karstenwittmusikmanagement Broschüre Saison 2021/22
liebe kollegeninnen und kollegen wir freuen uns, Ihnen hier Vorschläge für die Saison 2021/22 vorzulegen. Zu unseren Künstlerinnen und Künstlern gibt es jeweils ein kurzes Update; Wir machen auf Termine aufmerksam, an denen Sie sie kennenlernen können, und wir schlagen einige Programme vor, über die wir mit Ihnen ins Gespräch kommen möchten. Natürlich reagieren wir auch gern auf Ihre thematischen Vorgaben. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung! Unser ganzes Team hat seit Jahresbeginn 2020 an dieser Broschüre mitgewirkt, die eigentlich im März hätte in Druck gehen sollen. Jetzt, wo die meisten von uns im Homeoffice arbeiten, ist die Aussendung per Post natürlich nicht mehr sinnvoll. Inzwischen haben wir uns so gut es geht an die neuen Umstände angepasst und hoffen nun, mit diesen Vorschlägen ein konstruktives Zeichen zu setzen. The Music must go on! Wir glauben an die Zukunft unserer Kunstform und möchten mithelfen, sie gemeinsam zu gestalten. Wenn wir uns eines Tages wieder versam-meln dürfen, werden Live-Musik-Erlebnisse wichtiger sein denn je. Viele unserer Künstlerinnen und Künstler haben die konzertfreie Zeit für Streaming- und Vermittlungs-Projekte genutzt, von denen sie in Zukunft profitieren werden. Wir alle sind hungrig auf Neues! Beim (virtuellen) Durchblättern werden Sie im übrigens vielen Neuzugängen begegnen, die erst im Laufe des letzten Jahres zu uns gestoßen sind. Vor allem im Vokalbereich haben wir uns verstärkt. Wir wünschen Ihnen interessante Begegnungen und anregende Entdeckungen! Ihr karsten witt musik management
liebe kollegeninnen und kollegen
wir freuen uns, Ihnen hier Vorschläge für die Saison 2021/22 vorzulegen. Zu unseren Künstlerinnen und Künstlern gibt es jeweils ein kurzes Update; Wir machen auf Termine aufmerksam, an denen Sie sie kennenlernen können, und wir schlagen einige Programme vor, über die wir mit Ihnen ins Gespräch kommen möchten. Natürlich reagieren wir auch gern auf Ihre thematischen Vorgaben. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung!
Unser ganzes Team hat seit Jahresbeginn 2020 an dieser Broschüre mitgewirkt, die eigentlich im März hätte in Druck gehen sollen. Jetzt, wo die meisten von uns im Homeoffice arbeiten, ist die Aussendung per Post natürlich nicht mehr sinnvoll. Inzwischen haben wir uns so gut es geht an die neuen Umstände angepasst und hoffen nun, mit diesen Vorschlägen ein konstruktives Zeichen zu setzen. The Music must go on! Wir glauben an die Zukunft unserer Kunstform und möchten mithelfen, sie gemeinsam zu gestalten. Wenn wir uns eines Tages wieder versam-meln dürfen, werden Live-Musik-Erlebnisse wichtiger sein denn je. Viele unserer Künstlerinnen und Künstler haben die konzertfreie Zeit für Streaming- und Vermittlungs-Projekte genutzt, von denen sie in Zukunft profitieren werden. Wir alle sind hungrig auf Neues!
Beim (virtuellen) Durchblättern werden Sie im übrigens vielen Neuzugängen begegnen, die erst im Laufe des letzten Jahres zu uns gestoßen sind. Vor allem im Vokalbereich haben wir uns verstärkt. Wir wünschen Ihnen interessante Begegnungen und anregende Entdeckungen!
Ihr karsten witt musik management
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AM PULT TITUS ENGEL ELIAHU INBAL JOHANNES
KLUMPP DIMITRY LISS BRAD LUBMAN EVA
OLLIKAINEN ALEJO PÉREZ PETER RUNDEL HENRIK
SCHAEFER STEVEN SLOANE MARC SOUSTROT
JONATHAN STOCKHAMMER SHIYEON SUNG
VALENTIN URYUPIN MICHAEL WENDEBERG BAS
WIEGERS INSTRUMENTAL CEMBALO MAHAN
ESFAHANI KLAVIER MARIAM BATSASHVILI FRANCOIS-
FRÉDÉRIC GUY CLAIRE HUANGCI HYUNG-KI JOO
OLLI MUSTONEN GRAUSCHUMACHER PIANO DUO
ORGEL BERNARD FOCCROULLE POSAUNE MIKE
SVOBODA THE FLUTEMAN GABOR VOSTEEN
TROMPETE JEROEN BERWAERTS VIOLA TABEA
ZIMMERMANN VIOLINE ILYA GRINGOLTS DAISHIN
KASHIMOTO ANTJE WEITHAAS VIOLONCELLO
MAXIMILIAN HORNUNG ANSSI KARTTUNEN
ENSEMBLES ARDITTI QUARTET CASTALIAN STRING
QUARTET GRINGOLTS QUARTET JACK QUARTET
LES PERCUSSIONS DE STRASBOURG META4 TRIO
MEDIAEVAL TURTLE ISLAND QUARTET VOKAL
BARITON DIETRICH HENSCHEL BASS ANDREW
ROBERT MUNN MEZZOSOPRAN JULIA RUTIGLIANO
ULRIKE MAYER YAJIE ZHANG NOH-DARSTELLERIN
RYOKO AOKI SOPRAN FENLON UND FENLON
MARIE HEESCHEN CAROLINE MELZER YEREE SUH
SARAH WEGENER TENOR SIMON BODE CHRISTOPH
PRÉGARDIEN TOURING GAECHINGER CANTOREY
LE CONCERT OLYMPIQUE LES CRIS DE PARIS
URAL PHILHARMONIC ORCHESTRA MULTIMEDIA
DARKNESS AND LIGHT FUTARI SHIZUKA INSZENIERTE
NACHT MERCY SEAT KOMPOSITION MARK ANDRE
CHARLOTTE BRAY FRIEDRICH CERHA CHAYA
CZERNOWIN JENS JONELEIT TOSHIO HOSOKAWA
GYÖRGY LIGETI LUKAS LIGETI PHILIPPE MANOURY
ISABEL MUNDRY BRIGITTA MUNTENDORF SAMIR
ODEH-TAMIMI FABIÁN PANISELLO JOHANNES
MARIA STAUD MING TSAO VITO ZURAJ
KARSTENWITTMUSIKMANAGEMENT 2020/21
KARSTENWITT.COM
liebe kollegeninnen und kollegen
wir freuen uns, Ihnen hier Vorschläge für die Saison 2021/22 vorzulegen. Zu unseren Künstlerinnen und Künstlern
gibt es jeweils ein kurzes Update; Wir machen auf Termine aufmerksam, an denen Sie sie kennenlernen können, und
wir schlagen einige Programme vor, über die wir mit Ihnen ins Gespräch kommen möchten. Natürlich reagieren wir
auch gern auf Ihre thematischen Vorgaben. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung!
Unser ganzes Team hat seit Jahresbeginn 2020 an dieser Broschüre mitgewirkt, die eigentlich im März hätte in
Druck gehen sollen. Jetzt, wo die meisten von uns im Homeoffice arbeiten, ist die Aussendung per Post natürlich
nicht mehr sinnvoll. Inzwischen haben wir uns so gut es geht an die neuen Umstände angepasst und hoffen nun,
mit diesen Vorschlägen ein konstruktives Zeichen zu setzen. The Music must go on! Wir glauben an die Zukunft
unserer Kunstform und möchten mithelfen, sie gemeinsam zu gestalten. Wenn wir uns eines Tages wieder versammeln
dürfen, werden Live-Musik-Erlebnisse wichtiger sein denn je. Viele unserer Künstlerinnen und Künstler haben
die konzertfreie Zeit für Streaming- und Vermittlungs-Projekte genutzt, von denen sie in Zukunft profitieren werden.
Wir alle sind hungrig auf Neues!
Beim (virtuellen) Durchblättern werden Sie im übrigens vielen Neuzugängen begegnen, die erst im Laufe des letzten
Jahres zu uns gestoßen sind. Vor allem im Vokalbereich haben wir uns verstärkt. Wir wünschen Ihnen interessante
Begegnungen und anregende Entdeckungen!
Ihr karsten witt musik management
SEITE 04
AM PULT
SEITE 20
INSTRUMENTAL
SEITE 52
ENSEMBLES
SEITE 60
VOKAL
SEITE 86
TOURING
SEITE 90
MULTIMEDIA /
INSZENIERT
SEITE 96
KOMPOSITION
KARSTENWITTMUSIKMANAGEMENT 2020/21
SEITE 113
KONTAKT /
TEAM
© KAUPO KIKKAS
titus engel
Offenheit für innovative Projekte und Konzertformate im Verbund mit einer technischen
Präzision sondergleichen zeichnen Titus Engel als einen der führenden kreativen
Köpfe unter den Dirigenten seiner Generation aus. Immer bereit, in der Auseinandersetzung
mit szenischen Konzepten am Pult
neue Wege zu beschreiten, begreift er insbesondere
Musiktheater als Experimentierfeld, auf dem auch
gesellschaftliche Utopien gedeihen können. Große
Erfolge feierte er 2018 mit Musik von Charles Ives in
Christoph Marthalers Inszenierung Universe, incomplete bei der Ruhrtriennale – die
Produktion ist inzwischen auf DVD erhältlich – ebenso wie 2019 mit Glass‘ Einstein
on the Beach als Saisoneröffnung in Genf und 2020 mit M. Mussorgskis / S. Newskis
BORIS an der Staatsoper Stuttgart.
Die Präzision der Einstudierung ist maßstabsetzend.
Titus Engel wirkt am Pult wahre Wunder an Koordination
und Motivation. Concerti, 11.9.2019
TERMINE
16.10.20 SWR Symphonieorchester Donaueschinger Musiktage / Roger Admiral, Klavier
Lula Romero: Parallax UA, Francesca Verunelli: Tune and Retune II UA, Younghi Pagh-Paan: Consummatum est UA,
Steven Kazuo Takasugi: Konzert für Klavier, Orchester, Elektronik und Verstärkung UA
Dezember 20 Grand Théatre de Genève Bernstein: Candide
Barry Kosky, Regie
März 21 Opera de Lyon Bartok: Herzog Blaubarts Burg
Andriy Zholdak, Regie
27.4.21 Wiener Konzerthaus Klangforum Wien / Bernhard Zachhuber, Klarinette
Werke von Christian Winter Christensen, Beat Furrer, Mirela Ivicevic und Aureleano Cattaneo
KONTAKT
Kerstin Alt / Heike Wilms
4
© RIKIMARU HOTTA
AM PULT
eliahu inbal
Eliahu Inbal zählt zu dem kleinen Kreis von Dirigenten der älteren Generation, deren
immenser Erfahrungsschatz für die Entwicklung von Orchesterklang und -zusammenspiel
von unschätzbarem Wert ist. Mit seinem Namen verbindet man insbesondere
seine legendären Einspielungen der Sinfonien Mahlers und Bruckners. Darüber
hinaus umfasst seine Diskografie das sinfonische Gesamtwerk von Berlioz,
Brahms, Ravel, Schumann, Schostakowitsch, Skrjabin,
Strawinsky, Strauss und der Zweiten Wiener Dieses Werk […] erklang unter Inbal ungemein verbindlich.
Schule. Der Ehrendirigent des hr-Sinfonieorchesters
und des Tokyo Metropolitan Symphony Orche-
Musik. Kunst, die womöglich helfen kann – wenn auch
Als Revolution nach Noten. Eine farbige Aber-dochstra
wurde 2019 zum Principal Conductor des Taipei nur zum nackten Überleben. Dirigent und Orchester
Symphony Orchestra berufen.
bewiesen packende Intensität und höchste Schostakowitsch-
Kompetenz. Badische Zeitung, 14.11.2018
TERMINE
9.10.20 Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino Teatro del Maggio
Programm: tbc
23.10.20 Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Musica Diana Tishchenko, Violine
Mendelssohn: Violinkonzert e-Moll op. 64, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 11 „Das Jahr 1905“
8.11.20 Taipei Symphony Orchestra National Theatre and Concert Hall / Anna Larsson, Mezzosopran
Mahler: Kindertotenlieder, Sinfonie Nr. 5
KONTAKT
Karoline Jacob / Irene Deffner
5
© JANINE KÜHN
johannes klumpp
Das Neujahrskonzert mit der Badischen Staatskapelle, für das er kurzfristig einsprang,
mag ein Paradebeispiel sein – doch nicht nur zu besonderen Anlässen nutzt
Johannes Klumpp gern die Gelegenheit, als kundiger wie mitreißender Moderator
durch das Programm zu führen. Dass er stets
den richtigen Ton trifft, wenn es um das Vermitteln
von Musik geht, kommt ihm in seiner Probenarbeit
ohnehin zugute. Mit Leidenschaft und Genauigkeit
in Punkto Klangvorstellung führt er sowohl Nachwuchsorchester,
für die er sich konstant einsetzt, als
auch professionelle Klangkörper zu schlüssigen Interpretationen.
Schwungvoller konnte das neue Jahr kaum eingeläutet
werden. Was Klumpp in nur kurzer Vorbereitungs- und
noch kürzerer Probenzeit aus dem Orchester herausholte,
war erstaunlich. Zudem ließ er es sich nicht nehmen, das
Programm informativ und höchst anschaulich selbst zu
moderieren. Badische Neueste Nachrichten, 3.1.2020
TERMINE
18.–20.9.20 Villa Hügel Folkwang Kammerorchester Essen / Sophie Wang, Violine
Mozart: Sinfonie Nr. 9 C-Dur KV 73, Pleyel: Konzert für Violine D-Dur Benton 103 A,
Mozart: Sinfonie Nr. 20 D-Dur KV 133, Mozart: Sinfonie Nr. 24 B-Dur KV 182
9.10.20 Opole Philharmonic Orchestra Anna Maria Stańskiewicz, Violine
Wagner: Ouvertüre „Rienzi“, Mozart: Violinkonzert Nr. 3 G-Dur KV 216, Beethoven: Sinfonie Nr. 6 op. 68 „Pastorale“
5.–9.5.21 Gulbenkian Orchestra Grand Auditorium Lissabon / Raúl da Costa, Klavier
Tschaikowski: Fantasie-Ouvertüre „Romeo und Julia”, Prokofjew: Klavierkonzert Nr. 1 op. 10
KONTAKT
Yan Dribinsky
6
© SIMON VAN BOXTEL
AM PULT
dmitry liss
25 Jahre nach Antritt seiner Chefposition beim Ural Philharmonic Orchestra hat
Dmitry Liss das UPO endgültig auch außerhalb Russlands etabliert: Die Tournee mit
Nikolai Lugansky, die unter anderem ans Wiener Konzerthaus und an die Elbphilharmonie
führte, wurde 2019 zum umjubelten
Erfolg; eine Konzertreise mit Dmitry Masleev Ungeheuer präzise das Zusammenspiel, die Feinabstimmung,
folgt auf dem Fuß und führt im November 2020 egal in welch extremen dynamischen Situationen, jeder Satz
wieder an die Elbphilharmonie sowie an die Berliner
Philharmonie. Von der großen Konstanz Fixpunkt für größtmögliche Bündelung orchestraler Energie: Liss
authentisch und einzigartig. Ein Dirigent als Kraftzentrum, als
seiner Arbeit und seinem ansteckenden Charisma
profitiert auch die Philharmonie Zuidne-
Russlands, ließ einen wahren musikalischen Tsunami entstehen.
zauberte auf der Klaviatur seines Orchesters, einem der besten
derland, als deren erster Chefdirigent Dmitry So viel Leidenschaft, Musizierlust, ein derart perfekt ineinander
Liss schon in die fünfte Saison geht.
greifender Organismus von selten gehörter Qualität – überragend!
Main Post, 2.7.2019
TERMINE
18.9.20 Ural Philharmonic Orchestra Sverdlovsk Philharmonic Hall / Sergey Dogadin, Violine
Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur, Strawinsky: Petruschka
3.11.20 St. Petersburg Symphony Orchestra St. Petersburg Philharmonic Hall / Ilya Gringolts, Violine
Dutilleux: Violinkonzert „L‘Arbre des songes“, Tschaikowski: Manfred-Sinfonie op. 58
28. & 30.5.21 Düsseldorfer Symphoniker Tonhalle Düsseldorf / Frank Peter Zimmermann, Violine
Wagner: Vorspiel „Tristan und Isolde“, Schumann: Konzert für Violine und Orchester d-Moll,
Schostakowitsch: Symphonie Nr. 15 A-Dur op. 141
KONTAKT
Yan Dribinsky
7
© KAITLIN MORENO
Brad Lubman führte die Radio Philharmonie mit einer
ungemein suggestiven Körpersprache und präzisen
rhythmischen Vorstellungen sicher und virtuos durch
die umrahmenden Orchesterwerke: Leonard Bernsteins
Ouvertüre zu „Candide“ geriet zum stürmischen
Parforceritt, zu einer instrumentalen Glanzleistung.
[…] So wurde das Orchester mit seinem Dirigenten
schließlich zum eigentlichen Star des Abends. Die
„standing ovations“ verlangten nach einer Zugabe:
„Mambo. Presto“. Einfach Klasse!
Saarbrücker Zeitung, 16.4.2019
Für den amerikanischen Dirigenten und Komponisten
Brad Lubman sind konsequente Offenheit für das Neue
und Kontinuität in der Zusammenarbeit mit musikalischen
Partnern keine Gegensätze: Als charismatischer
und vielseitiger Gestalter am Pult verbinden ihn mit
vielen namhaften Klangkörpern in Europa und den USA
gewachsene Beziehungen, darunter das Symphonieorchester
des Bayerischen Rundfunks oder das Los
Angeles Philharmonic Orchestra.
brad lubman
TERMINE
6.11.20 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Herkules Saal München /
Nils Mönkemeyer, Viola / Ilya Gringolts, Violine
Minas Borboudakis: Neues Werk für Orchester UA, Bernhard Lang: Monadologie XXXIX für
Violine und Orchester UA, Isabel Mundry: Gesture für Viola und Orchester UA
19.11.20 Wiener Symphoniker Wien Modern
Klaus Lang: Neues Werk (UA)
26.3. Maison de la Radio Flagey Brüssel 27.3.21 De Bijloke Gent Brussels Philharmonic / Flemish Radio Choir
Natalie Dietterich: Aeolian Dust, David Lang: Mountain, Reich: The Desert Music
21.5.21 Deutsche Radio-Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Congresshalle / Simon Höfele, Trompete
Bartók: Tanz-Suite, Bernd Alois Zimermann: Trompetenkonzert „Nobody knows the trouble I see”,
Strauss: Ein Heldenleben
KONTAKT
Xenia Groh-Hu / Irene Deffner
8
© NIKOLAJLUND
AM PULT
eva ollikainen
Die finnische Dirigentin Eva Ollikainen vereint Hingabe, Begeisterungsfähigkeit und
Entschiedenheit mit einer exzellenten Schlagtechnik. Bereits als Jungstudentin
studierte sie bei Jorma Panula und Leif Segerstam an der Sibelius Academy
und gewann im Alter von 21 Jahren den Internationalen Jorma Panula Dirigentenwettbewerb.
Die Saison 2020/21 wartet nicht
nur mit spannenden internationalen Debüts auf Mit Eva Ollikainens Berufung beginnt ein neues Kapitel für das
– Eva Ollikainen tritt zudem neue Positionen als Orchester – wir starten in eine unglaublich aufregende Zeit
Artistic Director und Chief Conductor des Iceland
Symphony Orchestra in Reykjavik sowie als Orchester hat sie durch ihr Engagement, ihre sprühende Energie
mit vielen Möglichkeiten. In ihrer bisherigen Arbeit mit dem
Principal Conductor des Orchestra della Toscana und ihren Enthusiasmus starke Bindungen zu den Musikerinnen
in Florenz an.
und Musikern sowie zum Publikum aufgebaut. Lára Sóley
Jóhannsdóttir, Managing Director des Iceland Symphony Orchestra
TERMINE
10.9.20 Iceland Symphony Orchestra Harpa Concert Hall, Reykjavik / Denis Kozhukhin, Klavier
Daníel Bjarnason, Dirigent / Bjarni Frímann Bjarnason, Dirigent
Wagner: Ouvertüre zu Tannhäuser, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Daníel Bjarnason: From Space I Saw Earth
(für drei Dirigenten), Strauss: Rosenkavalier-Suite
30.10.20 Norwegian National Opera, Oslo
Kirsten Flagstad Gala
18. & 19.11.20 National Arts Centre Orchestra, Ottawa Ray Chen, Violine
Brahms: Tragische Ouvertüre d-Moll, Bruch: Violinkonzert Nr. 1 g-Moll, Ustwolskaja: Poem Nr. 2,
Sibelius: Sinfonie Nr. 7
11.–13.12.20 Los Angeles Philhamonic Walt Disney Concert Hall / Denis Kozhukhin, Klavier
Wagner: Ouvertüre zu Tannhäuser, Liszt: Klavierkonzert Nr. 2, Wagner: Vorspiel zu Lohengrin,
Saariaho: Asteroid 4179: Toutatis, Sibelius: Sinfonie Nr. 7
KONTAKT
Karoline Jacob / Irene Deffner
9
© RADIO FRANCE/CHRISTOPHE ABRAMOWITZ
alejo pérez
Alejo Pérez geht es am Pult um die Essenz: Mit dramaturgischer Stringenz und
sicherem Stilempfinden entlockt er der Partitur sämtliche Zwischentöne und schafft
damit bestechend eindrückliche Konzert- und Opernerlebnisse.
Als neuer Musikdirektor der Flämischen
Oper engagiert er sich seit 2019/20 für die künstlerische
Vielfalt des ausgezeichneten Hauses – von
großer Oper (Don Carlos, Der Schmied von Gent)
über Tanztheater (De Keersmaeker) bis zu Sinfoniekonzerten
und Nachwuchsförderung (Youth Orchestra
Flanders). 2019 wurde Alejo Pérez für seine
künstlerischen Erfolge der Konex Platinum Award
verliehen – eine der höchsten Auszeichnungen
seines Heimatlandes Argentinien, die zuletzt Daniel
Barenboim erhalten hatte.
Musikalisch präsentierte sich das Sinfonieorchester
der Flämischen Oper in Bestform. […] Mit geballter
Energie gelang es dem Dirigenten, die Spannung vom
transparenten, ätherisch schimmernden Vorspiel bis zu den
mit hämmernden Rhythmen aufgewühlten Chorszenen des
ersten Aktes aufzubauen, den Szenen zwischen Friedrich und
Ortrud, bzw. Ortrud und Elsa im zweiten Akt dramaturgische
Schärfe zu geben, sowie dem dritten Akt schmeichelhafte
Sensibilität. Das Opernglas
TERMINE
19.11.20 Suntory Hall, Tokio Yomiuri Nippon Symphony Orchestra / Isang Enders, Cello / Kaori Muraji, Gitarre
Messiaen: Les offrandes oubliées, Eötvös: Cello Concerto Grosso, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 12 „Das Jahr 1917“
23.11. Minato Mirai Hall, Yokohama 24.11.20 Suntory Hall, Tokio
Beethoven: Leonoren-Ouvertüre Nr. 3, Rodrigo: Fantasia para un gentilhombre, Berlioz: Symphonie fantastique
7.–21.2. Opera Antwerpen 28.2.–10.3.21 Opera Gent Wagner: Tristan und Isolde
Philippe Grandrieux, Regie / Symfonisch Orkest Opera Ballet Vlaanderen / Carla Filipcic Holm, Sopran
Michael Weinius, Tenor
22.5. De Bijloke Gent 23.5.21 Opera Antwerpen Symfonisch Orkest Opera Vlaanderen / Kai Rüütel Mezzosopran
Schönberg: Verklärte Nacht op. 4, Mahler: Rückert-Lieder, Brahms: Symphonie Nr. 3 F-Dur op. 90
KONTAKT
Karoline Jacob / Irene Deffner
10
© ASTRID ACKERMANN
AM PULT
peter rundel
Mit Eleganz meistert er noch die diffizilste Partitur, das technisch komplexeste
Projekt: Peter Rundel sorgt als Partner führender europäischer
Orchester und Ensembles wie als Stammgast an großen Opernhäusern
für den musikalischen roten Faden.
Nachdem er bereits zahlreichen Opern Umso mehr lobte der Jekaterinburger Geiger Leonid Orlow den
zu Uraufführungen verhalf – unter Dirigenten Rundel, den er mit einem General verglich, der seine Armee
anderem von Georg Friedrich Haas, durch Überzeugungskraft und Güte motiviere. Was das heißt, zeigte sich
Wolfgang Mitterer, Hector Parra oder bei der Aufführung der majestätisch-tänzerischen dritten Symphonie von
Emmanuel Nunes – wird er im Frühjahr Johannes Brahms, die man so kammermusikalisch atmend, so transparent
2021 bei den Schwetzinger SWR Festspielen
Isabel Mundrys neues Musikthe-
zaghaft um Zuneigung zu bitten scheint, wie im Allegretto ein schlichter
und zugleich glutvoll sprechend kaum je gehört hat. Wie das Andante
ater Im Dickicht zur Premiere bringen. Gesang sich zur tragischen Rhapsodie entwickelt, daraus tönte eine
Vielfalt freier Individuen, die ein starker Wille am sanften Zügel leitet.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Juli 2019
TERMINE
9.9.20 Musikfest Berlin Philharmonie Berlin / Ensemble Musikfabrik / Juliet Fraser, Sopran /
Florentin Ginot, Kontrabass
Porträtkonzert Rebecca Saunders
2.10.20 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Herkulessaal München / Antoine Tamestit, Viola
Yann Robin: The Art of Metal I, Liza Lim: Mary: Transcendence after Trauma UA, Luciano Berio: Voci
30.4. & 2.5.21 Schwetzinger SWR Festspiele Isabel Mundry: Im Dickicht UA
SWR Symphonieorchester Stuttgart
KONTAKT
Xenia Groh-Hu / Irene Deffner
11
© MAURICE LAMMERST VON BUREN
Das Orchester der Wermland Oper ist auf dem oberen
Balkon versteckt und verbreitet eine Art „surround
sound”, der perfekt mit dem der Sänger auf der
Bühne ausbalanciert ist. Ganz in Wagners Sinne ist das
Orchester unsichtbar und stört in keiner Weise den
Kontakt zwischen Sängern und Publikum. Außerdem
schmieden verführerische Portamenti alle Leitmotive
zu purem Gold zusammen. Der Dirigent Henrik
Schaefer weiß nicht nur warum, sondern auch wie er
das anstellen muss, und das macht diese Interpretation
so unglaublich überzeugend.
Expressen, 27.4.2011
Henrik Schaefer steht regelmäßig am Pult internationaler
Opernhäuser und Symphonieorchester und
erweist sich stets als ebenso engagierter wie konzeptionsstarker
Partner. Der gebürtige Bochumer, der seine
Dirigenten-Karriere als Assistent von Claudio Abbado
begann, wirkt seit 2014 als Music Director der Oper
Göteborg, einem der führenden Opernhäuser Skandinaviens.
Mit Opern von Mozart (Figaro, Zauberflöte),
Strauss (Daphne), Thomas (Hamlet) oder zuletzt
2018/19 mit Madama Butterfly sowie mit der Einführung
neuer Konzertformate führte er das Haus zu vielbeachteten
Erfolgen. Von 2004 bis 2011 war Henrik Schaefer
Erster Gastdirigent des Hiroshima Symphony Orchestra
und von 2007 bis 2013 Chefdirigent der Wermland
Opera Karlstad. Internationale Beachtung fanden dort
insbesondere seine Gesamtaufführungen von Wagners
Ring, interpretiert auf historischen Instrumenten.
henrik schaefer
TERMINE
30.8.–2.10.20 Oper Göteborg Puccini: La Bohème
Max Webster, Regie
29.10.20 Jyväskylä Sinfonia City Theatre
Bach: Messe in h-Moll
7.3.21 Oper Göteborg Göteborg Opera Orchestra
Thea Musgrave: Oboenkonzert „Helios“, Cécile Chaminade: Calirrhoë-Suite, Dora Pejačević: Vier Lieder,
Elfrida Andrée: Kantate zum internationalen Wahlrechtskongress 1911
KONTAKT
Karoline Jacob / Hannah Mulac
12
© MARCUS WITTE
AM PULT
steven sloane
Dem amerikanisch-israelischen Dirigenten Steven Sloane ist Spezialistentum fremd.
Tabus provozieren seine Fantasie und so scheut er nicht davor zurück, symphonische
Klassiker mit zeitgenössischer Musik aller Stilrichtungen zu konfrontieren.
Sein Opernrepertoire reicht von den großen Titeln
über Raritäten bis zu wichtigen Uraufführungen. Die Mahlers 80-minütige letzte Sinfonie ist ein Werk von
Saison 20/21 markiert eine Zäsur in seiner langjährigen
Laufbahn – mit den Bochumer Symphonikern expressiven wie sensiblen Dirigenten wie Sloane kam das
eindringlicher Schönheit. Interpretiert von einem so
feiert er seinen Abschied als prägender Generalmusikdirektor
und mit dem Jerusalem Symphony Architektur perfekt zur Entfaltung. Der Kanon der
Wunder an Klangfarben, Mehrstimmigkeit und sinfonischer
Orchestra schlägt er als jüngst ernannter Musikdirektor
ein neues Kapitel auf.
war beispielhaft ausbalanciert. Westdeutsche Allgemeine
Stimmungen – Drama und Kampf, Trauer und Innigkeit –
Zeitung, 12.3.2018
TERMINE
7.11.–26.12.20 Oper Malmö Verdi: Falstaff
Lotte de Beer, Regie
Wagner: Der Ring des Nibelungen Anneliese Brost Musikforum, Bochum
26.9.20 Das Rheingold 23.1.21 Die Walküre 27.3.21 Siegfried 22.5.21 Götterdämmerung
Bochumer Symphoniker / Keith Warner, Regie
14.10.20 Jerusalem Symphony Orchestra Henry Crown Symphony Hall, Jerusalem Theater
Zvi Avni: Neues Werk, Udi Perlman: Neues Werk, Mahler: Sinfonie Nr. 1
KONTAKT
Karoline Jacob / Maria Dubinets
13
© NIKOLAJ LUND
marc soustrot
Mit der Technik eines versierten Könners präsentiert Marc Soustrot das große
klassisch-romantische Repertoire ebenso wie Bach und zeitgenössische Werke. Bei
Gastdirigaten unter anderem an den Opernhäusern
in Frankfurt, Stuttgart und Stockholm und
auf einer großen Tournee des Malmö Symphony
Orchestra und des MDR-Rundfunkchores mit Berlioz‘
La Damnation de Faust (Solisten: Bryn Terfel,
Sophie Koch und Paul Groves) war er zuletzt in
vielen europäischen Metropolen zu erleben.
Der famose Kapellmeister Soustrot, sein glänzend aufgelegtes
Orchester…, sie stürmen durch Gounods Partitur wie in einem
Festrausch: Schnell, gelenkig, leicht und witzig tönt das, doch
machtvoll aufrauschend, mit dunkel dröhnendem Posaunenton,
wenn es ernst wird. Frankfurter Allgemeine Zeitung
Marc Soustrot trifft am Pult des Staatsorchesters sehr gut den
luftigen, leichten Gounod-Ton [...] Soustrot schafft Fluss, Glanz,
Geschmeidigkeit, klare Konturen und Orientierung. Stuttgarter
Nachrichten
TERMINE
9.10. Eindhoven 10.10.20 Maastricht Philharmonie Zuidnederland / Camilla Tilling, Sopran
Dutilleux: Correspondances, Mahler: Sinfonie Nr. 4
12. & 13.4.21 Warsaw Philharmonic Orchestra
Berlioz: Messe solennelle, Berlioz: Les nuits d‘été
KONTAKT
Kerstin Alt / Heike Wilms
14
© HIROMI HOSHIKO
AM PULT
jonathan stockhammer
Jonathan Stockhammer wird weltweit als charmanter Anwalt der Moderne
geschätzt. Gleichzeitig gelingt es ihm, die klanglichen Nuancen und emotionalen
Tiefen der Musik aller Epochen überzeugend darzustellen. Und so richtet der
hervorragende Kommunikator seine musikalische Neugierde mehr und mehr auf
das klassische Kernrepertoire. Zuletzt begeisterte er
mit seinen Operndirigaten an der Wiener Staatsoper Und das Publikum geht mit. Auch weil Jonathan
(Eötvös: Die drei Schwestern), der Opéra National Stockhammer am Pult des Sinfonieorchesters Basel den
de Lyon (Ravel: L’heure espagnole), der Oper Zürich Grat zwischen Pathos und Passion, Rebellion und Requiem
(Pelzel: Last Call), an der Komischen Oper Berlin nie verlässt, die visionäre, eminent sinnliche Klangwelt des
(Glass: Satyagraha) und am Theater Basel (Nono: Al Claudio Abbado und Maurizio Pollini gewidmeten Werkes
gran sole carico d’amore).
in seiner paradoxen Schönheit genau trifft. Opernwelt,
November 2019, zu Nono: Al gran sole carico d’amore
TERMINE
24. & 25.9.20 Seoul Philharmonic Orchestra
Beethoven: Sinfonie Nr. 8, Berio: Sinfonia
3.10.20 Dresdner Philharmonie
Christfried Schmidt: Sinfonie Nr. 2, Bernd Alois Zimmermann: Ekklesiastische Aktion
6.2.21 Konzerthausorchester Berlin Nico and the Navigators
„Der Pakt mit dem Teufel“
KONTAKT
Maike Charlotte Fuchs / Maria Dubinets
15
© YONGBIN PARK
Mit großer Sicherheit und unglaublicher Kraft
führt Shiyeon Sung den mächtigen Orchester-
Apparat durch das Wechselbad der Gefühle und
durch die überwältigenden Klangerfindungen
Schostakowitschs. Langer Beifall dankt ihr für eine
der besten Aufführungen des Werks seit Langem und
drückt den Wunsch aus, diese großartige Dirigentin
wiederzusehen. Wiesbadener Kurier, 25.10.2019
Shiyeon Sung ist eine echte Pionierin ihres Metiers:
Als erste koreanische Dirigentin überhaupt schaffte sie
den Sprung an die Pulte international renommierter
Klangkörper. Nachdem sie 2006 den Solti-Dirigentenwettbewerb
und 2007 den Mahler-Wettbewerb
für sich entscheiden konnte, war sie in festen Positionen
in Gyeonggi/Südkorea sowie beim Seoul Philharmonic
Orchestra und Boston Symphony Orchestra tätig.
Ihr Dirigierhandwerk erlernte sie in ihrer Wahlheimat
Berlin, wo sie von 2001 bis 2006 bei Rolf Reuter an der
Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ studierte. Auf fünf
Kontinenten begeistert sie nicht nur die Kritiker und das
Publikum, sondern vor allem auch die Orchester, mit
denen sie arbeitet.
shiyeon sung
TERMINE
8. & 10.10.20 Seattle Symphony Simone Porter, Violine
Charlotte Bray: At the Speed of Stillness, Barber: Violinkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5
13. & 14.11.20 Utah Symphony
Mozart: Ave verum Corpus KV 618, Arlene Sierra: Aquilo, Mozart: Misericordias Domini, Beethoven: Sinfonie Nr. 9
1. & 4.12.20 Royal Philharmonic Orchestra
Weihnachtsprogramm mit Werken von Tschaikowsky, Rimsky-Korsakow u.a.
23. & 25.4.21 Antwerp Symphony Orchestra Denis Kozhukin, Klavier
Grieg: Klavierkonzert, Geoffrey Gordon: Mad Song, Bartók: Der wunderbare Mandarin
KONTAKT
Maike Charlotte Fuchs / Maria Dubinets
16
© EVGENY EVTYUKHOV
AM PULT
valentin uryupin
Valentin Uryupin, Gewinner des 8. Internationalen Dirigentenwettbewerb Sir Georg
Solti (2017), dirigiert seit 2011 regelmäßig das von Teodor Currentzis gegründete
Orchester MusicAeterna und ist seit 2015 künstlerischer Leiter des Sinfonieorchesters
von Rostow am Don. Mit seinen Debüts bei den
Bregenzer Festspielen (Eugen Onegin) und an der
Staatsoper Stuttgart (Die Liebe zu den drei Orangen)
hat der 33-Jährige sich 2019 erneut als ein Operndirigent
ausgewiesen, der mit Souveränität und Liebe
zum Detail Graben und Bühne verbindet.
Der Stil des russischen Dirigenten Valentin Uryupin hat
visuelle Schubwirkung. Uryupins Bewegungen sind eine
Augenweide und machen seine Absichten bis in die
hinteren Reihen deutlich. […] Seine Mimik ist keine nach
außen orientierte Show; sie hat eine hörbare Wirkung im
Orchester. Und wenn dieses gut spielt, lässt er genauso
selbstverständlich Raum, indem er einfach zuhört.
NRC Handelsblad, 5.1.2020
TERMINE
3.10.20 Rachmaninov Concert Hall, Moskau Moscow Virtuosi Chamber Orchestra / Intrada Vocal Ensemble /
Yury Favorin, Piano / Daria Telyatnikova, Mezzosopran / Anton Rositsky, Tenor / NN, Bass
Mozart: Konzert für Klavier und Orchester (Nummer tbc), Mozart: Requiem (Version: Franz Beyer)
17.11.20 Tchaikovsky Concert Hall, Moskau Russian National Youth Symphony Orchestra /
Pierre-Laurent Aimard, Klavier / Tamara Stefanovich, Klavier
Bernd Alois Zimmermann: „Dialoge“ Konzert für 2 Klaviere und großes Orchester, Bernd Alois Zimmermann: Musique
pour les soupers du Roi Ubu, John Adams: Harmonielehre
6.1.21 Festspielhaus Erl Festivalorchester Erl / Claire Huangci, piano
Massenet: Tänze aus „Cendrillon”, Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 2, Prokofjew: Cinderella-Suite
KONTAKT
Yan Dribinsky
17
© FALK WENZEL
michael wendeberg
Für den Dirigenten und Pianisten Michael Wendeberg ist der Umgang mit dem
Konzertrepertoire von Bach bis Schönberg ebenso selbstverständlich wie die intensive
Beschäftigung mit neuer und neuester Musik, die er mit genauen und hellwachen
Dirigaten intensiv erlebbar macht. Nach sieben Jahren als Musikalischer Leiter
des Ensemble Contrechamps in Genf ist er seit 2018
dessen Erster Gastdirigent und seit 2016 zudem Erster
Kapellmeister der Oper Halle. Dort dirigiert er in der
Saison 2019/20 unter anderem Strawinskys Feuervogel
sowie die Premiere von Mozarts Don Giovanni.
Michael Wendeberg animiert die Musiker der Staatskapelle
lustvoll zum Changieren zwischen kammermusikalischer
Präzision und voller Strauss-Opulenz. NMZ, 24.2.2019 zur
Premiere von Ariadne auf Naxos an der Oper Halle
TERMINE
19. & 21.8.20 Bregenzer Festspiele Werkstattbühne / Alexander Moosbrugger: Wind UA
Quatuor Diotima / KlangForum Heidelberg / SWR Experimentalstudio
28.8.20 Tokyo Symphony Orchestra Suntory Hall Tokio / Nils Mönkemeyer, Viola
Philipp Christoph Mayer: Dear Haunting UA, Isabel Mundry: Endless Sediments für Kammerorchester,
Debussy: Jeux, Isabel Mundry: Gesture für Viola und Orchester UA
25.9.–11.10.20 Staatskapelle Halle Mozart: Don Giovanni
Nina Kupczyk, Regie
17. & 18.10.20 Staatskapelle Halle Merseburg/Halle
Ravel: Tombeau de Couperin, Mozart: Klavierkonzert Nr. 24 KV491, Beethoven: Sinfonie Nr. 8
KONTAKT
Kerstin Alt / Heike Wilms
18
Mit Charisma und undogmatischer Offenheit präsentiert
sich Bas Wiegers am Pult europäischer Spitzenorchester
und Solistenensembles. In der Saison 2020/21
prägt er als „seelenverwandter“ Künstler die gleichnamige
Reihe des Muziekgebouw aan t’IJ in seiner Heimatstadt
Amsterdam: Dort tritt er mit dem AskoSchönberg
Ensemble, dem Orchestra of the 18th Century,
dem SWR Vokalensemble und dem Klangforum Wien,
dessen Erster Gastdirigent er ist, auf. Des Weiteren gibt
er Debüts beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und
an der Opéra national de Lorraine in Nancy.
© PAZ GUILLEN
AM PULT
Aber der wahre Wahnsinn ist diese Musik. Klar hat
sich Haas nach der Premiere niedergekniet, um
dem von Bas Wiegers geleiteten Orchester für seine
Sonderleistung zu danken. Im Graben gibt es ja auch
kein Licht, der Dirigent muss sich auf seine mentalen
Übertragungskräfte verlassen.
Der Standard, 30.3.2019
bas wiegers
TERMINE
10.10.20 WDR Sinfonieorchester Funkhaus Köln
Mayke Nas: Down the Rabbit-Hole, Luis Buñuel / Salvador Dalì: Un chien andalou (Film),
zusammen mit Maurizio Kagel: Szenario Concerto grosso für Streicher und Tonband (1982),
Jean Epstein / José María Sánchez-Verdú: La chute de la maison Usher (1928/2019)
Stummfilm mit Live-Musik für Orchester, Kompositionsauftrag des WDR
30.10.20 Orchestra of the 18th Century Muziekgebouw aan t’IJ, Cello Biennale Amsterdam /
Giovanni Sollima, Cello / Edgar Moreau, Cello / Alexander Janiczek, Violine
Mozart: Sinfonia concertante, Dvořák: Cellokonzert
9.–16.4.21 Opéra national de Lorraine Britten: The Turn of the Screw
Eva-Maria Höckmayr, Regie / Orchestre symphonique et lyrique de Nancy
KONTAKT
Karoline Jacob / Hannah Mulac
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Die junge georgische Pianistin schafft es, sich direkt in die Herzen des Publikums
zu spielen und beeindruckt durch Farbenreichtum, stupende Anschlagskultur und
die Tiefe, mit der sie unterschiedlichste Werke ergründet. 2019 erschien ihr erstes
Album mit Werken von Chopin und Liszt bei Warner Classics. Die Gewinnerin
des 10. Franz Liszt Klavierwettbewerbs in Utrecht (2014) und ECHO „Rising Star“
(2016/17) war als BBC New Generation Artist unter anderem bei den BBC Proms,
beim BBC Symphony Orchestra, beim BBC National
Orchestra of Wales, beim Royal Philharmonic
Orchestra, beim Cheltenham Festival und musikalisches Gen geben. [...] Jetzt war es die 25-jährige
Irgendwie muss es in der DNA der Georgier ein fabelhaftes
in der Wigmore Hall zu Gast. Im Oktober 2019 Mariam Batsashvili, die im Herkulessaal nicht nur pianistisch
gab sie mit Tschaikowskys 2. Klavierkonzert ihr glänzte, sondern auch eine Rarität servierte: das Klavierkonzert
erfolgreiches Orchesterdebüt im Wiener Musikverein.
als empfindsame Seele und Batsashvili als sensible Klangpoetin.
a-Moll von Clara Schumann [...]. [Es] zeigte Clara Schumann
Süddeutsche Zeitung, 17.6.2019
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Programm I
Schubert: Klaviersonate B-Dur D 960
D. Scarlatti: Sonaten (Auswahl)
Schubert: Klavierstück Nr. 2 Es-Dur D 946
Liszt: Ungarische Rhapsodie Nr. 10 E-Dur
Programm II
R. Schumann: Fantasie C-Dur op. 17
C. und R. Schumann / Liszt: 10 Lieder-Transkriptionen
Liszt: Klaviersonate h-Moll
TERMINE
29.9.20 Wigmore Hall
Werke von Franck, Liszt, Ravel, Thalberg, Schumann
11.–13.12.20 Klavierfestival Ruhr
Werke von Tschaikowsky, Franck, Liszt und Thalberg
TBC 21 Edinburgh International Festival
KONTAKT
Maike Charlotte Fuchs / Lisa Böttcher
20
© ATTILA KLEB
INSTRUMENTAL
mariam batsashvili klavier
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Das Konzert begann mit Haydns bekanntem Trompetenkonzert, in dem
Berwaerts mit goldener Brillianz, spannungsvollen Melodiebögen und virtuosem
Flair einen packenden Solopart lieferte. […] Später kamen die Zuhörer bei den
Brel-Chansons Marieke, Mathilde und Ne me quitte pas
in den Genuss von Berwaerts‘ eleganter Singstimme. Jeroen Berwaerts verblüffte mit ungemein warmem
Mit seinem wunderbar warmen und wandlungsfähigen und geschmeidigem Klang sowie sehr gefühlsbetonter
Bariton präsentierte er eine glanzvolle und geschmeidige Melodieführung. […] Besonders zu Herzen ging das
Interpretation der Stücke. Helsingin Sanomat, 6.12.2019 Andante, dessen Phrasen Berwaerts aus tiefstem
Innersten in die Welt hinaustrug. Rhein-Neckar Zeitung,
21.2.2020
SOLOKONZERTE (AUSWAHL)
Toshio Hosokawa: Im Nebel
Heinz Karl Gruber: Aerial
Bernd Alois Zimmermann: Nobody knows de trouble I see
Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur
György Ligeti: Mysteries of the Macabre
Jacques Brel: Chansons, Arrangements für Orchester
KAMMERMUSIK
La Trompette d’Or mit Alexander Melnikov, Klavier / Jeroen Berwaerts, Gesang und Trompete
Werke von Honegger, Enescu, Hindemith, Francaix, Martinu, György Ligeti und Jacques Brel
Von Leben und Tod für Trompete, Klavier, Orgel (Positiv) und zwei Tänzer
Michael Blake Watkins: La Mort de l’aigle
Händel: Suite aus der Wassermusik D-Dur
György Ligeti: Mysteries of the Macabre
Haydn: Trompetenkonzert D-Dur
Hindemith: Sonate für Trompete und Klavier
Telemann: Trompetenkonzert D-Dur
Toshio Hosokawa: Im Nebel
Signals from Heaven Brass Ensemble & Jeroen Berwaerts (Gesang, Trompete, Leitung)
Werke von Gabrieli, Monteverdi, Ellington und neu arrangierte Spirituals
TERMINE
18.10.20 Deutsche Philharmonie Merck Staatstheater Darmstadt / Joseph Bastian, Dirigent
Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, György Ligeti: Mysteries of the Macabre
13.11.20 Malmö Symphony Orchestra Brass Section / play-conduct
Werke von Britten, Grieg und Wolfgang Rihm u.a.
25.4.21 Freiburger Kammerorchester Laurent Gendre, Dirigent
Michael Haydn: Trompetenkonzert C-Dur, HK Gruber: Three MOB Pieces
18.6.21 WDR Funkhausorchester Sarah Hicks, Dirigentin
Haydn: Trompetenkonzert Es-Dur, Jacques Brel: Chansons (Auswahl)
KONTAKT
Floriane Schroetter
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© TSUYOSHI TACHIBANA
INSTRUMENTAL
jeroen berwaerts trompete
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ORCHESTER
Solokonzerte (Auswahl)
De Falla: Konzert für Cembalo und fünf Instrumente
Martin: Petite symphonie concertante für Harfe, Cembalo und Klavier
Distler: Konzert op. 14 für Cembalo und Streichorchester
Martinů: Konzert für Cembalo und Orchester
Penderecki: Partita für Cembalo und Orchester
Henryk Mikolaj Górecki: Konzert für Cembalo und Streicher
Viktor Kalabis: Konzert für Cembalo und Streicher
Iannis Xenakis: A l’île de Gorée für Cembalo und Ensemble
Michael Nyman: Konzert für verstärktes Cembalo und Streicher
Termine
24. & 25.10.20 Vancouver Symphony Orchestra play & conduct
W.F. Bach: Adagio und Fuge d-Moll, C.P.E. Bach: Sinfonie e-Moll, C.P.E. Bach: Konzert Nr. 6 für Cembalo f-Moll,
J.S. Bach: Konzert für Flöte und Violine g-Moll, J.S. Bach: Konzert für Flöte, Violine und Klavier a-Moll
21.12.20 Orchestra La Scintilla Opernhaus Zürich / Riccardo Minasi, Dirigent
J.C.F. Bach: Doppelkonzert in Es-Dur für Viola, Klavier und Orchester, J.C. Bach: „Berlin”,
Klavierkonzert Nr. 3 f-Moll, C.P.E. Bach: Sinfonie e-Moll
KAMMERMUSIK
Programmvorschläge
Solo
Thomas Tallis: Felix namque
Luciano Berio: Rounds
Rameau: Les tendres plaintes; Le lardon – La boiteuse; L‘entretien des Muses; Les cyclopes
Cowell: Set of Four
Miroslav Srnka: Triggering
Bach: Partita Nr. 3 a-Moll BWV 827
Duo mit Antje Weithaas
Werke von J.S. Bach, Milhaud, C.P.E. Bach und Piston
Temine
20.10.20 Wigmore Hall
Werke von Pachelbel, Scheidt, Sweelinck, Kuhnau, W.F. Bach u.a.
11.11.20 Bachwochen St. Michaelis Hamburg mit Hille Perl
Werke von J.S. Bach, C.P.E. Bach und Abel
28.11.20 Brucknerhaus Linz
Neue Werke von Oscar Jockel und Jinwook Jung, weitere von Thomas Tallis, Josef Tal,
Orlando Gibbons, J.S. Bach und Miroslav Srnka
KONTAKT
Clara Rempe / Melena Ohm
24
© KAJA SMITH
INSTRUMENTAL
mahan esfahani cembalo
Mahan Esfahani ist von der Mission beseelt, dem Cembalo wieder zu einem Stammplatz
als Soloinstrument im Konzertsaal zu verhelfen. Der „Superstar“, wie ihn The
Times nannte, zeichnet sich durch sein Engagement für neues Repertoire ebenso
wie durch seine kreative Programmgestaltung aus. Nach seinem Studium bei der
legendären tschechischen Cembalistin Zuzana Ruzicková wurde er von 2008 bis 2011
als erster Cembalist im BBC New Generation Artist Programm gefördert, 2009 mit
einem Borletti-Buitoni-Preis ausgezeichnet und wiederholt als Künstler des Jahres
beim Magazin Gramophone nominiert. Er vergab Kompositionsaufträge unter anderem
an George Lewis, Bent Sorensen und Miroslav Srnka
und brachte eine eigens für ihn komponierte Version der Esfahani [entfaltet] großen Ton und tiefe Emotion.
berühmten Piano Phase von Steve Reich zur Uraufführung. Süddeutsche Zeitung, 3.12.2019
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Die Verbindung verschiedener Kunstformen ist Bernard Foccroulles große Leidenschaft.
Neben seiner Tätigkeit als Komponist gibt er regelmäßig musikalisch
vielfältige Orgelrezitale sowie Trio-Konzerte mit seiner Tochter, der Sopranistin
Alice Foccroulle, und dem Zink-Virtuosen Lambert Colson. Aktuell arbeitet er
mit der renommierten belgischen Choreografin Anne Teresa De Keersmaeker an
einem gemeinsamen Projekt mit Orgelmusik von
Bach und einer Choreografie für vier bis sechs Foccroulle ließ die großartige Grenzing Orgel in einem
Tänzer; die Premiere ist für das Frühjahr 2022 unvergleichlichen Reichtum an Klangfarben ertönen, deren
geplant.
Nachhall man im ganzen Körper spürte. De Standaard
Ende 2020 erscheint beim Label Ricercar seine
neue CD mit Orgelwerken des andalusischen
Komponisten Francisco Correa de Arauxo (1584–1654). Die Aufnahme reiht sich
ein in eine beeindruckende Diskografie: Allein als Solist spielte Bernard Foccroulle
mehr als 40 CDs ein, darunter zahlreiche Werke der norddeutschen Orgelschule
und die kompletten Orgelwerke Johann Sebastian Bachs. Auch sein Schaffen als
Komponist von Orgel-, Vokal- und Orchesterwerken ist auf mehreren CDs dokumentiert.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Bach: Klavierübung Nr. 3
Orgelmusik vom 14. bis ins 20. Jahrhundert
Werke von Buxtehude, Bach, Messiaen, Jehan Alain u.a.
Von Schütz bis Foccroulle mit Alice Foccroulle, Sopran / Lambert Colson, Zink
Werke von Tunder, Schütz, Bernard Foccroulle, Buxtehude u.a.
The Hundred Colours of Exile and Love mit Alice Foccroulle, Sopran / Moneim Adwan, Stimme und Oud
Arabische und europäische Musik
Werke von Dowland, Monteverdi, Bernard Foccroulle, Moneim Adwan u.a.
Darkness & Light siehe Seite 90 mit Lynette Wallworth, Video
Werke von Bach, Messiaen, Jehan Alain, Sofia Asgatowna Gubaidulina, Toshio Hosokawa und Bernard Foccroulle
TERMINE
10.9.20 Wiener Dom
Meditation über die Schönheit der Schöpfung und das Verhalten des Menschen
Werke von Weckmann, Florentz, de Grigny, Messiaen, Vierne, Scheidemann u.a.
7.2.21 Festival Présences Paris mit Sonia Wieder-Atherton, Cello
Werke von Dusapin, Harvey, Betsy Jolas UA, Bernard Foccroulle UA und Ana Sokolovic UA
KONTAKT
Kerstin Alt / Melena Ohm
26
© P. VICTOR
INSTRUMENTAL
bernard foccroulle orgel
27
ORCHESTER
21.9.20 Musikfest Berlin Deutsches Symphonie-Orchester Berlin / Robin Ticciati, Dirigent
Wolfgang Rihm: La musique creuse le ciel
30.10. Kölner Philharmonie 31.10.20 Philharmonie Essen WDR Sinfonieorchester Köln / Emilio Pomarico, Dirigent
Christophe Bertrand: Vertigo für zwei Klaviere und Orchester
26. & 27.11. Liederhalle Stuttgart 28.11. Konzerthaus Freiburg 29.11.20 Kölner Philharmonie SWR Sinfonieorchester /
Ingo Metzmacher, Dirigent
Bartók: Konzert für zwei Klaviere und Schlagzeug
KAMMERMUSIK
Programmvorschläge
Für zwei Klaviere I
Mozart: Sonate D-Dur KV 448
Rihm: Maske
Ravel: La Valse
Liszt: Concerto pathétique
Für zwei Klaviere II – The Art of Fugue
Bach: Konzert C-Dur BWV 1061a
Mozart: Fantasie f-moll für eine Orgelwalze KV 608
R. Schumann: Sechs kanonische Studien op. 56
Franck: Prélude, fugue et variation op. 18
Busoni: Fantasia contrappuntistica
Für Klavier vierhändig – Mehrere kurze Walzer
Schubert: 9 Valses sentimentales D 779
Rihm: Mehrere kurze Walzer
Grieg: 2 Walzer-Capricen op. 37
Hindemith: 8 Walzer op. 6
Brahms: 16 Walzer op. 39
Termine
21.10.20 Schwetzinger SWR Festspiele
Werke von Hindemith, Beethoven, Bartók, Brahms
25.2.21 Flagey Piano Days Brüssel
Philippe Manoury: Le temps, mode d’emploi
15.5.21 Musikfestspiele Saar mit Ulrich Noethen
Stefan Litwin: Flegeljahre nach Jean Paul UA
KONTAKT
Xenia Groh-Hu / Lisa Böttcher
28
© DIETMAR SCHOLZ
INSTRUMENTAL
grauschumacher piano duo
Das GrauSchumacher Piano Duo erhält den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik
2019 für seine Einspielung von Philippe Manourys Le temps, mode
d’emploi. „Mit ihrer unnachahmlichen Lust am Spiel treiben Andreas Grau und
Götz Schumacher durch ein Labyrinth […]. Hören
wird lustvoll, zeitlos, ganz im Moment“, urteilte Das muss man erstmal hinkriegen. Das Duo „GrauSchumacher“
die Jury.
hat das Klavierspiel für vier Hände perfektioniert. […] Das
Entscheidende ist die Freiheit, die sie dadurch im Konzert, im
Moment des Musizierens erreichen. Man könnte auch sagen:
Perfektion ist für die beiden lediglich eine Grundlage, wirklich
Musik zu machen. Süddeutsche Zeitung, 14.12.2018
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PROGRAMMVORSCHLÄGE
Solo Rezital La Ciaccona – rund um Bach
Werke von Bach, Heinz Holliger, Roberto Gerhard, Brice Pauset
Duo mit Masato Suzuki, Cembalo
Bach: Preludio (Violine solo)
Leclair: Sonaten für Violine und Cembalo A-Dur und D-Dur op. 9
Couperin: Suite Nr. 6 (Cembalo solo)
Bach: Sonaten für Violine und Cembalo A-Dur BWV 1015 und E-Dur BWV 1016
Verfügbare Periode: 8.–14.11.2021
Trio mit Peter Laul, Klavier / Dmitry Kouzov, Cello
Beethoven: Klaviertrio op. 1 Nr. 2 G-Dur
Heinz Holliger: Neues Werk
Schumann: Klaviertrio Nr. 1 d-Moll op. 63
TERMINE
3.–6.10.20 Orchestre National des Pays de la Loire Alexander Liebreich, Dirigent
Michael Jarrell: Des nuages et des brouillards
6.11.20 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunk Herkulessaal München / Brad Lubman, Dirigent
Bernhard Lang: Monadologie XXXIX für Violine und Orchester UA
27.11.20 Stavanger Symphony Orchestra mit Nicolas Altstaedt, Cello / Alexander Lonquich, Klavier
Hartmann: Concerto funèbre (play-conduct), Beethoven: Tripel-Konzert
21.12.20 Wigmore Hall London mit Arcangelo
Werke von Leclair und Haydn
25. & 26.1.21 Elbphilharmonie Hamburg Ensemble Resonanz
Solowerke von Locatelli, Paganini, Sciarrino und Tartini
26.-28.2.21 Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Valentin Uryupin, Dirigent
Paganini: Violinkonzert Nr. 1, Jörg Widmann: Insel der Sirenen
29.4.21 National Symphony Orchestra Taiwan National Concert Hall Taipei / Antoni Wit, Dirigent
Strawinsky: Konzert für Violine
KONTAKT
Xenia Groh-Hu / Lisa Böttcher / Melena Ohm
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© KAUPO KIKKAS
INSTRUMENTAL
ilya gringolts violine
„Ilya Gringolts‘ Klang kennt die gesamte Palette zwischen schnurgerade und romantisch
vibrierend […] und verliert auch bei höchster Virtuosität seine Feinheiten nicht.“
(FAZ). International geschätzt als einer der führenden Interpreten an der Violine, beeindruckt
Ilya Gringolts mit charismatischer Musikalität und fesselnder Darbietung der
großen Klassiker des Orchesterrepertoires, von
Paganini über Beethoven bis zu Strawinsky und Dieses Konzert war sicherlich ein einmaliges Erlebnis der
Prokofjew. Darüber hinaus schmücken virtuoses Extraklasse mit einem bis in den letzten Zipfel seines Körpers
frühes Repertoire von Tartini, Leclair oder Locatelli hinein engagierten und beseelten Musiker. [Ilya Gringolts‘]
sowie Uraufführungen von Beat Furrer, Bernhard Interpretationen [zeugen] von intensiver Auseinandersetzung und
Lang oder Boris Filanovsky die Konzertprogramme tiefem Verständnis für die Werke sowie von gnadenlos sicherer
der Saison 2020/21 des Ausnahmegeigers. Nach Beherrschung des Instruments. Pizzicato, 16.1.2020
einer von der Presse außerordentlich gelobten
Aufnahme der Oktette von Mendelssohn und Enescu (Gringolts Quartett und Meta4)
erscheint zum Jahreswechsel zudem die Einspielung von Locatelli-Konzerten mit dem
Finnish Baroque Orchestra, das er vom Instrument aus leitet.
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ORCHESTER
13. & 15.10.20 Orchestre Symphonique de Montréal Christoph Eschenbach, Dirigent
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur, Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur
7. & 8.11.20 Grand Theatre de Tours Symphonique Région Centre-Val de Loire / play-conduct
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Sinfonie Nr. 3
12.2.21 BBC Symphony Orchestra Barbican Hall London / Sakari Oramo, Dirigent
Schönberg: Klavierkonzert op. 42
22.6.21 NHK Symphony Orchestra Tokyo Opera City Concert Hall / Jurjen Hempel, Dirigent
Tristan Murail: Klavierkonzert Nr. 2 UA
KAMMERMUSIK
Programmvorschläge
Brahms: Klavierstücke op. 118 oder op. 119
Beethoven: Klaviersonate Nr. 16 G-Dur op. 31 Nr. 1
Schubert: Klaviersonate A-Dur D 959
Debussy: Préludes (Livre 2)
Tristan Murail: Cailloux dans l’eau
Tristan Murail: Neues Werk
Liszt: Bénédiction de Dieu dans la solitude
Beethoven: Klaviersonate (nach Wahl)
Brahms: Klaviersonate Nr. 3 f-Moll op. 5
Duo mit Viviane Hagner, Violine
Brahms: Sonate A-Dur op. 100
Janacek: Violinsonate
Bartók: Rumänische Volkstänze
Bartók: Violinsonate Nr. 2 Sz. 76
Brahms: Ungarische Tänze arr. Joseph Joachim (Auswahl)
Trio mit Tedi Papavrami, Violine / Xavier Phillips, Cello
Around Schubert
Schubert: Notturno Es-Dur op. 148 D 897
Beethoven: Klaviertrio D-Dur op. 70,1 „Geistertrio“
Schubert: Klaviertrio Nr. 2 Es-Dur op. 100 D 929
Termine
14.1.21 Fruchthalle Kaiserslautern mit Viviane Hagner, Violine
Werke von Brahms, Janacek und Bartók
20.3.21 Arsenal de Metz mit Tedi Papavrami, Violine / Xavier Phillips, Cello
Beethoven: Klaviertrios Nr. 3, Nr. 4 und Nr. 7
KONTAKT
Xenia Groh-Hu / Lisa Böttcher
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© CAROLINE DOURTRE
INSTRUMENTAL
françois-frédéric guy klavier
Pünktlich zum Auftakt des Beethovenjahrs erschien François-Frédéric Guys
Gesamtaufnahme der Klavierkonzerte des Komponisten. Gemeinsam mit der
Sinfonia Varsovia legt der Beethoven-Experte seine Vision der Werke in der
Doppelfunktion als Solist und künstlerischer
Leiter vor. (CD-Nr. 3770005867195,
Er erfasst genau die entscheidende Balance zwischen Sinfonie und
Printemps des Arts de Monte Carlo)
Kammermusik, zwischen Dialog und Konflikt […] und zeigt so einen
klassischen und beschwingten Beethoven, ohne Trägheit oder Eile,
oder anders gesagt: mit großem Sinn für das rechte Augenmaß.
Le Figaro, 19.3.2019
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PROGRAMMVORSCHLÄGE
Duo mit Mahan Esfahani, Cembalo
Werke von Bach
Duo mit Hisako Kawamura, Klavier
Franck und sein Umfeld: Freunde und Zeitgenossen
Duo mit Herbert Schuch, Klavier
I Aus Böhmens Hain und Flur
Dvořák: Sonatine
Mahler: Lieder eines fahrenden Gesellen
Martinů: Sonate Nr. 2
Strauss: Sonate F-Dur op. 6
II Die kompletten Cellosonaten von Beethoven
Trio mit Sarah Christian, Violine / Herbert Schuch, Klavier
Klaviertrios von Beethoven
Trio mit Ilya Gringolts, Violine / James Boyd, Viola
Ernö Dohnanyi: Serenade
Dieter Ammann: Gehörte Form
Kodály: Intermezzo
Beethoven: Streichtrio c-Moll op. 9 Nr. 3
Trio mit Sebastian Manz, Klarinette / Robert Neumann, Klavier
Klaviertrios von Debussy, Yun, Bruch und Brahms
Verfügbare Periode: 19.7.-1.8.2021
TERMINE
16.8.20 City of Birmingham Symphony Orchestra Snape Proms Aldeburgh
Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 1
7.11.20 Hong Kong Sinfonietta Christoph Poppen, Dirigent
Schostakowitsch : Cellokonzert Nr. 1
30. & 31.12.20 Tonhalle-Orchester Zürich Krzysztof Urbánski, Dirigent
Friedrich Gulda: Konzert für Cello und Blasorchester
23. & 25.3.21 Wiener Symphoniker Antonello Manacorda, Dirigent
Saint-Saëns: Cellokonzert Nr. 2
KONTAKT
Maike Charlotte Fuchs / Heike Wilms
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© MARCO BORGGREVE
INSTRUMENTAL
maximilian hornung cello
Maximilian Hornung hat sich in den letzten Jahren als einer der führenden Cellisten
seiner Generation etabliert. Der sympathische Künstler ist kein ungestümer
Einzelgänger-Solist – mit musikantischem Humor und überraschender Tiefgründigkeit
stellt er stets die Musik ins Zentrum seines
Wirkens und Wollens. Seine neue CD-Einspielung
des Cellokonzertes von Robert Schumann, kämpferischen Geist noch in den zartesten Phrasen mischen,
Schostakowitschs Zwischentöne, die Melancholie und
zusammen mit dem Swedish Radio Symphony verlangen einen hochsensiblen, technisch perfekten Solisten, der
Orchestra unter Daniel Harding, erscheint im das Oszillieren zwischen leisen Details und kraftvollen Eruptionen
Frühsommer 2020.
gestaltet. Der deutsche Cellovirtuose Maximilian Hornung kann
das. Und noch einiges mehr […] hier dokumentiert sich die
Geschmackssicherheit des Solisten.
Spiegel Online, 30.12.2018
35
ORCHESTER
2. & 3.10.20 Hong Kong Philharmonic Orchestra Dalia Stasevska, Dirigentin
Gershwin: Rhapsody in Blue
27.11.20 Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern Jamie Martin, Dirigent
Paderewski: Klavierkonzert a-Moll
14. & 15.3.21 Frankfurter Opern- und Museumsorchester Alte Oper Frankfurt / Jader Bignamini, Dirigent
Ravel: Konzert D-Dur für Klavier (linke Hand) und Orchester
7.5.21 Nordic Chamber Orchestra play-conduct
Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach: Overture to Erwin und Elmire, Mozart: Klavierkonzert Nr. 24,
Chopin: Klavierkonzert Nr. 2
KAMMERMUSIK
Programmvorschläge
Bach: Toccata c-Moll BWV 911
Bach: Toccata D-Dur BWV 912
Mozart: Sonate B-Dur KV 333
Schubert: Klaviersonate D 958 / D 959 / D 960
Beethoven: Klaviersonate d-Moll op. 31 Nr. 2 „Der Sturm“
Chopin: Klaviersonate Nr. 2 b-Moll op. 35
Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
Corigliano: Etude-Fantasy
Brahms: Zwei Rhapsodien op. 79
Brahms: Ungarische Tänze (Auswahl)
Ravel: Le Tombeau de Couperin
Gershwin: Rhapsody in Blue
Duo mit Marc Bouchkov, Violine
Werke von Mendelssohn, Ravel und Prokofjew
Trio Machiavelli mit Solenne Païdassi, Violine / Tristan Cornut, Violoncello
Debussy: Klaviertrio G-Dur
Tschaikowsky: Klaviertrio a-Moll op. 50
Termine
5.9.20 Klavier-Festival Ruhr Neue Aula Folkwang Universität der Künste Essen
Beethoven: Sinfonien Nr. 6 und 7 (Transkription für Klavier von Liszt)
15.1.21 SWR2 Internationale Pianisten in Mainz
Werke von Bach, Mozart, Chopin und Schubert
11.4.21 Lincoln Center New York
Werke von Bach und Brahms
KONTAKT
Xenia Groh-Hu / Lisa Böttcher / Melena Ohm
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©MATEUSZ ZAHORA
INSTRUMENTAL
claire huangci klavier
„Von dieser Pianistin ist noch viel zu erwarten“ (Fono Forum, 27.9.2019): Als aktuelle
Gewinnerin des Concours Géza Anda und der Play Conduct Academy des
Orchestre de Chambre de Paris überzeugt Claire Huangci mit beeindruckender
Bühnenpräsenz und virtuoser Souveränität. Künstlerisches Feingefühl und ein
Anschlag von luzider Klarheit verbinden sich in ihrem Spiel zu einer kraftvollen
und dabei subtilen Klangdramaturgie. Neben zahlreichen solistischen Auftritten
widmet sie sich vermehrt der Kammermusik; so
erscheint im Sommer 2020 die erste CD ihres
Trio Machiavelli.
Sucht man ein übergeordnetes Merkmal von Huangcis
Klavierspiel […], findet man es in ihrer Konzentration, ihrer
Imaginationskraft, ihrer Phantasie und der daraus resultierenden
Poesie der Interpretation. Neue Zürcher Zeitung, 2.3.2019
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Der Pianist und Komponist Hyung-ki Joo überzeugt gleichermaßen mit seiner
sympathischen Ausstrahlung und ansteckenden Bühnenpräsenz wie mit seinem
energiegeladenen, brillant-virtuosen Spiel. Der aus dem Duo Igudesman & Joo
bekannte Musiker schlüpft dabei häufig in verschiedenste
Rollen: In seinen sorgfältig konzipierten
Projekten tritt er auch als Orchesterleiter, Kommunikation ist im professionellen Musikbetrieb viel zu selten
Joo brachte einen neuen, frischen Ansatz […] Diese Freude an
Musikvermittler und mitunter Arrangeur
zu erleben. The Times
und Komponist in Erscheinung.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Haydn Seek für Klavier und Orchester
Der Humor und die Überraschungsmomente, die Haydns Musik innewohnen, stehen im Mittelpunkt dieses Programms.
Werke von Haydn, Ravel, Prokofiev, Hyung-ki Joo u.a.
Keys Ringing and Strings Attached für Klavier und Streicher
Hyung-Ki Joo: Holberg Reflections für Klavier und Streicher
Debussy / Gwilym Simcock: Children’s Corner für Klavier und Streicher
Piazzolla / Andrei Pushkarev: Oblivion und Fuga y misterio
Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1 für Klavier, Trompete und Streicherensemble
Chopinesque Solorezital
Chopin: Prélude A-Dur op. 28 Nr. 7
Federico Mompou: Variationen über ein Thema von Chopin (Auswahl)
Leszek Możdżer: Improvisation über das Prélude op. 28 Nr. 7
Leszek Możdżer: Improvisation über die Etüden op. 10 Nr. 6 und op. 25 Nr. 9
Chopin: Ballade Nr. 3 As-Dur op. 47
Chopin: Grande valse brillante Es-Dur op. 18
Clément Doucet: Chopinata
Quintett mit Meta4
Marzi Nyman: Neues Werk für Klavierquintett UA
sowie Werke von Debussy, Dvořák, Ravel, Hindemith und Hyung-ki Joo
Jazzical Kammermusik
Jazz-inspirierte klassische Musik, Jazz mit klassischen Wurzeln und eine wilde Mischung aus beiden Genres.
Werke von Bach, Tschaikowsky, Grieg, Prokofjew, Piazzolla, Gershwin, Hyung-Ki Joo u.a.
mit Andrei Pushkarev, Vibrafon (erweiterbar um weitere Musiker aus der Jazzszene)
TERMINE
19.7.20 Kissinger Sommer mit Andrei Pushkarev, Vibrafon
Jazzical
15.–24.4.21 Trio-Tournee mit Pierre Colombet, Violine / Raphaël Merlin, Cello (Mitglieder des Ebène Quartetts)
Werke von Brahms, Ravel und Debussy
8.7.–3.8.21 Europa-Tournee MIAGI Orchester / play-conduct
Werke von Purcell, Haydn, Prokofjew, Bernstein, Gershwin, Django Bates, Daniel Gadd, Hyung-Ki Joo
KONTAKT
Xenia Groh-Hu / Floriane Schroetter
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© HYUNG-KI JOO
INSTRUMENTAL
hyung-ki joo klavier
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Ob es um das Erfinden einer gemeinsamen künstlerischen Sprache in Projekten
mit der Led Zeppelin-Legende John Paul Jones oder der Choreografin Diana
Theocharidis geht oder um scheinbar altbekanntes Repertoire in Rezitalen mit dem
Pianisten Nicolas Hodges – Anssi Karttunen kreiert mit vorurteilsfreiem Forschergeist
in jeder musikalischen Begegnung Raum für Unerhörtes.
Künstlerische und oft auch freundschaftliche Bande zu einer großen Zahl von
Komponistinnen und Komponisten schlagen sich in der eindrucksvollen Liste seiner
Uraufführungen nieder. Er setzt seine Erfahrung,
seine Leidenschaft und sein bemerkenswertes In Invece für Violoncello solo [von Pascal Dusapin] verbindet
Können immer wieder dafür ein, neue Werke zu Anssi Karttunen Präzison und Leidenschaft.
initiieren. Unter den 29 Cellokonzerten, die er bis ConcertoNet.com, 13.1.2020
jetzt uraufgeführt hat, sind Kaija Saariahos Notes
on Light, ein Auftrag des Boston Symphony Orchestra, und Magnus Lindbergs Cellokonzert
Nr. 2, ein Auftrag des Los Angeles Philharmonic. Aktuell arbeiten Antti
Auvinen, Ramon Lazkano und Sean Shepherd an neuen Cellokonzerten für ihn.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Duoprogramme mit Nicolas Hodges, Klavier
Pascal Dusapin – Porträt
Piano works Nr. 1 Did it again
Iota – 50 notes en 3 Variations For Magnus
Piano works Nr. 2 Next piece
Invece für Cello (Solo)
Piano works Nr. 3 Black Letters
Slackline für Cello und Klavier
Betsy Jolas: Mon Ami (1974/2018)
Debussy: Scherzo
Betsy Jolas: Quatre pièces en marge (1983)
Fauré: Cellosonate Nr. 1 d-Moll op. 109
Fauré: Serenade op. 98
Debussy: Cellosonate d-Moll
Betsy Jolas: Femme le soir (2017-18)
Improvisationen
Sons of Chipotle. Improvisationen mit John Paul Jones und Anssi Karttunen
Tres Coyotes. Improvisationen mit John Paul Jones, Magnus Lindberg und Anssi Karttunen
TERMINE
7.10.20 London Philharmonic Orchestra Royal Festival Hall London / Jukka-Pekka Saraste, Dirigent
Magnus Lindberg: Cellokonzert Nr. 2
KONTAKT
Maike Charlotte Fuchs / Heike Wilms
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© MURIEL VON BRAUN
INSTRUMENTAL
anssi karttunen cello
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PROGRAMMVORSCHLÄGE
Duorezitale mit Éric Le Sage, Klavier
Beethoven: Sonate für Violine und Klavier Nr. 8 G-Dur
Schumann: Violinsonate Nr. 2 d-Moll
Mozart: Violinsonate C-Dur KV 296
R. Strauss: Sonate für Violine und Klavier op. 18 Es-Dur
Poulenc: Sonate pour violon et piano
Fauré: Violinsonate Nr 1. A-Dur op. 13
Fauré: Romance B-Dur für Violine und Klavier op. 28
Franck: Violinsonate A-Dur
Duorezitale mit Alessio Bax, Klavier
Mozart: Violinsonate Nr. 18 G-Dur KV 301/293a
Brahms: Violinsonate Nr. 2 A-Dur op. 100
Szymanowski: Mythen
Grieg: Violinsonate c-Moll op. 45 Nr. 3
Beethoven: Violinsonate Nr. 6 in A-Dur op. 30 Nr. 1
Brahms: Violinsonate Nr. 1 G-Dur op. 78
Franck: Violinsonate A-Dur
Quartett mit Amihai Grosz, Viola / Claudio Bohórquez, Cello / Éric Le Sage, Klavier
Mozart: Klavierquartett Nr. 2 Es-Dur KV 493
Strauss: Klavierquartett c-Moll op. 13
Dvořák: Klavierquartett Es-Dur op. 87
TERMINE
7.–11.7.20 Kammermusikfest Lockenhaus
31.7.–8.8.20 Salon Provence, International Chamber Music Festival
13.8.20 Schloss Elmau mit Emmanuel Pahud, Querflöte / Maja Avramović, Violine / Lawrence Power, Viola / Alessio
Bax und Lucille Chung, Klavier
Werke von Händel/Halvorsen, Beethoven und weitere
2.–11.10.20 Le Pont International Music Festival
Daishin Kashimoto, Künstlerische Leitung
KONTAKT
Adriana Kussmaul
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© DAISUKE AKITA
INSTRUMENTAL
daishin kashimoto violine
Als Solist internationaler Orchester sowie als gefragter Kammermusiker ist Daishin
Kashimoto regelmäßiger Gast in den großen Konzertsälen weltweit. Sein immenser
Erfahrungsschatz, über den er nach über zehn Jahren als erster Konzertmeister
der Berliner Philharmoniker verfügt, kommt
ihm auch in seiner Solistenrolle zu Gute, die er, Brilliant [...], traumwandlerisch sicher und ein Draufgänger
mit einem breiten Repertoire von der Klassik obendrein. Badische Zeitung
bis zur Musik unserer Zeit, ebenso überzeugend
ausfüllt.
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ORCHESTER
Solokonzerte (Auswahl)
Bartók: Klavierkonzerte Nr. 1-3
Hindemith: Vier Temperamente für Klavier und Streichorchester
Hindemith: Klaviermusik mit Orchester
Martinů: Klavierkonzert Nr. 3
Prokofjew: Klavierkonzerte Nr. 1-5
Respighi: Concerto in modo misolidio
Schostakowitsch: Klavierkonzert Nr. 1
Strawinsky: Capriccio für Klavier und Orchester, Konzert für Klavier und Blasinstrumente,
Bewegungen für Klavier und Orchester
Schtschedrin: Klavierkonzert Nr. 5
KAMMERMUSIK
Programmvorschläge
Bach: 15 Sinfonias
Beethoven: Sonate A-Dur op. 2/2
Hindemith: Ludus tonalis
Busoni: Fantasia nach Bach
Beethoven: Sonate f-Moll ‚Appassionata’
Prokofjew: Alle Klaviersonaten in zwei Konzertabenden
Trio mit Robin Tritschler, Tenor / Steven Isserlis, Cello
Olli Mustonen: Taivaanvalot für Tenor, Cello und Klavier
TERMINE
13.9.20 Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Pietari Inkinen, Dirigent
Bartók: Klavierkonzert Nr. 2
23.9.20 Tonhalle-Orchester Zürich Paavo Järvi, Dirigent
Beethoven: Klavierkonzert D-Dur op. 61a (Transkription des Violinkonzerts)
22.2. Mailand 25.2.21 Langenthal mit Steven Isserlis, Cello
Schostakowitsch: Cellosonate d-Moll, Olli Mustonen: Cellosonate, Prokofjew: Ballade c-Moll, Kabalewsky: Sonate B-Dur
KONTAKT
Clara Rempe / Melena Ohm
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© OUTI TÖRMÄLÄ
INSTRUMENTAL
olli mustonen klavier
Soeben zum neuen Künstlerischen Leiter und Chefdirigenten des Turku Philharmonic
Orchestras berufen, überzeugt Olli Mustonen, immer wieder auch durch besondere
CD-Aufnahmen, als Ausnahmepianist. „Märchenhafte Fantasie“ bescheinigte Gramophone
seinen Prokofjew Klavierkonzerten, und der
BBC Record Review begeisterte sich zuletzt für die
mit Steven Isserlis aufgenommenen Cellosonaten
von Kabalewsky und Schostakowitsch: „Behutsam
und zart im einen Moment, glitzrig-ausbrechend im
nächsten, getrieben von einer fiebrigen Intensität,
die mich an Schostakowitsch selbst am Klavier erinnert
[…] ein unglaublich bereichernder Vortrag […]
eine große Interpretation und eine wahrhaft ehrliche
Aufnahme.“
Er ist gleich in drei Disziplinen ein Profi: Der Finne Olli
Mustonen ist Dirigent, Komponist und er ist ein begnadeter
Pianist. Was ihn außerdem auszeichnet? Er riskiert gerne bei
seinen Interpretationen. […] Er ist einer der interessantesten
Musiker nicht nur Finnlands, sondern er ist eben genau jemand,
der für Überraschungen, für Intensitäten, für Verblüffungen
sorgt, wie man sie im Musikbetrieb nicht alltäglich haben kann.
Süddeutsche Zeitung
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© JENS KLETT
mike svoboda posaune
Als Posaunist, Komponist und Pädagoge in Personalunion ist Mike Svoboda stets
von dem Anspruch geleitet, auf das Publikum zuzugehen, ohne die Musik effektheischenden
Kompromissen preiszugeben. Konsequent setzt er sich für die Erweiterung
des Repertoires für sein Instrument ein
und brachte bisher über 400 Werke zur Uraufführung.
Die Liste der Komponisten, mit denen
Mike Svoboda in den vergangenen dreißig
Jahren zusammengearbeitet hat, lässt die Vielfalt
der von ihm uraufgeführten Werke erahnen:
Sie umfasst Künstler wie Peter Eötvös, Georg
Friedrich Haas, Heinz Holliger, Toshio Hosokawa,
Christian Jost, Helmut Lachenmann, David Lang,
Benedict Mason, Michael Nyman, Wolfgang
Rihm, Martin Smolka, Mattias Spahlinger, Iannis
Xenakis und Frank Zappa.
Wenn die Posaunentöne hüpfen und tanzen, in irrem Tempo, vom
himmlischen Register bis in die Grabestiefe und wieder hoch,
wenn es plappert und singt, flüstert und aufmüpfig aufschreit,
kurz: wenn die Posaune so nuanciert spricht wie ein Mensch.
Dann spielt sie Mike Svoboda, großartiger Musiker.
Stuttgarter Nachrichten, zur deutschen Erstaufführung von Kurt
Schwertsiks Posaunenkonzert Mixed Feelings
SOLOKONZERTE (AUSWAHL)
Berio: Solo für Posaune und Orchester (1999-2000)
Dusapin: Watt (1996)
Haas: Konzert für Posaune und Orchester (2016)
Rihm: Canzona per sonare „Über die Linie“ V (2002)
Schwertsik: Mixed Feelings (Gemischte Gefühle) (2001)
Svoboda: Love Hurts - Carmen Remix (2003/2010)
Svoboda: Music for Trombone and Orchestra (2010)
KONTAKT
Samuel Johnstone
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THE FLUTEMAN SHOW
In seinem Soloprogramm zeigt der „Flötenmann“
Facetten der Blockflöte, die man so noch nie gehört
und gesehen hat. Mittels unzähliger Plastikflöten, einer
rockigen E-Flöte, der einzigen Leopardenbassflöte
der Welt und frechen Flötenideen verbindet er Bach,
Paganini, Popmusik und eigene Kompositionen mit
irrwitziger Comedy.
22.2.–3.3. & 19.–23.4.21 The Cultural Schoolbag
Nordland
© ANIA SUDBIN
INSTRUMENTAL
THE FLUTEMAN MIT ORCHESTER
Die Programme mit Orchester eignen sich insbesondere
für ein Konzert im besonderen Rahmen oder als
musikvermittelndes Projekt. Den jeweiligen Bedürfnissen
angepasst entwickelt Gabor Vosteen eine künstlerische
Gesamtdramaturgie und spinnt den roten Faden für einen
unterhaltsamen Abend.
Werke u.a. von Bach, Beethoven, Mozart, Strauss und
Telemann
17.11.20 City Chamber Orchestra of Hong Kong
Philippe Forget, Dirigent
5. & 6.3. Tromsoe 17.4.21 Bodoe Arctic Philharmonic
gabor vosteen the fluteman
Gabor Vosteen verbindet Musik, Pantomime und Comedy zu einem einzigartigen
Showkonzept, sowohl als Solo-Show als auch in Zusammenarbeit mit
Orchestern.
Gabor Vosteen, der zu diesem Zeitpunkt längst die Herzen
der mehr als eintausend Zuhörer erobert hatte, vermochte
in einem Blockflöten-Concerto von Georg
Der Flötist kombiniert musikalische Virtuosität, pantomimische Philipp Telemann sein stupendes Können unter
Komik, bizarre Outfits und eine frappierende Meisterschaft in Beweis zu stellen. […] Ein ungemein leichtes und
wortloser Animation zu einer sensationellen Performance. duftiges Spiel des komödiantischen Naturtalents.
Saarbrücker Zeitung, 9.9.2019
Südwestpresse 2.1.2020
KONTAKT
Floriane Schroetter
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PROGRAMMVORSCHLÄGE
Solo Sonatenabend
Sonaten und Partiten von Bach und Ysaÿe (auch als kompletter Zyklus)
Duo mit Dénes Várjon, Klavier
Beethoven: Violinsonaten komplett
Trio mit Sabine Meyer, Klarinette / Bertrand Chamayou, Klavier
Milhaud: Suite für Klarinette, Violine und Klavier op. 157b
Ravel: Violinsonate
Milhaud: Scaramouche für Klarinette und Klavier
Ravel: Klavier solo
Bartók: Kontraste
Verfügbare Periode: 22.7–1.8.2021
Trio mit Marie-Elisabeth Hecker, Cello / Martin Helmchen, Klavier
Werke von Schubert, Dvořák, Schumann, Haydn, Schostakowitsch
Verfügbare Periode: 13.–19.1.2022
Septett mit Veronika Hagen, Bratsche / Mischa Meyer, Cello / Knut Sundquist, Kontrabass /
Andrea Lieberknecht, Flöte / Sabine Meyer und Rainer Wehle, Klarinetten / Dag Jensen, Fagott / NN, Horn
Beethoven: Septett
Brahms: Serenade Nr. 1
Verfügbare Periode: 16.–23.3.2022
TERMINE
24.9. deSingel Antwerpen 25.9.20 Handelsbeurs Gent mit Marie-Elisabeth Hecker, Cello / Martin Helmchen, Klavier
Werke von Schubert, Schumann, Schostakowitsch
27. & 28.9.20 Badische Staatskapelle Karlsruhe Georg Fritzsch, Dirigent
Beethoven: Violinkonzert
4. & 6.12.20 Het Residentie Orkest Jun Märkl, Dirigent
Dvořák: Violinkonzert
28.2.21 MDR-Sinfonieorchester Gewandhaus Leipzig / Karl-Heinz Steffens, Dirigent
Brahms: Violinkonzert
KONTAKT
Maike Charlotte Fuchs / Heike Wilms
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© MARCO BORGGREVE
INSTRUMENTAL
antje weithaas violine
Antje Weithaas wird als eine der prägenden Violinistinnen dieser Jahre von Publikum
und Feuilleton auf Händen getragen: Was sie auf der Bühne spielt und was
sie aufnimmt, werten Kritiker unabhängig voneinander wieder und wieder als herausragend,
atemberaubend, technisch und klanglich
brillant, in ihren Interpretationen und ihrer
Programmgestaltung gar als referenzverdächtig.
Es sind ihre Energie, ihre Intensität und ihre
unverkennbare Handschrift in Kombination mit
ihrer zwingenden musikalischen Intelligenz und
ihrer beispiellosen technischen Souveränität, die
ihr dieses Renommee einbringen.
…eine Demonstration an klanglicher Klarheit, Deutlichkeit der
Strukturierung, präziser Intonation und Darstellung stilistischer
Vielfalt. Süddeutsche Zeitung, 6.9.2019
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PROGRAMMVORSCHLÄGE
Sonatenabend mit Javier Perianes (Klavier)
Schubert: Sonate a-Moll D. 821 ‚Arpeggione‘
Brahms: Sonate Es-Dur für Viola und Klavier op. 120/2
de Falla: Siete canciones populares espanolas
Albéniz: Tango
Villa-Lobos: Cantilena
Piazzolla: Le Grand Tango
Verfügbare Periode: 29.3.–6.4.2022
Aus der Programmwerkstatt
Schumann: Märchenerzählungen op. 132
Schumann: Fantasiestücke op. 73
Jörg Widmann: „Es war einmal...“ Fünf Stücke im
Märchenton
Schumann: Märchenbilder op. 113
Mozart: „Kegelstatt“-Trio
mit Dénes Várjon, Klavier / Jörg Widmann, Klarinette
[Carnegie Hall, 10.11.2019]
Brahms: Sonate op. 120 Nr. 2
Hindemith: Serenaden
Bach: 3 Arien
Klughardt: Schilflieder
mit Caroline Melzer, Sopran / Lucas Macías Navarro,
Oboe / Stefan Heinemeyer, Cello / Thomas Hoppe,
Klavier
[Badenweiler, 10.11.2019]
Ligeti: Sonate für Viola solo – 1. Satz „Hora Lunga“
Joachim: Hebräische Melodien
Berio: Naturale (über sizilianische Melodien)
Enescu: Konzertstück für Viola und Klavier
Brahms: Sonate Es-Dur op. 120/2
mit Christoph Sietzen, Schlagwerk /
Thomas Hoppe, Klavier
[Salzburger Festspiele, 13.8.2019]
Bax: Elegiac Trio
Debussy: Syrinx
Debussy: Trio
Strawinsky: Élegie
Gubaidulina: Garten von Freuden und Traurigkeiten
mit Adam Walker, Flöte / Agnès Clément, Harfe
[Wigmore Hall, 15.4.2019]
Reger: Suite für Viola solo op. 131d Nr.1
Berio: Naturale (über sizilianische Melodien)
Bernd Alois Zimmermann: Sonate für Viola solo
György Ligeti: Sonate für Viola solo
mit Ni Fan, Schlagwerk
[Musikfestspiele Herrenhausen, 1.6.2018]
TERMINE
8.–10.10.20 Berliner Philharmoniker
François-Xavier Roth, Dirigent
Paul Hindemith: Der Schwanendreher
10. & 11.9.20 Seoul Philharmonic Orchestra
Thierry Fischer, Dirigent
Michael Jarrell: Émergences–Résurgences
30.10.20 ORF Radio-Symphonieorchester Wien
Eröffnungskonzert Wien Modern
Enno Poppe: Filz
27.4.21 Berliner Philharmoniker Karajan-Akademie
Werke von Brahms, Schostakowitsch, Mozart
KONTAKT Maike Charlotte Fuchs / Adriana Kussmaul 50
© RUI CAMILO CR ERNST VON SIEMENS MUSIKSTIFTUNG
INSTRUMENTAL
tabea zimmermann viola
Die „Königin der Bratsche“ (Tagesspiegel) wird mit dem internationalen Ernst von
Siemens Musikpreis 2020 ausgezeichnet. „Mit der Auszeichnung wird ihr unbestechliches
Musizieren, ihre authentische, persönliche Haltung und künstlerische
Integrität genauso gewürdigt wie ihr kompromissloser Qualitätsanspruch, die ganz
neue Strahlkraft, die sie ihrem Instrument Bratsche verliehen hat, ihr Einsatz für
die zeitgenössische Musik und nicht zuletzt ihre
großartigen Leistungen in der Lehre“, heißt es
in der Begründung. In der aktuellen Saison ist
Tabea Zimmermann Artist-in-Residence des
Royal Concertgebouw Orchestra; in der kommenden
Saison wird sie sich in dieser Rolle bei
den Berliner Philharmonikern präsentieren.
Im vierten Satz aus den „Märchenbildern“ von Robert Schumann
sang, raunte, flüsterte und säuselte ihr Instrument so anrührend
und zauberzart, wie es schöner kaum denkbar ist. Von solchen
Klängen würde man sich gern in den Schlaf küssen lassen.
Hamburger Abendblatt, 23.7.2019
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© ALEXANDRE DELMAR / CASA DA MÚSICA
arditti quartet
Das Arditti Quartet prägt seit mehr als 45 Jahren die jüngste Musikgeschichte;
mehrere hundert Streichquartette wurden ihm gewidmet. Keine technische oder
künstlerische Herausforderung schreckt diese vier Musiker ab, auf deren Agenda
neben Uraufführungen auch das Repertoire des frühen 20. Jahrhunderts einen
wichtigen Platz einnimmt. Mit seiner einzigartigen
Erfahrung und seiner breiten Palette an Spieltechniken
und Klangfarben setzt das Quartett weiterhin vorwagt wie diese vier Herren, darf man mit allem rechnen.
Wenn ein Streichquartett sich so weit ins Unkartierte
Standards für die Interpretation zeitgenössischer Hamburger Abendblatt
Musik und macht jedes Konzert zu einem intensiven
Erlebnis.
Auch pädagogisch sind die Musiker äußerst aktiv; sie geben ihr umfassendes
Können und Wissen in Fragen der Komposition und der Interpretation regelmäßig
an die nächsten Generationen weiter.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Kaija Saariaho: Terra memoria
Philippe Manoury: Fragmenti
Wolfgang Rihm: 13. Streichquartett
Ravel: Streichquartett F-Dur
Webern: 6 Bagatellen op. 9
Helmut Lachenmann: Grido
Zemlinsky: Streichquartett Nr. 2
Webern: 6 Bagatellen op. 9
Schönberg: Streichquartett Nr. 2
TERMINE
11.10.20 Berliner Philharmonie
Sofia Gubaidulina: Streichquartett Nr. 2
Kaija Saariaho: Terra memoria
Betsy Jolas: Neues Werk
Unsuk Chin: ParaMetaStrings, neue Version
Tansy Davis: Neues Werk
27.2.21 Southbank Centre, London
Betsy Jolas: Quaruor VIII à cordes „Topeng“
Tansy Davis: Neues Werk
Christian Mason: This present moment used to be
the unimaginable future
Clara Maïda: … das spinnt (für verstärktes
Streichquartett)
KONTAKT
Katrin Gann / Samuel Johnstone
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© KAUPO KIKKAS
castalian string quartet
ENSEMBLES
Für ihr „durchdachtes, intelligentes Musizieren auf höchstem Niveau“ wurde das
Castalian String Quartet kürzlich mit dem Young Artists Award der Royal Philharmonic
Society ausgezeichnet. Dem jungen, in London beheimateten Quartett
wurden zuvor schon der Merito String Quartet Award und ein Fellowship des
renommierten Borletti-Buitoni Trust verliehen.
In der aktuellen Saison gestalten die Vier einen Eine Gruppe mit Tatendrang, mit echter Persönlichkeit und
Brahms-Zyklus an der Wigmore Hall, geben ihr starken interpretatorischen Ideen. Das Zusammenspiel und
Debüt in der New Yorker Carnegie Hall und stellen die Klangbalance stimmten jederzeit perfekt. The Guardian,
sich an vielen Orten im deutschsprachigen Raum 8.1.2020
erstmals vor.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Mozart: Streichquartett KV 590
György Ligeti: Streichquartett Nr. 1
Schubert: Streichquartett G-Dur D 887 oder
Mendelssohn: Streichquartett op. 80
Verfügbare Periode: Herbst 2021
Mozart: Streichquartett KV 421
Berg: Streichquartett op. 3
Schubert: Streichquartett G-Dur D 887
oder Beethoven: Streichquartett op. 130
Verfügbare Periode: Frühling 2022
TERMINE
23.8.20 Helsinki Festival
Werke von Bartók und Beethoven
19.9.20 Musikverein Regensburg
Werke von Mozart, Thomas Adès und Brahms
29.11. Luzern 14.12.20 Wiener Konzerthaus
mit Isabel Charisius, Viola
Werke von Haydn, Mendelssohn und Brahms
KONTAKT
Maike Charlotte Fuchs / Heike Wilms
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© MATS BÄCKER
gringolts quartet
Das Gringolts Quartet ist weiter auf Erfolgskurs: Nachdem ihre Einspielung von
Schönbergs Streichquartetten Nr. 2 (mit der Sopranistin Malin Hartelius) und Nr. 4 als
„Referenzaufnahme“ gefeiert wurde (Klassik-Heute),
konnten die Musiker jüngst auch das Ergebnis ihrer Welche Freude! Wunderschöner Zusammenklang; perfekte
Spielfreude im Oktett – zusammen mit Meta4 – Ausführung makelloser, reifer Interpretationen, Charisma auf
auf CD präsentieren. Die nach der umjubelten Europatournee
im letzten Jahr bei BIS vorgelegte Auf-
Herald Scotland, 2017
der Bühne und vor allem: es geht ihnen einzig um die Musik.
nahme der Oktette von Mendelssohn und Enescu
sorgte für neuerliche Begeisterungsstürme: „Unglaublich präzise und fein differenziert,
zugleich aber auch mit dem entsprechenden Klangvolumen ausgekostet, verbinden
die acht Streicher Klarheit, Feuer und Ausdruckskraft und verschmelzen zu einer Einheit“,
befand z.B. Fono Forum, während BR Klassik eine „Sternstunde“ beschrieb
sowie die „phänomenale Neueinspielung“ zum Album der Woche auserkor, und der
Preis der deutschen Schallplattenkritik die CD für die Bestenliste nominierte.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Programm I
Tschaikowsky: Quartett Nr. 3
Schostakowitsch: Quartett Nr. 15
Programm II
Beethoven: Streichquartett op. 18/1
Kurtág: Microludes
Dvořák: Streichquartett Nr. 5 op. 9
Programm III mit Dénes Várjon
Veress: Streichquartett Nr. 1
Bartók: Klavierquintett
2x8 mit Meta4
Mendelssohn: Oktett op. 20
Enescu: Oktett op. 7
4+4=8 mit Meta4
Haydn: Streichquartett op. 76 Nr. 1 (Gringolts Quartett)
Brahms: Streichquartett Nr. 3 op. 67 (Meta4)
Mendelssohn: Oktett op. 20 / Enescu: Oktett op. 7
TERMINE
27.10.20 Kammermusikgesellschaft Basel
Beethoven: Streichquartett op. 74
Schönberg: Streichquartett Nr. 3
Brahms: Streichquartett op. 51/1
3.5.21 Wigmore Hall Programm tbc
KONTAKT
Clara Rempe / Lisa Böttcher
54
© BEOWULF SHEEHAN
ENSEMBLES
jack quartet
Die New York Times bezeichnet das JACK Quartet
als „das wichtigste Quartett des Landes“. Unermüdlich
widmet es sich seiner Mission, zeitgenössische unglaublich: Scheinbar mühelos und entspannt spielen sie
Die jungen Musiker des JACK Quartet sind einfach
Musik zu fördern: Die vier Musiker führen nicht nur schwierigste und anspruchsvolle zeitgenössische Musik, als
neue Werke auf, sondern verleihen durch ihre Aufträge
auch bisher wenig gespielten Komponistinnen auf geradezu berührende Art. rbbkultur, 7.11.2018
sei alles ganz einfach. Dazu harmonieren sie untereinander
und Komponisten eine Stimme. Wenn das Quartett
im September wieder auf Europatournee geht, steht unter anderem die europäische
Uraufführung von divisio spiralis auf dem Programm, einem abendfüllenden
Werk der jungen amerikanischen Komponistin Catherine Lamb.
TERMINE
15.9.20 The Black Diamond Kopenhagen
Catherine Lamb: divisio spiralis
KONTAKT
Prune Hernaïz
18.9.20 Warsaw Autumn
Sky Macklay: Many, Many Cadences
Alex Mincek: Streichquartett Nr. 3 (Lift-Tilt-Filter-Split)
Aleksandra Gryka: Neues Werk
Helmut Lachenmann: Grido
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© URBAINPERCUSSIONSDESTRASBOURG
les percussions de strasbourg
Das 1962 gegründete Ensemble inspirierte über Jahrzehnte die Entwicklung eines
neuen Repertoires: Komponisten wie Messiaen, Stockhausen, Serocki, Kabelac,
Ohana, Xenakis, Mâche, Dufourt und viele Weitere widmeten Les Percussions
de Strasbourg insgesamt über 350 Werke, an deren
Entstehung die Gruppe nicht selten durch intensive Im Laufe von fast 60 Jahren haben Les Percussions de
Klangrecherchen und die Erforschung neuen Instrumentariums
beteiligt war. Mit diesem imposanten alle Erdteile repräsentiert sind – und damit die Grenzen
Strasbourg sich ein Instrumentarium geschaffen, in dem
eigenen Repertoire im Gepäck sucht das Ensemble der abendländischen Klangwelt erweitert, wenn nicht gar
nach wie vor stets das Neue. Und setzt es um – gesprengt. Über das einzigartige neue Repertoire und
dank der vielfältigen Kontakte zu Komponistinnen über die technischen Errungenschaften hinaus schaffte das
und Komponisten und dank der Fähigkeit, vom Duo Ensemble es, dem scheinbar bunt zusammengewürfelten
bis zum Oktett verschiedenste Formate zu bedienen, Material Kohärenz zu verleihen und es wie aus einem Guss
ob mit rein akustischen oder elektronischen Klängen, erscheinen zu lassen. Hugues Dufourt
ob konzertant oder inszeniert.
PROGRAMMVORSCHLÄGE / PROJEKTE
Timelessness: Performance rund um die musikalische
Geste für 8 Schlagzeuger (80’)
Thierry De Mey: Affordance, Pièce de gestes,
Timelessness, Floor patterns, Hands, Frisking, Pièce de
gestes, Musique de tables, Silence must be!
Konzept & Choreographie: Wim Vandekeybus
Konzept & Musik: Thierry De Mey
Rains: Akustisches Rezital für 6 Schlagzeuger (60’)
Toshio Hosokawa, Malika Kishino, Yoshihisa Taira, Toru
Takemitsu
Ab 2021
Simon Steen-Andersen: Neues Werk
Karlheinz Stockhausen: Tierkreis
KONTAKT
Prune Hernaïz
56
© TERO AHONEN
ENSEMBLES
meta4
Gerade volljährig geworden, begeistert das finnische Streichquartett Meta4 auch in
seinem 18. Jahr konstant mit „atemberaubender Vitalität“ (Badische Zeitung), „frischem
Wind und Witz“ (Süddeutsche Zeitung) und
„mitreißender Körperlichkeit“ (The Observer). Ob im …so ausdrucksstark wie differenziert.
Operngraben wie kürzlich an der Finnish National Süddeutsche Zeitung, 17.1.2019
Opera und an der Opéra de Paris in Kaija Saariahos
Kammeroper Only the Sound Remains, ob in Oktettkonzerten mit dem Gringolts
Quartett oder im „Vierradantrieb“, wenn Meta4 Programme ohne Dirigent einstudiert
und von den ersten Pulten aus leitet – die vier Finnen bleiben offen und neugierig
auf musikalische Experimente, die auch ihr Quartettspiel immer dynamisch,
inspiriert und frisch halten.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Kaija Saariaho: Terra Memoria
Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 5
Beethoven: Streichquartett op. 132
Webern: Fünf Sätze op. 5 (1909)
John Corigliano: Snapshot: Circa 1909
Berg: Streichquartett op. 3 (1909)
Sibelius: Voces Intimae (1909) oder Bartók:
Streichquartett Nr. 1 (1909)
Oktett: Meta4 & Gringolts Quartett
Mendelssohn: Oktett Es-Dur op. 20
Enescu: Oktett C-Dur op. 7
NEU: Mozart Requiem sOtto Voci
Meta4 und das Vokalensemble Theatre of Voices führen
Mozarts Requiem im Taschenformat auf.
Periode: Herbst 2021 und Frühling 2022
TERMINE
20. & 21.8.20 Salzburger Festspiele
Werke von Philip Glass, George Crumb
14.11.20 November Music s’Hertogenbosch
Werke von Kaija Saariaho, Juha Koskinen
KONTAKT
Maike Charlotte Fuchs / Heike Wilms
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© HÅVARD LOTSBERG
trio mediaeval
Die ebenso filigranen wie komplexen Tondichtungen finden in den hellen
und klaren Stimmen der drei Sängerinnen einen lebhaften Ausdruck.
Mannheimer Morgen, 10.5.2019
Der Fluss ihrer Linien, ihre makellose Intonation und ihr
großzügiger Geist sind unübertroffen durch jedwede
vergleichbare Gruppe. The Australian, 2019
PROGRAMMVORSCHLÄGE
The Conductus in Castile
Das Programm greift die weltoffenen und überragenden
Qualitäten des Las Huelgas Repertoires und
überführt diese schillernde Musik des 14. Jh. ins Hier
und Jetzt. Mit neuen Werken von Ivan Moody.
Machaut und die Könige von Zypern
mit John Potter, Tenor
Die Entdeckung, dass die zypriotische Mehrstimmigkeit
ihren Stimmen entsprach, eröffnete dem Quartett ein
bisher unbekanntes Repertoire.
Folk Songs
In seinem wohl bekanntesten Programm präsentiert das
Trio norwegische Balladen und Volkslieder in neuen,
zeitlosen Arrangements.
Memorabilia (NXN Recordings/Naxos)
mit dem skandinavischen Jazz Trio Mats Eilertsen Trio
Dieses Programm besteht aus dem traditionellen
Messtext, in den Gedichten des norwegischen
Schriftstellers Tor Ulven eingeflochten werden.
ORCHESTERREPERTOIRE (AUSWAHL)
John Adams: Grand Pianola Music
David Lang: reason to believe
Tonu Korvits: Kellamäng-Bells
Julia Wolfe: Steel Hammer
Orchester-Bearbeitungen von Weihnachtsliedern,
Volksliedern und mittelalterlichen Hymnen aus
Großbritannien und Skandinavien
TERMINE
19.9.20 Konvergencie Festival, Bratislava
mit Arve Henriksen, Trompete
Rimur – Isländische, norwegische und schwedische
Hymnen, Lieder und Folk Songs
27.9.20 Usedomer Musikfestival
Folks Songs und Hymnen aus Norwegen
10. & 11.12.20 Stavanger Symphony Orchestra
Orchester-Bearbeitungen von Weihnachtsliedern aus
Skandinavien
18.4.21 A-Cappella Woche Hannover Kreuzkirche
Folk Songs
KONTAKT
Floriane Schroetter
58
© BROUSSARD PHOTO
turtle island quartet
ENSEMBLES
In seiner fünfunddreißigsten Saison hat sich das zweifach mit dem Grammy ausgezeichnete
Turtle Island Quartet längst als das erste Jazz-Streichquartett seiner Zeit
etabliert. Das Ensemble baut in der aktuellen Besetzung
auf seinen Errungenschaften auf und weist Mit blitzartig überraschenden Wendungen, brillant
gleichzeitig in eine Zukunft, in der es seinen wilden ausgehörter Streicherkultur und unglaublicher rhythmischer
Ritt durch die sich ständig weiterentwickelnde Welt Präzision sausen sie durch die musikalischen Landschaften,
des Kammerjazz fortsetzt.
heben zu spektakulären Loopings ab. Kraftvoll,
leidenschaftlich und vor allem spielerisch! […] Mindestens
ebenso faszinierend, wenn nicht atemberaubend, welche
Punktlandung das Turtle Island Quartet mit seinem neuesten,
inzwischen sechzehnten (!) Album „Bird’s Eye View“ erneut
hinlegt. BR KLASSIK, 30.5.2018
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Bird’s Eye View
Das Turtle Island Quartet erweist der visionären Brillanz
des Jazzsaxofonisten Charlie Parker seine Referenz:
Klassikern mit Kultcharakter werden musikalische
Antworten der Quartettmitglieder gegenübergestellt,
verflochten mit weiteren Werken der Bebop-Ära und
nachfolgender Jazzstile. Komponist David Balakrishnan
trägt sein neues Werk “Aeroelasticity: Harmonies Of
Impermanence” bei.
TERMINE
11.7. Oregon Bach Festival Beall Concert Hall
11.10.Yuri Bashmet International Music Festival,
Jaroslawl
13.10.20 BR Passagen Kulturforum Fürth
Bird’s Eye View
13.–18.11.20 Herbst-Tournee in Europa
Snakes and Ladders
Werke von Bach, David Balakrishnan, John Coltrane,
Miles Davis, Herbie Hancock, Sonny Rollins, Wayne
Shorter u.a.
KONTAKT
Floriane Schroetter
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Als Pionierin einer zeitgenössischen Lesart der Noh-Theater-Tradition wurde Ryoko
Aoki im November 2019 mit dem Creative Tradition Preis der Japan Arts Foundation
ausgezeichnet. Die Noh-Darstellerin und -Sängerin mischt mit ihren Aufführungen
eine Theaterkultur auf, die bisher weitgehend männlichen Darstellern vorbehalten
war.
Im Rahmen ihres NohxContemporary Musikprojektes hat Ryoko Aoki zahlreiche
neue Werke für Noh-Sängerin in Auftrag gegeben. Mehr als 50 Kompositionen
wurden bereits für sie geschrieben, unter anderem von Peter Eötvös, Toshio Hosokawa,
Stefano Gervasoni, José María Sánchez-Verdú und Oliver Schneller.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Noriko Baba: Nopera AOI (2016) für Noh-Darsteller und Ensemble
Peter Eötvös: Secret Kiss (2018), Melodrama für Erzähler (Noh) und fünf Instrumentalisten
Stefano Gervasoni: Yoru no hibiki, yama no naka yori (2016), für Noh-Stimme und Streichquartett
Toshio Hosokawa: Futari Shizuka (2017), Kammeroper in einem Akt
José María Sánchez-Verdú: Far Water (2018), für Noh-Stimme und Violine
TERMINE
29.8.–6.9.20 Academy Voix Nouvelles Royaumont mit Ensemble Musikfabrik
Peter Eötvös: Secret Kiss
22.11.20 Ars Musica Brüssel mit Quatuor Amon
Claude Ledoux: Neues Werk für Noh-Stimme und Streichquartett UA, Noriko Baba: Hagoromo Suite für
Noh-Stimme und Streichquartett
KONTAKT
Adriana Kussmaul
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© HIRO AKISEO
VOKAL
ryoko aoki noh-sängerin
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Simon Bode gehört zu den vielgefragten lyrischen Tenören seiner Generation. Gleichermaßen
geschätzt für sein warmes, strahlendes Timbre sowie für seine einnehmende
Bühnenpräsenz, ist der mehrfach in der Zeitschrift Opernwelt als „Nachwuchssänger
des Jahres“ nominierte Sänger
weltweit auch bei international renommierten Die Entdeckung des Abends ist der junge Tenor Simon Bode.
Festivals und Konzerthäusern zu Gast.
Aus seiner Nebenrolle als Elizas Verehrer Freddy holt er heraus,
was geht, beschreibt duftige Kantilenen, beweist Gespür für den
Broadway-Sound, obwohl er sich seine Opernsporen mit Mozart
verdient hat. Hamburger Abendblatt, Januar 2020, zu My Fair
Lady mit der NDR Elbphilharmonie/A. Gilbert
ORCHESTER UND OPER
3.–29.8.20 Salzburger Festspiele Mozart: Die Zauberflöte (Zweiter Priester / Erster geharnischter Mann)
Wiener Philharmoniker / Joana Mallwitz, Dirigentin / Lydia Steier, Regie
30.–31.12.20 Philharmonie im Gasteig München Münchner Philharmoniker / Maxim Emeljanitschew, Dirigent
Beethoven: Sinfonie Nr. 9
20.–21.2.21 Cincinnati Symphony Orchestra Louis Langrée, Dirigent
Haydn: Die Schöpfung
KAMMERMUSIK
Programmvorschlag
Liederabend mit Graham Johnson, Klavier
Purcell/Britten (Arr.): Orpheus Britannicus (Fünf Lieder)
Purcell: Harmonia Sacra
R. Schumann: Liederkreis op. 39
Brahms: Verschiedene Lieder
Britten: On this Island op. 11
Termine
4.10.20 Schubertiade Hohenems mit Igor Levit, Klavier
Schubert: Die schöne Müllerin
22.11.20 Wigmore Hall mit Simon Lepper, Klavier
Beethoven & Belcanto
Lieder von Beethoven, Rossini, Bellini, Donizetti und Schubert
17.1.21 Alte Oper Frankfurt mit Igor Levit, Klavier
Schubert: Winterreise
28.2.21 Philharmonie Essen mit Igor Levit, Klavier
Schubert: Winterreise
KONTAKT
Clara Rempe / Hannah Mulac
62
© KROEGER-PHOTOGRAPHY.COM
VOKAL
simon bode tenor
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Mit Fenlon & Fenlon tritt die kanadische Sopranistin und Pianistin Rachel Fenlon
den Beweis an, dass Innovation und Tradition nicht im Widerspruch stehen müssen.
Ausgehend von der Überlegung, dass es zu Blütezeiten des romantischen Liedes
selbstverständlich war, sich in Salon- und Hausmusiken selbst am Klavier zu
begleiten, hat die studierte Pianistin und Opernsängerin Programme entwickelt, die
sich vom traditionellen Liederkanon abheben und
zugleich auf diesen beziehen.
Rachel Fenlon definiert ganz neu, wie man einen Liederabend
Durch ihren ungewöhnlichen Zugang zu Werken selbst gestalten kann. Schmopera.com
von Komponisten wie Georg Crumb, Benjamin
Britten, Arnold Schönberg und Philipp Glass aber auch zu Repertoire von Franz
Schubert, Robert Schumann oder Alma Mahler entwickeln ihre Interpretationen
eine eigene Strahlkraft. Begeisterte Reaktionen rief sie damit an der Vancouver
Opera sowie bei Festivals wie Oxford Lieder, Toronto Summer Music oder bei den
Settimane Musicali di Ascona hervor.
Geschätzt für ihren fein schillernden, flexiblen Sopran, ihre Neugier sowie für ihren
Mut zu Experimenten ist sie mit Fenlon & Fenlon auch eine ideale Interpretin für
Werke zeitgenössischer Komponisten wie Sofia Gubaidulina, Unsuk Chin, Samy
Moussa und Marco Stroppa. Eigens für sie geschriebene Stücke, zum Beispiel von
Matthias McIntire oder Danika Lorén, bilden dabei einen wachsenden Bestandteil
ihres Repertoires.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Schubert: An die Nachtigall und weitere Lieder
John Cage: The Wonderful Widow of Eighteen Springs
Benjamin Britten: The Last Rose of Summer (Folk Songs)
George Crumb: Apparition für Sopran und verstärktes Klavier
Sofia Gubaidulina: Rosen. 5 Romanzen für Sopran
Morton Feldman: Only für Stimme
György Ligeti: Der Sommer (Friedrich Hölderlin)
Philip Glass: Songs from Liquid Days
TERMINE
22.5.20 Pacific Opera Victoria Live Stream Recital
Werke von Reynaldo Hahn, Philip Glass, Sofia Gubaidulina und Danika Lorén
3.10.20 Settimane Musicali die Ascona
Werke von Bach, Pergolesi, Schubert, Wolf, Mahler u.a.
15.11.20 GEDOK Festival Berlin
Susanne Stelzenbach: Neues Werk nach Texten von Ida Dehmel UA
KONTAKT
Clara Rempe
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© DAISY RICKMAN
VOKAL
fenlon & fenlon sopran
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Marie Heeschen bezaubert ihr Publikum mit ihrem sinnlich fließenden und gleichzeitig
wandlungsfähigen lyrischen Sopran. Auf der Opernbühne bisher in Partien
wie Susanna, Atalanta, Marzelline und Adele zu Hause, ist sie nächste Saison auch
als Poppea und Pamina zu erleben, zudem gibt
sie ihr eigentlich für Sommer 2020 geplantes
Rollendebüt als Gilda an der Opera Hedeland.
Ihre Experimentierfreudigkeit und ihre Liebe zur
kleinen Form ließen sie in der Alten und Neuen
Kammermusik eigene Ensembles gründen:
Stimmliche und szenische Frauen-Power: Marie Heeschen.
Opernwelt, Januar 2020
Sprühend vor Ausdrucksfreude und Sangeslust:
Marie Heeschen. Die deutsche Bühne, 2018
BRuCH führt regelmäßig Werke des 20. und 21. Jahrhunderts auf und hat bereits
mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Gordon Kampe und Johannes Schöllhorn
gearbeitet. Paper Kite, vom Early Music Review 2017 als „vielversprechendes
Ensemble“ geadelt, widmet sich dagegen dem weniger bekannten Kantatenrepertoire
des deutschen und italienischen Barocks.
ORCHESTER UND OPER
20.9.20 Beethovenfest Bonn Beethoven: Fidelio (Marzelline)
Dirk Kaftan, Dirigent / Volker Lösch, Regie / Beethoven Orchester Bonn
3.3. Schouburg Leuven 4.3. Cultuurcentrum Hasselt 5.3. deSingel Antwerpen 6.3.21 Philharmonie Berlin
Mozart: Le nozze di Figaro (Arien der Susanna)
Jan Caeyers, Dirigent / Le Concert Olympique
2.4. Cultuurcentrum Hasselt 3.4.21 Koningin Elizabethsaal Antwerpen
Vlaams Radiokoor / Antwerp Symphony Orchestra / Christoph Prégardien, Dirigent
Bach: Johannespassion BWV 245
KAMMERMUSIK
Programmvorschläge
Die Moderne Stimme mit dem Ensemble BRuCH
Sally Beck, Flöte / Ella Rohwer, Cello / Claudia Chan, Klavier / Marie Heeschen, Stimme
Werke von Johannes Schöllhorn, Salvatore Sciarrino, Helmut Lachenmann, Matthias Krüger und Beat Furrer
Abendandacht mit dem Ensemble Paper Kite
Marie Heeschen, Sopran / Antonio de Sarlo, Violine / Rafael Roth, Violine / Guillermo Turina, Cello /
Felix Schönherr, Cembalo
Philipp Heinrich Erlebach: Gottgeheiligte Sing-Stunde - Liedersammlung von 1704
Weitere Werke von Rosenmüller, Schütz, Hammerschmidt, Krieger u.a.
Termine
7.11.20 NOW! Festival mit dem Ensemble BRuCH
Lukas Ligeti: Songs for Burkina Electric UA
28.11.20 Händelhaus Halle mit dem Ensemble Paper Kite
Werke von Leo, Mancini, Fiorenza, Scarlatti, Händel und Telemann
KONTAKT
Clara Rempe / Hannah Mulac
66
© MARTIN CHANG
VOKAL
marie heeschen sopran
67
Ausdrucksstark und spannungsgeladen in jeder seiner Partien widmet sich Dietrich
Henschel einem Repertoire, das von Monteverdi bis zur Avantgarde reicht. Seine
Vielseitigkeit beweist der Bariton regelmäßig auf den großen Opernbühnen, bei
Konzerten und Liederabenden, aber vor allem
auch durch seine theatralischen und multimedialen
Vokalprojekte. So erforscht er mit X-MAS makelloser Führung die Person Benjamins glaubwürdig und
Der Bariton Dietrich Henschel trifft in Spiel und stimmlich
Contemporary, was Weihnachten im 21. Jahrhundert
für zwölf Komponisten bedeutet, und Bühnenpräsenz sowohl depressive Leere wie überbordende Fülle
direkt, zu jeder Sekunde der dichten Inszenierung hält seine
beschwört in Wunderhorn die Welt Mahlers mit auf der Szenerie zusammen: ein Glücksfall für die Produktion.
menschlichen Dramen, Liebe und Krieg.
Spiegel online, 4.6.2018, zur UA von Peter Ruzickas Benjamin an
der Hamburgischen Staatsoper
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Invitation au Voyage mit Fritz Schwinghammer, Klavier
Werke von Liszt, Duparc, Pizzetti, Gund, Vaughan-Williams, Dvořák und Sibelius
Mahler/Glanert: Lieder aus Des Knaben Wunderhorn
mit dem Spielfilm WUNDERHORN von Clara Pons mit Vera Streicher, Sébastian Dutrieux, Elias Fret
Aufführung im Live-Konzert – Versionen mit Orchester, Ensemble und Klavier
Lied einmal anders! mit Simone Rubino, Percussion
Werke von Avner Dorman, Annette Schlüntz, Mahler sowie Bearbeitung deutscher Volkslieder und
italienischer Canzonen
TERMINE
Seoul International Music Festival
21.10.20 Seoul Anglican Cathedral Concordi Musici / Bach Solisten Seoul / Capella Musica Seoul /
Leonard Minsuk Kwon, Dirigent
Bach: Kantaten BWV 56, 62, 140, 147
29.10.20 Seoul Arts Center IBK Kammersaal mit Ilya Rashkovski, Klavier
Beethoven: Sechs Lieder op. 48
31.10. Daegu Concert House 1.11.20 IBK Hall Seoul Ensemble OPUS / Dietrich Henschel, Dirigent
Bach: Sechs Brandenburgische Konzerte
8.11.20 Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Georg Grün, Dirigent
Louis Théodore Gouvy: Requiem
23.11.20 Tonhalle Maag Zürich mit Fritz Schwinghammer, Klavier
Liederabend „Michelangelo“ – Werke von Strauss, Liszt, Schostakowitsch, Wolf und Britten
4.–7.12.20 Rezital-Tournee Japan mit Shinya Okahara
Schubert: Die Winterreise
KONTAKT
Kerstin Alt / Maria Dubinets
68
© PATRICIA WILENSKI
VOKAL
dietrich henschel bariton
69
Zu Ulrike Mayers samtig dunklem Mezzosopran voll lyrischer Wärme gesellt sich
eine überragende Spielbegabung. Als Ensemblemitglied am Theater Bremen übernimmt
sie regelmäßig große Rollen ihres Fachs wie Dorabella, Cherubino, Hänsel,
Carmen und Oreste. In den letzten Jahren war
sie auch bei der Ruhrtriennale, an der Deutschen Es ist auch der Abend von Ulrike Mayer als Ruggiero, die es
Oper Berlin, der Staatsoper Hamburg, an der schafft, mit ungemein vielen sängerischen Facetten – vor allem
Opéra Bastille und der Opéra Comique in Paris auch traumschön Verdi Prati – ein berührendes Porträt [von
sowie bei den Bregenzer Festspielen zu Gast. Ruggieros] Verführung und seiner Reue zu zeigen. Mit ihren
Arien durchläuft sie Arroganz, Zweifel, Enttäuschung, wehmütige
In der Saison 2019/20 war sie in Bremen unter Erinnerung und fragwürdige Selbstbeherrschung.
anderem als von der Kritik gefeierter Ruggiero NMZ 2019
in Händels Alcina sowie als Lazuli/Hausierer in
Emmanuel Chabriers Horoskop des Königs – Als Lazuli konnte die ungemein bewegungsfreudige,
L’Étoile zu erleben.
persönlichkeitsstarke Ulrike Mayer in einer Hauptrolle beweisen,
dass sie einen sehr gut geschulten, klangvollen Mezzo besitzt.
Das Opernglas 2019
KAMMERMUSIK
Programmvorschläge
Blühen und Vergehen oder das irdische Leben
Werke von Mahler, Fauré, Jake Heggie, Mozart, Wolf, Brahms und Kurt Weill
mit Polina Bogdanova, Klavier
If Music be the Food of Love, Sing on!
Werke von Purcell, Britten, Brahms, Marx, Richard Strauss und Kurt Weill
mit Annette Stoodt, Viola / Polina Bogdanova, Klavier
KONTAKT
Lisa Böttcher
70
© URBANRUTHS
VOKAL
ulrike mayer mezzosporan
71
Caroline Melzer besticht mit einem „klaren, großrahmigen Sonnensopran“ (FAZ,
Eleonore Büning) und einer ungewöhnlichen Bandbreite an Repertoire, das sich
von den großen Partien des lyrischen und jugendlich-dramatischen Fachs über
viele Operetten-Diven bis zu eigens für sie geschriebenen Uraufführungen spannt.
Besondere Aufmerksamkeit erregt ihre Interpretation
von Kurtágs Kafka-Fragmenten mit der Melzer variiert nicht nur die Lautstärke, sondern auch den Anteil
Geigerin Nurit Stark und einer filmischen Installation
von Isabel Robson.
des Vibratos, bis die Musik zwischen Irrsinn und Hellsichtigkeit
von Kopf- und Bruststimme, von Geschwindigkeit und Stärke
zu schweben beginnt. FAZ, 15.11.2019
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Kurtág: Kafka-Fragmente mit Nurit Stark, Violine / Isabel Robson, Videoregie (optional)
Kurtág: Die Sprüche des Péter Bornemisza mit Jan Philip Schulze, Klavier
Kombinationsmöglichkeit 1: Purcell
Kombinationsmöglichkeit 2: Schubert
Messiaen: Harawi mit Cédric Pescia, Klavier / Clara Pons, Videoregie (optional)
Hindemith: Das Marienleben mit Axel Bauni, Klavier
Schumann zu zweit mit Simon Bode, Tenor / Ulrich Eisenlohr, Klavier
Duette und Sololieder von Robert Schumann und (optional) weiteren Komponisten
TERMINE
13.10.20 Elbphilharmonie mit Axel Bauni, Klavier
Wolfgang Rihm: Neues Werk UA
28.11. Concertgebouw Amsterdam 30.11.20 Philharmonie Köln Ensemble Modern Orchestra / Enno Poppe, Dirigent
Webern: Orchesterlieder, Enno Poppe: Neues Werk UA
KONTAKT
Kerstin Alt / Maria Dubinets
72
© HANNES CASPAR
VOKAL
caroline melzer sopran
73
Der junge amerikanische Bass Andrew Robert Munn fällt durch seine elegant
geführte und leuchtend warme Stimme auf. Der gebürtige Kalifornier, Finalist beim
Innsbrucker Cesti-Wettbewerb 2019, gab in der laufenden Saison mehrere wichtige
Debüts: In der New Yorker Carnegie Hall und
an der Bing Concert Hall der Stanford University
stand er als Solist in der Uraufführung von
Zhou Longs szenischem Oratorium Men of Iron
and the Golden Spike auf der Bühne, gefolgt von
Herr Munn stahl jedem die Show, […] er bewies, dass er einen
beeindruckenden, vollen Bass mit wohltönender Tiefe hat.
Superconductor, Februar 2018
seinem ersten Rezital in Paris. In seinem Engagement für neue Musikprojekte spiegeln
sich persönliche Lebensthemen wie seine Zeit als Umweltaktivist vor seinem
Gesangstudium an der berühmten Juilliard School in New York. Er verarbeitet
diese Themen in der Doppelrolle als Solist und Librettist heute künstlerisch; so entsteht
gemeinsam mit Nina C. Young die Kammeroper Making Tellus als Meditation
über das anbrechende geologische Zeitalter des Anthropozän.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Truth & Creativity / Legacy & Inheritance mit Nathaniel Raskin, Klavier
Werke von Brahms, Schostakowitsch und Eisler
Tod und Sehnsucht mit dem Duo Chimera mit Rami Sarieddine, Klavier und Gästen
Werke von Barber, Porter, Schubert, Conrad Winslow, Wolf
Liederabend mit Rami Sarieddine, Klavier (alternativ: Arash Nuri, Theorbe)
Karlheinz Stockhausen: Tierkreis
TERMINE
21.–24.8.20 Innsbrucker Festwochen der Alten Musik Melani: L’empio punito (Atrace)
Mariangiola Martello, Musikalische Leitung / Silvia Paoli, Regie
19. & 20.12.20 Opery na Zamku Philip Glass: The Trial (Inspektor / Onkel Albert)
Jerzy Wolosiuk, Dirigent / Pia Partum, Regie
KONTAKT
Kerstin Alt / Maria Dubinets
74
© LINDA ROSA SAAL
VOKAL
andrew robert munn bass
75
Einer der ganz großen Schubert-Interpreten. […] Mit welchem
Detailreichtum er diese kleinen Geschichten singend erzählt,
wie gut man den Gedankengängen über Zeilensprünge und
Strophen hinweg folgen kann, ist höchste Kunst.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 8.4.2019
ORCHESTER
Repertoirevorschläge (Auswahl)
Mahler: Des Knaben Wunderhorn, Lieder eines fahrenden Gesellen
Schubert: Ausgewählte Lieder, Orchester-Arrangements von Brahms, Reger, Berlioz und Webern
Wolfgang Rihm: Rilke-Lieder (Orchesterfassung)
Termine
9.10.20 Ulmer Münster Vox Orchester / Lorenzo Ghirlanda, Dirigent
Telemann: Kantate Was gibst Du denn, o meine Seele?, Bach: Kantate Ich will den Kreuzstab gerne tragen
25. & 26.11.20 Duisburger Philharmoniker Christoph Spering, Dirigent
Beethoven: Missa Solemnis
13.12.20 Alte Oper Frankfurt Frankfurter Kantorei / Camerata Frankfurt / Winfried Toll, Dirigent
Händel: Messiah
26.1.21 Philharmonie Paris Orchestre de chambre de Paris / Julian Prégardien, Tenor / Lars Vogt, Klavier /
Thierry Thieû Niang, Choreografie
„Vater und Sohn“ – Werke von Beethoven und Schubert
KAMMERMUSIK
Programmvorschläge
Die schöne Magelone mit Hartmut Höll, Klavier / Udo Samel, Sprecher
Brahms: Die schöne Magelone
Erinnerung mit Stefan Litwin, Klavier
Werke von Eisler, Mahler, Ives, Schubert, Pfitzner, Wolf, Wilhelm Killmayer, Schumann
An die ferne Geliebte mit Julius Drake Klavier
Beethoven: Adelaide, An die ferne Geliebte, Schubert: Schwanengesang
Termine
28.8.20 Schubertiade Schwarzenberg mit Michael Gees, Klavier
Schubert: Lieder nach Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe und Johann Mayrhofer
4.10. Herbstliche Musiktage Bad Urach 5.10. De Oosterpoort Groningen 6.10.20 Concertgebouw Amsterdam
mit Oberon Trio
Volksliedbearbeitungen von Haydn und Beethoven
4.12.20 Konzerthaus Berlin mit Franziska Hölscher, Violine / Jens Peter Maintz, Violoncello / Daniel Heide, Klavier
Werke von Schubert und Beethoven
13.2.21 Wigmore Hall mit Michael Gees, Klavier
Werke von Schubert und Schumann
KONTAKT
Clara Rempe / Hannah Mulac
76
© HANS MORREN
VOKAL
christoph prégardien tenor
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Die deutsch-italienische Mezzosopranistin Julia Rutigliano fesselt das Opern- und
Konzertpublikum weltweit mit ihrer vollen Stimme und ihrer leidenschaftlichen Spielfreude.
Wagner-Partien bilden eine zentrale Rolle in ihrem Repertoire. Als Siegrune
in der Walküre war sie beispielsweise 2019
unter der Leitung von Daniel Barenboim an der Julia Rutigliano [...] überzeugt vollends mit ihrem hell gefärbten,
Berliner Staatsoper Unter den Linden zu erleben. dramatisch unterlegten, sicher geführten, kräftigen Mezzosopran.
Daneben zählen Carmen, Charlotte (Werther), Opernnetz, November 2014
Octavian (Der Rosenkavalier), Brangäne (Tristan
und Isolde) und Mary (Der fliegende Holländer) Bemerkenswert auch Julia Rutigliano in der Rolle der Magd
zu ihren wichtigen Partien.
Brangäne – ihre klare, leuchtende Stimme kontrastiert in
wunderschönem Zusammenspiel mit der Stimme Isoldes.
Operaworld, 12.3.2014
PROGRAMMVORSCHLAG
Liederabend mit Akemi Murakami, Klavier
Dvořák: Zigeunermelodien op. 55
Brahms: Zigeunerlieder op. 103
Joaquín Turina: Dedicatoria op. 19 Nr. 1
Strauss: Zueignung op. 10 Nr. 1, Die Georgine op. 10 Nr. 4, Cäcilie op. 27 Nr. 2
Bizet: Seguidilla aus Carmen
Agustín Lara: Granada
TERMINE
1.3.–20.7.20 Münchner Kammerspiele Étude for an Emergency. Composition for Ten Bodies and a Car. UA
Florentina Holzinger, Inszenierung
24.11. & 2.12.20 Opéra Bastille Wagner: Die Walküre (Siegrune)
Philippe Jordan, Dirigent / Calixto Bieito, Regie
30.1. & 8.2.21 Semperoper Dresden Wagner: Die Walküre (Siegrune)
Christian Thielemann, Dirigent / Willy Decker, Regie
KONTAKT
Kerstin Alt / Lisa Böttcher
78
© HOLGER BORGGREFE
VOKAL
julia rutigliano mezzosopran
79
Yeree Suh hat sich mit ihrem strahlenden, frischen Sopran, den sie wandlungsfähig
und mit einer klaren Diktion zum Einsatz bringt, sowohl in der Alten Musik
als auch im zeitgenössischen Bereich einen Namen gemacht. Mit der Musik ihres
Landsmannes Isang Yun gastierte die Koreanerin
in vielen internationalen Konzertsälen, Das solistische Ereignis des Abends manifestierte sich im „Et
unter anderem beim Musikfest Berlin 2017. Auch incarnatus est“ der Messe durch die koreanische Sopranistin
für ihre Interpretationen der Werke von Anton Yeree Suh. Ihre Stimme verfügt über eine reiche Palette des
Webern und Pierre Boulez wird die Sängerin Ausdrucks zwischen samtig-weichem Mezzo und flirrendmetallischen
Höhen, gepaart mit einem feinen Gespür für sanfte
immer wieder in den höchsten Tönen gelobt.
Dynamik. VOLKSBLATT, 13.10.2018, zu Mozarts „Großer Messe“
in c-Moll
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Alt und Neu mit Holger Groschopp, Klavier / Petteri Pitko, Cembalo/Orgel
Werke von Unsuk Chin, Händel, György Ligeti, Luciano Berio, Couperin, Purcell, Monteverdi, Isang Yun
Franz Schubert & Isang Yun mit verschiedenen Ensembles und Instrumentierungen
Chanson contre raison mit Adele Bitter, Cello / Holger Groschopp, Klavier
Werke von Erik Satie, Luciano Berio, Viktor Suslin, Unsuk Chin, György Ligeti
TERMINE
26.–28.9.20 Düsseldorfer Symphoniker Adam Fischer, Dirigent
Beethoven: Sinfonie Nr. 9
17.10.20 Atlanta Symphony Orchestra Donald Runnicles, Dirigent
Unsuk Chin: snagS&Snarls
20.11.20 Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Robin Ticciati, Dirigent
Boulez: Tombeau aus Pli selon pli
27.3.21 Bochumer Symphoniker Wagner: Siegfried (Waldvogel)
Steven Sloane, Dirigent / Keith Warner, Regie
KONTAKT
Kerstin Alt / Maria Dubinets
80
© MARCO BORGGREVE
VOKAL
yeree suh sopran
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Die Sopranistin verzauberte in der laufenden Saison Publikum und Kritiker mit
überwältigender Stimmschönheit und musikalischem Ausdruck. Ein besonderes
Highlight waren ihre Interpretationen ausgewählter Orchesterlieder von Strauss
im Oktober 2019 mit Mariss Jansons und dem
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks,
als Videomitschnitt abrufbar in der Mediathek
des BR. In der Royal Festival Hall London
und der Elbphilharmonie Hamburg brachte sie
das gleiche Programm mit dem London Philharmonic
Orchestra unter Vladimir Jurowski zur
Aufführung.
Sarah Wegener [interpretiert] die sechs Strauss-Lieder so
naturschön und mühelos, dass sie nach der Zugabe kaum von
der Bühne gelassen wird. Mit warmem Timbre und rundem Ton
erreicht sie einen schwebenden, zugleich flexiblen Ausdruck.
Süddeutsche Zeitung, 11.10.2019
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Into the Deepest Sea… mit Götz Payer, Klavier
Werke von Brahms, Schubert, Grieg, Sibelius u.a.
Brighter Scenes mit dem Ensemble il capriccio / Friedemann Wezel, Leitung
Werke von Ferrandini, Händel, Purcell, Elliott Carter, u.a.
TERMINE
20.10.20 Royal Liverpool Philharmonic Orchestra Royal Albert Hall / Vasily Petrenko, Dirigent
Mahler: Sinfonie Nr. 8 (Sopran I)
5.11.20 Oslo Philharmonic Orchestra Andrew Manze, Dirigent
Beethoven: Missa solemnis
25.–29.11.20 Orchestre Symphonique de Montréal Pablo Heras-Casado, Dirigent
Beethoven: Missa solemnis
31.1.21 De Bijloke Gent mit Götz Payer, Klavier
Werke von Korngold, Reger, Strauss, Marx, Hollaender u.a.
27.2.21 Gaechinger Cantorey Hans-Christoph Rademann, Dirigent
Haydn: Stabat Mater
KONTAKT
Kerstin Alt / Lisa Böttcher
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© MARVIN STELLMACH
VOKAL
sarah wegener sopran
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Yajie Zhang zeichnet sich besonders durch ein farbenprächtiges Timbre, eine
makellose Stimmführung und ihre erfrischende Persönlichkeit aus. Die junge Mezzosopranistin
gewann unter anderem 2017 beim Gesangswettbewerb von ‘s-Hertogenbosch,
2018 bei der DEBUT Classical Singing
Competition sowie 2019 beim Wettbewerb Yajie Zhang brachte eine wunderschöne Mezzo-Stimme mit und
DAS LIED in Heidelberg, bei der Stanislaw Moniuszko
Vocal Competition in Warschau und beim man sich merken. Operawire, 2018
verfügte über klar perlende Koloraturen. [...] Ihre Stimme sollte
Opernwettbewerb in Portofino. Nach einem
spektakulären Einspringer beim Shanghai Symphony Orchestra unter Jukka-Pekka
Saraste mit Mahlers Rückert-Liedern war Yajie Zhang 2019 im NCPA Beijing als
Nicklausse/Muse in Offenbachs Hoffmanns Erzählungen unter Pinchas Steinberg
sowie als Cherubino in Mozarts Le Nozze di Figaro zu Gast. Im September 2020
wird sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Liederabend mit Hartmut Höll, Klavier
Werke von Mahler und Schubert
Wie Melodien zieht es mir leise durch den Sinn mit Justus Zeyen, Klavier
Werke von Schubert, Brahms, Wolf, Schumann und Haydn
Liederabend mit Justus Zeyen, Klavier
Werke von Mahler, Duparc, Rossini, William Bolcom, Xavier Montsalvatge und Fernando Obradors
TERMINE
20.–26.9.20 Bayerische Staatsoper München Strauss: Elektra (Die Vertraute)
2.10.20 Philharmonie de Paris Shanghai Symphony Orchestra / Long Yu, Dirigent
Mahler: Das Lied von der Erde
31.10.–15.11.20 & 20.07.21 Bayerische Staatsoper München Walter Braunfels: Die Vögel (2. Drossel)
31.1.–9.2.21 Bayerische Staatsoper München Verdi: Rigoletto (La Contessa di Ceprano)
29.3.–4.4.21 Bayerische Staatsoper München Wagner: Parsifal (2. Knappe / 3. Blumenmädchen)
KONTAKT
Kerstin Alt / Lisa Böttcher / Maria Dubinets
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© PRIVAT
VOKAL
yajie zhang mezzosopran
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© MARTIN FÖRSTER
gaechinger cantorey h.-c. rademann
Seit langem gilt Rademann als wichtiger Exponent der historischen Aufführungspraxis
und führender Chorleiter unserer Zeit. Der Gründer des Dresdener Kammerchors und
langjährige Chefdirigent des NDR Chors und RIAS
Kammerchors, hat die Ensembles der Stuttgarter Die Gaechinger Cantorey ist in neuer Besetzung und
Bachakademie, die schon unter Helmuth Rilling weltweit
als Bach-Botschafter gefeiert wurden, refor-
Barockensembles. rbbkultur
Ausrichtung ganz oben dabei im Konzert der deutschen
miert. In der Gaechinger Cantorey verbinden sich
Chor und neu gegründetes Barockorchester zu einem homogenen Originalklangensemble
aus europäischen Spitzenmusikern. Ihr neuer „Stuttgarter Bachstil“ ist bereits
erfolgreiches Markenzeichen, mehrere CD-Veröffentlichungen stießen auf begeisterte
Kritik. Im März ist nun auch die exzeptionell gelungene Einspielung von Händels Messias
auf CD erschienen. Eine internationale Tournee mit diesem Werk ist in der Saison
2021-22 geplant.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Programm I / Periode: 2.–21.10.2021
Haydn: Die Schöpfung
Dorothee Mields, Sopran / NN, Alt /
Julian Habermann, Tenor / Tobias Berndt, Bass
Programm II / Periode: 2.–21.10.2021
Händel: Der Messias
Robin Johannsen, Sopran / Marie Henriette Reinhold,
Alt / Benedikt Kristjansson, Tenor /
Tobias Berndt, Bass
Programm III / Periode: ab 23. Mai 2022
Bruckner: Messe Nr. 2 e-Moll
Bruckner: 4 Graduale - Os justi; Ave Maria;
Christus factus est; Locus iste
TERMINE
1.10. Im Wizemann, Stuttgart (nur BWV 182)
17.10. Thüringer Bachwochen
2.11.20 Wiener Konzerthaus
Isabel Schicketanz, Sopran / David Erler, Countertenor /
Benedikt Kristjánsson, Tenor / Tobias Berndt, Bass
J.S. Bach: Kantaten BWV 182, 4, 150
24.10. Forum am Schlosspark, Ludwigsburg
25.10.20 Liederhalle Stuttgart
Johanna Winkel, Michal / Berit Norbakken, Merab /
Benno Schachtner, Countertenor / Joshua Ellicot,
Jonathan / Andreas Wolf, Saul
Händel: Saul
KONTAKT
Andrea Jung
86
© PETER ADAMIK
le concert olympique j. caeyers
Jan Caeyers hat sich durch seine Biografie Beethoven, der einsame Revolutionär
als einer der führenden Beethoven-Kenner ausgewiesen. Auch in der Arbeit mit
seinem Orchester, in dem rund 50 hervorragende
Musiker aus ganz Europa für ambitionierte Projekte
zusammenkommen, steht Beethoven im Mit-
Concert Olympique, und man versteht sich auf Anhieb –
Mit dem ersten Klavierkonzert trifft Bezuidenhout auf Le
telpunkt. Historisch-informiert, aber auf modernen auch, weil Dirigent Caeyers genügend Raum für individuelle
Instrumenten musizierend, folgt Le Concert Olympique
aber auch bei Werken des späten Mozarts
Verabredungen lässt. Der Tagesspiegel, 18.12.2019
einem erfrischenden Sturm-und-Drang-Zugang. 2020 feiert das Orchester, das seit
2017 regelmäßig mit großem Erfolg an der Berliner Philharmonie gastiert, seinen
zehnten Geburtstag.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Späte Meisterwerke / Periode: 9.–18.11.21
Beethoven: Große Fuge op. 133 (für Streichorchester)
Mozart: Klarinettenkonzert A-Dur KV 622
Schubert: Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944
mit Sabine Meyer, Klarinette
Frühe Meisterwerke / Periode: 1.–12.3.22
Schubert: Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200
Mozart: Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271,
„Jeunehomme“
Beethoven: Rondo für Klavier und
Orchester B-Dur WoO 6
Bizet: Sinfonie C-Dur
mit Kristian Bezuidenhout, Klavier
TERMINE
6.10. deSingel, Antwerpen 7.10. Philharmonie Berlin
11.10.20 Flagey, Brüssel
10 Jahre LCO mit Claire Huangci, Klavier
Schubert: Sinfonie Nr. 8, Jens Joneleit: sinfonia X,
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5
5.3. deSingel, Antwerpen 6.3.21 Philharmonie Berlin
mit Till Fellner, Klavier / Marie Heeschen, Sopran
Mozart: „Jupiter“-Sinfonie, Klavierkonzert Nr. 22, Arien
aus Le Nozze de Figaro u.a.
8. & 9.6.21 Konzerthaus Wien Internationales Musikfest
mit Kit Armstrong, Klavier /
Michael Köhlmeier, Erzähler
Beethoven: Die Geschöpfe des Prometheus op. 43
(Auszüge), Klavierkonzert Nr. 2
KONTAKT
Andrea Jung / Irene Deffner
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© JF MARIOTTI
les cris de paris j. jourdain
Fast greift es zu kurz, Les Cris de Paris als ein Vokalensemble zu bezeichnen:
„Verschiedene Besetzungen, unterschiedlichstes Repertoire, multiple Perspektiven
fügen sich zu ihrer einzigartigen Identität“, sagt ihr künstlerischer Leiter und
Gründer Geoffroy Jourdain über die Gruppe, die mal drei, mal achtzig Sängerinnen
und Sänger umfassen kann, je nachdem, was ihre aktuellen musikalischen
Projekte erfordern. Dazu gehören Konzerte mit Musik vom Barock bis zur Gegenwart
genauso wie Bühnenproduktionen verschiedenster Art in Zusammenarbeit mit
anderen Disziplinen und Kunstformen.
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Dafne – A Madrigal Opera
Neue Oper von Wolfgang Mitterer für 12 Sänger
und Elektronik
Martin Opitz, Libretto / Philippe Quesne, Regie
Nuits – für 32 Stimmen a cappella
Gesualdo: Tenebrae Responsoria (1611)
Bahms: Fünf Gesänge op. 104 (1888)
Kurtág: Omaggio a Luigi Nono op. 16 (1979),
Nyolc kórus Tandori Deszö verseire op. 23 (1984)
Wolfgang Rihm: Sieben Passions-Texte (2001-2006)
Passions – Sakralmusik in Venedig 1600-1750
16 Sänger, 5 Instrumentalisten
Instrumentalwerke, Madrigale und sakrale Kompositionen
von Monteverdi, Merula,
Cavalli, Lotti, Caldara
Melancholia – Musikalische Avantgarde 1580-1610
Motetten und Madrigale von Gesualdo,
Wilbye, Gibbons, Marenzio, Luzzaschi
KONTAKT
Prune Hernaïz
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© PETER ADAMIK
ural philharmonic d. liss
Seit 1995 hat sich das Ural Philharmonic Orchestra mit Dmitry Liss als Chefdirigent
und künstlerischem Leiter mit beeindruckender Konstanz zu einem der besten Sinfonieorchester
Russlands entwickelt. In den letzten
Jahren hat es auf mehr als 20 Tourneen Spanien, Das druckvolle, passionierte und klangsatte
Belgien, Frankreich, die Niederlande, Deutschland, Musizieren der Russen hat viel Bauch,
Österreich, die Schweiz, Luxemburg, Japan und die Wucht und Kern. Es lebt von der erdigen
USA bereist und ist dabei in bedeutenden Sälen wie Tiefengrundierung statt vom polierten
dem Kennedy Center Washington, dem Concertgebouw
Amsterdam, dem Wiener Konzerthaus oder dem besten Weg zur Weltklasse ist da
Oberflächenglanz. Als Orchester auf
der Tonhalle Zürich aufgetreten. Die Europa-Tournee aber auch diese luxuriöse Flexibilität
im Herbst 2019 schloss mit einem Gastspiel in der der seidig weichen Streicher und die
Elbphilharmonie Hamburg ab, wo das Orchester individuelle Qualität der Bläser. Als
bereits im November 2020 wieder in großer Besetzung
in einem Programm mit Meisterwerken des 20. aus dem 1936 gegründeten Orchester
Langzeitchef hat Dirigent Dmitry Liss
Jahrhunderts zu erleben sein wird.
einen international strahlkräftigen
Klangkörper geformt, dessen russische
Seele und ureigener Charakter gleichwohl
unüberhörbar sind. Die Welt, 22.11.2019
PROGRAMMVORSCHLÄGE
Periode: 21.3.–3.4.2022
Programm I
Prokofjew: Violinkonzerte oder Strawinsky: Violinkonzert
Prokofjew: Iwan der Schreckliche
Programm II
Prokofjew: Suite „Romeo und Julia“
Strawinsky: Violinkonzert
Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 15
TERMINE
25.11. Philharmonie Berlin
26.11.20 Elbphilharmonie Hamburg
mit Dmitry Masleev, Klavier
Mossolow: Die Eisengießerei op. 19
Ustwolskaja: Konzert für Klavier, Streicher und Pauken
Prokofjew: Kantate zum 20. Jahrestag der
Oktoberrevolution
KONTAKT
Yan Dribinsky
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© S.AOYAGI
darkness and light
Mit Darkness and Light haben die australische Künstlerin Lynette Wallworth und der
belgische Organist und Komponist Bernard Foccroulle ein Konzertereignis entwickelt,
das die Grenzen des traditionellen Orgelrezitals hinter sich lässt. Das Projekt
verbindet Orgelwerke aus vier Jahrhunderten von Komponisten wie Bach, Messiaen,
Alain, Gubaidulina, Hosokawa und Foccroulle selbst mit der reichen Symbolik
von Wallworths Videokunst. In beständigem Dialog interpretieren Bilder und Musik
einander immer von Neuem und vervollständigen sich so zu einer bewegenden
Reflexion der Kräfte, die Menschen, Landschaft und Kosmos zusammenhalten.
Bekannt wurde Lynette Wallworth mit ihren Filmen
und Installationen, in denen sie die Beziehungen zwischen
Mensch und Natur in den Fokus rückt. Ihr
Film Collisions über die britischen Atombombentests
im australischen Outback gewann 2016 einen Emmy
Award, und im Januar 2020 erregte sie große Aufmerksamkeit mit ihrer eindrücklichen
Rede beim Auftakt des World Economic Forum: Dort thematisierte sie unter
dem Eindruck der verheerenden Buschbrände in Australien die Folgen des Klimawandels
in ihrer Heimat.
Die Videobilder waren genauso majestätisch wie die
Orgelklänge […] Ein grandioses Erlebnis […] Diese Klänge
hinterließen einen tiefen Eindruck. De Standaard
Musik: Toshio Hosokawa, Bernard Foccroulle, Buxtehude, Gubaidulina u.a.
Orgel: Bernard Foccroulle
Video: Lynette Wallworth
Dauer: ca. 65 Minuten
KONTAKT
Andrea Jung
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Toshio Hosokawas kurze Kammeroper Futari Shizuka
versetzt den historischen Stoff des berühmten
Noh-Theaterstücks Die zwei Shizukas in unsere Zeit.
Das von Oriza Hirata konzipierte Libretto wird auf
Japanisch und Englisch gesungen. Helen (Sopran), eine
Migrantin, findet sich verloren an einem Strand wieder,
wo sie auf eine andere Frau trifft: den Geist der seit
neun Jahrhunderten im Schnee verschollenen Lady
Shizuka. Sie teilen ein durch die Kriege der Männer
verursachtes tragisches Schicksal. Doch ihre Begegnung
verändert ihren weiteren Werdegang. Den Part
der Lady Shizuka hat Toshio Hosokawa speziell für die
japanische Noh-Darstellerin Ryoko Aoki komponiert.
© IGOR ORLENKO
Der in Brüssel lebende Multimedia-Künstler und Theaterregisseur
Thomas Israël schafft mit seinen Installationen
und Video-Produktionen immersive und interaktive
Werke, die sich mit gesellschaftlichen Themen,
dem Körper, der Zeit und dem Unterbewusstsein auseinandersetzen.
Für Futari Shizuka ist ihm mit ungemein
suggestiven Bildern ein Gesamtkunstwerk gelungen,
das unterschiedlichen Räumen variabel angepasst
werden kann.
futari shizuka toshio hosokawa
Noh-Darstellerin: Ryoko Aoki
Sopran: Sarah Wegener
Dirigentin: Shiyeon Sung
Solistenensemble (23 Musiker)
MULTIMEDIA/
INSZENIERT
Futari Shizuka wurde vom Ensemble Intercontemporain in Auftrag gegeben und im
Dezember 2017 in der Cité de la musique mit Matthias Pintscher als Dirigent uraufgeführt.
Die Inszenierung von Israël wurde erstmals beim Tongyeong International
Music Festival 2019 in Korea gezeigt.
KONTAKT
Andrea Jung
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© NINA SIVEN
inszenierte nacht simon steen-andersen
mit ensemble ascolta
In der europäischen Kunst und Musik wimmelt es von „nächtlichen Szenen“, von
Nocturnes und Notturni. Simon Steen-Andersens Inszenierte Nacht ist ein Spiel
mit berühmten Nachtmusiken – wie ein Theaterregisseur
sich einem Stück nähert, so nähert sich Vier Werke von Bach bis Ravel werden einer klanglichen
der Komponist dabei mit musikalischen Mitteln den Desintegration ausgesetzt, launisch, pathetisch, schrill und
gewählten historischen Musikvorlagen, „inszeniert“ virtuos. Vielleicht hören sich Mozarts Rache der Königin
sie neu, aktualisiert und verstärkt dabei vorhandene der Nacht oder Ravels Gaspard so an, wenn man gekokst
Ideen und Strukturen. Er befreit sie aus dem Korsett
ihrer Musealisierung und macht ihren musikali-
Stuttgarter Zeitung
hat. Überragend das Stuttgarter Ensemble Ascolta.
schen Gehalt für ein heutiges Publikum unmittelbar
erfahrbar. „Neue Musik gehört – laut gelacht. Das
gibt es!“ (FAZ)
Steen-Andersen wählte Nachtstücke zwischen Bach
und Ravel aus und sichtete sie insofern neu, als er ihren
intendierten Gehalt herausschälte, dermaßen intensivierte
und auch ästhetisch ins Heute übersetzte, dass er mit neuer
Frische – und neuer Bedeutung – erlebt werden konnte.
Neue Zürcher Zeitung
TERMINE
24.–25.9.20 Festival Musica Strasbourg mit Ensemble ascolta
Steen-Andersen: Inszenierte Nacht, Lesung nach den Buchstaben der Klassiker
KONTAKT
Maike Charlotte Fuchs
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© JANN WILKEN
mercy seat die winterreise als tätergeschichte
mit charly hübner und dem ensemble resonanz
Eine „Séance zwischen Nick Cave und Franz Schubert“ halten das Ensemble Resonanz
und Schauspieler Charly Hübner ab, wenn sie die Winterreise mit Hilfe von
Songs des australischen Rockpoeten neu interpretieren. Ausgangspunkt für den
Tauchgang in menschliche Abgründe ist Caves Stück Mercy Seat, das den Gedankenstrom
eines Mannes kurz vor seiner Hinrichtung
auf dem elektrischen Stuhl verarbeitet. Die Grundfrage
des Songs: „Bin ich bereit zu sterben, weil ich
böse bin – oder sterbe ich unschuldig, weil ich mich
für gut halte?“ löse sich auf, so Charly Hübner –
das Böse zeige sich auch in der vermeintlich guten
Seite und eröffne die Möglichkeit für ein Gedankenspiel.
„Was wäre, wenn dieser junge Mann in Schuberts Winterreise, der aus
seinem Dorfe weggeht, dort, wo er den Wegweiser entdeckt, sich für eine Tat
entscheidet, nämlich für die, die ihm Befriedigung verschafft?“ Nicht nur Charly
Hübner findet mit seiner im klassischen Gesang ungeschulten Stimme klanglich
einen ganz eigenen Zugang zu Schuberts Musik – auch das Ensemble Resonanz
sucht nach neuen Wegen, die Musik von Schubert und Cave ineinanderfließen zu
lassen. Komponist Tobias Schwencke schuf dafür Arrangements, bei denen ein
hochkarätig besetztes Jazztrio mit Kalle Kalima an der Gitarre, Carlos Bica am Kontrabass
und Max Andrzejewski am Schlagzeug eine wichtige Rolle spielt.
Minutenlange stehende Ovationen, begeistertes Getrampel,
das Publikum ist am Ende der Aufführung völlig aus dem
Häuschen – und zwar zu Recht. Ein mitreißendes, ein
überwältigendes Musikerlebnis haben Charly Hübner und das
Ensemble Resonanz geliefert. NDR Kulturjournal, 7.11.2018
MULTIMEDIA/
INSZENIERT
TERMINE
6.10. Hamburger Schauspielhaus 8.10. Festhalle Viersen 9.10.20 Philharmonie Köln
Charly Hübner / Kalle Kalima, Gitarre / Carlos Bica, Kontrabass / Max Andrzejewski, Schlagzeug / Ensemble Resonanz
Schubert und Cave (arr. Schwencke): Winterreise und andere Songs
KONTAKT
Clara Rempe
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© DR. ACHIM PLUM
spur beat furrer
von shang-chi sun
Die Spuren einer Jugend in Taiwan und deren körperliche Erinnerungen prägen
in Spur die Choreografie von Shang-Chi Sun. Auf der Suche nach einer verborgenen
Geschichte kreiert er zusammen mit dem Ensemble KNM Berlin einen
Tanz- und Musikabend rund um die beiden Stücke
Solo für Violoncello (1999) und Phasma für Piano
(2002) des Schweizer Komponisten Beat Furrer. Vier
Tänzer*innen und zwei Musiker*innen lassen sich
gemeinsam auf ein Spiel der Entdeckung, der Interpretation
und der Veränderung ein. Dabei bringen
sie auf berührende Art und Weise die Schönheit
des Undefinierbaren zutage. Die Interaktion zwischen
Tanz und Musik trägt das Geheimnis einer auf
den Moment komprimierten Erzählung in sich: Zeit,
Raum und Bewegung sind unauflösbar verbunden.
Dies ist kein bierernster Abend, wo man andächtig jedem
Pling lauscht. Wo die Musik von einer widerborstig-spröden
Sinnlichkeit ist, bringen die Tänzer spielerischen Witz und
Fantasie mit. [...] Doch wie Beat Furrer die Möglichkeiten
der Instrumente auslotet, sucht auch Shang-Chi Sun nach
anderen Ausdruckformen. Seinen famosen Tänzern lässt er
große Freiheiten, doch gerade das macht die Begegnung mit
der Musik so spannend. Tagesspiegel, 11.7.2016
Musik: Beat Furrer, Solo für Violoncello und Phasma für Piano
Choreografie: Shang-Chi Sun
Fernando Balsera Pita / Malcom Sutherland / Ying Ting An / Samuel Déniz Falcón, Tanz
Ringela Riemke, Violoncello / Frank Gutschmidt, Klavier
Dauer: ca. 60 Minuten
Eine Produktion der Company Shang-Chi Sun in Zusammenarbeit mit dem Ensemble KNM Berlin
KONTAKT
Katrin Gann
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© PHILIPP DÜMCKE
je.sans.paroles lachenmann unplugged
mit shang-chi sun und dem arditti quartet
In Samuel Becketts Akt ohne Worte fällt ein Mann in eine wüstenartige Landschaft,
der er nicht entkommen kann. Er sieht sich mit alltäglichen Gegenständen
wie einer Schere oder Wasserkaraffe konfrontiert – diese Gegenstände
sind jedoch in der neuen Umgebung nutzlos und er muss neue Funktionen für
sie erfinden. Ausgehend von dieser absurden Situation erkundet Shang-Chi
Suns Choreografie für Je.Sans.Paroles eine Welt,
deren Grenzen sich zwischen Wirklichkeit und Einbildung,
Logik und Surrealismus, Ernsthaftigkeit und Shaolin-Mönch und gleichzeitig ein klassisch geschulter
Shang-Chi Sun ist so etwas wie ein Tai-Chi-Meister und
Humor immer wieder verschieben, und er verbindet
diese Welt mit Helmut Lachenmanns zweitem Bewegungstechniken mit denen des zeitgenössischen und
Tänzer. Hoch virtuos kreuzt er asiatische Kampf- und
Streichquartett Reigen seliger Geister.
klassischen Tanzes. Berliner Zeitung, 7.2.2015
Der aus Taiwan stammende und seit fast 20 Jahren
in Berlin lebende Choreograf Shang-Chi Sun legt seinen Arbeiten meist zeitgenössische
Musik zugrunde und sucht bewusst den Kontakt zu Musiker*innen,
um sie Teil seiner Choreografien werden zu lassen. Je.Sans.Paroles war
ursprünglich als Werk für einen Tänzer, Video und Zuspielung konzipiert. Für
das Arditti Quartet kreiert Shang-Chi Sun nun eine „unplugged“ Version ohne
Video – ein Tänzer und ein Streichquartett im direkten Dialog.
MULTIMEDIA/
INSZENIERT
Musik: Helmut Lachenmann, Streichquartett Nr. 2 Reigen seliger Geister
Choreografie: Shang-Chi Sun
Shang-Chi Sun, Tanz / Arditti Quartet
Dauer: ca. 35 Minuten
(zweite Programmhälfte auf Anfrage)
KONTAKT
Katrin Gann
95
© ASTRID ACKERMANN
mark andre
Der 1964 in Paris geborene Komponist Mark Andre schafft in seiner Musik existentielle
Erfahrungsräume, die von subtilen Veränderungsprozessen geprägt sind.
Im Zentrum seines Denkens steht die Frage nach dem Entschwinden, die sich auf
alle musikalischen Parameter wie Klang, Form und Sujet bezieht. Seine sensible
Klangforschung betreibt der gläubige Protestant in feinen, konzentrierten Kammermusiken
ebenso wie in seinen Orchester- und Musiktheaterwerken. In enger
Zusammenarbeit mit den Musikern, für die er komponiert, lotet er dabei neue
Möglichkeiten der Klangerzeugung bei jedem einzelnen
Instrument aus.
Mark Andre greift mit einer solchen Intensität
2019 wurde das erste Werk der auf drei Teile angelegten
Reihe rwh vom Ensemble Resonanz in Donau-
Berliner Zeitung, 23.1.2018
nach der Stille, dass einem die Ohren zu platzen drohen.
eschingen uraufgeführt. Für die Gaechinger Cantorey
arbeitet Mark Andre am zweiten Teil des Zyklus.
WICHTIGE WERKE
an (2014/2015) für Violine (Caroline Widmann) und
Orchester
über (2015) für Klarinette (Jörg Widmann) und
Orchester
rwh 1 (2019) für Ensemble und Elektronik
iv15 Himmelfahrt (2019) für Orgel
TERMINE
28.5.21 Philharmonie de Paris „wohin“ für Harfe und
Ensemble UA
Ensemble Intercontemporain /
Matthias Pintscher, Dirigent
KONTAKT
Prune Hernaïz
96
© DAVID BEERCRAFT
charlotte bray
Die junge britische Komponistin Charlotte Bray bewegt sich in einer fantasievollen,
farbenreichen und ausdrucksstarken Musikwelt. Sie zieht Inspiration aus dem, was
sie umgibt – Poesie, bildende Kunst und Natur
dienen ebenso als Impuls für ihre kreative Arbeit Der Erfindungsreichtum und die meisterhafte Klangtextur
wie menschliche Begegnungen oder politische Ereignisse.
Oft kommen mehrere unterschiedliche Ele-
14.10.2014
dieser Musik sind unverwechselbar. The Sunday Times,
mente zusammen, ergänzen einander und befeuern
den kompositorischen Prozess: Bei Certainty of Tides, im vergangenen Dezember
uraufgeführt von der Cellistin Natalie Clein und dem Aurora Orchestra unter Duncan
Ward, trifft eine Zeile aus Maya Angelous Gedicht Still I Rise auf die Skulptur
Amidst the Powerful and the Powerless und das Projekt The First 100 Years, welches
die hundertjährige Geschichte von Frauen in britischen Rechtsberufen dokumentiert.
TERMINE
8. & 10.10.20 Seattle Symphony Orchestra At the Speed of Stillness
Benaroya Hall Seattle / Shiyeon Sung, Dirigentin
23.10.20 BBC National Orchestra of Wales Germinate
Sitkovetsky Trio
KOMPOSITION
KONTAKT
Katrin Gann / Samuel Johnstone
97
© MANU THEOBAL
Stilistisch lässt sich der große österreichische Komponist
Friedrich Cerha keiner Schule oder Tradition
zuordnen. Er setzt sich immer wieder mit unterschiedlichen
Stilrichtungen wie der Zwölftonmusik, dem Neoklassizismus
oder der Seriellen Musik auseinander. Im
Vordergrund steht für ihn dabei nicht die jeweilige Theorie,
sondern die sinnliche Klangerfahrung, die auch
ein ungeschultes Ohr erleben kann. Fast mustergültig
für dieses Streben steht der Zyklus Spiegel I – VII
für ein riesiges Orchester, der bereits 1960/61 entstand,
jedoch erst 1972 seine erste Gesamtaufführung
erfuhr. Die Klangwelt der sieben Orchesterstücke entwickelt
eine Sogwirkung, die den Hörer unwiderstehlich
in ihren Bann zieht. 2021 feiert Friedrich Cerha bereits
seinen 95. Geburtstag.
Trotz meines hohen Alters suche ich immer noch
nach Neuem. Der Weg auf dem ich suche, führt
notgedrungen zu mir selbst. Es geht also auch noch
immer darum, neue Seiten an mir selbst zu finden. Das
intensive Erleben von Musik ist ein Weg in sich hinein
- auch für den Zuhörer.
Friedrich Cerha
friedrich cerha
WICHTIGE WERKE (AUSWAHL)
Spiegel I–VII für großes Orchester und Tonband
(1960/61)
Fasce für großes Orchester (1959/1974)
Baal-Gesänge für Bariton und Orchester (1981)
Keintate für Chansonnier und Instrumente nach
Wiener Sprüchen von Ernst Krenek (1980/82)
Momente für Orchester (2005)
Drei Orchesterstücke für großes Orchester (2006–11)
Nacht für Orchester (2011/13)
TERMINE
18.11.20 Wien Modern Mikrogramme UA
Klangforum Wien / Johannes Kalitzke, Dirigent
20.11.20 Wiener Konzerthaus Spiegel I – VII
Wiener Symphoniker / Ingo Metzmacher, Dirigent
10.6.21 Musikverein Wien Konzert für Violine und
Orchester
Carolin Widmann, Violine / ORF Radio-
Symphonieorchester Wien / Gabor Kali, Dirigent
KONTAKT
Katrin Gann / Adriana Kussmaul
98
© CHRISTOPHER MCINTOSH
chaya czernowin
Eine in der unmittelbaren Sinneserfahrung verankerte Musik, die immer wieder
durch ein Über- und Ineinander ihrer Elemente das Verhältnis von Gegenwärtigem
und Verschüttetem erforscht, kennzeichnet das Schaffen von Chaya Czernowin.
Ihre dritte Oper Heart Chamber, Ende 2019 in der Inszenierung von Claus Guth
mit großem Erfolg an der Deutschen Oper Berlin uraufgeführt, untersuchte mit
mikroskopischer Genauigkeit die innersten Regungen
zweier Liebender.
Lebendig, intuitiv, wild und so undefiniert wie das reine
Die Saison 2020/2021 beginnt mit der Uraufführung
des ersten Teils eines neuen Zyklus für das Riot gehört – selten zwar, aber sie hat mein Leben verändert.
Erleben – kann Musik das sein? Ich habe solche Musik
Ensemble und den Bassklarinettisten Gareth Davis. Darauf hinzuarbeiten, ist ein schwieriger Balanceakt: Man
Fast Darkness heißt das Werk, das die Künstler in muss so sensiblen Sinnes sein, als hätte man keine Haut,
Wien und Huddersfield präsentieren
während man die analytische Klarheit, Präzision und
Konzentration eines Chirurgen mit dem Skalpell walten lässt.
Chaya Czernowin
TERMINE
15.11. Wien Modern 21.11.20 Huddersfield Contemporary Music Festival
Fast Darkness I: I can see your turned eyes from inside your body UA
Riot Ensemble und Gareth Davis / Aaron Holloway-Nahum, Dirigent
28.5.21 Philharmonie de Paris Fast Darkness II: melt and freeze UA
25.6.21 Musica viva München Crude UA
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / David Robertson, Dirigent
KOMPOSITION
KONTAKT
Prune Hernaïz
99
© KAZISHIKAWA
toshio hosokawa
Toshio Hosokawa, der bekannteste lebende japanische Komponist, schöpft seine
unverwechselbare Musiksprache aus dem Spannungsverhältnis zwischen westlicher
Avantgarde und traditioneller japanischer Kultur. Neben zahlreichen Solo-,
Ensemble- und Kammermusikwerken, hat er in den
letzten Jahren in schneller Folge drei Opern vorgelegt.
Sein neues Orchesterwerk Uzu, uraufgeführt ihrer das asiatisch-europäische Empfinden und Denken
Die Musik ist toll. In ihrer weltumspannenden Diktion, in
vom Tokyo Metropolitan Orchestra im November vernetzenden Attitüde. NMZ, 3.7.2018
2019, erhielt jüngst den Otaka Prize für die beste
japanische Komposition des Jahres.
MUSIKTHEATER-WERKE
Visions of Lear (UA 1998 Münchener Biennale)
Hanjo (UA 2004 Festival d’Aix-en-Provence)
Matsukaze (UA 2011 La Monnaie)
The Raven (UA 2012 Ars Musica / United Instruments
of Lucilin)
Stilles Meer (UA 2016 Staatsoper Hamburg)
Futari Shizuka (UA 2017 Cité de la musique, Paris
Ensemble intercontemporain)
Erdbeben. Träume (UA 2018 Staatstheater Stuttgart)
TERMINE
5. & 6.11.20 Theater und Philharmonie Essen Uzu DEA
Essener Philharmoniker /
Jonathan Stockhammer, Dirigent
22.11.20 Accademia Filarmonica Bologna
Suite Erdbeben. Träume UA
Orchestra Filarmonica di Bologna /
Pinchas Steinberg, Dirigent
23.11.20 Kölner Philharmonie Passage DEA
Arditti Quartet
24. & 25.4.21 Elbphilharmonie Neues Violinkonzert UA
Veronika Eberle, Violine / Philharmonisches
Staatsorchester Hamburg / Kent Nagano, Dirigent
KONTAKT
Adriana Kussmaul
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Konzeptstark, eruptiv und eigenwillig – das sind hervorstehende
Eigenschaften einer Musik, mit der sich
der Komponist Jens Joneleit einen Namen gemacht
hat. Unabhängig von ästhetischen Schulen spielt er
mit Raum, Klangfarbe und -geflecht auf höchst erfinderische
Weise. Sein Arbeitsfeld ist vielseitig: Neben
Orchester-, Kammermusik- und Vokalwerken entstehen
Kompositionen für Musiktheater, Filme oder
Hörspiele. Je nach Besetzung und Interpreten versteht
er es, jedem neuen Werk eine individuelle Grundidee
und Sprachform zu geben. Im Oktober 2020 steht eine
besondere Uraufführung mit dem Orchester Le Concert
Olympique unter der Leitung von Jan Caeyers
an. Jens Joneleit über die Versuchsanordnung für das
neue Werk: „Anlässlich seines 250. Geburtstages unternimmt
Beethoven, unruhiger Geist wie eh und je, eine
Reise in die Zukunft. Das einzige, was er mitgenommen
hat, sind seine Skizzen für eine 10. Sinfonie.“ In einem
kreativen Dialog über die Jahrhunderte hinweg schuf
Jens Joneleit als imaginärer Zeitreisender anhand dieser
Skizzen eine im 21. Jahrhundert verortete Musik.
© IGOR ORLENKO
Bei Joneleit kann man diese Kunst spüren: seine Kraft,
seinen Gestaltungswillen, das Formbewusstsein, den
Rhythmus, den Humor, und das Gespür für Räume, die
Balance der eingesetzten Mittel - die man bei ihm hören
und sehen kann. […] Seine Ästhetik ist geerdet; mit einer
Vorliebe für dunkle Farben, tiefe Register. Heiner Goebbels
in einer Laudatio über den Komponisten
jens joneleit
RETHINKING BEETHOVEN X
6.10. deSingel Antwerpen UA 7.10. Philharmonie Berlin DEA 11.10.20 Flagey, Brüssel
sinfonia X. Inspiriert durch Skizzenmaterial zur 10. Sinfonie von Beethoven
Le Concert Olympique / Jan Caeyers, Dirigent
KOMPOSITION
KONTAKT
Samuel Johnstone
101
© CO BROERSE
györgy ligeti
György Ligeti würde im Jahre 2023 seinen 100. Geburtstag begehen – Anlass
genug, seine Werke in den Fokus zu nehmen. Er zählt zu den wichtigsten Komponisten
des 20. Jahrhunderts und prägte die Mikropolyphonie, die lange Zeit
Bezugspunkt in seinem Werk blieb. Seit den 60er Jahren erweiterte er diese
Technik mit verschiedenen Komponenten wie dem Gebrauch von Mikrointervallen,
einer sehr kontrast- und farbenreichen Sprache sowie der Polyrhythmie. Es
entstanden Werke, die aus den heutigen Spielplänen nicht mehr wegzudenken
sind, wie die Oper Le Grand Macabre, in der sich Ligeti auf sehr ironische Weise
mit historischen Kompositionsmodellen beschäftigt. Die musikalische Persönlichkeit
Ligetis drückte sich in verschiedensten Facetten aus. Dies sind nur einige der Identitäten,
die der Komponist in seinem kreativen Leben angenommen hat:
DER FOLKLORIST
Concert Românesc (1951) für Orchester
Balada si joc (1950) für Violinduo
oder arr. für Orchester
Ungarische Chorwerke (1946-1955)
DER AVANTGARDIST
Apparitions (1958–59) für Orchester
Elektronische Werke inkl. Artikulation (1958)
und Glissandi (1957)
Aventures & Nouvelles Aventures (1962–66)
Musikalisch-dramatische Aktion in 14 Bildern
DER MINIMALIST
Clocks and Clouds (1972–73) für Frauenchor
und Orchester
Three Pieces for Two Pianos (1976)
Continuum (1968) für Cembalo
DER HUMORIST
Mysteries of the Macabre (1988/92) für Solo-Trompete
oder Sopran und Kammerorchester
Nonsense Madrigals (1988–1993) für sechs
Männerstimmen
Sippal, dobbal nádihegedüvel (2000) für Mezzosopran
und vier Schlagzeuger
Eine vollständige Repertoireliste findet sich auf unserer
Website.
KONTAKT
Samuel Johnstone
102
© MARKUS SEPPERER
lukas ligeti
Lukas Ligeti vereint in seinen Kompositionen verschiedenste musikalische Traditionen,
darunter Jazz, afrikanische Musik, europäische Avantgarde und den Geist der
experimentellen Musikszene New Yorks. Selbst gefragt als Perkussionist, besonders
im Bereich Jazz und freie Improvisation, arbeitet Lukas Ligeti seit langem mit
Live-Elektronik und ist daneben Initiator zahlreicher interkultureller Musikprojekte,
darunter sein europäisch-afrikanisches Ensemble Burkina Electric. Nachdem er
Komposition und Schlagzeug an der Hochschule für
Musik und darstellende Kunst Wien studiert hatte, Bescheiden und freundlich auf der Bühne und mit der
unter anderem bei Kurt Schwertsik, ging Lukas Ligeti äußeren Erscheinung eines Clark Kent repräsentiert Ligeti
1998 in die USA. Inzwischen pendelt er zwischen eine neue „musikalischer Superman“-Generation: ein global
Johannesburg und Kalifornien, wo er als Professor denkender, technologisch beschlagener, technisch hoch
für Komposition, Improvisation und Technologie an entwickelter Komponist, der zufällig auch ein virtuoser
der University of California, Irvine tätig ist.
Performer und versierter Improvisator ist. Los Angeles Times
WICHTIGE WERKE
Suite für Burkina Electric und Orchester (2016)
Incandescence (2017) für 10 Musiker
Curtain (2015) für 15 Musiker
Thinking Songs (2015) für Marimba solo
TERMINE
6.11.20 Ars Musica Brüssel Suite für Burkina Electric und Orchester
UA der revidierten Fassung
Brussels Philharmonic / Ilan Volkov, Dirigent
7.11.20 NOW! Essen Songs für Band und Ensemble UA
Burkina Electric / Ensemble BRuCH
KOMPOSITION
21.11.20 Ars Musica Brüssel Neues Stück für Sopran und Ensemble UA
Clara Inglese, Sopran / Ensemble Hopper
KONTAKT
Samuel Johnstone
103
© TOMOKO HIDAK
Manoury komponiert sich nie als ganz besonderes
und erlesenes Individuum in den Vordergrund. Er
vertont stattdessen schnörkellos, zügig und mit
grandiosem Formgefühl grundlegende Erfahrungen,
die allen Menschen geläufig sind. Süddeutsche Zeitung,
22.5.2019
Philippe Manoury gilt als einer der wichtigsten französischen
Komponisten und als Forscher und Wegbereiter
auf dem Gebiet der Musik mit Live-Elektronik.
Das Moment der Interaktion erkundet er nicht
nur im Zusammenspiel von Elektronik und akustischen
Instrumenten – und nicht nur in kleiner besetzten
Werken: Gerade das große Orchester macht er zu
einem Klanglaboratorium, in dem auch durch ungewöhnliche
Aufstellungen im Raum und durch Annäherungen
an das Musiktheater neue Formen des Musizierens
erprobt werden. In Vokalwerken greift Manoury
oft auf Texte deutschsprachiger Literaten (Georg Trakl,
Ingeborg Bachmann, Hannah Arendt, Elfriede Jelinek)
zurück, zuletzt in seinem abendfüllenden Werk Lab.
Oratorium. 2022 feiert er seinen 70. Geburtstag.
philippe manoury
WICHTIGE WERKE
Passacaille pour Tokyo (1994)
für Klavier und Ensemble
Zone de turbulences (2013)
für zwei Klaviere und Orchester
Le temps, mode d‘emploi (2014)
für zwei Klaviere und Elektronik
Sound and Fury (Neufassung, 2016)
für Orchester
B-Partita (2016)
für Violine solo und Ensemble
Köln Trilogie
(Ring, 2015 – In Situ, 2013 – Lab.Oratorium, 2019)
TERMINE
1.5.21 Philharmonie Luxembourg Suite Kein Licht UA
Christina Daletska, Alt / United Instruments of Lucillin /
Julien Leroy, Dirigent
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Katrin Gann / Samuel Johnstone
104
© ASTRID ACKERMANN
isabel mundry
Isabel Mundrys Werke zeichnen sich durch eine differenzierte Klangsprache aus,
in die das Nachdenken über die Bezüge zwischen Zeit, Raum und Wahrnehmung
auf vielfältige Weise einfließt. Dabei öffnet sie sich
in ihrem Schaffen stets neuen Wegen und unterschiedlichsten
Realitätsbezügen, die sie mit ihrer in etwas nachklingt, wenn sie verklungen ist. Ein erfüllter
Die Qualität von Musik macht sich auch daran fest, dass
Timbre, Harmonik und Rhythmik nuancierten Musik Abend. Stuttgarter Zeitung 9.10.2019, zum Porträtkonzert mit
erforscht. Unter den zahlreichen Uraufführungen dem Ensemble Ascolta
der letzten Jahre finden sich Werke verschiedenster
Gattungen mit diversen Inspirationsquellen: In Vogelperspektiven für Ensemble,
einem Kompositionsauftrag des Bayerischen Rundfunks, vollzieht sie Perspektivwechsel
zwischen Mensch- und Tierwelt. Zu Fall, uraufgeführt vom Tonhalle-Orchester
Zürich, geht dem Verhältnis von Aktivität und Passivität nach. In Sounds,
Archeologies, geschrieben für das Trio Catch, hinterfragt sie die Nähe beziehungsweise
Ferne historischer Objekte und kultureller Identitäten. Und in Noli me tangere,
uraufgeführt im Februar 2020 vom Ensemble intercontemporain sowie der
Musikfabrik Köln, geht es um die Qualitäten einer Berührung, die auf ein Ergreifen,
Fassen oder Halten verzichtet.
TERMINE
28.8.20 Suntory Hall Tokio Gesture UA
Nils Mönkemeyer, Viola / Tokyo Symphony Orchestra / Michael Wendeberg, Dirigent
18.9. Tonhalle Maag Zürich 19.9.20 Festival Label Suisse Noli me tangere CH EA
Brian Archinal, Schlagzeug / Collegium Novum Zürich / George Jackson, Dirigent
30.4. & 2.5.21 Schwetzinger SWR Festspiele Musiktheaterprojekt „Im Dickicht“ UA
SWR Symphonieorchester Stuttgart / Peter Rundel, Dirigent
KOMPOSITION
KONTAKT
Adriana Kussmaul
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© MANFRED DAAMS
brigitta muntendorf
Brigitta Muntendorf kreiert in ihrer kompositorischen Arbeit häufig offene Versuchsanordnungen:
Musik erscheint dabei nicht als reine Klangkunst, sondern als
soziales und ästhetisches Handlungsfeld in einer von neuen medialen Phänomenen
geprägten Gesellschaft. Ihre Auseinandersetzung mit Kommunikation im Realitäts-Virtualitäts-Kontinuum
spiegelt sich besonders klar in ihrer Serie Public Privacy.
In der 2013 begonnenen und auf sechs Teile angelegten Werkreihe kombiniert
sie Youtube-Amateur-Musikvideos mit einem in Echtzeit agierenden Soloinstrument
auf der Bühne.
Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit der Choreografin Stephanie Thiersch.
Nach City Dances, einem den Kölner Stadtraum bespielenden Happening (2016),
feierten die beiden 2019 mit Bilderschlachten eine überaus erfolgreiche Premiere
in Nîmes. Das Werk für die Tanzkompagnie MOUVOIR, das Asasello Quartett und
Les Siècles war anschließend auch beim Beethovenfest Bonn zu sehen. In ihrem
dritten gemeinsamen Projekt Archipel kollaborieren die beiden mit dem japanischen
Star-Architekten Sou Fujimoto.
KONTAKT
Katrin Gann / Samuel Johnstone
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Geprägt durch die Auseinandersetzung mit Exponenten
der westeuropäischen Avantgarde wie Giacinto Scelsi
und Iannis Xenakis sowie mit der arabischen Musikpraxis
hat Samir Odeh-Tamimi eine ganz eigene Klangsprache
entwickelt.
Für das Festival d’Aix-en-Provence baut er sein Werk
L’Apocalypse Arabe zu einem abendfüllenden Musiktheater
aus, das im Sommer 2021 in der Inszenierung
von Pierre Audi zur Uraufführung kommen wird. Das
Intermezzo L’Apocalypse Arabe I, 2016 als Auftrag des
Brüsseler Klarafestivals für eine inszenierte Version von
Bachs Johannespassion entstanden, basiert auf Texten
der libanesischen Dichterin Etel Adnan.
Inspiriert von Sophokles sowie den Werken André Gides
und Heiner Müllers verarbeitet Samir Odeh-Tamimi
außerdem den antiken Philoktet-Stoff zu einer musikalischen
Tragödie. Geplant ist das Werk in Zusammenarbeit
mit dem Zafraan Ensemble und den Neuen Vocalsolisten
Stuttgart, mit denen der Komponist seit langem
eine enge künstlerische Freundschaft pflegt.
© HARALD HOFFMANN
samir odeh-tamimi
WICHTIGE WERKE
Hinter der Mauer (2009/10) für vier Soli, Kammerchor und Kammerensemble
Mansur (Al-Hallag) (2014) für Chor, 4 Blechbläser und 2 Schlagzeuger
Gidim (2017) für Orchester
Samas (2017/2018) für Viola und Kammerorchester
TIMNA (2018) für gemischten Chor, Solo-Schlagzeug, Flöte, Viola, Violoncello und Kontrabass
TERMINE
26.5.21 Konzerthaus Berlin Neues Werk UA
Konzerthausorchester Berlin / Christoph Eschenbach, Dirigent
KOMPOSITION
KONTAKT
Prune Hernaïz
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© ALEJANDRO GARCIA ORTIZ
fabián panisello
Der argentinisch-spanische Komponist und Dirigent Fabián Panisello bewegt sich
mit seiner lebendigen, anschaulichen und fein differenzierten Tonsprache auf der
Höhe der Zeit. Der langjährige Direktor der Hochschule Reina Sofía in Madrid,
Gründer und künstlerischer Leiter des Plural Ensembles verbindet in seiner Arbeit
mit Orchestern und Ensembles ein tiefes musikalisches Wissen mit dynamischer
Intensität.
Fabián Panisellos Kompositionen werden regelmäßig von namhaften Interpreten
aufgeführt. Pierre Boulez dirigierte bei den Donaueschinger Musiktagen und bei
Wien Modern 2008 das SWR Sinfonieorchester mit dem Orchesterwerk Aksaks.
Sein Trompetenkonzert für Marco Blaauw wurde 2010 in Berlin aus der Taufe
gehoben. Seine Kammeroper Le Malentendu entstand 2016 als Koproduktion des
Teatro Colón Buenos Aires, des Warschauer Herbstes, der Neuen Oper Wien
sowie der Teatros del Canal und des Teatro Real Madrid. In letzter Zeit geriet
auch die Uraufführung seiner Oper Les Rois mages in Madrid zu einem großen
Erfolg. Als Dirigent und Composer-in-Residence wurde er zum Sound Ways Festival
St. Petersburg, zur New Music Week Shanghai, zum Festival Manca in Nizza,
zum Centro Nacional de las Artes Mexiko, zum Warschauer Herbst, zum Meisterkurs
der Barenboim-Said-Stiftung sowie zum Festival Bridges am Konzerthaus
Wien eingeladen.
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Samuel Johnstone
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Der 1974 in Innsbruck geborene Komponist Johannes
Maria Staud bezieht für seine Musik immer wieder Inspiration
aus anderen Künsten wie Literatur, Film und
bildender Kunst sowie aus gesellschaftlichen und philosophischen
Fragestellungen. Dabei verwandelt er diese
Impulse in sinnliche Klangabenteuer voller Energie.
Ohne sich einem Dogma unterzuordnen folgt seine
Musik in großer Autonomie eigenen Regeln und offenbart
sowohl zarte Momente als auch eruptives Klanggeschehen.
In seiner Oper Die Weiden, 2018 an der Wiener
Staatsoper uraufgeführt, reflektiert er gemeinsam mit
dem Dichter Durs Grünbein aktuelle politische Tendenzen
anhand eines jungen Paares, das eine Flussreise
„into the heart of darkness“ – in das Herz Europas,
eines neuerdings wieder zerrissenen Kontinents, unternimmt.
2020 kommen kleiner besetzte Werke zur
Uraufführung, darunter Epicentre. Seismic Construction
in Three Parts für drei Schlagzeuger, welches von
Martin Grubinger aus der Taufe gehoben wird. Speziell
für dieses Werk wurde eine Txalaparta, ein baskisches
Perkussionsinstrument, angefertigt.
© MIRI HUH
johannes maria staud
TERMINE
19.10.20 Kölner Philharmonie Epicentre. Seismic Construction in Three Parts UA
Martin Grubinger & Friends, Schlagwerk
KOMPOSITION
KONTAKT
Katrin Gann / Adriana Kussmaul
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© TOMOKO HIDAK
Der Komponist Ming Tsao schafft aus einer Fokussierung
auf die inhärenten Qualitäten von Klängen heraus
– in seinen Worten ihrer „Materialität“ – Musik mit
einer ganz eigenen Sinnlichkeit. Viele Werke Ming
Tsaos entspringen seiner kritischen und tiefgründigen
Analyse westlicher klassischer Traditionen ebenso wie
seiner Verbundenheit mit traditioneller chinesischer
Musik.
Das Format, in dem er diese Interessen zusammenführt,
ist immer öfter die Oper. Aus zwei separaten Werken
besteht seine zweiaktige Kammeroper Prospero’s
Garden (2009–2015): Das von der Staatsoper Stuttgart
in Auftrag gegeben Werk Die Geisterinsel, 2012
uraufgeführt, und Mirandas Atemwende, 2015 in Berlin
uraufgeführt. Aktuell komponiert Ming Tsao ein großformatiges
Musiktheaterwerk, das die bedeutendste
Kunqu Oper aus der chinesischen Ming Dynastie,
Mudan Tíng (Der Päonien-Pavillon), neu erfindet. Die
Uraufführung ist für 2023 geplant. Nachdem er von
2009 bis 2017 Professor für Komposition an der Universität
Göteborg war, lehrt er aktuell als Gastprofessor
für Komposition an der Hochschule für Musik, Theater
und Medien Hannover.
Unglaublich das musikalische Ergebnis beim
Amerikaner Ming Tsao: Jeder Klang pure, gute Musik.
Neue Zürcher Zeitung
ming tsao
WICHTIGE WERKE
Refuse Collection (2017) für großes Ensemble
Prospero’s Garden (2009-2015) Kammeroper in zwei Akten
Plus Minus (2012–13) für Ensemble
Pathology of Syntax (2006–07) für Streichquartett
KONTAKT
Samuel Johnstone
110
© HANS CHRISTIAN SCHINCK
vito žuraj
Vito Žurajs Musik ist von spielerischen Elementen durchzogen, inspiriert durch
das Musizieren selbst. Seine Kompositionen beziehen oft szenische Elemente
und Raumklangkonzepte mit ein; sie entstehen in engem Austausch mit Interpreten
und sind den Musikern auf den Leib geschnitten. In der Saison 2018/19
kam konzeptionell und thematisch Grenzübergreifendes zur Uraufführung: Für das
SWR Vokalensemble und das SWR Symphonieorchester entstand die Komposition
Der Verwandler, die sich mit dem Alchemisten Johann Friedrich Böttger,
Erfinder des europäischen Porzellans, auseinandersetzt. Dafür fertigte die Staatliche
Porzellan-Manufaktur Meissen spezielle Glocken und Windspiele. Hors d’oeuvre
für Koch-Performer und Kammerorchester beschäftigt sich mit Ritualen in Küche
und Konzert und wurde im Juni 2019 vom WDR Symphonieorchester unter Peter
Rundel gemeinsam mit dem Sternekoch Daniel Gottschlich als Schlagzeuger an
Koch-Geräten aus der Taufe gehoben.
Spannend verspricht sein Projekt für das Beethoven-Jubiläumsjahr zu werden: Für
INNEN/SISÄLLÄ untersucht Vito Žuraj, wie sich Beethovens Taubheit auf seine
Werke ausgewirkt hat und was dies für unsere Wahrnehmung bedeutet.
TERMINE
18.–20.3.21 Konzerthausorchester Berlin Konzert für Violoncello und Orchester UA
Konzerthaus Berlin / Jean-Guihen Queyras, Violoncello / Juraj Valcuha, Dirigent
KOMPOSITION
KONTAKT
Katrin Gann / Adriana Kussmaul
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KONTAKT / TEAM
Kerstin Alt
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ka@karstenwitt.com
Lisa Böttcher
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lb@karstenwitt.com
Irene Deffner
+49 30 214 594 237
id@karstenwitt.com
Yan Dribinsky
+49 30 214 594 230
yd@karstenwitt.com
Maria Dubinets
+49 30 214 594 225
md@karstenwitt.com
Maike Charlotte Fuchs
+49 30 214 594 222
mf@karstenwitt.com
Katrin Gann
+49 30 214 594 239
kg@karstenwitt.com
Xenia Xien-Yue Groh-Hu
+49 30 214 594 224
xh@karstenwitt.com
Prune Hernaïz
+49 30 214 594 250
ph@karstenwitt.com
Karoline Jacob
+49 30 214 594 221
kj@karstenwitt.com
Andrea Jung
+49 30 214 594 232
aj@karstenwitt.com
Adriana Kussmaul
+49 30 214 594 227
ak@karstenwitt.com
Hannah Mulac
+49 30 214 594 211
hm@karstenwitt.com
Melena Ohm
+49 30 214 594 234
mo@karstenwitt.com
Clara Rempe
+49 30 214 594 233
cr@karstenwitt.com
Camille Richez
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ca@karstenwitt.com
Nina Rohlfs
+49 30 214 594 231
nr@karstenwitt.com
Floriane Schroetter
+49 30 214 594 210
fs@karstenwitt.com
Heike Wilms
+49 30 214 594 236
hw@karstenwitt.com
Karsten Witt
+49 30 214 594 220
ca@karstenwitt.com
Samuel Johnstone
+49 30 214 594 251
sj@karstenwitt.com
KONTAKT /
TEAM
112
© KARIM KHAWATMI
impressum
Herausgeber Karsten Witt Musik Management GmbH
Geschäftsführung
Maike Charlotte Fuchs, Xenia Groh-Hu, Karsten Witt
Redaktion
Nina Rohlfs, Melena Ohm, Xenia Groh-Hu, Samuel Johnstone, Kathleen Heil
Art Direktion & Gestaltung
Marina Dafova
Kontakt
Karsten Witt Musik Management GmbH
Leuschnerdamm 13, 10999 Berlin
Tel. +49 (0) 30 214 594 220, Fax -101
info@karstenwitt.com,
www.karstenwitt.com
KONTAKT /
TEAM
AM PULT
Titus Engel
Eliahu Inbal
Johannes Klumpp
Dimitry Liss
Brad Lubman
Eva Ollikainen
Alejo Pérez
Peter Rundel
Neu Henrik Schaefer
Steven Sloane
Marc Soustrot
Jonathan Stockhammer
Shiyeon Sung
Valentin Uryupin
Michael Wendeberg
Bas Wiegers
INSTRUMENTAL
Mariam Batsashvili Klavier
Jeroen Berwaerts Trompete
Neu Mahan Esfahani Cembalo
Bernard Foccroulle Orgel
GrauSchumacher Piano Duo
Ilya Gringolts Violine
François-Frédéric Guy Klavier
Maximilian Hornung Violoncello
Claire Huangci Klavier
Neu Hyung-ki Joo Klavier
Anssi Karttunen Violoncello
Neu Daishin Kashimoto Violine
Olli Mustonen Klavier
Mike Svoboda Posaune
Gabor Vosteen The Fluteman
Antje Weithaas Violine
Tabea Zimmermann Viola
ENSEMBLES
Arditti Quartet
Castalian String Quartet
Gringolts Quartet
JACK Quartet
Neu Les Percussions de Strasbourg
Meta4
Trio Mediaeval
Turtle Island Quartet
VOKAL
Ryoko Aoki Noh-Darstellerin
Neu Simon Bode Tenor
Neu Fenlon und Fenlon
Marie Heeschen Sopran
Dietrich Henschel Bariton
Neu Caroline Melzer Sopran
Neu Andrew Robert Munn Bass
Christoph Prégardien Tenor
Neu Julia Rutigliano Mezzosopran
Neu Ulrike Mayer Mezzosopran
Yeree Suh Sopran
Sarah Wegener Sopran
Neu Yajie Zhang Mezzosopran
TOURING
Neu Gaechinger Cantorey
Le Concert Olympique
Neu Les Cris de Paris
Ural Philharmonic Orchestra
MULTIMEDIA/INSZENIERT
Darkness & Light
Futari Shizuka
Inszenierte Nacht
Mercy Seat
Spur
Je.Sans.Paroles
KOMPOSITION
Mark Andre
Charlotte Bray
Friedrich Cerha
Chaya Czernowin
Jens Joneleit
Toshio Hosokawa
György Ligeti
Lukas Ligeti
Philippe Manoury
Neu Isabel Mundry
Brigitta Muntendorf
Samir Odeh-Tamimi
Neu Fabián Panisello
Johannes Maria Staud
Neu Ming Tsao
Vito Zuraj
KARSTENWITT.COM
M PULT TITUS ENGEL ELIAHU INBAL JOHANNES
LUMPP DIMITRY LISS BRAD LUBMAN EVA
LLIKAINEN ALEJO PÉREZ PETER RUNDEL HENRIK
CHAEFER STEVEN SLOANE MARC SOUSTROT
ONATHAN STOCKHAMMER SHIYEON SUNG
ALENTIN URYUPIN MICHAEL WENDEBERG BAS
IEGERS INSTRUMENTAL CEMBALO MAHAN
SFAHANI KLAVIER MARIAM BATSASHVILI FRANCOIS-
RÉDÉRIC GUY CLAIRE HUANGCI HYUNG-KI JOO
LLI MUSTONEN GRAUSCHUMACHER PIANO DUO
RGEL BERNARD FOCCROULLE POSAUNE MIKE
VOBODA THE FLUTEMAN GABOR VOSTEEN
ROMPETE JEROEN BERWAERTS VIOLA TABEA
IMMERMANN VIOLINE ILYA GRINGOLTS DAISHIN
ASHIMOTO ANTJE WEITHAAS VIOLONCELLO
AXIMILIAN HORNUNG ANSSI KARTTUNEN
NSEMBLES ARDITTI QUARTET CASTALIAN STRING
UARTET GRINGOLTS QUARTET JACK QUARTET
ES PERCUSSIONS DE STRASBOURG META4 TRIO
EDIAEVAL TURTLE ISLAND QUARTET VOKAL
ARITON DIETRICH HENSCHEL BASS ANDREW
OBERT MUNN MEZZOSOPRAN JULIA RUTIGLIANO
LRIKE MAYER YAJIE ZHANG NOH-DARSTELLERIN
YOKO AOKI SOPRAN FENLON UND FENLON
ARIE HEESCHEN CAROLINE MELZER YEREE SUH
ARAH WEGENER TENOR SIMON BODE CHRISTOPH
RÉGARDIEN TOURING GAECHINGER CANTOREY
E CONCERT OLYMPIQUE LES CRIS DE PARIS
RAL PHILHARMONIC ORCHESTRA MULTIMEDIA
ARKNESS AND LIGHT FUTARI SHIZUKA INSZENIERTE
ACHT MERCY SEAT KOMPOSITION MARK ANDRE
HARLOTTE BRAY FRIEDRICH CERHA CHAYA
ZERNOWIN JENS JONELEIT TOSHIO HOSOKAWA
YÖRGY LIGETI LUKAS LIGETI PHILIPPE MANOURY
SABEL MUNDRY BRIGITTA MUNTENDORF SAMIR
DEH-TAMIMI FABIÁN PANISELLO JOHANNES
ARIA STAUD MING TSAO VITO ZURAJ