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prima! Magazin – Ausgabe März 2022

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An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart MÄRZ <strong>2022</strong><br />

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„Manchmal,<br />

da brauchst du<br />

einen Buddy“<br />

Diagnose Krebs! Wie geht es<br />

jetzt finanziell weiter?<br />

Foto © LEXI<br />

TITELFOTO:<br />

Lisa Schuh, Seite 8<br />

Wie ein<br />

Genussladen<br />

Ein Tag in Markt Allhau<br />

Herzblut ist süß<br />

Sieben Generationen Kaffeehaustradition<br />

Säckeweise Spucke<br />

Im PCR-Testlabor <strong>–</strong> ein Blick<br />

hinter die Kulissen<br />

Tatort: Zuhause<br />

Richtiges Verhalten bei<br />

Gewalt in der Nachbarschaft


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2 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


Foto © VIEW<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Editorial<br />

Nicole Mühl, MA<br />

Herausgeberin & Medieninhaberin<br />

Foto © Eva Maria Kamper<br />

Ich bin keine Powerfrau<br />

Der Frauentag (8. <strong>März</strong>) naht und damit<br />

hat auch der Begriff Powerfrau wieder<br />

Hochblüte. Aber statt Autonomie und<br />

Eigenmacht der Frauen hervorzuheben,<br />

zeigen Etiketten wie Businesswomen,<br />

Powerfrau oder Working Mom die fehlende<br />

Gleichberechtigung auf. Ich habe noch<br />

kein Posting in den sozialen Medien gesehen,<br />

das Powermänner vor den Vorhang<br />

holt. In meiner Anwesenheit wurde noch<br />

kein Mann als Businessman vorgestellt. Es<br />

gibt kein sprachliches Gegenstück zu den<br />

weiblichen Etiketten. Also gibt es auch<br />

keine Gleichberechtigung.<br />

Immer noch sind es die Frauen, die in der<br />

Arbeit angerufen werden, wenn das Kind<br />

in der Schule erkrankt und die dann sofort<br />

organisieren müssen. Es sind die Frauen,<br />

die „nur“ Teilzeit arbeiten, um daheim alles<br />

unter einen Hut zu bringen.<br />

Aber ich bin immer wieder erstaunt, wie<br />

sehr Frauen selbst in alten Denkmustern<br />

verhaftet sind. Wie sehr sie schubladisieren.<br />

Wie sehr sie sich selbst und gleich das gesamte<br />

Geschlecht degradieren und unterordnen.<br />

Wie viel sie Männern zugestehen<br />

und Frauen hart beurteilen. Im Jahr meiner<br />

Unternehmensgründung hatte ich eine<br />

Kurzpräsentation vor einer Charity-Frauenrunde.<br />

Nie wieder habe ich eine solche<br />

Anfeindung erlebt.<br />

Frauen in unserem Land haben alle Chancen.<br />

Der wichtigste Schritt ist die Ausbildung.<br />

Der zweite ist, in der Partnerschaft<br />

auf Augenhöhe zu bleiben. Denn Männer<br />

haben ebenso die gleichen Chancen wie<br />

Frauen. Sie können das Kind von der Schule<br />

abholen, wenn es erkrankt ist, am Vorabend<br />

für die Familie vorkochen und das Haus<br />

sauber halten, wenn die Frau am Wochenende<br />

auf Fortbildung ist (damit sie besser<br />

verdient). Wenn Frauen darauf achten, dann<br />

brauchen sie keine Pseudo-Etiketten.<br />

Nicole Mühl www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

Projekt gegen Gewalt, Seite 30<br />

Naturgarten, Seite 12 Kaffeehaustradition, Seite 20<br />

Filmkritik, 18<br />

REPORTAGE<br />

4 Säckeweise Spucke<br />

Im Testlabor<br />

12 Was kreucht und fleucht denn da?<br />

Ein Naturgarten in Markt Allhau<br />

IM FOKUS<br />

8 „Manchmal, da brauchst du einen Buddy“<br />

Diagnose Krebs! Wie geht es jetzt<br />

finanziell weiter?<br />

30 Tatort: Zuhause<br />

Projekt gegen Gewalt an Frauen<br />

REDE & ANTWORT<br />

10 „Einfach weg“<br />

Gedenkstätten, die an die verfolgten und<br />

ermordeten Romnija und Roma erinnern<br />

Foto © Peter Wagner Foto © Gergits_Tausz<br />

Rezept, Seite 33<br />

IM GESPRÄCH<br />

16 „Ich spiele, wie ich spiele<br />

Pianistin Aima Maria Labra-Makk<br />

PORTRÄT<br />

20 Herzblut ist süß<br />

Kaffeehaustradition in siebenter Generation<br />

32 Soziales Handeln als Lebensaufgabe<br />

Heidrun Notbauer <strong>–</strong> Motor der Lebenshilfe<br />

ORTSREPORTAGE<br />

26 Wie ein Genussladen<br />

Ein Tag in Markt Allhau<br />

GESUNDER GENUSS<br />

33 Quinoa-Detox-Bowl<br />

Vegan, glutenfrei, laktosefrei, ballaststoffreich<br />

Impressum: <strong>prima</strong>! <strong>Magazin</strong>, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@<strong>prima</strong>-magazin.at, www.<strong>prima</strong>-magazin.at,<br />

Verwaltung, Assistenz: Tina Trobits, verwaltung@<strong>prima</strong>-magazin.at; Anzeigenleitung: Elke Ifkovits 0664-9198969, anzeigen@<strong>prima</strong>-magazin.at;<br />

Anzeigenberatung: Christina Stefanits, werbung@<strong>prima</strong>-magazin.at; Redaktionsleitung/Satz: Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc,<br />

Dr. Olga Seus; Kommentar: Feri Tschank; Rubriken: „Rede & Antwort“: Walter Reiss; Kolumne „Liebe, Sex & Co.: Silvia Messenlehner; „So geht vegan“:<br />

Karin Weingrill MA; Kolumne für Unternehmer*innen: Mag. Elisabeth Bürgler MSc MBA, Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart<br />

• Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.<strong>prima</strong>-magazin.at • Grundlayout Print: www.<br />

edelweiss-werbeagentur.at • Website: Rabold und Co. • Druck: Styria GmbH & Co KG • Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages.<br />

Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen. Bezahlte Artikel sind oben und unten mit<br />

einer rot gepunkteten Linie begrenzt und mit der Bezeichnung „Werbung“ gekennzeichnet. Für den Inhalt dieser Artikel zeichnet der Auftraggeber verantwortlich.<br />

Druck- und Satzfehler vorbehalten. Fotos werden teilweise von www.shutterstock.com und www.pixelio.de verwendet. Die Kennzeichnung<br />

ist neben dem Foto platziert.<br />

Foto © Eva Maria Kamper<br />

Foto © Karin Weingrill<br />

MÄRZ <strong>2022</strong><br />

3


IM FOKUS XXX<br />

Säckeweise Spucke<br />

Seit Wochen prägt uns eine Alltagshandlung wie keine andere: das Corona-Testen. Egal, ob per<br />

Schnelltest im Wohnzimmer oder nach geduldigem Anstellen im Testzentrum: „Nicht nachgewiesen“<br />

sind die Zauberworte, die uns das unbeschwerte Zusammensein ohne akute Ansteckungsgefahr<br />

ermöglichen. Als zuverlässigstes Verfahren gilt allerdings der PCR-Test und der<br />

muss wiederum von Profis im Labor durchgeführt werden, was sich natürlich in der Zeitspanne<br />

zwischen Probenabgabe und Übermittlung des Ergebnisses auswirkt. Denn da heißt es oft warten.<br />

Zu lange, wie immer wieder bemängelt wird. <strong>prima</strong>! hat einen Blick hinter die Kulissen eines<br />

zuständigen Diagnostikzentrums geworfen. Eva Maria Kamper<br />

Foto © zVg<br />

Es ist 17 Uhr. Die Fahrer der Nachmittagstour<br />

sind gerade dabei, das Konvolut<br />

aus abgegebenen Probenröhrchen im Labor<br />

in Graz anzuliefern. Säckeweise. Bis zu<br />

25.000 Gurgel-Proben werden hier täglich<br />

werktags ausgewertet, 10.000 aus dem<br />

Burgenland und 15.000 aus der Steiermark,<br />

die zuvor in den Apotheken oder einem der<br />

Spar-Supermärkte in die Sammelbox eingeworfen<br />

wurden. Die Fuhr am Nachmittag<br />

ist immer die größere der beiden Lieferungen.<br />

Die Nachtschicht ruft also, und sofort<br />

macht sich die junge Mannschaft aus Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern daran, den<br />

Lieferberg an Speichelproben auszupacken,<br />

zu scannen und zu „poolen“.<br />

4 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

Stundenlange Auswertung<br />

„Aufgrund der Vielzahl der Proben wird<br />

das ‚Pooling-Verfahren‘ angewandt“, schildert<br />

Laborkoordinatorin Dr. Jennifer Blauensteiner.<br />

Seit Dezember koordiniert sie<br />

die Zweigstellen des Zentrums der molekularen<br />

Diagnostik in Graz und Dornbirn.<br />

Ersteres musste binnen kürzester Zeit von<br />

einem kleinen mobilen „Lab Truck“, in ein<br />

großes Labor siedeln, um den gewaltigen<br />

Bedarf an schnellen SARS-CoV-2-Testergebnissen<br />

zu stemmen. „Beim sogenannten<br />

Pooling werden Auszüge von mehreren<br />

Proben zusammengemischt. Sollte diese<br />

Sammel-Probe negativ bleiben, bekommen<br />

alle Testpersonen ein negatives Ergebnis<br />

zugestellt, was eine erhebliche Zeitersparnis<br />

bedeutet, besonders, wenn man<br />

Tausende Tests abarbeiten muss. Bei den<br />

derzeitigen Inzidenzen ist dieses Schnellverfahren<br />

aber häufig nicht zielführend.<br />

Sollte die Sammel-Probe positiv ausfallen,<br />

müssen alle betreffenden Proben des Pools<br />

von neuem einzeln analysiert werden, um<br />

die positive Testperson herauszufiltern.<br />

Und das verzögert den Ablauf“, beschreibt<br />

die Expertin diesen Analyse-Prozess,<br />

der oft die zeitlichen Kapazitätsgrenzen<br />

erreicht, da er schon im schnellsten Fall<br />

<strong>–</strong> und ohne „Pool-Auflösung “ - dreieinhalb<br />

Stunden Minimum dauert. Und der<br />

generell äußerst komplex ist. Denn die<br />

Vorgehensweise, vom Isolieren der RNA,<br />

damit sie in DNA umgeschrieben werden<br />

kann, um die PCR-Diagnostik zu durchlaufen<br />

und letztendlich den Nachweis des<br />

Erbmaterials des Corona-Virus zu erbringen,<br />

das erfordert schon ein Studium<br />

der Biomedizinischen Analytik oder eines<br />

verwandten Fachs der Life Sciences.<br />

Willkommene Berufspraxis<br />

„Früher hatten Studentinnen und Studenten<br />

der molekularen Biologie eher<br />

schlechte Chancen, in Laboren die<br />

nötigen Praktikumsplätze zu bekommen“,<br />

betont Dr. Jennifer Blauensteiner diesen<br />

kleinen positiven Aspekt der Corona-Krise.<br />

Denn Arbeitsplätze im Labor gibt<br />

es derzeit genug. Die Tätigkeit in den<br />

PCR-Diagnostikzentren würde nachhaltig<br />

die Praxiserfahrung eines ganzen<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


Dieser Artikel wird<br />

online regelmäßig<br />

aktualisiert<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

Rubrik: Reportage<br />

Im Diagnostikzentrum in Graz befinden sich hochtechnische Geräte, um die täglichen 25.000 PCR-Tests<br />

durchzuführen. Dazu zählen unter anderem Pipettierroboter, Geräte für die Aufbereitung der Proben sowie<br />

die wichtigen „PCR Cycler“. In den Jahren 2020 und 2021 hat Österreich nach Angaben des Finanzministeriums<br />

2,6 Milliarden Euro für Tests ausgegeben<br />

Berufszweigs stärken, der stets für die<br />

Erforschung und Analyse auch aller zukünftiger<br />

Krankheiten wesentlich ist. Der<br />

derzeitige Berufsalltag sei allerdings eine<br />

Belastungsprobe aufs Exempel: „Der Tagund-Nacht-Schichtbetrieb<br />

und die hohe<br />

Kapazitätsauslastung sowie der Zeitdruck<br />

sind natürlich gravierende Herausforderungen“,<br />

erzählt Dr. Jennifer Blauensteiner,<br />

die auch mit Kritik an verspäteten Testergebnissen<br />

konfrontiert wird.<br />

„Jede Probe ist gleich wichtig“<br />

Wenn bei einer ohnehin grenzwertigen<br />

Auslastung dann noch Krankenstände<br />

und Geräteausfälle dazukommen, wären<br />

Verzögerungen unvermeidlich. „Das ist<br />

dann natürlich eine Katastrophe“, sagt<br />

sie offen. „Wir bekommen Anrufe über<br />

Einzelschicksale, wofür das verspätete<br />

Ergebnis dringend benötigt wird. Und<br />

es geht einem natürlich sehr nahe, wenn<br />

man hört, dass es zum Beispiel für eine<br />

Foto © Jennifer Blauensteiner<br />

IM TESTLABOR<br />

REPORTAGE<br />

Chemotherapie gebraucht worden wäre.<br />

Aber es ist nebensächlich, wofür der Test<br />

gemacht wurde. Jede Probe ist gleich<br />

wichtig. Wir geben unser Bestes, um<br />

alle Verzögerungen zu verhindern. Wir<br />

haben selbst doppeltes Interesse daran, die<br />

versprochenen 24 Stunden einzuhalten,<br />

da uns erstens die Kundenzufriedenheit<br />

wichtig ist und wir zweitens die zusätzlich<br />

anfallende Arbeitszeit von den Vertragspartnern,<br />

also den Ländern, nicht bezahlt<br />

bekommen.“<br />

Prozessoptimierung und Evaluation<br />

Die Prozesse würden demnach auch ständig<br />

evaluiert und optimiert werden, auch<br />

was die externen Lieferpartner, die Qualität<br />

der Datenbank und den Ablauf der<br />

Befundung betrifft. Denn bis die Benachrichtigung<br />

auf die Smartphones der Testpersonen<br />

gelangt, müssen die Ergebnisse<br />

noch hochgeladen, vom Tauernklinikum<br />

als ärztlicher Befund ausformuliert und als<br />

Zertifikat verschickt werden. Der Grund<br />

der Verzögerung kann also vom Zeitpunkt<br />

der Abgabe bis zum Erhalt des Ergebnisses<br />

vielerlei Gründe haben.<br />

bitte umblättern >><br />

it<br />

Bringt Besonderes zusammen<br />

Die FH Burgenland ist wahrscheinlich eine der<br />

persönlichsten Hochschulen Österreichs, denn hier<br />

zählt jede*r Einzelne. Aktuell sind das über 6.700.<br />

Was das Studium so attraktiv<br />

macht? Es ist die besondere<br />

Mischung. Einzigartige Inhalte<br />

mit viel Praxisbezug stehen im<br />

Vordergrund.<br />

Foto © zVg<br />

Informationstechnologie<br />

Wirtschaft Soziales Energie & Umwelt Gesundheit<br />

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macht? E<br />

Mischung<br />

mit viel Pr<br />

Vordergru<br />

Studium und Beruf vereinbar<br />

Auch dass man im Burgenland<br />

ohne Studiengebühren auskommt,<br />

ist wichtig. Zudem kann<br />

ein überwiegender Teil des Studienprogramms<br />

berufsbegleitend<br />

und online absolviert werden.<br />

Themen am Puls der Zeit.<br />

Von Digitalisierung bis hin zu<br />

neuen Formen des Wirtschaftens<br />

und des Führens, von Umwelt-,<br />

Klima- und Energiethemen bis zu<br />

den großen Herausforderungen<br />

in der Gesundheit und sozialen<br />

Fragen ist das Studienangebot<br />

im Burgenland aufgestellt.<br />

Außerordentlich viel Engagement<br />

fließt auch in die Bereiche<br />

Forschung und Innovation. 12<br />

Bachelor-, 13 Masterstudiengänge<br />

und 2 PhD Programme stehen<br />

zur Auswahl.<br />

Infos : www.fh-burgenland.at<br />

Infotag: 12. <strong>März</strong>, 9 bis 14 Uhr<br />

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Eisenstadt & Pinkafeld | www.fh-burgenland.at<br />

INFOTAG<br />

12. <strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />

09:00 <strong>–</strong> 14:00 Uhr<br />

Studium<br />

Auch dass<br />

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MÄRZ <strong>2022</strong><br />

5


REPORTAGE<br />

IM TESTLABOR<br />

Ein PCR Gerät mit interaktivem Touchscreen<br />

Medizinischer Abfall<br />

Für die Testperson ist mit Erhalt des Ergebnisses<br />

das Prozedere abgeschlossen.<br />

Im Labor steht man dann noch vor der<br />

Herausforderung, wie die ganze Spucke<br />

entsorgt werden soll: „Wir müssen für den<br />

Fall einer Reklamation immer einen Teil<br />

der Proben kurzfristig im Lager aufbewahren.<br />

Grundsätzlich kommen die Reste der<br />

Speichelproben in die medizinische Abfallentsorgung.<br />

Dort müssen alle infektiösen<br />

Inhalte fachmännisch inaktiviert werden,<br />

meistens durch Hitzedruck“, erzählt Dr.<br />

Jennifer Blauensteiner. Die „unschädlich“<br />

Foto © Jennifer Blauensteiner<br />

OHO<br />

gemachten Plastikreste können erst nach<br />

diesem Schritt entsorgt werden.<br />

Derzeit scheint sich die Lage der Omikron-<br />

Variante zu entspannen: „Die Inzidenzen<br />

gehen tatsächlich zurück“, wagt Dr. Jennifer<br />

Blauensteiner ein wenig Zuversicht zu<br />

versprühen, obgleich der neue Omikron<br />

Subtyp BA.2 ein neuer Unsicherheitsfaktor<br />

ist. Über den Sommer erhofft sie sich eine<br />

verdiente Verschnaufpause in den Laboren,<br />

auch im Sinne der testgeplagten Bevölkerung.<br />

Allerdings nur bis zum Herbst, denn<br />

Experten erwägen schon die nächste Welle<br />

in Sichtweite. Bis Ende <strong>März</strong> sind die Test<br />

für den Alltagsgebrauch noch kostenfrei,<br />

wie viel die Bevölkerung zukünftig für<br />

die Corona-Tests bezahlen wird müssen,<br />

stand bei Redaktionsschluss (19. Februar<br />

<strong>2022</strong>) noch nicht fest. Was ein angemessener<br />

Preis wäre? „Dazu müsste man sich<br />

die gesamte Logistik anschauen. Aber 20<br />

bis 50 Euro pro Test, das könnte ich mir<br />

durchaus vorstellen“, schließt die Expertin.<br />

Die neuesten Infos zur Teststrategie<br />

der Regierung lesen Sie auf www.<strong>prima</strong>magazin.at<br />

Dieser Artikel wird online<br />

regelmäßig aktualisiert.<br />

sA., 5.3. 20:00 Uhr<br />

PCR Test und Ct-Wert<br />

Der PCR-Test ist der „Goldstandard“, um<br />

eine akute Infektion mit dem Coronavirus<br />

SARS-CoV-2 nachzuweisen.<br />

Der PCR-Test beruht auf der sogenannten<br />

Polymerase-Kettenreaktion (die<br />

englische Abkürzung: polymerase chain<br />

reaction, also PCR). Bei dieser Diagnosetechnik<br />

wird im Labor die Erbsubstanz<br />

des Virus in der Probe in mehreren<br />

Durchgängen vervielfältigt, sodass diese<br />

anhand der Virus-RNA nachgewiesen<br />

werden kann.<br />

Bei der Auswertung der PCR spielt der<br />

so genannte Ct-Wert (Cycle-Threshold)<br />

eine wichtige Rolle, da er die Menge der<br />

Virus-RNA im Probenmaterial beziffert.<br />

Der Ct-Wert kennzeichnet <strong>–</strong> vereinfacht<br />

gesagt <strong>–</strong> die Anzahl, wie viel Durchgänge<br />

in der PCR nötig waren, um die Viren<br />

zu finden. Die Gesundheitsbehörden<br />

orientieren sich nach einer Genesung an<br />

einem Wert, der höher als 30 (Durchgänge)<br />

ist. Dann gilt man als „freigetestet“.<br />

KUHLE WAMPE ENSEMBLE <strong>–</strong> Das politische Jazzensemble<br />

Ein musikalisch politisches Experiment zw. Jazz und Punk<br />

Eintritt: VVK € 20,<strong>–</strong> / AK € 24,<strong>–</strong> (*ermäßigt VVK € 18,<strong>–</strong> / AK € 22,<strong>–</strong>)<br />

MÄRZ <strong>2022</strong><br />

Detaillierte Informationen zu diesen<br />

Veranstaltungen auf www.oho.at<br />

Kartenreservierung unter<br />

+43 3352 <strong>–</strong> 38555 oder info@oho.at<br />

Alle Veranstaltungen finden im<br />

Offenen Haus Oberwart, Lisztgasse 12 statt.<br />

* Ermäßigte Kartenpreise gelten für:<br />

OHO-Mitglieder, Ö1-Club-Mitglieder, AK-Card,<br />

Schüler*innen, Lehrlinge, Student*innen,<br />

Zivil- & Präsenzdiener*innen.<br />

sA., 12.3. 20:00 Uhr<br />

FRAUENBILDER 22 <strong>–</strong> Konzert und Lesung<br />

Kerstin Grotrian, Sopran / Aima Maria Labra-Makk, Klavier<br />

Katharina Tiwald, Lesung<br />

Eintritt: VVK € 18,<strong>–</strong> / AK € 22,<strong>–</strong><br />

(*ermäßigt VVK € 16,<strong>–</strong> / AK € 20,<strong>–</strong> gilt auch für KIBu-Mitglieder)<br />

Eine Veranstaltung von KIBu in Kooperation mit dem OHO<br />

Fr., 18.3. 19:30 Uhr<br />

AUSSTELLUNG GUDRUN SCHÜLER <strong>–</strong> Vernissage<br />

Eintritt frei<br />

sa., 19.3. 19:00 Uhr<br />

AIDA LOOS <strong>–</strong> Gewalt-lo(O)s<br />

Eintritt frei<br />

Eine Veranstaltung von Frauen für Frauen in Kooperation mit dem OHO<br />

6 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


Tage wie dieser<br />

In unseren Schulen hält man<br />

immer noch an den Schulschikursen<br />

fest. Damit unser<br />

Junior zumindest kein blutiger<br />

Anfänger mehr ist, dachten<br />

meine Frau und ich, dass es gut<br />

wäre, im Vorfeld einen Schilehrer<br />

zu organisieren. Zu unserer<br />

großen Freude hat es unserem<br />

Sohn Spaß gemacht und auch<br />

der Schilehrer hat ihm Talent<br />

bestätigt. Aber dann kam<br />

die Katastrophe. Ein kleiner<br />

Sturz fast im Stehen, doch das<br />

Schienbein war gebrochen.<br />

Autsch und Weh, viele Tränen<br />

und Schmerzen, Vorwürfe,<br />

warum wir uns diesen Blödsinn<br />

haben einfallen lassen. Schön<br />

war in all unserem Kummer<br />

und Schmerz die Hilfsbereitschaft<br />

in St. Jakob am Walde.<br />

Da wurde sofort ein schifahrender<br />

Unfallchirurg organisiert,<br />

der sich das Bein angesehen<br />

hat und auch die Rettung<br />

war in kürzester Zeit vor Ort.<br />

Im Krankenhaus Oberwart war<br />

man von außergewöhnlicher<br />

Freundlichkeit, die man eigentlich<br />

so gar nicht mehr gewohnt<br />

ist. Vom Röntgenologen über<br />

den Arzt bis hin zum Gipser,<br />

nur nette und beruhigende<br />

Worte für Kind und Eltern<br />

und auch das Gefühl, hier gut<br />

aufgehoben zu sein. Das gehört<br />

einfach einmal gesagt!<br />

Was ich mich allerdings in<br />

diesem Zusammenhang schon<br />

frage, ist, warum man überhaupt<br />

Schiwochen macht.<br />

Warum bauen wir uns im<br />

Osten keine Eisstadien, wenn<br />

schon kein See zufriert und<br />

machen Eislaufwochen. Oder<br />

Mountainbikewochen, wo noch<br />

dazu am Geschriebenstein<br />

im Moment eine der tollsten<br />

Mountainbikestrecken Österreichs<br />

entsteht? Die Ruster<br />

Bucht künstlich einzufrieren,<br />

kann auch nicht mehr Umweltschäden<br />

verursachen und<br />

kosten, als halb Tirol künstlich<br />

zu beschneien. Warum ist man<br />

in unserem Schulsystem so unflexibel,<br />

dass es nicht und nicht<br />

möglich ist, einmal Eingeführtes<br />

zu ändern?<br />

Über die Dummheit, Noten in<br />

der Volksschule einzuführen<br />

und den Kindern einen verzichtbaren<br />

Stress zu bescheren,<br />

will ich gar nicht reden.<br />

Auch nicht über die Idiotie,<br />

für sein Kind mit neun Jahren<br />

die Entscheidung treffen zu<br />

müssen, wie es mit seinem<br />

zukünftigen Leben weitergeht,<br />

denn die Auswahl der Schule<br />

ist ja dabei nicht unwesentlich.<br />

Wobei vielleicht schon<br />

die Entscheidung durch den<br />

Lehrer getroffen wurde, denn<br />

ein schlechtes Semesterzeugnis<br />

berechtigt nicht mehr zum<br />

Besuch einer maturaführenden<br />

Schule. Gratuliere, kann man<br />

da nur sagen. Schon was von<br />

Spätzündern gehört? Von<br />

Kindern, die ausnehmend<br />

intelligent sind, es aber einfach<br />

nicht im Schulalltag umsetzen<br />

können? Man muss auch eingestehen,<br />

dass viele Eltern ein<br />

Genie in ihrem Kind sehen,<br />

das halt nicht vorhanden ist.<br />

Wie immer man es dreht und<br />

wendet, in den nordischen<br />

Ländern muss man sich bis<br />

zum 15. Lebensjahr seines<br />

Kindes keinen Kopf machen,<br />

in welche Schule es fürderhin<br />

gehen wird. Lässt es mit<br />

seinen Kameraden zusammen<br />

und entlässt die Eltern aus der<br />

Verantwortung, vielleicht eine<br />

falsche Entscheidung treffen<br />

zu müssen. Warum ist das<br />

nicht und nicht möglich in<br />

unserem Land?<br />

Gedanken an einen Freund<br />

Während ich mich so vor mich<br />

hin ärgere, erreicht mich die<br />

traurige Nachricht vom Tod<br />

Toni Strickers. Uns hat eine<br />

jahrelange Freundschaft verbunden,<br />

die durch regelmäßige<br />

samstägige Saunabesuche ihren<br />

Ursprung hat. Wie oft war<br />

ich bei ihm zu Hause, habe<br />

Interviews gemacht, das eine<br />

oder andere Gläschen Rotwein<br />

getrunken und mit ihm über<br />

Gott und die Welt geplaudert.<br />

Er war ein ausnehmend<br />

liberaler Mensch und mit den<br />

klassischen Saunawitzen aus<br />

der untersten Schublade konnte<br />

er sich nie anfreunden. Ehrlich<br />

gesagt, hab‘ ich ihn ein paar<br />

Jahre nicht gesehen und jetzt<br />

tut es mir leid, ihn nicht noch<br />

einmal getroffen zu haben <strong>–</strong> sein<br />

typisches Lächeln zu sehen und<br />

über Musik zu reden.<br />

Was er für das Burgenland getan<br />

hat, kann man nicht hoch<br />

genug einschätzen und ich hab<br />

mich anlässlich seines Todes<br />

gefragt, warum es bei uns nicht<br />

auch Ehrengräber gibt <strong>–</strong> so wie<br />

in Wien. Dann hab ich mir<br />

aber gleich wieder gedacht,<br />

Gott sei Dank gibt es die nicht,<br />

denn dann würden ganz sicher<br />

die Falschen drinnen liegen.<br />

Wer jemals in der Bergkirche<br />

Donnerskirchen ein Konzert<br />

mit Toni Stricker und dem<br />

Kommentar<br />

von Feri Tschank<br />

Trauring <strong>–</strong> Tage<br />

Trauring 01. - 29. <strong>–</strong> Feber Tage 2016<br />

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die Schwalben durch die Luft<br />

segeln sieht und die blaue Stunde<br />

beginnt, der wird das und<br />

diesen Moment des Glücklichseins<br />

nie vergessen. Aber seine<br />

langjährige Assistentin Traude<br />

wird schon dafür sorgen, dass<br />

sein musikalisches Erbe nicht<br />

vergessen wird, denn ihr hat er<br />

es vermacht und das ist gut so.<br />

Davon abgesehen, blühen die<br />

Schneeglöckchen, die ersten<br />

Blumen treiben aus und an<br />

manchen Tagen spürt man<br />

schon einen Hauch von Frühling<br />

und auf den freuen wir<br />

uns wirklich alle. Denn wenn<br />

er auch nicht streng war dieser<br />

Winter und noch nicht vorbei<br />

ist, so war er gefühlt einer der<br />

längsten meines Lebens.<br />

Alles Liebe, Ihr Feri Tschank<br />

Trauring Monat<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />

Ihr Trauringspezialist<br />

Polster<br />

MÄRZ <strong>2022</strong><br />

7


IM FOKUS BOTSCHAFTER*IN<br />

Diagnose Krebs. Lisa Schuh hat<br />

sie mit 25 erhalten. Sie weiß,<br />

wie belastend es ist, wenn man<br />

plötzlich gefordert ist, sein<br />

Leben vollkommen neu zu ordnen.<br />

Der aus dem Südburgenland<br />

stammende Nationalratsabgeordnete<br />

Christian Drobits<br />

will Menschen, die an Krebs<br />

erkrankt sind, unterstützen, die<br />

richtigen Anträge für ihre finanzielle<br />

Absicherung zu stellen.<br />

Nicole Mühl<br />

Foto © Dominique Grabler<br />

„Es gibt Momente, da<br />

brauchst du einen Buddy“<br />

Lisa Schuh sitzt am Fenster, lächelt und<br />

hebt kurz die Hand, um zu winken. Der<br />

Duft von Wildragout steigt ihr in die Nase.<br />

Heute freut sie sich darauf. Heute hat sie<br />

Hunger. Ein seltenes Gefühl. Auf dem<br />

Parkplatz vor dem Fenster sitzt ihr Lebensgefährte<br />

Jürgen auf einem Campingsessel<br />

und blickt zu ihr hoch. Auch er hat einen<br />

Teller auf seinem Schoß. Heute ist Valentinstag.<br />

Zu Lisa ins Zimmer gehen darf er<br />

nicht. Das ist für sie zu gefährlich, denn<br />

Lisa hat Krebs. Leukämie. Das bedeutet<br />

wochenlange Aufenthalte auf der Hämatologie<br />

in Graz. Wochenlang getrennt sein<br />

voneinander, denn ihr Immunsystem ist zu<br />

diesem Zeitpunkt auf dem Tiefpunkt. Aber<br />

heute an diesem Valentinstag 2021 hat er<br />

gekocht, alles ins Auto gepackt und so sitzt<br />

er nun auf seinem Campingsessel am Parkplatz<br />

des LKH Graz unter Lisas Fenster<br />

und wieder einmal versuchen sie, das Beste<br />

aus der Situation zu machen.<br />

Ein Jahr später sind die Bilder für Lisa<br />

Schuh nach wie vor lebendig. Sie spricht<br />

langsam, weil es Tage gibt, da ist selbst<br />

das Reden anstrengend. Das Leben sei<br />

generell anstrengend geworden, sagt sie.<br />

Auch nachdem sie als „krebsfrei“ gilt. Es<br />

8 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

gibt Tage, da könne sie nicht glauben, was<br />

ihr damals im Juli 2020 passiert ist. Wegen<br />

blauer Flecken sei sie ins Krankenhaus<br />

gegangen. Den weiteren Verlauf kann sie<br />

bis ins kleinste Detail erzählen. Sie erinnert<br />

sich an alles. An die Uhr im Zimmer, als<br />

die beiden Ärzte zur Befundbesprechung<br />

kamen. An deren Gesichtsausdruck, als<br />

sie sich zu ihr setzten, an einzelne Wortfetzen,<br />

die irgendwann zu ihr durchdrangen.<br />

Während die ganze Welt wegen Corona<br />

stillstand, brach die Welt von Lisa Schuh<br />

an diesem Mittwoch im Juli 2020 um kurz<br />

nach 11 Uhr zusammen. „Ich dachte, das<br />

war es jetzt. Es ist vorbei“, sagt sie. Aber es<br />

war nicht vorbei. Fünf Chemotherapie-Zyklen<br />

und eineinhalb Jahre später hat sie den<br />

Krebs besiegt. Auch wenn das Leben und<br />

ihr Körper seither „anders“ seien.<br />

Neuordnung. Aber wie?<br />

Rund 200 Tage hat Lisa Schuh in den letzten<br />

eineinhalb Jahren stationär im Krankenhaus<br />

verbracht. In den ersten Monaten ging<br />

es ums Überleben, sagt sie. „Zwischendurch<br />

kamen zwar Gedanken über die finanzielle<br />

Situation in mir hoch, aber zum Glück habe<br />

ich einen wunderbaren Partner, der mir diese<br />

Sorge abnahm“, sagt Lisa Schuh. Wenn<br />

der Körper ums Überleben kämpft, sei es<br />

nicht möglich, Energie für das Denken aufzubringen.<br />

Sie sei absolut nicht in der Lage<br />

gewesen, sich um Anträge für ihre finanzielle<br />

Absicherung zu kümmern. Wie solle man<br />

in einem solchen Zustand sein Leben neu<br />

sortieren und sich um sein wirtschaftliches<br />

Überleben kümmern? „Es gibt Momente,<br />

da brauchst du eine Art Buddy in deinem<br />

Leben. Ich frage mich, wie es Betroffenen<br />

geht, die niemanden an ihrer Seite haben.“<br />

Und diese Menschen gibt es.<br />

Die drei ersten Schritte<br />

Der Nationalratsabgeordnete Christian<br />

Drobits (SPÖ) hat von der Erkrankung<br />

von Lisa Schuh erfahren und sofort seine<br />

Hilfe angeboten. „Wenig später saß ihr<br />

Lebensgefährte vor mir, mit einer richtigen<br />

Zettelwirtschaft und da war mir klar: So<br />

wie es dieser Familie geht, so geht es vielen<br />

Betroffenen, die an Krebs erkrankt sind.<br />

Sie wissen nicht, welche Anträge sie jetzt<br />

stellen müssen, um in dieser Situation finanziell<br />

über die Runden zu kommen“, sagt<br />

Drobits. Der erste wichtige Schritt sei, das<br />

Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen,<br />

um das Beschäftigungsverhältnis zu klären.<br />

„Es ist eine schwerwiegende Entscheidung,<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


Foto © Dominique Grabler<br />

Durch das Schicksal von Lisa Schuh wurde NR<br />

Mag. Christian Drobits (SPÖ) aufmerksam, dass<br />

Menschen, die an Krebs erkrankt sind, oftmals Hilfe<br />

beim Ausfüllen von Anträgen benötigen. Hier bietet<br />

er seine Unterstützung an<br />

ob man kündigt oder mit dem Dienstgeber<br />

eine Karenzierung vereinbart, um die Arbeit<br />

später wieder aufzunehmen“, erklärt Drobits.<br />

Und natürlich stellt sich für Betroffene<br />

dabei die zentrale Frage: „Wovon werde ich<br />

jetzt meine Rechnungen bezahlen? Wovon<br />

soll ich leben?“ Für viele beginnt damit die<br />

große Hürde der Antragstellungen. „Das<br />

heißt, dass der zweite Schritt der Weg zur<br />

Pensionsversicherung ist. Hier wird der<br />

Antrag auf Berufsunfähigkeitspension<br />

gestellt. Für unter 50-Jährige resultiert<br />

daraus der Bezug auf Rehabilitationsgeld“,<br />

weiß Drobits, der nicht zuletzt auch als<br />

langjähriger Leiter der burgenländischen<br />

AK-Regionalstelle Süd die Unterstützungsmöglichkeiten<br />

kennt. Eine weitere<br />

finanzielle Schiene während der Krankheit<br />

kann durch den Antrag auf Pflegegeld<br />

gesichert werden. „Das wäre der dritte<br />

wichtige Schritt“, sagt Drobits und auch<br />

hier brauchen viele Hilfe beim Ausfüllen<br />

der Formulare. Individuell gelte es auch zu<br />

klären, ob man abhängig vom Pflegegeld-<br />

Status beispielsweise eine Rezept- oder<br />

GIS-Gebührenbefreiung beantragen kann.<br />

Christian Drobits befürchtet, dass die Pandemie<br />

wie ein Brandbeschleuniger wirkt:<br />

„Vier Prozent der Bevölkerung Österreichs<br />

erkranken an Krebs. Etwa 20.000<br />

Menschen sterben jährlich daran. Covid<br />

hat alles verstärkt, denn die Vorsorgeuntersuchungen<br />

sind während der Pandemie<br />

BOTSCHAFTER*IN GEGEN KREBS<br />

IM FOKUS<br />

zurückgegangen. Dadurch kann es nicht zu<br />

einer Früherkennung kommen.“ Auch die<br />

burgenländische Krebshilfe berichtet, dass<br />

während der Pandemie die Zahl der Beratungen<br />

um 50 Prozent gestiegen ist. Für<br />

Drobits habe aber auch die Politik hier eine<br />

Bringschuld zu leisten und müsse Erkrankte<br />

mehr unterstützen. „Der Fall von Lisa<br />

Schuh war für mich Anlass, dass ich mich<br />

zukünftig als eine Art ‚Buddy‘ zur Verfügung<br />

stelle und bei den diversen Antragstellungen<br />

meine Hilfe anbiete <strong>–</strong> natürlich<br />

in Koordination mit diversen zur Verfügung<br />

stehenden Stellen“, so die Botschaft<br />

von Christian Drobits. Kontakt können<br />

Betroffene telefonisch oder per Mail mit<br />

ihm aufnehmen.<br />

NR Mag. Christian Drobits: 0664 392 61 20<br />

christian.drobits@parlament.gv.at<br />

Professionelle Beratung und Hilfe in<br />

allen Bereichen zum Thema Krebs finden<br />

Betroffene bei der Österreichischen<br />

Krebshilfe (www.krebshilfe.net).<br />

Burgenland: www.krebshilfe-bgld.at<br />

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MÄRZ <strong>2022</strong><br />

9


Foto © LEXI<br />

Fotos © zVg<br />

Rede & Antwort<br />

Persönlichkeiten im Gespräch<br />

mit Walter Reiss<br />

34 Romasiedlungen gab es um 1930 im Bezirk Oberwart.<br />

Auf dem historischen Foto ist die Siedlung in Oberwart zu sehen<br />

Kemeten ist eine der wenigen Gemeinden, in denen eine Gedenkstätte an die in der NS-Zeit verfolgten<br />

und ermordeten Romnija und Roma erinnert. Das lange diskutierte Gedenkzeichen wird am<br />

3. April eingeweiht. Warum gibt es noch immer so wenige Gedenkstätten, die an einstige Romasiedlungen<br />

und an ihre vertriebenen und ermordeten Bewohner*innen erinnern? Walter Reiss stellt<br />

diese Frage an Gerhard Baumgartner, den wissenschaftlichen Leiter des Dokumentationsarchivs<br />

des Österreichischen Widerstandes (DÖW). Der bekannte Historiker ist gebürtiger Südburgenländer<br />

und gilt als Experte für Geschichte und Erforschung des Schicksals der Volksgruppe der Roma.<br />

„Einfach weg“<br />

Das Burgenland feiert derzeit<br />

sehr nachhaltig sein Bestehen<br />

seit hundert Jahren. 2001 <strong>–</strong><br />

also vor gut 20 Jahren <strong>–</strong> hat der<br />

Burgenländische Landtag per<br />

Beschluss angeregt, dass Gemeinden<br />

mit ehemaligen und<br />

ausgelöschten Romasiedlungen<br />

Zeichen des Gedenkens<br />

setzen sollen. Allein im Bezirk<br />

Oberwart gab es vor dem Krieg<br />

in 34 Orten Romasiedlungen.<br />

Gedenkstätten oder Tafeln<br />

für verfolgte, deportierte und<br />

ermordete Romnija und Roma<br />

gibt es nur sehr wenige.<br />

Gerhard Baumgartner: Im<br />

ganzen Burgenland gibt es<br />

derzeit 17 Gedenkzeichen.<br />

Mehr gibt es leider nicht. Es<br />

gab 120 Siedlungen mit jeweils<br />

mehr als 10 Bewohnern. Die<br />

größte Romasiedlung hatte 300<br />

Bewohner, das ist im burgenländischen<br />

Maßstab also schon ein<br />

richtiges Dorf. Zählt man aber<br />

alle Orte, in denen Romafami-<br />

10 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

lien gelebt haben, zusammen,<br />

kommt man auf etwa 140.<br />

Warum gibt es 77 Jahre nach<br />

Kriegsende noch immer so<br />

wenige Gedenktafeln oder Gedenkstätten?<br />

Gerhard Baumgartner: Das<br />

ist ein Versäumnis der Nachkriegszeit.<br />

So wie man erheben<br />

konnte, wer im Krieg gefallen<br />

ist oder vermisst wurde, hätte<br />

man auch erheben können, wer<br />

in einem Lager umgekommen<br />

ist oder Opfer der nationalsozialistischen<br />

Verfolgung<br />

geworden ist. Es hat niemanden<br />

interessiert und es wurde<br />

nicht systematisch geforscht.<br />

Für die jüdischen Opfer ist<br />

das dann später geschehen, als<br />

Österreich sich laut Staatsvertrag<br />

dazu verpflichtet hat. In<br />

den Finanzämtern wurden die<br />

Besitzverhältnisse von Vertriebenen<br />

ermittelt und da stieß<br />

man dann vereinzelt auch auf<br />

Vermögen von Roma. Es gab<br />

damals kein digitales Grundbuch.<br />

Wenn niemand im Ort<br />

sich erinnern konnte, dass eine<br />

Romafamilie ein Grundstück<br />

besessen hat, dann ist dieses<br />

Grundstück verwildert. Und<br />

das ist auch mit den meisten<br />

Romagrundstücken passiert.<br />

Romasiedlungen sind fast<br />

durchwegs verschwunden.<br />

Warum sind sie auch aus dem<br />

allgemeinen Gedächtnis verschwunden?<br />

Auf Kriegerdenkmälern<br />

sind Gefallene und<br />

Vermisste mit vollem Namen<br />

angeführt. Für die ermordeten<br />

Roma gibt es das nicht.<br />

Gerhard Baumgartner: Mit<br />

einigem Aufwand könnte man<br />

die Matriken und Meldelisten<br />

durchgehen. Da ein Großteil<br />

der Romabevölkerung in<br />

der Zwischenkriegszeit durch<br />

die Weltwirtschaftskrise sehr<br />

verarmt war, mussten die Gemeinden<br />

für Schule, Arzt und<br />

Armenversorgung hohe Kosten<br />

übernehmen. Das ergab große<br />

Spannungen in den Dörfern<br />

und die Deportation war den<br />

Gemeinden eigentlich sehr<br />

recht. Daher hat man sich nach<br />

dem Krieg gar nicht bemüht,<br />

das alles zu rekonstruieren. Und<br />

dann geriet es überhaupt in<br />

Vergessenheit.<br />

„Nicht darüber reden“<br />

Nun hat man sich in einigen<br />

Gemeinden, im Bezirk Oberwart<br />

etwa in Jabing, Holzschlag,<br />

Pinkafeld oder Kemeten,<br />

entschlossen, aus dem<br />

Vergessen ein Zeichen der Erinnerung<br />

zu machen. Warum<br />

ist das in vielen anderen Orten<br />

noch immer nicht möglich?<br />

Gerhard Baumgartner: Gedenkzeichen<br />

gibt es dort, wo<br />

es nicht mehr aufregt. In der<br />

Nachkriegsgeneration gab es<br />

eine Art Reflex, sich nicht mit<br />

der eventuellen oder vermuteten<br />

Schuld der Eltern und Großeltern<br />

auseinanderzusetzen:<br />

Nicht deshalb, weil man genau<br />

gewusst hätte, dass die Vor-<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


GEDENKSTÄTTEN<br />

REDE & ANTWORT<br />

XXX<br />

REPORTAGE<br />

Foto © Walter Reiss<br />

Dr. Gerhard<br />

Baumgartner,<br />

Leiter des<br />

Dokumentationsarchivs<br />

des<br />

Österreichischen<br />

Widerstandes<br />

(DÖW)<br />

fahren etwas angestellt haben,<br />

sondern man hat befürchtet, es<br />

könnte so etwas herauskommen.<br />

Also redete man lieber gar nicht<br />

darüber. Und auch innerhalb<br />

der Familie versuchte man, den<br />

Generationenkonflikt nicht<br />

anzuheizen. Das Thema wurde<br />

totgeschwiegen. In der zweiten<br />

und dritten Generation danach<br />

tut man sich ein wenig leichter.<br />

Zuflucht in der Steiermark<br />

und in Niederösterreich<br />

Gab es auch in den oststeirischen<br />

Gemeinden Romasiedlungen?<br />

Gerhard Baumgartner: Es hat<br />

dort nicht so viele Roma gegeben.<br />

Dort wurden sie auch nicht<br />

verfolgt. Wie wir heute wissen,<br />

sind manche Roma aus dem<br />

Burgenland nach Niederösterreich<br />

oder in die Steiermark geflüchtet.<br />

Im Burgenland haben<br />

die Gemeinden und die Polizei<br />

Zigeunerlisten angelegt. Diese<br />

Listen gab es in der Steiermark<br />

und in Niederösterreich nicht.<br />

Dort haben die geflüchteten<br />

Roma Arbeit gefunden, sie<br />

waren nicht als sogenannte<br />

Zigeuner registriert und wurden<br />

daher auch nicht verfolgt. So<br />

haben sie den Krieg überlebt.<br />

Wer setzt eigentlich die<br />

Initiative, wenn in burgenländischen<br />

Gemeinden Gedenktafeln<br />

an das Schicksal der<br />

Roma erinnern? Kommen die<br />

Impulse von außen oder aus<br />

der Ortsbevölkerung?<br />

Gerhard Baumgartner: Die<br />

erfolgreichen Initiativen kommen<br />

von innen. Auch in Kemeten<br />

kam der Anstoß aus dem<br />

Ort: Ein Student aus Kemeten<br />

Gedenken in Kemeten<br />

„Zum Gedenken an die Frauen, Männer und Kinder aus Kemeten,<br />

die von 1938 bis 1945 Opfer des Nationalsozialismus wurden. Das<br />

waren Romnija und Roma, Jüdinnen und Juden, Menschen, die politischen<br />

Widerstand leisteten und Menschen, denen auf Grund von<br />

Erkrankungen und Behinderungen das Lebensrecht abgesprochen<br />

wurde und die der NS-Medizin zum Opfer fielen.“<br />

Heftige Diskussionen um sichtbares Gedenken für NS-Opfer gibt<br />

es in Kemeten seit mehr als zwei Jahrzehnten. 1999 veröffentlichte<br />

Dieter Mühl in seinem Buch „Die Roma von Kemeten“ die<br />

Namen der Holocaustopfer. Romavereine forderten mehrmals die<br />

Errichtung einer Gedenktafel, Ideen wurden präsentiert und wieder<br />

verworfen. Die Ortsbevölkerung war gespalten, der Gemeinderat<br />

lehnte ab. 2020 ergab eine Volksbefragung im Ort eine Mehrheit<br />

von 53,6 Prozent für die Errichtung einer Gedenkstätte. Bürgermeister<br />

Wolfgang Koller (SPÖ): „Es war an der Zeit, mit diesem lang<br />

diskutierten Thema abzuschließen. Auf der einen Seite wurde ein<br />

würdiges Gedenken an die in der NS-Zeit ermordeten Kemeterinnen<br />

und Kemeter geschaffen, auf der anderen Seite soll die Erinnerung<br />

an die damaligen Geschehnisse eine Lehre für die Zukunft sein. Mit<br />

der Umsetzung der Erinnerungsstätte, samt digitalem QR-Code für<br />

weitere Informationen, konnten diese Ziele umgesetzt werden.“<br />

Einweihung des Gedenksteines<br />

(Gestaltung: Andreas Lehner),<br />

Sonntag, 3. April <strong>2022</strong>; 14.00 Uhr,<br />

Friedhof Kemeten<br />

hat seine Diplomarbeit (Anm:<br />

Dieter Mühl, „Die Roma von<br />

Kemeten“, edition lex liszt 12;<br />

1999) publiziert. Das hat Diskussionen<br />

ausgelöst und die haben<br />

Jahrzehnte gedauert. Heute<br />

gibt es ein Erinnerungszeichen<br />

an die Opfer der NS-Zeit. Man<br />

kann die Entwicklung auch am<br />

sozialen Wandel des Landes<br />

ablesen: Die nach Bildungsweg<br />

und Studium oft in die Dörfer<br />

zurückkehrende Jugend nimmt<br />

die Dinge anders wahr. Als<br />

heute hier Lebende sind sie ja<br />

nicht dafür verantwortlich, was<br />

vor Jahrzehnten passiert ist.<br />

Wenn aber die Geschehnisse<br />

von damals verschwiegen oder<br />

gar verteidigt werden, dann gilt<br />

es doch, sich einer Verantwortung<br />

bewusst zu werden. Sich<br />

freiwillig dieser Verantwortung<br />

zu stellen, ist eine Erkenntnis,<br />

die sich erst langsam durchsetzt.<br />

Wir sind auf dem Weg<br />

dorthin.<br />

Romasiedlungen<br />

im Bezirk Oberwart<br />

(Stand ca. 1930)<br />

• Althodis • Aschau • Bernstein<br />

• Buchschachen • Glashütten<br />

• Goberling • Grafenschachen<br />

• Grodnau • Günseck • Holzschlag<br />

• Jabing • Kemeten • Kitzladen<br />

• Kleinbachselten • Kleinpetersdorf<br />

• Loipersdorf • Markt Allhau<br />

• Mönchmeierhof<br />

• Neustift/Lafnitz • Oberpodgoria<br />

• Oberwart • Redlschlag<br />

• Rohrbach/Teich • Rumpersdorf<br />

• Schandorf • Schreibersdorf<br />

• Spitzzicken • Sulzriegel<br />

• Unterschützen • Unterwart<br />

• Weinberg • Welgersdorf<br />

• Wiesfleck • Willersdorf<br />

BUCHTIPP<br />

Gerhard Baumgartner,<br />

Herbert Brettl<br />

„EINFACH WEG“<br />

Verschwundene Romasiedlungen<br />

im Burgenland<br />

Das Buch dokumentiert<br />

mit archivarischen Quellen<br />

und zahlreichen Bildern die<br />

Gründung und Existenz der<br />

Siedlungen, das Schicksal<br />

ihrer Bewohner*innen, die<br />

Verfolgung und Zerstörung<br />

zwischen 1938 und 1945 und<br />

die Situation in der Nachkriegszeit.<br />

Verlag new academic press<br />

414 Seiten<br />

ISBN 978-3-7003-2187-3<br />

Foto © Walter Reiss<br />

MÄRZ <strong>2022</strong><br />

11


Fotos © Tausz-Gergits<br />

Was kreucht und<br />

fleucht denn da?<br />

Begonnen hat alles mit drei Bäumen und einer Wasserquelle im Garten <strong>–</strong> im Jahr 1997 in Markt<br />

Allhau. Heute, 25 Jahre später, leben Anita Tausz und Roland Gergits in einem Märchengarten.<br />

Das Haus <strong>–</strong> mit großen Fenstern hin zum Garten <strong>–</strong> hätten sie auch nur gebaut, damit sie<br />

einen Regenschutz haben, habe ein Freund einmal lachend zu ihnen gesagt. Denn das Leben<br />

des EDV-Technikers und der Nährstoffberaterin spielt sich draußen ab. <strong>prima</strong>! hat die beiden im<br />

Spätsommer des Vorjahres besucht und diese Eindrücke sind eine blühende Vorschau auf einen<br />

wunderbaren Frühling, der in den Startlöchern steht. Nicole Mühl<br />

Wenn die Enten mit ihren<br />

kleinen Watschelfüßen quakend<br />

den Hang hinunterlaufen,<br />

ist es unmöglich, den Blick abzuwenden.<br />

Es scheint nur eine<br />

Frage der Zeit, bis eines der elf<br />

quietschenden Federtiere mit<br />

seinen kurzen Beinchen stolpert,<br />

die Gruppe mitreißt und<br />

ein riesiges Federknäuel den<br />

Hang bis zum kleinen Teich<br />

hinunterkullert. Das ist aber<br />

natürlich nicht der Fall. Die<br />

kleine Mannschaft ist geübt<br />

und hörbar neugierig, welcher<br />

Störenfried sich da in ihrem<br />

Garten herumtreibt. Bei der<br />

Erkundung geht die aufgeregte<br />

Gruppe voraus, schnattert dabei<br />

vor sich hin, so als würde sie<br />

der Besucherin die einzelnen<br />

Pflanzen und Blumen genau<br />

erklären.<br />

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12 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

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Foto © LEXI<br />

Fotos © Tausz-Gergits<br />

Fotos © Tausz-Gergits<br />

In Markt Allhau haben sich Anita Tausz (Humanenergetikerin & Nährstoffcoach) und Roland Gergits (EDV-Techniker) einen paradiesischen Lebensraum geschaffen.<br />

Auch Enten, Igeln, Tauben, Ringelnattern und viele seltene Vogel- und Insektenarten fühlen sich in diesem naturbelassenen Garten wohl<br />

hat sich die Natur in diesem<br />

rund zweieinhalbtausend<br />

Quadratmeter großen Areal an<br />

allen Ecken und Enden entfaltet.<br />

Die Eigentümer der Anlage<br />

haben dafür einige Rahmenbedingungen<br />

geschaffen, in<br />

die Entwicklung greifen sie<br />

jedoch nur sachte und äußerst<br />

behutsam ein. „Im Sommer,<br />

wenn alles wuchert und sprießt,<br />

bitte ich Anita immer, dass<br />

sie das Handy in den Garten<br />

mitnimmt. Ich finde sie sonst<br />

nicht“, lacht Roland Gergits.<br />

Und tatsächlich könnten Besucher*innen<br />

mit Orientierungsschwächen<br />

leicht in dem Naturspektakel<br />

verloren gehen.<br />

Die Grundlage für den Garten<br />

von Anita Tausz und Roland<br />

Gergits ist eine gelassene Einstellung.<br />

„Jedes Jahr nehme<br />

ich mir ein Projekt vor“, sagt<br />

die Humanenergetikerin und<br />

Nährstoffexpertin. Gerade ist es<br />

der Weidezaun am Hang.Was<br />

passiert, passiert. Stress, dass sie<br />

mit der Gartenarbeit zu einem<br />

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bestimmten Zeitpunkt fertig<br />

sein muss, hat sie nicht. „Wir<br />

haben immer Zeit auf einen<br />

Kaffee, wenn Freunde bei uns<br />

anläuten“, versichern die beiden.<br />

Das Genießen des Gartens gehört<br />

ebenso dazu wie die Freude<br />

an der Arbeit. Zwei Stunden<br />

am Steg liegen und auf den<br />

Teich blicken, ohne ein Wort zu<br />

sagen <strong>–</strong> beschreiben könne man<br />

solche Momente nicht. Eine<br />

tiefe Zufriedenheit und Ruhe<br />

ist es, die sich dann über dieses<br />

Fleckchen Erde legt.<br />

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Der Teich<br />

Dass Anita Tausz und Roland<br />

Gergits heute überhaupt einen<br />

Teich in ihrem Garten haben,<br />

ist den Enten geschuldet. „Die<br />

haben die Wasserquelle auf<br />

dem Grundstück als besonders<br />

reizvoll empfunden und das<br />

Rinnsal immer weiter ausgebaggert“,<br />

erklärt der Hausherr.<br />

Damit war die Entscheidung<br />

gefallen. Ein großer Bagger<br />

musste her und heute tobt<br />

sich die elfköpfige Federvieh-Mannschaft<br />

in einem<br />

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MÄRZ <strong>2022</strong><br />

13


IM FOKUS XXX<br />

Fotos © Tausz-Gergits<br />

Natürlich finden auch die Katzen hier wunderbare Plätze zum Chillen. Das letzte große Projekt, an dem besonders Anita Tausz wochenlang<br />

gearbeitet hat: Ein aus Bambus geflochtener Bungalow, der als Stützfläche für den dreifärbigen Blauregen dient. Dieser wurde über<br />

das Bambusgerüst gelegt und ist nicht nur eine optische Augenweide, sondern bietet eine wunderbare Beschattung im Sommer<br />

kleinen aufgestauten Teich aus, während<br />

die Eigentümer den großen Teich mit einer<br />

Schwimmfläche von 120 m 2 genießen.<br />

Welches Naturparadies hier entstanden ist,<br />

beweist ein Eisvogel, der sich regelmäßig<br />

einfindet. Immerhin ist der blau schillernde<br />

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Vogel eine Seltenheit. Besonders lieb gewonnen<br />

haben die Naturliebhaber aber den<br />

Silberreiher, der immer wieder auf Besuch<br />

kommt, um sich auf der Badematte entspannt<br />

auf dem Teich treiben zu lassen. Igel<br />

fühlen sich hier ebenso wohl wie Ringelnattern<br />

und Wassermäuse und sogar ein<br />

Fischotter hat den beiden im Vorjahr einen<br />

Besuch abgestattet.<br />

Ein sichtbares Blütenmeer<br />

Nur Zentimeter für Zentimeter kommt<br />

die Besucherin im Garten voran. Viel zu<br />

mächtig und beeindruckend wirken die<br />

Pflanzen, um schnell an ihnen vorbeizuziehen:<br />

Das Violett der riesigen Iris, die<br />

zart rosafarbenen Disteln, dazwischen die<br />

riesigen gelben Blüten der Topinambur,<br />

bei deren Anblick sofort der aromatische,<br />

nussige Geschmack der Knolle hervorgerufen<br />

wird. Dann wieder die Wildrosen, die<br />

im Herbst die wunderbaren „Hetscherln“<br />

hervorbringen werden. Hortensien, ein<br />

Schneeball-Strauch, in den man seine Nase<br />

hineinstecken muss <strong>–</strong> und was wäre ein<br />

Teich ohne gelbe Wasserlilien! Ach ja, und<br />

Beeren! Überall diese herrlichen Brombeeren!<br />

Wildbienen, Hummeln, Waldameisen und<br />

sogar Hornissen haben hier einen Lebensraum,<br />

denn der Garten hat seine eigenen<br />

Gesetze und seine eigene Dynamik, erklärt<br />

Anita Tausz. Deshalb sei es zwar wichtig,<br />

ihn nicht zu sehr verwildern zu lassen, aber<br />

dennoch den Lebensraum der Insekten<br />

Mehr Fotos und Videos<br />

von diesem wunderbaren<br />

Naturgarten finden Sie bei<br />

diesem Online-Artikel auf<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

Rubrik: Reportage<br />

zu erhalten. Jeder<br />

Brennesselstrauch wird<br />

behutsam stehengelassen, denn die Hohlräume<br />

der Stiele dienen den Wildbienen<br />

als Legeplatz für ihre Eier, erklärt Anita<br />

Tausz.<br />

„Ich bin dann mal im Bungalow“<br />

Ein mächtiger Blauregenstrauch war Anlass<br />

für ein besonderes Projekt, das Anita<br />

Tausz und Roland Gergits während der<br />

Pandemie verwirklicht haben. „Wobei<br />

Anita der Ideenbringer ist und in diesem<br />

Fall wirklich fünf Wochen lang intensiv<br />

daran gearbeitet hat“, gesteht der EDV-<br />

Techniker. Für den mächtigen Blauregen<br />

musste eine Stützfläche geschaffen werden.<br />

Schließlich kam Anita Tausz auf die Idee,<br />

eine Art Bungalow zu errichten. „Wir<br />

haben uns viel darüber erkundigt <strong>–</strong> alle<br />

meinten, dass das nicht geht. Wir haben es<br />

einfach gemacht“, lachen die beiden heute.<br />

Aus Bambus haben sie ein Gewölbe geflochten.<br />

Der einstige Hausbaum, von dem<br />

nur mehr der Stamm übriggeblieben ist,<br />

der aber als Nestplatz vieler Insekten dient,<br />

wurde als Stütze herangezogen. Über das<br />

Geflecht legt sich der Blauregen und wird<br />

in wenigen Wochen wieder in den Farben<br />

Blau, Weiß und Rosa für einen atemberaubenden<br />

Anblick und einen wunderbaren<br />

Schattenplatz sorgen. In diesem rund 80<br />

m 2 Bungalow in der Hängematte zu liegen<br />

und die Welt draußen zu lassen <strong>–</strong> Herz,<br />

was willst du mehr? Frühling, du kannst<br />

endlich kommen!<br />

14 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

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SONNENERDE<br />

UNTERNEHMEN<br />

Die schönsten drei<br />

Worte für Hobby- und<br />

Profigärtner: „Die<br />

Gartensaison startet!“<br />

SONNENERDE war fleißig<br />

und hat drei neue<br />

Erden im Sortiment.<br />

Auch bei diesen gilt:<br />

Sie sind torffrei und<br />

sind die Basis für eine<br />

vitamin- und nährstoffreiche<br />

Ernte. Und das<br />

Beste: SONNENERDE-<br />

Kund*innen werden<br />

bei allen Produkten<br />

ganz automatisch<br />

zum Klimaschützer.<br />

Saisonstart für die fruchtbarste Erde<br />

Wenn wir von Klimaschutz reden,<br />

dann beschreiten wir das große<br />

Forschungsgebiet der Technologien,<br />

die den überschüssigen<br />

Kohlenstoff zu binden versuchen.<br />

Der Riedlingsdorfer Erdenproduzent<br />

SONNENERDE ist hier mit<br />

seiner Pflanzenkohleproduktionsanlage<br />

absoluter Vorreiter<br />

und in Fachkreisen anerkannter<br />

Experte.<br />

SONNENERDE-Gründer und<br />

Inhaber Gerald Dunst steht mit<br />

nationalen und internationalen<br />

Wissenschaftler*innen in regem<br />

Austausch. Diese führen ihre<br />

Studien auf Grundlage der bereits<br />

seit Jahrzehnten in Betrieb<br />

befindlichen Pflanzenkohleanlage<br />

in Riedlingsdorf durch.<br />

Das Phänomen der Anlage kurz<br />

erklärt: Pflanzenkohle bindet<br />

nicht nur CO 2<br />

im Boden und reduziert<br />

Emissionen. Sie ist auch<br />

stabil (Hunderte bis Tausende<br />

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Das gesamte Sortiment von<br />

SONNENERDE finden Sie auf<br />

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in Österreich<br />

(Big Bags kostenpflichtig)<br />

Jahre) und führt zu einer hohen<br />

Fruchtbarkeit des Bodens. Die<br />

Biodiversität, die biologische<br />

Vielfalt des Bodens, steigt.<br />

SONNENERDE-Forscher Gerald<br />

Dunst empfiehlt ganz besonders<br />

die Verwendung der Bio<br />

Schwarzerde und des Bodenaktivators<br />

von SONNENERDE. Hier<br />

findet sich das geballte Wissen<br />

jahrzehntelanger Forschung<br />

wieder. Und dann haben die Erden<br />

von SONNENERDE noch ein<br />

ganz besonderes Merkmal:<br />

Alle Erden von<br />

SONNENERDE sind<br />

torffrei!<br />

Das ist deshalb so wichtig, weil<br />

beim Abbau von Torf das klimaschädliche<br />

CO 2<br />

freigesetzt wird.<br />

Eine Katastrophe für unsere<br />

Atmosphäre! SONNENERDE<br />

leistet seit über 20 Jahren einen<br />

Beitrag zum Klimaschutz und<br />

verwendet keinerlei Torf.<br />

Pflanzenkohle <strong>–</strong> das Herzstück<br />

von SONNENERDE vielseitig verwendbar<br />

<strong>–</strong> auch für die Gemüselagerung im Keller<br />

Neue Erden im Sortiment<br />

SONNENERDE forscht und<br />

entwickelt sich kontinuierlich<br />

weiter und hat das Sortiment ab<br />

der Saison <strong>2022</strong> um drei neue<br />

Erden-Produkte vergrößert:<br />

Die Bio Tomaten- und<br />

Gemüseerde<br />

Genau die richtige Erde für die,<br />

die wissen wollen, woher ihre<br />

Lebensmittel kommen und die<br />

das Beste an Vitaminen und<br />

Nährstoffen ernten wollen.<br />

Auch für die Topfanpflanzung<br />

geeignet.<br />

Bio Kräutererde<br />

Egal welche Kräuter im Topf<br />

angesetzt werden <strong>–</strong> endlich gibt<br />

es dafür die perfekte Erde!<br />

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Die Anpflanzung von Hanf wird<br />

immer beliebter. Mit dieser Erde<br />

wird beste Qualität erreicht. Ein<br />

Nachdüngen ist nicht erforderlich.<br />

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international<br />

Wussten Sie, dass SONNEN-<br />

ERDE inzwischen auch nach<br />

Spanien liefert! Dort wird der<br />

Humus in Bioqualität aus dem<br />

Riedlingsdorfer Produktionsbetrieb<br />

für Olivenplantagen<br />

verwendet.<br />

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Mo <strong>–</strong> Fr von 7 <strong>–</strong> 18 Uhr, Sa von 8 <strong>–</strong> 12 Uhr<br />

Die beste Erde unter der Sonne<br />

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MÄRZ <strong>2022</strong><br />

15


An der Pinka Oberwart:<br />

Im Hintergrund<br />

die letzten Pappeln<br />

(Höhe um die 30<br />

Meter und Stammumfang<br />

zwischen<br />

2 und 3 Meter) und<br />

im Vordergrund die<br />

Ersatzpflanzung<br />

Foto © Baumfreunde Oberwart<br />

IM GESRPÄCH KULTURTIPP<br />

„Ich spiele,<br />

wie ich spiele“<br />

Der Wert eines<br />

alten Baumes<br />

Baumfreunde Oberwart<br />

Ohne Bäume kein Leben <strong>–</strong> die Serie zur<br />

Bewusstseinsbildung für mehr Baumschutz<br />

16 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

Autoren:<br />

Dr. Andrzej Krasnowiecki<br />

Mag. Rudolf Augustin<br />

Viele wunderschöne alte Bäume wurden in Oberwart gerodet.<br />

Ein 100-jähriger Baum hat um die 600.000 Blätter mit einer Atmungsfläche<br />

von 15.000 m 2 . Täglich strömen 36.000 m 3 Luft durch seine<br />

Krone. Dabei werden 18 kg CO 2<br />

absorbiert und in Holz gespeichert,<br />

13 kg O 2<br />

(Tagesbedarf von 30 Menschen) werden freigesetzt, 150 kg<br />

Schadstoffe, Feinstaub, Bakterien und Pilze aus der Luft gefiltert. Die<br />

Umgebung wird durch Beschattung und Verdunstung von 400 Liter<br />

Wasser um mehrere Grad abgekühlt. Um die ökologische Wirkung<br />

eines alten Baumes zu ersetzen, müssen um die 2.000 junge Bäume<br />

auf einer Fläche von zwei Fußballfeldern gepflanzt werden.<br />

Nach der Methode Koch (https://www.baumpflegeportal.de/baumrecht/wieviel-ist-ein-baum-wert)<br />

ist die ökologische Wirkung eines<br />

alten Baumes mit 66.000 Euro zu bewerten. Die spektakulärsten<br />

Rodungen alter Bäume in Oberwart ergeben nach dieser Methode<br />

folgende Werte:<br />

• die 30 Stück 100-jährigen Bäume, die im Zentrum Oberwarts (Stadtpark,<br />

Bahnhofstraße und Kaserne) gerodet wurden, ergeben einen<br />

Gesamtwert von 1.980.000 Euro.<br />

• die 70 Stück 50-jährigen Bäume an beiden Pinkaufern (ab Umfahrung<br />

Richtung Unterwart) ergeben einen Gesamtwert von 2.210.000 Euro.<br />

• die 50 Stück 25-jährigen Bäume an der Sportlände (Internat) und am<br />

rechten Pinkaufer (Augartengasse abwärts) ergeben einen Gesamtwert<br />

von 750.000 Euro.<br />

Der ökologische Schaden durch diese Rodungen beträgt 4.940.000<br />

Euro!<br />

Die Nachpflanzungen ersetzen in keinster Weise die Wirkungen der<br />

alten Bäume und sind als lächerlich zu bezeichnen. Die an der Pinka<br />

gerodeten 70 Stück Bäume wurden durch 24 Stück mickrige Bäumchen<br />

(siehe Foto oben) ersetzt.<br />

Der vielfach kommunizierte Plan der Gemeinde <strong>–</strong> 100 Bäume für 100<br />

Jahre Burgenland <strong>–</strong> erscheint aus ökologischer Sicht geradezu lächerlich.<br />

Alle Neupflanzungen bedeuten aber einen Schritt in die richtige<br />

Richtung. Wir hoffen auch, dass die „Reanimation“ des Stadtparks<br />

gelingen wird.<br />

* Die Baumfreunde Oberwart ist eine überparteiliche und unabhängige<br />

private Initiative engagierter Oberwarter*innen baumfreunde@gmx.at<br />

Der Verein KIBu Komponisten und Interpreten<br />

im Burgenland veranstaltet gemeinsam mit<br />

dem OHO rund um den internationalen Frauentag<br />

einen Konzertabend, bei dem das musikalische<br />

Schaffen von Frauen im Mittelpunkt steht.<br />

Logischerweise gestalten Frauen diesen Abend.<br />

Eine davon ist die in Oberschützen lebende und<br />

wirkende Pianistin Aima Maria Labra-Makk, die<br />

bereits im Alter von drei Jahren in ihrer philippinischen<br />

Heimat ersten Klavierunterricht von<br />

ihrer Mutter erhielt. Christian Keglovits<br />

Der Karriereweg hin zu<br />

einer gefeierten Pianistin ist<br />

ohnehin schon ein harter.<br />

Hatten Sie es als Frau da noch<br />

schwerer?<br />

Labra-Makk: Im Grunde hatte<br />

ich als Frau kaum Nachteile<br />

und die spezielle Situation von<br />

Frauen in der Kunst war mir<br />

lange nicht bewusst.<br />

Ein Erlebnis hat mir dann zu<br />

denken gegeben: Als Vorbereitung<br />

auf meinen bevorstehenden<br />

Masterkurs habe<br />

ich in Manila einer richtig<br />

guten Pianistin vorgespielt, in<br />

Lassen Sie sich beraten:<br />

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der Hoffnung, dass sie mich<br />

dann in Amerika unterrichtet.<br />

Nach meinem Vorspiel hat sie<br />

gemeint, sie würde mich sofort<br />

nach New York mitnehmen,<br />

wenn ich nicht eine Frau wäre.<br />

Denn Frauen heiraten, bekommen<br />

Kinder, gründen eine<br />

Familie und machen dann keine<br />

Karriere mehr.<br />

Und ein zweites Erlebnis:<br />

Bei einem Wettbewerb in<br />

Manila spielte ich hinter einem<br />

Vorhang, und auf der anderen<br />

Seite des Vorhangs haben die<br />

Leute meinen Namen gelesen<br />

und gemeint: ‚Wer ist das?<br />

In Zukunft<br />

bessere Noten<br />

Gleich in Ihrer Nähe: die Schülerhilfe!<br />

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Oberwart • Schlainingerstraße 4 • Tel. 03352-34735<br />

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IM GESPRÄCH<br />

Die spielt wie ein Mann.‘ Ich dachte mir,<br />

komisch, ich spiele doch, wie ich spiele.<br />

Im OHO gastieren Sie gemeinsam mit<br />

der Sopranistin Kerstin Grotrian und der<br />

Schriftstellerin Katharina Tiwald bei der<br />

Konzertveranstaltung „Frauenbilder ’22“.<br />

Sie haben das musikalische Programm zusammengestellt.<br />

Worauf können sich die<br />

Besucher*innen freuen?<br />

Es kommt nicht oft vor, dass man in einem<br />

Konzert ausschließlich Werke von Komponistinnen<br />

hört, auch wenn das Interesse<br />

dafür in den letzten Jahren zugenommen<br />

hat. Clara Schumann zum Beispiel wird<br />

nun viel öfters gespielt als früher. Man wird<br />

bei diesem Konzert viele neue Facetten<br />

der klassischen Musik abseits bekannter<br />

Größen entdecken können. Bei der Auswahl<br />

habe ich darauf geachtet, dass nicht<br />

nur europäische Musikerinnen zu hören<br />

sein werden. Man glaubt ja nicht, welchen<br />

Einfluss bestimmte Frauen in der Welt der<br />

klassischen Musik hatten.<br />

Felix Mendelssohn hatte einige Kompositionen<br />

seiner hochbegabten Schwester Fanny<br />

Hensel-Mendelssohn unter seinem Namen<br />

„Frauenbilder ’22“<br />

Konzertabend<br />

Samstag, 12. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>,<br />

20:00 Uhr, Offenes Haus<br />

Oberwart<br />

Mit Werken von Marianna<br />

von Martines, Clara Schuhmann,<br />

Fanny Hensel-Mendelssohn<br />

u.a.<br />

Mitwirkende:<br />

Kerstin Grotrian <strong>–</strong> Sopran<br />

Aima Maria Labra-Makk <strong>–</strong><br />

Klavier<br />

Katharina Tiwald <strong>–</strong><br />

Literarische Führung<br />

herausgegeben, nicht weil er sich mit<br />

fremden Federn schmücken wollte, sondern<br />

weil Frauen mit ihren Werken damals kaum<br />

reüssieren konnten.<br />

Als Felix Mendelssohn im Buckingham<br />

Palace vor Queen Victoria spielte, begab<br />

es sich, dass die Queen dem Komponisten<br />

unbedingt ein Lied vorsingen wollte, dass er<br />

Pianistin Aima Maria Labra-Makk <strong>–</strong> zu hören am 12. <strong>März</strong> im OHO<br />

komponiert hat. Dabei stammte dieses Lied<br />

von seiner Schwester.<br />

Im OHO werden auch Werke der beiden<br />

Schwestern Nadia und Lili Boulanger zu<br />

hören sein. Nadia Boulanger war immerhin<br />

die Lehrerin von Aaron Copland, Philip<br />

Glass und Quincy Jones. Bemerkenswert<br />

oder?<br />

Foto © Fritz Holoubek<br />

Wenn beim Shoppen die Sonne aufgeht<br />

Selbstbewusste, feminine Mode, ausgefallene Schnitte, raffinierte<br />

Details <strong>–</strong> ILIOS fashion in Hartberg sorgt für strahlende Momente.<br />

Mode muss dem individuellen Typ schmeicheln,<br />

Freude beim Tragen machen und für<br />

jeden Anlass passend sein. Im Fashion Store<br />

ILIOS von Karin Pöll in der FUZO Hartberg<br />

werden ausschließlich europäische Marken<br />

geführt, die diesen Anspruch erfüllen. Der<br />

Inhaberin ist wichtig, dass sich die Mode von<br />

ILIOS dem Bedarf der Trägerin anpasst. Man<br />

kann mit demselben Teil ebenso auf einen<br />

festlichen Anlass gehen wie ins Büro oder<br />

einfach nur auf einen Kaffee mit Freundinnen.<br />

Jedes Stück ist im Schnitt raffiniert und in der<br />

Kombination vielfältig. Mode, geschaffen aus<br />

stilvollen Materialien, unterstrichen durch edle<br />

Farben <strong>–</strong> dafür steht ILIOS fashion.<br />

Karin Pöll freut sich auf Sie!<br />

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Im Mittelpunkt stehen bei ILIOS fashion die<br />

Kundinnen. Deshalb ist Beratung ein selbstverständlicher<br />

Service. Karin Pöll legt großen<br />

Wert darauf, dass jede Frau <strong>–</strong> vom Mädchen<br />

bis zur reiferen Dame, von der Studentin bis<br />

zur Businessfrau <strong>–</strong> hier ein wunderbares Einkaufserlebnis<br />

hat. Auch ein kurzes Vorbeischauen<br />

bei ILIOS fashion zahlt sich immer<br />

wieder aus, denn der gesamte obere Stock<br />

wird ganzjährig als Outlet-Bereich geführt <strong>–</strong><br />

mit minus 50 bis 70 Prozent auf Einzelstücke<br />

und hochwertige Marken.<br />

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MÄRZ <strong>2022</strong><br />

17


FILMKRITIK PETER WAGNER & MAX LEIMSTÄTTNER<br />

Österreichische Zeitgeschichte<br />

entlang einer Bahnstrecke im<br />

Südburgenland<br />

Foto © Peter Wagner<br />

Es ist ein Dokument darüber, wie der Geist einer Nation in der<br />

Provinz seinen Ausdruck und mitunter erschreckende Gestalten<br />

annimmt. „Gehen unter schwebendem Geleise“, heißt der<br />

Peter Wagner Heimatfilm. Am 30. <strong>März</strong> kommt er nach Wien<br />

ins Admiral-Kino. Nicole Mühl<br />

Eine aufgelassene Bahnstrecke zwischen<br />

Oberwart und Oberschützen. Ursprünglich<br />

wollte der Regisseur Peter Wagner<br />

die Mächtigkeit und Willkür der Natur,<br />

sich ohne Rücksicht auf den Menschen zu<br />

holen, was das Ihrige ist, sichtbar machen.<br />

So begann sein Weg auf diesen von Gebüsch<br />

und Gräsern überwucherten Gleisen.<br />

Von Oberwart ging er los. Bereits bei<br />

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seiner ersten Rast ist ihm bewusst, dass<br />

sein Thema ein anderes ist. Eine andere<br />

radikale Kompromisslosigkeit. Nicht dem<br />

universellen Ordnungsprinzip der Natur<br />

muss er folgen, sondern den Erinnerungen<br />

seiner Kindheit und Jugend, die sich entlang<br />

dieser Bahnstrecke abspielten und an<br />

der sich markante geschichtliche Ereignisse<br />

wie eine Perlenkette aneinanderreihen.<br />

Vorbei zieht es ihn an seinem Elternhaus,<br />

hin zum nur einen Steinwurf entfernten<br />

Haus des Purdi Pista, dessen Gestalt<br />

der junge Wagner so sehr fürchtete. Als<br />

15-Jähriger sucht er den alten Oberwarter<br />

„Zigeuner“ auf, einem Impuls folgend,<br />

denn die Angst musste bezwungen<br />

werden. „Kennst du Auschwitz?“, soll ihn<br />

dieser gefragt haben <strong>–</strong> in seinem Unterarm<br />

eine tätowierte Nummer <strong>–</strong> um dem<br />

damals noch unwissenden und unbefleckten<br />

Wagner im selben Atemzug zu erklären:<br />

„Auschwitz, das ist die Hauptstadt<br />

der Welt.“ Das ist der Unterricht, nach<br />

dem Wagner fortan süchtig wurde. Seine<br />

Welt war gekippt.<br />

Der Weg<br />

Die autobiografischen Erinnerungskaskaden<br />

Wagners entlang der Bahnstrecke<br />

sind alles andere als Provinzphänomene,<br />

sondern spiegeln ein überregionales, nationales<br />

Zeitbewusstsein wider. Auf dieser<br />

nur knapp 40 Kilometer langen Bahnstrecke<br />

zeigt sich eine beinahe erschreckende<br />

Fülle an Brennpunkten österreichischer<br />

Zeitgeschichte. Hier in der Provinz haben<br />

die ideologischen Dogmen Gesicht und<br />

Gestalt bekommen. Nachts, wenn sie hervorgekrochen<br />

kamen, waren sie schwarz.<br />

Wagner wählt Oberwart als Ausgangspunkt<br />

des Weges. Oberwart, in dem das<br />

bis dahin schwerste politisch motivierte<br />

Attentat verübt wurde; wo bereits 15<br />

Jahre zuvor ein Roma-Gedenksymbol<br />

geschändet und Jörg Haider von seinen<br />

Anhänger*innen umjubelt wurde. Wagners<br />

Weg führt weiter nach Unterschützen, der<br />

Geburtsstätte des NS-Granden Tobias<br />

Portschy. Schließlich nach Oberschützen<br />

mit seinem immer noch nicht wirklich<br />

kontextualisierten „Anschlussdenkmal“,<br />

dem einzigen Nazi-Bauwerk dieser Art<br />

auf österreichischem Boden. Jenes Oberschützen<br />

mit seinen ansässigen Schulen,<br />

dem damaligen Terrain des „deutschnationalen<br />

Gedankengutes für die angebliche<br />

Elite des Südburgenlandes“ <strong>–</strong> in Hannersdorf<br />

wird sich Wagner an seinen Freund<br />

erinnern, der an einer sadistischen, alten<br />

Nazi-Lehrerin zerbrochen ist.<br />

Denn nicht nur diesen Weg nach Norden<br />

erkämpft sich Wagner entlang der aufgelassenen<br />

Bahnlinie durch das Gestrüpp.<br />

Auch in die andere Richtung zieht es ihn.<br />

Nach Rechnitz, wo ein weiteres Monument<br />

an die menschlichen Gräuel des<br />

Faschismus und Rassismus erinnert. Der<br />

Kreuzstadl. Etwa 200 Juden sind in seiner<br />

Nähe ermordet worden. Im Blutrausch<br />

der Nazis. Gefunden hat man sie bis heute<br />

nicht. Wagner geht sie ab, die einzelnen<br />

Stationen bis zu diesem Ort des Massakers.<br />

Großpetersdorf Anfang der 1980er,<br />

wo sich Wagner an die Kundgebung des<br />

Norbert Burger, der „rechten Alternative“<br />

bei den Landtagswahlen, erinnert <strong>–</strong> und<br />

an die Doggen, die auf ihn und andere<br />

Gegendemonstrant*innen losgelassen<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


Foto©Olga Seus<br />

Ein Peter Wagner und Max Leimstättner<br />

Filme-Abend<br />

Eine Vater-Sohn Divergenz<br />

Zwei Film-Premieren an einem Abend<br />

TRANSHUMANZ <strong>–</strong> DIE WANDERUNG DER BIENEN<br />

Österreich/Italien <strong>2022</strong>, Regie: Max Leimstättner & Greca N. Meloni<br />

Zum Inhalt: Bereits seit der Antike werden Bienenstöcke von<br />

Menschenhand je nach Saison in bestimmte Regionen gebracht,<br />

wo es für die Bienen reiche Blüte und für die ImkerInnen mitunter<br />

besondere Honigsorten zu ernten gibt. Der Film begleitet den Alltag<br />

von “Wanderimkern” und wirft einen ethnologischen Blick auf<br />

diese spezielle Form der Imkerei <strong>–</strong> vom Lafnitztal bis in die Berge<br />

der Pyrenäen.<br />

Beginn: 18.30 Uhr (Dauer 40 min)<br />

Pause.<br />

GEHEN UNTER SCHWEBENDEM GELEISE<br />

Autobiografische Erinnerungskaskaden eine Bahnstrecke entlang<br />

Ein Peter Wagner Heimatfilm<br />

Südburgenland 2020, Regie: Peter Wagner, Musik: Rainer Paul<br />

Beginn: 20 Uhr (Dauer 93 min)<br />

Sieglinde Tunner, Rita Schreiner (Kultur-Referat) und Bürgermeister Marcus<br />

Martschitsch bei der Präsentation des Hartberger Kulturprogrammes <strong>2022</strong><br />

Kulturreiches Jahr in Hartberg<br />

„Hartberg ist nicht nur eine Schul- und Sportstadt, sondern auch<br />

eine Kulturstadt“, so kündigte Hartbergs Bürgermeister Marcus<br />

Martschitsch das neue Kulturprogramm der Stadt an. Fünf Vorstellungen<br />

erwarten die Abonnementen im Theaterabonnement, das<br />

Konzertabonnement umfasst gar sechs Termine. Mit dabei sind<br />

Wolfram Berger und allseits beliebte Klassiker wie die Schlosshofserenade.<br />

Liebhaber von Kriminalliteratur können sich auf ein besonderes<br />

Highlight im Frühjahr freuen: Drei beliebte Autoren der<br />

steirischen Kriminalliteratur, darunter Claudia Rossbacher, werden<br />

dienstags in der Bücherei lesen. Programm unter www.hartberg.at<br />

Kartenvorreservierungen: Kulturreferat Hartberg, T: 03332/603-120,<br />

kultur@hartberg.at. Olga Seus<br />

Moderation: Gregor Seberg<br />

30. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, Beginn: 18.30 Uhr<br />

Admiral-Kino, 1070 Wien, Burggasse 119<br />

wurden. Burg, wo 400 jüdische<br />

Zwangsarbeiter den Zug verlassen<br />

mussten und zum Bau<br />

des Südostwalls gezwungen<br />

wurden. Die beiden Endpunkte<br />

der Strecke <strong>–</strong> Oberschützen<br />

und Rechnitz <strong>–</strong> sowie der zentrale<br />

Ausgangspunkt Oberwart<br />

sind Chiffren der literarischen,<br />

dramaturgischen und aktionistischen<br />

Arbeit Wagners.<br />

An ihnen hat sich ein Teil des<br />

Disputs zwischen dem Land<br />

Burgenland und Peter Wagner<br />

ergeben.<br />

Wagner wühlte an diesen<br />

Orten und wühlt immer noch.<br />

Als Unruhestifter, als Stachel<br />

im Fleisch jener, die „die<br />

Vergangenheit ruhen lassen<br />

wollen“. Die sich belästigt,<br />

provoziert, „zwangsbeglückt“<br />

fühlen. Aber einer, dessen Welt<br />

einmal gekippt ist, der kann<br />

nicht anders.<br />

Unmittelbar nach Beendigung<br />

der Dreharbeiten wurden die<br />

Gleise abgetragen und auf der<br />

Strecke wird ein Radweg errichtet.<br />

Damit ist ein zeitgeschichtliches<br />

Relikt eliminiert.<br />

„Gehen unter schwebendem<br />

Geleise“ ist keine Abrechnung<br />

mit der Vergangenheit. Es<br />

ist auch keine Auseinandersetzung<br />

mit dem Begriff der<br />

Schuld. Vielmehr ist es ein<br />

Stück persönliche Erinnerungskultur.<br />

Der Versuch einer<br />

Ordnung in dem Wissen, dass<br />

sich die Gegenwart vor der<br />

Wucht der Vergangenheit oft<br />

verschließt.<br />

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MÄRZ <strong>2022</strong><br />

19


PORTRAIT XXX<br />

Foto © Eva Maria Kamper<br />

Herzblut ist süß<br />

Was diese Mauern wohl erzählen würden, wenn sie sprechen könnten. Denn 240 Jahre lang<br />

gibt sie es schon, die Konditorei Träger in der Pinkafelder Bruckgasse. Unerschütterlich hat sie<br />

Kriege, Brandkatastrophen und dann auch noch den Corona-Lockdown überstanden. Nun übernimmt<br />

die siebente Generation den Familienbetrieb und schenkt einer Tradition, die besonders<br />

tief verwurzelt ist, neuen Aufwind. Eva Maria Kamper<br />

Pinkafeld und die Konditorei<br />

Träger, das ist untrennbar<br />

verbunden. Wer durch den<br />

historischen Türbogen der<br />

alten Fassade ins Kaffeehaus<br />

schreitet, betritt eine zeitlose<br />

Welt, die Gemütlichkeit vermitteln<br />

will. Mit dem Charme<br />

des Kaffeedufts und handgemachten,<br />

süßen Backwerken,<br />

die einem auf den ersten Blick<br />

aus der Vitrine entgegenleuchten.<br />

Seit 1780<br />

Firmengründer im Jahr 1780<br />

war Johann Georg Träger, der<br />

mit seiner damaligen Bäckerei<br />

die ganze Region rund um<br />

Pinkafeld mitgeprägt hat. Und<br />

wohl kaum eine andere Familie<br />

hat das Privileg, einen so weitreichenden,<br />

dokumentierten<br />

Rückblick auf ihre Familiengeschichte<br />

zu haben. Dem<br />

Vorfahren Ernö Träger wurde<br />

mit seiner schicksalsträchtigen<br />

Geschichte nach dem ersten<br />

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20 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

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Veronika Träger (li.) übernimmt zusammen mit Bruder Wolfgang und seiner Lebensgefährtin Sarah Wagner das Kaffeehaus<br />

Träger in der siebenten Generation<br />

Weltkrieg sogar eine <strong>Ausgabe</strong><br />

der ORF-Sendereihe „Universum<br />

History“ gewidmet.<br />

Bis zuletzt haben Reinhard<br />

und Christine Träger das<br />

Kaffeehaus geführt, Anfang<br />

des heurigen Jahres wurde<br />

das Traditionsunternehmen<br />

offiziell an Veronika Träger,<br />

Wolfgang Träger und seiner<br />

Lebensgefährtin Sarah Wagner<br />

übergeben. Die siebente Familiengeneration.<br />

Umweg zurück<br />

Längere Zeit war noch nicht<br />

Foto © Eva Maria Kamper<br />

PORTRÄT<br />

ganz klar, wie die Weiterführung<br />

des Kaffeehauses<br />

umgesetzt werden kann. Die<br />

Geschwister haben sich alle<br />

in unterschiedlichen Berufsbranchen<br />

verwirklicht, schildert<br />

Veronika Träger: „Ich habe über<br />

zehn Jahre im Museum für angewandte<br />

Kunst Wien gearbeitet.<br />

Mein Bruder ist an einem<br />

Prüflabor an der TU Wien<br />

tätig und seine Lebensgefährtin<br />

Sarah leitet einen Kindergarten.“<br />

Doch oft führen Umwege<br />

zum Ziel. Der Entschluss zur<br />

Übernahme kam mit der Neugestaltung<br />

der Homepage, als<br />

man den Betrieb plötzlich mit<br />

ganz anderen Augen sah und<br />

die Kompetenzen für das Weiterbestehen<br />

des Kaffeehauses<br />

in Familienhand nutzen wollte.<br />

Denn Verpachten, das kam nie<br />

in Frage. „Wenn ich hier die<br />

Räume betrete, sehe ich immer<br />

noch meine Oma, wie sie am<br />

Stammtisch beim Eingang sitzt<br />

und die Gäste begrüßt und mir<br />

jeden Morgen fünf Schilling<br />

für die Schuljause zusteckt“,<br />

schwelgt Veronika Träger in<br />

Erinnerungen, die ihr Herzblut<br />

für das Unternehmen bestärken.<br />

„Und meinen kleinen<br />

Bruder, wie er als dreijähriger<br />

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MÄRZ <strong>2022</strong><br />

21


PORTRÄT<br />

Bub in einem unbeaufsichtigten Moment,<br />

vom Krapfen eines Gastes abgebissen hat“,<br />

schmunzelt sie über die Kindheitstage im<br />

„Wohnzimmer“ Kaffeehaus.<br />

Altbewährtes trifft Neues<br />

Eine räumliche Umgestaltung, die steht<br />

bewusst nicht am Plan. Raum für Neues,<br />

das soll es aber unbedingt im süßen Angebot<br />

der Konditorei geben. Derzeit tüftelt<br />

man an neuen Rezepturen von zeitgemäßen<br />

Kreationen, da man die Kundschaft auch<br />

glutenfrei, laktosefrei, diabetikertauglich<br />

und natürlich auch vegan begeistern<br />

möchte.<br />

Der Senior-Chef und pensionierte Konditormeister<br />

Reinhard Träger ist auch immer<br />

noch gerne im Kaffeehaus zugegen und<br />

beäugt den frischen Aufwind hinter und<br />

vor den Kulissen, wenn auch schon mit<br />

verdientem Abstand. „Außer am Sonntag.<br />

Denn die Ischler-Schnitten, die sind immer<br />

noch aus Chefhand“, betont Veronika Träger<br />

schmunzelnd, die auch ihrem gesamten<br />

Mitarbeiter-Team hinten dem Backofen<br />

ihre Wertschätzung ausspricht. Ein großes<br />

Augenmerk soll künftig auf die Gestaltung<br />

Seit dem Jahr 1780 von Johann Georg Träger als Bäckerei gegründet, ist der Traditionsbetrieb als Café Konditorei<br />

bis heute nicht mehr von der Pinkafelder Bruckgasse wegzudenken<br />

von Hochzeitstorten liegen, auch ein Herzensprojekt<br />

von Veronika Träger.<br />

„Trägers Backwerk“<br />

Und einen ganz besonderen Schatz möchte<br />

die Familie Träger Ende April zu Tage<br />

bringen. Ein Buch über die Familiengeschichte,<br />

in Verbindung zu historischen<br />

Ereignissen der Stadt Pinkafeld <strong>–</strong> wie zum<br />

Beispiel die große Brandkatastrophe 1817<br />

<strong>–</strong> die auch die Konditorei betroffen hat,<br />

wird zusammen mit dem Museumsverein<br />

Pinkafeld präsentiert. Mit sechs Kapiteln,<br />

die über die vorangegangenen sechs Generationen<br />

berichten. Auch jeweils eines der<br />

prägendsten Rezepte aller Generationen<br />

soll darin verraten werden. Mit Zuckerguss.<br />

Denn Herzblut, das schmeckt eben süß.<br />

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lassen Eltern von schulpflichtigen<br />

Kindern aufhorchen, die sich Gedanken<br />

über deren beruflichen Werdegang machen.<br />

Unternehmen konkurrieren<br />

immer stärker um Fachkräfte,<br />

Überalterung der Bevölkerung<br />

und geburtenschwache Jahrgänge<br />

sind Ursachen dafür. Auch Veränderungen<br />

im Zuge flexiblerer<br />

Arbeitszeitmodelle machen Fachkräfte<br />

zu einer immer gefragteren<br />

Klientel. Dies führt zu attraktiven<br />

Löhnen, die weiter steigen, und<br />

zu deutlich besseren Arbeitsbedingungen,<br />

wie den Erwerb<br />

von Zusatzqualifikationen und<br />

attraktiven Boni; oder der Bezahlung<br />

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sogar erstmals die Möglichkeit,<br />

auch ohne Matura einen Bachelor<br />

oder Master Professional zu<br />

machen. Damit stehen ausgebildeten<br />

Fachkräften auch ohne<br />

Matura akademische Wege offen.<br />

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Foto Foto © ©zVg Muik<br />

Die Kolumne für<br />

Unternehmer*innen<br />

Mag. Elisabeth Bürgler MSc MBA<br />

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Eine junge Frau verliebt<br />

sich in einen charismatischen,<br />

charmanten Mann und Winzer.<br />

Er, ein leidenschaftlicher Weinmacher,<br />

sucht, vielleicht auch<br />

unbewusst, neben der Liebe zu<br />

dieser Frau auch starke Unterstützung<br />

für das Weingut. Sie<br />

entscheiden sich für einen gemeinsamen<br />

Weg und die junge<br />

Frau wirft sich mit Begeisterung<br />

und vollem Engagement<br />

in die Führung des Betriebes.<br />

Vieles wird verändert und verbessert.<br />

Erste Wolken ziehen auf, als<br />

die beiden Senioren, die immer<br />

noch am Rande mitmischen,<br />

ihr Werk in Gefahr sehen. Sie<br />

opponieren mehr und mehr<br />

gegen alle Veränderungen. Die<br />

junge Frau fühlt sich allein gelassen<br />

und nicht genügend unterstützt.<br />

Sie hat die ganze Last<br />

zu tragen, erhält dafür aber<br />

keine Anerkennung. Rational<br />

betrachtet würde alles sehr gut<br />

laufen. Die Umsätze steigen,<br />

das Image verbessert sich, alles<br />

wäre gut, wenn nicht ..!<br />

Ablehnung und Feindseligkeiten<br />

werden mehr, das Gefühl<br />

nicht dazuzugehören steigt.<br />

Die Illusion der großen Liebe<br />

beginnt zu bröckeln.<br />

Der jungen Frau wird schlagartig<br />

bewusst, dass sie wenig<br />

Handlungsspielraum hat. Ihr<br />

gehört ja nichts! Hinzukommt,<br />

dass sie über die ganze Zeit<br />

nur mit einem Mindestlohn<br />

versichert war. So entsteht die<br />

Altersarmut der Frauen!<br />

In Familienbetrieben ist der Weg zur Gleichwertigkeit<br />

der Leistungen der Frau oft ein weiter.<br />

Die Einhaltung bestimmter Regeln (Gesetze)<br />

hilft, Frauen angemessen zu entlohnen.<br />

Frauen und die Gleichwertigkeit<br />

ihrer Arbeit<br />

Weg zur Gleichstellung<br />

Auch in dieser Kolumne zeigt<br />

sich, dass die Basis für ein gut<br />

geführtes Familienunternehmen<br />

eine transparente Übergabe<br />

von den Senioren an die<br />

nächste Generation ist. Ohne<br />

eine klare Strategie, die auch<br />

die emotionalen Bedenken<br />

sensibel in den Fokus stellt und<br />

ernst nimmt, kann der Schritt<br />

zu einer erfolgreichen Übergabe<br />

nicht gesetzt werden. Sie<br />

wird verzögert, verschleppt und<br />

einfach nicht zu Ende geführt.<br />

Durch eine geordnete Übergabe<br />

hat das jüngere System<br />

<strong>–</strong> die Nachfolger <strong>–</strong> Vorrang<br />

vor den Älteren. Die Senioren<br />

können sich zurückziehen. Erst<br />

wenn die Basis durch eine gute<br />

Übergabe gegeben ist, kann das<br />

Paar gezielt an der Führung des<br />

Unternehmens (und an der Beziehung<br />

zueinander) arbeiten.<br />

Für sie ist es nun wichtig, drei<br />

Themenfelder zu klären:<br />

Gesetze<br />

Das Gesetz des Ausgleichs von<br />

Geben und Nehmen muss gewahrt<br />

werden. Eine Verletzung<br />

passiert dann, wenn sich <strong>–</strong> wie<br />

in diesem Fall <strong>–</strong> einer der beiden<br />

Partner über den Tisch gezogen<br />

fühlt. Dazu gehört auch die<br />

fehlende monetäre Abgeltung.<br />

Erstaunlicherweise hat hier der<br />

Ehemann mehrere Versuche<br />

gestartet, dies zu regeln, nur<br />

seine Frau zog sich in letzter<br />

Konsequenz immer wieder<br />

zurück <strong>–</strong> auch aus Angst vor der<br />

Verantwortung. Gerade Frauen<br />

neigen in Familienbetrieben<br />

aber auch dazu, ihre Leistungen<br />

als selbstverständlich zu sehen<br />

und haben oft sogar ein Schuldgefühl,<br />

für ihre Arbeit Geld<br />

zu bekommen. Diese Haltung<br />

muss thematisiert werden.<br />

Oftmals verändert sich diese<br />

Sichtweise, wenn das zweite<br />

Themenfeld <strong>–</strong> das Ordnungsprinzip<br />

<strong>–</strong> geklärt ist. Die Rollen<br />

im Betrieb müssen klar verteilt<br />

sein. Gerade bei Frauen ist die<br />

Position nicht immer transparent,<br />

was zu Verunsicherung<br />

führt. Erst wenn die Frau ihre<br />

Funktion im Unternehmen<br />

sichtbar macht, kann sie in ihre<br />

Rolle auch hineinwachsen <strong>–</strong> und<br />

für ihre Leistung mit einem<br />

guten Gefühl (sich selbst gegenüber)<br />

ein angemessenes Gehalt<br />

beziehen.<br />

Überschneidend mit der<br />

Rollenverteilung ist als drittes<br />

Themenfeld die Kompetenzverteilung<br />

zu klären. Damit diese<br />

Ordnung nicht verletzt wird,<br />

muss genau geklärt werden,<br />

welche Aufgaben und Kompetenzen<br />

zur jeweiligen Rolle<br />

gehören. Wo sind die eigenen<br />

Grenzen und wo sind die des<br />

anderen? Durch das Sichtbarmachen<br />

der Leistungen<br />

ist auch der Weg zur eigenen<br />

Anerkennung gegeben und es<br />

wird vermieden, dass es zu einer<br />

Beschneidung kommt.<br />

Soll eine Firma gut weitergeführt<br />

werden und auch die<br />

Beziehung gut funktionieren,<br />

müssen diese Grundgesetze<br />

eingehalten werden. Erst dann<br />

kann eine Gleichstellung funktionieren.


UNTERNEHMEN OSG<br />

Wohnen im schönen Lafnitztal<br />

Der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) liegen alle Gemeinden des Burgenlandes am<br />

Herzen, auch kleine Ortschaften und Kleinstgemeinden sollen mit Wohnungen und Reihenhäusern<br />

versorgt werden. „Dadurch haben auch die vielen Dörfer des Mittel- und Südburgenlandes<br />

eine Chance, der Abwanderung der Bevölkerung erfolgreich entgegenzuwirken“, so OSG-Chef<br />

Alfred Kollar. Mittlerweile ist das Unternehmen OSG in 158 der 171 burgenländischen Gemeinden<br />

vertreten. Kennzeichnend für das Südburgenland ist die besondere Lebensqualität <strong>–</strong> wie im<br />

Lafnitztal. Auch hier sorgt die OSG gemeinsam mit den Gemeinden für attraktive Wohnräume.<br />

Drei Beispiele erfolgreicher Zusammenarbeit.<br />

Kapitel 1<br />

Foto © OSG<br />

Foto © OSG<br />

Projektbesprechung im Gemeindeamt Grafenschachen<br />

Grafenschachen<br />

Nach 56 Wohnungen, 2 Reihenhäusern sowie einer Arztordination in<br />

Grafenschachen und 4 Wohnungen im Ortsteil Kroisegg startet die OSG<br />

in diesem Frühjahr den 2. Bauteil einer topmodernen Wohnhausanlage<br />

mit 6 Wohneinheiten nach den Plänen von Architekt DI Gerald Prenner<br />

aus Buchschachen.<br />

Dass die Nachfrage groß ist, zeigte sich schon vor Baubeginn <strong>–</strong> 5 der<br />

6 geplanten Wohnungen mit Wohnungsgrößen von 62 m² bis 82 m²<br />

waren bereits vor Baubeginn fix vergeben.<br />

Der OSG ist es besonders wichtig, trotz der steigenden Baukosten auch<br />

weiterhin leistbaren Wohnraum anbieten zu können. Die OSG meistert<br />

auch diese Herausforderung und kann mit dem Einsatz von Eigenmitteln<br />

weiterhin Wohnraum mit einer Nettomiete von € 5,63 / m² zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Baustellenbesichtigung in Neustift/Lafnitz<br />

Neustift an der Lafnitz<br />

Die Gemeinde ist immer in Bewegung und hat sich in den letzten Jahren<br />

zu einer richtigen Wohngemeinde etabliert. Lanzeitbürgermeister<br />

Johann Kremnitzer ist seit 1990 in Amt und Würden und freut sich<br />

über einen regen Zuzug in seiner Gemeinde. Nicht zuletzt ist Neustift<br />

an der Lafnitz durch das Gewerbegebiet eine infrastrukturell attraktive<br />

Gemeinde.<br />

Mit dem Bau von 69 Wohnungen und der Errichtung des Gemeindezentrums,<br />

in dem im Obergeschoß 6 topmoderne Wohnungen entstanden<br />

sind, freut es die OSG, seit mehr als 20 Jahren Teil dieser Dynamik<br />

zu sein! In der Sonnensiedlung wird derzeit im 1. Bauabschnitt an 2<br />

schicken Wohnhäusern mit 6 und 4 Wohneinheiten <strong>–</strong> Kleinwohnungen<br />

als auch Familienwohnungen <strong>–</strong> nach den Plänen des Planungsbüros<br />

Karner gebaut.<br />

LEISTBARES WOHNEN IM BURGENLAND.<br />

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24 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

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OSG<br />

UNTERNEHMEN<br />

Foto © Hofer<br />

OSG-Chef<br />

KR Alfred Kollar:<br />

„Ortskerngestaltung, Ortskernbelebung,<br />

das nachhaltige<br />

Bauen in gewachsenen<br />

Strukturen, um Grund und<br />

Boden zu schützen sowie der<br />

OSG Green Way und damit die<br />

Investition in grüne Technologien<br />

und nachhaltige Lösungen<br />

<strong>–</strong> die Anforderungen an uns als<br />

Bauträger haben sich besonders in den<br />

letzten Jahren deutlich verändert, diese Herausforderung<br />

nehmen wir als OSG allerdings gerne an.“<br />

Neustift/<br />

Lafnitz<br />

Grafenschachen<br />

Foto © OSG<br />

Markt Allhau<br />

Lafnit z<br />

OSG Fakten<br />

123 Mitarbeiter*innen<br />

260 Anlagenbetreuer*innen<br />

17.000 Wohnungen und Reihenhäuser<br />

160 Millionen Euro Bauvolumen<br />

Bau burgenländisch<br />

Auszeichnung für Bemühungen für<br />

die Beschäftigung von<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

Frauenquote über 63%<br />

Spatenstich in Markt Allhau für den 2. Bauabschnitt des Samo Centers<br />

Markt Allhau<br />

Mitten im Herzen von Markt Allhau konnte die OSG 2018 ein modernes<br />

Multifunktionsgebäude mit Supermarkt im Erdgeschoß, betreubaren<br />

Wohnungen für Senioren, Start- und Familienwohnungen sowie<br />

traumhaften Dachterrassenwohnungen anstelle eines alten Gasthauses<br />

fertigstellen und übergeben.<br />

Es ist dies ein gelungenes Beispiel der nachhaltigen Verwendung bereits<br />

bestehender Gebäude und einer erfolgreichen Ortskernbelebung.<br />

Derzeit wird schon am 2. Bauteil gearbeitet.<br />

Nach den Plänen von BPM wird zum einen eine Konditorei/Backstube<br />

für den Verein Vamos errichtet, zum anderen entstehen 14 weitere<br />

moderne Wohnungen.<br />

Die Fertigstellung ist für den Winter <strong>2022</strong>/ 2023 geplant.<br />

Wohnen im schönen Lafnitztal<br />

Fortsetzung folgt ...<br />

NACHHALTIGES BAUEN IN GEWACHSENEN STRUKTUREN.<br />

OSG. DER ORTSKERNGESTALTER.<br />

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MÄRZ <strong>2022</strong><br />

25


Foto © Olga Seus<br />

Wie ein Genussladen<br />

Vor über 50 Jahren wurden Markt Allhau und Buchschachen zu einer Gemeinde zusammengelegt.<br />

Neben allem, was die beiden Ortschaften inzwischen verbindet, ist noch immer ihr individueller<br />

Charakter erhalten. So gibt es zwei Kindergärten, zwei Volksschulen, jeweils eine eigene<br />

Vereinskultur und natürlich eigene Dorfwirtshäuser.<br />

Ein Mann kennt inzwischen alle Markt Allhauer und Buchschachener: Der seit Oktober 2021<br />

amtierende Bürgermeister Joachim Raser, der seinen Vorgänger Hermann Pferschy nach fast 15<br />

Jahren ablöste. Nach seiner Wahl besuchte Raser nahezu alle Bürger*innen zu Hause und erfuhr<br />

so die Anliegen, die sie haben. Bürgernähe und Überparteilichkeit sind seine obersten Ziele. Und<br />

natürlich, dass seine Gemeinde attraktiv und lebenswert bleibt. Dabei spielt nicht nur die Infrastruktur<br />

eine große Rolle. Hier geht es auch ganz viel ums Genießen. Olga Seus<br />

Von einer iranischen<br />

Stadt zu heimischen<br />

Watvögeln<br />

Was macht Allhau und Buchschachen<br />

nun so attraktiv und<br />

lebenswert? Ein besonderes<br />

Plus ist natürlich die Lage,<br />

mit direkter Anbindung zur<br />

A2-Autobahn, wodurch man in<br />

40 Minuten in Graz und in 60<br />

in Wien ist. Dazu die Grenzlage<br />

zwischen der Steiermark<br />

und dem Burgenland, zwischen<br />

Hartberg und Oberwart. Doch<br />

braucht die Gemeinde sich<br />

nicht nur auf der Nähe zu anderen<br />

Ortschaften berufen, sie<br />

kann selbst mit einem vielfältigen<br />

Angebot aufwarten.<br />

Besonders interessant ist das<br />

im letzten Jahr neu gegründete<br />

Projekt „Erlebnis Ramsargebiet<br />

Markt Allhau“, das durch die<br />

Vernetzung zahlreicher örtlicher<br />

Genussbetriebe ein Netzwerk<br />

für Konsument*innen und<br />

Kurzurlauber*innen schafft. In-<br />

itiiert durch den Betreiber des<br />

„Bullinarium“, den örtlichen<br />

Tierarzt Dr. Christoph Haller,<br />

werden Genussbetriebe und<br />

touristische Ziele zusammengefasst<br />

und in einem Folder<br />

und auf einer Website präsentiert.<br />

Mit seinem Bullinarium<br />

verbindet Haller Infotainment<br />

Building<br />

Performance<br />

GARAGEN<br />

MIETEN<br />

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26 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


Fotos © Olga Seus<br />

ORTSREPORTAGE<br />

Das Bulllinarium gehört zu den „Erlebnis Ramsargebiet“-Betrieben. Foto rechts: Buchschachen hat sich seine Eigenheit<br />

immer bewahrt, hier das denkmalgeschützte evangelische Schul- und Bethaus<br />

und klimapositive Kreislaufwirtschaft<br />

mit artgerechter,<br />

stressfreier Rinderhaltung. Das<br />

Bullinarium gilt als Flaggschiff<br />

und als einer der Betriebe in<br />

Markt Allhau, die nun gemeinsam<br />

an einem Strang ziehen.<br />

Unter www.marktallhau.info<br />

findet man Direktvermarkter<br />

und kulinarische Angebote wie<br />

etwa „Stumpfel`s Landwirtshaus“,<br />

Gasthaus und Fleischerei<br />

Loschy, Gasthof Treffpunkt,<br />

Arkadenhof Kurtz, Die<br />

Ölmühle GmbH, die bäuerlichen<br />

Betriebe Milchhof Koch,<br />

Biohof Koch und Christbaumkultur<br />

Hagenauer sowie das<br />

Gasthaus Maierhofermühle an<br />

der steirisch-burgenländischen<br />

Grenze. Überdies wird die<br />

einzigartige Naturlandschaft,<br />

die Allhau und Buchschachen<br />

umgibt, vorgestellt: Die Lafnitzauen.<br />

Das um die naturbelassene<br />

und natürlich mäandernde<br />

Lafnitz herum liegende Feuchtgebiet<br />

ist der Lebensraum zahlreicher<br />

Tierarten <strong>–</strong> besonders<br />

von Wasser- und Watvögeln,<br />

in den letzten Jahren auch vermehrt<br />

Biber. Der Begriff „Ramsar-Gebiet“<br />

bezieht sich dabei<br />

übrigens auf eine multinationale<br />

Übereinkunft zur Wahrung von<br />

Feuchtgebieten internationaler<br />

Bedeutung, die in der iranischen<br />

Stadt Ramsar unterzeichnet<br />

wurde.<br />

Durch die Lafnitzauen gibt<br />

es zahlreiche Wege, die zu<br />

ausgedehnten Spaziergängen<br />

einladen, aber auch Radfahrer<br />

durch die geringen Steigungen<br />

und die landschaftliche Idylle zu<br />

Zielen wie der Maierhofermühle<br />

locken. Wer es uriger mag,<br />

kann auf dem ausgewiesenen<br />

Grillplatz gefahrlos der Lagerfeuerromantik<br />

neben dem Fluss<br />

frönen. Für Kinder gibt es in<br />

Markt Allhau und Buchschachen<br />

einen Kinderspielplatz und<br />

einen Fußballplatz, in Allhau<br />

kommen auch Stocksportfreunde<br />

auf ihre Kosten. Auch der<br />

Tennisverein und die Feuerwehr<br />

bieten in beiden Ortsteilen<br />

viele Möglichkeiten für Jung<br />

und Alt. Beliebt bei den Allhauern<br />

und Buchschachenern<br />

ist der zur Gemeinde gehörige<br />

Landschaftssee Flosswiese des<br />

gleichnamigen Fischervereins.<br />

Hier können nicht nur Vereinsmitglieder<br />

angeln, es gibt auch<br />

einen ausgewiesenen Schwimmplatz,<br />

für den Tageskarten ausgegeben<br />

werden.<br />

Der regionalen<br />

Wirtschaft zuliebe<br />

Der Verein „Allhauer Wirtschaft“<br />

unterstützt mittels eines<br />

eigenen Gutscheinsystems den<br />

bitte umblättern >><br />

Apfelfleck • Apfelkren • Backhenderl • Bauernbrotbaguette •<br />

Bauernjause • Bauernschmaus Dorfscheune Buchschachen<br />

• Blunzngröstl • Bohnensterz •<br />

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Kartoffelstrudel<br />

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Kartoffelsalat<br />

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Karreespeck<br />

Käsecremesuppe<br />

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Familienberatung<br />

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mit dem Schwerpunkt Behinderung und Integration<br />

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Terminvereinbarungen unter 03356/7772 oder 0664/8350 897<br />

Terminvereinbarungen unter unter<br />

03356/7772<br />

03356/7772 (Mag. Gerhard<br />

oder<br />

oder 0664/8350 Kuich)<br />

0664/8350<br />

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897<br />

(Mag. Gerhard Kuich)<br />

(Mag. Gerhard Kuich)<br />

vamos <strong>–</strong> Verein zur Integration | 7411 Markt Allhau Gemeindestr. 35 | office@vereinvamos.at, 03356/7772<br />

vamos - Verein zur Integration, Gemeindestraße 35, 7411 Markt Allhau<br />

vamos - Verein office@vereinvamos.at, zur Integration, Gemeindestraße Telefon: 03356 35, / 7772 7411 Markt Allhau<br />

office@vereinvamos.at, Telefon: 03356 / 7772<br />

MÄRZ <strong>2022</strong><br />

27


Foto © Olga Seus<br />

ORTSREPORTAGE<br />

Joachim Raser, ÖVP, Bürgermeister<br />

der Gemeinde Markt<br />

Allhau und Buchschachen<br />

Joachim Raser wurde im Oktober<br />

2021 durch den Gemeinderat<br />

gewählt. Er löste damit<br />

nach fast 15 Jahren Hermann<br />

Pferschy als Bürgermeister ab.<br />

Dabei ist Raser kein Neuling:<br />

Vor seinem Bürgermeisteramt<br />

war er bereits zehn Jahre im<br />

Gemeinderat tätig, zudem liegt<br />

das Bürgermeisteramt in der<br />

Familie: Der Vorgänger Pferschys war Engelbert Raser, der Vater von<br />

Joachim Raser. Raser beschreibt seine Gemeinde: „Wir sind das Tor<br />

zum Südburgenland. Unsere Marktgemeinde ist attraktiv, lebenswert<br />

und umweltbewusst.“ Wenn er nicht arbeitet, hält der 42-Jährige<br />

sich am liebsten mit seiner Familie in der Natur auf.<br />

Foto © Joachim Raser<br />

Die Lafnitzauen <strong>–</strong> ein<br />

besonderes Naturjuwel<br />

Von A-Z<br />

Markt Allhau ist ebenso bekannt<br />

für seine feinen Spezialitäten-Betriebe<br />

wie dem<br />

Lafnitztaler Bauernladen, wie<br />

auch als Standort internationaler<br />

Betriebe wie dem nachhaltigen<br />

Technologieunternehmen<br />

Caverion oder der Expertengruppe<br />

von Geomatrix. Nicht<br />

zuletzt ist in Markt Allhau<br />

auch der Sitz des Vereins<br />

Vamos, der seit Jahrzehnten<br />

wertvolle Arbeit im Bereich der<br />

Inklusion leistet.<br />

Wer Lust auf Allhau und<br />

Buchschachen bekommen hat<br />

und hier wohnen möchte, dem<br />

sei gesagt, dass Baugebiet zwar<br />

sehr gefragt, aber durchaus<br />

noch leistbar ist. Derzeit baut<br />

außerdem die OSG am zweiten<br />

Bauabschnitt des Samos Centers.<br />

Das alte Dorfwirtshaus<br />

wurde schon vor Jahren im<br />

Zuge des ersten Teils umgebaut<br />

und beinhaltet einen Supermarkt<br />

und Wohnungen (S. 25).<br />

Weitere Wohnräume werden<br />

derzeit von Burgenlands größtem<br />

Wohnbauträger direkt im<br />

Zentrum verwirklicht. Wohnen<br />

in Markt Allhau bietet viele<br />

Vorzüge. Doch auch wer nicht<br />

gleich hier Wurzeln schlägt,<br />

sollte auf jeden Fall einmal<br />

Halt machen beim „Tor zum<br />

Südburgenland“ und Landschaft<br />

und Kulinarik in Ruhe<br />

genießen.<br />

Erwerb lokaler Produkte und<br />

Dienstleistungen. Ganzjährig<br />

können Gutscheine bei der<br />

örtlichen Bank erworben und<br />

bei den Mitgliedsbetrieben<br />

eingelöst werden. Überdies<br />

gibt es immer wieder spezielle<br />

Rabattaktionen für den Ankauf<br />

der Gutscheine, die mittels<br />

Gemeinderundschreiben<br />

angekündigt werden. „Arzt,<br />

Apotheke, Lebensmittel, Produkte<br />

des täglichen Bedarfs,<br />

Bau- und Bau-Nebengewerbe,<br />

Dienstleister, Handel und<br />

Handwerk, all diese Branchen<br />

im eigenen Ort sind keine<br />

Selbstverständlichkeit. Erhalten<br />

wir uns diesen Luxus<br />

gemeinsam“, so Roland Gergits,<br />

Obmann des gemeinnützigen<br />

Vereins. Die beteiligten<br />

Betriebe sind zu finden unter<br />

www.allhauer-wirtschaft.at<br />

Marktgemeinde Markt Allhau - Buchschachen<br />

Das Tor zum Südburgenland<br />

Gemeindestraße 29, 7411 Markt Allhau<br />

Tel.: 03356/202-0; Fax.: DW- 85<br />

post@markt-allhau.bgld.gv.at<br />

www.marktallhau.gv.at,<br />

28 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


SPENDEN<br />

IM FOKUS<br />

Geschenktes Geld vom Land<br />

zum Jubiläum? Hans und<br />

Helga Rehling aus Bad Tatzmannsdorf<br />

haben ihre Ehrengabe<br />

mehr als verdoppelt und<br />

an die Krebshilfe gespendet.<br />

Anlässlich bestimmter Geburtstagsund<br />

Hochzeitsjubiläen gibt es vom Land<br />

Burgenland Geld für die Jubilare <strong>–</strong> eine<br />

Ehrengabe. Auch Hans und Helga Rehling<br />

aus Bad Tatzmannsdorf erhielten<br />

kürzlich zu ihrer Goldenen Hochzeit 145<br />

Euro zusätzlich zu den Glückwünschen<br />

vom Landeshauptmann. „420.000 Euro<br />

hat das Land Burgenland für solche Jubiläen<br />

budgetiert“, erklärt Hans Rehling.<br />

Und tatsächlich gibt es etwa zum 90sten<br />

Geburstag vom Land Burgenland 110<br />

Euro, zum 95er bereits 145 Euro. Für den<br />

100sten Geburstag und jeden weiteren<br />

lässt das Land Burgenland 290 Euro<br />

springen. So viel gibt es auch für die<br />

Hans Rehling aus Bad Tatzmannsdorf hat seine Ehrengabe vom Land erhöht und den Gesamtbetrag an die<br />

Krebshilfe Burgenland gespendet. Geschäftsführerin Mag. Andrea Konrath freut sich sehr über diese Geste,<br />

denn der Bedarf an Unterstützung von Krebspatient*innen ist in der Pandemie massiv gestiegen<br />

Ehrengabe vom Land gespendet<br />

Eiserne Hochzeit. Der höchste Betrag wird<br />

für die Gnadenhochzeit ausgezahlt: 435<br />

Euro. „Dabei benötigt sicher nicht jeder das<br />

Geld, während auf der andern Seite immer<br />

wieder Schicksalsschläge in unserem Land<br />

passieren, wo Soforthilfe nötig wäre. Wir<br />

würden es als sinnvoller erachten, wenn<br />

es statt der Ehrengabe einen Sozialfonds<br />

gäbe“, regt das Ehepaar Rehling an.<br />

Hans und Helga Rehling haben die 145<br />

Euro vom Land Burgenland auf 400<br />

Euro erhöht und den Gesamtbetrag an<br />

die Krebshilfe Burgenland gespendet.<br />

„Das größte Geschenk ist ohnehin, dass<br />

wir einander haben und dass wir gesund<br />

sind. Andere können das Geld dringender<br />

brauchen“, sind die beiden überzeugt. Eine<br />

Ehrengabe mit Vorbildwirkung. NM<br />

wohnen in RUDERSDORF<br />

TAG DER OFFENEN TÜR<br />

Freitag, 11.3.<strong>2022</strong><br />

14 bis 16 Uhr<br />

mit<br />

Freibier und<br />

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Kontakt: Herr Fiedler<br />

02682/65560 DW 23, j.fiedler@nebau.at<br />

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ist gültig von 1. <strong>März</strong> bis 31. Juli <strong>2022</strong><br />

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MÄRZ <strong>2022</strong><br />

29


IM FOKUS XXX<br />

Tatort:<br />

Zuhause<br />

Foto © Doidam 10_shutterstock.com<br />

Jede fünfte Frau ist im Lauf Ihres Lebens mit körperlicher Gewalt<br />

konfrontiert. Jährlich gibt es unzählige Anzeigen über Delikte der<br />

familiären Gewalt, weit über 20.000 Opfer werden jedes Jahr in<br />

den Gewaltschutzzentren betreut. Die tragische Spitze dieses<br />

Eisberges gipfelt sich jährlich in einer bitteren Anzahl an Femiziden.<br />

31 Frauen sind vergangenes Jahr in Österreich ermordet worden.<br />

Und überwiegend sind es die (Ex-)Partner gewesen. Männer,<br />

denen diese Frauen einst in glücklichen Tagen vertraut haben und<br />

letztendlich durch deren Hand gestorben sind. Doch wie kann man<br />

zukünftigen Opfern helfen? Gefordert ist die Haltung der Politik<br />

gleichermaßen wie die der Gesellschaft. Das Gewaltpräventionsprojekt<br />

„StoP - Stadtteile ohne Partnergewalt“ hat sich zur Aufgabe<br />

gemacht, die Nachbarschaft zu sensibilisieren. Um Alarmsignale<br />

zu erkennen. Und um bei häuslichen Übergriffen zu handeln.<br />

Denn Gewalt, die geht jeden etwas an. Eva Maria Kamper<br />

Sie sind von Gewalt betroffen?<br />

Es gibt Hilfe!<br />

www.stop-partnergewalt.at<br />

Frauenhelpline gegen Gewalt:<br />

Beratung rund um die Uhr, anonym und<br />

kostenlos, 365 Tage im Jahr<br />

0800 222 555<br />

Frauen-, Mädchen- und Familienberatungsstelle<br />

Oberwart<br />

Prinz Eugen-Straße 12, 7400 Oberwart<br />

Tel. 03352 33 855<br />

oberwart@frauenberatung-burgenland.at<br />

www.frauenberatung-burgenland.at<br />

Frauen- und Mädchenberatung<br />

Hartberg-Fürstenfeld. Rotkreuzplatz 1,<br />

8230 Hartberg,<br />

office@frauenberatung-hf.at,<br />

03332 62862, www.frauenberatung-hf.at<br />

Polizeinotruf: 133<br />

Das Landleben genießt oft den Ruf<br />

einer besonders familiären Atmosphäre<br />

in der Nachbarschaft. Anders als in der<br />

Großstadt, kennt man sich nicht nur vom<br />

sonntäglichen Zeitungs-Holen oder gegenseitigem<br />

Paket-Annehmen. Und gerade<br />

wenn man ein gutes Verhältnis mit<br />

den Nachbarn pflegt, wird es natürlich<br />

schwieriger, die höfliche Komfortzone<br />

zu verlassen und unbehagliche Themen<br />

direkt anzusprechen. Wenn schon wieder<br />

Streit durchs Fenster hörbar war, die<br />

Nachbarin mit Gipshand zum wiederholten<br />

Mal über die Stufen gestolpert sein<br />

soll und sie trotz Schlechtwetterperiode<br />

ständig Sonnenbrille trägt. Wenn spürbar<br />

30 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

hinter der netten Fassade der Nachbarn<br />

der Schein trügt und Tragödien passieren.<br />

Wegschauen ist keine Option<br />

Aber was kann man tun? Soll man sich<br />

einmischen? Ist das nicht gefährlich?<br />

„Nachbarinnen und Nachbarn sollen<br />

natürlich keine Polizeiarbeit nachahmen“,<br />

sagt Claudia Horvath-Griemann,<br />

Projektkoordinatorin der Frauenberatungsstelle<br />

Oberwart. „Es soll nie in die<br />

Selbstgefährdung gehen. Das Projekt<br />

‚StoP-Stadtteile ohne Partnergewalt‘ soll<br />

die Menschen bestärken, dass es eine<br />

große Bandbreite an Handlungsmöglichkeiten<br />

gibt. Man kann der betroffenen<br />

Person im ruhigen Moment die Folder<br />

in die Hand drücken, wo alle wichtigen<br />

Telefonnummern und Anlaufstellen gelistet<br />

sind oder direkt die Begleitung zum<br />

Beratungsgespräch vorschlagen. Oder<br />

sich mit anderen Nachbarn zusammentun<br />

und beim nächsten Streit die Akutsituation<br />

durch die gemeinsame Präsenz<br />

vor Ort zum Beispiel durch Anläuten an<br />

der Haustür stoppen. Auch eine anonyme<br />

Anzeige ist eine Möglichkeit, und<br />

letztendlich die Alarmierung der Polizei“,<br />

sagt Claudia Horvath-Griemann über<br />

die Tatsache, dass das Wegschauen keine<br />

Option sein darf.<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


PROJEKT GEGEN GEWALT AN FRAUEN<br />

IM FOKUS<br />

Gewaltspirale durchbrechen<br />

Aber Gewalt ist kein Privatproblem.<br />

Gewalt ist ein gesellschaftlich geprägtes<br />

Phänomen. Mit Schaudern erinnert sich<br />

die ältere Generation bestimmt noch an die<br />

„g’sunde Watschen“, die als tolerierte Erziehungsmethode<br />

der Kinder galt. Und die<br />

mitunter in einer Gewaltspirale in manchen<br />

Opfern von damals weiterlebt, die sie wiederum<br />

zu Tätern macht, die ihre Partner bzw.<br />

Familienmitglieder misshandeln. Seit dem<br />

Jahr 1997 gibt es das Gewaltschutzgesetz in<br />

Österreich. Seit damals ist die Polizei dazu<br />

ermächtigt, ein Betretungsverbot gegenüber<br />

einer gewalttätigen Person auszusprechen.<br />

Seit 1.1. 2020 gibt es zusätzlich ein Annäherungsverbot<br />

auf weniger als 100 Meter. Jedes<br />

Bundesland hat ein Gewaltschutzzentrum<br />

als Anlaufstelle für Betroffene.<br />

Gleichwürdige Beziehungen stärken<br />

Aber strengere Gesetze sind nur ein Teil<br />

des Lösungsansatzes, beschreibt Claudia<br />

Horvath-Griemann: „Wichtig ist die breite<br />

Bewusstseinsbildung, wie Gewalt entsteht.<br />

Das beginnt schon in frühen Kindheitstagen,<br />

zum Beispiel mit geschlechterspezifischer<br />

Sozialisation. Reflektieren und<br />

Hinterfragen von gängigem Rollendruck<br />

und strukturellen Geschlechterungleichheiten<br />

in der Erziehung sind ein wichtiger<br />

Präventionsansatz. Denn gleichwürdige<br />

Beziehungen auf Augenhöhe zwischen<br />

Mann und Frau tragen ein viel geringeres<br />

Risiko von Partnerschaftsgewalt. Männer<br />

sollen auch nicht als potenzielle Täter unter<br />

Generalverdacht gestellt werden. Aber der<br />

präventive Dialog quer durch alle sozioökonomischen<br />

Bevölkerungsschichten ist<br />

entscheidend.<br />

Die Politik kann hier Haltung zeigen und<br />

Rahmen setzen, die die Zivilgesellschaft<br />

dazu ermutigt, welche Werte in unserem<br />

gemeinsamen Alltag weitergetragen werden<br />

sollen. Das gilt auch für die Werteunsicherheit<br />

der Opfer, die mit Schuld und<br />

Scham behaftet sind, den Fehler nach wie<br />

vor bei sich selber suchen und schlimmstenfalls<br />

den Schein der heilen Welt möglichst<br />

aufrecht halten wollen. Zu ihrem<br />

eigenen Leidwesen und auch oft zu jenem<br />

der Kinder. Partnerschaftsgewalt und<br />

Gewalt in der Familie muss enttabuisiert<br />

werden.“<br />

Das rät die Polizei im Fall von<br />

Gewalt in der Nachbarschaft<br />

Chefinspektor Fritz Wurglits,<br />

Leiter des Kriminaldienstreferates<br />

für den Bezirk Oberwart:<br />

Ist tatsächlich körperliche Gewalt im<br />

Spiel, dann ist klar davon abzuraten, den<br />

„Helden“ zu spielen.<br />

In solchen Notfällen immer sofort den<br />

Polizeinotruf 133 wählen. Rechtzeitiges<br />

Handeln kann Leben retten!<br />

Hat der Nachbar/Freund/Bekannte<br />

jedoch nur einen vagen Verdacht von<br />

körperlicher oder seelischer Gewalt im<br />

häuslichen Bereich, dann macht es vor<br />

einer Verständigung der Polizei durchaus<br />

Sinn, das Gewaltschutzzentrum in Kenntnis<br />

zu setzen bzw. um einen Rat oder<br />

Hilfe zu ersuchen.<br />

Bei Unsicherheiten oder wenn jemand<br />

nicht weiß, wie er sich in solchen Angelegenheiten<br />

helfen soll, kann sich jedermann<br />

(auch anonym) an das Gewaltschutzzentrum<br />

wenden.<br />

Patient*innen von Dr. Makk<br />

bekommen Rückerstattung<br />

Aufatmen und Freude in der Praxis von Dr. Stefan Makk in<br />

Pinkafeld. „Nachdem sich die Gebietskrankenkassen von Wien,<br />

Niederösterreich und dem Burgenland mehr als drei Jahre geweigert<br />

hatten, meinen Patient*innen die ihnen für ihre Wahlarztrechnungen<br />

zustehenden Kassenanteile auszuzahlen, hat das<br />

Wiener Sozialgericht ein bahnbrechendes Urteil gesprochen“, so<br />

Dr. Stefan Makk in einer offiziellen Stellungnahme. In diesem<br />

Urteil heißt es laut Makk: „Alle Patient*innen, die von Juli 2018<br />

bis jetzt den Pinkafelder Augenarzt Dr. Makk besucht hatten<br />

und für ihr bezahltes Honorar von der Krankenkasse nichts zurückbekommen<br />

haben, kriegen jetzt das ihnen zustehende Geld<br />

in bar ausbezahlt.“ Dieses Urteil bestätigt auch die Österreichische<br />

Gesundheitskasse auf Anfrage vom <strong>prima</strong>! <strong>Magazin</strong>.<br />

Die Mitarbeiterinnen vom Augenzentrum Dr. Makk in Pinkafeld<br />

haben bereits begonnen, die anspruchsberechtigten Patient*innen<br />

persönlich zu kontaktieren und alles weitere für die Auszahlung<br />

zu veranlassen.<br />

Dem Augenarzt liegt aber noch ein weiterer Punkt am Herzen:<br />

„Es ist mir wichtig, dass meine Patient*innen nun die gerichtlich<br />

garantierte Sicherheit haben, bei einem Besuch der Ordination<br />

Dr. Makk in Pinkafeld das Kassenhonorar von der ÖGK zurückzubekommen.“<br />

Dr. MAKK<br />

Ihr Augenarzt in Pinkafeld<br />

In guten wie in schlechten Zeiten<br />

DR. STEFAN MAKK<br />

Ihr Augenarzt in Pinkafeld<br />

Foto © zvG<br />

Erfahrung<br />

zählt!<br />

Seit 20 Jahren<br />

und auch<br />

weiterhin<br />

7423 Pinkafeld | Hauptplatz 2<br />

DI 15 <strong>–</strong> 20 | MI 6 <strong>–</strong> 12 Uhr | FR 15 <strong>–</strong> 20 | SA 6 <strong>–</strong> 12 Uhr<br />

T: 03357/4 38 55<br />

MÄRZ <strong>2022</strong><br />

31


SOZIALES ENGAGEMENT<br />

KURZBIOGRAPHIE<br />

Foto © Olga Seus<br />

Soziales Handeln<br />

als Lebensaufgabe<br />

Heidrun Notbauer, Obfrau der Lebenshilfe Hartberg<br />

Mit Heidrun Notbauer einen Termin zu vereinbaren, ist nicht ganz unkompliziert. Der Terminkalender<br />

der pensionierten 69-Jährigen ist einfach zu voll. Als es dann doch so weit ist, stellt<br />

sich heraus, dass sich ein Missverständnis eingeschlichen hat. „Sie wollen über mich reden? Ich<br />

dachte, es geht um die Lebenshilfe!“ Heidrun Notbauers Leben ist und war bestimmt von ihrer<br />

„schönen und herausfordernden Lebensaufgabe“, der Lebenshilfe. Umgekehrt ist sie der lebende<br />

und treibende Motor hinter dem gemeinnützigen Sozialbetrieb, in dem sie seit 1989 als Leiterin<br />

der Lebenshilfe Hartberg, nach ihrer Pensionierung 2013 als Geschäftsführerin der Lebenshilfe<br />

Steiermark und nun als Vereinsobfrau der Lebenshilfe Hartberg tätig ist. Olga Seus<br />

32 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

Helfen war schon in ihrer<br />

Kindheit angelegt: Heidrun<br />

Notbauers Eltern haben seinerzeit<br />

den privaten Rettungsdienst<br />

„Grünes Kreuz“ fürs<br />

Pöllauer Tals ins Leben gerufen.<br />

So lernte Heidi, was dauernder<br />

Einsatz, auch wochenends<br />

und nachts bedeutet. Schon als<br />

12-Jährige machte sie Telefondienst<br />

und Verrechnungsarbeiten,<br />

kochte, wenn ihre Mutter<br />

im Rettungseinsatz war. Öfters<br />

blieb sie dafür stundenweise<br />

Wir suchen Mitarbeiter*innen im Bereich<br />

Gehobener Dienst für<br />

Gesundheits- und Krankenpflege<br />

Pflegeassistent*innen<br />

Bewerbungen bitte an:<br />

jobs@diakonie-suedburgenland.at<br />

Jasmin Ernst, DGKP<br />

Warum ich so gerne in meinem<br />

Beruf arbeite?<br />

• es ist abwechslungsreich und spannend<br />

• es ist ein schönes Gefühl, ältere Menschen zu<br />

begleiten, zu unterstützen und für sie da zu sein<br />

• Arbeiten im Team mit erfahrenem und<br />

jungem Fachpersonal macht viel Spaß<br />

• Der Beruf ist sehr bewegend, man erfährt<br />

viele Lebensgeschichten und schöne Momente<br />

• Es ist ein sicherer Arbeitsplatz mit<br />

guten Aufstiegschancen<br />

• Jeder Tag bringt neue<br />

Herausforderungen<br />

• Ich kann in meinem<br />

Kompetenzbereich selbstständig<br />

arbeiten und Ideen einbringen<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />

dem Schulunterricht fern.<br />

Nach der Schule lernte sie in<br />

einer Sparkasse, ging dann<br />

zu einer Versicherung nach<br />

Graz. In ihrer Freizeit arbeitete<br />

Notbauer unter der Woche<br />

ehrenamtlich in einem Kinderheim,<br />

am Wochenende und im<br />

Urlaub machte sie Rettungsdienst<br />

im elterlichen Betrieb.<br />

Über enge Freunde mit einem<br />

behinderten Kind kam sie 1989<br />

zur 1985 im Bezirk Hartberg<br />

gegründeten Lebenshilfe <strong>–</strong> es<br />

wurde zu ihrem Lebensthema.<br />

Das spürt man, wenn<br />

sie Fotos zeigt: Nach einem<br />

mehrjährigen Provisorium in<br />

Hartberg entstand in Pöllau<br />

die erste Tageswerkstätte mit<br />

22 Betreuungsplätzen. Mit viel<br />

Geschick und großem Einsatz<br />

ist es Heidrun Notbauer<br />

gelungen <strong>–</strong> ausgehend von zwei<br />

Mitarbeiter*innen für sieben<br />

Nutzer*innen einer Tageswerkstätte<br />

<strong>–</strong> eine Organisation mit<br />

rund 140 Voll- und Teilzeitkräften<br />

zur Begleitung von rund<br />

250 Menschen mit Behinderung<br />

aufzubauen.<br />

Stetiger Einsatz<br />

„Ich habe immer geschaut, welchen<br />

Bedarf, welche Anliegen<br />

und Wünsche haben Menschen<br />

mit Behinderung und deren<br />

Angehörige. Was kann man<br />

in der Bezirksregion Hartberg<br />

möglich machen?“ Dazu<br />

absolvierte sie berufsbegleitend<br />

die Fachbetreuerausbildung,<br />

die Lehrgänge Sozial- und<br />

Vereinsmanagement sowie eine<br />

Management-Trainerausbildung.<br />

Sie studierte Gesetze und<br />

Fördermöglichkeiten, schrieb<br />

Anträge, stand den Vorstandsmitgliedern<br />

beratend zur Seite.<br />

Als Elterninitiative entstanden,<br />

freute man sich über jede Verbesserung<br />

der Lebensqualität<br />

der betroffenen behinderten<br />

Angehörigen. Alle Mitglieder<br />

setzten sich ein, wirkten beim<br />

Bau der ersten Einrichtung<br />

tatkräftig mit. Vieles, das heute<br />

so nicht mehr umsetzbar wäre,<br />

wurde damals in Eigenregie<br />

gemacht, weiß Notbauer. Ein<br />

Nachfolger, der sich persönlich<br />

so einsetzt wie sie, ist daher<br />

schwer zu finden.<br />

Dennoch, spätestens im nächsten<br />

Jahr mit 70 plant sie, ihre<br />

Funktionen bei der Lebenshilfe<br />

zurückzulegen und ihren<br />

Lebensabend als „ein paar Jahre<br />

ohne Verantwortung“ als reine<br />

Privatfrau, die nur für ihre<br />

Enkelkinder da sein will, zu<br />

genießen.<br />

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Quinoa-Detox-<br />

Bowl<br />

<strong>–</strong> Vegan, glutenfrei, laktosefrei,<br />

ballaststoffreich<br />

Zutaten<br />

Für die Bowl:<br />

• 125 g Quinoa<br />

• 1 Stk. Süßkartoffel groß<br />

• Ingwer, frisch<br />

• 1 EL Rapsöl<br />

• 1 Dose Kichererbsen (à 200 g)<br />

• 1 EL Olivenöl<br />

• 2 Stk. Avocados<br />

• 200 g kleine Tomaten<br />

• 100 g Vogerlsalat<br />

• Cashewnüsse<br />

• Salz, Pfeffer<br />

• Kurkuma, Paprikapulver, Chili<br />

Für das Dressing:<br />

• 100 g Soja-Skyr<br />

• 1 EL Leinöl<br />

• 1 EL Zitronensaft<br />

• 1 TL Apfelessig<br />

• Salz, Pfeffer<br />

Gesund in<br />

den Frühling<br />

Lesen Sie darüber auf<br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

Rubrik: So geht vegan<br />

Karin Weingrill MA<br />

Expertin für<br />

vegane Ernährung<br />

www.enjoi.at<br />

Gesunder Genuss<br />

Zubereitung<br />

1. Quinoa laut Packungsanweisung<br />

zubereiten.<br />

2. Backofen auf 180 °C vorheizen.<br />

3. Kichererbsen aus der Dose<br />

(oder Glas) in ein Sieb geben,<br />

mit kaltem Wasser abwaschen<br />

und abtropfen lassen. Die<br />

Kichererbsen mit Kurkuma,<br />

Paprikapulver, Salz, Pfeffer und<br />

evtl. Chili würzen und mit dem<br />

Olivenöl gut vermengen. Auf<br />

ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech geben und ca. 15<br />

Minuten backen.<br />

4. Süßkartoffel schälen, in<br />

circa 2 cm Würfel schneiden<br />

und in einer Pfanne mit<br />

Rapsöl einige Minuten scharf<br />

anbraten. Süßkartoffelwürfel<br />

mit Salz, Pfeffer und dem geriebenen<br />

Ingwer würzen und<br />

bei geringer Hitze weitere 10<br />

Foto © Iris Milisits<br />

Minuten schmoren lassen.<br />

5. Die Avocados halbieren,<br />

den Kern entfernen und das<br />

Fruchtfleisch mit einem Löffel<br />

herausnehmen. Anschließend<br />

in Streifen schneiden. Die<br />

kleinen Tomaten waschen und<br />

halbieren. Den Vogerlsalat<br />

ebenfalls waschen und trocken<br />

tupfen.<br />

6. Für das Dressing das Soja-<br />

Skyr mit Leinöl, Apfelessig,<br />

Zitronensaft, Salz und Pfeffer<br />

verrühren.<br />

7. Alle Zutaten in einer Bowl<br />

anrichten, mit dem Dressing<br />

und den Cashewnüssen toppen.<br />

ENJOI!<br />

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Foto © Karin Weingrill<br />

MÄRZ <strong>2022</strong> 33<br />

rz_Bar Centrale Anz Caffe zw.indd 1 15.02.22 14:40


AUTO FORD FOCUS<br />

Foto © Ford<br />

Der Ford Focus gilt als Paradebeispiel eines<br />

Mittelklasse-Wagens, bei dem viel Leistung<br />

zu einem attraktiven Preis geboten wird. Jetzt<br />

wurde das beliebte Ford Modell überarbeitet<br />

und mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet.<br />

Viel Auto für wenig Geld<br />

Die neue Generation des<br />

Ford Focus spielt nun in Sachen<br />

Ausstattung und Technologien<br />

in der Oberliga mit.<br />

Was den Preis betrifft, bleibt<br />

der Klassiker bei seinen alten<br />

Werten: Viel Auto, ohne die<br />

Geldbörse zu belasten. Neben<br />

hochmodernen Sicherheitsund<br />

Assistenz-Technologien<br />

(z.B. Toter-Winkel Assistent<br />

mit CrossTraffic Alert inklusive<br />

Notbrems-Funktion beim<br />

rückwärts Ausparken oder<br />

„Lokaler Gefahrenwarner“) hat<br />

der neue Ford Focus serienmäßig<br />

LED-Scheinwerfer. Besser<br />

als jemals zuvor präsentiert<br />

sich diese Serie mit dem Ford<br />

SYNC 4 Konnektivitäts-System<br />

mit 13,2 Zoll-Touchscreen,<br />

einer Weiterentwicklung des<br />

Kommunikations- und Entertainmentsystems.<br />

Durch individuelle<br />

Nutzerprofile lässt sich<br />

das System sehr leicht intuitiv<br />

bedienen. Ein cloudbasiertes<br />

Navigationssystem ist ein Beispiel<br />

der intelligenten neuen<br />

Technologie.<br />

Moderne Hybridantriebe<br />

Nach wie vor erhältlich sind<br />

die Limousine und der Turnier<br />

als Benziner und Diesel. Kräftig<br />

zugelegt hat der neue Ford<br />

Focus bei seinen EcoBoost<br />

Hybrid-Modellen. Die beiden<br />

Mild-Hybrid-Varianten gibt es<br />

unverändert mit 125 und 155<br />

PS. Diese Varianten sind auch<br />

mit einem 7-Gang-Powershift<br />

Automatikgetriebe verfügbar.<br />

Eine ruckfreie Beschleunigung<br />

bei nahtlosem Gangwechsel<br />

sind Teil der neuen Generation.<br />

Der neue Ford Focus<br />

Auch der Ford Focus ST<br />

wurde weiterentwickelt. Das<br />

sportliche Modell der Focus-Reihe<br />

ist wie bisher als<br />

5-türige Limousine und in der<br />

Kombi-Variante Turnier verfügbar<br />

<strong>–</strong> und zwar als 2,3-Liter-EcoBoost-Turbobenziner<br />

wahlweise mit einem 6-Gang-<br />

Schaltgetriebe oder mit einem<br />

7-Gang-Automatikgetriebe.<br />

Für Fahrkomfort der Extra-<br />

Klasse sorgen unter anderem<br />

die 18-fach (!) verstellbaren<br />

Ford Ergonomie-Sitze, die von<br />

Ärzt*innen und Therapeut*innen<br />

empfohlen sind. Allein für<br />

die Lendenwirbelunterstützung<br />

gibt es vier Anpassungsoptionen.<br />

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34 MÄRZ <strong>2022</strong><br />

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MÄRZ <strong>2022</strong> 35


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