Éducation à la paix - Script

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Bildungspolitik
zwischen Verantwortung und
Herausforderung
Die Erziehung wird in unseren Schulen oft als explizite, pädagogisch intentionale Aufgabe
vernachlässigt. Dennoch werden im Interaktionsprozess zwischen Fachunterricht und Schulleben
auch immer Werte, Normen und Interpretationsweisen von Handlungsmustern vermittelt, selbst
wenn das Lernen von Kenntnissen vorrangig anvisiert ist. Die Schule wird, neben der reinen
Wissensvermittlung, folglich eine wichtige Rolle bei der Sozialisation von Schülerinnen und Schülern
zu verantworten haben. Sie wird von Kindern und Jugendlichen in entscheidenden Phasen der
Persönlichkeitsentwicklung besucht und prägt einen wesentlichen Teil ihrer täglichen Erfahrungswelt.
Schule kann sich somit nicht auf die bloße Vermittlung von Sachkenntnissen und Fähigkeiten
beschränken. Sie hat auch einen übergeordneten Bildungs- und Erziehungsauftrag, der ausdrücklich
die Dimensionen einer Persönlichkeitsentwicklung berücksichtigt und der im Rahmen eines
modernen Diskurses dem Prinzip der Nachhaltigkeit entsprechen sollte.
Die folgende Publikation von best practices an den Luxemburger Primarschulen verfolgt drei Ziele:
Sie geht der Notwendigkeit nach, sich über die konkrete Gestaltung schulischer Erziehung
Gedanken zu machen und nach den Zielen, Methoden und legitimierbaren Inhalten ihrer Werte- und
Moralerziehung zu fragen.
Die Bestandsaufnahme trägt aber auch zu einer größeren Klarheit bei, die Flut der pädagogischen
Projekte und Initiativen an den Luxemburger Schulen besser zu überblicken und so die Lehrerinnen
und Lehrer in ihrem pädagogischen Handeln hervorzuheben und zu bestätigen.
Schließlich haben die aufgeführten Projekte als zusätzliches Ziel, neue Initiativen nach sich zu
ziehen. Als Verantwortlicher der Dienstabteilung SCRIPT freue ich mich schon jetzt, mit meinen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Lehrerinnen und Lehrern mit Unterstützung und Begleitung
zur Seite zu stehen.
Michel Lanners
Direktor des SCRIPT