrale Essensangebote 

Satellitenbüros 

Steigerung ggü. 2020: +9% 

0% 20% 40% 60% 80% 


„Millionen Chinesen ziehen deswegen jährlich in die Megacities der Volksrepublik, aber 

 

ländliche Gegenden, weil ihnen das Leben im Beton nichts gibt oder nicht genug.“ 

Reduktion Zustimmung Metropole ggü 


20.05.2022 S. 13 



Real Estate 


20.05.2022 S. 14 



Real Estate 

Attraktivitätsveränderung Regionen 2020 

Attraktivitätsveränderung Regionen 2021 

2020 > 2021 

Top 7 

Top 7 

- 44% 

Neubewertung 

Lageklassen 

Großstadt 

Großstadt 

- 29% 

62% 

Mittelgr. Stadt 

Mittelgr. Stadt 

- 12% 

Kleinstadt 

Kleinstadt 

+ 34% 

-20% -10% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 

Attraktivitätsveränderung in % aus Sicht der Immobilienwirtschaft 

-20% -10% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 

Attraktivitätsveränderung in % aus Sicht der Immobilienwirtschaft 


20.05.2022 S. 15 



Real Estate 


20.05.2022 S. 16 



Real Estate

„Umweltschutz muss Spaß machen. 

Das hat Tesla längst begriffen.” 

Dr. Philipp Boutellier 

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 


20.05.2022 S. 17 



Real Estate 



Real Estate

Warum verhalten wir uns nicht nachhaltig(er)? 

• Sind wir denn nicht alle gut informiert über globale Umweltprobleme wie 

Klimawandel, Verlust der Biodiversität, Plastikmüll im Meer? 

Nachhaltiges Verhalten im 

Betrieb einfach(er) gemacht: 

Barrieren kennen und überwinden 

Prof. Dr. Julia Blasch 

Tagung „Die Große Transformation“ 

02.08.2022 

• Studie zu Umweltbewusstsein in Deutschland 2020 (Umweltbundesamt 2022) 

• 65% der Befragten beurteilen Umwelt- und Klimaschutz als „sehr wichtig“ 

• 60% der Befragten schätzen ihren eigenen Wissensstand zum Klimawandel und 

Klimaschutz als „gut“ oder „sehr gut“ ein 

• Wüssten wir nicht, was jeder einzelne von uns 

tun kann, um diese Probleme zu reduzieren? 

• Zu Hause, aber auch im Betrieb? 

• Warum tun wir es nicht einfach? 

Grafik auf FlyClipart 

2 

Technische Hochschule Ingolstadt – Campus Neuburg | Prof. Dr. Julia Blasch | Tagung „Die Große Transformation“ 

Das soziale Dilemma 

Kosten und kognitive Barrieren 

• Wir alle möchten in einer intakten Umwelt leben 

• Allerdings: Kein einzelner von uns kann den Klimawandel, den Verlust der 

Biodiversität oder den Plastikmüll im Meer allein bekämpfen 

• Der Beitrag jedes einzelnen ist marginal – wir können diese Probleme nur 

gemeinsam, in Kooperation, lösen 

• Aus der Perspektive jedes Einzelnen gilt jedoch: 

Bild von Tim Reckmann 

auf CCNULL 

(hohe) Kosten 

• Trittbrettfahrerverhalten! 

Grafik auf 

Publicdomainvectors 

geringe (unmittelbare) Wirkung 

Welche unmittelbaren Barrieren stehen uns 

häufig im Weg? 

• Finanzielle Kosten 

• Psychologische Kosten, z.B. durch Verzicht 

• Transaktionskosten, z.B. Zeitaufwand, 

Suchkosten, zusätzliche Gespräche, 

zusätzliche Wege, zusätzliche Handgriffe 

• Begrenzte Rationalität: limitierte Kapazität 

zur Informationsverarbeitung 

(Simon 1957) 

Bild von Tim Reckmann 

auf CCNULL 

Grafik auf pixabay 

Bild auf Pexels 

? 

Bild auf Wikimedia 

3 


4 


Kontext und Strukturen 

Soziale Normen 

Bild auf Wikimedia 

Grafik von Tmorris9 auf Megapixl 

• Äußere Strukturen unterstützen nachhaltige 

Entscheidungen – oder auch nicht 

• Sie beeinflussen die finanziellen Kosten und 

Transaktionskosten 

Soziale Norm: Verhaltensregel, die in einer Gruppe oder 

Gesellschaft akzeptiert wird (Bicchieri 2006; Cialdini et al. 1993) 

‣ Deskriptive Norm: Wahrnehmung darüber, welches 

Verhalten üblich ist 

‣ Injunktive Norm: Wahrnehmung darüber, welches 

Verhalten von der Gesellschaft gebilligt wird 

Grafik von Inka auf Würzburgerleben 

Bild von Bremerhaven 

Bild Eigene Darstellung 

Bild von Busch Systems auf Wikimedia 

Menschen orientieren sich am Verhalten anderer und suchen deren Akzeptanz 

5 


6 


Status quo bias 

Status quo bias: 

Präferenz für den Status quo 

(Samuelson and Zeckhauser 1988) 

Grafik von Igor Glynskyi auf dreamstime 

Verlustaversion 

Menschen geben Verlusten ein größeres Gewicht als Gewinnen in 

derselben Höhe 

“losses loom larger than gains” (Tversky and Kahneman 1991) 

• Menschen meiden Veränderungen und behalten Voreinstellungen 

bei, selbst wenn eine Anpassung keine oder nur geringe (Transaktions-) 

Kosten verursachen würde 

• Zugrundeliegende Ursachen: u.a. Endowment effect (Kahneman et al. 1990) 

Mögliche Verluste in Zusammenhang mit 

nachhaltigem Verhalten: 

• Finanzielle Kosten 

• Zeitaufwand 

• Psychologische Kosten 

Quelle: Tversky and Kahneman 1991 

7 


8 

Technische Hochschule Ingolstadt – Campus Neuburg | Prof. Dr. Julia Blasch | Tagung „Die Große Transformation“


Die Werbung macht‘s vor 

Nudges – kleine Anstupser 

• Choice architecture: Auswahlmöglichkeiten werden auf eine bestimmte Art 

präsentiert, ohne die Auswahl einzuschränken 

• „Nudging“ (Thaler and Sunstein 2008) 

• Definition Nudge: 

9 

Grafik von Classicdesignoutlet 

Suggerieren einer 

soziale Norm 

Triggern von Verlustaversion 

Grafik von Krombacher 

10 

• bewusste Gestaltung eines Aspekts des 

Entscheidungsumfelds, der das Verhalten der 

Menschen in vorhersehbarer Weise 

ändert, ohne bestimmte Optionen zu verbieten und 

ohne die ökonomischen Anreize deutlich zu 

verändern 

• Um als Nudge zu gelten, muss die Intervention 

einfach umgangen werden können 


Bild auf amazon 

Richard Thaler, 

Ökonomie-Nobelpreis 2017 

Bild auf flickr 

Die Macht des Defaults 

Die Macht des Defaults 

▪ Voreistellungen (Defaults) können sehr 

effektiv sein, da Menschen die 

Tendenz haben, sie beizubehalten 

(Status quo bias) 

Beispiel: 

▪ Mechanismen, die hier am Werk sind: 

 

 

 

Status quo bias 

Voreinstellungen werden häufig als Empfehlungen verstanden 

Änderung äußerer Strukturen 

▪ Standardmäßige Einstellung von 

Duplex-Drucken im Betrieb 

▪ Mitarbieter müssen diese 

Voreinstellung aktiv ändern, wenn Sie 

einseitig drucken möchten 

Bild von Konica 

▪ Wirkung: (Egebark and Ekström 2013) 

○ Experimentelle Umsetzung an einer Schwedischen Universität 

○ Für 3 Monate wurde Duplex-Drucken als Standardeinstellung 

vorgegeben 

○ Der tägliche Papierverbrauch verringerte sich um 15% 

und blieb auch nach den 3 Monaten geringer 

Bild von Konica 

11 


12 


Der Einfluss sozialer Normen 

Der Einfluss sozialer Normen 

• Haushalte über den Energieverbrauch umliegender Haushalte informieren? 

• Mechanismen, die hier am Werk sind 

‣ Menschen vergleichen sich mit ihrer Peer group 

‣ Menschen passen sich tendenziell der sozialen Norm an 

• Wirkung: Opower-Studie 

Versenden von Briefen mit Information zum Energieverbrauch 

der umliegenden Haushalte reduzierte den Energeiverbrauch 

langfristig um durchschnittlich 2% (Allcott and Rogers 2014) 

aus Allcott and Rogers (2014) 

13 


14 


Anreize richtig framen 

Anreize richtig framen 

▪ Verhalten ändert sich, je nachdem, wie Entscheidungen präsentiert werden 

▪ Bei Nutzung eines wiederverwendbaren Bechers Rabatt anbieten oder 

Einwegbecher teurer verkaufen? 

▪ Mechanismen, die hier am Werk sind: 

Psychologische Wahrnehmung, Verlustaversion 

15 

Bild von Yoga Vibez 


Bild von dpa/Franziska Kraufmann 

16 

▪ Wirkung: (Poortinga et al. 2017) 

○ Experimentelle Umsetzung in 12 Universitäten und Unternehmens-Cafeterien 

im Vereinigten Königreich 

○ Keine Wirkung des Rabatts auf wiederverwendbare Becher, doch Aufpreis auf 

Einwegbecher erhöhte Nutzung von wiederverwendbare Becher um 3.4% 

○ Größte Wirkung wurde durch Aufpreis auf Einwegbecher in Kombination mit 

kostenloser Verteilung von wiederverwendbaren Bechern erzielt 

Veränderung der Nutzung von wiederverwendbaren Bechern stieg von 

5.1% auf 17.4% 


Bild von dpa/Franziska Kraufmann


Praxislabor: 

Kleine Anstupser für mehr Nachhaltigkeit 

Literatur 

• Vor welchen 

Herausforderungen stehen 

Sie in Ihrem Betrieb? 

• Welches sind bei Ihnen die 

größten Barrieren für mehr 

Nachhaltigkeit? 

• Welche kleinen Anstupser 

könnten helfen? 

• Lassen Sie uns gemeinsam 

nach Lösungen suchen! 

Bild von Universität Flensburg 

Allcott, H. and Rogers, T. (2014): The short-run and long-run effects of behavioral interventions: Experimental evidence 

from energy conservation. The American Economic Review 104 (10), 3003-3037. 

Cialdini, R. B., Reno, R. R., & Kallgren, C. A. (1990). A focus theory of normative conduct: recycling the concept of norms to 

reduce littering in public places. Journal of Personality and Social Psychology 58, 1015–1026. 

Egebark, J. and Ekström, M. (2016). Can Indifference Make the World Greener? Journal of Environmental Economics and 

Management 76, issue C, 1-13. 

Kahneman, D. and Tversky, A. (1979): Prospect Theory: An Analysis of Decision under Risk. Econometrica 47(2), 263-292 

Poortinga, W. (2017). Results of a field experiment to reduce coffee cup waste. Welsh School of Architecture & School of 

Psychology, Cardiff University, March 2017. 

Samuelson, W. and Zeckhauser, R. (1988): Status quo bias in decision making. Journal of Risk and Uncertainty 1(1), 7-59. 

Thaler, R.H. and Sunstein, C.R. (2008): Nudge: Improving decisions about health, wealth, and happiness. New Haven, 

Conn: Yale University Press. 

Tversky, A. and Kahneman, D. (1991): Loss Aversion in Riskless Choice: A Reference-Dependent Model. Quarterly Journal 

of Economics 106 (4), 1039-1061. 

Kahneman, D., Knetsch, J., and Thaler, R. (1990). “Experimental Tests of the Endowment Effect and the Coase Theorem,” 

Journal of Political Economy 98(6) 1325-1348. 

17 

18 

Technische Hochschule Ingolstadt – Campus Neuburg | Prof. Dr. Julia Blasch | Tagung „Die Große Transformation“

Source: Time, cover (taken from Readly) 

Nachhaltigkeitsentscheidungen und Unternehmen 

Nachhaltigkeitsentscheidungen in Unternehmen 

Prof. Dr. Holger Hoppe 


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 



Kunden 

Kapitalmarkt 

Bild von Alexas_Fotos auf Pixabay 

Mitarbeiter 

Gesetzgeber 

Bild von Manfred Steger auf Pixabay 



Komplexität 

Einstellungen 

Werte 

Zielkonflikte 

Unterschiedliche Erwartungen 

Fehlende Informationen 

Fakten 

Fristigkeiten 

Unsicherheit 

Mehrdeutigkeit 

Bewertung 

“This reading of the literature on organisation generated a list of 107 

factors that could influence decision-processes.” (Quelle: Tilly (2019)) 

Bilder von Gerd Altmann auf Pixabay 



Sechs Handlungsfelder der KION Strategie: 

1. Auswahl relevanter SDG‘s 

und Ziele 

2. Identifizierung relevanter 

Geschäftsthemen und Definition 

• Nachhaltigkeit 

• Innovation 

Wesentlichkeitsanalyse: 

3. Übersetzung in 

Unternehmensspezifische 

Aspekte 

Beitrag zu SDG‘S: 

• Leistung 

• Energie 

‣ Stakeholderbefragung 

‣ Einheitenspezifische Workshops 

‣ Finale Aggregation auf 

Gruppeneben 

Quellen: UN www.un.org/sustainabledevelopment/sustainable-developmentgoals/; 

KION GROUP AG (2021), https://www.kiongroup.com/KION-Website- 

Main/About-us/Management/Sustainability/Reports/ 

KION_Sustainability_Report_2020_DE.pdf; Vortrag Hoppe Sustain2020, 

https://resources.ecovadis.com/sustain-conference/sdgs-and-the-supply-chainstatus-and-outlook-for-next-decade-sustain-2020 

• Digitalisierung 

• Automation 

Source: https://www.kiongroup.com/KION-Website-Main/About-us/Sustainability/Reports/KION_Sustainability_Report_2021_DE.pdf



Source: 

https://reports.kiongroup.com/2016/nhb/serviceseiten/downloads/files/gesamt_kiongroup_nb16.pdf 

Bild von mohamed Hassan auf Pixabay 

„Die Nachhaltigkeitsleistung der KION Group spiegelt sich auch in der variablen Vergütung des Vorstands der KION 

GROUP AG und der Führungskräfte der KION Group wider. Sowohl die langfristige variable Vergütung als auch die 

kurzfristige variable Vergütung des Vorstands der KION GROUP AG und der Leitenden Angestellten der KION Group sind 

an nichtfinanzielle Ziele aus den Kernbereichen der Nachhaltigkeitsstrategie gekoppelt.“ 

Source: https://www.kiongroup.com/KION-Website-Main/About-us/Sustainability/Reports/KION_Sustainability_Report_2021_DE.pdf 

Bild von Gerd Altmann auf Pixabay 


Top Management 

Fristigkeiten 

Integration 

Ressourcen 

Intransparenz 

„Kunden“ 

n“- 

Orientierung 

Konflikte 

Priorisierung 

Systematik 

Detailgrad 

Komplexität 

Mehrwert 


Bild von Goran Horvat auf Pixabay

Energie- und Leistungsbedarf von 15 Millionen Elektro-PKWs 

und mögliche Einsparpotentiale 

Manuel Schweizer, Prof. Dr.-Ing. Uwe Holzhammer, Robin Tutunaru 

Cluster Nachhaltige Entwicklung, TV 1.3 – AP5: Nachhaltige Mobilität 

Reduktion der 

Treibhausgasemissionen 

55% Reduktion bis zum Jahr 2030 im 

Vergleich zum Referenzjahr 1990 [1] 

Mobilitätswende hin zur 

Elektromobilität 

15 Millionen vollelektrische PKW bis 

zum Jahr 2030 in Deutschland [2] 

Auswirkungen auf die strombasierte Energiewirtschaft 

und den Energie- und Leistungsbedarf: 

• Welche Elektrofahrzeuge fahren in Deutschland? 

• Wie werden die Fahrzeuge geladen? 

• Welchen Einfluss haben Heizung und Klimatisierung? 

Reduktion der Treibhausgasemissionen 

Fahrstromverbrauch je Fahrzeug 

Berechnung des Fahrstromverbrauchs je Fahrzeugklasse über 

Simulation der Fahrwiderstände im WLTP-Zyklus (Abbildung 1). 

Abbildung 1: Simulationsparameter (u.a. [6], [7]) und Ergebnisse 

der WLTP-Verbrauchssimulation je Fahrzeugklasse 

Welche Elektrofahrzeuge fahren in Deutschland? 

• Der Energie- und Stromverbrauch 

ist abhängig von der 

Fahrzeugklasse 

• Das Kaufverhalten der Bürger 

und die daraus resultierende 

Fahrzeugflotte für Deutschland 

hat damit direkten Einfluss auf 

den Energie- und Leistungsbedarf 

der Elektromobilität 

• Die Berechnungen unterscheiden 

zwischen den Fahrzeugflotten 

„Standard“ und 

„Weniger SUV“ (Abbildung 2) 

Abbildung 2: Prozentuale 

Verteilung der Fahrzeugklassen für 

die elektrischen Fahrzeugflotten 

„Standard“ [5] und „Weniger SUV“ 

Mobilitätsverhalten und Fahrprofile 

• Basierend auf den empirischen Mobilitätsdaten der Studie „Mobilität in Deutschland“ [4] und 

dem Open-Source-Tool „emobpy“ [3] wird das Mobilitätsverhalten in Deutschland abgebildet 

• Daraus resultieren Jahreszeitreihen/Jahresfahrprofile mit verschiedenen Fahrstrecken (km) und 

Fahrtzwecken (z.B. Einkaufen, Arbeiten) in halbstündlicher Auflösung 

• Skalierung von 385 Fahrprofilen auf die Zielgröße von 15 Millionen Elektrofahrzeuge in 

Deutschland im Jahr 2030 [2] 

Energiebedarf der 

Elektrofahrzeuge 

= 

Zeitreihen des 

Gesamtenergieverbrauchs 

Zeitreihen der 

Fahrstrecken 

• Generierung von Zeitreihen zur Ladenetzverfügbarkeit auf Basis von den in „emobpy“ [3] 

vorgegebenen Wahrscheinlichkeiten (z.B. 50% das freie Ladesäule am Zielort verfügbar) 

• Je nach gewählter Ladestrategie werden die Ladevorgänge auf die Zeiträume, in denen eine 

Lademöglichkeit zur Verfügung steht, verteilt. 

Abbildung 5: Jahresdauerlinien 

mit 

Grund-, Spitzen- und 

Teillast zum Jahresenergieverbrauch 

von 

den angestrebten 15 

Millionen Elektrofahr-rzeugen 

im Jahr 20300 

für die untersuchtenn 

Szenarien 

Welchen Einfluss haben Heizung und Klimatisierung? 

• Der Energiebedarf für Heizung und Klimatisierung wird bei 

den WLTP-Verbrauchsangaben nicht berücksichtigt 

• Ermittlung des Energiebedarfs durch ein Simulationsmodell 

in Abhängigkeit von Sonneneinstrahlung und 

Umgebungstemperatur nach [8], [9], [10] (Abbildung 3) 

• Ermittlung des mittleren Energiebedarfs für Heizung und 

Klimatisierung in Abhängigkeit der Fahrzeugklasse für zwei 

Szenarien basierend auf Jahreswetterdaten für das Jahr 

2019 [11, 12] 

Standard 

Heizung/ 

Klimatisierung 

Effiziente 

Heizung 


Zieltemperatur Klimatisierung 22°C 25°C 

Zieltemperatur Heizung 22°C 17°C 

Sitzheizung Nein Ja 

Abbildung 3: Ergebnisse der Simulation des Energiebedarfs 

für die Heizung- und Klimatisierung der Elektrofahrzeuge je 

Fahrzeugklasse für bestimmte Ankerpunkte (oben) und die 

beiden Szenarien (vgl. links) 

Ladeleistung in kW 

Abbildung 4: Exemplarische Darstellung 

der Ladeleistung und des Ladezustands 

(SoC) der Batterien je Tagesstunde für 

die Ladestrategien „Immediate“ 

(unmittelbar) und „Balanced“ 

(ausgewogen) 

Wie werden die Fahrzeuge geladen? 

• Zu Beginn jedes Ladevorgangs 

wird mit der nach [3] 

vorgegebenen maximalen 

verfügbaren Leistung 

des Ladepunkts geladen 

(Abbildung 4) 

• Während des Ladevorgangs 

kann die Batterie vollgeladen 

werden, sodass es möglich ist, 

dass zu späteren Zeitpunkten 

der Ladenetzverfügbarkeit 

keine Ladeleistung mehr 

abgerufen wird 

Wie wirken sich 15 Millionen Elektrofahrzeuge unter Anwendung der verschiedenen Einsparpotentiale auf den Energie- und Leistungsbedarf aus? 

Ladezustand der Batterie in % 

„Immediate“ 

Ladestrategie 

(unmittelbar) 

„Balanced“ 

Ladestrategie 

(ausgewogen) 

• Voraussetzung: Zeitpunkt des nächsten 

Fahrtantritts ist bekannt 

• Verteilung der Ladeleistung gleichmäßig 

auf den Zeitraum der 

Ladenetzverfügbarkeit (Abbildung 4) 

• Im Vergleich zur Ladestrategie 

„Immediate“ kann der Leistungsbedarf, 

der durch das Stromnetz gesichert 

bereitgestellt werden muss, ohne 

Beeinflussung der verfügbaren 

Batteriekapazität vor dem jeweiligen 

nächsten Fahrtantritt, verringert werden 

Szenario „Standard“ „Weniger SUV“ „Effiziente Heizung/Klimatisierung“ „Balanced-Ladestrategie“ 

Beschreibung 

Energieverbrauch für 15 Millionen Elektrofahrzeuge 

bei angenommener Forstschreibung der 

Zulassungszahlen der Elektrofahrzeuge vom Jahr 2021 


bei Veränderungen in der Fahrzeugflotte 

hin zu kleineren Fahrzeugen 


bei energieeffizienten Betrieb der Heizung und 



bei gleichmäßiger Aufteilung der Ladeleistung auf 

den Zeitraum der Ladenetzverfügbarkeit 

36,95 TWh pro Jahr 34,41 TWh pro Jahr 34,55 TWh pro Jahr 36,95 TWh pro Jahr 

Der Nettostrombedarf pro Jahr würde, 

im Vergleich zum Jahr 2021 [13], 

um 7,3 % steigen 

Mit den Einsparungen (vgl. Szenario „Standard“) 

könnten 1 Millionen weitere Elektrofahrzeuge 

energieneutral betrieben werden 

Jahresenergieverbrauch 

40 

100% 

35 

90% 

80% 

30 

70% 

25 

60% 

20 

50% 

15 

40% 

30% 

10 

20% 

5 

10% 

0 

0% 

16:00 18:00 20:00 22:00 0:00 2:00 4:00 6:00 8:00 

Ladestarantritt 

Uhrzeit 

Fahrt- 

Ladeleistung "Immediate" 

Ladeleistung "Balanced" 

SoC "Immediate" 

SoC "Balanced" 

Mit den Einsparungen (vgl. Szenario „Standard“) 

könnten 1 Millionen weitere Elektrofahrzeuge 

energieneutral betrieben werden 

Stromnetzbelastung, in Form von Spitzen- und 

Grundlast, nimmt ab und das Profil der 

Jahresdauerlinie flacht ab 

www.mensch-in-bewegung.info 

Literatur 

[1] Europäisches Parlament. (14. Juli 2021). www.europarl.europa.eu. Abgerufen am 10. September 2021 von https://www.europarl.europa.eu/legislativetrain/theme-a-european-green-deal/package-fit-for-55 

(Zur Änderung der Verordnung (EU) 2017/1369 und zur Aufhebung der Verordnung (EG) Nr. 1222/2009),“ PE/3/2020/INIT, 2020. 

[7] Verordnung (EU) 2020/740 des Europäischen Parlaments und Rates, „Kennzeichnung von Reifen in Bezug auf die Kraftstoffeffizienz und andere Parameter 

[2] Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD), BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN und Freie Demokraten (FDP), „Mehr Fortschritt wagen - Bündniss für Freiheit, [8] F. Schüppel, „Optimierung des Heiz- und Klimakonzepts zur Reduktion der Wärme- und Kälteleistung im Fahrzeug,“ Cuvillier Verlag Göttingen, Berlin, 2015. 

Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit,“ 2021. 

[9] H. Großmann und C. Böttcher, Pkw-Klimatisierung - Physikalische Grundlagen und technische Umsetzung, Karlshuld, Wolfsburg: Springer Vieweg, 2020. 

[3] C. Gaete-Morales, H. Kramer, W.-P. Schill und A. Zerrahn, „An open tool for creating battery-electric vehicle time series from empirical data: emobpy,“ [10] B. Flieger, „Innenraummodellierung einer Fahrzeugkabine in der Programmiersprache Modelica,“ E.ON Energy Research Center, RWTH Aachen University, 

Berlin, 2020. 

Aachen, 2013. 

[4] C. Nobis und T. Kuhnimhof, „Mobilität in Deutschland - MiD: Ergebnisbericht,“ infas, DLR, IVT und infas 360 im Auftrag des BMVI, Bonn, Berlin, 2018. [11] S. Pfenninger und I. Staffell, „Long-term patterns of European PV output using 30 years of validated hourly reanalysis and satellite data,“ Energy, Bd. 114, 

[5] Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), „Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen mit alternativem Antrieb - Monatsergebnisse (FZ 28),“ Januar - Dezember 2021. pp. 1251-1265, November 2016. 

[Online]. Available: https://www.kba.de/DE/Statistik/Produktkatalog/produkte/Fahrzeuge/fz28_n_uebersicht.html?nn=3514348. [Zugriff am [12] I. Staffell und S. Pfenninger, „Using Bias-Corrected Reanalysis to Simulate Current and Future Wind Power Output,“ Energy, Bd. 114, pp. 1224-1239, 

24. Januar 2022]. 

November 2016. 

[6] ADAC e.V., „www.adac.de,“ [Online]. Available: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/kaufen/elektroautos-uebersicht/. [13] Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, „www.bdew.de,“ 21 Dezember 2021. [Online]. Available: 

[Zugriff am 1. März 2021]. 

https://www.bdew.de/service/anwendungshilfen/die-energieversorgung-2021/. [Zugriff am 21 März 2022].

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