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Safety First: Verfügbarkeit der Luftfahrthindernisdaten Schweiz - Flarm

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quel<br />

In den vergangenen Wochen verloren vier Menschen ihr leben,<br />

weil ein Heli und ein Gleitschirm mit Kabeln kollidierten. Dabei<br />

wären solche Unfälle dank elektronischen Warngeräten leicht<br />

vermeidbar. Wenn das BAZl die Datensätze endlich freigäbe.<br />

Ces <strong>der</strong>nieres semaines, quatre personnes ont perdu la vie parce<br />

qu'un htHicoptere et un parapente sont enträs en collision avec<br />

un cäble, Pourtant, il serait facile d'eviter de tels accidents grace<br />

cl des avertisseurs electroniques - si l'OFACse decidait enfin cl<br />

partager ses dennees.<br />

~ Niklaus Wächter<br />

Grotesk: Ausgerechnet das Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZl, das<br />

mit hohen Auflagen und peniblen Kontrollen die Sicherheit in <strong>der</strong> zivilen<br />

luftfahrt immer höher schrauben will. wird selbst zum Sicherheitsproblem.<br />

Das heisst: Es ist schon seit vielen Jahren eines. Im <strong>Schweiz</strong>er<br />

Alpengebiet hängen den Flugzeug-, Heli- und Hängegleiterpiloten rund<br />

5000 erfasste und publizierte Heu- und Transportseile, Seilbahnkabel<br />

o<strong>der</strong> Stromkabel im Weg. Dazu kommen noch rund 2000 Einzelobjekte<br />

wie Antennentürme, Masten usw. Die Kabel sind die tückischsten<br />

Fliegerfallen, die die <strong>Schweiz</strong>er Alpenwelt zu bieten hat. Sie sind oft<br />

unrnarkiert, nur wenige Millimeter dünn und im Flug erst aus so kurzer<br />

Distanz sichtbar, dass es zu spät zum Ausweichen ist.<br />

Und in <strong>der</strong> Tat kollidieren immer wie<strong>der</strong> Gleitschirmler, aber auch<br />

Deltaflieger, Segelflieger und Helis mit den tückischen Seilen und<br />

Kabeln. Die jüngsten Todesopfer sind die dreiköpfige Besatzung eines<br />

Helikopters, <strong>der</strong> im Kan<strong>der</strong>tal ein Seil touchierte, und <strong>der</strong> Pilot eines<br />

Tandemschirms, <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Nordwand des Nie<strong>der</strong>bauen NW/UR mit<br />

einem Seil kollidierte. Wie unsichtbar diese Seile sind, zeigte <strong>der</strong> Unfall<br />

eines Rega-Helis im Frühjahr 2008 auf dem Gleitschirm-Startplatz<br />

Brändlen ob Wolfenschiessen NW. Um einen Gleitschirmpiloten aus den<br />

Baumwipfeln zu bergen, setzte <strong>der</strong> Heli zu einer taktischen landung in<br />

<strong>der</strong> Nähe an und kollidierte kurz vor <strong>der</strong> landung mit einem seit vielen<br />

Jahren hängenden Drahtseil. Menschen kamen dabei keine zu Schaden.<br />

Aber <strong>der</strong> Rega-Heli war tagelang gegroundet. Im Nachhinein stellte<br />

sich heraus, dass das Kabel zwar allen mit den Örtlichkeiten vertrauten<br />

Gleitschirmpiloten bekannt war, aber nicht in <strong>der</strong> luftfahrthin<strong>der</strong>nis-Datenbank<br />

figurierte, weil es weniger hoch als 25 Meter über Grund führte.<br />

Rega-UnfaU mit Folgen<br />

Als Folge dieses teuren Unfalls - <strong>der</strong> Gleitschirmpilot kletterte übrigens<br />

nach dem Grounding des Rettungshelis selbständig vom Baum<br />

herunter - gab das Büro für Flugunfalluntersuchungen (BFU) eine ganze<br />

Ubuesque: c'est justement ['Office fe<strong>der</strong>al de l'aviation civile (OFAC), qui<br />

renforce pourtant sans cesse la seenrite de l'aviation civile par le biais<br />

de clauses severes et de contröles pointilleux, qui devient un problerne<br />

securitaire, Et ce n'est pas nouveau, puisque ca dure depuis des annees,<br />

Dans les Alpes suisses, 5000 cäbles a foin, de transport, de telepheriques<br />

ou electriques repertories se mettent en travers du chemin<br />

des pilotes d'avions, d'helicopteres et de planeurs de pente, auxquels<br />

s'ajoutent 2000 autres obstacles tels que des antennes-relais, des rnäts<br />

etc. les cäbtes sont les pieqes les plus traTtres qui soient quand on vole<br />

dans les Alpes suisses. Ils sont rarement rnarques, ne mesurent que<br />

quelques millirnetres d'epaisseur et ne so nt visibles qu'ä une distance<br />

tellement<br />

faible qu'en vol, il est trop tard pour les eviter,<br />

11arrive donc requlierernent que des parapentistes, mais aussi des<br />

deltistes, des velivoles ou des helicopteres entrent en collision avec ces<br />

cäbles funestes. les victimes les plus recentes sont les trois membres<br />

d'equipaqe d'un heliccptere qui a heurte un cäble dans la vallee du<br />

Kan<strong>der</strong>tal. et le pilote d'un parapente biplace qui est entre en collision<br />

avec un cäble sur la face nord du Nie<strong>der</strong>bauen (NW/UR). L'accident d'un<br />

helicoptere de la Rega, survenu au printemps 2008 sur le deco de Brändlen,<br />

au-dessus de Wolfenschiessen (NW), montre ä point ces cäbles<br />

so nt invisibles. Alors qu'il voulait secourir un parapentiste qui s'etait<br />

crashe dans les arbres, l'helicoptere a arnorce un atterrissage tactique<br />

a proxirnite quand, juste avant de se poser, il a heurte un cäble qui se<br />

trouve la depuis des annees. Person ne n'a ete blesse, mais l'helicoptere<br />

est reste cloue au sol pendant des jours. Plus tard, il s'est avere que ce<br />

cäble etait certes connu des parapentistes familiers du site, mais qu'il ne<br />

figurait pas dans la banque de donnees des obstacles aeriens parce qu'il<br />

etait a moins de 25 m du sol.<br />

Apres l'accident de la Rega<br />

Suite a cet accident coüteux - au tait, le parapentiste a fini par descendre<br />

tout seul de son arbre -, le Bureau d'enquete sur les accidents<br />

2S Swiss Gli<strong>der</strong> I 2012 I 7


la<br />

ce<br />

Reihe von spezifischen Empfehlungen ab (siehe Kasten). Das war vor<br />

über zwei Jahren. Passiert ist bis jetzt aber nichts, was die Sicherheitslage<br />

befriedigend verbessert hätte. Nach wie vor kollidieren Flugzeuge,<br />

Helis und Gleitschirme<br />

mit Kabeln und Seilen. Und zwar auch mit<br />

solchen, die in <strong>der</strong> vom BAll verwalteten Hin<strong>der</strong>nisdatenbank registriert<br />

sind. Obschon es heute einfach wäre, diese Daten in ein mo<strong>der</strong>nes<br />

elektronisches Flug- o<strong>der</strong> Kollisionswarngerät wie <strong>Flarm</strong> o<strong>der</strong> Flytec-<br />

Instrumente einzuspeisen und damit das Schlimmste zu verhin<strong>der</strong>n.<br />

Weshalb hat das sonst so auf Sicherheit bedachte BAll diese Daten<br />

nicht schon längst je<strong>der</strong>mann zugänglich gemacht? Und weshalb zögert<br />

es damit sogar nach einer ohnehin längst überfälligen Empfehlung des<br />

BFU weiter? BAll-Sprecher Daniel Göring wehrt ab: «Wir haben auf die<br />

Empfehlung des BFU reagiert und stellen die Daten über swisstopo, das<br />

Geoinformationszentrum des Bundes, zur Verfügung. Nur kostenlos sind<br />

sie noch nicht. Ab kommenden Herbst werden sie aber kostenlos über<br />

eine Internetplattform angeboten.» Die Empfehlungen des BFU - «kostenfrei!»<br />

- sind also bis heute nicht umgesetzt worden. Was sagt denn<br />

das BFU dazu? Untersuchungsleiter Daniel W. Knecht: «Nachdem wir<br />

uns beim luftfahrtsicherheitsbeauftragten (civil aviation safety officer<br />

- CASO) und bei <strong>der</strong> zuständigen Stelle im Bundesamt für livilluftfahrt<br />

über den Umsetzungsstand <strong>der</strong> Sicherheitsempfehlung erkundigt haben,<br />

kommen wir zu folgenden Schlüssen. Die Umsetzung ist immer noch im<br />

Gang. Schon jetzt lassen sich aber folgende Entwicklungen absehen, die<br />

im Sinne <strong>der</strong> Sicherheitsempfehlungen<br />

sind:<br />

- Es ist heute so, dass die Hin<strong>der</strong>nisdaten über den toposhop von<br />

swisstopo gegen eine Gebühr erhältlich sind. Dabei muss allerdings<br />

nicht für die Daten an sich, son<strong>der</strong>n für die Aufbereitung und<br />

den Download via Website bezahlt werden. Diesbezüglich möchte<br />

das BAll noch dieses Jahr eine webbasierte lösung anbieten können,<br />

die alle Hin<strong>der</strong>nisdaten kostenlos zur Verfügung stellt. Sollte<br />

dies gelingen, so sehen wir ein wichtiges Anliegen <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>erischen<br />

Unfalluntersuchungsstelle erfüllt. nämlich dass ein<br />

einfacher und kostenloser lugang zu diesen sicherheitskritischen<br />

Datenmöqlich wird.<br />

- Weiter wird im Rahmen des zweiten Teils <strong>der</strong> Revision des l.uftfahrtgesetzes<br />

ein umfassend überarbeitetes Hin<strong>der</strong>niskonzept<br />

vorgelegt. Neu werden dabei luftfahrthin<strong>der</strong>nisse zwischen 25 und<br />

60 m nicht mehr mittels Verfügung bewilligt. Solche Hin<strong>der</strong>nisse<br />

unterstehen nun im Allgemeinen - gewisse Gebiete werden speziell<br />

geregelt - einer Registrierungspflicht. für die keine Kosten anfallen.<br />

d'aviation (BEAA) a publie une serie de recommandations specifiques<br />

(voir encadre), C'etait il y a plus de deux ans. Mais ä<br />

jour, rien n'a ete<br />

fait pour arneliorer la securite de rnaniere satisfaisante. Des avions,<br />

des helicopteres et des parapentes continuent de heurter des cäbles,<br />

dont certains sont pourtant enreqistres dans la banque de donnees des<br />

obstacles aeriens qeree par l'OFAC, et bien qu'il serait facile, aujourd'hui,<br />

d'enregistrer ces donnees dans un avertisseur anticollision mo<strong>der</strong>ne<br />

pour instruments du type <strong>Flarm</strong> ou Flytec, ce qui permettrait d'eviter<br />

le pire. Pourquoi l'OFAC, d'habitude tellement a cheval sur la securite.<br />

n'a-t-elle pas encore mis ces donnees a la disposition de tous? Pourquoi<br />

hesite-t-elle encore, rnalqre les recommandations du BEAA? Daniel Göring,<br />

porte-parole de l'OFAC, objecte: «Nous avons reaqi aux recommandations<br />

du BEAA, les donnees so nt disponibles via swisstopo, le centre<br />

de qeoinforrnation de la Confe<strong>der</strong>ation. Mais elles ne sont pas encore<br />

gratuites. Elles le seront des cet automne sur une plateforme Internet».<br />

les recommandations - gratuitement! - n'ont donc bel et bien pas ete<br />

suivies ä ce jour. Ou'en pense le BEAA? Daniel K. Knecht, responsable<br />

des enquetes: «Apres avoir pris contact avec le prepose a la securite<br />

aerienne (civil aviation safety officer, CASO) et l'autorite concernee au<br />

sein de l'OFAC pour nous informer de l'evolution de l'application de nos<br />

recommandations, nous sommes arrives aux conclusions ci-apres.<br />

L'application est toujours en cours. Mais on peut d'ores et deja compter<br />

sur les evolutions suivantes, qui vont dans le sens des recommandations<br />

relatives ä<br />

securite:<br />

- Aujourd'hui, les donnees sur les obstacles sont disponibles sur le<br />

toposhop de swisstopo, ou elles sont payantes. Neanmoins, on ne<br />

paye pas pour les donnees elles-mernes, mais pour le traitement<br />

et le telecharqernent via le site Internet. Mais l'OFAC veut offrir une<br />

solution en ligne des cette annee, permettant d'acce<strong>der</strong> gratuitement<br />

a toutes ces donnees, S'il y parvient. nous consi<strong>der</strong>ons qu'une<br />

exigence majeure du BEAA sera remplie, a savoir l'acces facile et<br />

gratuit a ces donnees cruciales en termes de seenrite.<br />

- En outre, un concept largement retravaille sera presente dans le<br />

cadre de la deuxierne partie de la revision de la loi sur l'aviation, les<br />

obstacles aeriens situes entre 25 et 60 m ne seront plus autorises par<br />

simple arret, D'une rnaniere qenerale - certaines zones seront sournises<br />

a un reqirne spectal -. de tels obstacles sont desorrnais soumis a<br />

une obligation d'enregistrement. sans frais supplernentaires.<br />

- Suite ä cet accident et selon la recommandation Nr. 417, les pilotes<br />

sont invites a faire part de leurs observations et d'eventuelles er-


30 Swiss Gli<strong>der</strong> 2012 7<br />

«Unsichtbares» Kabel mit Todesfolge: Biplaceunfall vom 26. Mai (Emmetten). Cäble «invisible». consequences fatales: accident de biplace le 26 mai (Emmetten) ....<br />

- Ebenfalls als Folge des Unfalls bzw. <strong>der</strong> Sicherheitsempfehlung Nr.<br />

417 werden die Piloten per Meldeformular und auf <strong>der</strong> Website des<br />

BAZl aufgefor<strong>der</strong>t, Beobachtungen und Unstimmigkeiten unabhängig<br />

von <strong>der</strong> Meldepflicht zu melden.»<br />

Unbefriedigende Situation<br />

Das BFU hofft also, dass das Vorhaben noch in diesem Jahr gelingt. Bei<br />

solchen amtlichen Vorgängen lupft es dem Flytec-Chef Peter Jo<strong>der</strong> glatt<br />

das Käppi vom Kraushaar. «Weshalb soll denn das wie<strong>der</strong> bis im Herbst<br />

dauern? Es hat wie<strong>der</strong> vier Tote gegeben; jetzt ist es wirklich Zeit, dass<br />

man endlich mal die Daten freigibt», wettert er. Dafür brauche es bloss<br />

ein einziges Mail von <strong>der</strong> richtigen Stelle. «Die Aufbereitung <strong>der</strong> Daten besorgen<br />

wir dann schon. Eine Woche nach <strong>der</strong> Freigabe können die Nutzer<br />

unserer Geräte die Daten auf ihre Geräte laden und werden so zuverlässig<br />

vor Hin<strong>der</strong>nissen gewarnt», verspricht er.<br />

Solche Emotionsausbrüche lassen BAZl-Beamte ungerührt. «Für die<br />

Bereitstellung <strong>der</strong> kostenlosen Daten in einem allgemein verwertbaren<br />

Format braucht das BAZl bis im Herbst Zeit. Unter an<strong>der</strong>em muss sichergestellt<br />

werden, dass die Daten in je<strong>der</strong> Form korrekt dargestellt werden.<br />

Wie die lösung aussehen wird, wird <strong>der</strong>zeit abgeklärt», hält BAZl-Sprecher<br />

Göring fest. Im Abklären ist das BAZl Weltmeister. «Wir bemühen<br />

uns seit bald zehn Jahren um die Freigabe dieser Daten», erklärt Andrea<br />

Schlapbach, Initiant und Geschäftsführer <strong>der</strong> <strong>Flarm</strong> Technology GmbH. Die<br />

amtlichen Abklärungen haben in <strong>der</strong> Folge zu finanziellen For<strong>der</strong>ungen<br />

für diese lebenserhaltenden Daten geführt, die für die <strong>Flarm</strong>-Entwickler<br />

und ihre Kunden untragbar waren. Und sie haben auch dazu geführt,<br />

dass die Daten dennoch in den <strong>Flarm</strong>-Geräten - einschliesslich jener in<br />

den Rega-Helis - präsent sind und sogar upgedatet werden. Damit wäre,<br />

zumindest was <strong>Flarm</strong> anbelangt, ja eigentlich alles in Butter. Aber nein.<br />

Denn die Hin<strong>der</strong>nisdaten stammen aus zuverlässigen, aber «inoffiziellen»<br />

Quellen. Ein absolut unschweizerischer und damit unhaltbarer Zustand.<br />

«Wir möchten die unbefriedigende Situation endlich legalisieren. Alle<br />

Piloten sollen Zugang zu diesen Daten haben», findet Schlapbach. Und<br />

natürlich auch die Hersteller an<strong>der</strong>er Geräte. «Wir speisen nur Daten ein,<br />

die hochoffiziell freigegeben sind», sagt Flytec-Chef Jo<strong>der</strong> - für einmal<br />

lammfromm.<br />

Auch die Rega drängt<br />

Auch die 17 Helis <strong>der</strong> Rega fliegen mit <strong>Flarm</strong>. Und auch die Rega ist<br />

gar nicht zufrieden mit dem Verlauf <strong>der</strong> Dinge in Sachen Hin<strong>der</strong>nisdaten.<br />

«Wir diskutieren seit Jahren erfolglos mit den Verantwortlichen<br />

beim BAZl über die öffentliche Freigabe <strong>der</strong> Daten. Und zwar in einem<br />

Format, das je<strong>der</strong> Pilot in seinem elektronischen Gerät seiner Wahl<br />

nutzen kann. Das würde die allgemeine Sicherheit in <strong>der</strong> Zivilluftfahrt<br />

deutlich verbessern und ist deshalb ganz in unserem Interesse», erklärt<br />

Rega-Sprecher Sascha Hardegger. Das BAZl verschanzt sich hinter <strong>der</strong><br />

Begründung, dass die Daten ja schon heute zwar kostenpflichtig, aber<br />

immerhin zur Verfügung stünden. Und dass es auch noch luftfahrthin<strong>der</strong>niskarten<br />

zu kaufen gäbe. Aber hallo: Welcher Pilot - zumal am<br />

Gleitschirm - starrt denn im volldigitalen Zeitalter unterwegs noch auf<br />

eine rudimentäre Karte, wenn ihm elektronische Geräte dreidimensional<br />

anzeigen, wo das Kabel vor ihm durchführt? Jede luftfahrthin<strong>der</strong>niskarte<br />

kostet übrigens CHF 28.-. Für die ganze <strong>Schweiz</strong> braucht man 23<br />

Karten. Total zu bezahlen: 644 Franken.<br />

Da kommt man mit einem Datensatz für die ganze <strong>Schweiz</strong> noch<br />

vergleichsweise preiswert davon. Der kostet nämlich CHF 348.60 mit<br />

den Aktualisierungen während eines Jahres. «Die Preise waren früher<br />

noch viel höher», erinnert sich Schlapbach. Und fügt an: «Das Rohformat<br />

dieser käuflichen Datensätze ist für Einzelanwen<strong>der</strong> nahezu nutzlos.<br />

Es eignet sich eher für wenige industrielle Nutzer, die die Daten für den<br />

reurs par le biais dun formulaire sur le site de l'OFAC, independamment<br />

de la declaration obligatoire».<br />

Situation<br />

insatisfaisante<br />

le BEAA espere donc que ce projet aboutira cette annee. Ces<br />

processus administratifs font se dresser les cheveux sur la täte de<br />

Peter Jo<strong>der</strong>, directeur de Flytec. «Pourquoi attendre encore jusqu'ä<br />

l'autornne? Il y a eu quatre morts de plus; il serait vraiment temps de<br />

partager ces donnees», peste+il. Pour cela, il suffirait d'un mail. «Nous<br />

nous occuperions alors du traitement des donnees. Une semaine plus<br />

tard, les utilisateurs de nos appareils pourraient les telecharqer sur<br />

leur instrument de vol et ötre averti efficacement de la presence d'un<br />

obstacle»,<br />

promet-il.<br />

Oe telles eruptions ernotionnelles laissent les fonctionnaires de<br />

l'OFAC de marbre. «l'OFAC ne pourra pas achever la preparation<br />

des donnees gratuites dans un format globalement accessible avant<br />

l'automne. Il faut entre autre veiller a ce que les donnees soient editees<br />

correctement sous toutes les formes. Nous reflechissons actuellement<br />

ä la solution la plus adaptee», explique le porte-parole de I'OFAC, Daniel<br />

Görinq. Quand il s'aqit de reflechir, l'OFAC est champion du monde.<br />

«Cela fait bientöt dix ans que nous voulons acce<strong>der</strong> a ces donnees»,<br />

explique Andrea Schlapbach, initiatrice et directrice de la <strong>Flarm</strong> Technology<br />

GmbH. Concernant ces donnees vitales, les reflexions officielles<br />

ont enqendre des exigences financieres intolerables pour les developpeurs<br />

de <strong>Flarm</strong> et leurs clients. Elles sont neanrnoins inteqrees dans<br />

les appareils <strong>Flarm</strong>, y compris dans ceux de la Rega, et requlierernent<br />

mises a jour. Ainsi, au moins en ce qui concerne <strong>Flarm</strong>, tout baigne - ou<br />

presque. Car ces donnees sont issues de sources certes serieuses.<br />

mais non officielles. Une situation tres peu helvetique, et donc tres<br />

problernatique.<br />

«Nous voulons enfin regulariser cette situation insatisfaisante. Tous<br />

les pilotes doivent avoir acces ä ces donnees», selon Andrea Schlapbach.<br />

Y compris les constructeurs d'autres instruments de vol, evidemment.<br />

«Nous n'inteqrons que des donnees qui sont officiellement mises a disposition».<br />

poursuit Peter Jo<strong>der</strong>, directeur de Flytec - pour une fois doux<br />

comme<br />

un agneau.<br />

La Rega aussi met la pression<br />

les 17 helicos de la Rega so nt equipes de <strong>Flarm</strong>. Et la Rega n'est<br />

pas du tout satisfaite de l'evolution de la situation liee aux obstacles aeriens.<br />

«Cela fait des annees que nous discutons avec les responsables<br />

de l'OFAC pour avoir officiellement acces a ces donnees, dans un tormat<br />

qui permettrait a chaque pilote de les utiliser avec l'instrument de<br />

son choix. Cela permettrait darneliorer nettement la securite generale<br />

dans l'aviation civile, ce qui est tout a fait dans notre interät». explique<br />

Sascha Hardegger, porte-parole de la Rega. l'OFAC se cache <strong>der</strong>riere<br />

le fait que les donnees sont actuellement disponibles, rnerne si elles<br />

sont payantes, et quon peut aussi acheter les cartes des obstacles.<br />

Non mais: quel pilote, parapentiste de surereit. a encore les yeux rives<br />

sur une carte rudimentaire, a notre epcque diqltalisee, alors qu'il peut<br />

visionner la position exacte d'un cäble en 3D sur un appareil electronique?<br />

Chaque carte coüte d'ailleurs CHF 28 et il en faut 23 pour toute<br />

la Suisse. Total: CHF 644.<br />

Avec des donnees globales pour la Suisse, on s'en sort ä<br />

moindre<br />

coüt: CHF 348.60 pour un an, mises a jour incluses. «Avant, les<br />

prix etaient bien plus eleves», rappelle Andrea Schlapbach. Avant<br />

d'ajouter: «Ces donnees brutes payantes sont quasiment inutilisables<br />

pour un usager lambda. Elles sont plutöt destinees aux<br />

utilisateurs professionnels capables de les adapter pour les consommateurs».<br />

En revanche, par rapport a ce qui ce fait a I'etranqer,


l'OFAC.<br />

Endverbraucher veredeln.» Hingegen sei die Qualität <strong>der</strong> Datensammlung<br />

im ausländischen Vergleich «hervorragend». Nicht zuletzt deshalb, weil<br />

die <strong>Flarm</strong>-Entwickler und ihre Kundschaft das BAZl in den vergangenen<br />

Jahren immer wie<strong>der</strong> auf Fehler aufmerksam gemacht haben. Dass das<br />

BAZl seine fliegenden Heinzelmännchen in <strong>der</strong>selben Sache nun so<br />

stiefmütterlich behandelt, ist die zweite groteske Komponente in dieser<br />

Geschichte.<br />

la banque de donnees est «excellente». Et ce aussi parce que les<br />

developpeurs de <strong>Flarm</strong> et leurs clients ont requlierernent siqnale<br />

des erreurs ä Ou'en l'occurrence l'OFAC, tel une rnarätre,<br />

traite ainsi ses petits lutins volants, c'est l'autre aspect ubuesque de<br />

cette histoire.<br />

EMPFEHLUNGEN DES BFU<br />

Die Empfehlungen des Büros für Flugunfalluntersuchungen<br />

vom 14. April 201 0<br />

- Vereinfachung <strong>der</strong> Meldewege über die Position von Seilen und<br />

Kabeln, insbeson<strong>der</strong>e die Optimierung von Schnittstellen.<br />

- Einführung einer allgemeinen Meldepflicht von potenziell gefährlichen<br />

Kabeln und leitungen ohne Höhenbegrenzung verbunden mit<br />

<strong>der</strong> Schaffung einer zentralen Stelle, welche eine Risikobeurteilung<br />

vornimmt und über eine Publikation entscheidet.<br />

- Die gemeldeten Kabel und leitungen sollten unverzüglich in einer<br />

öffentlich zugänglichen Datenbank gebührenfrei verfügbar sein.<br />

- Abschaffung aller Meldegebühren für Eigentümer von Kabeln und<br />

leitungen.<br />

- Die Möglichkeit, beson<strong>der</strong>s gefährliche Kabel und leitungen ohne<br />

Höhenbegrenzung in die Hin<strong>der</strong>nisdatenbank aufzunehmen.<br />

- Sofortmassnahrne: Anbringen von Hinweisen auf Homepage und<br />

Meldeformularen bezüglich <strong>der</strong> Wünschbarkeit <strong>der</strong> Meldung von<br />

gefährlichen Kabeln und leitungen ausserhalb <strong>der</strong> Meldepflicht.<br />

RECOMMANDATIONS DU BEAA<br />

Recommandations du Bureau d'enquäte sur les accidents d'aviation<br />

du 14 avril201 0:<br />

- Simplifier les moyens de signaler la position de cäbles, et plus<br />

particutierernent optimiser les interfaces.<br />

- Instaurer une obligation generale de signaler les cäbles potentiellement<br />

dangereux sans limite de hauteur, liee a la creation d'une<br />

centrale charqee de juger les risques potentiels de ces cäbles et de<br />

deci<strong>der</strong> de publier DU non leur position.<br />

- les cäbles siqnales doivent irnmediaternent iHre disponibles gratuitement<br />

dans une banque de donnees accessible a tous.<br />

- les proprietaires qui signalent un cäble doivent pouvoir le faire<br />

gratuitement.<br />

- Possibilite d'inteqrer les cäbles particulierernent dangereux, sans<br />

limite de hauteur, dans la banque de donnees des obstacles.<br />

- Mesure immediate: indiquer sur le site Internet et les formulaires<br />

de declaration qu'il est fortement souhalte que les cäbles dangereux<br />

soient siqnales, independarnrnent de la declaration obligatoire.

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