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prima! Magazin – Ausgabe Jänner 2024

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JÄNNER <strong>2024</strong><br />

An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart<br />

Gesundes<br />

neues Jahr!<br />

Frauenherzen, Angst- und<br />

Panikstörungen, Schnarchen,<br />

Bodybuilding, Kopfschmerzen<br />

Gesundheitsthemen im Fokus


OHO<br />

UNTERSTÜTZER:IN<br />

WERDEN<br />

OHO-MITGLIEDSCHAFT<br />

>> € 30,00 PRO JAHR<br />

Als OHO-Mitglied erhalten Sie auf alle OHO-Veranstaltungen den ermäßigten Eintrittspreis<br />

innerhalb von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum. Sie können den Verein<br />

mit gestalten, indem Sie auf der Generalversammlung Ihr aktives und passives<br />

Stimmrecht nutzen.<br />

OHO-KARTE „SPECIAL INFRAROT“<br />

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Mit der OHO-Karte „special infrarot“ erhalten Sie vier Eintrittskarten zu OHO-Veranstaltungen<br />

gratis innerhalb von 12 Monaten ab Ausstellungsdatum <strong>–</strong> bei allen übrigen<br />

Veranstaltungen erhalten Sie den ermäßigten Eintrittspreis. Inkl. OHO-Mitgliedschaft.<br />

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>> € 150,00 im Jahr<br />

Mit der OHO-Karte „special ultraviolet“ haben Sie zu allen OHO-<br />

Veranstaltungen freien Eintritt für eine Person innerhalb von<br />

12 Monaten ab Ausstellungsdatum. Inkl. OHO-Mitgliedschaft.<br />

Die drei OHO-<br />

Karten können<br />

auch von Unternehmen<br />

gekauft<br />

werden!<br />

OHO-KARTE „EXTRAORDINARY LUMINOUS“<br />

>> € 450,00 im Jahr<br />

Mit der OHO-Karte „extraordinary luminous“ unterstützen Sie das Haus wesentlich<br />

bei seiner Arbeit für Kunst und Kultur. Als Unterstützer:in des Hauses haben Sie zu<br />

allen OHO-Veranstaltung freien Eintritt für eine Person innerhalb von 12 Monaten<br />

ab Ausstellungsdatum. Zusätzlich erhalten Sie einen Kunstdruck zu Ihrem Förderbeitrag.<br />

Künstlerinnen und Künstler stellen pro Jahr eine kleine Auswahl an Drucken für<br />

die fördernden Mitglieder zur Verfügung. Inkl. OHO-Mitgliedschaft.<br />

Wir laden alle Unterstützer:innen 1x im Jahr zu<br />

einer eigens für Sie gestalteten Veranstaltung ein! Nähere Infos: info@oho.at, www.oho.at oder 03352-38555<br />

Erleben Sie ein aufregendes Wochenende im<br />

idyllischen Südburgenland mit den einzigen<br />

drei Elektro-Hybrid-Pferdekutschen Österreichs.<br />

Genießen Sie drei Entdeckungstouren rund<br />

um Güssing und lernen Sie die Schönheit und<br />

Kulinarik der Umgebung kennen.<br />

Programm<br />

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inkl. abwechslungsreicher Kulinarik:<br />

Freitag, 26. April<br />

„Güssing Stadt & Ramsargebiet Fischteiche“<br />

Samstag, 27. April<br />

„Kellerviertel Heiligenbrunn“<br />

Sonntag, 28. April<br />

„Freilichtmuseum Gerersdorf“<br />

Unser Angebot für Sie:<br />

• 1x Kutschenfahrt nach Wahl<br />

inkl. Genussangebot<br />

• 2x Nächtigung inkl. Frühstück (Gästehäuser)<br />

EUR 99,00 p.P.<br />

Jede weitere Kutschenfahrt EUR 33,00 p.P.<br />

INFOS UND BUCHUNGEN: Tourismusverband<br />

Südburgenland, Telefon +43 57 610 oder<br />

auf www.ekutsche.info 26. bis 28.<br />

E-Kutschen-Wochenende<br />

im Südburgenland!<br />

April <strong>2024</strong><br />

in und um<br />

Güssing<br />

3 E-KUTSCHEN * 3 TOUREN * 3 TAGE<br />

Tierschutz * Naturschutz * Klimaschutz<br />

Foto: Fotografie RobertB


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GESAMTER BEZIRK OBERWART UND<br />

OSTSTEIERMARK MIT GROSSRAUM HARTBERG<br />

Ein gesundes<br />

neues Jahr<br />

Foto © LEXI<br />

Frauenherzen, Angstund<br />

Panikstörungen,<br />

Schnarchen ...<br />

Gesundheitsthemen im Fokus<br />

Ein Leben<br />

mit Behinderung!<br />

Lebenswert?<br />

Was es heißt, mit behinderten Tieren zu<br />

leben. Ein Einblick in den Alltag.<br />

Eine alte Scheune<br />

wird zum modernen<br />

Zuhause<br />

Homestory: Pharmazeutin Doris Pieler hat<br />

ihr Herzensprojekt verwirklicht.<br />

Rotenturm<br />

Bauprojekt im Finale:<br />

Kindergarten und<br />

Kinderkrippe neu<br />

JÄNNER <strong>2024</strong>


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Gemeinsam stark, wenn es um Berufsbildung geht, ob Studium oder sofortiger Berufseinstieg.<br />

Seit dem Beginn des heurigen<br />

Schuljahres präsentieren sich die<br />

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Oberwart mit einer breiten Palette<br />

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DO, 11. <strong>Jänner</strong> <strong>2024</strong>, 18 <strong>–</strong> 20 Uhr<br />

FR, 12. <strong>Jänner</strong> <strong>2024</strong>, 10 <strong>–</strong> 18 Uhr<br />

Unsere Schüler:innen<br />

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... in der HÖHEREN LEHRAN-<br />

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HAK ENGLISH PLUS und HAS, wie<br />

ein Unternehmen funktioniert und<br />

wie man dieses managt (Konzept<br />

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aus der Region).<br />

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BERATUNG<br />

9. JÄNNER<br />

18 <strong>–</strong> 19 Uhr<br />

GESUNDHEIT<br />

STUDIEREN<br />

• Ergotherapie<br />

• Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung<br />

• Gesundheits- und Krankenpflege<br />

• Hebammen<br />

• Logopädie<br />

• Physiotherapie<br />

• Gesundheitsförderung und Personalmanagement<br />

• Gesundheitsmanagement und Integrierte Versorgung<br />

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wie man sich gesund ernährt,<br />

körperlich und mental fit hält <strong>–</strong><br />

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HANDELSSCHULE<br />

FR, 12. <strong>Jänner</strong> <strong>2024</strong>, 13 <strong>–</strong> 18 Uhr<br />

Eine Anmeldung zu einem<br />

individuellen Schnuppertag ist<br />

jederzeit möglich, um unsere<br />

umfassende praxisorientierte<br />

Ausbildung kennenzulernen.<br />

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Gesundheitsbereich<br />

Jobsicherheit, eine abwechslungsreiche Tätigkeit sowie der Wunsch mit<br />

Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen <strong>–</strong> das sind die Hauptgründe<br />

dafür, im Gesundheitsbereich arbeiten zu wollen. Für Interessierte hat die<br />

FH Burgenland im Department Gesundheit mehrere Bachelor- und<br />

Masterstudiengänge im Angebot. Eine wissenschaftlich fundierte,<br />

praxisorientierte Berufsausbildung ist garantiert.<br />

Der Fokus der Studiengänge liegt auf den Bereichen Gesundheitsförderung,<br />

Gesundheits- und Versorgungsmanagement sowie Pflege, Physiotherapie<br />

und Hebammen. Neu ab Herbst <strong>2024</strong> wird es <strong>–</strong> vorbehaltlich der<br />

Genehmigung durch die AQ Austria <strong>–</strong> auch die Möglichkeit geben,<br />

Logopädie und Ergotherapie zu studieren.<br />

In allen Studiengängen wird die Vermittlung von fachlich-methodischen,<br />

sozialen und berufsfeldbezogenen Kompetenzen groß geschrieben. Sehr<br />

attraktiv ist die Möglichkeit für Studierende<br />

des Bachelorstudiengangs<br />

Gesundheits- und Krankenpflege, sich<br />

anstellen zu lassen und somit schon im<br />

Studium Geld zu verdienen und voll<br />

versichert zu sein.<br />

Nähere Infos und Online-Anmeldung<br />

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INHALTSVERZEICHNIS<br />

EDITORIAL<br />

34<br />

16<br />

6<br />

Gesundes neues Jahr!<br />

Nur zwölf Prozent der männlichen<br />

Bevölkerung nehmen laut ÖGK eine<br />

Vorsorgeuntersuchung in Anspruch.<br />

Frauen sind da nur ein klein wenig<br />

besser, was die Achtsamkeit gegenüber<br />

ihrer Gesundheit anbelangt. Sie gehen<br />

zwar ein wenig öfter zur Vorsorgeuntersuchung,<br />

aber auf Reha gehen in erster<br />

Linie immer noch Männer.<br />

Wir fühlen uns unverwundbar. Bis einem<br />

das Leben den Boden unter den Füßen<br />

wegreißt. Diese <strong>Jänner</strong>ausgabe haben<br />

wir daher speziellen Gesundheitsthemen<br />

gewidmet <strong>–</strong> auch den psychischen, denn<br />

leider zögern viele Menschen viel zu<br />

lange, bevor sie sich Hilfe holen. Diese<br />

Tendenz steht im krassen Widerspruch<br />

zu den Aussagen von Expertinnen und<br />

Experten, die betonen: Es gibt bereits<br />

Hilfe für viele Gesundheitsprobleme, die<br />

oft als unabänderlich hingenommen<br />

werden.<br />

Die wichtigste Botschaft dabei ist also<br />

folgende: Gesundheit ist ein kostbares<br />

Gut, das es zu schützen gilt. Auch die<br />

psychische. Es ist keine Schwäche, sich<br />

Unterstützung zu suchen, sondern ein<br />

Zeichen von Stärke und Selbstverantwortung.<br />

Für das Jahr <strong>2024</strong> haben wir uns viel<br />

vorgenommen: <strong>prima</strong>! wird eine<br />

Lehrredaktion und Partner der<br />

renommierten Österreichischen<br />

Medienakademie.<br />

Das Motto der Akademie „Wir machen<br />

guten Journalismus besser“ spiegelt<br />

genau das wider, wofür auch <strong>prima</strong>! steht:<br />

kontinuierliche Weiterbildung und die<br />

Wahrung von Qualität im Journalismus.<br />

Wir feuen uns auf diesen wichtigen<br />

Schritt und berichten natürlich laufend<br />

darüber.<br />

Die <strong>prima</strong>! Redaktion wünscht Ihnen ein<br />

gesundes, wunderbares <strong>2024</strong>. Wir<br />

danken Ihnen für Ihre Treue.<br />

Nicole Mühl<br />

Porträt<br />

6 <strong>–</strong> Generation Fitness<br />

Die Facetten der Bodybuilding-Szene<br />

Interview<br />

10 <strong>–</strong> „Jedes einzelne Blatt ist für mich<br />

eine Art Kniefall vor der Schöpfung“<br />

Ausstellung von Angela Andorrer im OHO<br />

24 <strong>–</strong> Herzgesundheit<br />

Warum Frauen achtsamer sein müssen<br />

28 <strong>–</strong> An Panikattacken stirbt man nicht<br />

Wie sie sich manifestieren und wie man<br />

sie therapiert<br />

Kommentar<br />

12 <strong>–</strong> Ein Leben mit Behinderung!<br />

Lebenswert?<br />

Was es heißt, mit behinderten Tieren<br />

zu leben<br />

26 <strong>–</strong> „Der unerträgliche Kopfschmerz<br />

kann gut behandelt werden“<br />

Hoffnungsvolle Perspektiven durch<br />

moderne medizinische Entwicklungen<br />

12<br />

Reportage<br />

14 <strong>–</strong> „Mein Traum war es immer<br />

schon, Hausärztin zu werden“<br />

Die Hausarztpraxis in Unterwart<br />

16 <strong>–</strong> Eine alte Scheune wird<br />

zum modernen Zuhause<br />

Traditionelle Architektur trifft<br />

modernes Wohnklima<br />

32 <strong>–</strong> Ein Herzstück umgeben<br />

von Natur<br />

Rotenturm an der Pinka<br />

Bericht<br />

23 <strong>–</strong> Schlaf gut!<br />

Schnarchen und Atemaussetzer<br />

30 <strong>–</strong> „Reden allein ist nicht ausreichend“<br />

Angststörungen<br />

IMPRESSUM: <strong>prima</strong>! <strong>Magazin</strong>, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@<br />

<strong>prima</strong>-magazin.at, www.<strong>prima</strong>-magazin.at, Verwaltung, Anzeigenberatung: Tina Trobits • 0676-4114531,<br />

verwaltung@<strong>prima</strong>-magazin.at; Anzeigenberatung: Rebeka Troha • 0664-9198969,<br />

anzeigen@<strong>prima</strong>-magazin.at; Christina Stefanits • 0664-9208637, werbung@<strong>prima</strong>-magazin.at;<br />

Redaktionsleitung: Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc; Mag. Roland Weber;<br />

Saskia Kanczer BA; Chiara Pieler; Kommentar: Feri Tschank; Gesundes Rezept: Karin Weingrill MA;<br />

Gartentipp: Regina Dunst; Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart • Büro:<br />

Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />

Druck: Styria GmbH & Co KG • Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages.<br />

Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen.<br />

Bezahlte Artikel sind oben und unten mit einer Linie begrenzt und unten mit der Bezeichnung „Werbung“<br />

gekennzeichnet. Für den Inhalt dieser Artikel zeichnet der Auftraggeber verantwortlich. Druck- und<br />

Satzfehler vorbehalten. Fotos werden teilweise von www.shutterstock.com verwendet. Die Kennzeichnung<br />

ist neben dem Foto platziert.<br />

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JÄNNER <strong>2024</strong> 5


PORTRÄT<br />

Generation Fitness<br />

Die Fitnessszene boomt auf der ganzen Welt. Das Ziel der zahlreichen Sportbegeisterten: ein<br />

trainierter, definierter Körper. Einhergehend damit machen sich die Leute nicht nur Gedanken um ihr<br />

Aussehen, sondern auch um ihre Ernährung. Denn hier wird oft darauf geachtet, dass diese aktiv zum<br />

Muskelaufbau beiträgt. In der Fitnessszene, wie zum Beispiel dem Bodybuilding, setzt man sich<br />

schon lange mit der Verwendung von Ersatz- und Zusatzprodukten (Supplements) auseinander.<br />

Hannes Tallian, aus dem Bezirk Oberwart, war professioneller Bodybuilder und verfolgt bis heute die<br />

Leidenschaft, seinen Körper fit zu halten. Er bietet Einsicht darauf, was es mit dem Protein-Hype auf<br />

sich hat und wie er die vielen Facetten der Bodybuilding-Szene erlebt hat.<br />

Saskia Kanczer<br />

Der Sport war schon immer ein wichtiger Bestandteil von<br />

Hannes Tallians Leben. Bereits im Alter von fünf Jahren hat er<br />

angefangen, Fußball in einem Verein zu spielen. Zum Gewichtstraining<br />

ist er als junger Teenager gekommen, als er von einem<br />

Freund bis zur allerletzten Sekunde gezwungen wurde, ihn ins<br />

Fitnessstudio zu begleiten. „Anfangs war es ein Hobby, das man<br />

verfolgte, um „gut“ auszusehen, um mehr ging es anfangs auch<br />

nicht“, so Hannes Tallian. Aber mit ca. 18 Jahren wurde das<br />

Hobby ernst und das Training wurde intensiver verfolgt. Er war<br />

jahrelang selbst bei der IFBB (International Federation of<br />

Bodybuilding & Fitness) Austria und hat an Wettkämpfen<br />

teilgenommen. 2016 hat er das wettbewerbliche Bodybuilding<br />

hinter sich gelassen und seit 2020 führt er sein eigenes Unternehmen<br />

„Austrian Cookie Dealer“.<br />

Supplement Protein(pulver), warum?<br />

Damit der Körper Muskulatur aufbauen kann, braucht er<br />

Krafttraining, aber auch eine angemessene Regenerationsphase.<br />

Um hier für eine optimale Heilung des Muskelgewebes und<br />

zugleich für Muskelaufbau zu sorgen, heißt es neben einer<br />

gesunden Ernährung vor allem: genug Protein (Eiweiß). „Der<br />

Richtwert für die tägliche Eiweißzufuhr liegt bei ca. 1,5 Gramm<br />

pro Kilogramm Körpergewicht“, erklärt Martin Reschl (Sportarzt<br />

und Gründer der Plattform „Healthdoctors“). Die Menge<br />

hört sich zuerst relativ plausibel an, aber es ist oft schwer, im<br />

alltäglichem Leben diese zu erreichen. „Da wir tendenziell zu<br />

wenig Eiweiß mit unseren Hauptmahlzeiten konsumieren,<br />

empfehle ich, Eiweiß regelmäßig in „kleinen“ Portionen (Zwischenmahlzeiten)<br />

zu sich zu nehmen“, so Doktor Reschl. Das<br />

Erreichen der notwendigen Eiweißmenge ist also für die<br />

allgemeine Gesundheit wichtig und vor allem auch beim Sport<br />

zu beachten, wenn das Ziel das Muskelwachstum ist. „Wenn man<br />

aktiv verfolgt, Masse aufzubauen, ist die Zufuhr von genug<br />

Protein nicht zu debattieren. Daher nutzen viele Supplements<br />

in Form von Proteinpulver. Es ist möglich, durch die normale<br />

Ernährung auf eine gewisse Menge zu kommen, aber um es<br />

einfacher zu machen, nutzen die meisten einen Zusatz“, sagt<br />

Hannes Tallian. Es gibt bereits viele Produkte, die mit „Protein“<br />

Foto: zVg Tallian<br />

Immer mehr Menschen, vor allem auch junge Leute finden Interesse am<br />

Kraftsport und gehen regelmäßig ins Fitnessstudio.<br />

Foto: Hannes Tallian mit Bodybuilding-Legende Arnold Schwarzenegger.<br />

bis <strong>–</strong>50%<br />

2. bis 22. <strong>Jänner</strong><br />

www.tavola.at<br />

6 JÄNNER <strong>2024</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


PORTRÄT<br />

Foto: zVg Tallian<br />

Dem ehemaligen IFBB<br />

Bodybuilder und großen<br />

USA-Fan kam während<br />

der Pandemie die Idee,<br />

XXL-Food in Form von<br />

Cookies herzustellen<br />

<strong>–</strong> so wurde der<br />

„Austrian Cookie<br />

Dealer“ geboren, der<br />

auch Kekse mit höherem<br />

Protein-Gehalt anbietet.<br />

www.austriancookiedealer.com<br />

gekennzeichnet werden, hier soll aber<br />

auf die Qualität geachtet werden. „Je länger<br />

die Zutatenliste, desto höher die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein<br />

ungesundes Proteinpulver handelt. Je<br />

natürlicher und reiner (wenig Zucker<br />

und kaum beigesetzte Süßstoffe), umso<br />

besser“, erklärt Reschl.<br />

Bodybuilding<br />

Bodybuilding ist seit Jahrzehnten eine<br />

Spitzendisziplin in der Fitnesswelt.<br />

Männer und auch immer mehr Frauen<br />

widmen sich dem Trainieren und<br />

Definieren ihres Körpers. Um zu den<br />

Besten zu zählen, wird dem Körper viel<br />

abverlangt. „Wenn man Bodybuilding im<br />

kompetitiven Bereich machen will, muss<br />

man sich bewusst sein, dass es viel<br />

Disziplin und Ehrgeiz braucht. Es<br />

beansprucht viel Zeit und das eigene<br />

soziale Leben leidet darunter. Man kann<br />

nicht einfach so essen gehen und aufs<br />

Training verzichten. Alles muss vor allem<br />

vor einem Wettbewerb nach strengem<br />

Plan laufen, sonst leiden die Ergebnisse<br />

darunter“, schildert<br />

„<br />

Hannes Tallian.<br />

Ratsam ist eine gute<br />

Balance zwischen<br />

Ausdauer- und<br />

Krafttraining.<br />

„<br />

Über ein Jahrzehnt nahm er an Wettkämpfen<br />

teil und verfolgte das Ziel, zu<br />

den Besten zu zählen. „Aber irgendwann<br />

wusste ich, dass ich körperlich mein<br />

Limit erreicht hatte, somit hat es, was<br />

Wettbewerbe betrifft, den Reiz verloren.<br />

Privat werde ich aber immer Bodybuilder<br />

sein“, meint Tallian. Er geht bis zu<br />

sechsmal die Woche ins Gym und<br />

trainiert dafür, seine Muskelmasse zu<br />

behalten. „Einen positiven Aspekt, den<br />

man vom Bodybuilding mitnimmt, ist<br />

definitiv die Disziplin. Eine Eigenschaft,<br />

die nicht nur mein Training, sondern<br />

auch mein privates und berufliches<br />

Leben geprägt hat. Ich wäre heute nicht<br />

so ehrgeizig und hätte wahrscheinlich<br />

auch kein eigenes Unternehmen gegründet,<br />

ohne diese Erfahrung“, so der<br />

Geschäftsführer von „Austrian Cookie<br />

Dealer“. Das Bodybuilding bringt aber<br />

nicht nur Positives mit sich. „Im Extremfall<br />

kommt es häufig dazu, dass zu<br />

unerlaubten, leistungsfördernden und<br />

muskelaufbauenden Medikamenten<br />

gegriffen wird. Dieser Dopingmissbrauch<br />

mit Steroiden und Anabolika<br />

kann unter anderem zu Nieren- und<br />

Leberschäden, Herzproblemen, psychischen<br />

Beeinträchtigungen und erektiler<br />

Dysfunktion führen“, erklärt Doktor<br />

Reschl. Trotz der bekannten Nebenwirkungen<br />

ist es kein Geheimnis, dass viele<br />

in der Szene dennoch „auf Stoff“ sind.<br />

„Auch wenn viele behaupten, dass sie<br />

naturell sind, kann man sich sicher sein,<br />

dass im klassischen Bodybuilding ab<br />

einem gewissen Level jede und jeder<br />

Steroide spritzt. Anders ist der Aufbau<br />

dieser Masse unmöglich“, meint Tallian.<br />

Wie viel Sport ist gesund?<br />

„Ich empfehle aus orthopädischer und<br />

sportärztlicher Sicht, sich regelmäßig<br />

und gezielt zu bewegen. Grundsätzlich<br />

hat gezieltes Krafttraining eine gesundheitsfördernde<br />

Wirkung auf unseren<br />

Körper. Wir stärken dadurch unseren<br />

Stütz- und Bewegungsapparat und<br />

festigen unsere Knochen, was präventiv<br />

gegen Osteoporose wirkt. Wird dieser<br />

Kraftsport oder Bodybuilding als<br />

Extremsport betrieben, kann es langfristig<br />

zu Schäden an Muskeln und<br />

Sehnen kommen“, so Doktor Reschl. Es<br />

ist also ratsam, eine gute Balance<br />

zwischen Ausdauer- und Krafttraining<br />

in die eigenen Sportpläne zu integrieren.<br />

Vor allem am Anfang kann es helfen,<br />

sich Unterstützung auf einer Gesundheitsplattform<br />

wie „Healthdoctors“ zu<br />

suchen, um Fehler zu vermeiden und<br />

konsequent zu bleiben.<br />

Dr. Martin Reschl, MSc<br />

Orthopäde, Sportarzt und Gründer der<br />

Gesundheitsplattform „Healthdoctors“,<br />

die Unterstützung in den Bereichen<br />

Ernährung, Bewegung und mentaler<br />

Gesundheit bietet.<br />

www.healthdoctors.at<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> 7


BERICHT<br />

OP-Roboter Da Vinci bereits<br />

600-mal im Einsatz<br />

Da Vinci ist in der Klinik Oberwart mittlerweile ein gefragter Partner im OP-Saal:<br />

Mehr als 600-mal haben die Ärztinnen und Ärzte seit dem Start im Feber 2021<br />

bereits robotik-gestützt operiert.<br />

Foto: C. Neumann-Strobl/A. Heilmann<br />

Die meisten Eingriffe mit dem<br />

hochmodernen Da Vinci-Xi-<br />

Chirurgiesystem hat dabei die<br />

Abteilung Urologie geschafft<br />

<strong>–</strong> nämlich etwas mehr als 260.<br />

Die Oberwarter Urologie<br />

macht auch die meisten<br />

Tumor-Operationen mit dem<br />

Da Vinci. Rund 210-mal sind<br />

weiters die Ärztinnen und<br />

Ärzte der Allgemeinen<br />

Chirurgie an der Konsole<br />

gesessen, rund 140-mal<br />

Gynäkologinnen und Gynäkologen.<br />

In jeder dieser Abteilungen<br />

gibt es mittlerweile drei<br />

bis vier Medizinerinnen und<br />

Mediziner, die selbstständig<br />

damit operieren können.<br />

Urologie-Primar Dr. Gottfried<br />

Pfleger bedient selbst regelmäßig<br />

die Greifarme des<br />

Chirurgie-Roboters: „In<br />

meiner Abteilung werden<br />

klassischerweise die Prostatakarzinome<br />

mit dem Da Vinci<br />

operiert. Wir behandeln aber<br />

auch Nierentumore, die mit<br />

dem Roboter organerhaltend<br />

operiert werden können.“ Die<br />

Vorteile vom Da Vinci seien<br />

dabei vielfältig: „Wir haben ein<br />

besseres Bild vom Operationsgebiet.<br />

Außerdem bekommen<br />

wir eine 3D-Ansicht. Die<br />

Werkzeuge sind kleiner <strong>–</strong> damit<br />

können wir auch Stellen<br />

erreichen, die sonst nicht<br />

erreichbar wären.“ Mit Da<br />

Vinci werde die Kontinenz<br />

nach der Prostatakarzinom-<br />

OP oft früher erreicht als bei<br />

den bisherigen Methoden. Die<br />

Lebensqualität nach einer OP<br />

mit dem Da Vinci steigere sich<br />

also schneller als bei früher<br />

angewandten Methoden. Der<br />

Zugangsweg sei weniger<br />

verletzend wie bei einer<br />

offenen Operation, deswegen<br />

erholen sich Patientinnen und<br />

Patienten auch schneller. „Die<br />

Operationen sind auch<br />

wesentlich exakter, deshalb<br />

gibt es einen viel geringeren<br />

Blutverlust. Der postoperative<br />

Schmerzmittelbedarf ist auch<br />

geringer“, weiß der Operateur.<br />

Heizungstausch: bis zu<br />

24.000 Euro Förderung<br />

ImmobilienG.mb.H<br />

Geschäftsführerin<br />

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Ab 01. <strong>Jänner</strong> <strong>2024</strong> erhalten Haushalte rund 75 Prozent<br />

Förderung beim Umstieg von einer Öl- und Gasheizung<br />

auf eine umweltfreundliche Pelletheizung<br />

oder Wärmepumpe. In Einzelfällen kann es sogar 100<br />

Prozent Förderung geben. Saskia Kanczer<br />

Mit 01. <strong>Jänner</strong> <strong>2024</strong> erhalten Haushalte bis zu 75 Prozent<br />

Förderung beim Umstieg von Öl- und Gasheizungen auf eine<br />

umweltfreundliche Pelletheizung oder Wärmepumpe. Fallweise<br />

könnte es sogar 100 Prozent Förderung geben. Die Voraussetzung<br />

für die Förderung ist, dass der gesamte Heizungstausch<br />

von der Antragstellung bis zur fertigen Installation in zwölf<br />

Monaten abgeschlossen sein muss. „Formal gelten diese Förderungen<br />

für zwei Jahre. Nachdem aber niemand genau sagen<br />

kann, wie es nach der nächsten Wahl weitergeht, sollten Interessierte<br />

wahrscheinlich nicht zu lange warten. Fest steht: So<br />

preiswert wird der Abschied von der alten Öl- oder Gasheizung<br />

nicht mehr werden“, sagt Stefan Ortner, Geschäftsführer von<br />

ÖkoFEN (Hersteller von Pelletheizsystemen).<br />

Alle Informationen zu den Förderungen und zur Antragstellung<br />

gibt es bei den mehr als 4.000 Installationsbetrieben in ganz<br />

Österreich.<br />

8 JÄNNER <strong>2024</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


KOMMENTAR<br />

Rückblicke <strong>–</strong><br />

Ausblicke<br />

KOMMENTAR<br />

Und wieder ist ein Jahr vergangen unter Scherzen und Lachen!<br />

Wenns doch nur so wäre.<br />

EIN KOMMENTAR VON FERI TSCHANK.<br />

Viel zu lachen gabs ja nun wirklich nicht<br />

und wenn ich mir überlege, was besser<br />

wäre, ein Blick in die Zukunft oder ein<br />

Rückblick aufs vergangene Jahr, packt<br />

mich bei beiden Themen nicht wirklich<br />

die Euphorie. Schwarze Wolken über dem<br />

Jahr 2023 und schwarze im vor uns<br />

liegenden. Weihnachten war so weit ganz<br />

gut. Kaum Reibereien in der Familie, etwas<br />

Wehmut im Gedenken an die Freunde, die<br />

nicht mehr sind und auch das Gefühl, dass<br />

mein Blut auf Grund zahlreich leer<br />

gefressener Keksteller zäh wie Melasse<br />

ist, hat sich auch heuer wieder eingestellt.<br />

Aber man wird mit den ewig gleichen<br />

Vorsätzen bis in den Sommer ohne<br />

schlechtes Gewissen seinen Cholesterinspiegel<br />

zum Internisten tragen, der einem<br />

anhand des Blutbildes ganz genau sagt,<br />

wie schlimm man gewesen ist und dessen<br />

Absolution mir in der Zwischenzeit<br />

wichtiger ist als die bei den Beichten<br />

meiner Kindheit. Wo, so frag ich mich<br />

immer wieder, sind die Jahre hin? Wie<br />

unnötig hab ich sie mit ungeliebter Arbeit<br />

vertrödelt und wie wenige davon haben<br />

wirklich Spaß gemacht.<br />

Ehrlich gesagt, da lob ich mir das Alter<br />

und mein Rentendasein, von dem mein<br />

Kleiner der Meinung ist, das wäre der beste<br />

Job und ehrlich gesagt, kann ich ihm da<br />

gar nicht so unrecht geben.<br />

Keith Richards (Rolling Stones) hat<br />

kürzlich in einem Interview gesagt: „Wer<br />

die Angst vor dem Alter überwunden hat,<br />

kann es genießen.“ Wie wahr. Vor ein paar<br />

Jahren las ich in einem anderen Interview<br />

von ihm die denkwürdige Aussage: „Ich<br />

kriege monatlich Anfragen von Ärzten<br />

und Wissenschaftern, ob sie denn wohl<br />

nach dem Tode meinen Körper für<br />

wissenschaftliche Zwecke haben dürften,<br />

denn keiner von ihnen kann sich erklären,<br />

warum ich bei meinem Lebenswandel<br />

immer noch (hihihi) kein Engel bin.“<br />

Rückzublicken auf das letzte Jahr macht<br />

wohl nicht viel Sinn. Der Krieg in der<br />

Ukraine ging unvermindert weiter und<br />

dass die Hamas für das, was im Gaza<br />

passiert, selbst verantwortlich ist, kann<br />

ja wohl keiner leugnen.<br />

Welches Volk würde sich so was gefallen<br />

lassen. Wir haben wegen zwei Personen<br />

einen Weltkrieg vom Zaun gebrochen.<br />

Die Weltklimakonferenz in Dubai<br />

abzuhalten, ist wohl auch eine Verarsche<br />

der gesamten Menschheit. Das ist ja so,<br />

als würden sich die Vegetarier zu ihrer<br />

Jahreskonferenz in den Schlachthäusern<br />

von Chicago treffen.<br />

Und dann war das Jahr vorbei und wir<br />

warten, was die Wahlen wohl bringen<br />

werden. In Russland wird es knapp<br />

werden für Putin, aber mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit wird er auch diesmal<br />

gewinnen. Wenn er Glück hat, dann wird<br />

Trump nochmals Präsident, ein Todesstoß<br />

für die Ukrainer und ein Dolchstoß ins<br />

Herz der Europäer, die sich immer noch<br />

nicht im Klaren sind, was auf uns zukommt,<br />

sollte Putin wirklich den Krieg<br />

gewinnen. Es gibt keinen Frieden, denn er<br />

gibt keinen Frieden.<br />

Ich kenne diesen Kasperl Trump ja schon<br />

seit den 70er-Jahren, als ich das erste Mal<br />

in Amerika war, und er wie ein „Duracelhase“<br />

durchs Fernsehbild, tiefste Witze<br />

von sich gebend, gehüpft ist. Was für<br />

mich am wenigsten verständlich ist: dass<br />

ihn sowohl die Armen als auch die<br />

Reichen als einen der Ihren sehen. In<br />

Wirklichkeit geht es Trump ebenso wie<br />

Putin, Orban oder Erdogan doch nur<br />

darum, so lange wie möglich an der Macht<br />

zu bleiben, damit keiner hinter ihre<br />

Machenschaften kommt, sie im Gefängnis<br />

landen und ihre Untertanen dann die<br />

goldenen Toiletten sehen, in die sie ihre<br />

Notdurft verrichtet haben und die<br />

goldenen Tellerchen und und und. Unsere<br />

Politiker müssen davor keine Angst<br />

haben, die können ungestraft lügen und<br />

betrügen, sich die Säckl füllen und am<br />

Ende des Tages vielleicht sogar eine Wahl<br />

gewinnen.<br />

Kaum eine Partei in der zivilen Welt kann<br />

heute noch ohne ein Umweltprogramm in<br />

eine Wahl gehen, las ich kürzlich in einer<br />

Deutschen Zeitung. Na, hallo! Bei uns<br />

braucht es so was Unnötiges aber wirklich<br />

nicht. Wir haben die Migranten und damit<br />

werden hierzulande die Schlachten<br />

geschlagen. Die alten und die neuen.<br />

Umwelt, dass ich nicht lache! Was ist ein<br />

ausgetrockneter Zicksee gegen hundert<br />

Illegale. Also wirklich!<br />

Bevor ich jetzt auch noch zynisch werde,<br />

was mir an sich ja gar nicht liegt, verabschiede<br />

ich mich in meine Leseecke und<br />

blättere nach vielen Jahren wieder in dem<br />

Büchlein „Ich bin o.k. Du bist o.k.“ von Eric<br />

Berne. Vielleicht stellt sich danach der<br />

<strong>2024</strong>er-Optimismus ein.<br />

Außerdem rinnt mir die Nase und juckt<br />

die Lunge, brennt der Hals und auch die<br />

Zunge <strong>–</strong> mit einem Worte krank.<br />

Ihr Feri Tschank<br />

Ach ja, alles Gute im neuen Jahr und<br />

passen Sie auf sich auf.<br />

JÄNNER <strong>2024</strong><br />

9


INTERVIEW<br />

Galerie der Reisenden Blätter No 317 (c) Andorrer 2023<br />

„Jedes einzelne Blatt ist für mich eine<br />

Art Kniefall vor der Schöpfung“<br />

Ihre Arbeiten beschreibt Angela Andorrer als eine Reise auf Blättern und in fremde Hände. In ihrer<br />

einzigartigen Kunst der „Blattscapes“ und „Handscapes“ werden die von ihr bemalten Hände und<br />

Blätter Gefährten auf einer Expedition durch das Gewebe der Natur, das von Bergen und Tälern,<br />

Pfaden und Abzweigungen erzählt. Am 12. <strong>Jänner</strong> beginnt ihre Ausstellung im OHO mit zwölf Blattwerken,<br />

die sie vor unterschiedlichsten Landschaftskulissen positioniert. Diese Blattscapes durchwandern<br />

im Zuge von Videoaufzeichnungen die Pfade von Wind, Schnee und Sonne. „Sie werden zu<br />

stummen Zeugen einer Welt, in der sich die Menschheit ihrer eigenen Lebensgrundlage beraubt.“<br />

Nicole Mühl<br />

Sie sammeln Blätter, die zum Teil von<br />

Pilzen, Schnecken und Insekten<br />

zerfressen sind, bearbeiten diese und<br />

haben mit den daraus entstehenden<br />

„Blattscapes“ eine ganz eigene<br />

Kunstform geschaffen. Wie darf man<br />

sich diesen Prozess vorstellen?<br />

Angela Andorrer: Der Prozess beginnt<br />

schon beim Wandern in der Natur, beim<br />

Entschleunigen und Beobachten. Ich<br />

nehme Blätter mit, konserviere sie,<br />

presse sie über einen längeren Zeitraum.<br />

Dann behandle ich die Rückseite der<br />

Blätter, damit sie lange haltbar sind und<br />

erst danach fängt der künstlerische-gestalterische<br />

Prozess an. Dabei beschäftige<br />

ich mich mit jedem einzelnen Blatt so<br />

wie in einem Dialog zwischen mir und<br />

einer anderen Person. Es entstehen<br />

immer neue Unterhaltungen. Wenn das<br />

Blatt bricht, nähe ich es wieder zusammen<br />

<strong>–</strong> ähnlich wie bei einem chirurgischen<br />

Eingriff. Es ist für mich eine<br />

Metapher für den Prozess des Heilens<br />

der Natur.<br />

Das ist ein sehr poetischer Zugang.<br />

Welchen Einfluss haben der Klimawandel<br />

und unser Umgang mit der<br />

Natur?<br />

Die Blätter sind die Grundlage allen<br />

Lebens auf der Erde. Sie produzieren<br />

CO2, ohne das wir nicht existieren<br />

könnten. Mir wird immer klarer, warum<br />

ich mich so sehr auf die Blätter konzentriere:<br />

Jedes einzelne Blatt ist für mich<br />

eine Art Kniefall vor der Schöpfung. Ein<br />

Ausdruck der Verehrung und des<br />

Respektes vor der Natur. Das ist auch<br />

der Grund, warum ich oft kleinere<br />

Blätter nehme und sie in Reliquienmonstranzen<br />

ausstelle, in denen sich<br />

normalerweise kleine Überreste von<br />

„Heiligen“ befinden, von denen man<br />

heute kaum mehr etwas weiß. Ich<br />

tausche diese aus und stelle die These<br />

auf, dass es heute mehr Sinn machen<br />

würde und zeitgemäßer wäre, die Natur<br />

zu verehren.<br />

10<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


INTERVIEW<br />

Bei Ihrer Ausstellung im OHO werden<br />

zwölf Blattscapes und zwölf Videos<br />

ausgestellt.<br />

Das sind Ausschnitte aus der Werkreihe<br />

„Galerie der Reisenden Blätter“. Die<br />

kleineren Blattscapes nehme ich dabei mit<br />

auf Wanderungen. Ich porträtiere sie vor<br />

unterschiedlichen Landschaften und<br />

filme sie. Die Blätter sind dabei der<br />

Witterung ausgesetzt. Ihre anfängliche<br />

Zerbrechlichkeit wirkt nach und nach<br />

immer stabiler. Die Blätter sind die<br />

Protagonisten, die in den unterschiedlichsten<br />

Jahreszeiten und Bedingungen im<br />

Fokus stehen. Man hört bei den Videos<br />

auch die Naturgeräusche. Bei der Ausstellung<br />

im OHO mit dem Titel „Leaf Stories“<br />

sind zwölf Videos und die jeweiligen<br />

Blätter im Original zu sehen. Es sind unter<br />

anderem auch Szenen aus Spanien und<br />

Griechenland festgehalten, wohin ich die<br />

Blätter mitgenommen habe. Bei längerer<br />

Betrachtung weicht die fragile Schönheit<br />

dieser Blätter einer zunehmenden Stärke<br />

und Überlegenheit über den Menschen.<br />

Die Blätter werden zum stummen Zeugen<br />

einer Welt, in der sich die Menschheit<br />

ihrer eigenen Lebensgrundlage beraubt.<br />

Sie sind als Künstlerin international<br />

tätig <strong>–</strong> Kanada, Berlin, München,<br />

natürlich Wien etc. <strong>–</strong> am 12. <strong>Jänner</strong><br />

kommen Sie ins OHO.<br />

Es passiert so viel tolle und spannende<br />

Kunst und Kultur in den ländlichen<br />

Regionen. Die Menschen sind da oft sogar<br />

viel offener der Kunst gegenüber,<br />

vielleicht weil das Überangebot nicht da<br />

ist. Ich habe einige burgenländische<br />

Freunde und weiß, dass das OHO<br />

legendär ist. Warum sollte Kunst und<br />

Kultur denn immer nur in den Hauptstädten<br />

stattfinden? Die Ausstellung am<br />

12. <strong>Jänner</strong> im OHO wird eine Art Teaser<br />

für eine größere, die geplant ist.<br />

Hoffentlich dann auch mit Ihren<br />

Handscapes, die diesmal ja nicht<br />

gezeigt werden.<br />

Das entscheiden die OHO-Galerie<br />

Managerin Eva Brandstätter und ich<br />

gemeinsam. Und ja, das ist ein sehr<br />

persönlicher Prozess. Die Person, deren<br />

Hände ich bemale, lässt sich auf eine<br />

gemeinsame Reise mit mir ein. Wir<br />

entdecken zusammen die Landschaft, die<br />

die Hand in sich birgt.<br />

ANGELA ANDORRER<br />

wurde in Kanada als Tochter eines Antarktisund<br />

Marsforschers geboren. Sie studierte<br />

Kunst bei Kiki Smith, in Montreal und<br />

München. Seit 2000 unterhält sie eine aktive<br />

künstlerische Praxis, einschließlich Teilnahmen<br />

an diversen internationalen Biennalen,<br />

Ausstellungen, Residencies (u.a. Los Angeles,<br />

Kopenhagen und Belgrad) und Projekten im<br />

öffentlichen Raum. Sie lebt und arbeitet in<br />

Klosterneuburg und Wien. Derzeit schließt sie<br />

einen großen Handscapes-Auftrag für das<br />

Stift Klosterneuburg ab. www.andorrer.at<br />

LEAF STORIES<br />

Vernissage: 12. <strong>Jänner</strong> <strong>2024</strong>, 19 Uhr, OHO<br />

Musik: Vera Maria Kessler / Uraufführung:<br />

„Ode an das Blatt“, Eintritt frei<br />

Foto: Angela Andorrer<br />

ARTIST LOUNGE <strong>–</strong> Talk & Wein: 18. <strong>Jänner</strong><br />

<strong>2024</strong>, 19.30 Uhr: Ein gemütlicher Abend mit<br />

Angela Andorrer im OHO.<br />

Gute Nachrichten<br />

in ungewissen Zeiten.<br />

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Die anerkannte und unabhängige österreichische Reichweitenerhebung Media-Analyse hat das<br />

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32,6 %<br />

25,9 %<br />

30,6 %<br />

26,6 %<br />

im Radio<br />

23,5 %<br />

18,1 % 12,6 %<br />

16,3 %<br />

auf Social Media Plattformen<br />

15,7 %<br />

16,3 %<br />

8,2 %<br />

20,3 %<br />

in Außenwerbung<br />

15,5 %<br />

16,2 %<br />

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Quelle: Werbeimage 2023, Verein Arbeitsgemeinschaft Media-Analysen, n=2.277<br />

VERBAND DER<br />

REGIONALMEDIEN<br />

ÖSTERREICHS<br />

JÄNNER <strong>2024</strong><br />

11


KOMMENTAR<br />

Foto: Alice Siebenbrunner<br />

Fotos: Nicole Mühl<br />

„Windel Kater“ Moritz hat nach einer Wirbelsäulenverletzung eine Harn- und Kotinkontinenz. Ohne Medikamente wäre er nicht lebensfähig. Ist sein Leben noch<br />

lebenswert? Nun, er genießt jede Sekunde davon. Also JA!, er will leben und sollte daher auch die Chance dazu haben. So wie die blinde Hanni und die halbblinde<br />

Fritzi. Beide lieben es, in ihrem gesicherten Garten zu spielen. Hanni ist inzwischen über zehn Jahre alt und auch sie genießt jeden Tag <strong>–</strong> und wird geliebt!<br />

Ein Leben mit Behinderung!<br />

Lebenswert?<br />

Eine reißerische, unmoralische und abzulehnende Überschrift, ginge es um Menschen.<br />

Komischerweise ist die Meinung, wenn es dabei um Tiere geht, nicht so eindeutig. Da erlebe ich Ausgrenzung,<br />

Anfeindung, Beschimpfung, Ekel, Verständnislosigkeit im Zusammenhang mit Hunden im<br />

Rollstuhl, Katzen mit Windeln, inkontinenten oder blinden Tieren.<br />

Alice Siebenbrunner, Obfrau des Tierschutzvereins „Wir fürs Tier“<br />

Woran liegt das? Glaubt man, ein Tier<br />

mit Behinderung hätte keine Lebensfreude<br />

mehr?<br />

Tiere leben im Hier und Jetzt <strong>–</strong> etwas, das<br />

wir nie so können werden wie sie. Sie<br />

schwelgen nicht in der Vergangenheit<br />

und sorgen sich nicht um die Zukunft. Ich<br />

habe es oft genug selbst erlebt, wie<br />

schnell sie sich letztendlich auf eine<br />

Behinderung einstellen und wie schnell<br />

sie richtig gut damit zurecht kommen.<br />

Für Außenstehende mag das manchmal<br />

nicht so wirken, doch als Halter erkennt<br />

man schnell, wie gut sie ihren Alltag<br />

bereits nach kurzer Zeit meistern, wie<br />

schnell sie ihre Behinderung kompensieren<br />

und neue Lebensfreude schöpfen.<br />

Sind nicht eher wir<br />

das Problem?<br />

Das Leben mit behinderten oder chronisch<br />

kranken Tieren kann oft sehr<br />

herausfordernd sein. Da gibt es natürlich<br />

erhebliche Unterschiede in der Art der<br />

Behinderung, also zum Beispiel, ob man<br />

eine dreibeinige Katze hat oder eine<br />

Katze mit chronischem Schnupfen, die<br />

einem täglich die Wand vollrotzt. Zusätzlich<br />

kommt dann auch noch kaum<br />

gesellschaftliche Rückendeckung, da<br />

viele Menschen Tiere nicht als fühlende<br />

Individuen wahrnehmen, sondern viel<br />

mehr als Sachen, deren man sich doch<br />

einfach entledigt, wenn sie nicht mehr<br />

funktionieren.<br />

Es ist zu leicht<br />

Entledigen kann man sich eines behinderten<br />

oder unangenehmen Tieres sehr<br />

schnell. Da kommt die Diagnose unheilbarer<br />

Krebs oder Lähmung und dann heißt<br />

es von allen Seiten, es sei besser das Tier<br />

12<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


zu „erlösen“. Für mich ist es die größte<br />

Verantwortung überhaupt, über ein<br />

anderes Leben zu entscheiden. Zu<br />

entscheiden, wann ein anderes Lebewesen<br />

nicht mehr leben soll, ist wohl die<br />

schwierigste Entscheidung, die jeder<br />

Tierhalter treffen muss. Und wir als<br />

Halter übernehmen dabei den wichtigsten<br />

Part. Denn keiner außer den täglichen<br />

Betreuern sieht, wie lebenswert das<br />

Leben ist. Die tierärztliche Meinung ist<br />

wichtig, auch Außenstehende können<br />

helfen, sich nicht vom eigenen Egoismus,<br />

ein geliebtes Familienmitglied nicht<br />

gehen lassen zu wollen, einvernehmen zu<br />

lassen. Letztendlich muss man sich aber<br />

diese Frage einfach selber stellen: Geht<br />

es um mich? Bin ich es leid, ständig<br />

nachzuputzen, nicht mehr wegfahren zu<br />

können, ständig von anderen kritisiert zu<br />

werden oder hat das Tier wirklich selbst<br />

entschieden, dass es einfach nicht mehr<br />

möchte.<br />

Ich musste in meinem Leben schon<br />

unzählige Tiere gehen lassen und diese<br />

Foto: Alice Siebenbrunner<br />

Rokko hatte im hohen Alter eine Lähmung der<br />

Hinterbeine und hat trotz seiner 14 Jahre den<br />

Rollstuhl gut akzeptiert. Er konnte damit noch zwei<br />

tolle Jahre verbringen und schöne Spaziergänge<br />

machen.<br />

Entscheidung viel zu oft treffen, doch<br />

wenn man sein Tier kennt, weiß man es<br />

letztendlich fast immer sicher, wann es so<br />

weit ist. Und dann, aber nur dann, ist eine<br />

Euthanasie ein Segen.<br />

Viel öfters erlebe ich sie in der Realität<br />

als Fluch, weil es sich allzu viele einfach<br />

zu leicht machen und statt ein Tier zu<br />

begleiten, einfach das Wort „erlösen“<br />

benutzen, um sich selbst vor der Verantwortung<br />

der Pflege zu drücken. Weil man<br />

es eben nicht „muss“ wie beim Menschen.<br />

Das klingt eigentlich furchtbar traurig<br />

und ist es auch.<br />

Ich habe den allergrößten Respekt vor<br />

Menschen, die behinderte oder kranke<br />

Menschen pflegen und begleiten. Ebenso<br />

aber auch vor jenen, die das für ihre<br />

Haustiere tun. Sie erfahren meistens<br />

keine Anerkennung, sondern Ablehnung.<br />

Doch kann es richtig sein, ein Leben zu<br />

beenden, weil es für einen selbst angenehmer<br />

ist <strong>–</strong> einfach weil man es kann?<br />

Die Realität mit<br />

behinderten Tieren<br />

Ja, sie ist herausfordernd. Ich habe<br />

derzeit zwei Katzen mit Windeln. Für<br />

mich momentan unter allen kranken und<br />

behinderten Tieren bei mir zuhause die<br />

größte Herausforderung. Allzu oft geht<br />

etwas daneben und geruchlich ist das<br />

schon oft sehr grenzwertig. Die Waschmaschine<br />

läuft eigentlich ununterbrochen.<br />

Es war auch anfangs anstrengend,<br />

bis sie die Windel akzeptiert hatten.<br />

Doch nur, weil mir etwas mühsam oder<br />

unangenehm vorkommt, kann das nicht<br />

ein Grund sein, ein anderes Leben zu<br />

beenden.<br />

Der Besuch, der wegen solcher Gründe<br />

ausbleibt, kann es ruhig. Da geben mir<br />

meine Tiere viel mehr zurück, als dass<br />

mich die Meinung solcher Menschen<br />

auch nur eine Sekunde kümmert.<br />

Umgekehrt sehe ich meine Katzen<br />

fröhlich spielen, genüsslich in der Sonne<br />

liegen, sich ihre Streicheleinheiten<br />

abholen, um Futter betteln. Die Tiere<br />

geben jeden Tag so viel zurück. Auch sie<br />

haben es verdient zu leben <strong>–</strong> einfach<br />

weil sie leben wollen.<br />

Am Ende des Tages <strong>–</strong> mag er auch noch<br />

so anstrengend sein <strong>–</strong> weiß man, das<br />

Richtige zu tun und das ist wohl das, was<br />

das Leben ausmacht.<br />

Tiere suchen<br />

ein Zuhause<br />

Der liebevolle Eric,<br />

9 Jahre, sehr<br />

zutraulich, hat nach<br />

dem Tod seines<br />

Herrls alles verloren,<br />

er ist gut mit<br />

anderen verträglich<br />

und ein sehr unkomplizierter Kater, der<br />

einfach nur geliebt werden will.<br />

Vermittlung: 0676 641 28 75<br />

Die tolle Starlight,<br />

ca. 4 Jahre, sie ist<br />

leider FelV positiv,<br />

aber bisher symptomlos.<br />

Nach ein<br />

wenig Eingewöhnungszeit<br />

ist sie sehr<br />

anschmiegsam und auch in der Regel mit<br />

anderen Katzen verträglich. Hunde kennt<br />

sie ebenso. Starlight sucht ein Platzerl bei<br />

einer anderen FelV positiven Katze oder<br />

ein gemeinsames Platzerl mit ihrem<br />

Katzenfreund Tadeus. Gibt es Tierfreunde,<br />

die ihr trotz ihrer Erkrankung eine<br />

Chance auf ein schönes Leben geben<br />

können? Infos: 0676 641 28 75<br />

Der entzücknde<br />

Mario, einer von 4<br />

aufgeweckten<br />

jungen Tigerkatzerln,<br />

die zumindest<br />

zu zweit ausziehen<br />

wollen. Sie sind sehr<br />

aufgeweckt, menschenbezogen und<br />

verschmust. 0676 641 28 75<br />

Die tapfere<br />

Kitekat, ca. 4 Jahre,<br />

sucht leider wieder,<br />

da sie sich im neuen<br />

Haushalt mit der<br />

dortigen Katze nicht<br />

verstanden hat. Sie<br />

ist vorsichtig, aber dann schnell zutraulich<br />

und sehr brav. Sie sucht ein Platzerl<br />

mit Freigang. 0676 641 28 75<br />

Die süße Mercedes,<br />

ca. 13 Wochen alt,<br />

hat ein kleines<br />

Handicap. Ihr<br />

rechtes Vorderpfötchen<br />

ist nach einer<br />

Verletzung gelähmt<br />

(Radialisparese), was ihrer Lebensfreude<br />

aber keinen Abbruch tut. Da sie sehr<br />

sozial und verspielt ist, hätte sie gerne ein<br />

Plätzchen mit einem ca. gleichaltrigen<br />

Spielgefährten. Kontakt: 0664 167 06 64<br />

JÄNNER <strong>2024</strong><br />

13


REPORTAGE<br />

Eine neue Kassenarztpraxis für Unterwart<br />

„Mein Traum war es immer schon,<br />

Hausärztin zu werden“<br />

In Unterwart wird ab dem 2. Januar eine neue Ära der medizinischen Versorgung eingeläutet.<br />

Dr. Ágnes Mészárics eröffnet ihre Hausarztpraxis im Ortskern. Das Projekt entstand gemeinsam mit<br />

der engagierten Gemeinde, die ein leerstehendes Gasthaus nach den Vorstellungen der Ärztin umgebaut<br />

hat. Hier erwartet die Patientinnen und Patienten nicht nur beste medizinische Versorgung,<br />

sondern auch eine barrierefreie und zeitgemäße Praxis.<br />

Chiara Pieler<br />

Gemeinsames Engagement<br />

für Unterwart<br />

„Unsere Praxis soll nicht nur medizinisch,<br />

sondern auch menschlich überzeugen“,<br />

erzählt Dr. Ágnes Mészárics<br />

stolz. Gemeinsam mit der Gemeinde<br />

Unterwart, die sich darum bemüht hat,<br />

die freie Kassenarztstelle von Oberwart<br />

in die eigene Gemeinde zu holen, hat die<br />

gebürtige Ungarin eine Praxis im<br />

Ortskern errichtet. Dabei wurde das<br />

leerstehende Gasthaus umgebaut und<br />

neu adaptiert. „Wir haben insgesamt<br />

mehr als 300.000 Euro in das Projekt<br />

investiert und sind sehr froh über die<br />

Besetzung der Stelle“, so Bürgermeister<br />

Hannes Nemeth. Nachdem die Stadtgemeinde<br />

Oberwart keine vierte Kassenarztstelle<br />

besetzen konnte, zeigte sich<br />

die Gemeinde Unterwart daran interessiert.<br />

„Ich stand sofort bereit“, sagt<br />

Mészárics, deren Traum es immer war,<br />

einmal eine eigene Praxis für Allgemeinmedizin<br />

führen zu können. Nach dem<br />

Ende ihres Studiums 2013 hat die Ärztin<br />

in den Krankenhäusern Oberpullendorf<br />

und Oberwart gearbeitet. Ihre Facharztausbildung<br />

für die Innere Medizin hat sie<br />

abgebrochen, um den Traum der<br />

eigenen Hausarztpraxis verwirklichen<br />

zu können.<br />

Innovative Praxisgestaltung<br />

für optimale Versorgung<br />

Die helle, 150 Quadratmeter umfassende<br />

Hausarztpraxis bietet neben einem<br />

barrierefreien Patienten-WC auch ein<br />

Labor für schnelle Diagnosen. Ein<br />

geräumiger Wartebereich sowie ein<br />

Ab dem 2. <strong>Jänner</strong> gibt es erstmalig eine Hausarztpraxis für Unterwart.<br />

kleinerer Raum mit Spielecke für junge<br />

Patientinnen und Patienten stehen zur<br />

Verfügung. Zwei parallel genutzte<br />

Behandlungsräume ermöglichen eine<br />

effiziente Betreuung der Patientinnen<br />

und Patienten, während ein separater<br />

Lagerhaus SüdBurgenland<br />

Erich Pieber<br />

Fachberater Fenster, Türen & Tore<br />

0664/4226672<br />

erich.pieber@sued.rlh.at<br />

Frag mich!<br />

QR-Code scannen, um mich für ein<br />

Beratungsgespräch zu kontatkieren.<br />

Therapieraum für Infusionen und<br />

ähnliche Anwendungen bereitsteht. Ein<br />

Aufzug soll den barrierefreien Zugang<br />

zur Praxis ermöglichen. Im privaten<br />

Bereich für das Personal, inklusive<br />

Küche und Umkleideraum, wird eine<br />

Foto: Chiara Pieler<br />

14<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


REPORTAGE<br />

Fotos: Chiara Pieler<br />

Am Marienplatz 5 in Unterwart errichtete die<br />

Gemeinde eine Ordination. Bürgermeister Hannes<br />

Nemeth ist erfreut: „Mit Dr. Ágnes Mészárics haben wir<br />

eine hervorragende ärztliche Versorgung für die<br />

Gemeinde gewonnen.“<br />

Mit den beiden Behandlungsräumen wird eine<br />

parallele Betreuung der Patientinnen und Patienten<br />

ermöglicht.<br />

angenehme Arbeitsumgebung geschaffen. Das Team, bestehend<br />

aus zwei Assistentinnen, einer Krankenschwester sowie einer<br />

Reinigungskraft, kommt aus der Umgebung.<br />

Wir haben gebaut<br />

Der erfolgreiche Umbau zur Hausarztpraxis wäre ohne die<br />

engagierte Zusammenarbeit mit verschiedenen Unternehmen<br />

nicht möglich gewesen. Folgende regionale Unternehmen<br />

unterstützten beim Umbau:<br />

Die Konstruktiva GmbH führte die Baumeisterarbeiten<br />

durch, während Elektrotechnik Szabo für die Elektroinstallationen<br />

verantwortlich war. Zapfel Haustechnik GmbH<br />

kümmerte sich um die Heizung und Wasserinstallationen.<br />

Der Aufzug wurde von der Weigl Aufzüge GesmbH & Co<br />

KG installiert. Als Architekt war das Architekturbüro<br />

Schwartz maßgeblich an der Gestaltung beteiligt. Die<br />

Malerei Marsch übernahm die Malarbeiten, während der<br />

Boden von Hoffmann GmbH gelegt wurde. Für Innentüren,<br />

Sonnenrollos und Glaselemente war das Lagerhaus<br />

Süd-Burgenland verantwortlich, die Fliesenarbeiten<br />

wurden von der Fliesen Strobl GmbH durchgeführt. Der<br />

Trockenbau lag in den Händen der Gleichweit & Co GmbH.<br />

Gemeinsam mit einer Krankenschwester und zwei Assistentinnen betreut die<br />

Ärztin künftig ihre Patientinnen und Patienten.<br />

Der großzügige Warteraum bietet genug Platz für alle Patient*innen.<br />

In den Räumlichkeiten befindet sich auch ein kleines Labor, in dem kleinere<br />

Untersuchungen an Blut und Harn vor Ort durchgeführt werden können.<br />

Mit diesem Zusammenspiel regionaler Unternehmen und dem<br />

Einsatz der Gemeinde wird Unterwart um eine moderne Hausarztpraxis<br />

bereichert. Ab dem 2. Januar öffnen sich die Türen,<br />

und Dr. Ágnes Mészárics freut sich darauf, gemeinsam mit ihrem<br />

Team zur Gesundheit in der Gemeinde beitragen zu können.<br />

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15


REPORTAGE<br />

Symbiose aus<br />

Alt und Neu<br />

PLANEN<br />

BAUEN<br />

WOHNEN<br />

Foto: Chiara Pieler<br />

Im Wohnzimmer des Erdgeschoßes gibt es noch einige Merkmale, die an die alte Scheune erinnern lassen.<br />

Mag. Doris Pieler ist Pharmazeutin und leitet seit einem Jahr die beiden Apotheken in Bad Tatzmannsdorf und Oberschützen.<br />

Eine alte Scheune wird<br />

zum modernen Zuhause<br />

Doris Pieler öffnet die Tür zu ihrem Zuhause in Kemeten, das durch eine Symbiose von alten und neuen<br />

Elementen geprägt ist. Die in sich geschlossene Wohneinheit im Elternhaus der Pharmazeutin<br />

erstrahlt heute in einem harmonischen Zusammenspiel von traditioneller Architektur und modernem<br />

Wohnkomfort. Der Ausbau der alten Scheune war eine persönliche Herzensangelegenheit.<br />

Chiara Pieler<br />

Aus einer Vision wird ein<br />

Zuhause<br />

Ursprünglich wollte Doris Pieler nach<br />

dem Pharmaziestudium Wien nicht<br />

mehr verlassen. Zu viel hatte sie sich in<br />

den mehr als 20 Jahren in der Hauptstadt<br />

aufgebaut. Als jedoch ihr Vater an<br />

Demenz erkrankte, war schnell klar, dass<br />

sie wieder nachhause zurückkehren<br />

wollte: „Ich war immer ein Papa-Kind.<br />

Aufgrund der Krankheit wollte ich nicht<br />

nur jedes zweite Wochenende vor Ort<br />

sein, sondern mehr unterstützen.“<br />

Schnell stand fest, dass ein großer<br />

Umbau der Scheune am Elternhaus<br />

stattfinden sollte.<br />

Pieler erzählt von fast vier Jahren<br />

intensiver Planung, gefolgt von einem<br />

zügigen halbjährigen Umbau, bei dem sie<br />

>> weiter auf Seite 19<br />

Foto <strong>prima</strong>!<br />

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einige Arbeiten eigenhändig<br />

oder mit der Unterstützung<br />

von Freunden durchführte.<br />

Foto: Chiara Pieler<br />

PLANEN<br />

BAUEN<br />

WOHNEN<br />

REPORTAGE<br />

Die 150 Quadratmeter des<br />

Hauses gliedern sich in ein<br />

Unter- und ein Obergeschoß.<br />

Das Erdgeschoß wird von<br />

einem offenen Wohnraum mit<br />

meterhohen Decken dominiert.<br />

Hier findet sich ein<br />

geräumiges Schlafzimmer mit<br />

Ankleide und Büro, ein Bad<br />

und der Mittelpunkt des<br />

Hauses <strong>–</strong> eine Küche, die mit<br />

einem antiken Küchentisch als<br />

zentralem Element die<br />

Verbindung von Alt und Neu<br />

perfektioniert. Pieler betont<br />

die Bedeutung der alten<br />

Gewölbe, für die sogar der<br />

ursprüngliche Architektenplan<br />

geändert wurde: „Ich<br />

wollte diesen Charme unbedingt<br />

behalten und in das<br />

moderne Ambiente<br />

>> weiter auf Seite 20<br />

Das Obergeschoß wird an den Wochenenden häufig von Freundinnen und Freunden Pielers bewohnt. Die Apothekerin hat<br />

lange in Wien gewohnt und pflegt ihre Freundschaften immer noch sehr.<br />

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Auszeichnung des Landes Steiermark<br />

REPORTAGE<br />

einfließen lassen. Der erste<br />

Plan sah die Erhaltung der<br />

Bögen nicht vor und kam somit<br />

nicht in Frage.“ Im August 2014<br />

war es endlich so weit und<br />

nach den Jahren der Planungsund<br />

Bauphase zog die Pharmazeutin<br />

zurück in ihr Heimatdorf.<br />

Obwohl ihr Vater den<br />

Einzug selbst nicht mehr erlebte,<br />

trägt jedes Detail in diesem<br />

Haus die Spuren von Liebe und<br />

den Erinnerungen an ihn.<br />

Genügend Platz für<br />

Gäste und Tiere<br />

Ein Blick durch die große<br />

Fensterfront im Wohnzimmer<br />

eröffnet den atemberaubenden<br />

Ausblick auf den 2.000<br />

Quadratmeter großen Garten<br />

an der Hinterseite des Hauses.<br />

Apfelbäume, Beerensträucher<br />

und Gemüsebeete prägen das<br />

grüne Paradies, das die<br />

Pharmazeutin mit ihrer Mutter<br />

gemeinsam pflegt. Im Sommer<br />

Foto: Chiara Pieler<br />

Der Blick von der Galerie auf der oberen Etage in das Wohnzimmer im Erdgeschoß. Die Raumhöhe beläuft sich auf mehrere<br />

Meter und bringt Helligkeit in das Gebäude.<br />

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PLANEN<br />

BAUEN<br />

WOHNEN<br />

Fotos: Chiara Pieler<br />

REPORTAGE<br />

diesen Jahres wurde bei der bestehenden<br />

Terrasse eine gläserne Überdachung<br />

installiert. Damit kann in den<br />

wärmeren Monaten auch bei schlechten<br />

Wetterbedingungen draußen gesessen<br />

werden. Die harmonische Integration<br />

von Wohnraum und Garten verleiht dem<br />

Haus eine besondere Lebendigkeit. Das<br />

Obergeschoß mit einer einladenden<br />

Galerie wird am Wochenende oft von<br />

Die beiden Hunde „Gucci“ und „Louis“ wohnen<br />

gemeinsam mit ihrem Frauchen in dem knapp 150<br />

Quadratmeter großen Haus.<br />

Die zur Garderobe umfunktionierte Sense ist ein<br />

Blickfang im Eingangsbereich und erinnert die<br />

Pharmazeutin stets an ihren Vater.<br />

Freundinnen und Freunden bewohnt<br />

und bietet ein helles Schlafzimmer mit<br />

angrenzendem Badezimmer, in dem eine<br />

Dampfdusche für Wohlfühl-Momente<br />

sorgt.<br />

Das Wohnzimmer der ersten Etage wird<br />

gerne von den beiden Hunden der<br />

Apothekerin genutzt, da der Raum<br />

besonders sonnig ist und ein großer<br />

Teppich zum Verweilen einlädt.<br />

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Schätze der<br />

Vergangenheit<br />

Das Bad im Erdgeschoß, einst<br />

Pielers Wochenenddomizil, ist<br />

der einzige Raum, der bereits<br />

existierte. Ursprünglich ein<br />

Schlafzimmer, wurde es durch<br />

geschickte Umgestaltung in<br />

ein modernes Bad verwandelt.<br />

>> weiter auf Seite 22<br />

JÄNNER <strong>2024</strong><br />

21


REPORTAGE<br />

Fotos: Chiara Pieler<br />

PLANEN<br />

BAUEN<br />

WOHNEN<br />

Der Arbeitsplatz von Doris Pieler besteht zur Gänze aus antiken, restaurierten Möbelstücken. Foto rechts: Der restaurierte Spiegel im Badezimmer wurde, wie vieles<br />

andere auch, auf dem Dachboden der Scheune entdeckt und im Zuhause integriert.<br />

Der Spiegel, der sich darin befindet, war<br />

ein Fundstück in eben jener Scheune, die<br />

zum Wohnraum umfunktioniert wurde.<br />

Diese Scheune, einst Heimat von<br />

Strohballen und Jahrzehnte alt, birgt<br />

aber auch andere Schätze vergangener<br />

Tage. Auf der Suche nach einer außergewöhnlichen<br />

Garderobe für den<br />

Eingangsbereich, stieß die Bauherrin<br />

hier auf eine alte Sense. Geschickt<br />

umfunktioniert, ziert diese Garderobe<br />

heute ein Hut ihres Vaters, der durch<br />

viele Fotos präsent im Haus ist. Auch<br />

wenn er es nicht mehr miterleben<br />

konnte. Möbelstücke wie diese verdeutlichen,<br />

wie die Pharmazeutin Kunstfertigkeit<br />

und Geschichte in ihrem modernen<br />

Heim miteinander verschmelzen<br />

lässt. Das Zuhause der in Kemeten<br />

lebenden Apothekerin ist nicht nur ein<br />

architektonisches Meisterwerk, sondern<br />

auch eine Huldigung an die Vergangenheit,<br />

die durch geschickte Integration<br />

von alten und neuen Elementen eine<br />

zeitlose Atmosphäre schafft. Jedes Detail<br />

erzählt eine Geschichte und jedes<br />

Zimmer zeigt die Liebe und Hingabe, die<br />

in den Ausbau dieses außergewöhnlichen<br />

Hauses geflossen sind.<br />

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BERICHT<br />

Schlaf gut!<br />

Einatmen. Ausatmen. Einatmen. „Krrrch.” Eine halbe Minute Stille. Schnarchen und darauffolgende<br />

Atemaussetzer. Angeblich ist jede bzw. jeder Zehnte von diesem Problem betroffen. Das Schlaflabor<br />

in Oberpullendorf hat sich auf dieses Thema spezialisiert. <strong>prima</strong>! hat nachgefragt.<br />

Eva Maria Kamper<br />

Foto: zVg<br />

Franz Stefanits trägt beim Schlafen<br />

eine Schlafmaske.<br />

Franz Stefanits aus Spitzzicken kennt<br />

dieses Thema nur zu gut. Seit der Pensionist<br />

an Corona erkrankt war, hat er<br />

Probleme mit der Luft, wie er sagt.<br />

„Selber merkt man es ja fast nicht. Bei<br />

einer Untersuchung kam heraus, dass ich<br />

sogar Schlafaussetzer hätte und ich<br />

einen Facharzt in der Schlafambulanz<br />

konsultieren soll. Dort in der Schlafambulanz<br />

angekommen, wurde ich aufgenommen,<br />

um zu schlafen. Das Testen<br />

passiert über Nacht, und ist völlig<br />

komplikationslos und schmerzfrei.“<br />

Franz Stefanits hatte laut Analyse<br />

angeblich regelmäßige Atemaussetzer<br />

bis zu 40 Sekunden. Nun trägt er eine<br />

Maske, die ihm regelmäßig Luftstöße gibt<br />

und die niemals zulässt, dass er zu atmen<br />

aufhört. „Mit der Schlafmaske gibt es<br />

keine Atemaussetzer mehr“, sagt er<br />

dankbar. Denn permanent für längere<br />

Zeit nicht zu atmen, sei sehr belastend<br />

für das Herz-Kreislaufsystem, schildert<br />

der Pensionist.<br />

Diese Maske, die sehr gut an jede Gesichtsanatomie<br />

der Patientinnen und<br />

Patienten angepasst werden kann, sollte<br />

demnach jede Nacht mindestens vier<br />

Stunden getragen werden. Im besten Fall<br />

über die Dauer des gesamten Nachtschlafs.<br />

Selber gewöhnt man sich schnell<br />

an das Tragen der Maske, sagt Franz<br />

Stefanits. „Nur meine Frau hat einen<br />

leichten Schlaf und hört die Geräusche<br />

des Sauerstoffgeräts.“ Weiterempfehlen<br />

würde er diese Behandlung in jedem Fall:<br />

„Jeder Mensch, der schnarcht, sollte sich<br />

analysieren lassen, ob nicht sogar<br />

Schlafaussetzer vorhanden sind. Ich habe<br />

sogar 41 Mal pro Nacht nicht ausreichend<br />

Luft bekommen. Mit der Maske hat sich<br />

die Schlafqualität erheblich verbessert.“<br />

Bei der konsequenten Anwendung trägt<br />

die Krankenkasse auch die Kosten der<br />

Behandlung. Und auch wenn bei der<br />

Behandlung Konsequenz und Geduld<br />

gefragt ist, bleibt der Mehrwert immer<br />

noch als Vorteil im Vordergrund. In<br />

diesem Sinne, schlafen Sie gut!<br />

Schlaflabor der Klinik Oberpullendorf<br />

Facharzt Dr. Stefan Binder, medizinischer Leiter des Schlaflabors der Klinik Oberpullendorf:<br />

„Jeder Patient mit Tagesmüdigkeit und beobachteten Atemaussetzern sollte<br />

auf jeden Fall den Weg ins Schlaflabor antreten.“<br />

In der Klinik Oberpullendorf sind drei Messplätze im Schlaflabor der Abteilung für<br />

Innere Medizin eingerichtet.<br />

Schlafbezogene Atmungsstörungen <strong>–</strong> sogenannte Schlaf-Apnoen, aber auch andere<br />

Schlafstörungen <strong>–</strong> nehmen zu. Es wird geschätzt, dass bis zu jeder Zehnte in Österreich<br />

darunter leidet. Die Diagnose- und Behandlungsmethoden der Schlafmedizin<br />

haben sich merkbar weiterentwickelt.<br />

In Oberpullendorf können rund 700 Patientinnen und Patienten pro Jahr per Polysomnographie<br />

untersucht werden.<br />

Die Polysomnographie ist die umfangreichste Untersuchung des Schlafes einer<br />

Person <strong>–</strong> über eine ganze Nacht werden Körperfunktionen wie Hirnstrombild, Herzrhythmus,<br />

Sauerstoffgehalt des Blutes, Atemfluss, Muskelspannung und Körperbewegungen<br />

gemessen und aufgezeichnet.<br />

Quelle: Gesundheit Burgenland<br />

Facharzt Dr. Stefan Binder, medizinischer Leiter des<br />

Schlaflabors der Klinik Oberpullendorf und BMA<br />

Elisabeth Handler, leitende biomedizinische<br />

Analytikerin des Schlaflabors<br />

Foto: Carmen Neumann-Strobl<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> 23


INTERVIEW<br />

Herzgesundheit:<br />

Warum Frauen<br />

achtsamer<br />

sein müssen<br />

Foto: DenisNata / shutterstock.com<br />

Taucht man in die Welt der Herzgesundheit ein, wird deutlich, dass Frauen und Männer nicht nur<br />

unterschiedliche Herzen haben, sondern Frauen bei Herzkrankheiten andere Symptome als<br />

Männer aufweisen. Dieser Artikel beleuchtet nicht nur die subtilen Unterschiede im Erscheinungsbild<br />

von Herzproblemen bei Frauen, sondern ruft auch dazu auf, dass sie vermehrt Verantwortung<br />

für ihre eigene Gesundheit übernehmen müssen. „Immer noch sind in Reha-Einrichtungen vorwiegend<br />

Männer anzutreffen. Es ist höchste Zeit, dass Frauen aktiv Maßnahmen ergreifen, um ihre<br />

Gesundheit zu schützen <strong>–</strong> sei es durch bewusste Lebensführung oder den entscheidenden Schritt,<br />

selbst eine Reha in Betracht zu ziehen“, appelliert Univ.-Prof. Dr. Jeanette Strametz-Juranek. Sie ist<br />

Primaria im Reha-Zentrum für Herz-Kreislauferkrankungen der PV in Bad Tatzmannsdorf.<br />

Ein Aufruf zur Selbstverantwortung für ein starkes, gesundes Frauenherz.<br />

Nicole Mühl<br />

Frauenherzen schlagen anders. Wie anders und was hat es<br />

für eine Auswirkung?<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Strametz-Juranek: Frauenherzen sind<br />

schon von der Anatomie und Biologie her anders. Sie sind<br />

kleiner als Männerherzen, haben weniger Herzgewicht. Ein<br />

Frauenherz reagiert über Stresshormone anders. Vor dem<br />

Wechsel haben Frauen einen natürlichen Schutzmantel, was<br />

Herz-Kreislaufprobleme betrifft. Das sind ihre körpereigenen<br />

Geschlechtshormone, die Östrogene. Nach dem Wechsel sinkt<br />

der Schutzmantel ab und am Ende der Menopause hat die Frau<br />

eigentlich das gleiche Risiko wie ein Mann, an einer Herz-Kreislauferkrankung<br />

zu leiden. Das heißt, dass es für Frauen nach<br />

dem Wechsel wichtig ist, regelmäßig Vorsorge zu betreiben<br />

und sich regelmäßig das Herz anschauen zu lassen und hier<br />

Eigenverantwortung zu übernehmen.<br />

Was bedeutet Herz-Kreislauferkrankung eigentlich?<br />

Das ist ein sehr weiter Begriff. Da ist zum einen der Herzinfarkt<br />

oder die koronare Herzkrankheit, also die Arteriosklerose. Das<br />

ist eine Erkrankung, die die Gefäße verstopft und wenn kein<br />

Blut mehr durchgeht, kommt es zum Herzinfarkt. Auch wenn<br />

ein Stent oder Bypass gesetzt wird, muss man trotzdem<br />

schauen, dass man einen herzgesunden Lebensstil hat, denn<br />

auch der Bypass und Stent können sich verschließen.<br />

Zu den Herz-Kreislauferkrankungen gehört auch die Herzschwäche<br />

oder Herzinsuffizienz. Hier gibt es zwei Arten:<br />

Erstens die Herzschwäche mit reduzierter Pumpleistung. Hier<br />

ist der Herzmuskel schwach und kann nicht genug Blut auswerfen.<br />

Das ist eher eine Erkrankung des Mannes.<br />

Und es gibt zweitens eine Herzschwäche mit erhaltener Pumpleistung.<br />

Das heißt, die Pumpfunktion des Herzmuskels ist gut,<br />

aber der Herzmuskel ist steif und dick und kann sich nicht<br />

richtig entspannen. Diese Herzschwäche mit erhaltener<br />

Pumpleistung (HEFpef) ist eine klassische Erkrankung der<br />

Frau. Die Frau hat dabei Atemnot und einen Druck am Herzen.<br />

Was auch noch zu den Herzerkrankungen gehört, ist der<br />

Schlaganfall <strong>–</strong> die Arteriosklerose im Gehirn <strong>–</strong>und auch die<br />

Durchblutungsstörung in den Beinen.<br />

Die Symptome bei einem Herzinfarkt sind bei Frauen<br />

andere als bei einem Mann. Welche?<br />

Die Wahrscheinlichkeit, dass man als Frau andere Symptome<br />

hat als ein Mann, ist sehr hoch. Frauen können natürlich auch<br />

den klassischen Infarktschmerz haben. Aber Daten aus den USA<br />

geben an, dass 40<strong>–</strong>50 Prozent der Frauen eine andere Symptomatik<br />

haben. Frauen haben eher Schmerzen im Bereich der<br />

Magengegend und im Armbereich. Sie haben auch Schmerzen in<br />

der Wirbelsäule, leiden unter Abgeschlagenheit, Müdigkeit und<br />

24 JÄNNER <strong>2024</strong><br />

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INTERVIEW<br />

und auch die Abnahme der Leistungsfähigkeit gehört zu den<br />

Symptomen bei Frauen (Symptome siehe Kasten). Es ist immer<br />

wichtig, die Ärztin bzw. den Arzt zu konsultieren. Aber es ist<br />

auch wichtig, dass sich Frauen bewusst sind, dass sie für ihre<br />

eigene Gesundheit verantwortlich sind. Sie managen meist die<br />

Gesundheit ihrer Familie. Aber sie sind auch für sich selbst<br />

verantwortlich.<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Jeanette<br />

Strametz-Juranek appelliert<br />

an Frauen zu mehr<br />

Selbstverantwortung für<br />

ihre Herzgesundheit<br />

Foto©Nico Mühl<br />

Die koronare Herzkrankheit ist die häufigste Todesursache<br />

bei Frauen. Wirklich bewusst ist das der Gesellschaft<br />

aber nicht. Wie kann eine Frau vorsorgen, damit es nicht<br />

zu einer Herzerkrankung kommt?<br />

Frauen sollten die Möglichkeit der Vorsorgeuntersuchung<br />

nutzen. Das kann jede in Österreich versicherte Person über<br />

die Gesundheitskasse kostenfrei machen. Da hat man schon<br />

wesentliche Parameter wie Blutfette, Blutzucker, Größe,<br />

Gewicht und das Risiko abgecheckt. Das ist ein toller Zugang.<br />

Ich rate auch, ein Belastungs-EKG zu machen und einen<br />

Herz-Ultraschall. Das ist mit dem Hausarzt bzw. der Hausärztin<br />

zu besprechen und kann durch Überweisung bei der Internistin<br />

bzw. beim Internisten gemacht werden. Dabei wird erfasst, ob<br />

man bei Belastung einen Bluthochdruck hat und ob man<br />

Rhythmusstörungen hat. Wenn man keine Beschwerden hat,<br />

dann ist die Untersuchung alle zwei bis drei Jahre zu empfehlen.<br />

Wer ein Risikoprofil hat, also wer raucht, Diabetes hat, wer<br />

übergewichtig ist, keine Bewegung macht, viel Stress hat, wer<br />

eine hohe erbliche Vorbelastung hat, ein hohes LDL Cholesterin,<br />

sollte ein Mal im Jahr zum Internisten bzw. zur Internistin<br />

gehen. Aber mir ist vor allem jene Botschaft wichtig, dass man<br />

als Frau um das eigene Risikoprofil Bescheid wissen sollte, das<br />

eigene Risiko einschätzen kann und die Untersuchung anstrebt.<br />

Es gibt von der europäischen kardiologischen Gesellschaft<br />

Risikotabellen, um das eigene Risiko einstufen zu können.<br />

Sie appellieren sehr an die Eigenverantwortung von<br />

Frauen.<br />

Ich glaube, dass Eigenverantwortung bei jedem Menschen<br />

etwas ganz Entscheidendes ist und man diese auch niemandem<br />

abnehmen kann. Aber leider ist das auch mit der Grund, warum<br />

ganz viele tolle Vorsorge-Projekte nie funktioniert und gegriffen<br />

haben <strong>–</strong> weil die Eigenverantwortlichkeit nicht oder zu<br />

wenig vorhanden ist. Wenn Sie heute mit Menschen reden, die<br />

ein Hobby haben, beispielsweise einen Garten, dann stecken sie<br />

viel Zeit und Achtsamkeit da hinein und kümmern sich darum.<br />

Deshalb blüht der Garten auch wunderbar. Und so sollten wir<br />

auch mit unserem Körper umgehen. Wir alle wünschen uns,<br />

dass wir gesund älter werden, mit einer hohen Lebensqualität<br />

und Freude. Frauen werden zwar älter, aber die Anzahl der<br />

Jahre mit einer guten Lebensqualität ist im Vergleich zu den<br />

Männern deutlich geringer.<br />

Frauen nehmen sich nur nie Zeit für sich selber. Das ist auch<br />

für uns im Reha-Zentrum ein Ansatz, die Menschen in die<br />

Eigenverantwortung zu nehmen. Die Botschaft ist: „Wenn ich<br />

nicht für mich sorge, macht es niemand.“<br />

Ich kann nicht erwarten, dass irgendjemand für mich die<br />

Verantwortung für mein Leben übernimmt. Ich persönlich bin<br />

ein Freund von Gesundheits-Apps. Diese können wirklich dazu<br />

beitragen, mich daran zu erinnern, ob ich heute genug getrunken<br />

habe. Ob ich meine Schritte gegangen bin. Wenn man diese<br />

Apps gezielt einsetzt, kann man sehr viel Gutes tun.<br />

Rehabilitation ist immer noch männlich. Es kommen wenig<br />

Frauen auf Reha. Warum?<br />

Frauen kommen zu uns auf Reha, wenn sie von der Chirurgie<br />

geschickt werden. Also wenn sie schon erkrankt sind. Bei<br />

Männern sehen wir, dass sie von der Internistin bzw. vom<br />

Internisten geschickt werden, weil ein hoher Blutdruck vorhanden<br />

ist, Zucker oder ein hohes Cholesterin. Also wenn man ein<br />

großes Herz-Kreislaufrisiko hat und in diesen drei Wochen auf<br />

Reha versucht, den Lebensstil zu verbessern. Frauen sehen wir<br />

als Primärpräventionspatientin kaum. Ich appelliere daher<br />

nochmals an Frauen, die ein hohe Risikoprofil haben, mit ihrer<br />

Ärztin bzw. ihrem Arzt über eine Reha zu reden. Und auch an<br />

die Ärztinnen und Ärzte geht mein Appell, mit Frauen, die ein<br />

hohes Risiko aufweisen, über eine Reha zu reden und sie zu uns<br />

zu schicken.<br />

Aber Frauen sind daheim ja bekanntlich unersetzbar.<br />

Ich glaube, das ist auch etwas, das Frauen lernen müssen: Man<br />

muss Dinge loslassen können, um der Umgebung die Möglichkeit<br />

zu geben, zu wachsen. Es ist so wichtig, dass Frauen lernen,<br />

Grenzen zu setzen. Frauen sagen zu spät „Nein“ <strong>–</strong> leider meist<br />

erst dann, wenn sie schon krank sind.<br />

Herzinfarkt-Symptome<br />

Männer:<br />

• Präkordiales Druckgefühl (Druck in der Herzgegend) • Atemnot<br />

• Schmerz in den oberen Extremitäten • seltener: Schmerz in<br />

Rücken, Nacken und Kiefer, Angst.<br />

Frauen:<br />

Müdigkeit (70 %) • Schlafstörungen (48 %) • Atemlosigkeit (42 %)<br />

• Verdauungsstörung (40 %) • Angstgefühl (36 %) • thorakale<br />

Beschwerden <strong>–</strong> Beschwerden im Brustraum (30 %)<br />

Zögern Sie nicht! Rufen Sie den Notruf: 144<br />

© Reha-Zentrum der PV Bad Tatzmannsdorf<br />

JÄNNER <strong>2024</strong><br />

25


KOMMENTAR<br />

„Der unerträgliche<br />

Kopfschmerz kann<br />

gut behandelt<br />

werden“<br />

Foto: Andrei Korzhyts / shutterstock.com<br />

Betroffene haben einen enormen Leidensweg hinter sich. Ihre Lebensqualität ist massiv eingeschränkt.<br />

„Doch das müsste nicht mehr sein. Der unerträgliche Kopfschmerz kann gut behandelt<br />

werden“, sagt Dr. Hans Kirisits, Facharzt für Neurologie und Psychiatrie in Oberwart.<br />

Sein Gastkommentar wirft einen sachlichen Blick auf die Symptome unerträglicher Kopfschmerzen<br />

und hebt dabei die hoffnungsvollen Perspektiven hervor, die durch die modernen medizinischen<br />

Entwicklungen in Reichweite gerückt sind.<br />

EIN GASTKOMMENTAR VON DR. HANS KIRISITS,<br />

FACHARZT FÜR NEUROLOGIE UND PSYCHIATRIE<br />

Foto: zVg<br />

Noch immer leiden viele Menschen<br />

jahrzehntelang an heftigen bis unerträglichen<br />

Kopfschmerzen, ohne sich<br />

professionelle Hilfe zu holen. Dabei gibt<br />

es bereits sehr wirksame Therapien,<br />

sodass niemand mehr dauerhaft diese<br />

Schmerzen ertragen müsste.<br />

Der unerträgliche Kopfschmerz kann die<br />

Lebensqualität der Patienten, aber auch<br />

deren persönliches Umfeld zerstören. Die<br />

Menschen sind verzweifelt, haben<br />

Depressionen, können sich nicht gesellschaftlich<br />

strukturiert verhalten, weil sie<br />

nicht wissen, wann die Schmerzattacken<br />

kommen. Oft sind sie begleitet von<br />

Suizidgedanken. Das Privatleben und das<br />

Berufsleben sind vom Schmerz abhängig.<br />

Gerade in den letzten Jahren sind<br />

neue medikamentöse Therapien entwickelt<br />

worden, die sich auch bewähren.<br />

Der Clusterkopfschmerz ...<br />

... ist der unerträglichste Kopfschmerz,<br />

den man sich vorstellen kann. Er ist viel<br />

seltener als die Migräne, die aber auch im<br />

Grenzbereich zur Unerträglichkeit zu<br />

bewerten ist.<br />

Bis zu 0,2 Prozent der Bevölkerung in<br />

Österreich sind betroffen.<br />

Die Kopfschmerzattacken häufen sich<br />

dabei in einer bestimmten Zeit, pausieren<br />

dann wieder für eine längere Zeit<br />

um dann wieder erneut aufzutreten<br />

Die Dauer der Attacken beträgt 15<strong>–</strong>180<br />

Minuten.<br />

Dieses Verteilungsmuster der Attackenhäufung<br />

(Cluster) gibt diesem Kopfschmerz<br />

den Namen. Nach Tagen und<br />

Monaten der Attacken kehrt wieder<br />

Ruhe ein. Die Patienten sind erschöpft,<br />

depressiv, haben Angst und sind in der<br />

Schmerzphase sogar suizidgefährdet.<br />

Der Clusterkopfschmerz wird auf der<br />

internationalen Schmerzskala (bewertet<br />

mit 0 = kein Schmerz, 10 Punkte =<br />

unerträglicher Schmerz) immer mit 10<br />

Punkten bewertet.<br />

Er ist immer streng einseitig an Schläfe<br />

oder Stirn, hinter dem Auge konzentriert<br />

und häufig mit gleichseitigem<br />

Tränenfluss, Nasenfluss und Rötung des<br />

Auges verbunden.<br />

Männer sind im Verhältnis zu Frauen<br />

häufiger betroffen <strong>–</strong> im Gegensatz zur<br />

Dr. Hans Kirisits ist Facharzt für<br />

Neurologie und Psychiatrie in Oberwart<br />

KOMMENTAR<br />

Migräne, bei der die Frauen häufiger<br />

betroffen sind. Die Patienten verspüren<br />

einen starken Bewegungsdrang, im<br />

Gegensatz zur Migräne. Nicht selten<br />

schlagen die Leidenden mit dem Kopf<br />

gegen die Wand.<br />

Folgende Therapie hat sich bewährt<br />

und wird von der Neurologie als<br />

Leitlinie empfohlen:<br />

1. Inhalation von 100 % Sauerstoff (wird<br />

wie ein Rezept verordnet und von<br />

einer Spezialfirma ins Haus geliefert)<br />

26<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


KOMMENTAR<br />

2. Sumatriptan Injektion unter die Haut oder<br />

3. Zolmitriptan (Zomig) <strong>–</strong> Nasenspray<br />

Der Therapieverlauf sollte vom Facharzt für Neurologie engmaschig<br />

begleitet werden. Sollte diese Standardtherapie nicht zum<br />

gewünschten Erfolg führen, werden vom Facharzt weitere<br />

medikamentöse, infiltrative und eventuell neurochirurgische<br />

Möglichkeiten erwogen.<br />

Die Migräne ...<br />

... erreicht zwar nicht die Intensität des Clusterkopfschmerzes,<br />

liegt aber auch im Grenzbereich zur Unerträglichkeit mit 7<strong>–</strong>9<br />

Punkten an der Schmerzskala. In Österreich leiden rund eine<br />

Million Menschen an Migräne.<br />

Betroffene klagen über einseitig pochende, drückende Kopfschmerzen,<br />

Licht-, Lärm- und Geruchsempfindlichkeit, Übelkeit<br />

und Erbrechen. Als Vorzeichen (Aura) kann es zu einer<br />

vorübergehenden zackenförmigen einseitigen Sehstörung kommen.<br />

Aber auch schlaganfallähnliche Symptome wie Sprechstörungen,<br />

halbseitige Arm- und Beinlähmungen können auftreten,<br />

bilden sich aber meistens zurück. Dabei besteht vor allem<br />

bei Patientinnen, die ein empfängnisverhütendes Mittel nehmen<br />

und rauchen, ein sehr hohes Schlaganfallrisiko (migränöser<br />

Gehirninfarkt). Der Migräneanfall kann von vier Stunden bis zu<br />

drei Tagen dauern.<br />

Weitere unerträgliche Kopfschmerzformen,<br />

die ebenfalls gut behandelt werden können:<br />

Der Donnerkopfschmerz …<br />

… erreicht innerhalb von Sekunden seine maximale explosionsartige<br />

heftigste Stärke und dauert mindestens fünf Minuten bis<br />

mehrere Stunden lang an. Dieser ist ein neurologischer Notfall.<br />

Der Betroffene sollte unverzüglich eine neurologische Abteilung<br />

aufsuchen <strong>–</strong> da ein Hirnarterienaneurysma mit einer Hirnblutungsgefahr<br />

ausgeschlossen werden muss. Erwähnenswert ist<br />

auch der heftige, explosionsartige Orgasmuskopfschmerz, der<br />

nicht als Notfall zu deuten ist, er sollte aber dennoch neurologisch<br />

abgeklärt und therapiert werden.<br />

Bei der Trigeminusneuralgie …<br />

… treten heftigste elektrisierende Schmerzen meistens einseitig<br />

im Gesicht auf, die durch Kauen, Zähneputzen oder leichte<br />

Berührung der Gesichtshaut ausgelöst werden.<br />

Beim Herpes zoster (Gürtelrose) im Kopfbereich …<br />

… treten Bläschen in Gruppen auf geröteter Haut, verbunden<br />

mit heftigen brennend glühend heißen Schmerzen (wie mit<br />

„Glüheisen“) auf.<br />

Unerträgliche Kopfschmerzen können gut behandelt werden.<br />

Niemand braucht mehr qualvoll daran zu leiden. Wenn Sie<br />

betroffen sind, zögern Sie nicht, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin<br />

für Allgemeinmedizin und Neurologie aufzusuchen.<br />

Auch hier gilt, dass Betroffene den Schmerz nicht erdulden<br />

müssen! Viele wissen aber über ihre Diagnose nicht und<br />

nehmen die unerträglichen Schmerzen als gegeben hin. Es<br />

sollte so rasch als nur möglich mit der Therapie begonnen<br />

werden:<br />

• abgedunkelter Raum und Stille, hinlegen, ev. schlafen<br />

• bei Übelkeit Paspertin<br />

•aus eigener Erfahrung und Patientenberichten kalter Kaffee,<br />

kaltes Cola<br />

• herkömmliche rezeptpflichtige Schmerzmedikamente<br />

• Triptane wie Zomig, Eumitan, Relpax, Sumatriptan<br />

• bei anfänglichen Erbrechen Zomig-Nasenspray oder Sumatriptan-Injektionen<br />

Bei mehr als vier Migräne-Kopfschmerztagen pro Monat ist<br />

eine Vorbeugung begründet <strong>–</strong> zum Beispiel mit Betablocker.<br />

Sollte diese Vorbeugung nicht die gewünschte Wirkung<br />

bringen, gibt es seit einigen Jahren die sogenannte CGRP-Antikörperprophylaxe.<br />

Diese erfolgt ein Mal pro Monat durch<br />

Injektion mit einem PEN.<br />

Mit dieser neuen Form der Vorbeugung wurde ein wirklicher<br />

Durchbruch, ein Meilenstein, in der Migränetherapie erzielt.<br />

Viele Betroffene sagen mir: „Die Migräne ist kein Thema mehr“<br />

oder „Migräne beherrscht mich nicht mehr“.<br />

Die CGRP-Prophylaxe ist für Patientinnen in der Schwangerschaft<br />

und Kinder und Jugendliche nicht zugelassen. Dies wird<br />

bei der Aufklärung deutlich betont.<br />

RECRUITING<br />

NIGHT<br />

Neue<br />

Am 7. März <strong>2024</strong> öffnet der Neubau der<br />

Klinik Oberwart exklusiv seine Tore für<br />

medizinische Fachexpert_innen!<br />

Individuelle Führungen in die Fachbereiche<br />

und der persönliche Austausch<br />

stehen im Mittelpunkt.<br />

„Wo Spitzenmedizin auf<br />

burgenländische Herzlichkeit trifft.“<br />

gesundheit-burgenland.at<br />

am 7. März <strong>2024</strong><br />

ab 16 Uhr<br />

Klinik Oberwart<br />

Anmeldung bis 31.01.<strong>2024</strong> möglich.<br />

JÄNNER <strong>2024</strong><br />

27


INTERVIEW<br />

FFFoto: Motortion Films / shutterstock.com<br />

Bei Panikattacken haben Betroffene Todesangst, dass der eigene Körper versagt.<br />

„An Panikattacken stirbt<br />

man nicht“<br />

Inmitten unserer Gesellschaft verbirgt sich eine unsichtbare Realität, die viele Menschen im<br />

Stillen durchleben: Panikattacken. Sie sind auf keine Altersgruppe oder soziale Schicht beschränkt,<br />

sondern betreffen Menschen aus allen Lebensbereichen. Plötzlich und unerwartet.<br />

Wie sich Panikattacken manifestieren können und inwiefern sie therapierbar sind, erzählt<br />

Alexander Mladenow, Psychotherapeut aus Oberwart.<br />

Chiara Pieler<br />

Immer mehr Menschen leiden unter<br />

Panikattacken. Wann entstehen sie<br />

und vor allem wodurch?<br />

Alexander Mladenow: Eine klassische<br />

Panikattacke kommt aus dem heiteren<br />

Himmel. Alles schwankt und man hat das<br />

Gefühl, zu sterben. Aber auch das<br />

Hineinsteigern in Angstgedanken kann<br />

eine Attacke auslösen <strong>–</strong> wenn man die<br />

Spirale nicht unterbricht. Angst ist ein<br />

Schutzmittel, also grundsätzlich etwas<br />

Gutes. Wenn beispielsweise etwas<br />

Beängstigendes wie ein gefährliches<br />

Tier vor einem steht, beginnt der Mensch<br />

damit, Angsthormone auszuschütten<br />

<strong>–</strong> es passieren ganz viele Reaktionen im<br />

Körper. Wichtig ist, festzustellen, ob es<br />

sich um eine Panikattacke handelt. Das<br />

muss, wenn sie das erste Mal auftritt,<br />

häufig von einem Arzt begutachtet<br />

werden. Viele Betroffene denken vorerst,<br />

sie erleiden einen Herzinfarkt.<br />

Welche Rolle spielen genetische<br />

Faktoren bei Panikattacken? Gibt es<br />

eine Veranlagung dazu?<br />

Es scheint genetische Faktoren zu geben.<br />

Alle Lebewesen können Angst und Panik<br />

haben. Angst ist ein Schutzmechanismus,<br />

um das eigene Leben zu schützen.<br />

Als Gegenspieler dazu kommen Resilienzfaktoren<br />

ins Spiel. Man entwickelt<br />

diese, indem man sich selbst Gutes tut<br />

und Dinge macht, die Stress abbauen.<br />

Grundsätzlich ist die Angst also<br />

essenziell für das Leben. In welchen<br />

Situationen kann sie gefährlich<br />

werden und was führt dann zu einer<br />

Panikattacke?<br />

Das Thema ist komplex, weil es sich bei<br />

jedem Menschen anders äußert. Einer<br />

meiner Patienten hat im Auto eine<br />

Panikattacke erlitten. Da hilft nur:<br />

stehenbleiben und durchatmen. Auslöser<br />

für die Attacken gibt es viele, die man<br />

häufig nicht bewusst wahrnimmt. Es<br />

wirkt sich bei jedem anders aus.<br />

28<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


INTERVIEW<br />

Panikattacken sind plötzliche, intensive Wellen von Angst. Sie<br />

treten oft unerwartet auf und können ohne offensichtlichen<br />

Grund geschehen. Während einer Panikattacke kann eine Person<br />

Symptome wie Herzklopfen, ein Gefühl von Erstickung, Schwitzen,<br />

Zittern, Kurzatmigkeit, und ein Gefühl der Entfremdung von<br />

der Realität oder von sich selbst erleben. Panikattacken können<br />

sehr beängstigend sein und manche Menschen befürchten<br />

während einer Attacke, dass sie einen Herzinfarkt haben, die<br />

Kontrolle verlieren oder sogar sterben könnten. Nach einer<br />

Panikattacke fühlen sich viele Menschen erschöpft und besorgt<br />

darüber, wann die nächste Attacke auftreten könnte.<br />

Das Bewusstsein für<br />

psychische Erkrankungen<br />

ist seit der Pandemie<br />

deutlich mehr geworden. Ist<br />

die Anzahl der Menschen<br />

EIN PLUG-IN HYBRID, DER<br />

IMMER ELEKTRISCH FÄHRT<br />

DER MAZDA MX-30 R-EV. CRAFTED IN JAPAN.<br />

gestiegen, die unter Panikattacken<br />

leidet, oder wird<br />

einfach offener darüber<br />

gesprochen?<br />

Die Existenzängste, vor allem<br />

von Jugendlichen, haben sich<br />

während der Pandemie<br />

deutlich verstärkt. Die resilienzwirksamen<br />

Faktoren<br />

konnten nicht greifen, da es<br />

Treffen unter Gleichaltrigen<br />

nicht gegeben hat und durch<br />

Lockdowns diese soziale<br />

Komponente einfach weggefallen<br />

ist. Die Rückkehr in das<br />

normale Leben nach zwei<br />

Jahren war auch schwierig <strong>–</strong><br />

für einen 14-Jährigen ist das ein<br />

Siebentel seines Lebens, das<br />

„verloren“ gegangen ist. Dazu<br />

kommen Inflation und der<br />

Ukraine-Krieg. Wir machen<br />

uns große Sorgen, wie sich<br />

alles weiterentwickeln wird.<br />

Unsere Praxen sind voll.<br />

Panikattacken kann man<br />

behandeln. Wie sieht die<br />

Therapie aus?<br />

Panikattacken sind sogar sehr<br />

gut behandelbar. Je früher man<br />

kommt, umso leichter gestaltet<br />

sich die Therapie. Sind Menschen<br />

für Attacken beim<br />

Autofahren anfällig, so macht<br />

es keinen Sinn, zu fahren und<br />

es immer wieder erleiden zu<br />

müssen. Frühe Erkennung ist<br />

daher optimal. An einer<br />

Panikattacke stirbt niemand,<br />

auch wenn die Betroffenen<br />

dabei das Gefühl haben. Nach<br />

ein paar Sitzungen sind die<br />

meisten bereits therapiert.<br />

Foto: zVg<br />

Alexander Mladenow ist ist Psychotherapeut<br />

in Oberwart. Er ist außerdem<br />

Mitglied des Burgenländischen Landesverbandes<br />

für Psychotherapie.<br />

Ein großes Problem ist aber<br />

immer noch die Zugänglichkeit<br />

zu Therapieplätzen.<br />

Speziell im Südburgenland<br />

werden neue Therapeut*innen<br />

gesucht, um das Angebot<br />

erweitern zu können.<br />

Was wird sich hier in<br />

Zukunft etwas ändern?<br />

Das Problem liegt vor allem in<br />

der Ausbildung, da sie sehr<br />

kostenintensiv ist. Im Moment<br />

wird an einem Plan gearbeitet,<br />

der für Erleichterungen<br />

sorgen soll. Aber ob und wann<br />

es dazu kommt, steht noch<br />

nicht fest.<br />

Verbrauchswerte kombiniert lt. WLTP: 17,8 kWh + 1,0 l/100 km, CO2-Emissionen: 21 g/km.<br />

Symbolfoto. Stand: 09.2023.<br />

AUTOHAUS KLEINRATH<br />

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Der Ausbau der kassenfinanzierten Psychotherapie wird auch<br />

im Burgenland vorangetrieben. Ziel ist es, den Patient*innen<br />

Psychotherapie ohne Eigenkostenanteil zur Verfügung zu<br />

stellen. Im Burgenland wird die Zahl der auf Kassenkosten<br />

verfügbaren Therapiestunden in den kommenden Jahren<br />

deutlich erhöht​.<br />

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JÄNNER <strong>2024</strong><br />

29


BERICHT<br />

Foto: New Africa / shutterstock.com<br />

Expertinnen beziehungsweise Experten schätzen, dass in Österreich 16 Prozent an einer behandlungsbedürftigen Angstkrankheit leiden.<br />

„Reden allein ist<br />

nicht ausreichend“<br />

Angst, eine natürliche Emotion, kann unser Leben in gefährlichen Situationen schützen. Doch<br />

wenn sie ohne erkennbare Ursachen auftritt und das tägliche Leben einschränkt, wird sie zu<br />

einer Herausforderung. Dr. Erich Schenk, Geschäftsführer des Netzwerk Psychotherapie Steiermark,<br />

spricht im <strong>prima</strong>!-Interview über einen Patienten mit Angststörungen. Er erzählt dabei<br />

nicht nur, wie die Therapie des Betroffenen aussehen kann, sondern auch, wie das soziale<br />

Umfeld unterstützend wirkt. Der Psychotherapeut möchte eine wichtige Botschaft vermitteln:<br />

„Mit einer Angststörung braucht man nicht leben.“<br />

Chiara Pieler<br />

Ein Alltag, eingenommen von Angst.<br />

Wenn Manfred R. (Name von der<br />

Redaktion geändert) in den Urlaub fährt,<br />

steht ihm erst einmal ein langer Prozess<br />

zu Hause bevor. Er hat Angststörungen<br />

und muss, bevor er die Wohnung<br />

verlässt, sichergehen, dass alles abgeschaltet<br />

ist. Ein minutiöser Kontrollprozess.<br />

Begleitet von der Unsicherheit, ob<br />

wirklich alles sicher ist. Das Licht ist<br />

überall aus. Die Heizung auch. Das<br />

Kontrollieren allein reicht für ihn aber<br />

nicht. Er muss von allem ein Video<br />

machen, um es sich während der Reise<br />

immer wieder anzusehen. Das macht er<br />

alles, um im Urlaub selbst nicht ständig<br />

daran zu denken, was passieren könnte.<br />

Hätte er etwas vergessen.<br />

„Keine psychische<br />

Störung ist gleich“<br />

Angststörungen manifestieren sich auf<br />

unterschiedliche Weisen. Sachbezogene<br />

Phobien, wie die Angst vor Spinnen,<br />

haben einen Auslöser <strong>–</strong> eine Situation,<br />

in der man Angst verspürt hat. Generalisierte<br />

Ängste hingegen brauchen nicht<br />

den einen Auslöser, hier liegt die Angst<br />

tiefer: „Es sind nicht nur singuläre<br />

Ereignisse, sondern viele kleine, aufeinanderfolgende<br />

Ereignisse, die zur<br />

Entwicklung von Angststörungen<br />

beitragen können.“ Diese emotionale<br />

Belastung kann schon in der Kindheit<br />

beginnen und sich im Laufe des Lebens<br />

erst zeigen. Ein kontinuierlicher Druck,<br />

30<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


BERICHT<br />

EMDR<br />

EMDR (Eye Movement Desensitization<br />

and Reprocessing, zu<br />

Deutsch: Desensibilisierung<br />

und Neuverarbeitung durch<br />

Augenbewegungen) ist eine<br />

psychotherapeutische Methode,<br />

die durch Stimulation<br />

belastende Erinnerungen neu<br />

verarbeitet, um die emotionale<br />

Reaktion zu mildern.<br />

sei es durch schwierige<br />

familiäre Verhältnisse oder<br />

sozialen Stress, kann eine<br />

unsichtbare Last aufbauen<br />

und schließlich zur generalisierten<br />

Angststörung führen.<br />

Manfred R. denkt zum Beispiel<br />

oft über alle möglichen Dinge<br />

nach, die in der Zukunft<br />

passieren könnten. Manchmal<br />

macht er sich Sorgen darüber,<br />

wie die Dinge sein werden,<br />

auch wenn es noch nicht<br />

sicher ist, dass etwas Schlimmes<br />

passieren wird. Indem er<br />

Kontrolle über sein eigenes<br />

Zuhause hat, fühlt er sich<br />

sicher. Die generalisierte<br />

Angststörung kann wie bei<br />

Manfred aussehen. Sie betrifft<br />

Menschen, die ständig viele<br />

Sorgen und Ängste haben,<br />

auch wenn es keinen offensichtlichen<br />

Grund dafür gibt.<br />

Diese Ängste können sich um<br />

verschiedene Dinge drehen,<br />

wie die Arbeit, Freundschaften,<br />

Familie oder einfach die<br />

Zukunft im Allgemeinen.<br />

Die Macht des Unbewussten<br />

und die<br />

Rolle der Kindheit<br />

Das Unbewusste spielt eine<br />

entscheidende Rolle bei der<br />

Entstehung und Aufrechterhaltung<br />

von Angststörungen.<br />

„Viele Ängste entstehen<br />

bereits in der Kindheit und<br />

setzen sich im Unbewussten<br />

fest. Im Erwachsenenalter<br />

macht sich der ständige Druck<br />

oder das schlechte Umfeld, in<br />

dem man aufwachsen musste,<br />

dann bemerkbar“, so der<br />

Psychotherapeut. Schenk<br />

spricht dabei von Kontrollsystemen,<br />

die Patientinnen und<br />

Patienten mit einer Angststörung<br />

aufgebaut haben: „Man<br />

kann Emotionen nicht kontrollieren.<br />

Verspürt man Angst,<br />

ist sie bereits da und man<br />

kann im ersten Moment nichts<br />

daran ändern.“ Mit den<br />

Kontrollsystemen, wie das<br />

Absuchen und Filmen der<br />

Wohnung im Fall von Manfred<br />

R., glauben Betroffene, die<br />

Angststörung in den Griff<br />

bekommen zu haben. Um aber<br />

wirklich frei von Angst zu<br />

leben, braucht es eine psychotherapeutische<br />

Behandlung.<br />

„Reden allein ist<br />

nicht ausreichend“<br />

Lange Zeit war es Standard,<br />

auf Konfrontation mit den<br />

Ängsten zu gehen. Das ist<br />

heute nicht mehr so: „Die<br />

Konfrontationstherapie kann<br />

das Gegenteil von dem<br />

bewirken, das man erreichen<br />

möchte“, sagt Schenk. Er<br />

ermutigt dazu, die Hintergründe<br />

zu erforschen und zu<br />

lernen, wie man Situationen,<br />

in denen Angst auftritt,<br />

anders gestalten kann: „Es<br />

geht darum, zu verstehen,<br />

warum die Angst da ist, und<br />

Wege zu finden, sie zu<br />

überwinden. Für eine Therapie<br />

ist Reden allein nicht<br />

ausreichend.“ Der Psychotherapeut<br />

spricht dabei die<br />

Programmierung im Unbewussten<br />

an. Mit Methoden wie<br />

dem EMDR (siehe Infokasten)<br />

kann man die Bedeutung von<br />

Ereignissen im Unterbewusstsein<br />

ändern, damit man auf<br />

bestimmte Auslöser nicht<br />

mehr reagiert. Bei Manfred R.<br />

kann diese Therapie so<br />

aussehen, dass das Unterbewusste<br />

so stimuliert wird,<br />

dass er keine Angst mehr<br />

verspürt, wenn er im Urlaub<br />

an seine Wohnung denkt. Eine<br />

EMDR-Sitzung gleicht einer<br />

Reise mit dem Zug: Der Patient<br />

durchquert erneut das<br />

Erlebte, allerdings aus einer<br />

sicheren Entfernung und in<br />

Anwesenheit von Dr. Schenk.<br />

Im Verlauf der Sitzung<br />

verblassen nach und nach die<br />

belastenden Erinnerungen,<br />

und die Symptome des<br />

Traumas lösen sich auf. Damit<br />

erwirbt Manfred R. Fähigkeiten,<br />

um mit den früheren<br />

traumatischen Erinnerungen<br />

und Gedanken umzugehen<br />

und kann so eine neue,<br />

passendere Sichtweise auf das<br />

Geschehene entwickeln. „So<br />

kann die Angststörung nach<br />

mehreren Sitzungen bereits<br />

kein Thema mehr sein“,<br />

erzählt Schenk.<br />

Die Rolle des<br />

sozialen Umfelds<br />

„Bei Angststörungen ist es<br />

wichtig, ein soziales Umfeld zu<br />

haben, das darauf aufmerksam<br />

macht“, so Schenk. Er<br />

betont die Bedeutung von<br />

Gesprächen und professioneller<br />

Hilfe, um den Betroffenen<br />

Sicherheit zu geben. Dabei ist<br />

vor allem die Unterstützung<br />

durch die Familie wichtig.<br />

Manfred R. kann seine<br />

Angststörung unter anderem<br />

dadurch bekämpfen, indem er<br />

sich Familie und Freunden<br />

anvertraut. Der Umgang mit<br />

Angststörungen ist eine<br />

individuelle Reise. Betroffene<br />

können Hoffnung schöpfen,<br />

indem sie sich bewusst<br />

machen, dass die Angst nichts<br />

mit persönlichem Versagen zu<br />

tun hat. „Es handelt sich um<br />

eine Krankheit wie jede<br />

andere. Ratsam ist es, sich<br />

nicht zu verschließen, sondern<br />

das soziale Umfeld einzubeziehen<br />

und professionelle Hilfe in<br />

Anspruch zu nehmen“, sagt<br />

der Experte. Indem man die<br />

Vielfalt der Therapieansätze<br />

Foto: zVg<br />

Dr. Erich C. Schenk ist Psychotherapeut<br />

und Psychologe. Als Geschäftsführer<br />

des Netzwerk Psychotherapie<br />

Steiermark leistet er einen wichtigen<br />

Beitrag, um den Zugang zur kassenfinanzierten<br />

Psychotherapie zu<br />

erleichtern.<br />

erkundet und sich aktiv mit<br />

den Ursachen auseinandersetzt,<br />

können Wege gefunden<br />

werden, die zur Überwindung<br />

der Ängste führen. Auch<br />

Manfred R. befindet sich auf<br />

einem guten Weg, seine<br />

Krankheit zu überwinden.<br />

Angststörungen sind heilbar<br />

und es gibt die Unterstützung<br />

in Form von Therapieplätzen.<br />

„Bei der Psychotherapie als<br />

Sachleistung werden die<br />

gesamten Kosten von den<br />

Krankenkassen übernommen.<br />

Es ist ein Irrtum, dass man<br />

lange auf einen Therapieplatz<br />

wartet und sich dabei in<br />

Unkosten stürzt“, schließt<br />

Schenk.<br />

Das Netzwerk Psychotherapie<br />

Steiermark organisiert die<br />

kassenfinanzierte Psychotherapie<br />

in der Steiermark.<br />

Auf www.psychotherapiesteiermark.net<br />

können<br />

Patientinnen und Patienten<br />

nach Therapeut*innen suchen<br />

und sehen auch direkt freie<br />

Kassenplätze.<br />

Im Burgenland können<br />

Betroffene über die Website<br />

www.psychotherapeuten.at/<br />

burgenland Psychotherapeut*innen<br />

in der Umgebung<br />

suchen.<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> 31


REPORTAGE<br />

Ein Herzstück,<br />

umgeben von Natur<br />

Rotenturm an der Pinka<br />

Fotos: Saskia Kanczer<br />

Rotenturm an der Pinka bildet zusätzlich<br />

mit den Ortsteilen Spitzzicken und Siget<br />

in der Wart eine Gemeinde, die voller<br />

Überraschungen steckt. Umgeben von<br />

Wäldern und durchzogen von zahlreichen<br />

Wanderwegen finden sich rundum<br />

ruhige Plätzchen, die dazu einladen, sich<br />

die Füße in der Natur zu vertreten und<br />

dabei die Seele baumeln zu lassen. Eine<br />

Gemeinde, die den perfekten Wohnort<br />

ausmacht <strong>–</strong> über die charmanten und<br />

lebenswerten Qualitäten der Ortsteile<br />

erzählt Bürgermeister Manfred Wagner.<br />

Saskia Kanczer<br />

Aktive Gemeinschaft<br />

Die Gemeinde Rotenturm an der Pinka<br />

erschließt sich aus drei Ortsteilen <strong>–</strong> Rotenturm,<br />

Spitzzicken und Siget in der Wart.<br />

Die Menschen dieser Ortschaften bilden<br />

eine Einheit und Gemeinschaft wird hier<br />

großgeschrieben. „Wir sind eine sehr<br />

Das Weiße Kreuz ist ein toller Aussichtspunkt<br />

in der Gemeinde.<br />

aufgeschlossene und vereinsstarke<br />

Gemeinde. Bei uns legen alle viel Wert auf<br />

Gastfreundlichkeit und das spiegelt sich in<br />

der Geselligkeit der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner wider“, so Bürgermeister<br />

Manfred Wagner. Bei einer Bevölkerung<br />

von rund 1.450 Personen kann sich die<br />

Anzahl von knapp 30 Vereinen sehen<br />

lassen. Die Vereinsmitglieder sind stets<br />

bemüht, sich aktiv um den Nachwuchs zu<br />

kümmern, das zeigt sich am Beispiel des<br />

Sportvereins oder auch bei der Kinderfeuerwehr.<br />

„Hier muss ich den Verantwortlichen<br />

wirklich meinen Dank aussprechen.<br />

Sie sind alle leidenschaftlich daran<br />

beteiligt, die Vereine zu beleben und diese<br />

langfristig zu erhalten“, schildert Manfred<br />

Wagner. Die Freude an der Gemeinschaft<br />

teilt die gesamte Bewohnerschaft miteinander.<br />

„Die Freundlichkeit der Menschen<br />

Manfred Wagner ist seit 2017 Bürgermeister der<br />

Gemeinde Rotenturm an der Pinka.<br />

Foto: Gemeinde Rotenturm<br />

Regionale Lebensmittel<br />

in Bioqualität<br />

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WIR<br />

SIND<br />

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Gieberling<br />

Neumarkt i.<br />

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SPITZZICKEN<br />

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0664/467 91 41<br />

0664/432 66 92<br />

32<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


REPORTAGE<br />

Foto: Saskia Kanczer<br />

Foto: Christina Stefanits<br />

Foto: Saskia Kanczer<br />

Links: Das Kommunikationszentrum in Spitzzicken wurde vor ein paar Jahren gebaut und steht den<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern für Veranstaltungen zur Verfügung. | Mitte: Mit der Kinderfeuerwehr ist<br />

bereits für Nachwuchs gesorgt. | Rechts: Das Schloss Rotenturm zählt zu den bedeutendsten<br />

historistischen Landschlössern und ist eine beliebte Veranstaltungslocation.<br />

macht unsere Gemeinde besonders<br />

lebenswert. Auch die Nähe zur Natur ist<br />

etwas, das die Leute hier schätzen und<br />

genießen“, erklärt der Bürgermeister.<br />

Vielzählige Wanderwege, umgeben von<br />

Wäldern und Feldern, durchziehen die<br />

Gemeinde und bieten stets die Möglichkeit,<br />

dem Körper und der Seele etwas Gutes zu<br />

tun. Rotenturm bietet die gewünschte<br />

Ruhe zum Wohnen, ohne dass man auf<br />

etwas verzichten muss. In zwanzig<br />

Minuten ist man mit dem Auto auf der<br />

Autobahn A2 oder in zehn Minuten im<br />

Industriegebiet Oberwart oder Unterwart<br />

mit zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten.<br />

Für Familien ist auch besonders von<br />

Vorteil, dass die Gemeinde die Kinderbetreuung<br />

gut abdeckt. „Mir war wichtig,<br />

dass sich Eltern keine Gedanken darum<br />

machen müssen, wo ihre Kinder betreut<br />

werden, während sie arbeiten“, so Manfred<br />

Wagner. Daher gibt es einen Kindergarten<br />

inklusive Kinderkrippe vor Ort. Das<br />

Gebäude wurde heuer im Februar<br />

abgerissen und komplett neu gebaut. Im<br />

<strong>Jänner</strong> <strong>2024</strong> können die Kinder in den<br />

neuen Kindergarten ziehen. Auch in Siget<br />

ist ein Projekt am Laufen: Das Feuerwehrhaus<br />

wird umgebaut und saniert werden.<br />

Ebenfalls wurde vor knapp drei Jahren in<br />

Spitzzicken die ehemalige Volksschule in<br />

ein Kommunikationszentrum umgewandelt<br />

und für <strong>2024</strong> ist hier die Sanierung<br />

des Güterweges bei Neumarkt auf der<br />

Höhe der Hubertuskapelle geplant.<br />

Das macht uns aus<br />

Die aktive Gemeinschaft erweckt die<br />

Gemeinde zum Leben <strong>–</strong> Feierlichkeiten<br />

sind zahlreich besucht. „Vor allem unser<br />

Frühschoppen ist hier immer ein Hit!“,<br />

so Bürgermeister Wagner. Die Veranstaltungen<br />

der Feuerwehr oder des<br />

Sportvereins locken viele Besucherinnen<br />

und Besucher an. Ganz traditionell<br />

startet der Frühschoppen immer relativ<br />

früh gegen neun Uhr mit einer Messe.<br />

„An diesen Veranstaltungen genießen<br />

alle das Beisammensein und es wird oft<br />

bis in die frühen Morgenstunden<br />

gefeiert“, schildert Wagner. Für Gemeinschaft<br />

braucht es Leute, hier bemüht<br />

sich die Gemeinde, für Wohnmöglichkeiten<br />

zu sorgen. „Mit Abwanderung haben<br />

wir derzeit kein allzu großes Problem,<br />

dennoch möchten wir für potenzielle<br />

Zuwanderung vorsorgen und versuchen<br />

hier mit der OSG zukünftig Wohnungen<br />

oder Reihenhäusern zu schaffen“,<br />

erklärt der Bürgermeister.<br />

Gute Aussichten<br />

„In unserer Gemeinde muss man spazieren<br />

gehen. Zu Fuß kann man die Gegend am<br />

besten kennenlernen und dabei die Natur<br />

genießen“, meint Manfred Wagner. Neben<br />

den idyllischen Spazierwegen gibt es auch<br />

mehrere Feldkreuze zu betrachten. „Ich<br />

empfehle besonders das Weiße Kreuz,<br />

denn es ist gleichzeitig ein Aussichtspunkt,<br />

von dem man fast die ganze Gemeinde<br />

samt all ihrer Ortsteile bewundern kann“,<br />

empfiehlt der Bürgermeister.<br />

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Dinkelreis<br />

Sonnenblumenöl (High Oleic)<br />

geröstete Kürbiskerne<br />

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plank.bio@gmx.at | 0664 510 60 82<br />

JÄNNER <strong>2024</strong><br />

33


REPORTAGE<br />

Neuer Kindergarten inklusive Kinderkrippe<br />

für die Gemeinde Rotenturm<br />

Die Kinderbetreuung ist der Gemeinde Rotenturm ein großes Anliegen, daher hatte das Projekt<br />

„Neubau des Kindergartens inklusive Kinderkrippe“ höchste Priorität. Aufgrund von Platzmangel<br />

und Sanierungsbedarf wurde entschieden, das alte Gebäude komplett abzureißen und am<br />

selben Standort, in Kooperation mit der Projektentwicklung Burgenland (kurz PEB), neu zu<br />

bauen. Jetzt zu Jahresende kommt es zur Fertigstellung und die Kinder können ab 8. <strong>Jänner</strong><br />

<strong>2024</strong>, nach den Feiertagen, in ihren neuen Kindergarten inklusive Kinderkrippe einziehen.<br />

Saskia Kanczer<br />

Um den Eltern eine angemessene Kinderbetreuung zur Verfügung<br />

zu stellen, gibt es neben dem Kindergarten mit zwei Gruppen<br />

am selben Standort auch eine Kinderkrippe. Die Gemeinde<br />

entschloss sich das sanierungsbedürftige Gebäude abzureißen<br />

und komplett neu zu bauen. Für die Umsetzung wurde die PEB<br />

(Projektentwicklung Burgenland GmbH) als Bauträger festgelegt.<br />

Mit dem Ziel, den Neubau so schnell wie möglich zu vollziehen,<br />

starteten die Arbeiten schon im Februar 2023. In der Zwischenzeit<br />

sind die zwei Kindergartengruppen in der Mehrzweckhalle in<br />

Siget untergebracht und die Kinder der Kinderkrippe werden<br />

derzeit im Vereinshaus Rotenturm betreut. Die Umsiedlung der<br />

Kinder in das neue Gebäude ist im <strong>Jänner</strong> vorgesehen und die<br />

offizielle Eröffnung ist für Mai <strong>2024</strong> geplant.<br />

Fotos: Saskia Kanczer<br />

Mehr Platz für die kleinsten Bewohnerinnen<br />

und Bewohner<br />

Insgesamt wurden rund 2,5 Millionen Euro investiert, um im neuen<br />

Kindergarten inklusive Kinderkrippe zukünftig mehr Platz für die<br />

Kinder zu bieten und somit auch den Pädagoginnen und Pädagogen<br />

ihre Arbeit zu erleichtern. Das neue Gebäude erstreckt sich<br />

über zwei Stockwerke <strong>–</strong> es gibt insgesamt zwei Räume für die<br />

jeweiligen Kindergartengruppen, einen zusätzlichen als Ersatz und<br />

einen Raum für die Kinderkrippe. Das Bauprojekt wurde am<br />

selben Standort realisiert: „Ein großer Vorteil liegt darin, dass<br />

keine neuen Bauflächen versiegelt wurden. Zusätzlich konnten<br />

bestehende Versorgungsleitungen wie Wasser, Strom, Kanal etc.<br />

genutzt werden“, schildert Wolfgang Dorner von der PEB.<br />

Der neue Kindergarten mit<br />

Kinderkrippe besteht aus<br />

zwei Stockwerken und einer<br />

großen Außenfläche.<br />

Große Fenster sorgen für viel<br />

Taglicht.<br />

Wir haben gebaut<br />

Die PEB Projektentwicklung Burgenland GmbH ist der Bauträger des Projektes. Architekt: Schwartz Architekt. Statiker: BHS Bau.<br />

HKLS-Planer: Lenz Engeneering GmbH. Elektro Planer: AnlagenPlan. Baustellenkoordinator: Baumeister Peter Fassl GmbH.<br />

Örtliche Bauaufsicht: Bau & Architektur Ges.m.b.H. Baumeister: Porr Bau GmbH. Abbrucharbeiten: EB Medl GmbH & Co KG.<br />

Elektrotechnik: Elektro Szabo. Haustechnik: Licht Loidl GesmbH. Dachdecker, Spengler: Paar GmbH. Trockenbauer: Kerschhofer<br />

Trockenbau GmbH. WDVS (Wärmedämmverbundsysteme) Fassade: Held & Francke Baugesellschaft m.b.H. Fenster/ Sonnenschutz:<br />

Katzbeck Fenster GmbH. Metallbauarbeiten/Schlosser/Einfriedung & Aluportale: Metallbau Hirt GmbH & Co KG. Zimmermeisterarbeiten/Holzbau:<br />

Strobl GmbH. Innentüren: Talos GmbH. Fliesenlegerarbeiten: Strobl & Strobl Fliesendesign GmbH.<br />

Bodenlegerarbeiten Holzboden: Gager Parkett & Stiegen. Bodenlegerarbeiten Epoxy & Malerarbeiten/ Beschichtungen: Maler<br />

Radakovics. Aufzug: Aufzüge Friedl GmbH. Sanitärwände: Schindl Sanitärwände Nfg. GmbH& Co KG.<br />

34 JÄNNER <strong>2024</strong><br />

www.<strong>prima</strong>-magazin.at


REPORTAGE<br />

Foto: Manfred Wagner<br />

Foto: Saskia Kanczer<br />

Foto: Manfred Wagner<br />

Helle Holzböden in den großen Räumen<br />

lassen den Bereich sehr warm wirken.<br />

Im Außenbereich gibt es einen Spielplatz für die Kinder.<br />

Neben dem Treppenaufgang<br />

gibt es auch einen Aufzug.<br />

Authentisches Projekt<br />

„Unsere Priorität war hier nicht ein Kunstprojekt, das unnötig viel<br />

Geld kostet, auf die Beine zu stellen, sondern einen Kindergarten<br />

und eine Kinderkrippe zu bauen, die die Bedürfnisse der Kinder<br />

und der Pädagoginnen und Pädagogen erfüllen“, erklärt Bürgermeister<br />

Manfred Wagner. Der Plan für den neuen Kindergarten<br />

inklusive Kinderkrippe war es, ein authentisches und realistisches<br />

Gebäude zu schaffen, das seinen Zweck bestmöglich erfüllt. Große<br />

Fenster bringen viel Licht in die Räumlichkeiten und warme Böden<br />

und Holzmöbel schaffen eine gemütliche Atmosphäre. „Mit dem<br />

Neubau steht den Kindern und deren Betreuung mehr Platz zur<br />

Verfügung, mit dem Ersatzraum haben wir vorgesorgt, falls<br />

zukünftig noch mehr Kinder kommen sollten“, schildert Manfred<br />

Wagner. Das Konzept des Projektes und die Anliegen der Kinder-<br />

gartenleitung und der Gemeinde wurden mit dem Bauträger<br />

laufend abgestimmt und angepasst. „Die offene Kommunikation<br />

mit der Gemeinde Rotenturm und die raschen Entscheidungen<br />

durch Bürgermeister Manfred Wagner haben die Planungsphase<br />

und die Abwicklung erleichtert“, sagt Wolfgang Dorner. Zusätzliche<br />

Anliegen wurden nach den kommunizierten Vorstellungen<br />

geplant und umgesetzt, wie ein Spielplatz außen und ein Bewegungsraum<br />

innen sowie Barrierefreiheit. Das komplette Projekt<br />

wurde rasch realisiert: „Die Terminschiene vom möglichen<br />

Baustart bis zur Fertigstellung wurde von uns im Vorfeld natürlich<br />

überlegt und ein entsprechender Konzeptterminplan ausgearbeitet“,<br />

erklärt Wolfgang Dorner. Somit ist es möglich, dass nach<br />

knapp einem Jahr Bauzeit die Kinder ihren Jahresbeginn bereits<br />

im neuen Kindergarten inklusive Kinderkrippe starten können.<br />

JÄNNER <strong>2024</strong><br />

35


Foto: Karin Weingrill<br />

Im Garten<br />

mit Regina<br />

Der Garten im Januar| Was ist alles zu tun?<br />

Welche Arbeiten muss man im <strong>Jänner</strong> im Garten verrichten? Wir<br />

haben sie für euch zusammengefasst und geben euch Tipps.<br />

GESUNDER<br />

GENUSS<br />

von Karin Weingrill MA<br />

Diätologin, www.enjoi.at<br />

Miso-Suppe<br />

mit Reisnudeln<br />

Vegan, laktosefrei, glutenfrei<br />

Zutaten für das Biskuit:<br />

150 g Pilze (Champignons,<br />

Shiitakepilze)<br />

1 EL Rapsöl<br />

3 Stk. Karotten<br />

½ Stange Lauch<br />

1 Liter Gemüsebrühe<br />

Salz, Pfeffer<br />

2 EL Misopaste<br />

200 g Tofu natur<br />

125 g Reisnudeln<br />

Kübelpflanzen gießen im Winterquartier, Vögel füttern, Gerätschaften<br />

in Schuss bringen, Samenkiste durchsortieren <strong>–</strong> das<br />

sind alles wichtige Arbeiten im <strong>Jänner</strong> und noch einige mehr.<br />

Nicht nur die Topfpflanzen im frostfreien Raum, sondern auch<br />

die Töpfe, die geschützt im Freien stehen (zB. unter einem<br />

Dachvorsprung) muss man gelegentlich gießen. Sehr oft verdursten<br />

einfach nur die Pflanzen, man ist aber im Glauben, sie<br />

sind erfroren!<br />

Jetzt in der frostigen Zeit, brauchen die Vögel besonders unsere<br />

Hilfe. Bitte jeden Tag füttern, die Futterstelle reinigen (wenn<br />

nötig) und eine Schale mit Wasser aufstellen.<br />

Im <strong>Jänner</strong> ist die Auswahl an Gemüse/Blumensamen in den<br />

Samengeschäften noch recht groß. Nutzt diese Zeit und schaut<br />

gleich einmal in eurer Samenkiste nach, welche Samen ihr fürs<br />

neue Gartenjahr braucht. Vielleicht auch einmal etwas Neues<br />

ausprobieren! Die Gartenscheren jetzt ölen und schleifen, damit<br />

sie wieder gut einsatzbereit sind.<br />

Im <strong>Jänner</strong> hat man noch genügend Zeit, um nachzudenken, was<br />

man sich vom neuen Gartenjahr erwartet, wünscht, umsetzen<br />

möchte. Vielleicht mehr Hochbeete, die Sommerblumenpalette<br />

erweitern, eine Rarität pflanzen, Wildsträucherhecke pflanzen,<br />

Gartenbeet kreativ einfassen, Topfgarten realisieren, originelle<br />

Gartentore machen usw. Es gibt unendlich viele Ideen zum<br />

Thema Garten.<br />

Mehr dazu im Sonnenerde-Videokanal ErdGeflüster:<br />

SONNENERDE „ErdGeflüster“-Video, 23. 01. 2022:<br />

www.sonnenerde.at/de/erdgefluester<br />

Zubereitung:<br />

1. Rapsöl erhitzen und die Pilze darin kurz anbraten.<br />

2. Karotten und Lauch in Scheiben schneiden und zufügen.<br />

3. Mit Gemüsebrühe aufgießen und das Gemüse bissfest garen.<br />

4. Tofu natur in Würfel schneiden und zur Suppe geben.<br />

5. Misopaste mit etwas Wasser cremig rühren und in die<br />

Suppe einrühren <strong>–</strong> nicht mehr kochen lassen!<br />

6. Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit gekochten<br />

Reisnudeln servieren.<br />

ENJOI!<br />

Der monatliche Gartentipp von<br />

SONNENERDE-Chefin Regina Dunst<br />

36<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Ihr Planungsbüro<br />

in Lafnitz: HPLAN<br />

Entdecken Sie die Expertise von HPLAN in Lafnitz<strong>–</strong><br />

Ihrem zuverlässigen Partner für Bauvorhaben!<br />

Foto: zVg<br />

Das im Jahre 1988 von Baumeister Fritz Hammerl gegründete Planungsbüro<br />

wird in zweiter Generation von Baumeister Ing. Markus Hammerl sowie<br />

Baumeister Patrick Steiner unter dem neuen Firmennamen HPLAN<br />

fortgeführt. Beide sind erfolgreich in der Planung und Ausführung anspruchsvoller<br />

Bauprojekte tätig und so bietet HPLAN mit über 30-jähriger<br />

Berufserfahrung umfassende Dienstleistungen im Gewerbe-, Kommunalund<br />

privaten Wohnbau sowie bei Altbausanierungen und Revitalisierungen.<br />

Das breite Leistungsspektrum von HPLAN umfasst alles, was Sie für Ihr<br />

Bauprojekt benötigen: Von der detaillierten Planung über Ausschreibungen,<br />

Bauaufsicht, Energieausweise bis zur Förderabwicklung und Bauberatung.<br />

Vom ersten Entwurf bis zur Fertigstellung begleitet das engagierte<br />

Team Ihr Vorhaben mit höchster Präzision und Professionalität.<br />

Vertrauen Sie<br />

auf Qualität,<br />

Professionalität<br />

und Erfahrung<br />

„Ihre individuellen Visionen stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Bei<br />

HPLAN verstehen wir, dass jedes Bauvorhaben einzigartig ist und bieten<br />

maßgeschneiderte Lösungen, die Ihren Bedürfnissen gerecht werden.<br />

Kontaktieren Sie uns für eine individuelle Beratung <strong>–</strong> Ihr Bauvorhaben ist<br />

in den besten Händen bei HPLAN!“<br />

Eine Schule verbindet<br />

Tradition und Innovation<br />

Die BAfEP Oberwart bietet im Schuljahr <strong>2024</strong>/2025 vier verschiedene<br />

Ausbildungsvarianten an:<br />

Planung & Bau GmbH<br />

HPlan Planung & Bau GmbH<br />

8233 Lafnitz 256, Tel: 03338/3692, office@hplan-baumeister.at<br />

www.hplan.at<br />

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Foto: BAfEP<br />

BAfEP (5-jährige Ausbildung<br />

mit Reife- und Diplomprüfung)<br />

Die erfolgreich abgelegte Reife- und Diplomprüfung<br />

berechtigt zur Berufsausübung als<br />

Kindergartenpädagog*innen in Kindergärten,<br />

Krippen oder Tagesheimstätten sowie zu<br />

einem Studium an Universitäten, Akademien,<br />

Pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen.<br />

Mit der Zusatzausbildung zum bzw.<br />

zur Horterzieher*in ist auch eine Anstellung in<br />

der Nachmittagsbetreuung möglich.<br />

Pädagogische Fachassistenz<br />

(3-jährig)<br />

Dies ist ein neuer Schulzweig, der in Österreich<br />

bundesweit eingeführt wurde. Jugendliche,<br />

die zwar gerne mit Kindern arbeiten,<br />

die allerdings nicht unbedingt die Matura<br />

absolvieren möchten, erhalten dadurch die<br />

Möglichkeit einer zertifizierten Berufsausbildung.<br />

Kolleg für Sozialpädagogik<br />

(6 Semester, berufsbegleitend)<br />

Studierende werden hier zu diplomierten<br />

Sozialpädagog*innen ausgebildet, die u.a. in<br />

der Schulsozialarbeit, in der Nachmittagsbetreuung,<br />

in Wohngruppen, in Internaten und<br />

in verschiedenen Krisenzentren qualifizierte<br />

Tätigkeitsbereiche finden.<br />

Kolleg für Elementarpädagogik<br />

(4 Semester, Tagesform)<br />

Das Kolleg für Elementarpädagogik wendet<br />

sich an Maturant*innen sowie an Quereinsteiger*innen,<br />

die sich für den Bereich<br />

der Elementarpädagogik interessieren.<br />

Gerade in den städtischen Ballungszentren<br />

wird geprüftes Personal in diesem Bereich<br />

händeringend gesucht. Das Kolleg ist in vier<br />

Semester gegliedert und schließt mit einer<br />

Diplomprüfung ab. Absolvent*innen sind<br />

berechtigt, selbstständig eine Kindergartengruppe<br />

zu leiten.<br />

Tag der offenen Tür<br />

Freitag, 2. Feber <strong>2024</strong>, von 13.30 bis 17 Uhr<br />

Bildungsberatung bis 19 Uhr<br />

Schnuppertage sind ebenfalls möglich!<br />

Infos: 03352-32355<br />

Mail: s109810@bildung.gv.at<br />

www.bafep-oberwart.at<br />

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JÄNNER <strong>2024</strong><br />

37


UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />

Foto: Samariterbund<br />

Große Freude über die Auszeichnung gab es unter den Mitarbeiter:innen des Samariterbundes<br />

Samariterbund: Bester Arbeitgeber im Bereich<br />

„Soziales und gesellschaftlicher Beitrag“<br />

Der Samariterbund Burgenland wurde im Rahmen der Studie „Bester Arbeitgeber 2023“<br />

mit dem „MARKET Quality Award“ für „Soziales und gesellschaftlichen Beitrag <strong>–</strong><br />

Burgenland 2023“ ausgezeichnet. Die Anerkennung würdigt das beeindruckende soziale<br />

Engagement des Samariterbundes.<br />

Als einer der größten Dienstleister im<br />

Gesundheits- und Pflegebereich setzt sich<br />

der Samariterbund Burgenland für pflegebedürftige<br />

Personen, ihre Angehörigen und<br />

das Wohlbefinden seiner Mitarbeiter:innen<br />

im Pflegedienst ein.<br />

Die Studie, basierend auf über 5.500 Interviews,<br />

bewertete verschiedene Kriterien für<br />

Unternehmen in Wien, Niederösterreich und<br />

im Burgenland. Neben Arbeitsbedingungen,<br />

Wohlbefinden und Reputation wurden auch<br />

Zukunftsfitness und regionale Relevanz betrachtet.<br />

Der Samariterbund Burgenland überzeugte<br />

nicht nur durch exzellente Arbeitsbedingungen<br />

und das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen,<br />

sondern erreichte den ersten Platz<br />

im Bundesland Burgenland für seinen hohen<br />

sozialen und gesellschaftlichen Beitrag.<br />

Andreas Balog von der Samariterbund Geschäftsführung<br />

betont: „Der Samariterbund<br />

hat es sich zur Aufgabe gemacht, wunderbare<br />

Lebensräume für Menschen zu schaffen.<br />

Mein Dank gilt allen, die mitgewirkt haben,<br />

das umzusetzen.“<br />

Für die Mitarbeiter:innen sind gute Aufstiegschancen,<br />

das flexible Arbeitszeitmodell<br />

und die Arbeitsplatzsicherheit wichtige<br />

Pluspunkte. Das Unternehmen gilt als erstklassige<br />

Referenz für den Lebenslauf seiner<br />

Mitarbeiter:innen.<br />

„Das gute Team, in dem ich arbeite, trägt<br />

entscheidend zur positiven Atmosphäre bei.<br />

Teamgeist, gegenseitige Unterstützung und<br />

ein offener Austausch prägen den Arbeitsalltag“,<br />

erklärt Herta Wagner, Pflegeassistentin<br />

im Pflegekompetenzzentrum Großpetersdorf.<br />

Ihre Kollegin Lisa Horvath, diplomierte<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerin, hält<br />

fest, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Samariterbundes nicht nur eine Aufgabe<br />

erfüllen, sondern eine gemeinsame Mission<br />

leben.<br />

„Beim Samariterbund Burgenland spürt man<br />

die hohe Verantwortung für die Menschen,<br />

die Region sowie die Begeisterung der Mitarbeiter!“,<br />

sagte Prof. Dr. Werner Beutelmeyer,<br />

Institutsvorstand des MARKET Instituts.<br />

Die Studie hob ebenfalls hervor, dass der<br />

Samariterbund Burgenland ein beeindruckendes<br />

ökologisches und nachhaltiges<br />

Engagement zeigt. Die Auszeichnung als<br />

„Bester Arbeitgeber 2023“ unterstreicht das<br />

ganzheitliche Wirken des Unternehmens.<br />

Haben Sie Interesse, bei einem der besten<br />

Arbeitgeber im Burgenland zu arbeiten?<br />

Dann senden Sie uns Ihre Bewerbung an<br />

office@pflegekompetenzzentrum.at.<br />

Wir freuen uns!<br />

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38<br />

JÄNNER <strong>2024</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at


Fotos© Burgenlandmesse<br />

Willkommen auf der 32. Baumesse in Oberwart<br />

Die Baumesse ist die Anlaufstelle für geballte Expertise in herausfordernden Zeiten! Der Ort, wo Bauherren<br />

und Baufirmen zusammentreffen. Wo informiert, angeboten, verglichen und vereinbart wird. Wo Lösungen<br />

gefunden und Wohnträume geschaffen werden. Vom 25. bis 28. <strong>Jänner</strong> <strong>2024</strong> im Messezentrum Oberwart.<br />

„Es ist vielleicht die bedeutendste Baumesse<br />

Oberwart, die wir je organisiert haben“,<br />

sagt Veranstalter Markus Tuider. Steigende<br />

Baukosten und die allgemeine Inflation<br />

machen den Traum vom Bauen und Renovieren<br />

komplizierter. Umso motivierter ist das<br />

Veranstaltungsteam der Burgenland Messe<br />

an die Organisaton der Baumesse Oberwart<br />

<strong>2024</strong> herangegangen. Das Ergebnis<br />

ist inspirierend: Rund 230 Ausstellerinnen<br />

und Aussteller zeigen innovative Lösungen,<br />

nachhaltige Ansätze und kreative Wege,<br />

um Wohnträume Wirklichkeit werden zu<br />

lassen. Beratung ist so wichtig wie noch nie<br />

und gerade das ist die Stärke der Baumesse<br />

Oberwart: Der persönliche Kontakt. Das Vier-<br />

Augen-Gespräch. Die Handschlagqualität.<br />

Die Möglichkeit, direkt mit den Expertinnen<br />

und Experten zu sprechen, um Lösungen zu<br />

finden, die den individuellen Bedürfnissen<br />

entsprechen. Von Energieberaterinnen über<br />

Baumeister bis hin zu Sanierungsexperten<br />

und Gartengestalterinnen <strong>–</strong> sie alle sind<br />

vor Ort, um mit ihren Fachkenntnissen und<br />

wertvollen Ratschlägen zur Seite zu stehen.<br />

Der Besuch der Baumesse Oberwart ermög-<br />

licht es, Preise und Angebote zu vergleichen<br />

und sich in einem breiten Spektrum an<br />

Möglichkeiten umzusehen. Das Ziel des Veranstaltungsteams<br />

ist dabei klar: Eine Vielzahl<br />

an Angeboten zu schaffen, damit das Beste<br />

aus dem Bau-, Renovierungs- und Einrichtungsvorhaben<br />

herausgeholt werden kann.<br />

Die Vielfalt an Optionen <strong>–</strong> sei es in Bezug auf<br />

nachhaltige Baustoffe, energieeffziente Heizsysteme<br />

oder innovative Renovierungsideen<br />

<strong>–</strong> wird helfen, fundierte Entscheidungen zu<br />

treffen, um das Zuhause zu optimieren.<br />

www.baumesse-oberwart.at<br />

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www.baumesse-oberwart.at<br />

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