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LERNEN MIT ZUKUNFT Dezember 2014

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AUSBILDUNG? - ABER

AUSBILDUNG? - ABER MIT QUALITÄT ■ ■ 1Ich bin und weiß nicht wer: Ich bin und weiß nicht wer. Ich komm' und weiß nicht woher. Ich geh', ich weiß nicht wohin. Mich wundert, dass ich so fröhlich bin! Wenn ich wüsste, wer ich bin. Wenn ich ging und wüsste wohin. Wenn ich käm und wüsste woher. Ob ich dann wohl traurig wär? Die Wissenschaft ist sich nicht einig, ob dieses Gedicht von Angelus Silesius oder vom gelehrten Magister Martinus von Zertifizierter Qualitätsanbieter Biberach stammt. Aber egal, wichtig ist, IMPROVE BILDUNG MIT ZUKUNFT Zertifiziert durch GEMEINNÜTZIGES INSTITUT FÜR ERWACHSENENBILDUNG ® www.improve.or.at tipp Die nächsten Diplomlehrgänge beginnen am 09. Februar 2015. Reflexion einer Vergangenheit WENN ICH WÜSSTE, WER ICH BIN, OB ICH DANN WOHL TRAURIG WÄR? was es uns sagen kann. Was wissen wir schon über uns als Person, über unsere Herkunft, unsere Familiengeschichte? Was wissen wir wirklich über das hinaus, was an Daten in der Geburtsurkunde steht? Ja, damals! Damals, als noch ein paar Generationen unter einem Dach lebten erzählten die Grosseltern ihre Geschichten und das oft immer wieder bis sie allen auf die Nerven gingen. Aber die Enkel kannten die Geschichte ihrer Familie. Heute treffen die Enkel die Grosseltern zu Feiertagen – und freuen sich über deren Geschenke. Zeit zum Erzählen und Zuhören ist keine da. Vielleicht haben die Eltern etwas zu erzählen? Wenn sie mal Zeit dafür haben? Dr. Peter Vogler Lebens- und Sozialberater, Coach, Trainer Und was ist heute mit denen, die in unvollständigen Familien aufwachsen, in Patchworkfamilien? Irgendwann fragen sie sich und ihre Umgebung, woher sie kommen. Wer der Vater ist, den sie nie kennengelernt haben. Wer die Großeltern sind. Wem ist schon egal, wie seine Familiengeschichte aussieht? Vielleicht lassen sich ja gewisse Persönlichkeitseigenschaften, Stimmungen, Gefühle besser oder überhaupt erst erklären, wenn man seine Geschichte kennt. In seine und in die Biografie der Familie zurückgeht. Manchmal sogar Frieden darin findet! An sich, an seiner Familie und ihrer Geschichte Biografiearbeit – aber richtig – zu betreiben ist nicht nur spannend, es ist auch befriedigend! ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at info Nächste Ausbildung "Biografiearbeit-Grundlagenmodul": am 20.02.2015, www.improve.or.at

information & verantwortunginformation & verantwortung ■ ■ Süchtig nach Leistung: Eine Frage der Werte NOCH RASCH 148 MAILS CHECKEN Die Arbeitswelt ist geprägt von ständigem Leistungsdruck und Wettbewerb. Immer mehr Menschen suchen professionelle Hilfe, um „besser in ihrer Arbeit“ zu werden. Tendenz steigend. Sie wollen Unterstützung, um noch mehr Leistung in immer kürzerer Zeit zu erbringen. Ihr ständiger Begleiter sind Fragen der Wertschöpfung, des Kostendrucks oder der Beförderung. Der selbstauferlegte Druck steigt und führt zu Überlegungen, um wieviel das Privatleben, ja sogar das Schlafpensum reduziert werden könnten, um noch mehr Zeit in Firmen-Leistung zu transformieren. Der Weg führt aber in die entgegengesetzte Richtung: Aus Coaching-Kunden werden Psychotherapie-Klienten. Die Betroffenen entwickeln sukzessive eine zwanghafte Einstellung zu ihrer Tätigkeit. Familie und soziale Kontakte verlieren an Bedeutung und werden vernachlässigt. Neue Technologien lassen die Grenzen zwischen Erwerbsarbeit und Privatleben zunehmend verschmelzen. Das Selbstbewusstsein wird durch beruflichen Erfolg (= Leistung) genährt. Die Leistungsdosis muss aber permanent erhöht werden, um auf Dauer zumindest gleichwertige Gefühle zu erzeugen. Geteilte Verantwortung zwischen Betroffenen und Führungskräften wäre angesagt. Sich aufopfernde Mitarbeiter gelten als Key Performer, werden befördert und genießen einen hohen Stellenwert im Unternehmen. So fördert das Foto: © gradt - Fotolia.com zum Geschäftserfolg. ONLINEZEITUNG: http://aktuell.LmZukunft.at System zwar den Erfolg des Unternehmens, treibt aber gerade die besonders leistungswilligen Arbeitskräfte in eine Spirale der "Leistungs-Sucht". Viele Manager sehen sich ausschließlich dem Unternehmenserfolg verpflichtet und nehmen im Streben nach Effizienz und Effektivität menschliche Tragödien rücksichtslos in Kauf. "Quick-and-Dirty-Konzepte" werden als legitime Managementmaßnahmen betrachtet. Im Streben nach Profitmaximierung bleiben Ethik und Menschlichkeit auf der Strecke. Gefährlich wird es, wenn bedingungsloses Leistungsstreben Ängste, Depressionen oder Panik auslöst. Alarmierende Vorboten sind Schlafstörungen, Gleichgültigkeit und Antriebslosigkeit. Die Betroffenen versuchen die Symptome mit Selbstdisziplin zu kompensieren, scheitern aber am Ende, weil sie sprichwörtlich ausbrennen. An diesem Punkt kommen Pharmazeutika und Alkohol ins Spiel. Versagen die Drogen ihre Wirkung, flüchten sich Betroffene auch in den Tod. Durch Suizid sterben in Österreich pro Jahr doppelt so viele Menschen wie bei Verkehrsunfällen. Auch die Zahl der Selbstmorde am Arbeitsplatz steigt stetig an. Ein Paradigmenwechsel in den Führungsetagen vieler Unternehmen ist höchst an der Zeit. Als Exit-Strategie könnte eine Abwendung vom reinen Ziel-Denken, hin zu einer verantwortungsvollen und wertebasierten Managementkultur angedacht werden. Ein wertschätzender Umgang, Verantwortungsgefühl, Empathie und Loyalität sind Führungsqualitäten, die dem unternehmerischen Erfolg keineswegs im Wege stehen. Das mag altmodisch klingen, aber im "Verbrennen" wertvoller personeller Ressourcen liegt auch nicht der Schlüssel Ewald Zadrazil Sales Consulting & Coaching www.coach-zadrazil.at DEZEMBER 2014 | 21