Aufrufe
vor 2 Jahren

prima! Magazin – Ausgabe März 2022

  • Text
  • Wwwprimamonatszeitungat
  • Gewalt
  • Frau
  • Hartberg
  • Wagner
  • Burgenland
  • Frauen
  • Allhau
  • Markt
  • Oberwart
  • Foto

PORTRÄT Bub in einem

PORTRÄT Bub in einem unbeaufsichtigten Moment, vom Krapfen eines Gastes abgebissen hat“, schmunzelt sie über die Kindheitstage im „Wohnzimmer“ Kaffeehaus. Altbewährtes trifft Neues Eine räumliche Umgestaltung, die steht bewusst nicht am Plan. Raum für Neues, das soll es aber unbedingt im süßen Angebot der Konditorei geben. Derzeit tüftelt man an neuen Rezepturen von zeitgemäßen Kreationen, da man die Kundschaft auch glutenfrei, laktosefrei, diabetikertauglich und natürlich auch vegan begeistern möchte. Der Senior-Chef und pensionierte Konditormeister Reinhard Träger ist auch immer noch gerne im Kaffeehaus zugegen und beäugt den frischen Aufwind hinter und vor den Kulissen, wenn auch schon mit verdientem Abstand. „Außer am Sonntag. Denn die Ischler-Schnitten, die sind immer noch aus Chefhand“, betont Veronika Träger schmunzelnd, die auch ihrem gesamten Mitarbeiter-Team hinten dem Backofen ihre Wertschätzung ausspricht. Ein großes Augenmerk soll künftig auf die Gestaltung Seit dem Jahr 1780 von Johann Georg Träger als Bäckerei gegründet, ist der Traditionsbetrieb als Café Konditorei bis heute nicht mehr von der Pinkafelder Bruckgasse wegzudenken von Hochzeitstorten liegen, auch ein Herzensprojekt von Veronika Träger. „Trägers Backwerk“ Und einen ganz besonderen Schatz möchte die Familie Träger Ende April zu Tage bringen. Ein Buch über die Familiengeschichte, in Verbindung zu historischen Ereignissen der Stadt Pinkafeld wie zum Beispiel die große Brandkatastrophe 1817 die auch die Konditorei betroffen hat, wird zusammen mit dem Museumsverein Pinkafeld präsentiert. Mit sechs Kapiteln, die über die vorangegangenen sechs Generationen berichten. Auch jeweils eines der prägendsten Rezepte aller Generationen soll darin verraten werden. Mit Zuckerguss. Denn Herzblut, das schmeckt eben süß. Foto © Eva Maria Kamper Service & Reparatur 7400 Oberwart | Holundergasse 9 Mo | Di | Mi | Fr 912.30 Uhr und 1518 Uhr Do geschlossen, Sa 912.30 Uhr Termine außerhalb auch nach telefonischer Vereinbarung möglich 0664 46 68 802 office@peters-fahrradwerkstatt.at | www.peters-fahrradwerkstatt.at Top-Job in der Region Lehrling und Monteur/in Heizung / Sanitär / Lüftung • eine 4-Tage-Woche (Mo-Do) • eine interessante u. verantwortungsvolle Tätigkeit • ein durch Teamgeist geprägtes Arbeitsumfeld • Lohn/Gehalt lt. KV Ing. Varga GmbH | 7422 Riedlingsdorf | Untere Hauptstraße 157 | 03357 422 62 | office@varga-heizung.at 4 Tage-Woche Wir suchen Verstärkung! Unser Angebot: Heizung / Sanitär / Lüftung - Eine 4-Tage-Woche (Mo-Do) - Eine interessante und verantwortungsvolle Tätigkeit - Ein durch Teamgeist geprägtes Arbeitsumfeld Sind Fachkräfte die neuen Besserverdiener*innen? Prognosen von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden lassen Eltern von schulpflichtigen Kindern aufhorchen, die sich Gedanken über deren beruflichen Werdegang machen. Unternehmen konkurrieren immer stärker um Fachkräfte, Überalterung der Bevölkerung und geburtenschwache Jahrgänge sind Ursachen dafür. Auch Veränderungen im Zuge flexiblerer Arbeitszeitmodelle machen Fachkräfte zu einer immer gefragteren Klientel. Dies führt zu attraktiven Löhnen, die weiter steigen, und zu deutlich besseren Arbeitsbedingungen, wie den Erwerb von Zusatzqualifikationen und attraktiven Boni; oder der Bezahlung des Führerscheins bei gutem Lehrabschluss sowie hauseigene Untere Hauptstraße 157 7422 Riedlingsdorf 03357 / 422 62 office@varga-heizung.at Kinderbetreuung die Firma E.L.T. in Friedberg macht es vor. Dabei muss auf Bildung nicht verzichtet werden: Immer mehr entscheiden sich für Lehre mit Matura und ab 2022 gibt es sogar erstmals die Möglichkeit, auch ohne Matura einen Bachelor oder Master Professional zu machen. Damit stehen ausgebildeten Fachkräften auch ohne Matura akademische Wege offen. Forme Deine Zukunft mit E.L.T. und erfahre mehr in einem ersten Gespräch mit Karin Riebenbauer: +43 3339 22820. Werbung 22 MÄRZ 2022 www.prima-magazin.at

Foto Foto © ©zVg Muik Die Kolumne für Unternehmer*innen Mag. Elisabeth Bürgler MSc MBA www.elisabeth-buergler.com Eine junge Frau verliebt sich in einen charismatischen, charmanten Mann und Winzer. Er, ein leidenschaftlicher Weinmacher, sucht, vielleicht auch unbewusst, neben der Liebe zu dieser Frau auch starke Unterstützung für das Weingut. Sie entscheiden sich für einen gemeinsamen Weg und die junge Frau wirft sich mit Begeisterung und vollem Engagement in die Führung des Betriebes. Vieles wird verändert und verbessert. Erste Wolken ziehen auf, als die beiden Senioren, die immer noch am Rande mitmischen, ihr Werk in Gefahr sehen. Sie opponieren mehr und mehr gegen alle Veränderungen. Die junge Frau fühlt sich allein gelassen und nicht genügend unterstützt. Sie hat die ganze Last zu tragen, erhält dafür aber keine Anerkennung. Rational betrachtet würde alles sehr gut laufen. Die Umsätze steigen, das Image verbessert sich, alles wäre gut, wenn nicht ..! Ablehnung und Feindseligkeiten werden mehr, das Gefühl nicht dazuzugehören steigt. Die Illusion der großen Liebe beginnt zu bröckeln. Der jungen Frau wird schlagartig bewusst, dass sie wenig Handlungsspielraum hat. Ihr gehört ja nichts! Hinzukommt, dass sie über die ganze Zeit nur mit einem Mindestlohn versichert war. So entsteht die Altersarmut der Frauen! In Familienbetrieben ist der Weg zur Gleichwertigkeit der Leistungen der Frau oft ein weiter. Die Einhaltung bestimmter Regeln (Gesetze) hilft, Frauen angemessen zu entlohnen. Frauen und die Gleichwertigkeit ihrer Arbeit Weg zur Gleichstellung Auch in dieser Kolumne zeigt sich, dass die Basis für ein gut geführtes Familienunternehmen eine transparente Übergabe von den Senioren an die nächste Generation ist. Ohne eine klare Strategie, die auch die emotionalen Bedenken sensibel in den Fokus stellt und ernst nimmt, kann der Schritt zu einer erfolgreichen Übergabe nicht gesetzt werden. Sie wird verzögert, verschleppt und einfach nicht zu Ende geführt. Durch eine geordnete Übergabe hat das jüngere System die Nachfolger Vorrang vor den Älteren. Die Senioren können sich zurückziehen. Erst wenn die Basis durch eine gute Übergabe gegeben ist, kann das Paar gezielt an der Führung des Unternehmens (und an der Beziehung zueinander) arbeiten. Für sie ist es nun wichtig, drei Themenfelder zu klären: Gesetze Das Gesetz des Ausgleichs von Geben und Nehmen muss gewahrt werden. Eine Verletzung passiert dann, wenn sich wie in diesem Fall einer der beiden Partner über den Tisch gezogen fühlt. Dazu gehört auch die fehlende monetäre Abgeltung. Erstaunlicherweise hat hier der Ehemann mehrere Versuche gestartet, dies zu regeln, nur seine Frau zog sich in letzter Konsequenz immer wieder zurück auch aus Angst vor der Verantwortung. Gerade Frauen neigen in Familienbetrieben aber auch dazu, ihre Leistungen als selbstverständlich zu sehen und haben oft sogar ein Schuldgefühl, für ihre Arbeit Geld zu bekommen. Diese Haltung muss thematisiert werden. Oftmals verändert sich diese Sichtweise, wenn das zweite Themenfeld das Ordnungsprinzip geklärt ist. Die Rollen im Betrieb müssen klar verteilt sein. Gerade bei Frauen ist die Position nicht immer transparent, was zu Verunsicherung führt. Erst wenn die Frau ihre Funktion im Unternehmen sichtbar macht, kann sie in ihre Rolle auch hineinwachsen und für ihre Leistung mit einem guten Gefühl (sich selbst gegenüber) ein angemessenes Gehalt beziehen. Überschneidend mit der Rollenverteilung ist als drittes Themenfeld die Kompetenzverteilung zu klären. Damit diese Ordnung nicht verletzt wird, muss genau geklärt werden, welche Aufgaben und Kompetenzen zur jeweiligen Rolle gehören. Wo sind die eigenen Grenzen und wo sind die des anderen? Durch das Sichtbarmachen der Leistungen ist auch der Weg zur eigenen Anerkennung gegeben und es wird vermieden, dass es zu einer Beschneidung kommt. Soll eine Firma gut weitergeführt werden und auch die Beziehung gut funktionieren, müssen diese Grundgesetze eingehalten werden. Erst dann kann eine Gleichstellung funktionieren.

prima! Magazin Sammlung