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KnapsackSPIEGEL 5/2023

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Das Magazin des Chemieparks Knapsack

„Obwohl wir auf meiner

„Obwohl wir auf meiner Position dreifach besetzt waren, hat es mich wieder direkt gepackt.“ Dr. Tobias Haderer Clariant, Koordinator Lage FEUERWEHREN UND WERKSKRISENSTAB STELLEN ABLÄUFE AUF DEN PRÜFSTAND E ine Großübung, wie zuletzt Mitte August, ist ein ganz besonderes Erlebnis im Chemiepark Knapsack. Dann testen Feuerwehren und Werkskrisenstab die Abläufe bei einem Ereignis. Schließlich muss im Ernstfall jeder Griff sitzen, jeder seine Aufgabe kennen und erfüllen. Das Szenario diesmal: Nach einer Stofffreisetzung brennt es im PSM4-Betrieb der BASF auf der 28-Meter-Bühne. Blicken Sie ein paar der Protagonisten über die Schulter – auch denen, die im Hintergrund wirken. 16:00 UHR Vitale Marocu aus dem Gastronomie- Team bereitet in der Küche alles für den abendlichen Imbiss vor. Gleich geht es mit dem Auto zu den verschiedenen Stationen, die Snacks und Getränke erhalten. Darunter auch die Fahrzeug- halle der Werkfeuerwehr. Denn am Ende der Übung werden knapp hundert Menschen Hunger haben. 17:00 UHR Im Organisationsteam checken Miriam Schütz und ihr Notfall- und Krisenmanagement-Team ein letztes Mal alle Vorbereitungen. Es sieht gut aus. Alle „Alle arbeiten Hand in Hand als ein Team. Nach kurzer Zeit kann man gar nicht mehr unterscheiden, ob es eine Übung oder ein Einsatz ist. “ Miriam Schütz YNCORIS, Übungsleitung Unterlagen liegen bereit, die Technik läuft, die Verpflegung ist organisiert, jeder weiß, was zu tun ist. Seit rund einem halben Jahr hat das Team diesen Tag vorbereitet, das Szenario geplant, mit Behörden, Polizei sowie der Werk- und öffentlichen Feuerwehr gesprochen. Im PSM4-Betrieb der BASF wurde eine Rohrleitung verlegt, aus der in Kürze Wasser tropfen soll. Die 28-Meter-Bühne wird zudem künstlich verraucht. Zusammen mit Arno Büscher von der Werkfeuerwehr hat Übungsleiter Sebastian Hecht ein 18-seitiges Drehbuch verfasst, in dem jedes Detail festgehalten ist. Hecht: „Das Szenario muss an allen Stellen stimmig sein, weil jede Einzelheit die folgenden Maßnahmen maßgeblich beeinflussen kann. Der Betrieb hat uns mit vielen Ideen unterstützt, damit wir alles möglichst realistisch darstellen können. Wir spüren schon jetzt das tolle Wir-Gefühl am Standort.“ 18 | KNAPSACKSPIEGEL 5 / 2023

Der Werkskrisenstab Der Werkskrisenstab leitet alle Maßnahmen, die nicht die Schadensbekämpfung direkt betreffen. Er koordiniert die Kommunikation innerhalb des Chemieparks, informiert alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie die Öffentlichkeit. 17:40 UHR Vor der Einfahrt des Werksteils Hürth warten knapp 20 „Fotospotter“ gespannt auf die Ankunft der Feuerwehrfahrzeuge und hoffen auf interessante Aufnahmen. Die Übung hat sich in den sozialen Medien herumgesprochen. Jannick Porschen, Azubi aus Brauweiler, wird die Bilder kurz danach auf seinem eigenem Instagram-Kanal posten. Die Werkschützer kontrollieren parallel, dass keine Schaulustigen in den Chemiepark gelangen. 18:06 UHR Bei Frank Mielzarek in der Werkschutz-Zentrale geht der Alarm los. Er setzt den Übungs-Notruf ab: „Wenn der Alarm bei uns eingeht, schlägt mein Herz schon kurz schneller – auch wenn wir alle wissen, dass es nur eine Übung ist.“ Kurz danach kommt der Notruf in der Kreisleitstelle der Feuerwehr an. Auch hier sind alle vorab gebrieft, dass eine Übung stattfindet. 18:22 UHR Am Ereignisort hat die Werkfeuerwehr die Lage erkundet und erste Maßnahmen eingeleitet. Schnell ist klar, dass das Team Unterstützung von Feuerwehren aus der Umgebung benötigt. Die Großübung liegt auch deshalb in den Abendstunden, damit freiwillige Feuerwehren teilnehmen können. Schließlich bietet sich nur selten die Gelegenheit für eine gemeinsam Übung dieser Größenordnung. Werkfeuerwehr-Einsatzleiter Sebastian Nüsgen: „Nach einer ersten Phase, in der sich alle erst einmal in ihre Aufgabe finden mussten, haben die Strukturen gegriffen. Das ist wichtig für den Erfolg.“ 18:35 UHR Lagebesprechung im Werkskrisenstabsraum nach der ersten Anlaufphase. „Eine solche Übung ist aufwendig, zeigt aber auch, welche Bedeutung das Thema Sicherheit am Standort hat, wie transparent und selbstkritisch wir damit umgehen und wie hoch unser Antrieb ist, uns immer weiter zu verbessern. Es ist gut zu sehen, dass unsere Konzepte aufgehen.“ Jürgen Groborz YNCORIS, Stabsmanager Welche Erkenntnisse gibt es bisher? Welche Maßnahmen wurden bereits eingeleitet? Was sind die wichtigsten nächsten Schritte? Das Team muss möglichst schnell vor die Lage kommen. 18:37 UHR Die ersten „Nachbarn“ rufen beim Bürgertelefon an. In Wirklichkeit kommen die Anrufe von den Kolleg*innen ein Stockwerk höher, die mit Leidenschaft die vorab vorbereiteten Szenarien schildern. KNAPSACKSPIEGEL 5 / 2023 | 19

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