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ARTE DELLA DIV K U N S T D E R V I E L F RE SITà A L T

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<strong>ARTE</strong> <strong>DELLA</strong> <strong>DIV</strong><br />

K U N S T D E R V I E<br />

2013 2014<br />

L F<br />

<strong>RE</strong><br />

<strong>SITà</strong><br />

A L T<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater


<strong>ARTE</strong> <strong>DELLA</strong> <strong>DIV</strong>ER<strong>SITà</strong> 2013.2014<br />

KUNST DER VIELFALT 2013.2014<br />

Direzione Artistica / Art Direction:<br />

Antonio Viganò<br />

AKADEMIE KUNST DER VIELFALT<br />

ACCADEMIA <strong>ARTE</strong> <strong>DELLA</strong> <strong>DIV</strong>ER<strong>SITà</strong><br />

TEATRO LA RIBALTA & LEBENSHILFE<br />

con il sostegno della Città di Bolzano,<br />

Assessorato alla Cultura e alla Convivenza<br />

mit freundlicher Unterstützung der Stadt Bozen,<br />

Assessorat für Kultur und aktives Zusammenleben<br />

Assessorato alla Cultura e alla Convivenza<br />

Assessorat für Kultur und aktives Zusammenleben<br />

AKADEMIE KUNST DER VIE ALT<br />

LF<br />

ACCADEMIA <strong>ARTE</strong> <strong>DELLA</strong> <strong>DIV</strong> SITÀ<br />

ER<br />

si ringrazia per la collaborazione / mit Dank für die Zusammenarbeit an<br />

Teatro Cristallo<br />

Waltherhaus<br />

Provincia Autonoma di Bolzano, Ufficio Persone con disabilità<br />

Autonome Provinz Bozen, Amt für Menschen mit Behinderungen


“<br />

QUANDO L’AHIMè<br />

<strong>DIV</strong>ENTA HAI ME<br />

“<br />

A. BERGONZONI per “Gli Amici di Luca”<br />

“<br />

NICHTS KANN WAHR SEIN,<br />

WAS EINEN ZWINGT, ANDE<strong>RE</strong>S<br />

AUSSEN VORZULASSEN<br />

“<br />

albert camus


<strong>ARTE</strong> <strong>DELLA</strong> <strong>DIV</strong>ER<strong>SITà</strong> 2013.2014 KUNST DER VIELFALT 2013.2014<br />

Ci rincontriamo anche quest’anno per la quarta<br />

edizione della rassegna “Arte della Diversità”<br />

sul terreno fertile del teatro, per interrogarci,<br />

per emozionarci e divertirci, rallentando il tempo<br />

veloce che scandisce la nostra vita quotidiana,<br />

nella dimensione della diversità.<br />

Ma la diversità è un elemento da tollerare o un<br />

bene da tutelare?<br />

La diversità è un concetto ambivalente, che da<br />

un lato suscita mistero e timore, dall’altro curiosità<br />

e fascino.<br />

La diversità talvolta provoca un senso di rifiuto,<br />

ma allo stesso tempo può essere adottata<br />

come vera e propria filosofia di vita, accompagnata<br />

dal bisogno di qualcosa di “diverso” per<br />

poter mettere sé stessi a confronto con “l’altro”<br />

e poter così arricchirsi delle differenze altrui.<br />

Diversità come necessità inevitabile della nostra<br />

vita, come valore e ricchezza per lo scambio<br />

e la crescita umana, ma anche come difficoltà<br />

cui andiamo incontro nel momento in cui<br />

per primi ci sentiamo diversi o esclusi.<br />

Le differenze sono la ricchezza stessa di ogni<br />

situazione umana e sociale, anche se nel contempo<br />

si è abituati in maniera più o meno conscia<br />

a considerarle un pericolo.<br />

Il “diverso” può essere lo straniero, differente<br />

per lingua, cultura e religione, come può esserlo<br />

il portatore di handicap, verso il quale le<br />

persone tengono spesso atteggiamenti contrastanti,<br />

dalla solidarietà al rifiuto. Il diverso è<br />

l’omosessuale in quanto contravviene secondo<br />

molti a un ordine naturale. Ma dobbiamo interrogarci<br />

fino a che punto ci dobbiamo spingere a<br />

definire la diversità. Diversi da chi e da che cosa<br />

e perché? Ciò che è simile a noi è infatti più rassicurante,<br />

riconoscibile, controllabile, ma nello<br />

stesso momento il desiderio di fuga dall’omologazione<br />

ci spinge verso nuove strade, verso la<br />

conoscenza della Diversità della Vita.<br />

Abbiamo bisogno della diversità,<br />

proprio per celebrarla la Vita.<br />

Ci troviamo quindi ad evocare a gran voce la<br />

diversità culturale, come forte spinta al rinnovamento<br />

delle nostre risorse intellettuali e<br />

umane.<br />

La distinzione tra normalità e diversità, sebbene<br />

necessaria e inevitabile, non è quindi un<br />

valore assoluto o eterno, ma una convenzione<br />

che può essere messa in discussione, criticata<br />

e modificata. Quindi dico “grazie” all’Arte della<br />

Diversità che ha l’enorme pregio di ribaltare i<br />

luoghi comuni esistenti e presentare “la diversità”<br />

non più come una mancanza, un ostacolo,<br />

uno svantaggio, ma come una ricchezza<br />

di emozioni, di sentimenti, di modi di leggere<br />

e interpretare il mondo, di storie dolorose e<br />

complesse, di sogni, di attese che, se trovano<br />

una capacità di comunicazione vera, riesce ad<br />

andare oltre tutti gli ostacoli e superare la loro<br />

condizione sociale, nella quale sono a volta ingessati<br />

e prigionieri, e diventare qualcos’altro.<br />

Il teatro in tutto questo ci aiuta, è un territorio<br />

in cui non servono certezze, anzi, esso è l’esposizione<br />

dei conflitti, del dubbio, ed ha legami<br />

profondi ed ancestrali con l’essenza stessa<br />

dell’essere, del vivere. L’incontro tra una dimensione<br />

di vita diversa dalle convenzioni ed<br />

il teatro, è un incontro dove i sentimenti e le<br />

emozioni guidano le azioni più della ragione.<br />

Patrizia Trincanato<br />

Assessora alla Cultura e alla Convivenza<br />

della Città di Bolzano<br />

Auch heuer wieder betreten wir mit dem Festival<br />

„Kunst der Vielfalt“ den fruchtbaren Boden<br />

des Theaters, um uns zu hinterfragen, unsere<br />

Gefühle ansprechen zu lassen und uns zu unterhalten.<br />

Wir wollen der Hektik unseres Alltags<br />

Einhalt gebieten und uns der Vielfalt zuwenden.<br />

Stellt die Vielfalt und damit das Anderssein ein<br />

unvermeidliches und einfach nur zu tolerierendes<br />

Element dar oder handelt es sich dabei um<br />

ein kostbares, zu beschützendes Gut?<br />

Das Andere, das die Vielfalt nährt, hat zwei Seiten:<br />

manchmal schüchtert es ein und beängstigt,<br />

ein andermal weckt es die Neugierde und übt<br />

eine starke Faszination aus.<br />

Vielfalt kann Abwehrreaktionen hervorrufen<br />

oder aber eine Lebensphilosophie begründen.<br />

Letzteres tritt ein, wenn angesichts der Vielfalt<br />

unser Bedürfnis nach dem Anderen geweckt<br />

wird, mit dem wir uns konfrontieren und bereichern<br />

können. Unterschiede sind wesentliche<br />

Bestandteile unseres Lebens und fördern<br />

Austausch, Entwicklung und Wachstum. Zur<br />

Last aber können sie werden, wenn wir selbst<br />

anders sind auf eine Weise, die uns ausgrenzt.<br />

Unterschiede sind somit eine Schatzkiste für<br />

das menschliche Dasein und das gesellschaftliche<br />

Zusammenleben, auch wenn wir mehr oder<br />

weniger bewusst dazu neigen, sie als gefährlich<br />

einzustufen.<br />

Das Andere finden wir in Migranten, deren<br />

Sprachen, Kulturen und Religionen sich von<br />

unseren unterscheiden, in Personen mit Beeinträchtigung,<br />

die widersprüchliche Gefühle in<br />

uns wachrufen, in homosexuellen Menschen,<br />

deren Lebensweise anscheinend der natürlichen<br />

Ordnung zuwiderläuft. Wir sollten aber stets darauf<br />

achten, die Wahrnehmung von Unterschieden<br />

nicht zu weit zu treiben. Anders als wer? Anders<br />

als was? Anders warum? Gemeinsamkeiten<br />

haben freilich etwas Beruhigendes. In ihnen können<br />

wir uns spiegeln und mit dem Gefühl leben,<br />

alles unter Kontrolle zu haben. Doch andererseits<br />

treibt uns eine ungestillte Sehnsucht nach<br />

neuen Wegen immer wieder hinaus ins Weite,<br />

wo wir erfahren, dass Leben Vielfalt ist.<br />

Wir brauchen die Vielfalt, weil wir nur<br />

so das lebendige Leben feiern können.<br />

Mit lauter Stimme also stellen wir uns hinter<br />

die Vielfalt, weil wir erkennen, dass sie uns<br />

dazu anspornt, unsere Gedanken nicht veralten<br />

zu lassen und unsere menschliche Substanz<br />

unentwegt zu erneuern.<br />

Die Unterscheidung zwischen Normalität und<br />

Vielfalt ist zwar unvermeidlich, doch sie liefert<br />

keine absoluten Wahrheiten und Werte. Sie basiert<br />

vielmehr auf Konventionen, die zu jeder<br />

Zeit infrage gestellt werden können. Ich bedanke<br />

mich bei „Kunst der Vielfalt“ dafür, dass sie bestehende<br />

Gemeinplätze immer wieder auf den<br />

Kopf stellt und das Anderssein nicht als Mangel,<br />

Hindernis und Nachteil darstellt, sondern in ihm<br />

eine reiche Quelle von Gefühlen, Empfindungen,<br />

Stimmen, Deutungen und Anschauungen sieht,<br />

der Geschichten, Träume und Erwartungen erwachsen,<br />

die durch ihre Mitteilung Zwänge und<br />

Hindernisse überwinden, Ketten sprengen und<br />

zu ungeahnten Veränderungen führen können.<br />

Das Theater ist uns hier eine große Hilfe. Es<br />

kommt ohne Gewissheiten aus. Mehr noch: die<br />

Bühne ist der Schauplatz par excellence, der<br />

Konflikte und Zweifel zur Sprache bringt und<br />

eine uralte Beziehung zum Wesenskern unseres<br />

Daseins herstellt. Wenn Anderssein und Theater<br />

einander begegnen, erblühen Regungen und<br />

Gefühle, die in diesem Fall bedeutsamer sind als<br />

der Verstand.<br />

Patrizia Trincanato<br />

Stadträtin für Kultur und aktives Zusammenleben<br />

der Stadt Bozen


Programma/Programm<br />

13 Dicembre / 13. Dezember 2013 ore 21.00 Uhr<br />

Teatro Cristallo<br />

accADEMIA <strong>ARTE</strong> <strong>DELLA</strong> <strong>DIV</strong>ER<strong>SITà</strong><br />

TEATRO LA RIBALTA & LEBENSHILFE<br />

IL SUONO <strong>DELLA</strong> CADUTA<br />

15 Dicembre / 15. Dezember 2013 ore 16.30 Uhr<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

TEATRO PIRATA<br />

VOGLIO LA LUNA<br />

11 Gennaio / 11. Jänner 2014 ore 20.30 Uhr<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

TEATROPERSONA<br />

AU<strong>RE</strong><br />

1 Febbraio / 1. Februar 2014 ore 20.30 Uhr<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

SAVERIO LA RUINA Scena Verticale<br />

DISSONORATA - Un delitto d’onore in Calabria<br />

21 Febbraio / 21. Februar 2014 ore 20.30 Uhr<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

MaRTA CUSCUNà Progetto Fies Factory<br />

LA SEMPLICITà INGANNATA<br />

27 Febbraio / 27. Februar 2014 ore 20.30 Uhr<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

TEATRO <strong>DELLA</strong> COOPERATIVA<br />

MURI - Prima e dopo Basaglia<br />

15 Marzo / 15. März 2014 ore 20.30 Uhr<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

ENSEMBLE RICCI/FORTE<br />

STILL LIFE<br />

11 Aprile / 11. April 2014 ore 20.30 Uhr<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

VALTER MALOSTI Teatro di Dioniso<br />

LO STUPRO DI LUC<strong>RE</strong>ZIA<br />

29 Aprile / 29. April 2014 ore 20.30 Uhr<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

MARIO PERROTTA Teatro dell’Argine<br />

UN BéS - Antonio Ligabue<br />

19 Settembre / 19. September 2014 ore 20.30 Uhr<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

BARTHOLOMEI’S<br />

Unvollendet - Klassentreffen mit Romeo und Julia<br />

10 Ottobre / 10. Oktober 2014<br />

ore 10.30 Uhr: für Schulklassen / per classi di scuola<br />

ore 20.30 Uhr: Abendveranstaltung/serale<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

jetzt & co. Zürich<br />

TITUS<br />

24 Ottobre / 24. Oktober 2014 ore 20.30 Uhr<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

CARAMBOLAGE Bozen/Bolzano<br />

& WESTBAHNTHEATER Innsbruck<br />

Engel lassen keinen fallen (La stanza dell’orso e dell’ape)


Rassegna “Arte della Diversità”: la quarta edizione<br />

„Kunst der Vielfalt“: zur vierten Ausgabe des Zyklus<br />

Ci sorprende ancora una volta constatare quanto<br />

il teatro, in Italia e all’estero, si interroghi,<br />

con sempre maggiore intensità, sul tema della<br />

“diversità”, tema che è il nostro filo conduttore.<br />

Che il teatro, almeno quello con caratteristiche<br />

di profondità, sia il luogo del “mostruoso”,<br />

dell’indicibile, dell’assurdo, del dramma umano<br />

che si consuma nel gioco del potere e delle<br />

relazioni tra individui, è cosa nota.<br />

Ma si rimane sorpresi dalla quantità di artisti<br />

che, non solo nel teatro, ma anche nel cinema,<br />

nelle arti figurative e nella danza, indagano in<br />

nuovi territori, marginali, estremi, periferici, disagiati.<br />

Potrei portare come esempi, per il cinema,<br />

le pellicole come “Quasi Amici” o ancora “Il<br />

Grande GRA”, o il nuovo lavoro cinematografico<br />

di Emma Dante, già nostra ospite della rassegna,<br />

con il film “Via Castellana Bandiera 5”.<br />

Nei musei d’arte contemporanea si moltiplicano<br />

le esposizioni di quella che viene chiamata<br />

“Offsider art” e nella danza contemporanea il<br />

corpo danzato non è più soltanto quello atletico<br />

e stilizzato, ma anche il corpo reale, quotidiano,<br />

di un vecchio, di un bambino, di una<br />

donna che subisce violenza, che si fa danza per<br />

necessità più che per codice estetico. L’alterità,<br />

la differenza, il margine, l’anomalia sono i valori<br />

del nostro tempo.<br />

Inebriati per troppo tempo dalla “finzione sociale”<br />

che ci voleva tutti belli, forti sani e vincenti,<br />

oggi si ha voglia di ritornare alla realtà<br />

delle cose, alle storie vere, ai conflitti che attraversano<br />

il nostro tempo e che non riusciamo<br />

più a vedere, a cogliere. Ed è un’arte che vuole<br />

sconfiggere e smascherare una “tirannia della<br />

normalità” che ci ha per troppo tempo dominati<br />

e costretti a nascondere le nostre debolezze,<br />

la nostra vulnerabilità, la nostra condizione di<br />

malati, le nostre paure di non essere come la<br />

“normalità” ci chiede di essere. Ci ha impedito<br />

di essere “umani”. In questo processo il teatro<br />

riscopre il gusto dello spiazzare lo spettatore,<br />

“occasioni per far riflettere e pensare, occasione<br />

per aprire le teste e non addormentarle nel compiacimento<br />

di ciò che è solo rassicurante ripetizione.<br />

Consentire confronti tra mondi e linguaggi<br />

differenti” (Ugo Morelli).<br />

La nostra rassegna, cresciuta velocemente,<br />

anche grazie all’attenzione che abbiamo avuto<br />

da parte delle istituzioni culturali, quali il Teatro<br />

Stabile di Bolzano e la Fondazione Teatro<br />

Comunale e Auditorium, presenta in questa<br />

sua 4a edizione uno spaccato di questa nuova<br />

realtà: un teatro contemporaneo nei contenuti<br />

e nei linguaggi. Cercando di dare un contributo<br />

alle questioni sociali aperte in questo nostro<br />

tempo, la questione femminile trova in questa<br />

rassegna uno spazio di riflessione importante,<br />

con gli spettacoli di Marta Cuscunà, di Saverio<br />

La Ruina che torna dopo il sorprendente “Italianesi”<br />

della stagione scorsa, e ancora con la<br />

riscrittura scenica di Walter Malosti del testo<br />

“Lo stupro di Lucrezia”.<br />

La Compagnia ricci-forte, una delle realtà più<br />

sorprendenti del panorama del nuovo teatro<br />

italiano, in giro per l’Europa con i suoi spettacoli,<br />

ci presentano “Still Life”, concerto a più voci<br />

sul tema dell’omofobia e del bullismo omofobo.<br />

Ospitiamo Mario Perrotta che ci racconta la<br />

vita travagliata e dolorosa di un grande pittore,<br />

ritenuto da tutti un diverso, quale era Ligabue.<br />

La straordinaria attrice Giulia Lazzarini, l’attrice<br />

preferita da Giorgio Strehler, è nostra graditissima<br />

e preziosa ospite con un monologo<br />

dal titolo “Muri – prima e dopo Basaglia”, con<br />

la regia di Renato Sarti del Teatro della Cooperativa.<br />

Più fuori tema, ma per noi e per il pubblico interessante<br />

per il suo linguaggio artistico ed estetico,<br />

lo spettacolo “Aure” del TeatroPersona,<br />

ispirato all’opera di Marcel Proust, trilogia del<br />

silenzio e della memoria.<br />

Con il Teatro Pirata apriamo una finestra importante<br />

dedicata ai piccoli spettatori e alle<br />

famiglie. Uno spettacolo con un interprete<br />

con sindrome di Down, sarà la testimonianza<br />

vivente di quanto l’handicap non indichi una<br />

mancanza, ma un’altra possibilità.<br />

Non poteva mancare la nostra nuova creazione<br />

“Il suono della caduta” che apre questa<br />

rassegna al Teatro Cristallo di Bolzano, che<br />

ringraziamo per averci programmato nel loro<br />

cartellone “Le vie del Sacro”. Dopo i tanti<br />

successi con gli spettacoli “Minotauro” e “Impronte<br />

dell’Anima” questa nuova creazione,<br />

coprodotta da BolzanoDanza, è un altro passo<br />

importante che ci porta verso la nascita di una<br />

compagnia teatrale, professionale, costituita<br />

da uomini e donne con handicap cognitivo.<br />

Questa sarà la vera eccellenza e novità del panorama<br />

culturale.<br />

Ai tanti spettatori che ci hanno seguito e sostenuti,<br />

auguriamo una buona stagione teatrale.<br />

Antonio Viganò, direttore artistico<br />

Wir sind immer wieder überrascht von der<br />

Zunahme der Intensität, mit der sich das Theater<br />

sowohl im Inland wie auch im Ausland<br />

der Vielfalt annimmt. Dies ist das Motiv, das<br />

auch uns leitet. Bereits bekannt ist, dass sich<br />

das Theater, sofern es sich als tiefgründiges<br />

versteht, dem Monströsen, dem Unsagbaren,<br />

dem Absurden und den menschlichen Dramen<br />

verschreibt, die sich in zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen abspielen.<br />

Überrascht auch von der Vielzahl der Künstler/<br />

innen, die ebenso im Film, in den darstellenden<br />

Künsten und im Tanz dieses Terrain betreten<br />

und durch Unbehagen, Schmerz und Tragik<br />

gekennzeichnete Grenzgebiete aufsuchen. Als<br />

Filmbeispiele nenne ich die Arbeiten „Quasi<br />

Amici“, „Il grande GRA“ und das neue Werk der<br />

bereits in unserem Zyklus zu Gast gewesenen<br />

Emma Dante mit dem Titel „Via Castellana<br />

Bandiera 5“. Museen für zeitgenössische Kunst<br />

fördern vermehrt die so genannte „Offsider<br />

Art“, der Körper des zeitgenössischen Tanzes<br />

ist weniger jener athletische und geübte, sondern<br />

mehr jener irdisch alltägliche eines alten<br />

Menschen, eines Kindes oder einer geschlagenen<br />

Frau, ein Körper, der im Tanz seinen<br />

Ausdruck sucht, fernab von jeglichem<br />

Anspruch auf ästhetische Perfektion. Das<br />

Anderssein, der Unterschied, die Grenze,<br />

die Abweichung sind die Werte von heute.<br />

Lange schon berauscht von den sozialen Fiktionen<br />

Schönheit, Stärke, Gesundheit und<br />

Überlegenheit, haben wir heute das Bedürfnis,<br />

zur blanken Realität, zu den wirklichen<br />

Geschichten, zu den Konflikten zurückzukehren,<br />

die zwar unsere Zeit prägen, die wir<br />

aber kaum mehr zu sehen und zu begreifen<br />

imstande sind. Die neue Kunst entlarvt die<br />

Tyrannei der Normalität, unter der wir unsere<br />

Schwächen, unsere Verletzlichkeit, unsere<br />

Kränklichkeit und unsere Versagensängste<br />

verbergen mussten. Dies hat uns daran gehindert,<br />

menschlich zu sein. In diesem Prozess<br />

entdeckt das Theater die Lust wieder, den<br />

Zuschauer zu verblüffen, und findet „Gelegenheiten,<br />

zum Nachdenken anzuregen, Gelegenheiten,<br />

Köpfe zu öffnen anstatt sie durch<br />

die Präsentation einer gefälligen Welt des beruhigenden<br />

ewig Gleichen einzulullen. Gelegenheiten,<br />

unterschiedliche Welten und Sprachen<br />

einander gegenüberzustellen“ (Ugo Morelli).<br />

Unser innerhalb kurzer Zeit, auch dank der<br />

Unterstützung seitens von Institutionen im<br />

Kulturbereich wie des Teatro Stabile und der<br />

Stiftung Stadttheater und Konzerthaus gewachsener<br />

Zyklus präsentiert in seiner 4. Ausgabe<br />

einen Querschnitt dieser neuen Realität:<br />

zeitgenössisches Theater, sowohl, was die<br />

Inhalte, als auch, was die Ausdrucksformen<br />

betrifft. Wie in den letzten Jahren wollen wir<br />

auch heuer wieder einen Beitrag zur Lösung<br />

offener sozialer Fragen unserer Zeit leisten,<br />

diesmal unter besonderer Berücksichtigung<br />

der Frauenfrage. Zu sehen sind dazu ein Stück<br />

von Marta Cuscunà, ein Stück des bereits im<br />

Vorjahr mit seinen „Italianesi“ zu Gast gewesenen<br />

Saverio La Ruina und das von Valter Malosti<br />

erarbeitete Stück „Lo stupro di Lucrezia“.<br />

Das italienweit höchst angesehene Ensemble<br />

ricci-forte zeigt uns im Rahmen seiner Europa-<br />

Tournee „Still life“, ein Stück über Homophobie<br />

und homophobes Mobbing. Ebenso zu<br />

Gast ist Mario Perrotta, der uns das zerrissene<br />

und leidvolle Leben des von all seinen Zeitgenossen<br />

als Außenseiter wahrgenommenen genialen<br />

Künstlers Ligabue erzählt.<br />

Ganz besonders willkommen heißen wir Giulia<br />

Lazzarini, die Lieblingsschauspielerin von Giorgio<br />

Strehler, mit ihrem Monolog „Muri – prima<br />

e dopo Basaglia“ unter der Regie von Renato<br />

Sarti des Teatro della Cooperativa.<br />

Etwas abseits von unserem Leitmotiv befindet<br />

sich das sprachbetonte und von Marcel Proust<br />

inspirierte Stück „Aure“ des TeatroPersona,<br />

Teil einer Trilogie der Stille und der Erinnerung.<br />

Mit dem Teatro Pirata öffnen wir ein besonders<br />

erwähnenswertes und unterhaltsames Fenster<br />

für die kleinen Zuschauer und die Familien. Ein<br />

Stück, in dem eine Person mit Down-Syndrom<br />

mitwirkt und auf der Bühne unter Beweis<br />

stellt, dass eine Beeinträchtigung kein Mangel<br />

sein muss, sondern ein Potenzial sein kann.<br />

Natürlich nicht fehlen darf unsere eigene neueste<br />

Kreation „Il suono della caduta“, die vom<br />

Teatro Cristallo dankenswerterweise in ihr „Le<br />

vie del Sacro“ genanntes Programm aufgenommen<br />

wurde und unseren Zyklus eröffnen<br />

wird. Nach den großen Erfolgen von „Minotaurus“<br />

und „Spuren der Seele“ ist dieses<br />

Stück, koproduziert von Tanz Bozen, ein weiterer<br />

wichtiger Schritt hin zur Gründung einer<br />

aus Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung<br />

zusammengesetzten professionellen Theatergruppe.<br />

Dieses Ereignis wird zweifellos eines<br />

der Highlights der Südtiroler Kulturszene sein.<br />

Allen Zuschauerinnen und Zuschauern, die uns<br />

bis heute begleitet haben, wünschen wir eine<br />

spannende Theatersaison.<br />

Antonio Viganò, künstlerischer Leiter


Die Vision einer inklusiven Gesellschaft war Grundlage bei der Erstellung der UN-Konvention über<br />

die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigung, die von Italien 2009 ratifiziert wurde und seither als<br />

Richtschnur für Sozialpolitik und Sozialarbeit gilt. Die Lebenshilfe hat sich dieser Vision angeschlossen<br />

und setzt sich dafür ein, dass alle Menschen, von Anfang an mittendrin, in der Schule lernen, in<br />

den Betrieben arbeiten und in normalen Wohnungen und nicht in Sondereinrichtungen leben können.<br />

Auf dem Weg zur Umsetzung einer inklusiven Gesellschaft treffen wir auf einige Hürden. Eine<br />

davon sind die in uns tief sitzenden Abwehrimpulse, sobald wir es mit Fremdem zu tun bekommen.<br />

Die Verletzlichkeit des Menschen und damit auch der eigenen Person, die uns Menschen mit Beeinträchtigung<br />

in Erinnerung rufen, macht uns Angst. Diese rühren an der Sehnsucht nach bedingungsloser<br />

Geborgenheit und nach Erlösung von Leid und Schmerz. Als Kehrseite dieser Angst<br />

gibt es die Faszination, die viele Menschen verspüren, wenn sie Menschen mit Beeinträchtigung<br />

begegnen. Dann wird gesagt: „In der Begegnung mit Menschen mit Beeinträchtigung erlebe ich,<br />

was eigentlich zählt. Hier werden menschliche Werte gelebt.“ Wir erleben in der Begegnung mit<br />

Menschen mit Beeinträchtigung unser Bedürfnis nach Solidarität und bedingungsloser Akzeptanz,<br />

die wir als Erwachsene in Bezug auf die gesamte Gesellschaft ebenso aufgegeben haben wie die<br />

Sehnsucht nach bedingungsloser Geborgenheit. Doch beide, Angst und Faszination, versperren<br />

Menschen mit Beeinträchtigung den Zugang zu einem normalen Leben.<br />

Der Zyklus „Kunst der Vielfalt“, den die Gemeinde Bozen, das Teatro La Ribalta und die Lebenshilfe<br />

bereits zum vierten Mal umsetzen, will den Blick auf das Fremde verändern. Wir sind diesem Ziel<br />

durch die Theaterproduktionen unseres geschätzten künstlerischen Leiters Antonio Viganò und seiner<br />

Mitarbeiter/innen ein großes Stück näher gekommen. Die Akteure werden auf der Bühne zunehmend<br />

als professionelle Schauspieler/innen mit eigener Ausdruckskraft und unverwechselbarer<br />

Persönlichkeit wahrgenommen. Dies gilt auch für die jüngste Produktion „Il suono della caduta“.<br />

Gleichzeitig zeigt der Zyklus, dass auch außerhalb unserer Provinzgrenzen das Thema „Vielfalt“ präsent<br />

ist. Und er zeigt, dass in einer inklusiven Gesellschaft alle Menschen mit ihren Identitäten und<br />

ihren Erfahrungswelten zur Sprache kommen müssen: Menschen mit psychischer Erkrankung, Frauen<br />

mit Gewalterfahrungen, Homosexuelle, Menschen mit Beeinträchtigung, wir alle.<br />

Wolfgang Obwexer, Geschäftsleiter der Lebenshilfe<br />

La visione di una società inclusiva era il punto di partenza nella stesura della convenzione delle Nazioni<br />

Unite sui diritti di persone con handicap, ratificata dall’Italia nel 2009 e da allora direttiva di<br />

qualsiasi politica sociale e di qualsiasi lavoro sociale. La Lebenshilfe si attiene a questa visione e si<br />

impegna a favore di tutte le persone che, nel mezzo sin dall’inizio, hanno la volontà e il diritto di imparare<br />

nelle scuole, di lavorare nelle imprese e di vivere in abitazioni normali anziché in strutture speciali.<br />

Durante il processo della realizzazione di una società inclusiva si devono però superare diversi<br />

ostacoli. Uno di questi sono le nostre difese radicate e attivate appena che incontriamo qualcosa di<br />

sconosciuto. La vulnerabilità dell’essere umano e perciò della propria persona, evocata da persone<br />

con handicap, ci impaurisce. Queste persone ci ricordano del nostro desiderio di una sicurezza<br />

incondizionata e di una libertà da affani e dolori. Dall’altra parte esiste anche quel fascino provato<br />

da numerose persone che incontrano persone con handicap. In questo caso si sentono parole come<br />

le seguenti: “Incontrando persone con handicap mi rendo conto di ciò che veramente vale. Qui si<br />

vivono i veri valori umani.” Prendiamo quindi coscienza del nostro desiderio di solidarietà e di essere<br />

incondizionatamente accettati, un desiderio che da adulti e rispetto alla società intera abbiamo<br />

abbandonato nella stessa maniera come il desiderio di vivere una vita incondizionatamente sicura.<br />

Però tutte e due le cose, sia la paura che il fascino, bloccano l’accesso di persone con handicap a una<br />

vita normale.<br />

Con la rassegna “Arte della Diversità”, messa in atto per la quarta volta dal Comune di Bolzano, dal<br />

Teatro La Ribalta e dalla Lebenshilfe, intendiamo modificare lo sguardo sullo sconosciuto. Oramai<br />

ci siamo avvicinati parecchio a questo obiettivo, grazie alle produzioni teatrali di Antonio Viganò,<br />

nostro stimato direttore artistico, e dei suoi collaboratori e delle sue collaboratrici. Tutte le persone<br />

partecipanti si stanno sviluppando, fino a diventare attori e attrici professionali con linguaggi propri,<br />

individuali e inconfondibili. Questo vale anche per la nuovissima produzione intitolata “Il suono della<br />

caduta”. Nello stesso tempo la rassegna ci insegna quanta importanza viene data alla diversità anche<br />

al di fuori dei confini della nostra provincia. Inoltre fa capire che in una società inclusiva deve esserci<br />

spazio per tutte le identità e tutte le esperienze di vita: per persone con disagi psichici, per donne che<br />

hanno subito violenze, per persone omosessuali, per persone con handicap, per noi tutti.<br />

Wolfgang Obwexer, direttore della Lebenshilfe<br />

… ist ein sozialer und nicht-gewinnorientierter Verband, der Menschen<br />

mit Beeinträchtigung in allen Lebenslagen in ihrem Bestreben nach einem<br />

selbstbestimmten Leben unterstützt. Die Lebenshilfe führt Einrichtungen<br />

und bietet soziale Dienstleistungen verschiedenster Art in ganz Südtirol<br />

an. Inklusion, Chancengleichheit und Selbstbestimmung sind die zentralen<br />

Werte, denen sich der Verband dabei verpflichtet sieht. Die Einrichtungen<br />

und Dienstleistungen für Menschen mit Beeinträchtigung sind jeweils<br />

einem von vier Lebensbereichen (Arbeit, Wohnen, Freizeit inklusive Kunst<br />

& Kultur und Mobilität) zugeordnet.<br />

Im Bereich Kunst & Kultur hat die Lebenshilfe in den letzten Jahren nicht<br />

nur durch die Theaterwerkstatt einige Akzente gesetzt, sondern auch<br />

durch die Kunstwerkstatt „Akzent“ (Malerei, Schreibkunst, Fotografie),<br />

die Musikbands „Tun Na Kata“ und „MitEinAnders“ sowie durch einzelne<br />

Projekte wie beispielsweise die Keramikkunst im Schwimmbad des Hotel<br />

Masatsch.<br />

Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage:<br />

www.lebenshilfe.it<br />

… è un’associazione sociale e senza scopo di lucro che affianca persone<br />

con handicap in tutte le loro situazioni di vita e nel loro intento di trovare<br />

soluzioni per vivere una vita autodeterminata. La Lebenshilfe gestisce<br />

strutture ed eroga diversi servizi in tutta la provincia, riconoscendo come<br />

valori fondamentali inclusione, pari opportunità e autodeterminazione.<br />

Ogni struttura e ogni servizio fa parte di un settore che corrisponde a una<br />

di quattro diverse sfere di vita: lavoro, abitare, tempo libero (incluse arte<br />

& cultura) e mobilità.<br />

La Lebenshilfe ha messo un particolare accento sul settore Arte & Cultura<br />

non solo tramite il laboratorio teatrale, ma anche tramite il laboratorio<br />

artistico “Accento” (pittura, poesia, fotografia), i complessi musicali “Tun<br />

Na Kata” e “MitEinAnders” nonché singoli progetti come ad esempio l’arte<br />

ceramica nella piscina dell’hotel Masatsch.<br />

Per ulteriori informazioni La invitiamo a visitare il nostro sito:<br />

www.lebenshilfe.it


13 Dicembre / 13. Dezember 2013 Rassegna Le Vie del Sacro<br />

Teatro Cristallo<br />

ore 21.00 Uhr<br />

ACCADEMIA <strong>ARTE</strong> <strong>DELLA</strong> <strong>DIV</strong>ER<strong>SITà</strong><br />

TEATRO LA RIBALTA & LEBENSHILFE<br />

IL SUONO <strong>DELLA</strong> CADUTA<br />

Gli angeli intuiscono ciò che gli uomini chiamano i<br />

“sentimenti”, ma a rigore non possono viverli. Sono<br />

profondamente “amorevoli” i nostri angeli, sono buoni<br />

e non è dato loro modo di essere altrimenti, perché<br />

non possono neanche concepire l’alterità: la paura, ad<br />

esempio, o la gelosia, l’invidia, né l’odio. Conoscono i<br />

modi con cui vengono espressi, ma non i sentimenti<br />

stessi. Questo tema ci appassiona e ci consente di<br />

interrogarci sul valore della vita, quella che ha il peso<br />

della gravità, del dolore fisico, della ferita che sanguina,<br />

della caducità e dell’amore. Quella che si può<br />

trasformare, quella che sogni ma non puoi realizzare,<br />

quella dell’ingiustizia e della mano del giudice. Abbiamo<br />

maestri illustri che ci hanno guidato: Rilke, con le<br />

sue “Elegie Duinesi”, Peter Handke e Wim Wenders<br />

con “Gli angeli sopra il cielo di Berlino” oppure “L’angelo<br />

sterminatore” di Bunuel e i “Semidei” di James<br />

Stephens.<br />

Tabucchi e Garcia Marquez, ognuno con il suo stile, ci<br />

hanno raccontato dell’angelo caduto sulla terra, nel<br />

pollaio o nella rete per la cattura degli uccelli.<br />

Ma qual’è il suono di questa caduta?<br />

Die Engel ahnen zwar, was die Menschen unter Gefühlen<br />

verstehen, aber solche zu leben sind sie nicht<br />

imstande. Sie sind durch und durch edel, hilfreich<br />

und gut und haben deshalb keinen Zugang zu Angst,<br />

Eifersucht, Neid und Hass. Sie kennen diese Gefühle<br />

nur vom Hörensagen, nicht aus eigener Erfahrung.<br />

Dieses Thema fasziniert uns. Dabei gehen wir zentralen<br />

Fragen über den Wert des Lebens und seiner<br />

Schwerkraft nach, des körperlichen Schmerzes, der<br />

blutenden Wunde, der Vergänglichkeit der Liebe.<br />

Das Leben, das veränderbar ist, das man erträumen<br />

kann, ohne es zu verwirklichen, das Leben mit all seinen<br />

Ungerechtigkeiten und Urteilen. Berühmte Vorbilder<br />

haben uns geleitet: Rilke mit seinen „Duineser<br />

Elegien“, Peter Handke und Wim Wenders mit ihrem<br />

„Himmel über Berlin“, Bunuel mit seinem „Würgeengel“<br />

und James Stephens mit seinen „Halbgöttern“.<br />

Tabucchi und Garcia Marquez haben uns, jeder in seiner<br />

Manier, vom Engel erzählt, der auf die Erde gefallen<br />

ist, in den Hühnerstall oder ins Vogelfangnetz.<br />

Doch wie ist der Klang dieses Falls?<br />

IL SUONO <strong>DELLA</strong> CADUTA<br />

Con/Mit Michele Fiocchi, Anna Traunig, Mathias Dallinger, Maria Magdolna Johannes,<br />

Rodrigo Scaggiante, Melanie Goldner, Mattia Peretto, Roberta Manzini<br />

Regia e scene / Regie und Bühnenbild Antonio Viganò<br />

Coreografia/Choreografie Julie Anne Stanzak<br />

Direzione tecnica / Technische Leitung Enrico Peco<br />

Produzione/Produktion Accademia Arte della Diversità, Teatro la Ribalta & Lebenshilfe<br />

coproduzione/Co-Produktion BolzanoDanza / TanzBozen


15 Dicembre / 15. Dezember 2013<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

ore 16.30 Uhr<br />

TEATRO PIRATA<br />

in collaborazione con Gruppo Baku / in Zusammenarbeit mit der Gruppe Baku<br />

VOGLIO LA LUNA ragazzi e genitori insieme a teatro für Kinder und Familien<br />

Fabio è nella sua cameretta, alle prese con i suoi giochi<br />

ma soprattutto con comandi, raccomandazioni e rimproveri<br />

della mamma. Non è per niente tranquillo, gli<br />

sembra che le cose non vadano mai come lui vorrebbe<br />

e di non poter fare niente per cambiarle. Finché una<br />

notte, come per magia, viene svegliato da un soffio di<br />

vento e si accorge che lì, proprio nella sua camera, è<br />

venuta a trovarlo la luna! È bellissima, grande, luminosa.<br />

Giocano insieme e poi lei, così come è arrivata,<br />

scompare. Fabio non è mai stato così felice. Decide<br />

che vuole averla a tutti i costi e parte per una fantastica<br />

avventura, alla fine della quale riesce a catturare<br />

la luna e a portarla in camera sua. Gli sembra che<br />

tutti i suoi problemi siano finiti per sempre, solo che<br />

Fabio non sa che nel mondo, senza più la luna nel cielo,<br />

i problemi sono appena cominciati. Comprenderà<br />

allora che non sempre si può volere tutto per sé ciò che<br />

appartiene anche agli altri. E con un gesto magico e<br />

poetico deciderà di condividere lo splendore della luna<br />

con il pubblico dei bambini.<br />

L’idea di questo spettacolo nasce dall’incontro con Fabio,<br />

un ragazzo affetto dalla sindrome di Down. Fabio<br />

ha uno sguardo aperto al mondo come quello dei più<br />

piccoli e la capacità di credere che se si vuole davvero<br />

qualcosa sia possibile ottenerla.<br />

Fabio sitzt in seinem Zimmer und spielt, muss aber<br />

immer und immer wieder die Anweisungen und<br />

Ermahnungen seiner Mutter über sich ergehen<br />

lassen. Er ist angespannt. Ihm scheint, als gehe<br />

nichts nach seinen Vorstellungen und als könne er<br />

nichts unternehmen, um etwas zu verändern. Bis<br />

er eines Nachts, wie durch Zauberhand von einem<br />

Windhauch geweckt, aufwacht und feststellt, dass<br />

der Mond zu Besuch gekommen ist. Ausgerechnet<br />

hier! Er ist wunderschön, riesig und hell. Beide<br />

spielen gemeinsam, bis der Besucher wieder verschwindet,<br />

so plötzlich wie er gekommen ist. Fabio<br />

war noch nie so glücklich! Er will den Mond um jeden<br />

Preis besitzen und begibt sich in ein fantastisches<br />

Abenteuer, an dessen Ende es ihm gelingt, den<br />

Mond einzufangen und mit in sein Zimmer zu nehmen.<br />

Alle seine Probleme scheinen ihm für immer<br />

gelöst. Doch er übersieht, dass für die Welt die Probleme<br />

ohne den Mond am Himmel erst jetzt so richtig<br />

beginnen. Bald wird er verstehen, dass man nicht<br />

ausschließlich für sich beanspruchen kann, was auch<br />

allen anderen gehört. Und er beschließt mit einer<br />

magisch-poetischen Geste, den Glanz des Mondes<br />

mit allen Kindern, die ihm zusehen, teilen zu wollen.<br />

Die Idee zu diesem Stück entstand in der Begegnung<br />

mit Fabio, einem Jungen mit Down-Syndrom. Fabio<br />

hat einen offenen, unvoreingenommenen Blick auf<br />

die Welt, und lebt mit dem festen Glauben, dass man<br />

alles haben kann. Man muss es nur wollen.<br />

VOGLIO LA LUNA<br />

Ideazione e Regia / Idee und Regie Simone Guerro, Lucia Palozzi<br />

Drammaturgia/Dramaturgie Simone Guerro, Lucia Palozzi<br />

Con/Mit Diego Pasquinelli, Fabio Spadoni, Simone Guerro<br />

spettacolo nell’ambito dell’iniziativa “Ragazzi e genitori insieme a Teatro”, in collaborazione con Theatraki<br />

Aufführung im Rahmen von „Ragazzi e genitori insieme a Teatro“, in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Theatraki<br />

spettacolo vincitore del premio Eolo Awards 2013 come Miglior Progetto educativo per il teatro ragazzi e giovani<br />

Gewinner des Preises Eolo Awards 2013 in der Kategorie der Pädagogischen Projekte im Kinder- und Jugendtheater


11 Gennaio / 11. Jänner 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

TEATROPERSONA<br />

AU<strong>RE</strong><br />

ore 20.30 Uhr<br />

“Aure” chiude una trilogia del silenzio e della memoria.<br />

Lo spettacolo si ispira all’opera di Marcel Proust “Alla<br />

ricerca del tempo perduto”, un fiume placido e solenne<br />

di parole, ma soprattutto un capolavoro pittorico,<br />

sinfonia perfetta di suoni e rumori.<br />

Non c’è storia né personaggi, solo figure e un luogo,<br />

la stanza della memoria, più volte descritta da Proust<br />

come una specie di secondo appartamento, quello<br />

del sonno. Autore dello spazio e delle figure, Vilhelm<br />

Hammershøi, pittore danese del silenzio, capace di<br />

permeare la scena di tempo. Nei suoi interni, cui lo<br />

spettacolo si ispira, il tempo fluisce come fatto luminoso,<br />

tutto è al contempo immobile e vibrante: i tavoli<br />

e le sedie sembrano pronti a piroettare, gli oggetti a<br />

librarsi in volo, le numerose porte sempre sul punto di<br />

schiudersi, rivelando presenze taciute e stanze della<br />

memoria involontaria.<br />

„Aure“ bildet das dritte Stück einer Trilogie der Stille<br />

und der Erinnerung. Es ist angelehnt an Marcel<br />

Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“,<br />

jenem Werk, das mit einem sanften und zugleich<br />

feierlichen Wortfluss besticht und eine vollkommene<br />

Symphonie von Klängen und Geräuschen hervorbringt.<br />

An die Stelle von handelnden Gestalten treten Figuren<br />

des Traums, der sich an einem Ort abspielt,<br />

den Proust mehrmals als eine zweite Wohnung bezeichnet<br />

hat. Die Szenen verhalten sich ähnlich wie<br />

die Motive von Vilhelm Hammershøi, dem dänischen<br />

Maler der Stille, bereit, sich bis in den letzten Winkel<br />

hinein von der Zeit durchdringen zu lassen. Wie dort<br />

durchflutet auch hier die Zeit alles Bestehende wie<br />

ein leuchtendes Etwas. Alles ist unbewegt und vibrierend<br />

zugleich. Tische und Stühle erscheinen, als<br />

wären sie zu pirouettieren gelaunt, Türen gerade im<br />

Begriff, sich zu öffnen. Sämtliche Gegenstände wirken,<br />

als wollten sie sogleich entschweben. Verborgenes<br />

erfüllt den Raum. Erinnerungen kreisen in ihm,<br />

obwohl sie niemand sucht.<br />

AU<strong>RE</strong><br />

Con/Mit Valentina Salerno, Francesco Pennacchia, Chiara Michelini<br />

Regia/Regie Alessandro Serra<br />

Produzione/Produktion Regione Lazio - Assessorato alla Cultura, Arte e Sport, Bassano Operaestate<br />

Festival - Teatro Fondamenta Nuove Venezia, Rete teatrale aretina - Teatro Comunale Castiglion<br />

Fiorentino, Fondazione Ca.Ri.Civ.


1 Febbraio / 1. Februar 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

SAVERIO LA RUINA Scena Verticale<br />

DISSONORATA - Un delitto d’onore in Calabria<br />

ore 20.30 Uhr<br />

Spesso, ascoltando le storie drammatiche di donne<br />

dei paesi musulmani, ci capita di sentire l’eco di altre<br />

storie. Storie di donne calabresi dell’inizio del secolo<br />

scorso, o della fine del secolo scorso, o di oggi. Quando<br />

il lutto per le vedove durava tutta la vita. Per le figlie,<br />

anni e anni. Le donne vestivano quasi tutte di nero,<br />

compreso una specie di chador sulla testa, anche in<br />

piena estate. Donne vittime della legge degli uomini,<br />

schiave di un padre-padrone. E il delitto d’onore era<br />

talmente diffuso che una legge apposita quasi lo depenalizzava.<br />

Partendo dalla “piccola” ma emblematica storia di una<br />

donna calabrese, lo spettacolo offre lo spunto per una<br />

riflessione sulla condizione della donna in generale.<br />

Parlando del proprio villaggio, parla della condizione<br />

della donna nel villaggio globale.<br />

Wenn wir von menschenverachtenden Begebenheiten<br />

aus islamischen Ländern erfahren, hören wir<br />

häufig das Echo von Geschichten, die kalabrische<br />

Frauen zu Beginn oder zu Ende des 20. Jahrhunderts<br />

zu erzählen hatten oder gar solche, die kalabrischen<br />

Frauen auch heute noch widerfahren. Geschichten<br />

von Witwen, deren Trauer ein ganzes Leben lang anzudauern<br />

hat, und von deren Töchtern, die sich für<br />

Jahre und Jahre in Schwarz zu kleiden haben. Fast<br />

alle waren sie in Schwarz gekleidet und hatten jene<br />

Art Tschador zu tragen, selbst in der brütenden Hitze<br />

des Sommers. Opfer der von Männern auferlegten<br />

Gesetze, Sklavinnen von häuslichen Gebietern. Und<br />

das Ehrendelikt war so weit verbreitet, dass es sogar<br />

ein Sondergesetz gab, das es bagatellisierte.<br />

Das Stück nimmt an einer unscheinbaren, aber beispielhaften<br />

Geschichte einer kalabrischen Frau seinen<br />

Ausgangspunkt und animiert zur Reflexion auf<br />

die Lebensbedingungen von Frauen im Allgemeinen.<br />

Es spielt in einem kleinen Dorf, thematisiert aber<br />

eine Frage, die unseren gesamten Erdkreis betrifft.<br />

DISSONORATA - Un delitto d’onore in Calabria<br />

Di e con / Von und mit Saverio La Ruina<br />

Musiche dal vivo / Livemusik Gianfranco De Franco<br />

Collaborazione alla regia / Regieassistenz Monica De Simone<br />

Luci/Lichttechnik Dario De Luca<br />

spettacolo vincitore del premio UBU 2007 per il Migliore attore italiano e per il Migliore testo italiano,<br />

del premio Hystrio alla Drammaturgia 2010 e del premio ETI - Gli Olimpici del Teatro 2007<br />

Gewinner des Preises UBU 2007 für den besten italienischen Schauspieler und für den besten Text in<br />

italienischer Sprache, Gewinner des Preises Hystrio 2010 für die Dramaturgie, Gewinner des Preises<br />

ETI - Gli Olimpici del Teatro 2007


21 Febbraio / 21. Februar 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

MaRTA CUSCUNà Progetto Fies Factory<br />

LA SEMPLICITà INGANNATA<br />

ore 20.30 Uhr<br />

Poco si sa di alcuni importanti tentativi di emancipazione<br />

femminile avvenuti in Italia già nel 500, immediatamente<br />

soffocati e dimenticati.<br />

Con questo nuovo progetto teatrale Marta Cuscunà<br />

intende dare voce alle testimonianze di alcune giovani<br />

donne che, in quel periodo, lottarono contro le convenzioni<br />

sociali, rivendicando libertà di pensiero e di<br />

critica nei confronti dei dogmi della cultura maschile e<br />

soprattutto libertà di inventare un modello femminile<br />

alternativo a quello che da sempre gli uomini appiccicavano<br />

addosso all’altra metà dell’umanità.<br />

Nel 500 avere una figlia femmina era un problema<br />

piuttosto grosso: una figlia femmina equivaleva a una<br />

perdita economica. Certamente una figlia bella e sana<br />

era economicamente vantaggiosa perché poteva essere<br />

accasata con una dote modesta, mentre una figlia<br />

meno appetibile o con qualche difetto fisico prevedeva<br />

esborsi assai più salati.<br />

Purtroppo però, in tempi di crisi economica, il mercato<br />

matrimoniale subì un crollo generalizzato e alla continua<br />

inflazione delle doti si dovette porre rimedio trovando<br />

una soluzione alternativa per sistemare le figlie<br />

in sovrannumero: la monacazione forzata.<br />

Le monache del Santa Chiara di Udine attuarono una<br />

forma di resistenza davvero unica nel suo genere.<br />

Queste donne trasformarono il convento udinese in<br />

uno spazio di contestazione, di libertà di pensiero, di<br />

dissacrazione dei dogmi religiosi e della cultura maschile<br />

con un fervore culturale impensabile per l’universo<br />

femminile dell’epoca.<br />

LA SEMPLICITà INGANNATA<br />

Di e con / Von und mit Marta Cuscunà<br />

Assistente alla regia / Regieasistenz Marco Rogante<br />

Scenografia/Bühnenbild Delta Studios, Elisabetta Ferrandino<br />

Costumi/Kostüme Antonella Guglielmi<br />

Co-produzione/Co-Produktion Centrale Fies, Operaestate Festival Veneto<br />

liberamente ispirato a “Lo spazio del silenzio” di Giovanna Paolin<br />

frei angelehnt an „Lo spazio del silenzio“ von Giovanna Paolin<br />

Wir wissen wenig über jene beachtlichen, in Italien bereits<br />

im 16. Jahrhundert unternommenen, allerdings<br />

sogleich unterdrückten und in der Folge bald vergessenen<br />

Versuche weiblicher Emanzipation. Mit diesem<br />

neuen Theaterprojekt verleiht Marta Cuscunà den<br />

Zeugnissen junger Frauen aus jener Zeit eine Stimme,<br />

die gegen gesellschaftliche Konventionen ankämpften,<br />

Meinungsfreiheit einforderten und das Recht auf<br />

Kritik an Dogmen einer männlich dominierten Kultur<br />

verfochten, gekoppelt mit dem Entwurf eines Gegenmodells<br />

zu jenem, das die eine Hälfte der Menschheit<br />

der anderen aufzwang.<br />

Im 16. Jahrhundert war es problematisch, anstatt eines<br />

Sohnes eine Tochter zu haben. Dies bedeutete<br />

wirtschaftliche Einbußen. War die Tochter anziehend<br />

und gesund, konnte man sie wenigstens mit einer<br />

bescheidenen Mitgift verheiraten. Weniger attraktive<br />

oder gar irgendwie beeinträchtigte Töchter jedoch<br />

verursachten nur Spesen.<br />

Aufgrund ökonomischer Krisen erlebte auch der<br />

Heiratsmarkt Einbrüche. Der schrittweisen Inflation<br />

der Mitgift musste entgegengewirkt werden. Die<br />

zwangsweise Unterbringung in Klöstern war die am<br />

nächsten liegende Methode, das Problem der überzähligen<br />

Töchter zu lösen.<br />

Die Nonnen von Santa Chiara in Udine wählten eine<br />

bis dahin noch nicht gesehene Form des Widerstands.<br />

Sie verwandelten ihr Kloster in einen Schauplatz des<br />

Protests, der freien Meinungsäußerung, des Kampfes<br />

gegen religiöse Dogmen und die männlich dominierte<br />

Kultur mit einem für jene Epoche einzigartigen und bis<br />

heute kaum vorstellbaren Eifer.


27 Febbraio / 27. Februar 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

TEATRO <strong>DELLA</strong> COOPERATIVA<br />

MURI - Prima e dopo Basaglia<br />

ore 20.30 Uhr<br />

“Muri – prima e dopo Basaglia”, tratto dalla testimonianza<br />

di un’infermiera, Mariuccia Giacomini, casualmente<br />

entrata a lavorare nel manicomio di Trieste.<br />

Con quella sua impalpabile leggerezza coniugata con<br />

una stupefacente densità espressiva, Giulia Lazzarini<br />

ha restituito sulla scena quella figura di una persona<br />

semplice, ma dal cuore ben fatto, che prende lentamente<br />

coscienza del significato e del valore umano,<br />

prima ancora che scientifico, sotteso alle rivoluzionarie<br />

direttive di quel medico atipico.<br />

Interpretato da una straordinaria Giulia Lazzarini,
uno<br />

spettacolo civile che non vuole essere facile agiografia<br />

di un uomo eccezionale e che ha in sé un insegnamento<br />

etico potente.<br />

Das Stück „Muri – prima e dopo Basaglia“ basiert auf<br />

einem Erlebnisbericht der Krankenschwester Mariuccia<br />

Giacomini, die nach Triest gekommen war, um<br />

dort in einer Irrenanstalt zu arbeiten. Mit unscheinbarer<br />

Leichtigkeit, zugleich aber mit verblüffender<br />

Ausdruckskraft bringt Giulia Lazzarini jene aus einfachen<br />

Verhältnissen stammende, herzensgute Person<br />

auf die Bühne, die sich in behutsamen Schritten der<br />

wissenschaftlichen, noch mehr aber der menschlichen<br />

Tragweite des Umdenkens bewusst wird, dem<br />

sich jener für die damalige Zeit untypische Arzt verschrieben<br />

hat.<br />

Dem Stück mit der berauschenden Giulia Lazzarini<br />

als Darstellerin liegt jede Art von seichter Heiligenverehrung<br />

fern. Dennoch transportiert es eine tiefgründige<br />

moralische Botschaft.<br />

MURI - Prima e dopo Basaglia<br />

Con/Mit Giulia Lazzarini<br />

Testo e Regia / Text und Regie Renato Sarti<br />

Musiche/Musik Carlo Boccadoro<br />

Scene/Bühnenbild Carlo Sala<br />

Disegno Luci / Lichteffekte Claudio De Pace<br />

Co-produzione Mittelfest, con il sostegno di Regione Lombardia, Progetto Next 2010,<br />

e della Provincia di Trieste - Premio Anima 2012. Finalista premio Riccione per il teatro 2009<br />

Co-Produktion Mittelfest, unterstützt von der Region Lombardei, Projekt Next 2010, und der Provinz<br />

Triest - Gewinner des Preises Anima 2012. Finalist bei der Verleihung des Preises Riccione per il teatro<br />

2009


15 Marzo / 15. März 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

ENSEMBLE RICCI/FORTE<br />

STILL LIFE<br />

ore 20.30 Uhr<br />

Il bullismo omofobico è il tema del lavoro “Still life”<br />

(2013), un evento civile nel Teatro della città, un contributo<br />

dell’ensemble ricci/forte per tentare di combattere<br />

la discriminazione identitaria. Un “omaggio” per ricordare<br />

l’adolescente romano, uno dei tantissimi, che<br />

si è tolto la vita impiccandosi con la sua sciarpa rosa.<br />

Il tema della discriminazione, del mobbing psicologico<br />

identitario che determina la repressione dell’immaginazione<br />

e spinge all’autoannientamento. Una vertigine<br />

per illustrare un germe che si annida ovunque ma<br />

che proprio nei licei scolastici, in quell’età in cui ogni<br />

futuro sembra possibile, stabilisce il suo paradosso<br />

smascherando i perimetri del gregge che diventeremo.<br />

Il teatro è un mezzo potentissimo attraverso cui esaltare<br />

il potenziale che c’è nelle differenze tra esseri<br />

umani e lo strumento con cui comunicare nuovi modi<br />

di osservare la realtà, nel rispetto delle scelte e delle<br />

nature dei singoli. Un processo per fare politica, da intendersi<br />

come una responsabilità che i cittadini hanno<br />

all’interno della polis. Preferiamo non vedere, evitare<br />

interrogativi che ci costringerebbero a una riflessione.<br />

Preferiamo omologarci, appunto, ai canoni di una società<br />

precostituita. Questa è già l’anticamera alla repressione<br />

della fantasia e all’autoannientamento.<br />

Das homophobe Mobbing ist Gegenstand des Stücks<br />

„Still life“ (2013) des Ensembles ricci/forte, das einen<br />

Beitrag zur Bekämpfung der Diskriminierung von<br />

Menschen aufgrund von deren Selbstdefinition zu<br />

leisten versucht. Das Stück ist, stellvertretend für<br />

zahlreiche andere, jenem römischen Jugendlichen<br />

gewidmet, der sich mit seinem rosafarbenen Schal<br />

erhängte.<br />

Diskriminierung und Mobbing, welche die freie<br />

Entfaltung der Fantasie erdrücken und in die Selbstauslöschung<br />

treiben. Das Stück benennt den Keim,<br />

der sich überall einnistet, paradoxerweise sogar<br />

zwischen Oberschüler/inne/n, denen eigentlich jede<br />

Art von Zukunft offen stehen sollte und die schonungslos<br />

den Bewegungsradius jener Herde vorzeichnen,<br />

zu der wir zu gehören haben.<br />

Das Theater hat die Macht und die Mittel, die Unterschiede<br />

zwischen Menschen und individuelle Potenziale<br />

aufzuzeigen. In ihm können mit vollem Respekt<br />

vor persönlichen Entscheidungen und Lebensweisen<br />

neue Formen der Weltbetrachtung kommuniziert<br />

werden.<br />

Das Theater kann in einem weiten Sinn des Wortes<br />

politisch werden, indem es die Bürger/innen an ihre<br />

Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft erinnert.<br />

Zu oft aber schauen wir lieber weg, um Fragen<br />

zu vermeiden, die uns zum Nachdenken zwingen würden.<br />

Vielmehr bevorzugen wir die Anpassung an die<br />

Richtlinien einer vorgefertigten Gesellschaft. Bereits<br />

in dieser Trägheit sind Unterdrückung von Fantasie<br />

und Impulse zur Vernichtung angelegt.<br />

STILL LIFE<br />

Con/Mit Anna Gualdo, Giuseppe Sartori, Fabio Gomiero, Liliana Laera, Francesco Scolletta<br />

Regia/Regie Stefano Ricci<br />

Drammaturgia/ Dramaturgie ricci/forte<br />

Movimenti/Bewegungsinstruktionen Marco Angelilli<br />

Direzione tecnica / technische Leitung Davide Confetto<br />

Assistente regia / Regieassistenz Claudia Salvatore


11 Aprile / 11. April 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

VALTER MALOSTI Teatro di Dioniso<br />

LO STUPRO DI LUC<strong>RE</strong>ZIA<br />

ore 20.30 Uhr<br />

Lo Stupro di Lucrezia venne pubblicato nel 1594,<br />

l’anno successivo alla stampa di Venere e Adone. In<br />

Shakespeare la voce di Lucrezia si dilata e diviene uno<br />

dei più alti esempi di meditazione sulle conseguenze<br />

dello stupro visto dalla parte di una donna, attraverso<br />

un’ingegnosa serie di lamentazioni, introspezioni,<br />

allegorie, invettive contro il Tempo, la Notte, l’Occasione,<br />

e in una ekphrasis che è capolavoro assoluto.<br />

Shakespeare qui dispiega la sua potentissima lingua e<br />

la capacità geniale di mescolare l’orrore all’anti-tragica<br />

parodia, con una specie di equilibrio incantatore che ci<br />

inghiotte nella musica delle parole senza concederci<br />

una qualche sospensione liberatoria.<br />

In scena i protagonisti sono due giovani attori appena<br />

diplomati alla Scuola per attori del Teatro Stabile di<br />

Torino diretta dallo stesso Malosti, Alice Spisa e Jacopo<br />

Squizzato, cui è richiesto un lavoro fisico e verbale<br />

violento ed estenuante, dentro una partitura sonora<br />

inquieta e multiforme.<br />

Attenzione! Si informa che la presenza di scene di<br />

nudo e contenuti tematicamente violenti potrebbero<br />

offendere la sensibilità di qualche spettatore, in<br />

generale si consiglia comunque la visione a un pubblico<br />

adulto.<br />

„Lo stupro di Lucrezia“ wurde im Jahr 1594 publiziert,<br />

ein Jahr nach der Veröffentlichung von „Venus und<br />

Adonis“. Bei Shakespeare wird die Stimme von Lukrezia<br />

durch jene wundersame Reihe von Wehklagen,<br />

Gedankengängen, Allegorien und Beschimpfungen<br />

sowie einer Ekphrase von seltener Qualität zu einem<br />

der am stärksten beeindruckenden Beispiele für die<br />

Verarbeitung einer Vergewaltigung und deren Folgen<br />

aus der Sicht einer Frau.<br />

Shakespeare lässt hier die Macht seiner Sprache sich<br />

entfalten, Horror und Humor einander in einem harmonischen<br />

Tanz zur Musik der Worte vermengen,<br />

ohne uns Verschnaufpausen zu gönnen.<br />

Die beiden Darsteller, Alice Spisa und Jacopo Squizzato,<br />

sind zwei junge Talente, die erst kürzlich in der<br />

von Valter Malosti geleiteten Schauspielschule des<br />

Teatro Stabile von Turin diplomiert wurden. Sowohl<br />

körperlich wie auch sprachlich anspruchsvoll ist die<br />

Arbeit, die ihnen innerhalb dieser klangvollen, ruhelosen<br />

und vielgestaltigen Partitur abverlangt wird.<br />

Achtung! Wir teilen mit, dass Nacktszenen und Inhalte<br />

mit Gewaltcharakter das Schamgefühl mancher<br />

Zuschauerinnen und Zuschauer verletzen<br />

können. Das Stück ist in jedem Fall einem erwachsenen<br />

Publikum vorbehalten.<br />

LO STUPRO DI LUC<strong>RE</strong>ZIA<br />

Di/ Von Valter Malosti<br />

Con/Mit Valter Malosti, Alice Spisa, Jacopo Squizzato<br />

Regia/Regie Stefano Ricci<br />

Cura del movimento / Bewegungsinstruktionen Alessio Maria Romano<br />

Costumi/Kostüme Federica Genovesi<br />

Versione italiana e adattamento dalla traduzione di Gilberto Sacerdoti: Valter Malosti<br />

Version in italienischer Sprache und Bearbeitung der Übersetzung von Gilberto Sacerdoti: Valter Malosti


29 Aprile / 29. April 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

MARIO PERROTTA Teatro dell’Argine<br />

UN BéS - Antonio Ligabue<br />

ore 20.30 Uhr<br />

Lo spettacolo ruota intorno alla figura di Antonio Ligabue<br />

e al suo rapporto con i luoghi che segnarono<br />

la sua esistenza e la sua creazione artistica: la Svizzera,<br />

dove nacque e visse fino ai diciotto anni; il territorio<br />

di Gualtieri (Reggio Emilia), sulle rive del Po;<br />

le sponde reggiane e mantovane dello stesso fiume<br />

Po, dove produsse gran parte dei suoi quadri e delle<br />

sue sculture.<br />

“Un bès ... Dam un bès, uno solo! Che un giorno diventerà<br />

tutto splendido. Per me e per voi”. Provo a<br />

chiudere gli occhi e immagino: io, così come sono,<br />

con i miei 40 passati, con la mia vita – quella che so<br />

di avere vissuto – ma senza un bacio, neanche uno.<br />

Mai. Senza che le mie labbra ne abbiano incontrate<br />

altre, anche solo sfiorate. Senza tutto il resto che è<br />

comunione di carne e di spirito, senza neanche una<br />

carezza. Mai. Ecco, questo m’interessa oggi di Antonio<br />

Ligabue: la sua solitudine, il suo stare al margine,<br />

anzi, oltre il margine – oltre il confine – là dove un bacio<br />

è un sogno, un implorare senza risposte che dura<br />

da tutta una vita. Voglio avere a che fare con l’uomo<br />

Antonio Ligabue, con il Toni, lo scemo del paese. Mi<br />

attrae e mi spiazza la coscienza che aveva di essere<br />

un rifiuto dell’umanità e, al contempo, un artista,<br />

perché questo doppio sentire gli lacerava l’anima:<br />

l’artista sapeva di meritarlo un bacio, ma il pazzo intanto<br />

lo elemosinava.<br />

Voglio stare anch’io sul confine e guardare gli altri. E,<br />

sempre sul confine, chiedermi qual’è dentro e qual’è<br />

fuori.<br />

Das Stück kreist um die Gestalt Antonio Ligabue und<br />

seine Beziehung zu jenen Schauplätzen, die seine Existenz<br />

und sein künstlerisches Wirken kennzeichneten:<br />

die Schweiz, in der er geboren wurde und bis zu seinem<br />

18. Lebensjahr lebte, das Gebiet um Gualtieri an<br />

den Ufern des Po in der Provinz Reggio Emilia sowie<br />

die Po-Ufer in der Provinz Mantua, an denen er einen<br />

Großteil seiner Gemälde und Skulpturen schuf.<br />

„Un bès … Dam un bès, einer allein! Der eines Tages<br />

berühmt werden sollte. Für mich und für euch.“ Ich<br />

versuche, die Augen zu schließen, und stelle mir<br />

mich vor, mich mit meinen 40 Jahren, mich mit meinem<br />

Leben, in dem es nie einen Kuss gegeben hat.<br />

Keinen einzigen! Mit meinem Leben, in dem meine<br />

Lippen kein einziges Mal andere Lippen gestreift, geschweige<br />

denn berührt haben. Mit meinem Leben<br />

ohne eine einzige körperlich-seelische Vereinigung,<br />

ja sogar ohne jegliche zärtliche Berührung. Das ist es,<br />

was mich an Antonio Ligabue besonders interessiert:<br />

seine Einsamkeit, seine Ausgrenzung, seine Existenz<br />

jenseits aller Grenzen, wo ein Kuss nicht mehr ist als<br />

ein ewiger Traum. Dem Menschen Antonio Ligabue<br />

möchte ich nahe kommen, ihm, Toni, dem Dorftrottel.<br />

Ihm, dem es das Herz zerreißt zu wissen, zum Abschaum<br />

der Menschheit und zugleich zu den größten<br />

Künstlern der Geschichte zu zählen. Der Prinz in ihm<br />

wusste, dass er sich einen Kuss verdiente. Der Frosch<br />

in ihm aber bettelte darum.<br />

Auch ich möchte Grenzgänger sein und die anderen<br />

beobachten. Und an dieser Grenze mich fragen, was<br />

Außen und was Innen ist.<br />

UN BèS - Antonio Ligabue<br />

Di e con / Von und mit Mario Perrotta<br />

Collaborazione alla regia / Regieassistenz Paola Roscioli<br />

in collaborazione con Teatro Sociale di Gualtieri, Comune di Gualtieri, Associazione Olinda, dueL<br />

in Zusammenarbeit mit Teatro Sociale Gualtieri, Gemeinde Gualtieri, Verein Olinda, dueL


19 Settembre / 19. September 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

BARTHOLOMEI’S<br />

Unvollendet - Klassentreffen mit Romeo und Julia<br />

ore 20.30 Uhr<br />

Ein Klassentreffen nach 50 Jahren Abiturabschluss.<br />

Das Klassentreffen als Gegenwartsgeschichte. Eine<br />

Tischtafel, an der sich alle Mitschüler/innen treffen.<br />

Es werden Freundlichkeiten und auch weniger<br />

Freundliches ausgetauscht, und immer wieder erinnern<br />

sie sich zurück an ihr gemeinsames Abschlusstheater<br />

„Romeo und Julia“ und an die gemeinsame<br />

Maturareise nach Verona.<br />

Dann beginnt das Spiel. Die Tischtafel wird zum Balkon,<br />

Besteck wird hergenommen fürs Gefecht der<br />

Capulets gegen Montague, das Tischtuch wird zum<br />

Liebesnest und zum Leichentuch, Servietten werden<br />

zum Brautkleid.<br />

Immer wieder schwenken wir von der Gegenwart in<br />

die Erinnerung und umgekehrt. So hat sich ein sehr<br />

poetisches, liebenswürdiges Theaterstück entwickelt.<br />

Mit viel Gefühl.<br />

Unsere Seniorentheatergruppe nennt sich „Bartholomei’s“<br />

und kommt aus Südtirol. Sie besteht aus 7 Frauen<br />

und 2 Herren. Wir arbeiten bereits kontinuierlich<br />

seit 18 Jahren zusammen und entwickeln unsere Stücke<br />

selbst aus Erlebtem, Erinnerungen, Recherchiertem,<br />

aus Wünschen und Lüsten und aus Zukunftsvisionen.<br />

Bei unserem neuen Theaterstück haben wir uns an<br />

Shakespeares Geschichte von Romeo und Julia angelehnt,<br />

um uns auch mal mit einem klassischen Werk<br />

auseinanderzusetzen.<br />

Incontro di classe a 50 dalla Maturità. Storia che si<br />

sviluppa partendo dal presente: una tavolata dove si<br />

ritrovano tutti gli “ex”. Prima è tutto uno scambio di<br />

gentilezze ma poi, piano piano, si passa ad argomenti<br />

decisamente meno gentili. Su tutto però prevale un<br />

unico ricordo. Quello della rappresentazione portata<br />

in scena proprio nell’anno della Maturità: “Romeo e<br />

Giulietta”.<br />

Così ha inizio il gioco. La tavolata diventa il balcone, le<br />

posate si trasformano nelle spade dei Capuleti contro<br />

i Montecchi. La tovaglia diventa talamo, ma sa anche<br />

trasformarsi in sudario. I tovaglioli riescono a mutarsi<br />

in abito da sposa. E il presente continua ad alternarsi<br />

al passato.<br />

Così si è sviluppata una drammaturgia molto poetica e<br />

piacevole pur in un groviglio di sentimenti.<br />

Il nostro gruppo teatrale della terza età, che ci ha fatto<br />

diventare i “Barthomei’s”, viene dall’Alto Adige.<br />

È composto da 7 donne e 2 uomini e lavora, ininterrottamente,<br />

da 18 anni. Ha al suo attivo un repertorio<br />

che spazia dal vissuto al frutto di ricerche, desideri e<br />

aspirazioni.<br />

Per questo nuovo spettacolo, abbiamo rivisitato la storia<br />

di Giulietta e Romeo per confrontarci anche con un<br />

autentico classico.<br />

UNVOLLENDET - Klassentreffen mit Romeo und Julia<br />

Regie und Dramaturgie / Regia e drammaturgia Maria Thaler Neuwirth


10 Ottobre / 10. Oktober 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

ore 10.30 Uhr: für Schulklassen / per classi di scuola<br />

ore 20.30 Uhr: Abendveranstaltung/serale<br />

JETZT & CO. ZÜRICH<br />

TITUS<br />

Titus Andronicus war ein berühmter römischer General.<br />

Ein Betonmensch mit stählernem Brustkorb, dem<br />

niemand etwas anhaben konnte. Ein Held.<br />

Titus Multekutte ist kein Held. Seit 13 Jahren ist er Sohn<br />

eines Metzgers und wurde nach dessen Lieblingsschwein<br />

benannt. In seinem Leben ist schon vieles<br />

schief gelaufen. Jetzt steht er auf dem Dach seiner<br />

Schule und will springen.<br />

Er lässt sein Leben in Bildern an sich vorbeiziehen, erzählt<br />

von seinen Kämpfen, seinen Sehnsüchten und<br />

Wünschen. Weil die Wahrheit manchmal so langweilig<br />

ist und das Leben so hart, erfindet Titus sich und sein<br />

Leben neu, hilft ihm auf die Sprünge, füllt die weißen<br />

Wände seiner Einsamkeit.<br />

Seine Wut wächst und überflügelt sein Leid und sein<br />

Selbstmitleid. Schließlich verliert der Tiefensog seine<br />

Wirkung, und Titus gewinnt wieder festen Boden unter<br />

den Füßen, denn … „das Leben ist viel zu schön, um<br />

zu springen.“<br />

Das temporeiche und berührende Stück erzählt die<br />

Geschichte eines verletzten jungen Mannes, der zerrissen<br />

am Rand des Abgrunds steht. Mit Wut, Trauer, Witz<br />

und Mut schwankt er zwischen seiner Realität und seinen<br />

Sehnsüchten, zwischen Erlebtem und Erhofftem.<br />

Das Publikum weiß dabei nie genau, was wahr ist und<br />

was behauptet.<br />

Das Stück ist geeignet für ein Publikum ab 12 Jahren.<br />

Tito Andronico era un generale romano molto famoso.<br />

Un uomo tutto d’un pezzo, con una corazza che lo rendeva<br />

invulnerabile. Un eroe.<br />

Tito Multekutte invece non è un eroe. Ha 13 anni ed è<br />

figlio di un macellaio il cui nome è quello del suo maiale<br />

preferito. Nella sua vita sono andate storte un sacco<br />

di cose e adesso è sul tetto della sua scuola, deciso a<br />

suicidarsi.<br />

Mentre è lì, in procinto di lanciarsi, vede il film della sua<br />

vita passargli davanti agli occhi, le sue battaglie, la brama<br />

di fare, tutti i suoi sogni.<br />

Poiché la verità, a volte, è così noiosa e la vita così dura,<br />

Tito riscrive la sua vita e la fa iniziare cercando di riempire<br />

le pareti bianche della sua solitudine.<br />

La sua rabbia cresce e trascende la sua sofferenza e autocommiserazione.<br />

Alla fine però questa voglia di farla<br />

finita svanisce e Tito riconquista il terreno sotto i suoi<br />

piedi perché la vita è troppo bella per troncarla.<br />

Questo passaggio veloce, ma anche molto toccante,<br />

racconta la storia di un giovane uomo molto ferito, distrutto,<br />

al margine di un precipizio. Con ira, tristezza,<br />

umorismo e coraggio si barcamena tra la realtà ed il<br />

suo mondo fantastico. Tra vissuto e sogno, il pubblico<br />

non sa mai con esattezza cosa è davvero realtà e cosa<br />

finzione.<br />

Adatto a un pubblico dai 12 anni in su.<br />

TITUS<br />

Von/Di Jan Sobrie<br />

Spiel/Interprete Fabian Müller<br />

Regie/Regia Enrico Beeler<br />

Bühne & Kostüm / Sceneggiatura & costumi Cornelia Koch<br />

Dramaturgie/Drammaturgia Petra Fischer<br />

Lichtgestaltung/Luci Robert Meyer<br />

Produktion/Produzione jetzt & co. Zürich<br />

Koproduktion/Coproduzione Theater Stadelhofen (Zürich/Zurigo), Theater Tuchlaube (Aarau)


24 Ottobre / 24. Oktober 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

ore 20.30 Uhr<br />

CARAMBOLAGE Bozen/Bolzano<br />

& WESTBAHNTHEATER Innsbruck<br />

LA STANZA DELL’ORSO E DELL’APE / ENGEL LASSEN KEINEN FALLEN<br />

Dies ist die wahre Geschichte einer alleinerziehenden<br />

jungen Mutter aus Südtirol und ihrer kranken Tochter.<br />

Eine Geschichte ganz ohne Pathos. Zwischen Leben<br />

und Tod, Hoffnung und Verzweiflung, Solidarität und<br />

Gleichgültigkeit. Eine Geschichte, die niemand erleben<br />

möchte, aber jeden treffen kann, ganz unabhängig<br />

von Sprache, Herkunft und Kultur. Bei dieser<br />

Inszenierung werden zwei sprachliche Varianten<br />

gleichzeitig auf der Bühne dargestellt. Dabei wird jeder,<br />

der auch nur eine Sprache beherrscht, den Inhalt<br />

der Geschichte verstehen.<br />

Michela Franco Celani ist 1948 in Triest geboren. Nach<br />

ihrem Studium der deutschen Sprache und Literatur<br />

war sie als Lehrerin in Mittel- und Oberschulen tätig.<br />

Daneben hat sie Lyrik und Prosatexte übersetzt und<br />

1995 den Internationalen Literaturwettbewerb „Merano<br />

Europa“ ins Leben gerufen. 2005 hat sie ihren<br />

ersten Roman „Ucciderò mia madre“ (Salani) veröffentlicht<br />

und sich von nun an komplett der Literatur<br />

gewidmet. 2006 folgte gemeinsam mit Patrizia<br />

Miotto der Bestseller-Roman „La stanza dell’orso e<br />

dell’ape“ (Mursia).<br />

Weitere wichtige Werke sind „La casa dei giorni dispersi“<br />

(Salani 2009) und „Mai dire ormai“ (Mursia 2010).<br />

Questa è la storia vera di una mamma e della sua<br />

bambina. Anzi, di una ragazza madre e della sua<br />

bambina malata. Ma non è e non vuole essere una<br />

storia pietistica. Assomiglia più a un bollettino di<br />

guerra dove si scontrano la vita e la morte, la speranza<br />

e la disperazione, ma anche la buona e la mala sanità,<br />

la solidarietà e l’indifferenza. È la storia che nessuno<br />

vorrebbe mai scrivere. E per questo qualcuno<br />

ha dovuto farlo. Il pezzo prevede una rappresentazione<br />

bilingue. Pertanto, anche chi conosce una sola<br />

lingua potrà comprendere i contenuti della storia.<br />

Michela Franco Celani è nata a Trieste nel 1948. Laureata<br />

in lingua e letteratura tedesca, ha insegnato<br />

dapprima alle scuole medie e superiori. Si è occupata<br />

di traduzioni di prosa e lirica e nel 1995 ha ideato il<br />

premio letterario internazionale “Merano Europa”.<br />

Si è poi dedicata completamente alla letteratura,<br />

pubblicando nel 2005 il suo primo romanzo “Ucciderò<br />

mia madre” (Salani) e nel 2006, assieme a Patrizia<br />

Miotto, il best seller “La stanza dell’orso e dell’ape”<br />

(Mursia). Altre sue opere importanti sono “La casa<br />

dei giorni dispersi” (Salani 2009) e “Mai dire ormai”<br />

(Mursia 2010).<br />

LA STANZA DELL’ORSO E DELL’APE / ENGEL LASSEN KEINEN FALLEN<br />

Mit/Con Susan La Dez, Flora Sarrubbo<br />

Regie/Regia Christian Mair<br />

Ausstattung/Costumi Christian Mair, Susan La Dez, Flora Sarrubbo<br />

Technik/Tecnica Lex Pallaoro, Didi Scherz<br />

Fotos/Foto Lucas Da Tos


LABORATORIO 2014<br />

WERKSTATT 2014<br />

Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

CORPO, INTEGRAZIONE,<br />

<strong>DIV</strong>ERSITÀ<br />

Un laboratorio teatrale<br />

aperto a tutti<br />

Presso il Teatro Comunale di Gries la Lebenshilfe gestisce<br />

un laboratorio permanente, aperto a tutti, utenti e<br />

non, per esplorare le arti del teatro e del movimento.<br />

Dono di una presenza che, rompendo gli schemi del<br />

“bello” e delle “forme compiute”, è in grado di restituirci<br />

una poesia concreta. Un corpo che si fa poesia nel<br />

momento che diventa narrazione, storia, memoria,<br />

presente e futuro. Un corpo poetico che nel suo agire,<br />

attraverso i suoi gesti, ci racconta la sua relazione col<br />

mondo, un suo modo di vederlo e di sentirlo. Ecco, allora,<br />

un corpo che si fa teatro, che non rappresenta l’altro<br />

da sé, che non è più solo “teatro della rappresentazione”,<br />

ma diventa, trasformandosi, “Teatro dell’essere”.<br />

Un teatro capace di svelare sentimenti, emozioni, e<br />

chiede a noi, spettatori e attori, di entrare in relazione<br />

con altri sguardi, altri orizzonti e altri punti di vista.<br />

Docenti<br />

DANZA:<br />

Marta Bevilacqua e Julie Stanzak<br />

TEATRO:<br />

Paola Guerra, Alexandra Hofer, Annalisa Legato<br />

TEATRO DANZA:<br />

Antonio Viganò<br />

INFO: LEBENSHILFE ONLUS T: 0471 062529<br />

KÖRPER, INKLUSION,<br />

VIELFALT<br />

Eine Theaterwerkstatt<br />

für alle<br />

Im Grieser Stadttheater führt die Lebenshilfe eine<br />

Menschen mit und Menschen ohne Beeinträchtigung<br />

offen stehende ständige Theaterwerkstatt, in der die<br />

Schauspielkunst erlernt und ausgeübt werden kann.<br />

Diesseits des “Schönen” und “Formvollendeten”<br />

entdecken wir konkrete Poesie wieder. Ein Körper,<br />

der sich zu einem Gedicht formt, sobald er Erzählung,<br />

Geschichte, Erinnerung, Gegenwart und Zukunft<br />

wird. Ein Körper als Kunstwerk, der uns über seine<br />

Handlungen von seiner Beziehung zur Welt und seiner<br />

Wahrnehmung derselben erzählt. Ein Körper<br />

also, der Theater spielt und dabei nicht nur das Andere<br />

“darstellt”, sondern ins “Sein” eintaucht. Hier<br />

werden Empfindungen und Gefühle freigelegt, die<br />

uns, Zuschauer wie Schauspieler, zur Begegnung mit<br />

anderen Blickwinkeln, anderen Horizonten, anderen<br />

Sichtweisen einlädt.<br />

Dozent/inn/en<br />

TANZ:<br />

Marta Bevilacqua und Julie Stanzak<br />

THEATER:<br />

Paola Guerra, Alexandra Hofer, Annalisa Legato<br />

TANZTHEATER:<br />

Antonio Viganò<br />

INFOS: LEBENSHILFE ONLUS T: 0471 062529<br />

Ufficio Persone con disabilità / Amt für Menschen mit Behinderungen


Teatro Comunale di Gries / Grieser Stadttheater<br />

UN TEATRO PER L’EDUCAZIONE<br />

ALLA DIFFE<strong>RE</strong>NZA<br />

EIN THEATER VOLLER<br />

BEGEGNUNGEN MIT DEM ANDE<strong>RE</strong>N<br />

<strong>ARTE</strong> <strong>DELLA</strong> <strong>DIV</strong><br />

K U N S T D E R V I E<br />

AKADEMIE KUNST DER VIE ALT<br />

ACCADEMIA <strong>ARTE</strong> <strong>DELLA</strong> <strong>DIV</strong> SITÀ<br />

ER<br />

LF<br />

<strong>SITà</strong><br />

A L T<br />

L F<br />

<strong>RE</strong><br />

<strong>ARTE</strong> <strong>DELLA</strong> <strong>DIV</strong>ER<strong>SITà</strong> / KUNST DER VIELFALT 2013.14 - 4a edizione / 4. Ausgabe<br />

Info/Infos<br />

ING<strong>RE</strong>SSO/EINTRITT<br />

Intero / Voller Preis € 10<br />

Ridotto / Reduzierter Preis € 5<br />

Spettacoli con le famiglie / Vorführungen für Familien<br />

Adulti/Erwachsene € 5 - Ragazzi/Kinder € 2<br />

Abbonamento a tutti gli spettacoli / Abonnement für alle Vorführungen<br />

Intero / Voller Preis € 50<br />

Studenti/Studenten € 25<br />

prenotazioni/Vormerkungen<br />

Lebenshilfe Onlus<br />

T: 340 3642612 (Barbara Rottensteiner)<br />

info@lebenshilfe.it<br />

direzione artistica / künstlerische Leitung: Antonio Viganò vigano.laribalta@gmail.com<br />

direzione generale / Intendanz: Wolfgang Obwexer<br />

direzione organizzativa e biglietteria / Organisation und Kartenverkauf: Barbara Rottensteiner<br />

amministrazione/Verwaltung: Petra Bisaglia<br />

direzione tecnica / technische Leitung: Enrico Peco<br />

foto copertina / Titelfoto: Felix Finster<br />

direzione laboratorio / Leitung der Werkstatt: Paola Guerra guerra.laribalta@gmail.com<br />

logistica e ospitalità / Logistik: Alexandra Hofer hofer.laribalta@gmail.com<br />

grafica e impaginazione / Grafik und Layout: Alessandra Pellegrino - studio23esimo.it<br />

Coop. Sociale / SOZIALGENOSSENSCHAFT ONLUS<br />

Accademia Arte della Diversità / Akademie Kunst der Vielfalt , Teatro La Ribalta<br />

Corso Libertà / Freiheitsstraße 50, 39100 Bolzano/Bozen<br />

www.teatrolaribalta.it<br />

lebenshilfe onlus<br />

Via-Galileo-Galilei-Straße 4/c, 39100 Bozen/Bolzano<br />

www.lebenshilfe.it

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