11.05.2020 Aufrufe

karstenwittmusikmanagement Broschüre Saison 2021/22

liebe kollegeninnen und kollegen wir freuen uns, Ihnen hier Vorschläge für die Saison 2021/22 vorzulegen. Zu unseren Künstlerinnen und Künstlern gibt es jeweils ein kurzes Update; Wir machen auf Termine aufmerksam, an denen Sie sie kennenlernen können, und wir schlagen einige Programme vor, über die wir mit Ihnen ins Gespräch kommen möchten. Natürlich reagieren wir auch gern auf Ihre thematischen Vorgaben. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung! Unser ganzes Team hat seit Jahresbeginn 2020 an dieser Broschüre mitgewirkt, die eigentlich im März hätte in Druck gehen sollen. Jetzt, wo die meisten von uns im Homeoffice arbeiten, ist die Aussendung per Post natürlich nicht mehr sinnvoll. Inzwischen haben wir uns so gut es geht an die neuen Umstände angepasst und hoffen nun, mit diesen Vorschlägen ein konstruktives Zeichen zu setzen. The Music must go on! Wir glauben an die Zukunft unserer Kunstform und möchten mithelfen, sie gemeinsam zu gestalten. Wenn wir uns eines Tages wieder versam-meln dürfen, werden Live-Musik-Erlebnisse wichtiger sein denn je. Viele unserer Künstlerinnen und Künstler haben die konzertfreie Zeit für Streaming- und Vermittlungs-Projekte genutzt, von denen sie in Zukunft profitieren werden. Wir alle sind hungrig auf Neues! Beim (virtuellen) Durchblättern werden Sie im übrigens vielen Neuzugängen begegnen, die erst im Laufe des letzten Jahres zu uns gestoßen sind. Vor allem im Vokalbereich haben wir uns verstärkt. Wir wünschen Ihnen interessante Begegnungen und anregende Entdeckungen! Ihr karsten witt musik management

liebe kollegeninnen und kollegen
wir freuen uns, Ihnen hier Vorschläge für die Saison 2021/22 vorzulegen. Zu unseren Künstlerinnen und Künstlern gibt es jeweils ein kurzes Update; Wir machen auf Termine aufmerksam, an denen Sie sie kennenlernen können, und wir schlagen einige Programme vor, über die wir mit Ihnen ins Gespräch kommen möchten. Natürlich reagieren wir auch gern auf Ihre thematischen Vorgaben. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung!

Unser ganzes Team hat seit Jahresbeginn 2020 an dieser Broschüre mitgewirkt, die eigentlich im März hätte in Druck gehen sollen. Jetzt, wo die meisten von uns im Homeoffice arbeiten, ist die Aussendung per Post natürlich nicht mehr sinnvoll. Inzwischen haben wir uns so gut es geht an die neuen Umstände angepasst und hoffen nun, mit diesen Vorschlägen ein konstruktives Zeichen zu setzen. The Music must go on! Wir glauben an die Zukunft unserer Kunstform und möchten mithelfen, sie gemeinsam zu gestalten. Wenn wir uns eines Tages wieder versam-meln dürfen, werden Live-Musik-Erlebnisse wichtiger sein denn je. Viele unserer Künstlerinnen und Künstler haben die konzertfreie Zeit für Streaming- und Vermittlungs-Projekte genutzt, von denen sie in Zukunft profitieren werden. Wir alle sind hungrig auf Neues!

Beim (virtuellen) Durchblättern werden Sie im übrigens vielen Neuzugängen begegnen, die erst im Laufe des letzten Jahres zu uns gestoßen sind. Vor allem im Vokalbereich haben wir uns verstärkt. Wir wünschen Ihnen interessante Begegnungen und anregende Entdeckungen!

Ihr karsten witt musik management

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AM PULT TITUS ENGEL ELIAHU INBAL JOHANNES

KLUMPP DIMITRY LISS BRAD LUBMAN EVA

OLLIKAINEN ALEJO PÉREZ PETER RUNDEL HENRIK

SCHAEFER STEVEN SLOANE MARC SOUSTROT

JONATHAN STOCKHAMMER SHIYEON SUNG

VALENTIN URYUPIN MICHAEL WENDEBERG BAS

WIEGERS INSTRUMENTAL CEMBALO MAHAN

ESFAHANI KLAVIER MARIAM BATSASHVILI FRANCOIS-

FRÉDÉRIC GUY CLAIRE HUANGCI HYUNG-KI JOO

OLLI MUSTONEN GRAUSCHUMACHER PIANO DUO

ORGEL BERNARD FOCCROULLE POSAUNE MIKE

SVOBODA THE FLUTEMAN GABOR VOSTEEN

TROMPETE JEROEN BERWAERTS VIOLA TABEA

ZIMMERMANN VIOLINE ILYA GRINGOLTS DAISHIN

KASHIMOTO ANTJE WEITHAAS VIOLONCELLO

MAXIMILIAN HORNUNG ANSSI KARTTUNEN

ENSEMBLES ARDITTI QUARTET CASTALIAN STRING

QUARTET GRINGOLTS QUARTET JACK QUARTET

LES PERCUSSIONS DE STRASBOURG META4 TRIO

MEDIAEVAL TURTLE ISLAND QUARTET VOKAL

BARITON DIETRICH HENSCHEL BASS ANDREW

ROBERT MUNN MEZZOSOPRAN JULIA RUTIGLIANO

ULRIKE MAYER YAJIE ZHANG NOH-DARSTELLERIN

RYOKO AOKI SOPRAN FENLON UND FENLON

MARIE HEESCHEN CAROLINE MELZER YEREE SUH

SARAH WEGENER TENOR SIMON BODE CHRISTOPH

PRÉGARDIEN TOURING GAECHINGER CANTOREY

LE CONCERT OLYMPIQUE LES CRIS DE PARIS

URAL PHILHARMONIC ORCHESTRA MULTIMEDIA

DARKNESS AND LIGHT FUTARI SHIZUKA INSZENIERTE

NACHT MERCY SEAT KOMPOSITION MARK ANDRE

CHARLOTTE BRAY FRIEDRICH CERHA CHAYA

CZERNOWIN JENS JONELEIT TOSHIO HOSOKAWA

GYÖRGY LIGETI LUKAS LIGETI PHILIPPE MANOURY

ISABEL MUNDRY BRIGITTA MUNTENDORF SAMIR

ODEH-TAMIMI FABIÁN PANISELLO JOHANNES

MARIA STAUD MING TSAO VITO ZURAJ

KARSTENWITTMUSIKMANAGEMENT 2020/21


KARSTENWITT.COM

liebe kollegeninnen und kollegen

wir freuen uns, Ihnen hier Vorschläge für die Saison 2021/22 vorzulegen. Zu unseren Künstlerinnen und Künstlern

gibt es jeweils ein kurzes Update; Wir machen auf Termine aufmerksam, an denen Sie sie kennenlernen können, und

wir schlagen einige Programme vor, über die wir mit Ihnen ins Gespräch kommen möchten. Natürlich reagieren wir

auch gern auf Ihre thematischen Vorgaben. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung!

Unser ganzes Team hat seit Jahresbeginn 2020 an dieser Broschüre mitgewirkt, die eigentlich im März hätte in

Druck gehen sollen. Jetzt, wo die meisten von uns im Homeoffice arbeiten, ist die Aussendung per Post natürlich

nicht mehr sinnvoll. Inzwischen haben wir uns so gut es geht an die neuen Umstände angepasst und hoffen nun,

mit diesen Vorschlägen ein konstruktives Zeichen zu setzen. The Music must go on! Wir glauben an die Zukunft

unserer Kunstform und möchten mithelfen, sie gemeinsam zu gestalten. Wenn wir uns eines Tages wieder versammeln

dürfen, werden Live-Musik-Erlebnisse wichtiger sein denn je. Viele unserer Künstlerinnen und Künstler haben

die konzertfreie Zeit für Streaming- und Vermittlungs-Projekte genutzt, von denen sie in Zukunft profitieren werden.

Wir alle sind hungrig auf Neues!

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Jahres zu uns gestoßen sind. Vor allem im Vokalbereich haben wir uns verstärkt. Wir wünschen Ihnen interessante

Begegnungen und anregende Entdeckungen!

Ihr karsten witt musik management


SEITE 04

AM PULT

SEITE 20

INSTRUMENTAL

SEITE 52

ENSEMBLES

SEITE 60

VOKAL

SEITE 86

TOURING

SEITE 90

MULTIMEDIA /

INSZENIERT

SEITE 96

KOMPOSITION

KARSTENWITTMUSIKMANAGEMENT 2020/21

SEITE 113

KONTAKT /

TEAM


© KAUPO KIKKAS

titus engel

Offenheit für innovative Projekte und Konzertformate im Verbund mit einer technischen

Präzision sondergleichen zeichnen Titus Engel als einen der führenden kreativen

Köpfe unter den Dirigenten seiner Generation aus. Immer bereit, in der Auseinandersetzung

mit szenischen Konzepten am Pult

neue Wege zu beschreiten, begreift er insbesondere

Musiktheater als Experimentierfeld, auf dem auch

gesellschaftliche Utopien gedeihen können. Große

Erfolge feierte er 2018 mit Musik von Charles Ives in

Christoph Marthalers Inszenierung Universe, incomplete bei der Ruhrtriennale – die

Produktion ist inzwischen auf DVD erhältlich – ebenso wie 2019 mit Glass‘ Einstein

on the Beach als Saisoneröffnung in Genf und 2020 mit M. Mussorgskis / S. Newskis

BORIS an der Staatsoper Stuttgart.

Die Präzision der Einstudierung ist maßstabsetzend.

Titus Engel wirkt am Pult wahre Wunder an Koordination

und Motivation. Concerti, 11.9.2019

TERMINE

16.10.20 SWR Symphonieorchester Donaueschinger Musiktage / Roger Admiral, Klavier

Lula Romero: Parallax UA, Francesca Verunelli: Tune and Retune II UA, Younghi Pagh-Paan: Consummatum est UA,

Steven Kazuo Takasugi: Konzert für Klavier, Orchester, Elektronik und Verstärkung UA

Dezember 20 Grand Théatre de Genève Bernstein: Candide

Barry Kosky, Regie

März 21 Opera de Lyon Bartok: Herzog Blaubarts Burg

Andriy Zholdak, Regie

27.4.21 Wiener Konzerthaus Klangforum Wien / Bernhard Zachhuber, Klarinette

Werke von Christian Winter Christensen, Beat Furrer, Mirela Ivicevic und Aureleano Cattaneo

KONTAKT

Kerstin Alt / Heike Wilms

4


© RIKIMARU HOTTA

AM PULT

eliahu inbal

Eliahu Inbal zählt zu dem kleinen Kreis von Dirigenten der älteren Generation, deren

immenser Erfahrungsschatz für die Entwicklung von Orchesterklang und -zusammenspiel

von unschätzbarem Wert ist. Mit seinem Namen verbindet man insbesondere

seine legendären Einspielungen der Sinfonien Mahlers und Bruckners. Darüber

hinaus umfasst seine Diskografie das sinfonische Gesamtwerk von Berlioz,

Brahms, Ravel, Schumann, Schostakowitsch, Skrjabin,

Strawinsky, Strauss und der Zweiten Wiener Dieses Werk […] erklang unter Inbal ungemein verbindlich.

Schule. Der Ehrendirigent des hr-Sinfonieorchesters

und des Tokyo Metropolitan Symphony Orche-

Musik. Kunst, die womöglich helfen kann – wenn auch

Als Revolution nach Noten. Eine farbige Aber-dochstra

wurde 2019 zum Principal Conductor des Taipei nur zum nackten Überleben. Dirigent und Orchester

Symphony Orchestra berufen.

bewiesen packende Intensität und höchste Schostakowitsch-

Kompetenz. Badische Zeitung, 14.11.2018

TERMINE

9.10.20 Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino Teatro del Maggio

Programm: tbc

23.10.20 Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Musica Diana Tishchenko, Violine

Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11 „Das Jahr 1905“

8.11.20 Taipei Symphony Orchestra National Theatre and Concert Hall / Anna Larsson, Mezzosopran

Mahler: Kindertotenlieder, Sinfonie Nr. 5

KONTAKT

Karoline Jacob / Irene Deffner

5


© JANINE KÜHN

johannes klumpp

Das Neujahrskonzert mit der Badischen Staatskapelle, für das er kurzfristig einsprang,

mag ein Paradebeispiel sein – doch nicht nur zu besonderen Anlässen nutzt

Johannes Klumpp gern die Gelegenheit, als kundiger wie mitreißender Moderator

durch das Programm zu führen. Dass er stets

den richtigen Ton trifft, wenn es um das Vermitteln

von Musik geht, kommt ihm in seiner Probenarbeit

ohnehin zugute. Mit Leidenschaft und Genauigkeit

in Punkto Klangvorstellung führt er sowohl Nachwuchsorchester,

für die er sich konstant einsetzt, als

auch professionelle Klangkörper zu schlüssigen Interpretationen.

Schwungvoller konnte das neue Jahr kaum eingeläutet

werden. Was Klumpp in nur kurzer Vorbereitungs- und

noch kürzerer Probenzeit aus dem Orchester herausholte,

war erstaunlich. Zudem ließ er es sich nicht nehmen, das

Programm informativ und höchst anschaulich selbst zu

moderieren. Badische Neueste Nachrichten, 3.1.2020

TERMINE

18.–20.9.20 Villa Hügel Folkwang Kammerorchester Essen / Sophie Wang, Violine

Mozart: Sinfonie Nr. 9 C-Dur KV 73, Pleyel: Konzert für Violine D-Dur Benton 103 A,

Mozart: Sinfonie Nr. 20 D-Dur KV 133, Mozart: Sinfonie Nr. 24 B-Dur KV 182

9.10.20 Opole Philharmonic Orchestra Anna Maria Stańskiewicz, Violine

Wagner: Ouvertüre „Rienzi“, Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 op. 68 „Pastorale“

5.–9.5.21 Gulbenkian Orchestra Grand Auditorium Lissabon / Raúl da Costa, Klavier

Tschaikowski: Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia”, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 1 op. 10

KONTAKT

Yan Dribinsky

6


© SIMON VAN BOXTEL

AM PULT

dmitry liss

25 Jahre nach Antritt seiner Chefposition beim Ural Philharmonic Orchestra hat

Dmitry Liss das UPO endgültig auch außerhalb Russlands etabliert: Die Tournee mit

Nikolai Lugansky, die unter anderem ans Wiener Konzerthaus und an die Elbphilharmonie

führte, wurde 2019 zum umjubelten

Erfolg; eine Konzertreise mit Dmitry Masleev Ungeheuer präzise das Zusammenspiel, die Feinabstimmung,

folgt auf dem Fuß und führt im November 2020 egal in welch extremen dynamischen Situationen, jeder Satz

wieder an die Elbphilharmonie sowie an die Berliner

Philharmonie. Von der großen Konstanz Fixpunkt für größtmögliche Bündelung orchestraler Energie: Liss

authentisch und einzigartig. Ein Dirigent als Kraftzentrum, als

seiner Arbeit und seinem ansteckenden Charisma

profitiert auch die Philharmonie Zuidne-

Russlands, ließ einen wahren musikalischen Tsunami entstehen.

zauberte auf der Klaviatur seines Orchesters, einem der besten

derland, als deren erster Chefdirigent Dmitry So viel Leidenschaft, Musizierlust, ein derart perfekt ineinander

Liss schon in die fünfte Saison geht.

greifender Organismus von selten gehörter Qualität – überragend!

Main Post, 2.7.2019

TERMINE

18.9.20 Ural Philharmonic Orchestra Sverdlovsk Philharmonic Hall / Sergey Dogadin, Violine

Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Strawinsky: Petruschka

3.11.20 St. Petersburg Symphony Orchestra St. Petersburg Philharmonic Hall / Ilya Gringolts, Violine

Dutilleux: Violinkonzert „L‘Arbre des songes“, Tschaikowski: Manfred-Sinfonie op. 58

28. & 30.5.21 Düsseldorfer Symphoniker Tonhalle Düsseldorf / Frank Peter Zimmermann, Violine

Wagner: Vorspiel „Tristan und Isolde“, Schumann: Konzert für Violine und Orchester d-Moll,

Schostakowitsch: Symphonie Nr. 15 A-Dur op. 141

KONTAKT

Yan Dribinsky

7


© KAITLIN MORENO

Brad Lubman führte die Radio Philharmonie mit einer

ungemein suggestiven Körpersprache und präzisen

rhythmischen Vorstellungen sicher und virtuos durch

die umrahmenden Orchesterwerke: Leonard Bernsteins

Ouvertüre zu „Candide“ geriet zum stürmischen

Parforceritt, zu einer instrumentalen Glanzleistung.

[…] So wurde das Orchester mit seinem Dirigenten

schließlich zum eigentlichen Star des Abends. Die

„standing ovations“ verlangten nach einer Zugabe:

„Mambo. Presto“. Einfach Klasse!

Saarbrücker Zeitung, 16.4.2019

Für den amerikanischen Dirigenten und Komponisten

Brad Lubman sind konsequente Offenheit für das Neue

und Kontinuität in der Zusammenarbeit mit musikalischen

Partnern keine Gegensätze: Als charismatischer

und vielseitiger Gestalter am Pult verbinden ihn mit

vielen namhaften Klangkörpern in Europa und den USA

gewachsene Beziehungen, darunter das Symphonieorchester

des Bayerischen Rundfunks oder das Los

Angeles Philharmonic Orchestra.

brad lubman

TERMINE

6.11.20 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Herkules Saal München /

Nils Mönkemeyer, Viola / Ilya Gringolts, Violine

Minas Borboudakis: Neues Werk für Orchester UA, Bernhard Lang: Monadologie XXXIX für

Violine und Orchester UA, Isabel Mundry: Gesture für Viola und Orchester UA

19.11.20 Wiener Symphoniker Wien Modern

Klaus Lang: Neues Werk (UA)

26.3. Maison de la Radio Flagey Brüssel 27.3.21 De Bijloke Gent Brussels Philharmonic / Flemish Radio Choir

Natalie Dietterich: Aeolian Dust, David Lang: Mountain, Reich: The Desert Music

21.5.21 Deutsche Radio-Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Congresshalle / Simon Höfele, Trompete

Bartók: Tanz-Suite, Bernd Alois Zimermann: Trompetenkonzert „Nobody knows the trouble I see”,

Strauss: Ein Heldenleben

KONTAKT

Xenia Groh-Hu / Irene Deffner

8


© NIKOLAJLUND

AM PULT

eva ollikainen

Die finnische Dirigentin Eva Ollikainen vereint Hingabe, Begeisterungsfähigkeit und

Entschiedenheit mit einer exzellenten Schlagtechnik. Bereits als Jungstudentin

studierte sie bei Jorma Panula und Leif Segerstam an der Sibelius Academy

und gewann im Alter von 21 Jahren den Internationalen Jorma Panula Dirigentenwettbewerb.

Die Saison 2020/21 wartet nicht

nur mit spannenden internationalen Debüts auf Mit Eva Ollikainens Berufung beginnt ein neues Kapitel für das

– Eva Ollikainen tritt zudem neue Positionen als Orchester – wir starten in eine unglaublich aufregende Zeit

Artistic Director und Chief Conductor des Iceland

Symphony Orchestra in Reykjavik sowie als Orchester hat sie durch ihr Engagement, ihre sprühende Energie

mit vielen Möglichkeiten. In ihrer bisherigen Arbeit mit dem

Principal Conductor des Orchestra della Toscana und ihren Enthusiasmus starke Bindungen zu den Musikerinnen

in Florenz an.

und Musikern sowie zum Publikum aufgebaut. Lára Sóley

Jóhannsdóttir, Managing Director des Iceland Symphony Orchestra

TERMINE

10.9.20 Iceland Symphony Orchestra Harpa Concert Hall, Reykjavik / Denis Kozhukhin, Klavier

Daníel Bjarnason, Dirigent / Bjarni Frímann Bjarnason, Dirigent

Wagner: Ouvertüre zu Tannhäuser, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Daníel Bjarnason: From Space I Saw Earth

(für drei Dirigenten), Strauss: Rosenkavalier-Suite

30.10.20 Norwegian National Opera, Oslo

Kirsten Flagstad Gala

18. & 19.11.20 National Arts Centre Orchestra, Ottawa Ray Chen, Violine

Brahms: Tragische Ouvertüre d-Moll, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Ustwolskaja: Poem Nr. 2,

Sibelius: Sinfonie Nr. 7

11.–13.12.20 Los Angeles Philhamonic Walt Disney Concert Hall / Denis Kozhukhin, Klavier

Wagner: Ouvertüre zu Tannhäuser, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Wagner: Vorspiel zu Lohengrin,

Saariaho: Asteroid 4179: Toutatis, Sibelius: Sinfonie Nr. 7

KONTAKT

Karoline Jacob / Irene Deffner

9


© RADIO FRANCE/CHRISTOPHE ABRAMOWITZ

alejo pérez

Alejo Pérez geht es am Pult um die Essenz: Mit dramaturgischer Stringenz und

sicherem Stilempfinden entlockt er der Partitur sämtliche Zwischentöne und schafft

damit bestechend eindrückliche Konzert- und Opernerlebnisse.

Als neuer Musikdirektor der Flämischen

Oper engagiert er sich seit 2019/20 für die künstlerische

Vielfalt des ausgezeichneten Hauses – von

großer Oper (Don Carlos, Der Schmied von Gent)

über Tanztheater (De Keersmaeker) bis zu Sinfoniekonzerten

und Nachwuchsförderung (Youth Orchestra

Flanders). 2019 wurde Alejo Pérez für seine

künstlerischen Erfolge der Konex Platinum Award

verliehen – eine der höchsten Auszeichnungen

seines Heimatlandes Argentinien, die zuletzt Daniel

Barenboim erhalten hatte.

Musikalisch präsentierte sich das Sinfonieorchester

der Flämischen Oper in Bestform. […] Mit geballter

Energie gelang es dem Dirigenten, die Spannung vom

transparenten, ätherisch schimmernden Vorspiel bis zu den

mit hämmernden Rhythmen aufgewühlten Chorszenen des

ersten Aktes aufzubauen, den Szenen zwischen Friedrich und

Ortrud, bzw. Ortrud und Elsa im zweiten Akt dramaturgische

Schärfe zu geben, sowie dem dritten Akt schmeichelhafte

Sensibilität. Das Opernglas

TERMINE

19.11.20 Suntory Hall, Tokio Yomiuri Nippon Symphony Orchestra / Isang Enders, Cello / Kaori Muraji, Gitarre

Messiaen: Les offrandes oubliées, Eötvös: Cello Concerto Grosso, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 12 „Das Jahr 1917“

23.11. Minato Mirai Hall, Yokohama 24.11.20 Suntory Hall, Tokio

Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Rodrigo: Fantasia para un gentilhombre, Berlioz: Symphonie fantastique

7.–21.2. Opera Antwerpen 28.2.–10.3.21 Opera Gent Wagner: Tristan und Isolde

Philippe Grandrieux, Regie / Symfonisch Orkest Opera Ballet Vlaanderen / Carla Filipcic Holm, Sopran

Michael Weinius, Tenor

22.5. De Bijloke Gent 23.5.21 Opera Antwerpen Symfonisch Orkest Opera Vlaanderen / Kai Rüütel Mezzosopran

Schönberg: Verklärte Nacht op. 4, Mahler: Rückert-Lieder, Brahms: Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90

KONTAKT

Karoline Jacob / Irene Deffner

10


© ASTRID ACKERMANN

AM PULT

peter rundel

Mit Eleganz meistert er noch die diffizilste Partitur, das technisch komplexeste

Projekt: Peter Rundel sorgt als Partner führender europäischer

Orchester und Ensembles wie als Stammgast an großen Opernhäusern

für den musikalischen roten Faden.

Nachdem er bereits zahlreichen Opern Umso mehr lobte der Jekaterinburger Geiger Leonid Orlow den

zu Uraufführungen verhalf – unter Dirigenten Rundel, den er mit einem General verglich, der seine Armee

anderem von Georg Friedrich Haas, durch Überzeugungskraft und Güte motiviere. Was das heißt, zeigte sich

Wolfgang Mitterer, Hector Parra oder bei der Aufführung der majestätisch-tänzerischen dritten Symphonie von

Emmanuel Nunes – wird er im Frühjahr Johannes Brahms, die man so kammermusikalisch atmend, so transparent

2021 bei den Schwetzinger SWR Festspielen

Isabel Mundrys neues Musikthe-

zaghaft um Zuneigung zu bitten scheint, wie im Allegretto ein schlichter

und zugleich glutvoll sprechend kaum je gehört hat. Wie das Andante

ater Im Dickicht zur Premiere bringen. Gesang sich zur tragischen Rhapsodie entwickelt, daraus tönte eine

Vielfalt freier Individuen, die ein starker Wille am sanften Zügel leitet.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, Juli 2019

TERMINE

9.9.20 Musikfest Berlin Philharmonie Berlin / Ensemble Musikfabrik / Juliet Fraser, Sopran /

Florentin Ginot, Kontrabass

Porträtkonzert Rebecca Saunders

2.10.20 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Herkulessaal München / Antoine Tamestit, Viola

Yann Robin: The Art of Metal I, Liza Lim: Mary: Transcendence after Trauma UA, Luciano Berio: Voci

30.4. & 2.5.21 Schwetzinger SWR Festspiele Isabel Mundry: Im Dickicht UA

SWR Symphonieorchester Stuttgart

KONTAKT

Xenia Groh-Hu / Irene Deffner

11


© MAURICE LAMMERST VON BUREN

Das Orchester der Wermland Oper ist auf dem oberen

Balkon versteckt und verbreitet eine Art „surround

sound”, der perfekt mit dem der Sänger auf der

Bühne ausbalanciert ist. Ganz in Wagners Sinne ist das

Orchester unsichtbar und stört in keiner Weise den

Kontakt zwischen Sängern und Publikum. Außerdem

schmieden verführerische Portamenti alle Leitmotive

zu purem Gold zusammen. Der Dirigent Henrik

Schaefer weiß nicht nur warum, sondern auch wie er

das anstellen muss, und das macht diese Interpretation

so unglaublich überzeugend.

Expressen, 27.4.2011

Henrik Schaefer steht regelmäßig am Pult internationaler

Opernhäuser und Symphonieorchester und

erweist sich stets als ebenso engagierter wie konzeptionsstarker

Partner. Der gebürtige Bochumer, der seine

Dirigenten-Karriere als Assistent von Claudio Abbado

begann, wirkt seit 2014 als Music Director der Oper

Göteborg, einem der führenden Opernhäuser Skandinaviens.

Mit Opern von Mozart (Figaro, Zauberflöte),

Strauss (Daphne), Thomas (Hamlet) oder zuletzt

2018/19 mit Madama Butterfly sowie mit der Einführung

neuer Konzertformate führte er das Haus zu vielbeachteten

Erfolgen. Von 2004 bis 2011 war Henrik Schaefer

Erster Gastdirigent des Hiroshima Symphony Orchestra

und von 2007 bis 2013 Chefdirigent der Wermland

Opera Karlstad. Internationale Beachtung fanden dort

insbesondere seine Gesamtaufführungen von Wagners

Ring, interpretiert auf historischen Instrumenten.

henrik schaefer

TERMINE

30.8.–2.10.20 Oper Göteborg Puccini: La Bohème

Max Webster, Regie

29.10.20 Jyväskylä Sinfonia City Theatre

Bach: Messe in h-Moll

7.3.21 Oper Göteborg Göteborg Opera Orchestra

Thea Musgrave: Oboenkonzert „Helios“, Cécile Chaminade: Calirrhoë-Suite, Dora Pejačević: Vier Lieder,

Elfrida Andrée: Kantate zum internationalen Wahlrechtskongress 1911

KONTAKT

Karoline Jacob / Hannah Mulac

12


© MARCUS WITTE

AM PULT

steven sloane

Dem amerikanisch-israelischen Dirigenten Steven Sloane ist Spezialistentum fremd.

Tabus provozieren seine Fantasie und so scheut er nicht davor zurück, symphonische

Klassiker mit zeitgenössischer Musik aller Stilrichtungen zu konfrontieren.

Sein Opernrepertoire reicht von den großen Titeln

über Raritäten bis zu wichtigen Uraufführungen. Die Mahlers 80-minütige letzte Sinfonie ist ein Werk von

Saison 20/21 markiert eine Zäsur in seiner langjährigen

Laufbahn – mit den Bochumer Symphonikern expressiven wie sensiblen Dirigenten wie Sloane kam das

eindringlicher Schönheit. Interpretiert von einem so

feiert er seinen Abschied als prägender Generalmusikdirektor

und mit dem Jerusalem Symphony Architektur perfekt zur Entfaltung. Der Kanon der

Wunder an Klangfarben, Mehrstimmigkeit und sinfonischer

Orchestra schlägt er als jüngst ernannter Musikdirektor

ein neues Kapitel auf.

war beispielhaft ausbalanciert. Westdeutsche Allgemeine

Stimmungen – Drama und Kampf, Trauer und Innigkeit –

Zeitung, 12.3.2018

TERMINE

7.11.–26.12.20 Oper Malmö Verdi: Falstaff

Lotte de Beer, Regie

Wagner: Der Ring des Nibelungen Anneliese Brost Musikforum, Bochum

26.9.20 Das Rheingold 23.1.21 Die Walküre 27.3.21 Siegfried 22.5.21 Götterdämmerung

Bochumer Symphoniker / Keith Warner, Regie

14.10.20 Jerusalem Symphony Orchestra Henry Crown Symphony Hall, Jerusalem Theater

Zvi Avni: Neues Werk, Udi Perlman: Neues Werk, Mahler: Sinfonie Nr. 1

KONTAKT

Karoline Jacob / Maria Dubinets

13


© NIKOLAJ LUND

marc soustrot

Mit der Technik eines versierten Könners präsentiert Marc Soustrot das große

klassisch-romantische Repertoire ebenso wie Bach und zeitgenössische Werke. Bei

Gastdirigaten unter anderem an den Opernhäusern

in Frankfurt, Stuttgart und Stockholm und

auf einer großen Tournee des Malmö Symphony

Orchestra und des MDR-Rundfunkchores mit Berlioz‘

La Damnation de Faust (Solisten: Bryn Terfel,

Sophie Koch und Paul Groves) war er zuletzt in

vielen europäischen Metropolen zu erleben.

Der famose Kapellmeister Soustrot, sein glänzend aufgelegtes

Orchester…, sie stürmen durch Gounods Partitur wie in einem

Festrausch: Schnell, gelenkig, leicht und witzig tönt das, doch

machtvoll aufrauschend, mit dunkel dröhnendem Posaunenton,

wenn es ernst wird. Frankfurter Allgemeine Zeitung

Marc Soustrot trifft am Pult des Staatsorchesters sehr gut den

luftigen, leichten Gounod-Ton [...] Soustrot schafft Fluss, Glanz,

Geschmeidigkeit, klare Konturen und Orientierung. Stuttgarter

Nachrichten

TERMINE

9.10. Eindhoven 10.10.20 Maastricht Philharmonie Zuidnederland / Camilla Tilling, Sopran

Dutilleux: Correspondances, Mahler: Sinfonie Nr. 4

12. & 13.4.21 Warsaw Philharmonic Orchestra

Berlioz: Messe solennelle, Berlioz: Les nuits d‘été

KONTAKT

Kerstin Alt / Heike Wilms

14


© HIROMI HOSHIKO

AM PULT

jonathan stockhammer

Jonathan Stockhammer wird weltweit als charmanter Anwalt der Moderne

geschätzt. Gleichzeitig gelingt es ihm, die klanglichen Nuancen und emotionalen

Tiefen der Musik aller Epochen überzeugend darzustellen. Und so richtet der

hervorragende Kommunikator seine musikalische Neugierde mehr und mehr auf

das klassische Kernrepertoire. Zuletzt begeisterte er

mit seinen Operndirigaten an der Wiener Staatsoper Und das Publikum geht mit. Auch weil Jonathan

(Eötvös: Die drei Schwestern), der Opéra National Stockhammer am Pult des Sinfonieorchesters Basel den

de Lyon (Ravel: L’heure espagnole), der Oper Zürich Grat zwischen Pathos und Passion, Rebellion und Requiem

(Pelzel: Last Call), an der Komischen Oper Berlin nie verlässt, die visionäre, eminent sinnliche Klangwelt des

(Glass: Satyagraha) und am Theater Basel (Nono: Al Claudio Abbado und Maurizio Pollini gewidmeten Werkes

gran sole carico d’amore).

in seiner paradoxen Schönheit genau trifft. Opernwelt,

November 2019, zu Nono: Al gran sole carico d’amore

TERMINE

24. & 25.9.20 Seoul Philharmonic Orchestra

Beethoven: Sinfonie Nr. 8, Berio: Sinfonia

3.10.20 Dresdner Philharmonie

Christfried Schmidt: Sinfonie Nr. 2, Bernd Alois Zimmermann: Ekklesiastische Aktion

6.2.21 Konzerthausorchester Berlin Nico and the Navigators

„Der Pakt mit dem Teufel“

KONTAKT

Maike Charlotte Fuchs / Maria Dubinets

15


© YONGBIN PARK

Mit großer Sicherheit und unglaublicher Kraft

führt Shiyeon Sung den mächtigen Orchester-

Apparat durch das Wechselbad der Gefühle und

durch die überwältigenden Klangerfindungen

Schostakowitschs. Langer Beifall dankt ihr für eine

der besten Aufführungen des Werks seit Langem und

drückt den Wunsch aus, diese großartige Dirigentin

wiederzusehen. Wiesbadener Kurier, 25.10.2019

Shiyeon Sung ist eine echte Pionierin ihres Metiers:

Als erste koreanische Dirigentin überhaupt schaffte sie

den Sprung an die Pulte international renommierter

Klangkörper. Nachdem sie 2006 den Solti-Dirigentenwettbewerb

und 2007 den Mahler-Wettbewerb

für sich entscheiden konnte, war sie in festen Positionen

in Gyeonggi/Südkorea sowie beim Seoul Philharmonic

Orchestra und Boston Symphony Orchestra tätig.

Ihr Dirigierhandwerk erlernte sie in ihrer Wahlheimat

Berlin, wo sie von 2001 bis 2006 bei Rolf Reuter an der

Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ studierte. Auf fünf

Kontinenten begeistert sie nicht nur die Kritiker und das

Publikum, sondern vor allem auch die Orchester, mit

denen sie arbeitet.

shiyeon sung

TERMINE

8. & 10.10.20 Seattle Symphony Simone Porter, Violine

Charlotte Bray: At the Speed of Stillness, Barber: Violinkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5

13. & 14.11.20 Utah Symphony

Mozart: Ave verum Corpus KV 618, Arlene Sierra: Aquilo, Mozart: Misericordias Domini, Beethoven: Sinfonie Nr. 9

1. & 4.12.20 Royal Philharmonic Orchestra

Weihnachtsprogramm mit Werken von Tschaikowsky, Rimsky-Korsakow u.a.

23. & 25.4.21 Antwerp Symphony Orchestra Denis Kozhukin, Klavier

Grieg: Klavierkonzert, Geoffrey Gordon: Mad Song, Bartók: Der wunderbare Mandarin

KONTAKT

Maike Charlotte Fuchs / Maria Dubinets

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© EVGENY EVTYUKHOV

AM PULT

valentin uryupin

Valentin Uryupin, Gewinner des 8. Internationalen Dirigentenwettbewerb Sir Georg

Solti (2017), dirigiert seit 2011 regelmäßig das von Teodor Currentzis gegründete

Orchester MusicAeterna und ist seit 2015 künstlerischer Leiter des Sinfonieorchesters

von Rostow am Don. Mit seinen Debüts bei den

Bregenzer Festspielen (Eugen Onegin) und an der

Staatsoper Stuttgart (Die Liebe zu den drei Orangen)

hat der 33-Jährige sich 2019 erneut als ein Operndirigent

ausgewiesen, der mit Souveränität und Liebe

zum Detail Graben und Bühne verbindet.

Der Stil des russischen Dirigenten Valentin Uryupin hat

visuelle Schubwirkung. Uryupins Bewegungen sind eine

Augenweide und machen seine Absichten bis in die

hinteren Reihen deutlich. […] Seine Mimik ist keine nach

außen orientierte Show; sie hat eine hörbare Wirkung im

Orchester. Und wenn dieses gut spielt, lässt er genauso

selbstverständlich Raum, indem er einfach zuhört.

NRC Handelsblad, 5.1.2020

TERMINE

3.10.20 Rachmaninov Concert Hall, Moskau Moscow Virtuosi Chamber Orchestra / Intrada Vocal Ensemble /

Yury Favorin, Piano / Daria Telyatnikova, Mezzosopran / Anton Rositsky, Tenor / NN, Bass

Mozart: Konzert für Klavier und Orchester (Nummer tbc), Mozart: Requiem (Version: Franz Beyer)

17.11.20 Tchaikovsky Concert Hall, Moskau Russian National Youth Symphony Orchestra /

Pierre-Laurent Aimard, Klavier / Tamara Stefanovich, Klavier

Bernd Alois Zimmermann: „Dialoge“ Konzert für 2 Klaviere und großes Orchester, Bernd Alois Zimmermann: Musique

pour les soupers du Roi Ubu, John Adams: Harmonielehre

6.1.21 Festspielhaus Erl Festivalorchester Erl / Claire Huangci, piano

Massenet: Tänze aus „Cendrillon”, Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 2, Prokofjew: Cinderella-Suite

KONTAKT

Yan Dribinsky

17


© FALK WENZEL

michael wendeberg

Für den Dirigenten und Pianisten Michael Wendeberg ist der Umgang mit dem

Konzertrepertoire von Bach bis Schönberg ebenso selbstverständlich wie die intensive

Beschäftigung mit neuer und neuester Musik, die er mit genauen und hellwachen

Dirigaten intensiv erlebbar macht. Nach sieben Jahren als Musikalischer Leiter

des Ensemble Contrechamps in Genf ist er seit 2018

dessen Erster Gastdirigent und seit 2016 zudem Erster

Kapellmeister der Oper Halle. Dort dirigiert er in der

Saison 2019/20 unter anderem Strawinskys Feuervogel

sowie die Premiere von Mozarts Don Giovanni.

Michael Wendeberg animiert die Musiker der Staatskapelle

lustvoll zum Changieren zwischen kammermusikalischer

Präzision und voller Strauss-Opulenz. NMZ, 24.2.2019 zur

Premiere von Ariadne auf Naxos an der Oper Halle

TERMINE

19. & 21.8.20 Bregenzer Festspiele Werkstattbühne / Alexander Moosbrugger: Wind UA

Quatuor Diotima / KlangForum Heidelberg / SWR Experimentalstudio

28.8.20 Tokyo Symphony Orchestra Suntory Hall Tokio / Nils Mönkemeyer, Viola

Philipp Christoph Mayer: Dear Haunting UA, Isabel Mundry: Endless Sediments für Kammerorchester,

Debussy: Jeux, Isabel Mundry: Gesture für Viola und Orchester UA

25.9.–11.10.20 Staatskapelle Halle Mozart: Don Giovanni

Nina Kupczyk, Regie

17. & 18.10.20 Staatskapelle Halle Merseburg/Halle

Ravel: Tombeau de Couperin, Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 KV491, Beethoven: Sinfonie Nr. 8

KONTAKT

Kerstin Alt / Heike Wilms

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Mit Charisma und undogmatischer Offenheit präsentiert

sich Bas Wiegers am Pult europäischer Spitzenorchester

und Solistenensembles. In der Saison 2020/21

prägt er als „seelenverwandter“ Künstler die gleichnamige

Reihe des Muziekgebouw aan t’IJ in seiner Heimatstadt

Amsterdam: Dort tritt er mit dem AskoSchönberg

Ensemble, dem Orchestra of the 18th Century,

dem SWR Vokalensemble und dem Klangforum Wien,

dessen Erster Gastdirigent er ist, auf. Des Weiteren gibt

er Debüts beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und

an der Opéra national de Lorraine in Nancy.

© PAZ GUILLEN

AM PULT

Aber der wahre Wahnsinn ist diese Musik. Klar hat

sich Haas nach der Premiere niedergekniet, um

dem von Bas Wiegers geleiteten Orchester für seine

Sonderleistung zu danken. Im Graben gibt es ja auch

kein Licht, der Dirigent muss sich auf seine mentalen

Übertragungskräfte verlassen.

Der Standard, 30.3.2019

bas wiegers

TERMINE

10.10.20 WDR Sinfonieorchester Funkhaus Köln

Mayke Nas: Down the Rabbit-Hole, Luis Buñuel / Salvador Dalì: Un chien andalou (Film),

zusammen mit Maurizio Kagel: Szenario Concerto grosso für Streicher und Tonband (1982),

Jean Epstein / José María Sánchez-Verdú: La chute de la maison Usher (1928/2019)

Stummfilm mit Live-Musik für Orchester, Kompositionsauftrag des WDR

30.10.20 Orchestra of the 18th Century Muziekgebouw aan t’IJ, Cello Biennale Amsterdam /

Giovanni Sollima, Cello / Edgar Moreau, Cello / Alexander Janiczek, Violine

Mozart: Sinfonia concertante, Dvořák: Cellokonzert

9.–16.4.21 Opéra national de Lorraine Britten: The Turn of the Screw

Eva-Maria Höckmayr, Regie / Orchestre symphonique et lyrique de Nancy

KONTAKT

Karoline Jacob / Hannah Mulac

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Die junge georgische Pianistin schafft es, sich direkt in die Herzen des Publikums

zu spielen und beeindruckt durch Farbenreichtum, stupende Anschlagskultur und

die Tiefe, mit der sie unterschiedlichste Werke ergründet. 2019 erschien ihr erstes

Album mit Werken von Chopin und Liszt bei Warner Classics. Die Gewinnerin

des 10. Franz Liszt Klavierwettbewerbs in Utrecht (2014) und ECHO „Rising Star“

(2016/17) war als BBC New Generation Artist unter anderem bei den BBC Proms,

beim BBC Symphony Orchestra, beim BBC National

Orchestra of Wales, beim Royal Philharmonic

Orchestra, beim Cheltenham Festival und musikalisches Gen geben. [...] Jetzt war es die 25-jährige

Irgendwie muss es in der DNA der Georgier ein fabelhaftes

in der Wigmore Hall zu Gast. Im Oktober 2019 Mariam Batsashvili, die im Herkulessaal nicht nur pianistisch

gab sie mit Tschaikowskys 2. Klavierkonzert ihr glänzte, sondern auch eine Rarität servierte: das Klavierkonzert

erfolgreiches Orchesterdebüt im Wiener Musikverein.

als empfindsame Seele und Batsashvili als sensible Klangpoetin.

a-Moll von Clara Schumann [...]. [Es] zeigte Clara Schumann

Süddeutsche Zeitung, 17.6.2019

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Programm I

Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960

D. Scarlatti: Sonaten (Auswahl)

Schubert: Klavierstück Nr. 2 Es-Dur D 946

Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 10 E-Dur

Programm II

R. Schumann: Fantasie C-Dur op. 17

C. und R. Schumann / Liszt: 10 Lieder-Transkriptionen

Liszt: Klaviersonate h-Moll

TERMINE

29.9.20 Wigmore Hall

Werke von Franck, Liszt, Ravel, Thalberg, Schumann

11.–13.12.20 Klavierfestival Ruhr

Werke von Tschaikowsky, Franck, Liszt und Thalberg

TBC 21 Edinburgh International Festival

KONTAKT

Maike Charlotte Fuchs / Lisa Böttcher

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© ATTILA KLEB

INSTRUMENTAL

mariam batsashvili klavier

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Das Konzert begann mit Haydns bekanntem Trompetenkonzert, in dem

Berwaerts mit goldener Brillianz, spannungsvollen Melodiebögen und virtuosem

Flair einen packenden Solopart lieferte. […] Später kamen die Zuhörer bei den

Brel-Chansons Marieke, Mathilde und Ne me quitte pas

in den Genuss von Berwaerts‘ eleganter Singstimme. Jeroen Berwaerts verblüffte mit ungemein warmem

Mit seinem wunderbar warmen und wandlungsfähigen und geschmeidigem Klang sowie sehr gefühlsbetonter

Bariton präsentierte er eine glanzvolle und geschmeidige Melodieführung. […] Besonders zu Herzen ging das

Interpretation der Stücke. Helsingin Sanomat, 6.12.2019 Andante, dessen Phrasen Berwaerts aus tiefstem

Innersten in die Welt hinaustrug. Rhein-Neckar Zeitung,

21.2.2020

SOLOKONZERTE (AUSWAHL)

Toshio Hosokawa: Im Nebel

Heinz Karl Gruber: Aerial

Bernd Alois Zimmermann: Nobody knows de trouble I see

Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur

György Ligeti: Mysteries of the Macabre

Jacques Brel: Chansons, Arrangements für Orchester

KAMMERMUSIK

La Trompette d’Or mit Alexander Melnikov, Klavier / Jeroen Berwaerts, Gesang und Trompete

Werke von Honegger, Enescu, Hindemith, Francaix, Martinu, György Ligeti und Jacques Brel

Von Leben und Tod für Trompete, Klavier, Orgel (Positiv) und zwei Tänzer

Michael Blake Watkins: La Mort de l’aigle

Händel: Suite aus der Wassermusik D-Dur

György Ligeti: Mysteries of the Macabre

Haydn: Trompetenkonzert D-Dur

Hindemith: Sonate für Trompete und Klavier

Telemann: Trompetenkonzert D-Dur

Toshio Hosokawa: Im Nebel

Signals from Heaven Brass Ensemble & Jeroen Berwaerts (Gesang, Trompete, Leitung)

Werke von Gabrieli, Monteverdi, Ellington und neu arrangierte Spirituals

TERMINE

18.10.20 Deutsche Philharmonie Merck Staatstheater Darmstadt / Joseph Bastian, Dirigent

Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, György Ligeti: Mysteries of the Macabre

13.11.20 Malmö Symphony Orchestra Brass Section / play-conduct

Werke von Britten, Grieg und Wolfgang Rihm u.a.

25.4.21 Freiburger Kammerorchester Laurent Gendre, Dirigent

Michael Haydn: Trompetenkonzert C-Dur, HK Gruber: Three MOB Pieces

18.6.21 WDR Funkhausorchester Sarah Hicks, Dirigentin

Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, Jacques Brel: Chansons (Auswahl)

KONTAKT

Floriane Schroetter

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© TSUYOSHI TACHIBANA

INSTRUMENTAL

jeroen berwaerts trompete

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ORCHESTER

Solokonzerte (Auswahl)

De Falla: Konzert für Cembalo und fünf Instrumente

Martin: Petite symphonie concertante für Harfe, Cembalo und Klavier

Distler: Konzert op. 14 für Cembalo und Streichorchester

Martinů: Konzert für Cembalo und Orchester

Penderecki: Partita für Cembalo und Orchester

Henryk Mikolaj Górecki: Konzert für Cembalo und Streicher

Viktor Kalabis: Konzert für Cembalo und Streicher

Iannis Xenakis: A l’île de Gorée für Cembalo und Ensemble

Michael Nyman: Konzert für verstärktes Cembalo und Streicher

Termine

24. & 25.10.20 Vancouver Symphony Orchestra play & conduct

W.F. Bach: Adagio und Fuge d-Moll, C.P.E. Bach: Sinfonie e-Moll, C.P.E. Bach: Konzert Nr. 6 für Cembalo f-Moll,

J.S. Bach: Konzert für Flöte und Violine g-Moll, J.S. Bach: Konzert für Flöte, Violine und Klavier a-Moll

21.12.20 Orchestra La Scintilla Opernhaus Zürich / Riccardo Minasi, Dirigent

J.C.F. Bach: Doppelkonzert in Es-Dur für Viola, Klavier und Orchester, J.C. Bach: „Berlin”,

Klavierkonzert Nr. 3 f-Moll, C.P.E. Bach: Sinfonie e-Moll

KAMMERMUSIK

Programmvorschläge

Solo

Thomas Tallis: Felix namque

Luciano Berio: Rounds

Rameau: Les tendres plaintes; Le lardon – La boiteuse; L‘entretien des Muses; Les cyclopes

Cowell: Set of Four

Miroslav Srnka: Triggering

Bach: Partita Nr. 3 a-Moll BWV 827

Duo mit Antje Weithaas

Werke von J.S. Bach, Milhaud, C.P.E. Bach und Piston

Temine

20.10.20 Wigmore Hall

Werke von Pachelbel, Scheidt, Sweelinck, Kuhnau, W.F. Bach u.a.

11.11.20 Bachwochen St. Michaelis Hamburg mit Hille Perl

Werke von J.S. Bach, C.P.E. Bach und Abel

28.11.20 Brucknerhaus Linz

Neue Werke von Oscar Jockel und Jinwook Jung, weitere von Thomas Tallis, Josef Tal,

Orlando Gibbons, J.S. Bach und Miroslav Srnka

KONTAKT

Clara Rempe / Melena Ohm

24


© KAJA SMITH

INSTRUMENTAL

mahan esfahani cembalo

Mahan Esfahani ist von der Mission beseelt, dem Cembalo wieder zu einem Stammplatz

als Soloinstrument im Konzertsaal zu verhelfen. Der „Superstar“, wie ihn The

Times nannte, zeichnet sich durch sein Engagement für neues Repertoire ebenso

wie durch seine kreative Programmgestaltung aus. Nach seinem Studium bei der

legendären tschechischen Cembalistin Zuzana Ruzicková wurde er von 2008 bis 2011

als erster Cembalist im BBC New Generation Artist Programm gefördert, 2009 mit

einem Borletti-Buitoni-Preis ausgezeichnet und wiederholt als Künstler des Jahres

beim Magazin Gramophone nominiert. Er vergab Kompositionsaufträge unter anderem

an George Lewis, Bent Sorensen und Miroslav Srnka

und brachte eine eigens für ihn komponierte Version der Esfahani [entfaltet] großen Ton und tiefe Emotion.

berühmten Piano Phase von Steve Reich zur Uraufführung. Süddeutsche Zeitung, 3.12.2019

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Die Verbindung verschiedener Kunstformen ist Bernard Foccroulles große Leidenschaft.

Neben seiner Tätigkeit als Komponist gibt er regelmäßig musikalisch

vielfältige Orgelrezitale sowie Trio-Konzerte mit seiner Tochter, der Sopranistin

Alice Foccroulle, und dem Zink-Virtuosen Lambert Colson. Aktuell arbeitet er

mit der renommierten belgischen Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker an

einem gemeinsamen Projekt mit Orgelmusik von

Bach und einer Choreografie für vier bis sechs Foccroulle ließ die großartige Grenzing Orgel in einem

Tänzer; die Premiere ist für das Frühjahr 2022 unvergleichlichen Reichtum an Klangfarben ertönen, deren

geplant.

Nachhall man im ganzen Körper spürte. De Standaard

Ende 2020 erscheint beim Label Ricercar seine

neue CD mit Orgelwerken des andalusischen

Komponisten Francisco Correa de Arauxo (1584–1654). Die Aufnahme reiht sich

ein in eine beeindruckende Diskografie: Allein als Solist spielte Bernard Foccroulle

mehr als 40 CDs ein, darunter zahlreiche Werke der norddeutschen Orgelschule

und die kompletten Orgelwerke Johann Sebastian Bachs. Auch sein Schaffen als

Komponist von Orgel-, Vokal- und Orchesterwerken ist auf mehreren CDs dokumentiert.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Bach: Klavierübung Nr. 3

Orgelmusik vom 14. bis ins 20. Jahrhundert

Werke von Buxtehude, Bach, Messiaen, Jehan Alain u.a.

Von Schütz bis Foccroulle mit Alice Foccroulle, Sopran / Lambert Colson, Zink

Werke von Tunder, Schütz, Bernard Foccroulle, Buxtehude u.a.

The Hundred Colours of Exile and Love mit Alice Foccroulle, Sopran / Moneim Adwan, Stimme und Oud

Arabische und europäische Musik

Werke von Dowland, Monteverdi, Bernard Foccroulle, Moneim Adwan u.a.

Darkness & Light siehe Seite 90 mit Lynette Wallworth, Video

Werke von Bach, Messiaen, Jehan Alain, Sofia Asgatowna Gubaidulina, Toshio Hosokawa und Bernard Foccroulle

TERMINE

10.9.20 Wiener Dom

Meditation über die Schönheit der Schöpfung und das Verhalten des Menschen

Werke von Weckmann, Florentz, de Grigny, Messiaen, Vierne, Scheidemann u.a.

7.2.21 Festival Présences Paris mit Sonia Wieder-Atherton, Cello

Werke von Dusapin, Harvey, Betsy Jolas UA, Bernard Foccroulle UA und Ana Sokolovic UA

KONTAKT

Kerstin Alt / Melena Ohm

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© P. VICTOR

INSTRUMENTAL

bernard foccroulle orgel

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ORCHESTER

21.9.20 Musikfest Berlin Deutsches Symphonie-Orchester Berlin / Robin Ticciati, Dirigent

Wolfgang Rihm: La musique creuse le ciel

30.10. Kölner Philharmonie 31.10.20 Philharmonie Essen WDR Sinfonieorchester Köln / Emilio Pomarico, Dirigent

Christophe Bertrand: Vertigo für zwei Klaviere und Orchester

26. & 27.11. Liederhalle Stuttgart 28.11. Konzerthaus Freiburg 29.11.20 Kölner Philharmonie SWR Sinfonieorchester /

Ingo Metzmacher, Dirigent

Bartók: Konzert für zwei Klaviere und Schlagzeug

KAMMERMUSIK

Programmvorschläge

Für zwei Klaviere I

Mozart: Sonate D-Dur KV 448

Rihm: Maske

Ravel: La Valse

Liszt: Concerto pathétique

Für zwei Klaviere II – The Art of Fugue

Bach: Konzert C-Dur BWV 1061a

Mozart: Fantasie f-moll für eine Orgelwalze KV 608

R. Schumann: Sechs kanonische Studien op. 56

Franck: Prélude, fugue et variation op. 18

Busoni: Fantasia contrappuntistica

Für Klavier vierhändig – Mehrere kurze Walzer

Schubert: 9 Valses sentimentales D 779

Rihm: Mehrere kurze Walzer

Grieg: 2 Walzer-Capricen op. 37

Hindemith: 8 Walzer op. 6

Brahms: 16 Walzer op. 39

Termine

21.10.20 Schwetzinger SWR Festspiele

Werke von Hindemith, Beethoven, Bartók, Brahms

25.2.21 Flagey Piano Days Brüssel

Philippe Manoury: Le temps, mode d’emploi

15.5.21 Musikfestspiele Saar mit Ulrich Noethen

Stefan Litwin: Flegeljahre nach Jean Paul UA

KONTAKT

Xenia Groh-Hu / Lisa Böttcher

28


© DIETMAR SCHOLZ

INSTRUMENTAL

grauschumacher piano duo

Das GrauSchumacher Piano Duo erhält den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik

2019 für seine Einspielung von Philippe Manourys Le temps, mode

d’emploi. „Mit ihrer unnachahmlichen Lust am Spiel treiben Andreas Grau und

Götz Schumacher durch ein Labyrinth […]. Hören

wird lustvoll, zeitlos, ganz im Moment“, urteilte Das muss man erstmal hinkriegen. Das Duo „GrauSchumacher“

die Jury.

hat das Klavierspiel für vier Hände perfektioniert. […] Das

Entscheidende ist die Freiheit, die sie dadurch im Konzert, im

Moment des Musizierens erreichen. Man könnte auch sagen:

Perfektion ist für die beiden lediglich eine Grundlage, wirklich

Musik zu machen. Süddeutsche Zeitung, 14.12.2018

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PROGRAMMVORSCHLÄGE

Solo Rezital La Ciaccona – rund um Bach

Werke von Bach, Heinz Holliger, Roberto Gerhard, Brice Pauset

Duo mit Masato Suzuki, Cembalo

Bach: Preludio (Violine solo)

Leclair: Sonaten für Violine und Cembalo A-Dur und D-Dur op. 9

Couperin: Suite Nr. 6 (Cembalo solo)

Bach: Sonaten für Violine und Cembalo A-Dur BWV 1015 und E-Dur BWV 1016

Verfügbare Periode: 8.–14.11.2021

Trio mit Peter Laul, Klavier / Dmitry Kouzov, Cello

Beethoven: Klaviertrio op. 1 Nr. 2 G-Dur

Heinz Holliger: Neues Werk

Schumann: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 63

TERMINE

3.–6.10.20 Orchestre National des Pays de la Loire Alexander Liebreich, Dirigent

Michael Jarrell: Des nuages et des brouillards

6.11.20 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunk Herkulessaal München / Brad Lubman, Dirigent

Bernhard Lang: Monadologie XXXIX für Violine und Orchester UA

27.11.20 Stavanger Symphony Orchestra mit Nicolas Altstaedt, Cello / Alexander Lonquich, Klavier

Hartmann: Concerto funèbre (play-conduct), Beethoven: Tripel-Konzert

21.12.20 Wigmore Hall London mit Arcangelo

Werke von Leclair und Haydn

25. & 26.1.21 Elbphilharmonie Hamburg Ensemble Resonanz

Solowerke von Locatelli, Paganini, Sciarrino und Tartini

26.-28.2.21 Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Valentin Uryupin, Dirigent

Paganini: Violinkonzert Nr. 1, Jörg Widmann: Insel der Sirenen

29.4.21 National Symphony Orchestra Taiwan National Concert Hall Taipei / Antoni Wit, Dirigent

Strawinsky: Konzert für Violine

KONTAKT

Xenia Groh-Hu / Lisa Böttcher / Melena Ohm

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© KAUPO KIKKAS

INSTRUMENTAL

ilya gringolts violine

„Ilya Gringolts‘ Klang kennt die gesamte Palette zwischen schnurgerade und romantisch

vibrierend […] und verliert auch bei höchster Virtuosität seine Feinheiten nicht.“

(FAZ). International geschätzt als einer der führenden Interpreten an der Violine, beeindruckt

Ilya Gringolts mit charismatischer Musikalität und fesselnder Darbietung der

großen Klassiker des Orchesterrepertoires, von

Paganini über Beethoven bis zu Strawinsky und Dieses Konzert war sicherlich ein einmaliges Erlebnis der

Prokofjew. Darüber hinaus schmücken virtuoses Extraklasse mit einem bis in den letzten Zipfel seines Körpers

frühes Repertoire von Tartini, Leclair oder Locatelli hinein engagierten und beseelten Musiker. [Ilya Gringolts‘]

sowie Uraufführungen von Beat Furrer, Bernhard Interpretationen [zeugen] von intensiver Auseinandersetzung und

Lang oder Boris Filanovsky die Konzertprogramme tiefem Verständnis für die Werke sowie von gnadenlos sicherer

der Saison 2020/21 des Ausnahmegeigers. Nach Beherrschung des Instruments. Pizzicato, 16.1.2020

einer von der Presse außerordentlich gelobten

Aufnahme der Oktette von Mendelssohn und Enescu (Gringolts Quartett und Meta4)

erscheint zum Jahreswechsel zudem die Einspielung von Locatelli-Konzerten mit dem

Finnish Baroque Orchestra, das er vom Instrument aus leitet.

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ORCHESTER

13. & 15.10.20 Orchestre Symphonique de Montréal Christoph Eschenbach, Dirigent

Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur, Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur

7. & 8.11.20 Grand Theatre de Tours Symphonique Région Centre-Val de Loire / play-conduct

Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Sinfonie Nr. 3

12.2.21 BBC Symphony Orchestra Barbican Hall London / Sakari Oramo, Dirigent

Schönberg: Klavierkonzert op. 42

22.6.21 NHK Symphony Orchestra Tokyo Opera City Concert Hall / Jurjen Hempel, Dirigent

Tristan Murail: Klavierkonzert Nr. 2 UA

KAMMERMUSIK

Programmvorschläge

Brahms: Klavierstücke op. 118 oder op. 119

Beethoven: Klaviersonate Nr. 16 G-Dur op. 31 Nr. 1

Schubert: Klaviersonate A-Dur D 959

Debussy: Préludes (Livre 2)

Tristan Murail: Cailloux dans l’eau

Tristan Murail: Neues Werk

Liszt: Bénédiction de Dieu dans la solitude

Beethoven: Klaviersonate (nach Wahl)

Brahms: Klaviersonate Nr. 3 f-Moll op. 5

Duo mit Viviane Hagner, Violine

Brahms: Sonate A-Dur op. 100

Janacek: Violinsonate

Bartók: Rumänische Volkstänze

Bartók: Violinsonate Nr. 2 Sz. 76

Brahms: Ungarische Tänze arr. Joseph Joachim (Auswahl)

Trio mit Tedi Papavrami, Violine / Xavier Phillips, Cello

Around Schubert

Schubert: Notturno Es-Dur op. 148 D 897

Beethoven: Klaviertrio D-Dur op. 70,1 „Geistertrio“

Schubert: Klaviertrio Nr. 2 Es-Dur op. 100 D 929

Termine

14.1.21 Fruchthalle Kaiserslautern mit Viviane Hagner, Violine

Werke von Brahms, Janacek und Bartók

20.3.21 Arsenal de Metz mit Tedi Papavrami, Violine / Xavier Phillips, Cello

Beethoven: Klaviertrios Nr. 3, Nr. 4 und Nr. 7

KONTAKT

Xenia Groh-Hu / Lisa Böttcher

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© CAROLINE DOURTRE

INSTRUMENTAL

françois-frédéric guy klavier

Pünktlich zum Auftakt des Beethovenjahrs erschien François-Frédéric Guys

Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte des Komponisten. Gemeinsam mit der

Sinfonia Varsovia legt der Beethoven-Experte seine Vision der Werke in der

Doppelfunktion als Solist und künstlerischer

Leiter vor. (CD-Nr. 3770005867195,

Er erfasst genau die entscheidende Balance zwischen Sinfonie und

Printemps des Arts de Monte Carlo)

Kammermusik, zwischen Dialog und Konflikt […] und zeigt so einen

klassischen und beschwingten Beethoven, ohne Trägheit oder Eile,

oder anders gesagt: mit großem Sinn für das rechte Augenmaß.

Le Figaro, 19.3.2019

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PROGRAMMVORSCHLÄGE

Duo mit Mahan Esfahani, Cembalo

Werke von Bach

Duo mit Hisako Kawamura, Klavier

Franck und sein Umfeld: Freunde und Zeitgenossen

Duo mit Herbert Schuch, Klavier

I Aus Böhmens Hain und Flur

Dvořák: Sonatine

Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen

Martinů: Sonate Nr. 2

Strauss: Sonate F-Dur op. 6

II Die kompletten Cellosonaten von Beethoven

Trio mit Sarah Christian, Violine / Herbert Schuch, Klavier

Klaviertrios von Beethoven

Trio mit Ilya Gringolts, Violine / James Boyd, Viola

Ernö Dohnanyi: Serenade

Dieter Ammann: Gehörte Form

Kodály: Intermezzo

Beethoven: Streichtrio c-Moll op. 9 Nr. 3

Trio mit Sebastian Manz, Klarinette / Robert Neumann, Klavier

Klaviertrios von Debussy, Yun, Bruch und Brahms

Verfügbare Periode: 19.7.-1.8.2021

TERMINE

16.8.20 City of Birmingham Symphony Orchestra Snape Proms Aldeburgh

Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1

7.11.20 Hong Kong Sinfonietta Christoph Poppen, Dirigent

Schostakowitsch : Cellokonzert Nr. 1

30. & 31.12.20 Tonhalle-Orchester Zürich Krzysztof Urbánski, Dirigent

Friedrich Gulda: Konzert für Cello und Blasorchester

23. & 25.3.21 Wiener Symphoniker Antonello Manacorda, Dirigent

Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 2

KONTAKT

Maike Charlotte Fuchs / Heike Wilms

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© MARCO BORGGREVE

INSTRUMENTAL

maximilian hornung cello

Maximilian Hornung hat sich in den letzten Jahren als einer der führenden Cellisten

seiner Generation etabliert. Der sympathische Künstler ist kein ungestümer

Einzelgänger-Solist – mit musikantischem Humor und überraschender Tiefgründigkeit

stellt er stets die Musik ins Zentrum seines

Wirkens und Wollens. Seine neue CD-Einspielung

des Cellokonzertes von Robert Schumann, kämpferischen Geist noch in den zartesten Phrasen mischen,

Schostakowitschs Zwischentöne, die Melancholie und

zusammen mit dem Swedish Radio Symphony verlangen einen hochsensiblen, technisch perfekten Solisten, der

Orchestra unter Daniel Harding, erscheint im das Oszillieren zwischen leisen Details und kraftvollen Eruptionen

Frühsommer 2020.

gestaltet. Der deutsche Cellovirtuose Maximilian Hornung kann

das. Und noch einiges mehr […] hier dokumentiert sich die

Geschmackssicherheit des Solisten.

Spiegel Online, 30.12.2018

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ORCHESTER

2. & 3.10.20 Hong Kong Philharmonic Orchestra Dalia Stasevska, Dirigentin

Gershwin: Rhapsody in Blue

27.11.20 Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Jamie Martin, Dirigent

Paderewski: Klavierkonzert a-Moll

14. & 15.3.21 Frankfurter Opern- und Museumsorchester Alte Oper Frankfurt / Jader Bignamini, Dirigent

Ravel: Konzert D-Dur für Klavier (linke Hand) und Orchester

7.5.21 Nordic Chamber Orchestra play-conduct

Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach: Overture to Erwin und Elmire, Mozart: Klavierkonzert Nr. 24,

Chopin: Klavierkonzert Nr. 2

KAMMERMUSIK

Programmvorschläge

Bach: Toccata c-Moll BWV 911

Bach: Toccata D-Dur BWV 912

Mozart: Sonate B-Dur KV 333

Schubert: Klaviersonate D 958 / D 959 / D 960

Beethoven: Klaviersonate d-Moll op. 31 Nr. 2 „Der Sturm“

Chopin: Klaviersonate Nr. 2 b-Moll op. 35

Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung

Corigliano: Etude-Fantasy

Brahms: Zwei Rhapsodien op. 79

Brahms: Ungarische Tänze (Auswahl)

Ravel: Le Tombeau de Couperin

Gershwin: Rhapsody in Blue

Duo mit Marc Bouchkov, Violine

Werke von Mendelssohn, Ravel und Prokofjew

Trio Machiavelli mit Solenne Païdassi, Violine / Tristan Cornut, Violoncello

Debussy: Klaviertrio G-Dur

Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll op. 50

Termine

5.9.20 Klavier-Festival Ruhr Neue Aula Folkwang Universität der Künste Essen

Beethoven: Sinfonien Nr. 6 und 7 (Transkription für Klavier von Liszt)

15.1.21 SWR2 Internationale Pianisten in Mainz

Werke von Bach, Mozart, Chopin und Schubert

11.4.21 Lincoln Center New York

Werke von Bach und Brahms

KONTAKT

Xenia Groh-Hu / Lisa Böttcher / Melena Ohm

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©MATEUSZ ZAHORA

INSTRUMENTAL

claire huangci klavier

„Von dieser Pianistin ist noch viel zu erwarten“ (Fono Forum, 27.9.2019): Als aktuelle

Gewinnerin des Concours Géza Anda und der Play Conduct Academy des

Orchestre de Chambre de Paris überzeugt Claire Huangci mit beeindruckender

Bühnenpräsenz und virtuoser Souveränität. Künstlerisches Feingefühl und ein

Anschlag von luzider Klarheit verbinden sich in ihrem Spiel zu einer kraftvollen

und dabei subtilen Klangdramaturgie. Neben zahlreichen solistischen Auftritten

widmet sie sich vermehrt der Kammermusik; so

erscheint im Sommer 2020 die erste CD ihres

Trio Machiavelli.

Sucht man ein übergeordnetes Merkmal von Huangcis

Klavierspiel […], findet man es in ihrer Konzentration, ihrer

Imaginationskraft, ihrer Phantasie und der daraus resultierenden

Poesie der Interpretation. Neue Zürcher Zeitung, 2.3.2019

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Der Pianist und Komponist Hyung-ki Joo überzeugt gleichermaßen mit seiner

sympathischen Ausstrahlung und ansteckenden Bühnenpräsenz wie mit seinem

energiegeladenen, brillant-virtuosen Spiel. Der aus dem Duo Igudesman & Joo

bekannte Musiker schlüpft dabei häufig in verschiedenste

Rollen: In seinen sorgfältig konzipierten

Projekten tritt er auch als Orchesterleiter, Kommunikation ist im professionellen Musikbetrieb viel zu selten

Joo brachte einen neuen, frischen Ansatz […] Diese Freude an

Musikvermittler und mitunter Arrangeur

zu erleben. The Times

und Komponist in Erscheinung.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Haydn Seek für Klavier und Orchester

Der Humor und die Überraschungsmomente, die Haydns Musik innewohnen, stehen im Mittelpunkt dieses Programms.

Werke von Haydn, Ravel, Prokofiev, Hyung-ki Joo u.a.

Keys Ringing and Strings Attached für Klavier und Streicher

Hyung-Ki Joo: Holberg Reflections für Klavier und Streicher

Debussy / Gwilym Simcock: Children’s Corner für Klavier und Streicher

Piazzolla / Andrei Pushkarev: Oblivion und Fuga y misterio

Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier, Trompete und Streicherensemble

Chopinesque Solorezital

Chopin: Prélude A-Dur op. 28 Nr. 7

Federico Mompou: Variationen über ein Thema von Chopin (Auswahl)

Leszek Możdżer: Improvisation über das Prélude op. 28 Nr. 7

Leszek Możdżer: Improvisation über die Etüden op. 10 Nr. 6 und op. 25 Nr. 9

Chopin: Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47

Chopin: Grande valse brillante Es-Dur op. 18

Clément Doucet: Chopinata

Quintett mit Meta4

Marzi Nyman: Neues Werk für Klavierquintett UA

sowie Werke von Debussy, Dvořák, Ravel, Hindemith und Hyung-ki Joo

Jazzical Kammermusik

Jazz-inspirierte klassische Musik, Jazz mit klassischen Wurzeln und eine wilde Mischung aus beiden Genres.

Werke von Bach, Tschaikowsky, Grieg, Prokofjew, Piazzolla, Gershwin, Hyung-Ki Joo u.a.

mit Andrei Pushkarev, Vibrafon (erweiterbar um weitere Musiker aus der Jazzszene)

TERMINE

19.7.20 Kissinger Sommer mit Andrei Pushkarev, Vibrafon

Jazzical

15.–24.4.21 Trio-Tournee mit Pierre Colombet, Violine / Raphaël Merlin, Cello (Mitglieder des Ebène Quartetts)

Werke von Brahms, Ravel und Debussy

8.7.–3.8.21 Europa-Tournee MIAGI Orchester / play-conduct

Werke von Purcell, Haydn, Prokofjew, Bernstein, Gershwin, Django Bates, Daniel Gadd, Hyung-Ki Joo

KONTAKT

Xenia Groh-Hu / Floriane Schroetter

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© HYUNG-KI JOO

INSTRUMENTAL

hyung-ki joo klavier

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Ob es um das Erfinden einer gemeinsamen künstlerischen Sprache in Projekten

mit der Led Zeppelin-Legende John Paul Jones oder der Choreografin Diana

Theocharidis geht oder um scheinbar altbekanntes Repertoire in Rezitalen mit dem

Pianisten Nicolas Hodges – Anssi Karttunen kreiert mit vorurteilsfreiem Forschergeist

in jeder musikalischen Begegnung Raum für Unerhörtes.

Künstlerische und oft auch freundschaftliche Bande zu einer großen Zahl von

Komponistinnen und Komponisten schlagen sich in der eindrucksvollen Liste seiner

Uraufführungen nieder. Er setzt seine Erfahrung,

seine Leidenschaft und sein bemerkenswertes In Invece für Violoncello solo [von Pascal Dusapin] verbindet

Können immer wieder dafür ein, neue Werke zu Anssi Karttunen Präzison und Leidenschaft.

initiieren. Unter den 29 Cellokonzerten, die er bis ConcertoNet.com, 13.1.2020

jetzt uraufgeführt hat, sind Kaija Saariahos Notes

on Light, ein Auftrag des Boston Symphony Orchestra, und Magnus Lindbergs Cellokonzert

Nr. 2, ein Auftrag des Los Angeles Philharmonic. Aktuell arbeiten Antti

Auvinen, Ramon Lazkano und Sean Shepherd an neuen Cellokonzerten für ihn.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Duoprogramme mit Nicolas Hodges, Klavier

Pascal Dusapin – Porträt

Piano works Nr. 1 Did it again

Iota – 50 notes en 3 Variations For Magnus

Piano works Nr. 2 Next piece

Invece für Cello (Solo)

Piano works Nr. 3 Black Letters

Slackline für Cello und Klavier

Betsy Jolas: Mon Ami (1974/2018)

Debussy: Scherzo

Betsy Jolas: Quatre pièces en marge (1983)

Fauré: Cellosonate Nr. 1 d-Moll op. 109

Fauré: Serenade op. 98

Debussy: Cellosonate d-Moll

Betsy Jolas: Femme le soir (2017-18)

Improvisationen

Sons of Chipotle. Improvisationen mit John Paul Jones und Anssi Karttunen

Tres Coyotes. Improvisationen mit John Paul Jones, Magnus Lindberg und Anssi Karttunen

TERMINE

7.10.20 London Philharmonic Orchestra Royal Festival Hall London / Jukka-Pekka Saraste, Dirigent

Magnus Lindberg: Cellokonzert Nr. 2

KONTAKT

Maike Charlotte Fuchs / Heike Wilms

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© MURIEL VON BRAUN

INSTRUMENTAL

anssi karttunen cello

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PROGRAMMVORSCHLÄGE

Duorezitale mit Éric Le Sage, Klavier

Beethoven: Sonate für Violine und Klavier Nr. 8 G-Dur

Schumann: Violinsonate Nr. 2 d-Moll

Mozart: Violinsonate C-Dur KV 296

R. Strauss: Sonate für Violine und Klavier op. 18 Es-Dur

Poulenc: Sonate pour violon et piano

Fauré: Violinsonate Nr 1. A-Dur op. 13

Fauré: Romance B-Dur für Violine und Klavier op. 28

Franck: Violinsonate A-Dur

Duorezitale mit Alessio Bax, Klavier

Mozart: Violinsonate Nr. 18 G-Dur KV 301/293a

Brahms: Violinsonate Nr. 2 A-Dur op. 100

Szymanowski: Mythen

Grieg: Violinsonate c-Moll op. 45 Nr. 3

Beethoven: Violinsonate Nr. 6 in A-Dur op. 30 Nr. 1

Brahms: Violinsonate Nr. 1 G-Dur op. 78

Franck: Violinsonate A-Dur

Quartett mit Amihai Grosz, Viola / Claudio Bohórquez, Cello / Éric Le Sage, Klavier

Mozart: Klavierquartett Nr. 2 Es-Dur KV 493

Strauss: Klavierquartett c-Moll op. 13

Dvořák: Klavierquartett Es-Dur op. 87

TERMINE

7.–11.7.20 Kammermusikfest Lockenhaus

31.7.–8.8.20 Salon Provence, International Chamber Music Festival

13.8.20 Schloss Elmau mit Emmanuel Pahud, Querflöte / Maja Avramović, Violine / Lawrence Power, Viola / Alessio

Bax und Lucille Chung, Klavier

Werke von Händel/Halvorsen, Beethoven und weitere

2.–11.10.20 Le Pont International Music Festival

Daishin Kashimoto, Künstlerische Leitung

KONTAKT

Adriana Kussmaul

42


© DAISUKE AKITA

INSTRUMENTAL

daishin kashimoto violine

Als Solist internationaler Orchester sowie als gefragter Kammermusiker ist Daishin

Kashimoto regelmäßiger Gast in den großen Konzertsälen weltweit. Sein immenser

Erfahrungsschatz, über den er nach über zehn Jahren als erster Konzertmeister

der Berliner Philharmoniker verfügt, kommt

ihm auch in seiner Solistenrolle zu Gute, die er, Brilliant [...], traumwandlerisch sicher und ein Draufgänger

mit einem breiten Repertoire von der Klassik obendrein. Badische Zeitung

bis zur Musik unserer Zeit, ebenso überzeugend

ausfüllt.

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ORCHESTER

Solokonzerte (Auswahl)

Bartók: Klavierkonzerte Nr. 1-3

Hindemith: Vier Temperamente für Klavier und Streichorchester

Hindemith: Klaviermusik mit Orchester

Martinů: Klavierkonzert Nr. 3

Prokofjew: Klavierkonzerte Nr. 1-5

Respighi: Concerto in modo misolidio

Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1

Strawinsky: Capriccio für Klavier und Orchester, Konzert für Klavier und Blasinstrumente,

Bewegungen für Klavier und Orchester

Schtschedrin: Klavierkonzert Nr. 5

KAMMERMUSIK

Programmvorschläge

Bach: 15 Sinfonias

Beethoven: Sonate A-Dur op. 2/2

Hindemith: Ludus tonalis

Busoni: Fantasia nach Bach

Beethoven: Sonate f-Moll ‚Appassionata’

Prokofjew: Alle Klaviersonaten in zwei Konzertabenden

Trio mit Robin Tritschler, Tenor / Steven Isserlis, Cello

Olli Mustonen: Taivaanvalot für Tenor, Cello und Klavier

TERMINE

13.9.20 Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Pietari Inkinen, Dirigent

Bartók: Klavierkonzert Nr. 2

23.9.20 Tonhalle-Orchester Zürich Paavo Järvi, Dirigent

Beethoven: Klavierkonzert D-Dur op. 61a (Transkription des Violinkonzerts)

22.2. Mailand 25.2.21 Langenthal mit Steven Isserlis, Cello

Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll, Olli Mustonen: Cellosonate, Prokofjew: Ballade c-Moll, Kabalewsky: Sonate B-Dur

KONTAKT

Clara Rempe / Melena Ohm

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© OUTI TÖRMÄLÄ

INSTRUMENTAL

olli mustonen klavier

Soeben zum neuen Künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Turku Philharmonic

Orchestras berufen, überzeugt Olli Mustonen, immer wieder auch durch besondere

CD-Aufnahmen, als Ausnahmepianist. „Märchenhafte Fantasie“ bescheinigte Gramophone

seinen Prokofjew Klavierkonzerten, und der

BBC Record Review begeisterte sich zuletzt für die

mit Steven Isserlis aufgenommenen Cellosonaten

von Kabalewsky und Schostakowitsch: „Behutsam

und zart im einen Moment, glitzrig-ausbrechend im

nächsten, getrieben von einer fiebrigen Intensität,

die mich an Schostakowitsch selbst am Klavier erinnert

[…] ein unglaublich bereichernder Vortrag […]

eine große Interpretation und eine wahrhaft ehrliche

Aufnahme.“

Er ist gleich in drei Disziplinen ein Profi: Der Finne Olli

Mustonen ist Dirigent, Komponist und er ist ein begnadeter

Pianist. Was ihn außerdem auszeichnet? Er riskiert gerne bei

seinen Interpretationen. […] Er ist einer der interessantesten

Musiker nicht nur Finnlands, sondern er ist eben genau jemand,

der für Überraschungen, für Intensitäten, für Verblüffungen

sorgt, wie man sie im Musikbetrieb nicht alltäglich haben kann.

Süddeutsche Zeitung

45


© JENS KLETT

mike svoboda posaune

Als Posaunist, Komponist und Pädagoge in Personalunion ist Mike Svoboda stets

von dem Anspruch geleitet, auf das Publikum zuzugehen, ohne die Musik effektheischenden

Kompromissen preiszugeben. Konsequent setzt er sich für die Erweiterung

des Repertoires für sein Instrument ein

und brachte bisher über 400 Werke zur Uraufführung.

Die Liste der Komponisten, mit denen

Mike Svoboda in den vergangenen dreißig

Jahren zusammengearbeitet hat, lässt die Vielfalt

der von ihm uraufgeführten Werke erahnen:

Sie umfasst Künstler wie Peter Eötvös, Georg

Friedrich Haas, Heinz Holliger, Toshio Hosokawa,

Christian Jost, Helmut Lachenmann, David Lang,

Benedict Mason, Michael Nyman, Wolfgang

Rihm, Martin Smolka, Mattias Spahlinger, Iannis

Xenakis und Frank Zappa.

Wenn die Posaunentöne hüpfen und tanzen, in irrem Tempo, vom

himmlischen Register bis in die Grabestiefe und wieder hoch,

wenn es plappert und singt, flüstert und aufmüpfig aufschreit,

kurz: wenn die Posaune so nuanciert spricht wie ein Mensch.

Dann spielt sie Mike Svoboda, großartiger Musiker.

Stuttgarter Nachrichten, zur deutschen Erstaufführung von Kurt

Schwertsiks Posaunenkonzert Mixed Feelings

SOLOKONZERTE (AUSWAHL)

Berio: Solo für Posaune und Orchester (1999-2000)

Dusapin: Watt (1996)

Haas: Konzert für Posaune und Orchester (2016)

Rihm: Canzona per sonare „Über die Linie“ V (2002)

Schwertsik: Mixed Feelings (Gemischte Gefühle) (2001)

Svoboda: Love Hurts - Carmen Remix (2003/2010)

Svoboda: Music for Trombone and Orchestra (2010)

KONTAKT

Samuel Johnstone

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THE FLUTEMAN SHOW

In seinem Soloprogramm zeigt der „Flötenmann“

Facetten der Blockflöte, die man so noch nie gehört

und gesehen hat. Mittels unzähliger Plastikflöten, einer

rockigen E-Flöte, der einzigen Leopardenbassflöte

der Welt und frechen Flötenideen verbindet er Bach,

Paganini, Popmusik und eigene Kompositionen mit

irrwitziger Comedy.

22.2.–3.3. & 19.–23.4.21 The Cultural Schoolbag

Nordland

© ANIA SUDBIN

INSTRUMENTAL

THE FLUTEMAN MIT ORCHESTER

Die Programme mit Orchester eignen sich insbesondere

für ein Konzert im besonderen Rahmen oder als

musikvermittelndes Projekt. Den jeweiligen Bedürfnissen

angepasst entwickelt Gabor Vosteen eine künstlerische

Gesamtdramaturgie und spinnt den roten Faden für einen

unterhaltsamen Abend.

Werke u.a. von Bach, Beethoven, Mozart, Strauss und

Telemann

17.11.20 City Chamber Orchestra of Hong Kong

Philippe Forget, Dirigent

5. & 6.3. Tromsoe 17.4.21 Bodoe Arctic Philharmonic

gabor vosteen the fluteman

Gabor Vosteen verbindet Musik, Pantomime und Comedy zu einem einzigartigen

Showkonzept, sowohl als Solo-Show als auch in Zusammenarbeit mit

Orchestern.

Gabor Vosteen, der zu diesem Zeitpunkt längst die Herzen

der mehr als eintausend Zuhörer erobert hatte, vermochte

in einem Blockflöten-Concerto von Georg

Der Flötist kombiniert musikalische Virtuosität, pantomimische Philipp Telemann sein stupendes Können unter

Komik, bizarre Outfits und eine frappierende Meisterschaft in Beweis zu stellen. […] Ein ungemein leichtes und

wortloser Animation zu einer sensationellen Performance. duftiges Spiel des komödiantischen Naturtalents.

Saarbrücker Zeitung, 9.9.2019

Südwestpresse 2.1.2020

KONTAKT

Floriane Schroetter

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PROGRAMMVORSCHLÄGE

Solo Sonatenabend

Sonaten und Partiten von Bach und Ysaÿe (auch als kompletter Zyklus)

Duo mit Dénes Várjon, Klavier

Beethoven: Violinsonaten komplett

Trio mit Sabine Meyer, Klarinette / Bertrand Chamayou, Klavier

Milhaud: Suite für Klarinette, Violine und Klavier op. 157b

Ravel: Violinsonate

Milhaud: Scaramouche für Klarinette und Klavier

Ravel: Klavier solo

Bartók: Kontraste

Verfügbare Periode: 22.7–1.8.2021

Trio mit Marie-Elisabeth Hecker, Cello / Martin Helmchen, Klavier

Werke von Schubert, Dvořák, Schumann, Haydn, Schostakowitsch

Verfügbare Periode: 13.–19.1.2022

Septett mit Veronika Hagen, Bratsche / Mischa Meyer, Cello / Knut Sundquist, Kontrabass /

Andrea Lieberknecht, Flöte / Sabine Meyer und Rainer Wehle, Klarinetten / Dag Jensen, Fagott / NN, Horn

Beethoven: Septett

Brahms: Serenade Nr. 1

Verfügbare Periode: 16.–23.3.2022

TERMINE

24.9. deSingel Antwerpen 25.9.20 Handelsbeurs Gent mit Marie-Elisabeth Hecker, Cello / Martin Helmchen, Klavier

Werke von Schubert, Schumann, Schostakowitsch

27. & 28.9.20 Badische Staatskapelle Karlsruhe Georg Fritzsch, Dirigent

Beethoven: Violinkonzert

4. & 6.12.20 Het Residentie Orkest Jun Märkl, Dirigent

Dvořák: Violinkonzert

28.2.21 MDR-Sinfonieorchester Gewandhaus Leipzig / Karl-Heinz Steffens, Dirigent

Brahms: Violinkonzert

KONTAKT

Maike Charlotte Fuchs / Heike Wilms

48


© MARCO BORGGREVE

INSTRUMENTAL

antje weithaas violine

Antje Weithaas wird als eine der prägenden Violinistinnen dieser Jahre von Publikum

und Feuilleton auf Händen getragen: Was sie auf der Bühne spielt und was

sie aufnimmt, werten Kritiker unabhängig voneinander wieder und wieder als herausragend,

atemberaubend, technisch und klanglich

brillant, in ihren Interpretationen und ihrer

Programmgestaltung gar als referenzverdächtig.

Es sind ihre Energie, ihre Intensität und ihre

unverkennbare Handschrift in Kombination mit

ihrer zwingenden musikalischen Intelligenz und

ihrer beispiellosen technischen Souveränität, die

ihr dieses Renommee einbringen.

…eine Demonstration an klanglicher Klarheit, Deutlichkeit der

Strukturierung, präziser Intonation und Darstellung stilistischer

Vielfalt. Süddeutsche Zeitung, 6.9.2019

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PROGRAMMVORSCHLÄGE

Sonatenabend mit Javier Perianes (Klavier)

Schubert: Sonate a-Moll D. 821 ‚Arpeggione‘

Brahms: Sonate Es-Dur für Viola und Klavier op. 120/2

de Falla: Siete canciones populares espanolas

Albéniz: Tango

Villa-Lobos: Cantilena

Piazzolla: Le Grand Tango

Verfügbare Periode: 29.3.–6.4.2022

Aus der Programmwerkstatt

Schumann: Märchenerzählungen op. 132

Schumann: Fantasiestücke op. 73

Jörg Widmann: „Es war einmal...“ Fünf Stücke im

Märchenton

Schumann: Märchenbilder op. 113

Mozart: „Kegelstatt“-Trio

mit Dénes Várjon, Klavier / Jörg Widmann, Klarinette

[Carnegie Hall, 10.11.2019]

Brahms: Sonate op. 120 Nr. 2

Hindemith: Serenaden

Bach: 3 Arien

Klughardt: Schilflieder

mit Caroline Melzer, Sopran / Lucas Macías Navarro,

Oboe / Stefan Heinemeyer, Cello / Thomas Hoppe,

Klavier

[Badenweiler, 10.11.2019]

Ligeti: Sonate für Viola solo – 1. Satz „Hora Lunga“

Joachim: Hebräische Melodien

Berio: Naturale (über sizilianische Melodien)

Enescu: Konzertstück für Viola und Klavier

Brahms: Sonate Es-Dur op. 120/2

mit Christoph Sietzen, Schlagwerk /

Thomas Hoppe, Klavier

[Salzburger Festspiele, 13.8.2019]

Bax: Elegiac Trio

Debussy: Syrinx

Debussy: Trio

Strawinsky: Élegie

Gubaidulina: Garten von Freuden und Traurigkeiten

mit Adam Walker, Flöte / Agnès Clément, Harfe

[Wigmore Hall, 15.4.2019]

Reger: Suite für Viola solo op. 131d Nr.1

Berio: Naturale (über sizilianische Melodien)

Bernd Alois Zimmermann: Sonate für Viola solo

György Ligeti: Sonate für Viola solo

mit Ni Fan, Schlagwerk

[Musikfestspiele Herrenhausen, 1.6.2018]

TERMINE

8.–10.10.20 Berliner Philharmoniker

François-Xavier Roth, Dirigent

Paul Hindemith: Der Schwanendreher

10. & 11.9.20 Seoul Philharmonic Orchestra

Thierry Fischer, Dirigent

Michael Jarrell: Émergences–Résurgences

30.10.20 ORF Radio-Symphonieorchester Wien

Eröffnungskonzert Wien Modern

Enno Poppe: Filz

27.4.21 Berliner Philharmoniker Karajan-Akademie

Werke von Brahms, Schostakowitsch, Mozart

KONTAKT Maike Charlotte Fuchs / Adriana Kussmaul 50


© RUI CAMILO CR ERNST VON SIEMENS MUSIKSTIFTUNG

INSTRUMENTAL

tabea zimmermann viola

Die „Königin der Bratsche“ (Tagesspiegel) wird mit dem internationalen Ernst von

Siemens Musikpreis 2020 ausgezeichnet. „Mit der Auszeichnung wird ihr unbestechliches

Musizieren, ihre authentische, persönliche Haltung und künstlerische

Integrität genauso gewürdigt wie ihr kompromissloser Qualitätsanspruch, die ganz

neue Strahlkraft, die sie ihrem Instrument Bratsche verliehen hat, ihr Einsatz für

die zeitgenössische Musik und nicht zuletzt ihre

großartigen Leistungen in der Lehre“, heißt es

in der Begründung. In der aktuellen Saison ist

Tabea Zimmermann Artist-in-Residence des

Royal Concertgebouw Orchestra; in der kommenden

Saison wird sie sich in dieser Rolle bei

den Berliner Philharmonikern präsentieren.

Im vierten Satz aus den „Märchenbildern“ von Robert Schumann

sang, raunte, flüsterte und säuselte ihr Instrument so anrührend

und zauberzart, wie es schöner kaum denkbar ist. Von solchen

Klängen würde man sich gern in den Schlaf küssen lassen.

Hamburger Abendblatt, 23.7.2019

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© ALEXANDRE DELMAR / CASA DA MÚSICA

arditti quartet

Das Arditti Quartet prägt seit mehr als 45 Jahren die jüngste Musikgeschichte;

mehrere hundert Streichquartette wurden ihm gewidmet. Keine technische oder

künstlerische Herausforderung schreckt diese vier Musiker ab, auf deren Agenda

neben Uraufführungen auch das Repertoire des frühen 20. Jahrhunderts einen

wichtigen Platz einnimmt. Mit seiner einzigartigen

Erfahrung und seiner breiten Palette an Spieltechniken

und Klangfarben setzt das Quartett weiterhin vorwagt wie diese vier Herren, darf man mit allem rechnen.

Wenn ein Streichquartett sich so weit ins Unkartierte

Standards für die Interpretation zeitgenössischer Hamburger Abendblatt

Musik und macht jedes Konzert zu einem intensiven

Erlebnis.

Auch pädagogisch sind die Musiker äußerst aktiv; sie geben ihr umfassendes

Können und Wissen in Fragen der Komposition und der Interpretation regelmäßig

an die nächsten Generationen weiter.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Kaija Saariaho: Terra memoria

Philippe Manoury: Fragmenti

Wolfgang Rihm: 13. Streichquartett

Ravel: Streichquartett F-Dur

Webern: 6 Bagatellen op. 9

Helmut Lachenmann: Grido

Zemlinsky: Streichquartett Nr. 2

Webern: 6 Bagatellen op. 9

Schönberg: Streichquartett Nr. 2

TERMINE

11.10.20 Berliner Philharmonie

Sofia Gubaidulina: Streichquartett Nr. 2

Kaija Saariaho: Terra memoria

Betsy Jolas: Neues Werk

Unsuk Chin: ParaMetaStrings, neue Version

Tansy Davis: Neues Werk

27.2.21 Southbank Centre, London

Betsy Jolas: Quaruor VIII à cordes „Topeng“

Tansy Davis: Neues Werk

Christian Mason: This present moment used to be

the unimaginable future

Clara Maïda: … das spinnt (für verstärktes

Streichquartett)

KONTAKT

Katrin Gann / Samuel Johnstone

52


© KAUPO KIKKAS

castalian string quartet

ENSEMBLES

Für ihr „durchdachtes, intelligentes Musizieren auf höchstem Niveau“ wurde das

Castalian String Quartet kürzlich mit dem Young Artists Award der Royal Philharmonic

Society ausgezeichnet. Dem jungen, in London beheimateten Quartett

wurden zuvor schon der Merito String Quartet Award und ein Fellowship des

renommierten Borletti-Buitoni Trust verliehen.

In der aktuellen Saison gestalten die Vier einen Eine Gruppe mit Tatendrang, mit echter Persönlichkeit und

Brahms-Zyklus an der Wigmore Hall, geben ihr starken interpretatorischen Ideen. Das Zusammenspiel und

Debüt in der New Yorker Carnegie Hall und stellen die Klangbalance stimmten jederzeit perfekt. The Guardian,

sich an vielen Orten im deutschsprachigen Raum 8.1.2020

erstmals vor.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Mozart: Streichquartett KV 590

György Ligeti: Streichquartett Nr. 1

Schubert: Streichquartett G-Dur D 887 oder

Mendelssohn: Streichquartett op. 80

Verfügbare Periode: Herbst 2021

Mozart: Streichquartett KV 421

Berg: Streichquartett op. 3

Schubert: Streichquartett G-Dur D 887

oder Beethoven: Streichquartett op. 130

Verfügbare Periode: Frühling 2022

TERMINE

23.8.20 Helsinki Festival

Werke von Bartók und Beethoven

19.9.20 Musikverein Regensburg

Werke von Mozart, Thomas Adès und Brahms

29.11. Luzern 14.12.20 Wiener Konzerthaus

mit Isabel Charisius, Viola

Werke von Haydn, Mendelssohn und Brahms

KONTAKT

Maike Charlotte Fuchs / Heike Wilms

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© MATS BÄCKER

gringolts quartet

Das Gringolts Quartet ist weiter auf Erfolgskurs: Nachdem ihre Einspielung von

Schönbergs Streichquartetten Nr. 2 (mit der Sopranistin Malin Hartelius) und Nr. 4 als

„Referenzaufnahme“ gefeiert wurde (Klassik-Heute),

konnten die Musiker jüngst auch das Ergebnis ihrer Welche Freude! Wunderschöner Zusammenklang; perfekte

Spielfreude im Oktett – zusammen mit Meta4 – Ausführung makelloser, reifer Interpretationen, Charisma auf

auf CD präsentieren. Die nach der umjubelten Europatournee

im letzten Jahr bei BIS vorgelegte Auf-

Herald Scotland, 2017

der Bühne und vor allem: es geht ihnen einzig um die Musik.

nahme der Oktette von Mendelssohn und Enescu

sorgte für neuerliche Begeisterungsstürme: „Unglaublich präzise und fein differenziert,

zugleich aber auch mit dem entsprechenden Klangvolumen ausgekostet, verbinden

die acht Streicher Klarheit, Feuer und Ausdruckskraft und verschmelzen zu einer Einheit“,

befand z.B. Fono Forum, während BR Klassik eine „Sternstunde“ beschrieb

sowie die „phänomenale Neueinspielung“ zum Album der Woche auserkor, und der

Preis der deutschen Schallplattenkritik die CD für die Bestenliste nominierte.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Programm I

Tschaikowsky: Quartett Nr. 3

Schostakowitsch: Quartett Nr. 15

Programm II

Beethoven: Streichquartett op. 18/1

Kurtág: Microludes

Dvořák: Streichquartett Nr. 5 op. 9

Programm III mit Dénes Várjon

Veress: Streichquartett Nr. 1

Bartók: Klavierquintett

2x8 mit Meta4

Mendelssohn: Oktett op. 20

Enescu: Oktett op. 7

4+4=8 mit Meta4

Haydn: Streichquartett op. 76 Nr. 1 (Gringolts Quartett)

Brahms: Streichquartett Nr. 3 op. 67 (Meta4)

Mendelssohn: Oktett op. 20 / Enescu: Oktett op. 7

TERMINE

27.10.20 Kammermusikgesellschaft Basel

Beethoven: Streichquartett op. 74

Schönberg: Streichquartett Nr. 3

Brahms: Streichquartett op. 51/1

3.5.21 Wigmore Hall Programm tbc

KONTAKT

Clara Rempe / Lisa Böttcher

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© BEOWULF SHEEHAN

ENSEMBLES

jack quartet

Die New York Times bezeichnet das JACK Quartet

als „das wichtigste Quartett des Landes“. Unermüdlich

widmet es sich seiner Mission, zeitgenössische unglaublich: Scheinbar mühelos und entspannt spielen sie

Die jungen Musiker des JACK Quartet sind einfach

Musik zu fördern: Die vier Musiker führen nicht nur schwierigste und anspruchsvolle zeitgenössische Musik, als

neue Werke auf, sondern verleihen durch ihre Aufträge

auch bisher wenig gespielten Komponistinnen auf geradezu berührende Art. rbbkultur, 7.11.2018

sei alles ganz einfach. Dazu harmonieren sie untereinander

und Komponisten eine Stimme. Wenn das Quartett

im September wieder auf Europatournee geht, steht unter anderem die europäische

Uraufführung von divisio spiralis auf dem Programm, einem abendfüllenden

Werk der jungen amerikanischen Komponistin Catherine Lamb.

TERMINE

15.9.20 The Black Diamond Kopenhagen

Catherine Lamb: divisio spiralis

KONTAKT

Prune Hernaïz

18.9.20 Warsaw Autumn

Sky Macklay: Many, Many Cadences

Alex Mincek: Streichquartett Nr. 3 (Lift-Tilt-Filter-Split)

Aleksandra Gryka: Neues Werk

Helmut Lachenmann: Grido

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© URBAINPERCUSSIONSDESTRASBOURG

les percussions de strasbourg

Das 1962 gegründete Ensemble inspirierte über Jahrzehnte die Entwicklung eines

neuen Repertoires: Komponisten wie Messiaen, Stockhausen, Serocki, Kabelac,

Ohana, Xenakis, Mâche, Dufourt und viele Weitere widmeten Les Percussions

de Strasbourg insgesamt über 350 Werke, an deren

Entstehung die Gruppe nicht selten durch intensive Im Laufe von fast 60 Jahren haben Les Percussions de

Klangrecherchen und die Erforschung neuen Instrumentariums

beteiligt war. Mit diesem imposanten alle Erdteile repräsentiert sind – und damit die Grenzen

Strasbourg sich ein Instrumentarium geschaffen, in dem

eigenen Repertoire im Gepäck sucht das Ensemble der abendländischen Klangwelt erweitert, wenn nicht gar

nach wie vor stets das Neue. Und setzt es um – gesprengt. Über das einzigartige neue Repertoire und

dank der vielfältigen Kontakte zu Komponistinnen über die technischen Errungenschaften hinaus schaffte das

und Komponisten und dank der Fähigkeit, vom Duo Ensemble es, dem scheinbar bunt zusammengewürfelten

bis zum Oktett verschiedenste Formate zu bedienen, Material Kohärenz zu verleihen und es wie aus einem Guss

ob mit rein akustischen oder elektronischen Klängen, erscheinen zu lassen. Hugues Dufourt

ob konzertant oder inszeniert.

PROGRAMMVORSCHLÄGE / PROJEKTE

Timelessness: Performance rund um die musikalische

Geste für 8 Schlagzeuger (80’)

Thierry De Mey: Affordance, Pièce de gestes,

Timelessness, Floor patterns, Hands, Frisking, Pièce de

gestes, Musique de tables, Silence must be!

Konzept & Choreographie: Wim Vandekeybus

Konzept & Musik: Thierry De Mey

Rains: Akustisches Rezital für 6 Schlagzeuger (60’)

Toshio Hosokawa, Malika Kishino, Yoshihisa Taira, Toru

Takemitsu

Ab 2021

Simon Steen-Andersen: Neues Werk

Karlheinz Stockhausen: Tierkreis

KONTAKT

Prune Hernaïz

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© TERO AHONEN

ENSEMBLES

meta4

Gerade volljährig geworden, begeistert das finnische Streichquartett Meta4 auch in

seinem 18. Jahr konstant mit „atemberaubender Vitalität“ (Badische Zeitung), „frischem

Wind und Witz“ (Süddeutsche Zeitung) und

„mitreißender Körperlichkeit“ (The Observer). Ob im …so ausdrucksstark wie differenziert.

Operngraben wie kürzlich an der Finnish National Süddeutsche Zeitung, 17.1.2019

Opera und an der Opéra de Paris in Kaija Saariahos

Kammeroper Only the Sound Remains, ob in Oktettkonzerten mit dem Gringolts

Quartett oder im „Vierradantrieb“, wenn Meta4 Programme ohne Dirigent einstudiert

und von den ersten Pulten aus leitet – die vier Finnen bleiben offen und neugierig

auf musikalische Experimente, die auch ihr Quartettspiel immer dynamisch,

inspiriert und frisch halten.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Kaija Saariaho: Terra Memoria

Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 5

Beethoven: Streichquartett op. 132

Webern: Fünf Sätze op. 5 (1909)

John Corigliano: Snapshot: Circa 1909

Berg: Streichquartett op. 3 (1909)

Sibelius: Voces Intimae (1909) oder Bartók:

Streichquartett Nr. 1 (1909)

Oktett: Meta4 & Gringolts Quartett

Mendelssohn: Oktett Es-Dur op. 20

Enescu: Oktett C-Dur op. 7

NEU: Mozart Requiem sOtto Voci

Meta4 und das Vokalensemble Theatre of Voices führen

Mozarts Requiem im Taschenformat auf.

Periode: Herbst 2021 und Frühling 2022

TERMINE

20. & 21.8.20 Salzburger Festspiele

Werke von Philip Glass, George Crumb

14.11.20 November Music s’Hertogenbosch

Werke von Kaija Saariaho, Juha Koskinen

KONTAKT

Maike Charlotte Fuchs / Heike Wilms

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© HÅVARD LOTSBERG

trio mediaeval

Die ebenso filigranen wie komplexen Tondichtungen finden in den hellen

und klaren Stimmen der drei Sängerinnen einen lebhaften Ausdruck.

Mannheimer Morgen, 10.5.2019

Der Fluss ihrer Linien, ihre makellose Intonation und ihr

großzügiger Geist sind unübertroffen durch jedwede

vergleichbare Gruppe. The Australian, 2019

PROGRAMMVORSCHLÄGE

The Conductus in Castile

Das Programm greift die weltoffenen und überragenden

Qualitäten des Las Huelgas Repertoires und

überführt diese schillernde Musik des 14. Jh. ins Hier

und Jetzt. Mit neuen Werken von Ivan Moody.

Machaut und die Könige von Zypern

mit John Potter, Tenor

Die Entdeckung, dass die zypriotische Mehrstimmigkeit

ihren Stimmen entsprach, eröffnete dem Quartett ein

bisher unbekanntes Repertoire.

Folk Songs

In seinem wohl bekanntesten Programm präsentiert das

Trio norwegische Balladen und Volkslieder in neuen,

zeitlosen Arrangements.

Memorabilia (NXN Recordings/Naxos)

mit dem skandinavischen Jazz Trio Mats Eilertsen Trio

Dieses Programm besteht aus dem traditionellen

Messtext, in den Gedichten des norwegischen

Schriftstellers Tor Ulven eingeflochten werden.

ORCHESTERREPERTOIRE (AUSWAHL)

John Adams: Grand Pianola Music

David Lang: reason to believe

Tonu Korvits: Kellamäng-Bells

Julia Wolfe: Steel Hammer

Orchester-Bearbeitungen von Weihnachtsliedern,

Volksliedern und mittelalterlichen Hymnen aus

Großbritannien und Skandinavien

TERMINE

19.9.20 Konvergencie Festival, Bratislava

mit Arve Henriksen, Trompete

Rimur – Isländische, norwegische und schwedische

Hymnen, Lieder und Folk Songs

27.9.20 Usedomer Musikfestival

Folks Songs und Hymnen aus Norwegen

10. & 11.12.20 Stavanger Symphony Orchestra

Orchester-Bearbeitungen von Weihnachtsliedern aus

Skandinavien

18.4.21 A-Cappella Woche Hannover Kreuzkirche

Folk Songs

KONTAKT

Floriane Schroetter

58


© BROUSSARD PHOTO

turtle island quartet

ENSEMBLES

In seiner fünfunddreißigsten Saison hat sich das zweifach mit dem Grammy ausgezeichnete

Turtle Island Quartet längst als das erste Jazz-Streichquartett seiner Zeit

etabliert. Das Ensemble baut in der aktuellen Besetzung

auf seinen Errungenschaften auf und weist Mit blitzartig überraschenden Wendungen, brillant

gleichzeitig in eine Zukunft, in der es seinen wilden ausgehörter Streicherkultur und unglaublicher rhythmischer

Ritt durch die sich ständig weiterentwickelnde Welt Präzision sausen sie durch die musikalischen Landschaften,

des Kammerjazz fortsetzt.

heben zu spektakulären Loopings ab. Kraftvoll,

leidenschaftlich und vor allem spielerisch! […] Mindestens

ebenso faszinierend, wenn nicht atemberaubend, welche

Punktlandung das Turtle Island Quartet mit seinem neuesten,

inzwischen sechzehnten (!) Album „Bird’s Eye View“ erneut

hinlegt. BR KLASSIK, 30.5.2018

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Bird’s Eye View

Das Turtle Island Quartet erweist der visionären Brillanz

des Jazzsaxofonisten Charlie Parker seine Referenz:

Klassikern mit Kultcharakter werden musikalische

Antworten der Quartettmitglieder gegenübergestellt,

verflochten mit weiteren Werken der Bebop-Ära und

nachfolgender Jazzstile. Komponist David Balakrishnan

trägt sein neues Werk “Aeroelasticity: Harmonies Of

Impermanence” bei.

TERMINE

11.7. Oregon Bach Festival Beall Concert Hall

11.10.Yuri Bashmet International Music Festival,

Jaroslawl

13.10.20 BR Passagen Kulturforum Fürth

Bird’s Eye View

13.–18.11.20 Herbst-Tournee in Europa

Snakes and Ladders

Werke von Bach, David Balakrishnan, John Coltrane,

Miles Davis, Herbie Hancock, Sonny Rollins, Wayne

Shorter u.a.

KONTAKT

Floriane Schroetter

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Als Pionierin einer zeitgenössischen Lesart der Noh-Theater-Tradition wurde Ryoko

Aoki im November 2019 mit dem Creative Tradition Preis der Japan Arts Foundation

ausgezeichnet. Die Noh-Darstellerin und -Sängerin mischt mit ihren Aufführungen

eine Theaterkultur auf, die bisher weitgehend männlichen Darstellern vorbehalten

war.

Im Rahmen ihres NohxContemporary Musikprojektes hat Ryoko Aoki zahlreiche

neue Werke für Noh-Sängerin in Auftrag gegeben. Mehr als 50 Kompositionen

wurden bereits für sie geschrieben, unter anderem von Peter Eötvös, Toshio Hosokawa,

Stefano Gervasoni, José María Sánchez-Verdú und Oliver Schneller.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Noriko Baba: Nopera AOI (2016) für Noh-Darsteller und Ensemble

Peter Eötvös: Secret Kiss (2018), Melodrama für Erzähler (Noh) und fünf Instrumentalisten

Stefano Gervasoni: Yoru no hibiki, yama no naka yori (2016), für Noh-Stimme und Streichquartett

Toshio Hosokawa: Futari Shizuka (2017), Kammeroper in einem Akt

José María Sánchez-Verdú: Far Water (2018), für Noh-Stimme und Violine

TERMINE

29.8.–6.9.20 Academy Voix Nouvelles Royaumont mit Ensemble Musikfabrik

Peter Eötvös: Secret Kiss

22.11.20 Ars Musica Brüssel mit Quatuor Amon

Claude Ledoux: Neues Werk für Noh-Stimme und Streichquartett UA, Noriko Baba: Hagoromo Suite für

Noh-Stimme und Streichquartett

KONTAKT

Adriana Kussmaul

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© HIRO AKISEO

VOKAL

ryoko aoki noh-sängerin

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Simon Bode gehört zu den vielgefragten lyrischen Tenören seiner Generation. Gleichermaßen

geschätzt für sein warmes, strahlendes Timbre sowie für seine einnehmende

Bühnenpräsenz, ist der mehrfach in der Zeitschrift Opernwelt als „Nachwuchssänger

des Jahres“ nominierte Sänger

weltweit auch bei international renommierten Die Entdeckung des Abends ist der junge Tenor Simon Bode.

Festivals und Konzerthäusern zu Gast.

Aus seiner Nebenrolle als Elizas Verehrer Freddy holt er heraus,

was geht, beschreibt duftige Kantilenen, beweist Gespür für den

Broadway-Sound, obwohl er sich seine Opernsporen mit Mozart

verdient hat. Hamburger Abendblatt, Januar 2020, zu My Fair

Lady mit der NDR Elbphilharmonie/A. Gilbert

ORCHESTER UND OPER

3.–29.8.20 Salzburger Festspiele Mozart: Die Zauberflöte (Zweiter Priester / Erster geharnischter Mann)

Wiener Philharmoniker / Joana Mallwitz, Dirigentin / Lydia Steier, Regie

30.–31.12.20 Philharmonie im Gasteig München Münchner Philharmoniker / Maxim Emeljanitschew, Dirigent

Beethoven: Sinfonie Nr. 9

20.–21.2.21 Cincinnati Symphony Orchestra Louis Langrée, Dirigent

Haydn: Die Schöpfung

KAMMERMUSIK

Programmvorschlag

Liederabend mit Graham Johnson, Klavier

Purcell/Britten (Arr.): Orpheus Britannicus (Fünf Lieder)

Purcell: Harmonia Sacra

R. Schumann: Liederkreis op. 39

Brahms: Verschiedene Lieder

Britten: On this Island op. 11

Termine

4.10.20 Schubertiade Hohenems mit Igor Levit, Klavier

Schubert: Die schöne Müllerin

22.11.20 Wigmore Hall mit Simon Lepper, Klavier

Beethoven & Belcanto

Lieder von Beethoven, Rossini, Bellini, Donizetti und Schubert

17.1.21 Alte Oper Frankfurt mit Igor Levit, Klavier

Schubert: Winterreise

28.2.21 Philharmonie Essen mit Igor Levit, Klavier

Schubert: Winterreise

KONTAKT

Clara Rempe / Hannah Mulac

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© KROEGER-PHOTOGRAPHY.COM

VOKAL

simon bode tenor

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Mit Fenlon & Fenlon tritt die kanadische Sopranistin und Pianistin Rachel Fenlon

den Beweis an, dass Innovation und Tradition nicht im Widerspruch stehen müssen.

Ausgehend von der Überlegung, dass es zu Blütezeiten des romantischen Liedes

selbstverständlich war, sich in Salon- und Hausmusiken selbst am Klavier zu

begleiten, hat die studierte Pianistin und Opernsängerin Programme entwickelt, die

sich vom traditionellen Liederkanon abheben und

zugleich auf diesen beziehen.

Rachel Fenlon definiert ganz neu, wie man einen Liederabend

Durch ihren ungewöhnlichen Zugang zu Werken selbst gestalten kann. Schmopera.com

von Komponisten wie Georg Crumb, Benjamin

Britten, Arnold Schönberg und Philipp Glass aber auch zu Repertoire von Franz

Schubert, Robert Schumann oder Alma Mahler entwickeln ihre Interpretationen

eine eigene Strahlkraft. Begeisterte Reaktionen rief sie damit an der Vancouver

Opera sowie bei Festivals wie Oxford Lieder, Toronto Summer Music oder bei den

Settimane Musicali di Ascona hervor.

Geschätzt für ihren fein schillernden, flexiblen Sopran, ihre Neugier sowie für ihren

Mut zu Experimenten ist sie mit Fenlon & Fenlon auch eine ideale Interpretin für

Werke zeitgenössischer Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Unsuk Chin, Samy

Moussa und Marco Stroppa. Eigens für sie geschriebene Stücke, zum Beispiel von

Matthias McIntire oder Danika Lorén, bilden dabei einen wachsenden Bestandteil

ihres Repertoires.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Schubert: An die Nachtigall und weitere Lieder

John Cage: The Wonderful Widow of Eighteen Springs

Benjamin Britten: The Last Rose of Summer (Folk Songs)

George Crumb: Apparition für Sopran und verstärktes Klavier

Sofia Gubaidulina: Rosen. 5 Romanzen für Sopran

Morton Feldman: Only für Stimme

György Ligeti: Der Sommer (Friedrich Hölderlin)

Philip Glass: Songs from Liquid Days

TERMINE

22.5.20 Pacific Opera Victoria Live Stream Recital

Werke von Reynaldo Hahn, Philip Glass, Sofia Gubaidulina und Danika Lorén

3.10.20 Settimane Musicali die Ascona

Werke von Bach, Pergolesi, Schubert, Wolf, Mahler u.a.

15.11.20 GEDOK Festival Berlin

Susanne Stelzenbach: Neues Werk nach Texten von Ida Dehmel UA

KONTAKT

Clara Rempe

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© DAISY RICKMAN

VOKAL

fenlon & fenlon sopran

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Marie Heeschen bezaubert ihr Publikum mit ihrem sinnlich fließenden und gleichzeitig

wandlungsfähigen lyrischen Sopran. Auf der Opernbühne bisher in Partien

wie Susanna, Atalanta, Marzelline und Adele zu Hause, ist sie nächste Saison auch

als Poppea und Pamina zu erleben, zudem gibt

sie ihr eigentlich für Sommer 2020 geplantes

Rollendebüt als Gilda an der Opera Hedeland.

Ihre Experimentierfreudigkeit und ihre Liebe zur

kleinen Form ließen sie in der Alten und Neuen

Kammermusik eigene Ensembles gründen:

Stimmliche und szenische Frauen-Power: Marie Heeschen.

Opernwelt, Januar 2020

Sprühend vor Ausdrucksfreude und Sangeslust:

Marie Heeschen. Die deutsche Bühne, 2018

BRuCH führt regelmäßig Werke des 20. und 21. Jahrhunderts auf und hat bereits

mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Gordon Kampe und Johannes Schöllhorn

gearbeitet. Paper Kite, vom Early Music Review 2017 als „vielversprechendes

Ensemble“ geadelt, widmet sich dagegen dem weniger bekannten Kantatenrepertoire

des deutschen und italienischen Barocks.

ORCHESTER UND OPER

20.9.20 Beethovenfest Bonn Beethoven: Fidelio (Marzelline)

Dirk Kaftan, Dirigent / Volker Lösch, Regie / Beethoven Orchester Bonn

3.3. Schouburg Leuven 4.3. Cultuurcentrum Hasselt 5.3. deSingel Antwerpen 6.3.21 Philharmonie Berlin

Mozart: Le nozze di Figaro (Arien der Susanna)

Jan Caeyers, Dirigent / Le Concert Olympique

2.4. Cultuurcentrum Hasselt 3.4.21 Koningin Elizabethsaal Antwerpen

Vlaams Radiokoor / Antwerp Symphony Orchestra / Christoph Prégardien, Dirigent

Bach: Johannespassion BWV 245

KAMMERMUSIK

Programmvorschläge

Die Moderne Stimme mit dem Ensemble BRuCH

Sally Beck, Flöte / Ella Rohwer, Cello / Claudia Chan, Klavier / Marie Heeschen, Stimme

Werke von Johannes Schöllhorn, Salvatore Sciarrino, Helmut Lachenmann, Matthias Krüger und Beat Furrer

Abendandacht mit dem Ensemble Paper Kite

Marie Heeschen, Sopran / Antonio de Sarlo, Violine / Rafael Roth, Violine / Guillermo Turina, Cello /

Felix Schönherr, Cembalo

Philipp Heinrich Erlebach: Gottgeheiligte Sing-Stunde - Liedersammlung von 1704

Weitere Werke von Rosenmüller, Schütz, Hammerschmidt, Krieger u.a.

Termine

7.11.20 NOW! Festival mit dem Ensemble BRuCH

Lukas Ligeti: Songs for Burkina Electric UA

28.11.20 Händelhaus Halle mit dem Ensemble Paper Kite

Werke von Leo, Mancini, Fiorenza, Scarlatti, Händel und Telemann

KONTAKT

Clara Rempe / Hannah Mulac

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© MARTIN CHANG

VOKAL

marie heeschen sopran

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Ausdrucksstark und spannungsgeladen in jeder seiner Partien widmet sich Dietrich

Henschel einem Repertoire, das von Monteverdi bis zur Avantgarde reicht. Seine

Vielseitigkeit beweist der Bariton regelmäßig auf den großen Opernbühnen, bei

Konzerten und Liederabenden, aber vor allem

auch durch seine theatralischen und multimedialen

Vokalprojekte. So erforscht er mit X-MAS makelloser Führung die Person Benjamins glaubwürdig und

Der Bariton Dietrich Henschel trifft in Spiel und stimmlich

Contemporary, was Weihnachten im 21. Jahrhundert

für zwölf Komponisten bedeutet, und Bühnenpräsenz sowohl depressive Leere wie überbordende Fülle

direkt, zu jeder Sekunde der dichten Inszenierung hält seine

beschwört in Wunderhorn die Welt Mahlers mit auf der Szenerie zusammen: ein Glücksfall für die Produktion.

menschlichen Dramen, Liebe und Krieg.

Spiegel online, 4.6.2018, zur UA von Peter Ruzickas Benjamin an

der Hamburgischen Staatsoper

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Invitation au Voyage mit Fritz Schwinghammer, Klavier

Werke von Liszt, Duparc, Pizzetti, Gund, Vaughan-Williams, Dvořák und Sibelius

Mahler/Glanert: Lieder aus Des Knaben Wunderhorn

mit dem Spielfilm WUNDERHORN von Clara Pons mit Vera Streicher, Sébastian Dutrieux, Elias Fret

Aufführung im Live-Konzert – Versionen mit Orchester, Ensemble und Klavier

Lied einmal anders! mit Simone Rubino, Percussion

Werke von Avner Dorman, Annette Schlüntz, Mahler sowie Bearbeitung deutscher Volkslieder und

italienischer Canzonen

TERMINE

Seoul International Music Festival

21.10.20 Seoul Anglican Cathedral Concordi Musici / Bach Solisten Seoul / Capella Musica Seoul /

Leonard Minsuk Kwon, Dirigent

Bach: Kantaten BWV 56, 62, 140, 147

29.10.20 Seoul Arts Center IBK Kammersaal mit Ilya Rashkovski, Klavier

Beethoven: Sechs Lieder op. 48

31.10. Daegu Concert House 1.11.20 IBK Hall Seoul Ensemble OPUS / Dietrich Henschel, Dirigent

Bach: Sechs Brandenburgische Konzerte

8.11.20 Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Georg Grün, Dirigent

Louis Théodore Gouvy: Requiem

23.11.20 Tonhalle Maag Zürich mit Fritz Schwinghammer, Klavier

Liederabend „Michelangelo“ – Werke von Strauss, Liszt, Schostakowitsch, Wolf und Britten

4.–7.12.20 Rezital-Tournee Japan mit Shinya Okahara

Schubert: Die Winterreise

KONTAKT

Kerstin Alt / Maria Dubinets

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© PATRICIA WILENSKI

VOKAL

dietrich henschel bariton

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Zu Ulrike Mayers samtig dunklem Mezzosopran voll lyrischer Wärme gesellt sich

eine überragende Spielbegabung. Als Ensemblemitglied am Theater Bremen übernimmt

sie regelmäßig große Rollen ihres Fachs wie Dorabella, Cherubino, Hänsel,

Carmen und Oreste. In den letzten Jahren war

sie auch bei der Ruhrtriennale, an der Deutschen Es ist auch der Abend von Ulrike Mayer als Ruggiero, die es

Oper Berlin, der Staatsoper Hamburg, an der schafft, mit ungemein vielen sängerischen Facetten – vor allem

Opéra Bastille und der Opéra Comique in Paris auch traumschön Verdi Prati – ein berührendes Porträt [von

sowie bei den Bregenzer Festspielen zu Gast. Ruggieros] Verführung und seiner Reue zu zeigen. Mit ihren

Arien durchläuft sie Arroganz, Zweifel, Enttäuschung, wehmütige

In der Saison 2019/20 war sie in Bremen unter Erinnerung und fragwürdige Selbstbeherrschung.

anderem als von der Kritik gefeierter Ruggiero NMZ 2019

in Händels Alcina sowie als Lazuli/Hausierer in

Emmanuel Chabriers Horoskop des Königs – Als Lazuli konnte die ungemein bewegungsfreudige,

L’Étoile zu erleben.

persönlichkeitsstarke Ulrike Mayer in einer Hauptrolle beweisen,

dass sie einen sehr gut geschulten, klangvollen Mezzo besitzt.

Das Opernglas 2019

KAMMERMUSIK

Programmvorschläge

Blühen und Vergehen oder das irdische Leben

Werke von Mahler, Fauré, Jake Heggie, Mozart, Wolf, Brahms und Kurt Weill

mit Polina Bogdanova, Klavier

If Music be the Food of Love, Sing on!

Werke von Purcell, Britten, Brahms, Marx, Richard Strauss und Kurt Weill

mit Annette Stoodt, Viola / Polina Bogdanova, Klavier

KONTAKT

Lisa Böttcher

70


© URBANRUTHS

VOKAL

ulrike mayer mezzosporan

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Caroline Melzer besticht mit einem „klaren, großrahmigen Sonnensopran“ (FAZ,

Eleonore Büning) und einer ungewöhnlichen Bandbreite an Repertoire, das sich

von den großen Partien des lyrischen und jugendlich-dramatischen Fachs über

viele Operetten-Diven bis zu eigens für sie geschriebenen Uraufführungen spannt.

Besondere Aufmerksamkeit erregt ihre Interpretation

von Kurtágs Kafka-Fragmenten mit der Melzer variiert nicht nur die Lautstärke, sondern auch den Anteil

Geigerin Nurit Stark und einer filmischen Installation

von Isabel Robson.

des Vibratos, bis die Musik zwischen Irrsinn und Hellsichtigkeit

von Kopf- und Bruststimme, von Geschwindigkeit und Stärke

zu schweben beginnt. FAZ, 15.11.2019

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Kurtág: Kafka-Fragmente mit Nurit Stark, Violine / Isabel Robson, Videoregie (optional)

Kurtág: Die Sprüche des Péter Bornemisza mit Jan Philip Schulze, Klavier

Kombinationsmöglichkeit 1: Purcell

Kombinationsmöglichkeit 2: Schubert

Messiaen: Harawi mit Cédric Pescia, Klavier / Clara Pons, Videoregie (optional)

Hindemith: Das Marienleben mit Axel Bauni, Klavier

Schumann zu zweit mit Simon Bode, Tenor / Ulrich Eisenlohr, Klavier

Duette und Sololieder von Robert Schumann und (optional) weiteren Komponisten

TERMINE

13.10.20 Elbphilharmonie mit Axel Bauni, Klavier

Wolfgang Rihm: Neues Werk UA

28.11. Concertgebouw Amsterdam 30.11.20 Philharmonie Köln Ensemble Modern Orchestra / Enno Poppe, Dirigent

Webern: Orchesterlieder, Enno Poppe: Neues Werk UA

KONTAKT

Kerstin Alt / Maria Dubinets

72


© HANNES CASPAR

VOKAL

caroline melzer sopran

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Der junge amerikanische Bass Andrew Robert Munn fällt durch seine elegant

geführte und leuchtend warme Stimme auf. Der gebürtige Kalifornier, Finalist beim

Innsbrucker Cesti-Wettbewerb 2019, gab in der laufenden Saison mehrere wichtige

Debüts: In der New Yorker Carnegie Hall und

an der Bing Concert Hall der Stanford University

stand er als Solist in der Uraufführung von

Zhou Longs szenischem Oratorium Men of Iron

and the Golden Spike auf der Bühne, gefolgt von

Herr Munn stahl jedem die Show, […] er bewies, dass er einen

beeindruckenden, vollen Bass mit wohltönender Tiefe hat.

Superconductor, Februar 2018

seinem ersten Rezital in Paris. In seinem Engagement für neue Musikprojekte spiegeln

sich persönliche Lebensthemen wie seine Zeit als Umweltaktivist vor seinem

Gesangstudium an der berühmten Juilliard School in New York. Er verarbeitet

diese Themen in der Doppelrolle als Solist und Librettist heute künstlerisch; so entsteht

gemeinsam mit Nina C. Young die Kammeroper Making Tellus als Meditation

über das anbrechende geologische Zeitalter des Anthropozän.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Truth & Creativity / Legacy & Inheritance mit Nathaniel Raskin, Klavier

Werke von Brahms, Schostakowitsch und Eisler

Tod und Sehnsucht mit dem Duo Chimera mit Rami Sarieddine, Klavier und Gästen

Werke von Barber, Porter, Schubert, Conrad Winslow, Wolf

Liederabend mit Rami Sarieddine, Klavier (alternativ: Arash Nuri, Theorbe)

Karlheinz Stockhausen: Tierkreis

TERMINE

21.–24.8.20 Innsbrucker Festwochen der Alten Musik Melani: L’empio punito (Atrace)

Mariangiola Martello, Musikalische Leitung / Silvia Paoli, Regie

19. & 20.12.20 Opery na Zamku Philip Glass: The Trial (Inspektor / Onkel Albert)

Jerzy Wolosiuk, Dirigent / Pia Partum, Regie

KONTAKT

Kerstin Alt / Maria Dubinets

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© LINDA ROSA SAAL

VOKAL

andrew robert munn bass

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Einer der ganz großen Schubert-Interpreten. […] Mit welchem

Detailreichtum er diese kleinen Geschichten singend erzählt,

wie gut man den Gedankengängen über Zeilensprünge und

Strophen hinweg folgen kann, ist höchste Kunst.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.4.2019

ORCHESTER

Repertoirevorschläge (Auswahl)

Mahler: Des Knaben Wunderhorn, Lieder eines fahrenden Gesellen

Schubert: Ausgewählte Lieder, Orchester-Arrangements von Brahms, Reger, Berlioz und Webern

Wolfgang Rihm: Rilke-Lieder (Orchesterfassung)

Termine

9.10.20 Ulmer Münster Vox Orchester / Lorenzo Ghirlanda, Dirigent

Telemann: Kantate Was gibst Du denn, o meine Seele?, Bach: Kantate Ich will den Kreuzstab gerne tragen

25. & 26.11.20 Duisburger Philharmoniker Christoph Spering, Dirigent

Beethoven: Missa Solemnis

13.12.20 Alte Oper Frankfurt Frankfurter Kantorei / Camerata Frankfurt / Winfried Toll, Dirigent

Händel: Messiah

26.1.21 Philharmonie Paris Orchestre de chambre de Paris / Julian Prégardien, Tenor / Lars Vogt, Klavier /

Thierry Thieû Niang, Choreografie

„Vater und Sohn“ – Werke von Beethoven und Schubert

KAMMERMUSIK

Programmvorschläge

Die schöne Magelone mit Hartmut Höll, Klavier / Udo Samel, Sprecher

Brahms: Die schöne Magelone

Erinnerung mit Stefan Litwin, Klavier

Werke von Eisler, Mahler, Ives, Schubert, Pfitzner, Wolf, Wilhelm Killmayer, Schumann

An die ferne Geliebte mit Julius Drake Klavier

Beethoven: Adelaide, An die ferne Geliebte, Schubert: Schwanengesang

Termine

28.8.20 Schubertiade Schwarzenberg mit Michael Gees, Klavier

Schubert: Lieder nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe und Johann Mayrhofer

4.10. Herbstliche Musiktage Bad Urach 5.10. De Oosterpoort Groningen 6.10.20 Concertgebouw Amsterdam

mit Oberon Trio

Volksliedbearbeitungen von Haydn und Beethoven

4.12.20 Konzerthaus Berlin mit Franziska Hölscher, Violine / Jens Peter Maintz, Violoncello / Daniel Heide, Klavier

Werke von Schubert und Beethoven

13.2.21 Wigmore Hall mit Michael Gees, Klavier

Werke von Schubert und Schumann

KONTAKT

Clara Rempe / Hannah Mulac

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© HANS MORREN

VOKAL

christoph prégardien tenor

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Die deutsch-italienische Mezzosopranistin Julia Rutigliano fesselt das Opern- und

Konzertpublikum weltweit mit ihrer vollen Stimme und ihrer leidenschaftlichen Spielfreude.

Wagner-Partien bilden eine zentrale Rolle in ihrem Repertoire. Als Siegrune

in der Walküre war sie beispielsweise 2019

unter der Leitung von Daniel Barenboim an der Julia Rutigliano [...] überzeugt vollends mit ihrem hell gefärbten,

Berliner Staatsoper Unter den Linden zu erleben. dramatisch unterlegten, sicher geführten, kräftigen Mezzosopran.

Daneben zählen Carmen, Charlotte (Werther), Opernnetz, November 2014

Octavian (Der Rosenkavalier), Brangäne (Tristan

und Isolde) und Mary (Der fliegende Holländer) Bemerkenswert auch Julia Rutigliano in der Rolle der Magd

zu ihren wichtigen Partien.

Brangäne – ihre klare, leuchtende Stimme kontrastiert in

wunderschönem Zusammenspiel mit der Stimme Isoldes.

Operaworld, 12.3.2014

PROGRAMMVORSCHLAG

Liederabend mit Akemi Murakami, Klavier

Dvořák: Zigeunermelodien op. 55

Brahms: Zigeunerlieder op. 103

Joaquín Turina: Dedicatoria op. 19 Nr. 1

Strauss: Zueignung op. 10 Nr. 1, Die Georgine op. 10 Nr. 4, Cäcilie op. 27 Nr. 2

Bizet: Seguidilla aus Carmen

Agustín Lara: Granada

TERMINE

1.3.–20.7.20 Münchner Kammerspiele Étude for an Emergency. Composition for Ten Bodies and a Car. UA

Florentina Holzinger, Inszenierung

24.11. & 2.12.20 Opéra Bastille Wagner: Die Walküre (Siegrune)

Philippe Jordan, Dirigent / Calixto Bieito, Regie

30.1. & 8.2.21 Semperoper Dresden Wagner: Die Walküre (Siegrune)

Christian Thielemann, Dirigent / Willy Decker, Regie

KONTAKT

Kerstin Alt / Lisa Böttcher

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© HOLGER BORGGREFE

VOKAL

julia rutigliano mezzosopran

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Yeree Suh hat sich mit ihrem strahlenden, frischen Sopran, den sie wandlungsfähig

und mit einer klaren Diktion zum Einsatz bringt, sowohl in der Alten Musik

als auch im zeitgenössischen Bereich einen Namen gemacht. Mit der Musik ihres

Landsmannes Isang Yun gastierte die Koreanerin

in vielen internationalen Konzertsälen, Das solistische Ereignis des Abends manifestierte sich im „Et

unter anderem beim Musikfest Berlin 2017. Auch incarnatus est“ der Messe durch die koreanische Sopranistin

für ihre Interpretationen der Werke von Anton Yeree Suh. Ihre Stimme verfügt über eine reiche Palette des

Webern und Pierre Boulez wird die Sängerin Ausdrucks zwischen samtig-weichem Mezzo und flirrendmetallischen

Höhen, gepaart mit einem feinen Gespür für sanfte

immer wieder in den höchsten Tönen gelobt.

Dynamik. VOLKSBLATT, 13.10.2018, zu Mozarts „Großer Messe“

in c-Moll

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Alt und Neu mit Holger Groschopp, Klavier / Petteri Pitko, Cembalo/Orgel

Werke von Unsuk Chin, Händel, György Ligeti, Luciano Berio, Couperin, Purcell, Monteverdi, Isang Yun

Franz Schubert & Isang Yun mit verschiedenen Ensembles und Instrumentierungen

Chanson contre raison mit Adele Bitter, Cello / Holger Groschopp, Klavier

Werke von Erik Satie, Luciano Berio, Viktor Suslin, Unsuk Chin, György Ligeti

TERMINE

26.–28.9.20 Düsseldorfer Symphoniker Adam Fischer, Dirigent

Beethoven: Sinfonie Nr. 9

17.10.20 Atlanta Symphony Orchestra Donald Runnicles, Dirigent

Unsuk Chin: snagS&Snarls

20.11.20 Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Robin Ticciati, Dirigent

Boulez: Tombeau aus Pli selon pli

27.3.21 Bochumer Symphoniker Wagner: Siegfried (Waldvogel)

Steven Sloane, Dirigent / Keith Warner, Regie

KONTAKT

Kerstin Alt / Maria Dubinets

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© MARCO BORGGREVE

VOKAL

yeree suh sopran

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Die Sopranistin verzauberte in der laufenden Saison Publikum und Kritiker mit

überwältigender Stimmschönheit und musikalischem Ausdruck. Ein besonderes

Highlight waren ihre Interpretationen ausgewählter Orchesterlieder von Strauss

im Oktober 2019 mit Mariss Jansons und dem

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,

als Videomitschnitt abrufbar in der Mediathek

des BR. In der Royal Festival Hall London

und der Elbphilharmonie Hamburg brachte sie

das gleiche Programm mit dem London Philharmonic

Orchestra unter Vladimir Jurowski zur

Aufführung.

Sarah Wegener [interpretiert] die sechs Strauss-Lieder so

naturschön und mühelos, dass sie nach der Zugabe kaum von

der Bühne gelassen wird. Mit warmem Timbre und rundem Ton

erreicht sie einen schwebenden, zugleich flexiblen Ausdruck.

Süddeutsche Zeitung, 11.10.2019

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Into the Deepest Sea… mit Götz Payer, Klavier

Werke von Brahms, Schubert, Grieg, Sibelius u.a.

Brighter Scenes mit dem Ensemble il capriccio / Friedemann Wezel, Leitung

Werke von Ferrandini, Händel, Purcell, Elliott Carter, u.a.

TERMINE

20.10.20 Royal Liverpool Philharmonic Orchestra Royal Albert Hall / Vasily Petrenko, Dirigent

Mahler: Sinfonie Nr. 8 (Sopran I)

5.11.20 Oslo Philharmonic Orchestra Andrew Manze, Dirigent

Beethoven: Missa solemnis

25.–29.11.20 Orchestre Symphonique de Montréal Pablo Heras-Casado, Dirigent

Beethoven: Missa solemnis

31.1.21 De Bijloke Gent mit Götz Payer, Klavier

Werke von Korngold, Reger, Strauss, Marx, Hollaender u.a.

27.2.21 Gaechinger Cantorey Hans-Christoph Rademann, Dirigent

Haydn: Stabat Mater

KONTAKT

Kerstin Alt / Lisa Böttcher

82


© MARVIN STELLMACH

VOKAL

sarah wegener sopran

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Yajie Zhang zeichnet sich besonders durch ein farbenprächtiges Timbre, eine

makellose Stimmführung und ihre erfrischende Persönlichkeit aus. Die junge Mezzosopranistin

gewann unter anderem 2017 beim Gesangswettbewerb von ‘s-Hertogenbosch,

2018 bei der DEBUT Classical Singing

Competition sowie 2019 beim Wettbewerb Yajie Zhang brachte eine wunderschöne Mezzo-Stimme mit und

DAS LIED in Heidelberg, bei der Stanislaw Moniuszko

Vocal Competition in Warschau und beim man sich merken. Operawire, 2018

verfügte über klar perlende Koloraturen. [...] Ihre Stimme sollte

Opernwettbewerb in Portofino. Nach einem

spektakulären Einspringer beim Shanghai Symphony Orchestra unter Jukka-Pekka

Saraste mit Mahlers Rückert-Liedern war Yajie Zhang 2019 im NCPA Beijing als

Nicklausse/Muse in Offenbachs Hoffmanns Erzählungen unter Pinchas Steinberg

sowie als Cherubino in Mozarts Le Nozze di Figaro zu Gast. Im September 2020

wird sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Liederabend mit Hartmut Höll, Klavier

Werke von Mahler und Schubert

Wie Melodien zieht es mir leise durch den Sinn mit Justus Zeyen, Klavier

Werke von Schubert, Brahms, Wolf, Schumann und Haydn

Liederabend mit Justus Zeyen, Klavier

Werke von Mahler, Duparc, Rossini, William Bolcom, Xavier Montsalvatge und Fernando Obradors

TERMINE

20.–26.9.20 Bayerische Staatsoper München Strauss: Elektra (Die Vertraute)

2.10.20 Philharmonie de Paris Shanghai Symphony Orchestra / Long Yu, Dirigent

Mahler: Das Lied von der Erde

31.10.–15.11.20 & 20.07.21 Bayerische Staatsoper München Walter Braunfels: Die Vögel (2. Drossel)

31.1.–9.2.21 Bayerische Staatsoper München Verdi: Rigoletto (La Contessa di Ceprano)

29.3.–4.4.21 Bayerische Staatsoper München Wagner: Parsifal (2. Knappe / 3. Blumenmädchen)

KONTAKT

Kerstin Alt / Lisa Böttcher / Maria Dubinets

84


© PRIVAT

VOKAL

yajie zhang mezzosopran

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© MARTIN FÖRSTER

gaechinger cantorey h.-c. rademann

Seit langem gilt Rademann als wichtiger Exponent der historischen Aufführungspraxis

und führender Chorleiter unserer Zeit. Der Gründer des Dresdener Kammerchors und

langjährige Chefdirigent des NDR Chors und RIAS

Kammerchors, hat die Ensembles der Stuttgarter Die Gaechinger Cantorey ist in neuer Besetzung und

Bachakademie, die schon unter Helmuth Rilling weltweit

als Bach-Botschafter gefeiert wurden, refor-

Barockensembles. rbbkultur

Ausrichtung ganz oben dabei im Konzert der deutschen

miert. In der Gaechinger Cantorey verbinden sich

Chor und neu gegründetes Barockorchester zu einem homogenen Originalklangensemble

aus europäischen Spitzenmusikern. Ihr neuer „Stuttgarter Bachstil“ ist bereits

erfolgreiches Markenzeichen, mehrere CD-Veröffentlichungen stießen auf begeisterte

Kritik. Im März ist nun auch die exzeptionell gelungene Einspielung von Händels Messias

auf CD erschienen. Eine internationale Tournee mit diesem Werk ist in der Saison

2021-22 geplant.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Programm I / Periode: 2.–21.10.2021

Haydn: Die Schöpfung

Dorothee Mields, Sopran / NN, Alt /

Julian Habermann, Tenor / Tobias Berndt, Bass

Programm II / Periode: 2.–21.10.2021

Händel: Der Messias

Robin Johannsen, Sopran / Marie Henriette Reinhold,

Alt / Benedikt Kristjansson, Tenor /

Tobias Berndt, Bass

Programm III / Periode: ab 23. Mai 2022

Bruckner: Messe Nr. 2 e-Moll

Bruckner: 4 Graduale - Os justi; Ave Maria;

Christus factus est; Locus iste

TERMINE

1.10. Im Wizemann, Stuttgart (nur BWV 182)

17.10. Thüringer Bachwochen

2.11.20 Wiener Konzerthaus

Isabel Schicketanz, Sopran / David Erler, Countertenor /

Benedikt Kristjánsson, Tenor / Tobias Berndt, Bass

J.S. Bach: Kantaten BWV 182, 4, 150

24.10. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg

25.10.20 Liederhalle Stuttgart

Johanna Winkel, Michal / Berit Norbakken, Merab /

Benno Schachtner, Countertenor / Joshua Ellicot,

Jonathan / Andreas Wolf, Saul

Händel: Saul

KONTAKT

Andrea Jung

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© PETER ADAMIK

le concert olympique j. caeyers

Jan Caeyers hat sich durch seine Biografie Beethoven, der einsame Revolutionär

als einer der führenden Beethoven-Kenner ausgewiesen. Auch in der Arbeit mit

seinem Orchester, in dem rund 50 hervorragende

Musiker aus ganz Europa für ambitionierte Projekte

zusammenkommen, steht Beethoven im Mit-

Concert Olympique, und man versteht sich auf Anhieb –

Mit dem ersten Klavierkonzert trifft Bezuidenhout auf Le

telpunkt. Historisch-informiert, aber auf modernen auch, weil Dirigent Caeyers genügend Raum für individuelle

Instrumenten musizierend, folgt Le Concert Olympique

aber auch bei Werken des späten Mozarts

Verabredungen lässt. Der Tagesspiegel, 18.12.2019

einem erfrischenden Sturm-und-Drang-Zugang. 2020 feiert das Orchester, das seit

2017 regelmäßig mit großem Erfolg an der Berliner Philharmonie gastiert, seinen

zehnten Geburtstag.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Späte Meisterwerke / Periode: 9.–18.11.21

Beethoven: Große Fuge op. 133 (für Streichorchester)

Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622

Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944

mit Sabine Meyer, Klarinette

Frühe Meisterwerke / Periode: 1.–12.3.22

Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200

Mozart: Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271,

„Jeunehomme“

Beethoven: Rondo für Klavier und

Orchester B-Dur WoO 6

Bizet: Sinfonie C-Dur

mit Kristian Bezuidenhout, Klavier

TERMINE

6.10. deSingel, Antwerpen 7.10. Philharmonie Berlin

11.10.20 Flagey, Brüssel

10 Jahre LCO mit Claire Huangci, Klavier

Schubert: Sinfonie Nr. 8, Jens Joneleit: sinfonia X,

Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5

5.3. deSingel, Antwerpen 6.3.21 Philharmonie Berlin

mit Till Fellner, Klavier / Marie Heeschen, Sopran

Mozart: „Jupiter“-Sinfonie, Klavierkonzert Nr. 22, Arien

aus Le Nozze de Figaro u.a.

8. & 9.6.21 Konzerthaus Wien Internationales Musikfest

mit Kit Armstrong, Klavier /

Michael Köhlmeier, Erzähler

Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus op. 43

(Auszüge), Klavierkonzert Nr. 2

KONTAKT

Andrea Jung / Irene Deffner

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© JF MARIOTTI

les cris de paris j. jourdain

Fast greift es zu kurz, Les Cris de Paris als ein Vokalensemble zu bezeichnen:

„Verschiedene Besetzungen, unterschiedlichstes Repertoire, multiple Perspektiven

fügen sich zu ihrer einzigartigen Identität“, sagt ihr künstlerischer Leiter und

Gründer Geoffroy Jourdain über die Gruppe, die mal drei, mal achtzig Sängerinnen

und Sänger umfassen kann, je nachdem, was ihre aktuellen musikalischen

Projekte erfordern. Dazu gehören Konzerte mit Musik vom Barock bis zur Gegenwart

genauso wie Bühnenproduktionen verschiedenster Art in Zusammenarbeit mit

anderen Disziplinen und Kunstformen.

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Dafne – A Madrigal Opera

Neue Oper von Wolfgang Mitterer für 12 Sänger

und Elektronik

Martin Opitz, Libretto / Philippe Quesne, Regie

Nuits – für 32 Stimmen a cappella

Gesualdo: Tenebrae Responsoria (1611)

Bahms: Fünf Gesänge op. 104 (1888)

Kurtág: Omaggio a Luigi Nono op. 16 (1979),

Nyolc kórus Tandori Deszö verseire op. 23 (1984)

Wolfgang Rihm: Sieben Passions-Texte (2001-2006)

Passions – Sakralmusik in Venedig 1600-1750

16 Sänger, 5 Instrumentalisten

Instrumentalwerke, Madrigale und sakrale Kompositionen

von Monteverdi, Merula,

Cavalli, Lotti, Caldara

Melancholia – Musikalische Avantgarde 1580-1610

Motetten und Madrigale von Gesualdo,

Wilbye, Gibbons, Marenzio, Luzzaschi

KONTAKT

Prune Hernaïz

88


© PETER ADAMIK

ural philharmonic d. liss

Seit 1995 hat sich das Ural Philharmonic Orchestra mit Dmitry Liss als Chefdirigent

und künstlerischem Leiter mit beeindruckender Konstanz zu einem der besten Sinfonieorchester

Russlands entwickelt. In den letzten

Jahren hat es auf mehr als 20 Tourneen Spanien, Das druckvolle, passionierte und klangsatte

Belgien, Frankreich, die Niederlande, Deutschland, Musizieren der Russen hat viel Bauch,

Österreich, die Schweiz, Luxemburg, Japan und die Wucht und Kern. Es lebt von der erdigen

USA bereist und ist dabei in bedeutenden Sälen wie Tiefengrundierung statt vom polierten

dem Kennedy Center Washington, dem Concertgebouw

Amsterdam, dem Wiener Konzerthaus oder dem besten Weg zur Weltklasse ist da

Oberflächenglanz. Als Orchester auf

der Tonhalle Zürich aufgetreten. Die Europa-Tournee aber auch diese luxuriöse Flexibilität

im Herbst 2019 schloss mit einem Gastspiel in der der seidig weichen Streicher und die

Elbphilharmonie Hamburg ab, wo das Orchester individuelle Qualität der Bläser. Als

bereits im November 2020 wieder in großer Besetzung

in einem Programm mit Meisterwerken des 20. aus dem 1936 gegründeten Orchester

Langzeitchef hat Dirigent Dmitry Liss

Jahrhunderts zu erleben sein wird.

einen international strahlkräftigen

Klangkörper geformt, dessen russische

Seele und ureigener Charakter gleichwohl

unüberhörbar sind. Die Welt, 22.11.2019

PROGRAMMVORSCHLÄGE

Periode: 21.3.–3.4.2022

Programm I

Prokofjew: Violinkonzerte oder Strawinsky: Violinkonzert

Prokofjew: Iwan der Schreckliche

Programm II

Prokofjew: Suite „Romeo und Julia“

Strawinsky: Violinkonzert

Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15

TERMINE

25.11. Philharmonie Berlin

26.11.20 Elbphilharmonie Hamburg

mit Dmitry Masleev, Klavier

Mossolow: Die Eisengießerei op. 19

Ustwolskaja: Konzert für Klavier, Streicher und Pauken

Prokofjew: Kantate zum 20. Jahrestag der

Oktoberrevolution

KONTAKT

Yan Dribinsky

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© S.AOYAGI

darkness and light

Mit Darkness and Light haben die australische Künstlerin Lynette Wallworth und der

belgische Organist und Komponist Bernard Foccroulle ein Konzertereignis entwickelt,

das die Grenzen des traditionellen Orgelrezitals hinter sich lässt. Das Projekt

verbindet Orgelwerke aus vier Jahrhunderten von Komponisten wie Bach, Messiaen,

Alain, Gubaidulina, Hosokawa und Foccroulle selbst mit der reichen Symbolik

von Wallworths Videokunst. In beständigem Dialog interpretieren Bilder und Musik

einander immer von Neuem und vervollständigen sich so zu einer bewegenden

Reflexion der Kräfte, die Menschen, Landschaft und Kosmos zusammenhalten.

Bekannt wurde Lynette Wallworth mit ihren Filmen

und Installationen, in denen sie die Beziehungen zwischen

Mensch und Natur in den Fokus rückt. Ihr

Film Collisions über die britischen Atombombentests

im australischen Outback gewann 2016 einen Emmy

Award, und im Januar 2020 erregte sie große Aufmerksamkeit mit ihrer eindrücklichen

Rede beim Auftakt des World Economic Forum: Dort thematisierte sie unter

dem Eindruck der verheerenden Buschbrände in Australien die Folgen des Klimawandels

in ihrer Heimat.

Die Videobilder waren genauso majestätisch wie die

Orgelklänge […] Ein grandioses Erlebnis […] Diese Klänge

hinterließen einen tiefen Eindruck. De Standaard

Musik: Toshio Hosokawa, Bernard Foccroulle, Buxtehude, Gubaidulina u.a.

Orgel: Bernard Foccroulle

Video: Lynette Wallworth

Dauer: ca. 65 Minuten

KONTAKT

Andrea Jung

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Toshio Hosokawas kurze Kammeroper Futari Shizuka

versetzt den historischen Stoff des berühmten

Noh-Theaterstücks Die zwei Shizukas in unsere Zeit.

Das von Oriza Hirata konzipierte Libretto wird auf

Japanisch und Englisch gesungen. Helen (Sopran), eine

Migrantin, findet sich verloren an einem Strand wieder,

wo sie auf eine andere Frau trifft: den Geist der seit

neun Jahrhunderten im Schnee verschollenen Lady

Shizuka. Sie teilen ein durch die Kriege der Männer

verursachtes tragisches Schicksal. Doch ihre Begegnung

verändert ihren weiteren Werdegang. Den Part

der Lady Shizuka hat Toshio Hosokawa speziell für die

japanische Noh-Darstellerin Ryoko Aoki komponiert.

© IGOR ORLENKO

Der in Brüssel lebende Multimedia-Künstler und Theaterregisseur

Thomas Israël schafft mit seinen Installationen

und Video-Produktionen immersive und interaktive

Werke, die sich mit gesellschaftlichen Themen,

dem Körper, der Zeit und dem Unterbewusstsein auseinandersetzen.

Für Futari Shizuka ist ihm mit ungemein

suggestiven Bildern ein Gesamtkunstwerk gelungen,

das unterschiedlichen Räumen variabel angepasst

werden kann.

futari shizuka toshio hosokawa

Noh-Darstellerin: Ryoko Aoki

Sopran: Sarah Wegener

Dirigentin: Shiyeon Sung

Solistenensemble (23 Musiker)

MULTIMEDIA/

INSZENIERT

Futari Shizuka wurde vom Ensemble Intercontemporain in Auftrag gegeben und im

Dezember 2017 in der Cité de la musique mit Matthias Pintscher als Dirigent uraufgeführt.

Die Inszenierung von Israël wurde erstmals beim Tongyeong International

Music Festival 2019 in Korea gezeigt.

KONTAKT

Andrea Jung

91


© NINA SIVEN

inszenierte nacht simon steen-andersen

mit ensemble ascolta

In der europäischen Kunst und Musik wimmelt es von „nächtlichen Szenen“, von

Nocturnes und Notturni. Simon Steen-Andersens Inszenierte Nacht ist ein Spiel

mit berühmten Nachtmusiken – wie ein Theaterregisseur

sich einem Stück nähert, so nähert sich Vier Werke von Bach bis Ravel werden einer klanglichen

der Komponist dabei mit musikalischen Mitteln den Desintegration ausgesetzt, launisch, pathetisch, schrill und

gewählten historischen Musikvorlagen, „inszeniert“ virtuos. Vielleicht hören sich Mozarts Rache der Königin

sie neu, aktualisiert und verstärkt dabei vorhandene der Nacht oder Ravels Gaspard so an, wenn man gekokst

Ideen und Strukturen. Er befreit sie aus dem Korsett

ihrer Musealisierung und macht ihren musikali-

Stuttgarter Zeitung

hat. Überragend das Stuttgarter Ensemble Ascolta.

schen Gehalt für ein heutiges Publikum unmittelbar

erfahrbar. „Neue Musik gehört – laut gelacht. Das

gibt es!“ (FAZ)

Steen-Andersen wählte Nachtstücke zwischen Bach

und Ravel aus und sichtete sie insofern neu, als er ihren

intendierten Gehalt herausschälte, dermaßen intensivierte

und auch ästhetisch ins Heute übersetzte, dass er mit neuer

Frische – und neuer Bedeutung – erlebt werden konnte.

Neue Zürcher Zeitung

TERMINE

24.–25.9.20 Festival Musica Strasbourg mit Ensemble ascolta

Steen-Andersen: Inszenierte Nacht, Lesung nach den Buchstaben der Klassiker

KONTAKT

Maike Charlotte Fuchs

92


© JANN WILKEN

mercy seat die winterreise als tätergeschichte

mit charly hübner und dem ensemble resonanz

Eine „Séance zwischen Nick Cave und Franz Schubert“ halten das Ensemble Resonanz

und Schauspieler Charly Hübner ab, wenn sie die Winterreise mit Hilfe von

Songs des australischen Rockpoeten neu interpretieren. Ausgangspunkt für den

Tauchgang in menschliche Abgründe ist Caves Stück Mercy Seat, das den Gedankenstrom

eines Mannes kurz vor seiner Hinrichtung

auf dem elektrischen Stuhl verarbeitet. Die Grundfrage

des Songs: „Bin ich bereit zu sterben, weil ich

böse bin – oder sterbe ich unschuldig, weil ich mich

für gut halte?“ löse sich auf, so Charly Hübner –

das Böse zeige sich auch in der vermeintlich guten

Seite und eröffne die Möglichkeit für ein Gedankenspiel.

„Was wäre, wenn dieser junge Mann in Schuberts Winterreise, der aus

seinem Dorfe weggeht, dort, wo er den Wegweiser entdeckt, sich für eine Tat

entscheidet, nämlich für die, die ihm Befriedigung verschafft?“ Nicht nur Charly

Hübner findet mit seiner im klassischen Gesang ungeschulten Stimme klanglich

einen ganz eigenen Zugang zu Schuberts Musik – auch das Ensemble Resonanz

sucht nach neuen Wegen, die Musik von Schubert und Cave ineinanderfließen zu

lassen. Komponist Tobias Schwencke schuf dafür Arrangements, bei denen ein

hochkarätig besetztes Jazztrio mit Kalle Kalima an der Gitarre, Carlos Bica am Kontrabass

und Max Andrzejewski am Schlagzeug eine wichtige Rolle spielt.

Minutenlange stehende Ovationen, begeistertes Getrampel,

das Publikum ist am Ende der Aufführung völlig aus dem

Häuschen – und zwar zu Recht. Ein mitreißendes, ein

überwältigendes Musikerlebnis haben Charly Hübner und das

Ensemble Resonanz geliefert. NDR Kulturjournal, 7.11.2018

MULTIMEDIA/

INSZENIERT

TERMINE

6.10. Hamburger Schauspielhaus 8.10. Festhalle Viersen 9.10.20 Philharmonie Köln

Charly Hübner / Kalle Kalima, Gitarre / Carlos Bica, Kontrabass / Max Andrzejewski, Schlagzeug / Ensemble Resonanz

Schubert und Cave (arr. Schwencke): Winterreise und andere Songs

KONTAKT

Clara Rempe

93


© DR. ACHIM PLUM

spur beat furrer

von shang-chi sun

Die Spuren einer Jugend in Taiwan und deren körperliche Erinnerungen prägen

in Spur die Choreografie von Shang-Chi Sun. Auf der Suche nach einer verborgenen

Geschichte kreiert er zusammen mit dem Ensemble KNM Berlin einen

Tanz- und Musikabend rund um die beiden Stücke

Solo für Violoncello (1999) und Phasma für Piano

(2002) des Schweizer Komponisten Beat Furrer. Vier

Tänzer*innen und zwei Musiker*innen lassen sich

gemeinsam auf ein Spiel der Entdeckung, der Interpretation

und der Veränderung ein. Dabei bringen

sie auf berührende Art und Weise die Schönheit

des Undefinierbaren zutage. Die Interaktion zwischen

Tanz und Musik trägt das Geheimnis einer auf

den Moment komprimierten Erzählung in sich: Zeit,

Raum und Bewegung sind unauflösbar verbunden.

Dies ist kein bierernster Abend, wo man andächtig jedem

Pling lauscht. Wo die Musik von einer widerborstig-spröden

Sinnlichkeit ist, bringen die Tänzer spielerischen Witz und

Fantasie mit. [...] Doch wie Beat Furrer die Möglichkeiten

der Instrumente auslotet, sucht auch Shang-Chi Sun nach

anderen Ausdruckformen. Seinen famosen Tänzern lässt er

große Freiheiten, doch gerade das macht die Begegnung mit

der Musik so spannend. Tagesspiegel, 11.7.2016

Musik: Beat Furrer, Solo für Violoncello und Phasma für Piano

Choreografie: Shang-Chi Sun

Fernando Balsera Pita / Malcom Sutherland / Ying Ting An / Samuel Déniz Falcón, Tanz

Ringela Riemke, Violoncello / Frank Gutschmidt, Klavier

Dauer: ca. 60 Minuten

Eine Produktion der Company Shang-Chi Sun in Zusammenarbeit mit dem Ensemble KNM Berlin

KONTAKT

Katrin Gann

94


© PHILIPP DÜMCKE

je.sans.paroles lachenmann unplugged

mit shang-chi sun und dem arditti quartet

In Samuel Becketts Akt ohne Worte fällt ein Mann in eine wüstenartige Landschaft,

der er nicht entkommen kann. Er sieht sich mit alltäglichen Gegenständen

wie einer Schere oder Wasserkaraffe konfrontiert – diese Gegenstände

sind jedoch in der neuen Umgebung nutzlos und er muss neue Funktionen für

sie erfinden. Ausgehend von dieser absurden Situation erkundet Shang-Chi

Suns Choreografie für Je.Sans.Paroles eine Welt,

deren Grenzen sich zwischen Wirklichkeit und Einbildung,

Logik und Surrealismus, Ernsthaftigkeit und Shaolin-Mönch und gleichzeitig ein klassisch geschulter

Shang-Chi Sun ist so etwas wie ein Tai-Chi-Meister und

Humor immer wieder verschieben, und er verbindet

diese Welt mit Helmut Lachenmanns zweitem Bewegungstechniken mit denen des zeitgenössischen und

Tänzer. Hoch virtuos kreuzt er asiatische Kampf- und

Streichquartett Reigen seliger Geister.

klassischen Tanzes. Berliner Zeitung, 7.2.2015

Der aus Taiwan stammende und seit fast 20 Jahren

in Berlin lebende Choreograf Shang-Chi Sun legt seinen Arbeiten meist zeitgenössische

Musik zugrunde und sucht bewusst den Kontakt zu Musiker*innen,

um sie Teil seiner Choreografien werden zu lassen. Je.Sans.Paroles war

ursprünglich als Werk für einen Tänzer, Video und Zuspielung konzipiert. Für

das Arditti Quartet kreiert Shang-Chi Sun nun eine „unplugged“ Version ohne

Video – ein Tänzer und ein Streichquartett im direkten Dialog.

MULTIMEDIA/

INSZENIERT

Musik: Helmut Lachenmann, Streichquartett Nr. 2 Reigen seliger Geister

Choreografie: Shang-Chi Sun

Shang-Chi Sun, Tanz / Arditti Quartet

Dauer: ca. 35 Minuten

(zweite Programmhälfte auf Anfrage)

KONTAKT

Katrin Gann

95


© ASTRID ACKERMANN

mark andre

Der 1964 in Paris geborene Komponist Mark Andre schafft in seiner Musik existentielle

Erfahrungsräume, die von subtilen Veränderungsprozessen geprägt sind.

Im Zentrum seines Denkens steht die Frage nach dem Entschwinden, die sich auf

alle musikalischen Parameter wie Klang, Form und Sujet bezieht. Seine sensible

Klangforschung betreibt der gläubige Protestant in feinen, konzentrierten Kammermusiken

ebenso wie in seinen Orchester- und Musiktheaterwerken. In enger

Zusammenarbeit mit den Musikern, für die er komponiert, lotet er dabei neue

Möglichkeiten der Klangerzeugung bei jedem einzelnen

Instrument aus.

Mark Andre greift mit einer solchen Intensität

2019 wurde das erste Werk der auf drei Teile angelegten

Reihe rwh vom Ensemble Resonanz in Donau-

Berliner Zeitung, 23.1.2018

nach der Stille, dass einem die Ohren zu platzen drohen.

eschingen uraufgeführt. Für die Gaechinger Cantorey

arbeitet Mark Andre am zweiten Teil des Zyklus.

WICHTIGE WERKE

an (2014/2015) für Violine (Caroline Widmann) und

Orchester

über (2015) für Klarinette (Jörg Widmann) und

Orchester

rwh 1 (2019) für Ensemble und Elektronik

iv15 Himmelfahrt (2019) für Orgel

TERMINE

28.5.21 Philharmonie de Paris „wohin“ für Harfe und

Ensemble UA

Ensemble Intercontemporain /

Matthias Pintscher, Dirigent

KONTAKT

Prune Hernaïz

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© DAVID BEERCRAFT

charlotte bray

Die junge britische Komponistin Charlotte Bray bewegt sich in einer fantasievollen,

farbenreichen und ausdrucksstarken Musikwelt. Sie zieht Inspiration aus dem, was

sie umgibt – Poesie, bildende Kunst und Natur

dienen ebenso als Impuls für ihre kreative Arbeit Der Erfindungsreichtum und die meisterhafte Klangtextur

wie menschliche Begegnungen oder politische Ereignisse.

Oft kommen mehrere unterschiedliche Ele-

14.10.2014

dieser Musik sind unverwechselbar. The Sunday Times,

mente zusammen, ergänzen einander und befeuern

den kompositorischen Prozess: Bei Certainty of Tides, im vergangenen Dezember

uraufgeführt von der Cellistin Natalie Clein und dem Aurora Orchestra unter Duncan

Ward, trifft eine Zeile aus Maya Angelous Gedicht Still I Rise auf die Skulptur

Amidst the Powerful and the Powerless und das Projekt The First 100 Years, welches

die hundertjährige Geschichte von Frauen in britischen Rechtsberufen dokumentiert.

TERMINE

8. & 10.10.20 Seattle Symphony Orchestra At the Speed of Stillness

Benaroya Hall Seattle / Shiyeon Sung, Dirigentin

23.10.20 BBC National Orchestra of Wales Germinate

Sitkovetsky Trio

KOMPOSITION

KONTAKT

Katrin Gann / Samuel Johnstone

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© MANU THEOBAL

Stilistisch lässt sich der große österreichische Komponist

Friedrich Cerha keiner Schule oder Tradition

zuordnen. Er setzt sich immer wieder mit unterschiedlichen

Stilrichtungen wie der Zwölftonmusik, dem Neoklassizismus

oder der Seriellen Musik auseinander. Im

Vordergrund steht für ihn dabei nicht die jeweilige Theorie,

sondern die sinnliche Klangerfahrung, die auch

ein ungeschultes Ohr erleben kann. Fast mustergültig

für dieses Streben steht der Zyklus Spiegel I – VII

für ein riesiges Orchester, der bereits 1960/61 entstand,

jedoch erst 1972 seine erste Gesamtaufführung

erfuhr. Die Klangwelt der sieben Orchesterstücke entwickelt

eine Sogwirkung, die den Hörer unwiderstehlich

in ihren Bann zieht. 2021 feiert Friedrich Cerha bereits

seinen 95. Geburtstag.

Trotz meines hohen Alters suche ich immer noch

nach Neuem. Der Weg auf dem ich suche, führt

notgedrungen zu mir selbst. Es geht also auch noch

immer darum, neue Seiten an mir selbst zu finden. Das

intensive Erleben von Musik ist ein Weg in sich hinein

- auch für den Zuhörer.

Friedrich Cerha

friedrich cerha

WICHTIGE WERKE (AUSWAHL)

Spiegel I–VII für großes Orchester und Tonband

(1960/61)

Fasce für großes Orchester (1959/1974)

Baal-Gesänge für Bariton und Orchester (1981)

Keintate für Chansonnier und Instrumente nach

Wiener Sprüchen von Ernst Krenek (1980/82)

Momente für Orchester (2005)

Drei Orchesterstücke für großes Orchester (2006–11)

Nacht für Orchester (2011/13)

TERMINE

18.11.20 Wien Modern Mikrogramme UA

Klangforum Wien / Johannes Kalitzke, Dirigent

20.11.20 Wiener Konzerthaus Spiegel I – VII

Wiener Symphoniker / Ingo Metzmacher, Dirigent

10.6.21 Musikverein Wien Konzert für Violine und

Orchester

Carolin Widmann, Violine / ORF Radio-

Symphonieorchester Wien / Gabor Kali, Dirigent

KONTAKT

Katrin Gann / Adriana Kussmaul

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© CHRISTOPHER MCINTOSH

chaya czernowin

Eine in der unmittelbaren Sinneserfahrung verankerte Musik, die immer wieder

durch ein Über- und Ineinander ihrer Elemente das Verhältnis von Gegenwärtigem

und Verschüttetem erforscht, kennzeichnet das Schaffen von Chaya Czernowin.

Ihre dritte Oper Heart Chamber, Ende 2019 in der Inszenierung von Claus Guth

mit großem Erfolg an der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt, untersuchte mit

mikroskopischer Genauigkeit die innersten Regungen

zweier Liebender.

Lebendig, intuitiv, wild und so undefiniert wie das reine

Die Saison 2020/2021 beginnt mit der Uraufführung

des ersten Teils eines neuen Zyklus für das Riot gehört – selten zwar, aber sie hat mein Leben verändert.

Erleben – kann Musik das sein? Ich habe solche Musik

Ensemble und den Bassklarinettisten Gareth Davis. Darauf hinzuarbeiten, ist ein schwieriger Balanceakt: Man

Fast Darkness heißt das Werk, das die Künstler in muss so sensiblen Sinnes sein, als hätte man keine Haut,

Wien und Huddersfield präsentieren

während man die analytische Klarheit, Präzision und

Konzentration eines Chirurgen mit dem Skalpell walten lässt.

Chaya Czernowin

TERMINE

15.11. Wien Modern 21.11.20 Huddersfield Contemporary Music Festival

Fast Darkness I: I can see your turned eyes from inside your body UA

Riot Ensemble und Gareth Davis / Aaron Holloway-Nahum, Dirigent

28.5.21 Philharmonie de Paris Fast Darkness II: melt and freeze UA

25.6.21 Musica viva München Crude UA

Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / David Robertson, Dirigent

KOMPOSITION

KONTAKT

Prune Hernaïz

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© KAZISHIKAWA

toshio hosokawa

Toshio Hosokawa, der bekannteste lebende japanische Komponist, schöpft seine

unverwechselbare Musiksprache aus dem Spannungsverhältnis zwischen westlicher

Avantgarde und traditioneller japanischer Kultur. Neben zahlreichen Solo-,

Ensemble- und Kammermusikwerken, hat er in den

letzten Jahren in schneller Folge drei Opern vorgelegt.

Sein neues Orchesterwerk Uzu, uraufgeführt ihrer das asiatisch-europäische Empfinden und Denken

Die Musik ist toll. In ihrer weltumspannenden Diktion, in

vom Tokyo Metropolitan Orchestra im November vernetzenden Attitüde. NMZ, 3.7.2018

2019, erhielt jüngst den Otaka Prize für die beste

japanische Komposition des Jahres.

MUSIKTHEATER-WERKE

Visions of Lear (UA 1998 Münchener Biennale)

Hanjo (UA 2004 Festival d’Aix-en-Provence)

Matsukaze (UA 2011 La Monnaie)

The Raven (UA 2012 Ars Musica / United Instruments

of Lucilin)

Stilles Meer (UA 2016 Staatsoper Hamburg)

Futari Shizuka (UA 2017 Cité de la musique, Paris

Ensemble intercontemporain)

Erdbeben. Träume (UA 2018 Staatstheater Stuttgart)

TERMINE

5. & 6.11.20 Theater und Philharmonie Essen Uzu DEA

Essener Philharmoniker /

Jonathan Stockhammer, Dirigent

22.11.20 Accademia Filarmonica Bologna

Suite Erdbeben. Träume UA

Orchestra Filarmonica di Bologna /

Pinchas Steinberg, Dirigent

23.11.20 Kölner Philharmonie Passage DEA

Arditti Quartet

24. & 25.4.21 Elbphilharmonie Neues Violinkonzert UA

Veronika Eberle, Violine / Philharmonisches

Staatsorchester Hamburg / Kent Nagano, Dirigent

KONTAKT

Adriana Kussmaul

100


Konzeptstark, eruptiv und eigenwillig – das sind hervorstehende

Eigenschaften einer Musik, mit der sich

der Komponist Jens Joneleit einen Namen gemacht

hat. Unabhängig von ästhetischen Schulen spielt er

mit Raum, Klangfarbe und -geflecht auf höchst erfinderische

Weise. Sein Arbeitsfeld ist vielseitig: Neben

Orchester-, Kammermusik- und Vokalwerken entstehen

Kompositionen für Musiktheater, Filme oder

Hörspiele. Je nach Besetzung und Interpreten versteht

er es, jedem neuen Werk eine individuelle Grundidee

und Sprachform zu geben. Im Oktober 2020 steht eine

besondere Uraufführung mit dem Orchester Le Concert

Olympique unter der Leitung von Jan Caeyers

an. Jens Joneleit über die Versuchsanordnung für das

neue Werk: „Anlässlich seines 250. Geburtstages unternimmt

Beethoven, unruhiger Geist wie eh und je, eine

Reise in die Zukunft. Das einzige, was er mitgenommen

hat, sind seine Skizzen für eine 10. Sinfonie.“ In einem

kreativen Dialog über die Jahrhunderte hinweg schuf

Jens Joneleit als imaginärer Zeitreisender anhand dieser

Skizzen eine im 21. Jahrhundert verortete Musik.

© IGOR ORLENKO

Bei Joneleit kann man diese Kunst spüren: seine Kraft,

seinen Gestaltungswillen, das Formbewusstsein, den

Rhythmus, den Humor, und das Gespür für Räume, die

Balance der eingesetzten Mittel - die man bei ihm hören

und sehen kann. […] Seine Ästhetik ist geerdet; mit einer

Vorliebe für dunkle Farben, tiefe Register. Heiner Goebbels

in einer Laudatio über den Komponisten

jens joneleit

RETHINKING BEETHOVEN X

6.10. deSingel Antwerpen UA 7.10. Philharmonie Berlin DEA 11.10.20 Flagey, Brüssel

sinfonia X. Inspiriert durch Skizzenmaterial zur 10. Sinfonie von Beethoven

Le Concert Olympique / Jan Caeyers, Dirigent

KOMPOSITION

KONTAKT

Samuel Johnstone

101


© CO BROERSE

györgy ligeti

György Ligeti würde im Jahre 2023 seinen 100. Geburtstag begehen – Anlass

genug, seine Werke in den Fokus zu nehmen. Er zählt zu den wichtigsten Komponisten

des 20. Jahrhunderts und prägte die Mikropolyphonie, die lange Zeit

Bezugspunkt in seinem Werk blieb. Seit den 60er Jahren erweiterte er diese

Technik mit verschiedenen Komponenten wie dem Gebrauch von Mikrointervallen,

einer sehr kontrast- und farbenreichen Sprache sowie der Polyrhythmie. Es

entstanden Werke, die aus den heutigen Spielplänen nicht mehr wegzudenken

sind, wie die Oper Le Grand Macabre, in der sich Ligeti auf sehr ironische Weise

mit historischen Kompositionsmodellen beschäftigt. Die musikalische Persönlichkeit

Ligetis drückte sich in verschiedensten Facetten aus. Dies sind nur einige der Identitäten,

die der Komponist in seinem kreativen Leben angenommen hat:

DER FOLKLORIST

Concert Românesc (1951) für Orchester

Balada si joc (1950) für Violinduo

oder arr. für Orchester

Ungarische Chorwerke (1946-1955)

DER AVANTGARDIST

Apparitions (1958–59) für Orchester

Elektronische Werke inkl. Artikulation (1958)

und Glissandi (1957)

Aventures & Nouvelles Aventures (1962–66)

Musikalisch-dramatische Aktion in 14 Bildern

DER MINIMALIST

Clocks and Clouds (1972–73) für Frauenchor

und Orchester

Three Pieces for Two Pianos (1976)

Continuum (1968) für Cembalo

DER HUMORIST

Mysteries of the Macabre (1988/92) für Solo-Trompete

oder Sopran und Kammerorchester

Nonsense Madrigals (1988–1993) für sechs

Männerstimmen

Sippal, dobbal nádihegedüvel (2000) für Mezzosopran

und vier Schlagzeuger

Eine vollständige Repertoireliste findet sich auf unserer

Website.

KONTAKT

Samuel Johnstone

102


© MARKUS SEPPERER

lukas ligeti

Lukas Ligeti vereint in seinen Kompositionen verschiedenste musikalische Traditionen,

darunter Jazz, afrikanische Musik, europäische Avantgarde und den Geist der

experimentellen Musikszene New Yorks. Selbst gefragt als Perkussionist, besonders

im Bereich Jazz und freie Improvisation, arbeitet Lukas Ligeti seit langem mit

Live-Elektronik und ist daneben Initiator zahlreicher interkultureller Musikprojekte,

darunter sein europäisch-afrikanisches Ensemble Burkina Electric. Nachdem er

Komposition und Schlagzeug an der Hochschule für

Musik und darstellende Kunst Wien studiert hatte, Bescheiden und freundlich auf der Bühne und mit der

unter anderem bei Kurt Schwertsik, ging Lukas Ligeti äußeren Erscheinung eines Clark Kent repräsentiert Ligeti

1998 in die USA. Inzwischen pendelt er zwischen eine neue „musikalischer Superman“-Generation: ein global

Johannesburg und Kalifornien, wo er als Professor denkender, technologisch beschlagener, technisch hoch

für Komposition, Improvisation und Technologie an entwickelter Komponist, der zufällig auch ein virtuoser

der University of California, Irvine tätig ist.

Performer und versierter Improvisator ist. Los Angeles Times

WICHTIGE WERKE

Suite für Burkina Electric und Orchester (2016)

Incandescence (2017) für 10 Musiker

Curtain (2015) für 15 Musiker

Thinking Songs (2015) für Marimba solo

TERMINE

6.11.20 Ars Musica Brüssel Suite für Burkina Electric und Orchester

UA der revidierten Fassung

Brussels Philharmonic / Ilan Volkov, Dirigent

7.11.20 NOW! Essen Songs für Band und Ensemble UA

Burkina Electric / Ensemble BRuCH

KOMPOSITION

21.11.20 Ars Musica Brüssel Neues Stück für Sopran und Ensemble UA

Clara Inglese, Sopran / Ensemble Hopper

KONTAKT

Samuel Johnstone

103


© TOMOKO HIDAK

Manoury komponiert sich nie als ganz besonderes

und erlesenes Individuum in den Vordergrund. Er

vertont stattdessen schnörkellos, zügig und mit

grandiosem Formgefühl grundlegende Erfahrungen,

die allen Menschen geläufig sind. Süddeutsche Zeitung,

22.5.2019

Philippe Manoury gilt als einer der wichtigsten französischen

Komponisten und als Forscher und Wegbereiter

auf dem Gebiet der Musik mit Live-Elektronik.

Das Moment der Interaktion erkundet er nicht

nur im Zusammenspiel von Elektronik und akustischen

Instrumenten – und nicht nur in kleiner besetzten

Werken: Gerade das große Orchester macht er zu

einem Klanglaboratorium, in dem auch durch ungewöhnliche

Aufstellungen im Raum und durch Annäherungen

an das Musiktheater neue Formen des Musizierens

erprobt werden. In Vokalwerken greift Manoury

oft auf Texte deutschsprachiger Literaten (Georg Trakl,

Ingeborg Bachmann, Hannah Arendt, Elfriede Jelinek)

zurück, zuletzt in seinem abendfüllenden Werk Lab.

Oratorium. 2022 feiert er seinen 70. Geburtstag.

philippe manoury

WICHTIGE WERKE

Passacaille pour Tokyo (1994)

für Klavier und Ensemble

Zone de turbulences (2013)

für zwei Klaviere und Orchester

Le temps, mode d‘emploi (2014)

für zwei Klaviere und Elektronik

Sound and Fury (Neufassung, 2016)

für Orchester

B-Partita (2016)

für Violine solo und Ensemble

Köln Trilogie

(Ring, 2015 – In Situ, 2013 – Lab.Oratorium, 2019)

TERMINE

1.5.21 Philharmonie Luxembourg Suite Kein Licht UA

Christina Daletska, Alt / United Instruments of Lucillin /

Julien Leroy, Dirigent

KONTAKT

Katrin Gann / Samuel Johnstone

104


© ASTRID ACKERMANN

isabel mundry

Isabel Mundrys Werke zeichnen sich durch eine differenzierte Klangsprache aus,

in die das Nachdenken über die Bezüge zwischen Zeit, Raum und Wahrnehmung

auf vielfältige Weise einfließt. Dabei öffnet sie sich

in ihrem Schaffen stets neuen Wegen und unterschiedlichsten

Realitätsbezügen, die sie mit ihrer in etwas nachklingt, wenn sie verklungen ist. Ein erfüllter

Die Qualität von Musik macht sich auch daran fest, dass

Timbre, Harmonik und Rhythmik nuancierten Musik Abend. Stuttgarter Zeitung 9.10.2019, zum Porträtkonzert mit

erforscht. Unter den zahlreichen Uraufführungen dem Ensemble Ascolta

der letzten Jahre finden sich Werke verschiedenster

Gattungen mit diversen Inspirationsquellen: In Vogelperspektiven für Ensemble,

einem Kompositionsauftrag des Bayerischen Rundfunks, vollzieht sie Perspektivwechsel

zwischen Mensch- und Tierwelt. Zu Fall, uraufgeführt vom Tonhalle-Orchester

Zürich, geht dem Verhältnis von Aktivität und Passivität nach. In Sounds,

Archeologies, geschrieben für das Trio Catch, hinterfragt sie die Nähe beziehungsweise

Ferne historischer Objekte und kultureller Identitäten. Und in Noli me tangere,

uraufgeführt im Februar 2020 vom Ensemble intercontemporain sowie der

Musikfabrik Köln, geht es um die Qualitäten einer Berührung, die auf ein Ergreifen,

Fassen oder Halten verzichtet.

TERMINE

28.8.20 Suntory Hall Tokio Gesture UA

Nils Mönkemeyer, Viola / Tokyo Symphony Orchestra / Michael Wendeberg, Dirigent

18.9. Tonhalle Maag Zürich 19.9.20 Festival Label Suisse Noli me tangere CH EA

Brian Archinal, Schlagzeug / Collegium Novum Zürich / George Jackson, Dirigent

30.4. & 2.5.21 Schwetzinger SWR Festspiele Musiktheaterprojekt „Im Dickicht“ UA

SWR Symphonieorchester Stuttgart / Peter Rundel, Dirigent

KOMPOSITION

KONTAKT

Adriana Kussmaul

105


© MANFRED DAAMS

brigitta muntendorf

Brigitta Muntendorf kreiert in ihrer kompositorischen Arbeit häufig offene Versuchsanordnungen:

Musik erscheint dabei nicht als reine Klangkunst, sondern als

soziales und ästhetisches Handlungsfeld in einer von neuen medialen Phänomenen

geprägten Gesellschaft. Ihre Auseinandersetzung mit Kommunikation im Realitäts-Virtualitäts-Kontinuum

spiegelt sich besonders klar in ihrer Serie Public Privacy.

In der 2013 begonnenen und auf sechs Teile angelegten Werkreihe kombiniert

sie Youtube-Amateur-Musikvideos mit einem in Echtzeit agierenden Soloinstrument

auf der Bühne.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit der Choreografin Stephanie Thiersch.

Nach City Dances, einem den Kölner Stadtraum bespielenden Happening (2016),

feierten die beiden 2019 mit Bilderschlachten eine überaus erfolgreiche Premiere

in Nîmes. Das Werk für die Tanzkompagnie MOUVOIR, das Asasello Quartett und

Les Siècles war anschließend auch beim Beethovenfest Bonn zu sehen. In ihrem

dritten gemeinsamen Projekt Archipel kollaborieren die beiden mit dem japanischen

Star-Architekten Sou Fujimoto.

KONTAKT

Katrin Gann / Samuel Johnstone

106


Geprägt durch die Auseinandersetzung mit Exponenten

der westeuropäischen Avantgarde wie Giacinto Scelsi

und Iannis Xenakis sowie mit der arabischen Musikpraxis

hat Samir Odeh-Tamimi eine ganz eigene Klangsprache

entwickelt.

Für das Festival d’Aix-en-Provence baut er sein Werk

L’Apocalypse Arabe zu einem abendfüllenden Musiktheater

aus, das im Sommer 2021 in der Inszenierung

von Pierre Audi zur Uraufführung kommen wird. Das

Intermezzo L’Apocalypse Arabe I, 2016 als Auftrag des

Brüsseler Klarafestivals für eine inszenierte Version von

Bachs Johannespassion entstanden, basiert auf Texten

der libanesischen Dichterin Etel Adnan.

Inspiriert von Sophokles sowie den Werken André Gides

und Heiner Müllers verarbeitet Samir Odeh-Tamimi

außerdem den antiken Philoktet-Stoff zu einer musikalischen

Tragödie. Geplant ist das Werk in Zusammenarbeit

mit dem Zafraan Ensemble und den Neuen Vocalsolisten

Stuttgart, mit denen der Komponist seit langem

eine enge künstlerische Freundschaft pflegt.

© HARALD HOFFMANN

samir odeh-tamimi

WICHTIGE WERKE

Hinter der Mauer (2009/10) für vier Soli, Kammerchor und Kammerensemble

Mansur (Al-Hallag) (2014) für Chor, 4 Blechbläser und 2 Schlagzeuger

Gidim (2017) für Orchester

Samas (2017/2018) für Viola und Kammerorchester

TIMNA (2018) für gemischten Chor, Solo-Schlagzeug, Flöte, Viola, Violoncello und Kontrabass

TERMINE

26.5.21 Konzerthaus Berlin Neues Werk UA

Konzerthausorchester Berlin / Christoph Eschenbach, Dirigent

KOMPOSITION

KONTAKT

Prune Hernaïz

107


© ALEJANDRO GARCIA ORTIZ

fabián panisello

Der argentinisch-spanische Komponist und Dirigent Fabián Panisello bewegt sich

mit seiner lebendigen, anschaulichen und fein differenzierten Tonsprache auf der

Höhe der Zeit. Der langjährige Direktor der Hochschule Reina Sofía in Madrid,

Gründer und künstlerischer Leiter des Plural Ensembles verbindet in seiner Arbeit

mit Orchestern und Ensembles ein tiefes musikalisches Wissen mit dynamischer

Intensität.

Fabián Panisellos Kompositionen werden regelmäßig von namhaften Interpreten

aufgeführt. Pierre Boulez dirigierte bei den Donaueschinger Musiktagen und bei

Wien Modern 2008 das SWR Sinfonieorchester mit dem Orchesterwerk Aksaks.

Sein Trompetenkonzert für Marco Blaauw wurde 2010 in Berlin aus der Taufe

gehoben. Seine Kammeroper Le Malentendu entstand 2016 als Koproduktion des

Teatro Colón Buenos Aires, des Warschauer Herbstes, der Neuen Oper Wien

sowie der Teatros del Canal und des Teatro Real Madrid. In letzter Zeit geriet

auch die Uraufführung seiner Oper Les Rois mages in Madrid zu einem großen

Erfolg. Als Dirigent und Composer-in-Residence wurde er zum Sound Ways Festival

St. Petersburg, zur New Music Week Shanghai, zum Festival Manca in Nizza,

zum Centro Nacional de las Artes Mexiko, zum Warschauer Herbst, zum Meisterkurs

der Barenboim-Said-Stiftung sowie zum Festival Bridges am Konzerthaus

Wien eingeladen.

KONTAKT

Samuel Johnstone

108


Der 1974 in Innsbruck geborene Komponist Johannes

Maria Staud bezieht für seine Musik immer wieder Inspiration

aus anderen Künsten wie Literatur, Film und

bildender Kunst sowie aus gesellschaftlichen und philosophischen

Fragestellungen. Dabei verwandelt er diese

Impulse in sinnliche Klangabenteuer voller Energie.

Ohne sich einem Dogma unterzuordnen folgt seine

Musik in großer Autonomie eigenen Regeln und offenbart

sowohl zarte Momente als auch eruptives Klanggeschehen.

In seiner Oper Die Weiden, 2018 an der Wiener

Staatsoper uraufgeführt, reflektiert er gemeinsam mit

dem Dichter Durs Grünbein aktuelle politische Tendenzen

anhand eines jungen Paares, das eine Flussreise

„into the heart of darkness“ – in das Herz Europas,

eines neuerdings wieder zerrissenen Kontinents, unternimmt.

2020 kommen kleiner besetzte Werke zur

Uraufführung, darunter Epicentre. Seismic Construction

in Three Parts für drei Schlagzeuger, welches von

Martin Grubinger aus der Taufe gehoben wird. Speziell

für dieses Werk wurde eine Txalaparta, ein baskisches

Perkussionsinstrument, angefertigt.

© MIRI HUH

johannes maria staud

TERMINE

19.10.20 Kölner Philharmonie Epicentre. Seismic Construction in Three Parts UA

Martin Grubinger & Friends, Schlagwerk

KOMPOSITION

KONTAKT

Katrin Gann / Adriana Kussmaul

109


© TOMOKO HIDAK

Der Komponist Ming Tsao schafft aus einer Fokussierung

auf die inhärenten Qualitäten von Klängen heraus

– in seinen Worten ihrer „Materialität“ – Musik mit

einer ganz eigenen Sinnlichkeit. Viele Werke Ming

Tsaos entspringen seiner kritischen und tiefgründigen

Analyse westlicher klassischer Traditionen ebenso wie

seiner Verbundenheit mit traditioneller chinesischer

Musik.

Das Format, in dem er diese Interessen zusammenführt,

ist immer öfter die Oper. Aus zwei separaten Werken

besteht seine zweiaktige Kammeroper Prospero’s

Garden (2009–2015): Das von der Staatsoper Stuttgart

in Auftrag gegeben Werk Die Geisterinsel, 2012

uraufgeführt, und Mirandas Atemwende, 2015 in Berlin

uraufgeführt. Aktuell komponiert Ming Tsao ein großformatiges

Musiktheaterwerk, das die bedeutendste

Kunqu Oper aus der chinesischen Ming Dynastie,

Mudan Tíng (Der Päonien-Pavillon), neu erfindet. Die

Uraufführung ist für 2023 geplant. Nachdem er von

2009 bis 2017 Professor für Komposition an der Universität

Göteborg war, lehrt er aktuell als Gastprofessor

für Komposition an der Hochschule für Musik, Theater

und Medien Hannover.

Unglaublich das musikalische Ergebnis beim

Amerikaner Ming Tsao: Jeder Klang pure, gute Musik.

Neue Zürcher Zeitung

ming tsao

WICHTIGE WERKE

Refuse Collection (2017) für großes Ensemble

Prospero’s Garden (2009-2015) Kammeroper in zwei Akten

Plus Minus (2012–13) für Ensemble

Pathology of Syntax (2006–07) für Streichquartett

KONTAKT

Samuel Johnstone

110


© HANS CHRISTIAN SCHINCK

vito žuraj

Vito Žurajs Musik ist von spielerischen Elementen durchzogen, inspiriert durch

das Musizieren selbst. Seine Kompositionen beziehen oft szenische Elemente

und Raumklangkonzepte mit ein; sie entstehen in engem Austausch mit Interpreten

und sind den Musikern auf den Leib geschnitten. In der Saison 2018/19

kam konzeptionell und thematisch Grenzübergreifendes zur Uraufführung: Für das

SWR Vokalensemble und das SWR Symphonieorchester entstand die Komposition

Der Verwandler, die sich mit dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger,

Erfinder des europäischen Porzellans, auseinandersetzt. Dafür fertigte die Staatliche

Porzellan-Manufaktur Meissen spezielle Glocken und Windspiele. Hors d’oeuvre

für Koch-Performer und Kammerorchester beschäftigt sich mit Ritualen in Küche

und Konzert und wurde im Juni 2019 vom WDR Symphonieorchester unter Peter

Rundel gemeinsam mit dem Sternekoch Daniel Gottschlich als Schlagzeuger an

Koch-Geräten aus der Taufe gehoben.

Spannend verspricht sein Projekt für das Beethoven-Jubiläumsjahr zu werden: Für

INNEN/SISÄLLÄ untersucht Vito Žuraj, wie sich Beethovens Taubheit auf seine

Werke ausgewirkt hat und was dies für unsere Wahrnehmung bedeutet.

TERMINE

18.–20.3.21 Konzerthausorchester Berlin Konzert für Violoncello und Orchester UA

Konzerthaus Berlin / Jean-Guihen Queyras, Violoncello / Juraj Valcuha, Dirigent

KOMPOSITION

KONTAKT

Katrin Gann / Adriana Kussmaul

111


KONTAKT / TEAM

Kerstin Alt

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ka@karstenwitt.com

Lisa Böttcher

+49 30 214 594 226

lb@karstenwitt.com

Irene Deffner

+49 30 214 594 237

id@karstenwitt.com

Yan Dribinsky

+49 30 214 594 230

yd@karstenwitt.com

Maria Dubinets

+49 30 214 594 225

md@karstenwitt.com

Maike Charlotte Fuchs

+49 30 214 594 222

mf@karstenwitt.com

Katrin Gann

+49 30 214 594 239

kg@karstenwitt.com

Xenia Xien-Yue Groh-Hu

+49 30 214 594 224

xh@karstenwitt.com

Prune Hernaïz

+49 30 214 594 250

ph@karstenwitt.com

Karoline Jacob

+49 30 214 594 221

kj@karstenwitt.com

Andrea Jung

+49 30 214 594 232

aj@karstenwitt.com

Adriana Kussmaul

+49 30 214 594 227

ak@karstenwitt.com

Hannah Mulac

+49 30 214 594 211

hm@karstenwitt.com

Melena Ohm

+49 30 214 594 234

mo@karstenwitt.com

Clara Rempe

+49 30 214 594 233

cr@karstenwitt.com

Camille Richez

+49 30 214 594 220

ca@karstenwitt.com

Nina Rohlfs

+49 30 214 594 231

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Floriane Schroetter

+49 30 214 594 210

fs@karstenwitt.com

Heike Wilms

+49 30 214 594 236

hw@karstenwitt.com

Karsten Witt

+49 30 214 594 220

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Samuel Johnstone

+49 30 214 594 251

sj@karstenwitt.com

KONTAKT /

TEAM

112


© KARIM KHAWATMI

impressum

Herausgeber Karsten Witt Musik Management GmbH

Geschäftsführung

Maike Charlotte Fuchs, Xenia Groh-Hu, Karsten Witt

Redaktion

Nina Rohlfs, Melena Ohm, Xenia Groh-Hu, Samuel Johnstone, Kathleen Heil

Art Direktion & Gestaltung

Marina Dafova

Kontakt

Karsten Witt Musik Management GmbH

Leuschnerdamm 13, 10999 Berlin

Tel. +49 (0) 30 214 594 220, Fax -101

info@karstenwitt.com,

www.karstenwitt.com

KONTAKT /

TEAM



AM PULT

Titus Engel

Eliahu Inbal

Johannes Klumpp

Dimitry Liss

Brad Lubman

Eva Ollikainen

Alejo Pérez

Peter Rundel

Neu Henrik Schaefer

Steven Sloane

Marc Soustrot

Jonathan Stockhammer

Shiyeon Sung

Valentin Uryupin

Michael Wendeberg

Bas Wiegers

INSTRUMENTAL

Mariam Batsashvili Klavier

Jeroen Berwaerts Trompete

Neu Mahan Esfahani Cembalo

Bernard Foccroulle Orgel

GrauSchumacher Piano Duo

Ilya Gringolts Violine

François-Frédéric Guy Klavier

Maximilian Hornung Violoncello

Claire Huangci Klavier

Neu Hyung-ki Joo Klavier

Anssi Karttunen Violoncello

Neu Daishin Kashimoto Violine

Olli Mustonen Klavier

Mike Svoboda Posaune

Gabor Vosteen The Fluteman

Antje Weithaas Violine

Tabea Zimmermann Viola

ENSEMBLES

Arditti Quartet

Castalian String Quartet

Gringolts Quartet

JACK Quartet

Neu Les Percussions de Strasbourg

Meta4

Trio Mediaeval

Turtle Island Quartet

VOKAL

Ryoko Aoki Noh-Darstellerin

Neu Simon Bode Tenor

Neu Fenlon und Fenlon

Marie Heeschen Sopran

Dietrich Henschel Bariton

Neu Caroline Melzer Sopran

Neu Andrew Robert Munn Bass

Christoph Prégardien Tenor

Neu Julia Rutigliano Mezzosopran

Neu Ulrike Mayer Mezzosopran

Yeree Suh Sopran

Sarah Wegener Sopran

Neu Yajie Zhang Mezzosopran

TOURING

Neu Gaechinger Cantorey

Le Concert Olympique

Neu Les Cris de Paris

Ural Philharmonic Orchestra

MULTIMEDIA/INSZENIERT

Darkness & Light

Futari Shizuka

Inszenierte Nacht

Mercy Seat

Spur

Je.Sans.Paroles

KOMPOSITION

Mark Andre

Charlotte Bray

Friedrich Cerha

Chaya Czernowin

Jens Joneleit

Toshio Hosokawa

György Ligeti

Lukas Ligeti

Philippe Manoury

Neu Isabel Mundry

Brigitta Muntendorf

Samir Odeh-Tamimi

Neu Fabián Panisello

Johannes Maria Staud

Neu Ming Tsao

Vito Zuraj


KARSTENWITT.COM

M PULT TITUS ENGEL ELIAHU INBAL JOHANNES

LUMPP DIMITRY LISS BRAD LUBMAN EVA

LLIKAINEN ALEJO PÉREZ PETER RUNDEL HENRIK

CHAEFER STEVEN SLOANE MARC SOUSTROT

ONATHAN STOCKHAMMER SHIYEON SUNG

ALENTIN URYUPIN MICHAEL WENDEBERG BAS

IEGERS INSTRUMENTAL CEMBALO MAHAN

SFAHANI KLAVIER MARIAM BATSASHVILI FRANCOIS-

RÉDÉRIC GUY CLAIRE HUANGCI HYUNG-KI JOO

LLI MUSTONEN GRAUSCHUMACHER PIANO DUO

RGEL BERNARD FOCCROULLE POSAUNE MIKE

VOBODA THE FLUTEMAN GABOR VOSTEEN

ROMPETE JEROEN BERWAERTS VIOLA TABEA

IMMERMANN VIOLINE ILYA GRINGOLTS DAISHIN

ASHIMOTO ANTJE WEITHAAS VIOLONCELLO

AXIMILIAN HORNUNG ANSSI KARTTUNEN

NSEMBLES ARDITTI QUARTET CASTALIAN STRING

UARTET GRINGOLTS QUARTET JACK QUARTET

ES PERCUSSIONS DE STRASBOURG META4 TRIO

EDIAEVAL TURTLE ISLAND QUARTET VOKAL

ARITON DIETRICH HENSCHEL BASS ANDREW

OBERT MUNN MEZZOSOPRAN JULIA RUTIGLIANO

LRIKE MAYER YAJIE ZHANG NOH-DARSTELLERIN

YOKO AOKI SOPRAN FENLON UND FENLON

ARIE HEESCHEN CAROLINE MELZER YEREE SUH

ARAH WEGENER TENOR SIMON BODE CHRISTOPH

RÉGARDIEN TOURING GAECHINGER CANTOREY

E CONCERT OLYMPIQUE LES CRIS DE PARIS

RAL PHILHARMONIC ORCHESTRA MULTIMEDIA

ARKNESS AND LIGHT FUTARI SHIZUKA INSZENIERTE

ACHT MERCY SEAT KOMPOSITION MARK ANDRE

HARLOTTE BRAY FRIEDRICH CERHA CHAYA

ZERNOWIN JENS JONELEIT TOSHIO HOSOKAWA

YÖRGY LIGETI LUKAS LIGETI PHILIPPE MANOURY

SABEL MUNDRY BRIGITTA MUNTENDORF SAMIR

DEH-TAMIMI FABIÁN PANISELLO JOHANNES

ARIA STAUD MING TSAO VITO ZURAJ

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