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Hoy 134 - AHK El Salvador

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<strong>El</strong> <strong>Salvador</strong><br />

18<br />

KAFFEE:<br />

EL SALVADOR SUCHT NEUE STRATEGIEN<br />

Die Ernte 2011/2012 wird zwar die<br />

niedrigste seit 1980 sein, aber die Produzenten<br />

suchen nach besseren Alternativen für die<br />

Vermarktung der Bohnen und die<br />

Steigerung ihre Marktanteile in den<br />

Importländern.<br />

Die Kaffeebohnen auf dem Boden der<br />

Kaffeeplantagen sind eine Vorhersage für die<br />

Verluste der laufenden<br />

Ernte. Die sintflutartigen<br />

Regenfälle des Tropentiefs<br />

12-E im Oktober und<br />

weitere Niederschläge im<br />

November beeinträchtigten<br />

viele Plantagen des Landes<br />

und drückten die<br />

Ernteprognose um über<br />

100.000 Zentner Rohkaffee.<br />

Insbesondere die niedriger<br />

gelegenen Pflanzungen<br />

wurden schwer betroffen.<br />

Bisher zeichnet sich eine<br />

Ernte ab, die um 30% unter dem Vorjahreszyklus<br />

liegt und somit bei ca. 1,5 Mio Zentnern abkommen<br />

wird, das niedrigste Ergebnis seit 1980.<br />

Dessenungeachtet bescheren die hohen<br />

Weltmarktpreise dem Sektor ein positives Ergebnis.<br />

Nach letzten Schätzungen wird der Zentner<br />

Rohkaffee einen Durchschnittspreis von ca. 210<br />

US-Dollar erreichen; ein historischer Preis!<br />

Im Erntezyklus 2010/2011 erwirtschaftete der<br />

Kaffeesektor ca. 460 Mio US-Dollar, eine Rekordzahl<br />

der letzten 15 Jahre.<br />

<strong>El</strong> <strong>Salvador</strong> erzeugt 1,9% des weltweiten<br />

Kaffeeexports. Am BIP des Landes ist der Kaffee mit<br />

1,6% und an der Gesamtausfuhr mit 7,5% beteiligt.<br />

Ca. 20.000 Pflanzer schaffen 125.000 direkte<br />

und 400.000 indirekte Arbeitsplätze.<br />

Hauptabnehmer des salvadorianischen Kaffees<br />

sind die USA (36%), gefolgt von Deutschland (29%)<br />

und Japan (10%).<br />

Durch die guten Weltmarktpreise wachsen auch<br />

die Anbauflächen wieder, die zur Zeit auf insgesamt<br />

36.000 Hektar geschätzt werden. Zumindest ein Teil<br />

der Kaffeeplantagen, die aufgrund des Einbruchs<br />

des Weltmarktpreises zu Beginn des letzten<br />

Jahrzehnts vernachlässigt wurden, konnte<br />

somit zurückgewonnen werden. Auch die<br />

Anbaustrategie hat sich<br />

geändert: sogenannte,<br />

Gourmet-Kaffees‘<br />

gewinnen an Bedeutung,<br />

da sie erheblich höhere<br />

Preise auf dem Weltmarkt<br />

erzielen.<br />

Auch der Inlandsmarkt wird<br />

gezielt gefördert und<br />

weiterentwickelt und bringt<br />

es mittlerweile auf ein<br />

Konsumvolumen von über<br />

100.000 Zentnern. Dieser Markt ist weniger<br />

empfindlich mit Bezug auf die Schwankungen des<br />

Weltmarktpreises. Gefördert wird diese Entwicklung<br />

von zahlreichen Gründungen neuer ‚coffee shops‘,<br />

in denen 2 oder 3 US-Dollar für eine Tasse<br />

Qualitätskaffee gezahlt werden.<br />

QUELLE: AUSZÜGE AUS‚ EL ECONOMISTA‘ – JAN/FEB 2012<br />

<strong>El</strong> <strong>Salvador</strong> - Alemania <strong>Hoy</strong><br />

03-04/2012

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