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01 MSCB MM 2021 @Digital

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recht. Doch Hygiene-Sicherheitspläne wurden von Hygiene-Sicherheitskonzepten

abgelöst. Und auch das Herumrätseln der

Politik und Wissenschaft hatte nun endlich ein Ende. Ein klar

durchdachtes Regelwerk steuerte von nun an den Tennisbetrieb:

Ab einem lokalen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 50 waren strenge

Regeln zu befolgen. Die Quarantänevorschriften bei der Einreise

von Spielerinnen und Spielern aus dem Ausland machten die

Planung ihrer Spieleinsätze schwer. Das Problem: Für Teamverstärkungen

zu sorgen, war gerade nicht der richtige Zeitpunkt.

Bei unseren Tennisherren lief es derweil deutlich besser. Klar,

2020 fiel die Saison für unser Regionalliga-Team aus – und es

blieb nur ein kleiner Showkampf für unsere Mitglieder. Doch

dafür konnten unsere 2. und 3. Tennisherren glänzen. So lieferte

sich vor allem unsere Zwote ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den

Oberliga-Aufstieg. Bis zum letzten Spieltag lagen sie punktgleich

mit Schwarz-Weiß Bonn an der Tabellenspitze. Dann kam es in

der Bundesstadt zum Showdown. In einer dramatischen Partie

setzen sich die Gastgeber am Ende verdient mit 6:3 durch. Die

Aufstiegsfeier stieg bei SW Bonn.

Denn obwohl unsere 1. Tennisdamen nun wirklich erstmals in

der 1. Bundesliga spielen durften, konnte ihnen dabei – so nahmen

wir zumindest anfangs an – fast kein Mensch zuschauen.

Spieler innen auf diese Weise zu finanzieren: unmöglich. Doch

gerade das hat dafür gesorgt, dass diejenigen, die hätten kommen

dürfen, viel verpassten.

Die fehlenden ausländischen Topspielerinnen hinterließen eine

große Lücke – und schafften große Gelegenheiten. So konnten

unsere Nachwuchsspielerinnen Arista Blase und Lea Edelstein

zweimal in der 1. Bundesliga zum Einsatz kommen. Für Punkte

reichte es zwar nicht – für viel Erfahrung dafür umso mehr.

Noch zu Beginn dieser Bundesligasaison galt die Blasenbildung.

Die Folge: Gleich die Hälfte unseres Vereins wurde mit Zäunen

abgeriegelt. Hinein kamen nur jene, die einen tagesaktuellen

Negativtest vorweisen konnten. Dafür bauten wir in der Tennishalle

eigens unsere eigene Corona-Teststation. Denn schließlich

mussten auch alle eigenen und gegnerischen Spielerinnen und

Teammitglieder getestet werden.

Zu den Spielen selbst waren gerade einmal Hundert Zuschauer

zugelassen. Die geltenden AHA-Regelungen waren allerorts präsent.

Um den Einlass zu steuern, haben wir uns ein kompliziertes

Voranmelde-Verfahren ausgedacht. Zu kompliziert offenbar. Denn

nur wenige MSCer fanden an Spieltagen ihren Weg in den Club.

Es kam also schließlich wie erwartet: Trotz aufopferungsvollem

Kampf unterlagen unsere 1. Damen in allen sechs Partien – teils

deutlich. Mit 0:12 Punkten stiegen unsere MSCerinnen als Tabellenletzte

ab – während sich der MSC vom Bundesliga-

Team verabschiedete.

2021 lief es dann auch für unsere 1. Tennisherren nicht schlecht.

Ganz im Gegenteil. Durch die ausgefallene Regionalliga-Saison

stauten sich gleich ein Dutzend Mannschaften in der Regionalliga

(zur Erinnerung: Im Jahr zuvor konnten Mannschaften nur

aufsteigen, Abstiege hingegen waren ausgesetzt). Jetzt ging es

darum, aufzuräumen. Um die Tabelle also wieder in Ordnung zu

bringen, musste der Deutsche Tennis-Bund (DTB) kreativ werden.

Und das wurde er.

Mit komplizierten Auf- und Abstiegsregelungen war sich fortan

kein Team mehr eines Tabellenplatzes in Gruppe A und B sicher.

Auch nicht unsere 1. Tennisherren. Die beendeten die Gruppenphase

dank eines sensationellen Derbysiegs vor heimischem

Publikum gegen Rot-Weiß Köln II plötzlich auf Platz zwei. Abstiegsnöte

ade. Es herrschte Aufstiegsfieber.

Denn dank der fulminanten Vorrunde qualifizierten sich unsere

MSC-Herren für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Gastgeber

nun: der THC Brühl. Dort trafen sie im Halbfinale auf den Sieger

der Gruppe B, die TSC Hansa Dortmund. Nach einem 3:3 nach

den Einzeln, konnten unsere 1. Herren trotz starker Doppel den

Finaleinzug nicht perfekt machen. Dort sicherte sich letztlich

der THC Brühl den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Trotz der kurzen Trauer ob des Abstiegs unserer 1. Damen:

Insgesamt war es eine doch erfolgreiche Saison für die MSC-

Tennisabteilung. So gewannen die Damen 60 die Westdeutsche

Meisterschaft – und verpassten im Süden nur knapp den ganz

großen Coup. Der wiederum gelang unseren Damen 50. Vor heimischer

Kulisse gewannen sie nach der Westdeutschen auch

die Deutsche Meisterschaft. Ein Sensationserfolg.

An dieser Stelle möchte ich aber noch einmal einhaken – und

mich bedanken: bei den vielen Helferinnen und Helfern, bei all

den Unterstützerinnen und Unterstützern. Denn ohne Euch wäre

es uns nie gelungen, zumindest den Spielerinnen ein würdiges

Sportambiente im Marienburger Sport-Club zu ermöglichen.

NICHT NORMAL

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