prima! Magazin - April 2023
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APRIL <strong>2023</strong><br />
An einen Haushalt / Österreichische Post AG P.b.b. / RM 06A036811 K / Verlagspostamt 7400 Oberwart Foto © godi photo/shutterstock | Bearbeitung LEXI<br />
Solarparks in der<br />
Steiermark<br />
Vorrangzonen für PV-Freiflächenanlagen<br />
„Ich bin Elly“<br />
Künstliche Intelligenz und wie sie unser Leben verändert<br />
Frohe<br />
Ostern
Ostern.<br />
Frühling. Regional.<br />
Das Südburgenland und seine Vielfalt. Was es da alles gibt!<br />
Regionale Betriebe stellen ihre Angebote vor.<br />
Kaffee-Konditorei Gumhalter, Litzelsdorf<br />
„Ein Eis, das mir schmeckt“ – und das bereits seit 1938.<br />
Familie Gumhalter setzt sich seit vielen Jahrzehnten das Ziel, nur beste Zutaten und immer mehr<br />
regionale Produkte mit viel Handwerkskunst zu Eis zu veredeln.<br />
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Geschmack etwas dabei. Innovativ lässt sich auch der eigene Eisbecher mit Tablet kreieren.<br />
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office@konditoreigumhalter.at | www.konditorei-gumhalter.at<br />
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Salzgrotte, Wolfau<br />
In unserer Salzgrotte kommt ein Gerät zur<br />
Anwendung, welches mikroskopisch kleine<br />
Salzteilchen im Raum verteilt. Die kleinen<br />
Salzpartikel verbreiten sich beim Einatmen<br />
über das gesamte Atemwegssystem bis in die<br />
äußersten Lungenbereiche und können dort<br />
positiv wirken. Salzgrotten Aufenthalte<br />
können hilfreich sein bei: COPD, Bronchitis,<br />
Asthma, Long Covid, Nasen–Nebenhöhlen<br />
Problemen, Erkältungen, Hautproblemen wie<br />
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GESAMTER BEZIRK OBERWART UND<br />
OSTSTEIERMARK MIT GROSSRAUM HARTBERG<br />
Frohe<br />
Ostern<br />
Foto © godi photo_shutterstock/ Bearbeitung LEXI<br />
Solarparks<br />
in der Steiermark<br />
Sonderprogramm fördert<br />
PV-Freiflächenanlagen<br />
In Speckstein<br />
gemeißelt<br />
Kunstwerke aus weichem Stein.<br />
Eine leicht erlernbare Technik mit<br />
überraschenden Ergebnissen<br />
Fixtermin Ostern?<br />
Erster Sonntag nach dem Frühlingsvollmond.<br />
Warum sich Ostern nach dem Mondkalender<br />
richtet. Gescheiterte Versuche<br />
eines weltweiten Fixtermins<br />
Fünf Säulen<br />
zur Zufriedenheit<br />
Das PERMA-Modell<br />
Teil 2 der Serie mit<br />
Prof. Dr. Erwin Gollner<br />
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4<br />
APRIL <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
INHALTSVERZEICHNIS<br />
EDITORIAL<br />
14<br />
18<br />
KI, Moral und Visionen<br />
Künstliche Intelligenz (KI) ist einer der<br />
größten Schritte in der menschlichen<br />
Entwicklung. Eigentlich gleichzusetzen<br />
mit unserer Fähigkeit, aufrecht gehen zu<br />
können. Wer das nicht so sieht, hat die<br />
Möglichkeiten der KI nicht verstanden.<br />
Und ehrlich gesagt, muss ich mich auch<br />
zu jenen zählen – zumindest bis zu<br />
meinem Interview in dieser Ausgabe. Ich<br />
habe Programme kennengelernt, die eine<br />
unglaubliche Welt eröffnen. Das viel<br />
diskutierte textbasierte Computerprogramm<br />
ChatGPT ist dabei nur der Anfang.<br />
Science-Fiction ist plötzlich Realität<br />
geworden.<br />
Natürlich steht die Frage nach dem Wert<br />
des Menschen im Raum. Eigentlich ist<br />
doch eine unserer größten Fähigkeiten<br />
die Sprache. Ohne Kommunikation ist<br />
alles nichts. So erschreckend das nun<br />
auch sein mag: Auch hier hat uns der<br />
Computer zum Teil eingeholt. Ich habe<br />
Texte gelesen, die darauf schließen lassen,<br />
dass die Programme jetzt schon schneller,<br />
kreativer, belesener und überlegener sind<br />
als mancher Mensch.<br />
KI ist eine Chance, um technologische<br />
Entwicklungen zu beschleunigen. Um<br />
etwa in der Medizin schneller voranzukommen.<br />
Kurzum: Sie treibt die Entwicklung<br />
des Menschen rasant vorwärts. Die<br />
wohl unsicherste Variable dabei ist der<br />
Mensch selbst. Wir brauchen daher<br />
dringend ein Regelwerk, um mit der<br />
Macht, die uns KI gibt, auch positiv<br />
umzugehen.<br />
KI lässt viele Visionen zu. Auch jene eines<br />
politischen (KI-getriebenen) Grundverständnisses<br />
: Wenn wir es schaffen, durch<br />
verbindliche ethische und moralische<br />
Standards Algorithmen zu steuern, dann<br />
wäre das doch auch die große Chance, in<br />
der Politik wieder Werte wie Glaubwürdigkeit<br />
und Anstand zu etablieren. Und<br />
dann würden hoffentlich Rechte, Opportunist*innen<br />
und Machiavellist*innen<br />
bereits im Vorfeld herausgefiltert<br />
werden.<br />
Nicole Mühl<br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />
16<br />
Bericht<br />
6 – Steiermark plant Solarparks auf<br />
Ackerland<br />
Sonderprogramm fördert<br />
PV-Freiflächenanlagen<br />
8 – Fixtermin Ostern?<br />
Gescheiterte Versuche eines Fixtermins<br />
14 – Die Sache mit den Gütesiegeln<br />
Welchen Gütesiegeln kann man<br />
vertrauen?<br />
15 – Tiere sind kein Geschenk<br />
Kaninchen: klein, flauschig, aber keinesfalls<br />
Kuschltiere<br />
22 – Futuristische Kunst im OHO<br />
Ausstellung von Daniela Trinkl<br />
Kolumne<br />
27 – Im Garten mit Regina<br />
<strong>April</strong> ist Pflanzzeit<br />
22<br />
Interview<br />
16 – „Ich bin Elly“<br />
Künstliche Intelligenz und wie sie unser<br />
Leben verändert<br />
20 – „Wer positiv denkt, kann<br />
Negatives auch besser verarbeiten“<br />
Fünf Säulen zur Zufriedenheit. Teil 2<br />
Reportage<br />
10 – Das Bauen der Zukunft<br />
SONNENERDE baut erste klimaneutrale<br />
Industriehalle<br />
18 – In Speckstein gemeißelt<br />
Kunstwerke aus weichem Stein<br />
24 – Herzlich in Wolfau<br />
Das Dorf mit Herz<br />
IMPRESSUM: <strong>prima</strong>! <strong>Magazin</strong>, Herausgeberin: Nicole Mühl MA • 0664-4609220, redaktion@<strong>prima</strong>-magazin.at, www.<strong>prima</strong>-magazin.at,<br />
Verwaltung, Anzeigenberatung: Tina Trobits • 0676-4114531, verwaltung@<strong>prima</strong>-magazin.at; Anzeigenberatung: Rebeka Troha •<br />
0664-9198969, anzeigen@<strong>prima</strong>-magazin.at; Christina Stefanits • 0664-9208637, werbung@<strong>prima</strong>-magazin.at; Redaktionsleitung:<br />
Nicole Mühl; Redaktion: Eva Maria Kamper BA MSc, Dr. Olga Seus, Jessica Geyer, Peter Sitar; Kommentar: Feri Tschank; Rubriken:<br />
„Rede & Antwort“: Walter Reiss; „So geht vegan“: Karin Weingrill MA; Titelfoto: LEXI • Verlags- und Herstellungsort: 7400 Oberwart •<br />
Büro: Röntgengasse 28 Top 1, 7400 Oberwart • Offenlegung §25 Mediengesetz unter www.<strong>prima</strong>magazin.at<br />
• Druck: Styria GmbH & Co KG • Nachdrucke nur mit schriftl. Genehmigung des Verlages.<br />
Für Manuskripte und Fotos von Dritten übernehmen wir keine Haftung und Garantie für ihr Erscheinen.<br />
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gekennzeichnet. Für den Inhalt dieser Artikel zeichnet der Auftraggeber verantwortlich. Druck- und<br />
Satzfehler vorbehalten. Fotos werden teilweise von www.shutterstock.com verwendet. Die Kennzeichnung<br />
ist neben dem Foto platziert.<br />
201920010<br />
APRIL <strong>2023</strong> 5
BERICHT<br />
Steiermark plant<br />
Solarparks auf Ackerland<br />
Unabhängigkeit ist ein großes Thema. Auf ein Land bezogen, gibt es vor allem zwei Ziele:<br />
Unabhängigkeit in der Nahrungsproduktion und Unabhängigkeit in der Energieversorgung. Was aber,<br />
wenn sich beide Ziele im Einzelfall ausschließen? Das Land Steiermark könnte mit der Nutzung von<br />
Landwirtschaftsflächen für PV-Anlage genau diese Diskrepanz schaffen. Und so läuft es auf die<br />
Frage hinaus: Erzeuge ich auf einer Fläche regional Nahrung oder Strom?<br />
Olga Seus<br />
Foto © Volker Muether/shutterstock.com<br />
PV-Anlagen auf Ackerflächen – das ist auch in der Steiermark auf „Vorrangflächen“ geplant.<br />
In der Agenda 2030 wurde festgehalten,<br />
dass Österreich energieautark werden soll<br />
und zwar mit alternativen Energien. Um<br />
dies zu erreichen, müssen etliche infrastrukturelle<br />
Anpassungen vorgenommen<br />
werden, damit die alternativen Energien<br />
ausgebaut werden können. Die Steiermark<br />
hat dazu ein Sonderprogramm erstellt, das<br />
die Errichtung riesiger Solarparks,<br />
sogenannte PV-Freiflächenanlagen<br />
fördern soll. Die Vorgehensweise wäre eine<br />
Umwidmung eines geeigneten Areals<br />
durch die jeweilige Gemeinde. Das wurde<br />
damit aber umgangen und von Landesseite<br />
aus sogenannte „Vorrangflächen“ mit einer<br />
Größe von mindestens zehn Hektar<br />
geschaffen (zum Vergleich: 1 ha entspricht<br />
etwa einem Fußballplatz). Diese – in<br />
Summe immerhin 825 Hektar in der<br />
gesamten Steiermark – sind laut Landesgutachten<br />
„minderwertige Flächen“, d.h.<br />
mit „mäßiger Ertragsfähigkeit“.<br />
Ein wesentliches Problem bei dieser<br />
Ausweisung ist allerdings, dass als<br />
Grundlage Kartenmaterial genommen<br />
wurde, das aus den 1960er- und 1970er-<br />
Jahren stammt, also keinesfalls aktuell ist.<br />
„Dabei hat sich in den letzten 50 Jahren viel<br />
getan. Zum einen von der Fähigkeit des<br />
Bewirtschaftens her, zum anderen weil die<br />
Bauern zum Teil aktiven Humusaufbau<br />
betrieben haben“, gibt Herbert Lebitsch,<br />
Obmann der Landwirtschaftskammer<br />
Hartberg-Fürstenfeld zu bedenken. Im<br />
Klartext heißt das: Normal bewirtschaftete<br />
Flächen werden durch das Programm nun<br />
als Vorrangflächen ausgewiesen. Von den<br />
825 Hektar PV-Vorrangflächen werden<br />
aktuell 400 Hektar landwirtschaftlich<br />
genutzt. Zwar sind sie nur als „mittelwertig“<br />
eingeschätzt, jedoch bezieht sich<br />
diese Einstufung auf ganz Österreich und<br />
somit sind „mittelwertige“ Flächen oft die<br />
besten, die vor Ort verfügbar sind. Fehler,<br />
die durch Einbeziehung der Gemeinde, der<br />
Kammer oder der Grundeigentümer im<br />
Vorfeld hätten vermieden werden können<br />
und die sich nun in vermehrten Stellungnahmen<br />
niederschlagen dürften. Für diese<br />
lief die Frist bis 24. März. Inwieweit sie<br />
einbezogen werden und das Sachprogramm<br />
verändern, ist zu Redaktionsschluss<br />
noch nicht bekannt.<br />
Das Land Steiermark sieht das weniger<br />
dramatisch und beruhigt, dass für einen<br />
Landwirt die Ausweisung seiner bewirtschafteten<br />
Fläche als Vorrangfläche kein<br />
Problem sei: „Wer diese Sondernutzung<br />
nicht in Anspruch nehmen will, für den<br />
ändert sich nichts. Er kann allerdin gs den<br />
betroffenen Grund auch nicht anderweitig<br />
umwidmen lassen“, so Andrea Teschinegg<br />
vom Referat 13 der steirischen Landesregierung,<br />
die die rechtliche Seite des<br />
Sonderprogramms betreut. „Schwierig<br />
wird es bei den Pachtbauern. Die brauchen<br />
das gepachtete Land als Existenzgrundlage.<br />
Für einen Verpächter können<br />
die Preise, die die Energieanbieter im<br />
Wettkampf um die besten Flächen<br />
momentan bieten, allerdings sehr attraktiv<br />
erscheinen“, gibt der frühere Kammerobmann<br />
Johann Reisinger, dessen<br />
Landwirtschaft bei St. Johann in der<br />
Haide ebenfalls vom Sonderprogramm<br />
betroffen ist, zu bedenken.<br />
6<br />
APRIL <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
BERICHT<br />
Kammer mahnt zur Vorsicht<br />
vor Vertragsabschlüssen<br />
Und tatsächlich können Preise von 5.000 Euro pro Hektar und Jahr<br />
an Pacht locken, wobei bei 25 Energieanbietern manch einer meint,<br />
der Preis könne sogar noch nach oben gehen. Doch Herbert<br />
Lebitsch mahnt auch hier zur Vorsicht: „Man muss beachten, wenn<br />
man bei einem Anbieter unterschrieben hat, hat man sich festgelegt<br />
und kann den Preis nicht mehr beeinflussen. Dazu kommt, dass<br />
eine solchermaßen verpachtete Fläche nicht mehr als landwirtschaftliche,<br />
sondern als gewerbliche Fläche gezählt wird, was die<br />
Grunderwerbsteuer massiv ansteigen lässt. Bei erhöhtem Einkommen<br />
wird zudem eine erhöhte Einkommensteuer fällig. Also man<br />
kann sich darauf einstellen, dass man insgesamt nur mit etwa der<br />
Hälfte des Pachtertrags als Gewinn rechnen kann.“<br />
Weiters gilt es zu bedenken, dass die Pachtverträge zwar langfristig<br />
– es geht um etwa 20 bis 25 Jahre – sind, aber auch enden.<br />
Schon vor Vertragsabschluss sollte daher vereinbart werden, was<br />
mit den PV-Anlagen nach Vertragsende geschieht: Gehen sie in<br />
den Besitz des Grundeigentümers über oder muss der Erbauer die<br />
Fläche rückumbauen? Insgesamt rät der Kammerobmann dazu,<br />
den rechtlichen Service der Kammer in Anspruch zu nehmen, um<br />
jeden Vertrag vor Abschluss noch einmal prüfen zu lassen.<br />
Einwände gegen Standorte und Vorgehen<br />
Sonnenenergie ist umweltfreundlich, unabhängig vom Ausland<br />
– kurzum die perfekte Lösung für eine langfristige Energieversorgung.<br />
Sollte man meinen. „Ich bin überhaupt nicht gegen Solarenergie“,<br />
meint Johann Reisinger, der zusammen mit dem Verein<br />
energypeace rund um den früheren Direktor der Landwirtschaftskammer<br />
Steiermark DI Dr. Heinz Kopetz viele Einwände nicht gegen<br />
die Energieform, wohl aber gegen die Umsetzung im Sonderprogramm<br />
vorbringt. Zum einen sei der Gesamtstrombedarf nicht als<br />
absolute Summe zu sehen, sondern in Bedarfsspitzen und Deckungsspitzen<br />
aufzufächern. Meint konkret: Man solle sich vor<br />
Augen führen, wann wir genug Strom haben, wann wir mehr<br />
brauchen. Bedarf ist demnach vor allem in den Wintermonaten.<br />
„Mit den ausgewiesenen Vorrangflächen in den Ebenen bekommt<br />
man aber kaum Winterstrom aufgrund des vielen Nebels, der hier<br />
vorherrscht“, so Reisinger. Im Sommer zur Mittagszeit, also genau<br />
dann, wenn die großen Solarparks auch besonders viel liefern,<br />
haben wir jetzt schon eher eine Überproduktion. Solange es keine<br />
geeigneten groß angelegten Speichermöglichkeiten gibt, können<br />
wir folglich nicht viel damit anfangen, zumal die Leitungen auch<br />
nicht auf so viel Kapazitäten ausgelegt sind. Der Gegenvorschlag<br />
wäre, Anlagen in Hanglagen und insgesamt höheren Lagen zu<br />
errichten. Hier fällt das Nebelproblem weg, zudem erhöht sich der<br />
Wirkungsgrad solcher Anlagen im Winter bei Schnee durch die<br />
Reflexion der Sonnenstrahlen über den Schnee noch zusätzlich.<br />
Außerdem würden damit nicht wertvolle landwirtschaftlich gut<br />
genutzte Flächen verschwinden, denn die höheren und Hanglagen<br />
sind lang nicht so intensiv bewirtschaftbar. Das Problem hierbei ist,<br />
dass mit dem derzeitigen Stand des Leitungsausbaus gerade die<br />
höheren Lagen nur schwer erschließbar sind, es fehlen Leitungen<br />
und Trafostationen, die hier auch nicht leicht zu errichten sind.<br />
Lage im Burgenland<br />
Wo die Steiermark erst noch hinkommen möchte, ist das Burgenland<br />
schon: als Vorreiter in Bezug auf alternative Energien. Bereits<br />
2021 wurden 1.200 Hektar Eignungszonen gewidmet, in einer<br />
Novellierung kamen 2022 noch einmal knapp 900 Hektar hinzu.<br />
Die meisten dieser ausgewiesenen Flächen sind entweder schon<br />
mit Solarparks bebaut oder zumindest in der konkreten Planung<br />
begriffen. So wird in Nickelsdorf die größte PV-Freiflächenanlage<br />
Österreichs mit 100 MW in Betrieb gehen. Peter Zinggl, Leiter der<br />
Landesplanung im Amt der burgenländischen Landesregierung,<br />
geht darüber hinaus davon aus, dass über Dachflächenbebauung<br />
in den nächsten Jahren noch weitere 700 bis 800 Hektar<br />
für PV-Anlagen zusätzlich erschlossen werden können.<br />
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APRIL <strong>2023</strong><br />
7
BERICHT<br />
Fixtermin Ostern?<br />
Für die Christen in aller Welt ist Ostern das wichtigste kirchliche Fest. Doch wann es jährlich<br />
stattfindet, muss man erst mal im (Mond-)Kalender nachgoogeln, denn einen fixen Termin wie<br />
Weihnachten gibt es für dieses Fest nicht. Das ist nicht nur für Schulen hinsichtlich der Ferien<br />
und für den Handel eine ständige Variable. Selbst im Vatikan hat das bereits für wiederholte<br />
Diskussionen gesorgt. Soll es für Ostern einen weltweiten Fixtermin geben?<br />
Eva Maria Kamper<br />
Der Ostertermin ist seit Jahrhunderten ein Streitthema zwischen<br />
östlicher und westlicher Christenheit. Nachdem zwei verschiedene<br />
Kalender herangezogen werden, kann der Termin, der am<br />
ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond gefeiert werden soll,<br />
schon mal gar nicht am selben Tag stattfinden. In der kirchlichen<br />
Geschichte findet man immer wieder Aufzeichnungen, dass<br />
dieser unterschiedliche Termin zwischen östlicher und westlicher<br />
Kirche für Gesprächsstoff und Verhandlungen gesorgt hat.<br />
Zeichen fürs Zusammenwachsen<br />
Eine Einigung auf einen gemeinsamen Ostertermin könnte ein<br />
Signal für das Zusammenwachsen aller Kirchen werden, meinte<br />
schon Papst Johannes Paul II. „Zuletzt hat Papst Franziskus im<br />
November 2022 den Katholikos-Patriarchen der Assyrischen<br />
Kirche des Ostens, Mar Awa III., im Vatikan empfangen. Bei der<br />
Begegnung soll vom Papst ein weltweit gemeinsamer Ostertermin<br />
in Aussicht gestellt worden sein, da es auch der Wunsch vom<br />
Oberhaupt der Kirche des Ostens sei. Papst Franziskus erinnerte<br />
in seiner Rede daran, dass im Jahr 2025 das 1.700-Jahr-Jubiläum<br />
des Konzils von Nizäa stattfindet und in diesem Jahr Ostern in<br />
der Ost- und Westkirche zufällig auf den gleichen Termin fällt.<br />
Diesen Anlass gelte es zu nutzen, zitierte die Katholische Presse<br />
im November 2022 den Papst“, schildert Thomas Stanzer,<br />
Pressesprecher des Diözesanbischofs der Katholischen Kirche<br />
Steiermark, die letzten Neuigkeiten aus dem Vatikan. Als möglicher<br />
fester Termin soll der zweite Sonntag im <strong>April</strong> im Gespräch<br />
gewesen sein. Allerdings sei es in dieser Frage nicht so<br />
einfach, einen Konsens zu finden, wie die Geschichte beweist.<br />
Verhandlungen ohne Erfolg<br />
Frühere Diskussionen in den 1920er-Jahren haben nämlich in der<br />
orthodoxen Kirche so große Widerstände hervorgerufen, dass es<br />
beinahe einen bis zur Kirchenspaltung hochkochenden Konflikt<br />
gegeben habe. Auch ein Versuch auf der Kirchenkonferenz im<br />
Jahr 1997 war erfolglos. Warum genau keine Einigung gefunden<br />
wird, geht aus den Aufzeichnungen nicht hervor. Doch nun<br />
kommt wieder Schwung in diese Thematik. Man darf also<br />
gespannt bleiben, wie lange wir uns mit den Osterfeiertagen<br />
noch nach dem Mondkalender richten dürfen. Und was bedeutet<br />
das eigentlich für den Handel, der sich jährlich auf ein unterschiedlich<br />
stattfindendes Osterfest zwischen Ende März und<br />
Ende <strong>April</strong> einstellen muss? Thomas Jestl, Geschäftsführer der<br />
Ostern fällt im Gegensatz zu Weihnachten immer auf einen anderen Termin.<br />
Einen Fixtermin konnten östliche und westliche Christen noch nicht erzielen.<br />
Sparte Handel der Wirtschaftskammer Burgenland, sieht das<br />
entspannt: „Dadurch, dass es immer 40 Tage ab dem Aschermittwoch<br />
bis Ostern sind und die unterschiedlichen Osterfeiertage<br />
immer dieselben Wochentage betreffen, ist das Osterfest sehr<br />
gut wirtschaftlich planbar.“ Der Osterhase hält sich demnach aus<br />
dieser Diskussion heraus.<br />
Nach neutestamentlicher Überlieferung ereignete sich die Auferstehung<br />
Christi zur Zeit des vom Frühlingsvollmond abhängigen jüdischen Pessachfests.<br />
Da der genaue Tag nicht bekannt ist und seine Feier nicht an einem<br />
wechselnden Wochentag stattfinden sollte, wurde als Ostertermin beim<br />
Konzil von Nizäa 325 der erste Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond<br />
festgelegt. Seit dem 16. Jahrhundert folgen östliche und westliche<br />
Kirchen allerdings unterschiedlichen Kalendern: Die russisch-orthodoxe<br />
und einige andere orthodoxe Kirchen richten sich nach dem auf Julius<br />
Caesar zurückgehenden Julianischen Kalender. Die katholische und<br />
evangelische Kirche folgen dem 1582 von Papst Gregor XIII. reformierten<br />
Gregorianischen Kalender. Die Ostertermine können deshalb bis zu fünf<br />
Wochen auseinanderfallen. Für die katholische und evangelische Kirche<br />
bedeutet das: Als Frühlingsbeginn gilt der 21. März. Der früheste Ostertermin<br />
ist deshalb der 22. März, spätester der 25. <strong>April</strong>. Gegenüber dem<br />
Gregorianischen Kalender liegt der 21. März des Julianischen Kalenders<br />
aber derzeit 13 Tage später. Daher verschiebt sich das orthodoxe Osterfest<br />
manchmal um eine Mondphase. Zu einem zufälligen, gemeinsamen<br />
Ostertermin kommt es das nächste Mal im Jahr 2025.<br />
Foto © Elen Nika_shutterstock.com<br />
8 APRIL <strong>2023</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
KOMMENTAR<br />
Fastenbrechen<br />
KOMMENTAR<br />
Wermutstropfen im Frühling, der Wunsch nach Frieden und die Liebe<br />
zu Vanillekipferln.<br />
EIN KOMMENTAR VON FERI TSCHANK.<br />
Der Frühling ist wieder einmal über<br />
Nacht gekommen und hat uns mit einer<br />
Duft- und Blütenwolke für die langen<br />
trostlosen Wintermonate entschädigt.<br />
Die Tage sind länger, man kommt nach<br />
Hause, solange es hell ist und steht mit<br />
Vogelgezwitscher morgens auf.<br />
Alles gut und schön, wären da nicht ein<br />
paar Wermutstropfen in unserem<br />
Frühlingscocktail. Da ist der immer noch<br />
andauernde Krieg in der Ukraine und die<br />
Tausenden Menschen, die für einen alten<br />
Mann mit Allmachtsfantasien sterben<br />
müssen. Da gibt es auch noch Orban und<br />
Kickl, die irgendwas von Friedensverhandlungen<br />
mit Putin daherbrabbeln.<br />
Wie genau sollen denn die aussehen?<br />
Putin verzichtet auf die Ukraine und gibt<br />
die Krim und den Donbas zurück? Das<br />
Gegenteil würde er wohl einfordern.<br />
Und weil wir ja so neutral sind und unser<br />
Bundeskanzler neben seiner vielfach<br />
beachteten Rede zur Lage der Nation<br />
auch gemeint hat, an der Neutralität sei<br />
nicht zu rütteln, muss man als halbwegs<br />
Informierter wohl sagen: von wegen neutral!<br />
Wir sind neutral, weil wir zu feige<br />
sind, Haltung zu zeigen. Jeder Österreicher<br />
hat über das Gas pro Kopf sage und<br />
schreibe 600 Euro in Putins Kriegskasse<br />
eingezahlt. Unsere Gasimporte sind so<br />
hoch wie eh und je. Man redet sich auf<br />
Verträge mit der Gazprom aus, die<br />
allerdings keiner kennt. Auch nicht<br />
unsere Politiker.<br />
Raiffeisen versucht vergeblich seine<br />
Schäfchen in Russland ins Trockene zu<br />
bringen und bleibt so wie ein paar andere<br />
österreichische Firmen auch im Russlandgeschäft.<br />
Also zur Neutralität „ja“,<br />
aber zu unseren Bedingungen.<br />
Ungarn würde Putin, den der internationale<br />
Strafgerichtshof ja mit einem<br />
Haftbefehl geächtet hat, nicht verhaften,<br />
so Orban. Und ich kann mir nicht<br />
vorstellen, dass es bei uns jemand tun<br />
würde.<br />
Ostern<br />
Ich für meinen Teil werde ein paar Tage<br />
weniger essen und keinen Alkohol<br />
trinken. Schließlich haben wir ja noch ein<br />
paar Tage Fastenzeit und als ich vor<br />
sicher 30 Jahren mich von Arbeitskollegen<br />
überreden ließ, doch eine Saftkur zu<br />
machen, weil man damit die ganzen<br />
Schlacken aus dem Körper entfernen und<br />
sich um Jahre jünger fühlen würde, hab<br />
ich das gemacht. Also bin ich in die<br />
Drogerie und hab einen Karton mit<br />
diversen Säften gekauft. Innen liegend<br />
eine Beschreibung, wann und wie viel<br />
von diesen Säften zu trinken ist. Beginnen<br />
musste man mit einem Glas aufgelöstem<br />
Glaubersalz, das mir gleich zu Beginn<br />
ein paar unangenehme Stunden auf der<br />
Toilette beschert hat.<br />
Tag eins mit den ersten Säften verlief gut<br />
und Tag zwei war auch noch in Ordnung.<br />
Man ist ja diszipliniert und willensstark,<br />
also was soll schon groß sein? Vergeblich<br />
wartete ich allerdings auf das Hochgefühl,<br />
das sich beim Fasten eigentlich<br />
einstellen sollte. Ein leichter Kopfschmerz<br />
kam stattdessen.<br />
Tag drei begannen die Essensfantasien,<br />
die ich durch das Lesen von Kochbüchern<br />
auch nicht in den Griff bekam.<br />
Tag vier: Besuch bei meiner Mutter und<br />
Gespräch darüber, was sie mir so alles<br />
kochen könnte in der nächsten Woche.<br />
Allerdings mit dem Hinweis versehen,<br />
diese Wünsche nicht ernst zu nehmen,<br />
die würden lediglich meinem unterzuckerten<br />
Gehirn entspringen, welches nur<br />
noch zwei Impulse aussendet: Essen und<br />
zwar alles was mir unterkommt. Eigent-<br />
lich, laut Fastenanleitung, dürfte ich jetzt<br />
schon gar keinen Hunger mehr haben.<br />
Anruf bei meiner Ex-Schwiegermutter,<br />
sie möge mir doch ein paar Vanillekipferl<br />
machen.<br />
Tag sechs: der Tag des Fastenbrechens!<br />
Vorgeschlagen wurde eine klare Gemüsesuppe<br />
und ein geriebener Apfel über den<br />
ganzen Tag verteilt. Gott sei Dank traf<br />
davor die Vanillekipferl-Lieferung ein<br />
und ich habe gegen alle Vernunft mit<br />
einer ganzen Dose Vanillekipferl Fasten<br />
gebrochen.<br />
Bin nicht in ein Zucker-Koma gefallen,<br />
weiß aber seither, dass extremes Fasten<br />
nichts für mich ist. Seit 30 Jahren tue ich<br />
es auch nicht mehr. Mein Bedürfnis nach<br />
Saftkuren hat sich gelegt. Die Lust auf<br />
Vanillekipferl allerdings ist geblieben.<br />
Aber kaum Fleisch und mehr Gemüse zu<br />
essen, versuch ich trotzdem. In diesem<br />
Sinne, schöne Ostern und Friede auf all<br />
Ihren Wegen!<br />
Alles Liebe, Ihr Feri Tschank<br />
Lesen Sie auch ...<br />
Den aktuellen Kommentar der<br />
Baumfreunde Oberwart:<br />
„Eine Bilanz“ auf www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />
(Baumfreunde-Gastkommentar)<br />
Das Oster-Rezept zum Nachkochen<br />
von Diätologin Karin Weingrill auf<br />
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APRIL <strong>2023</strong><br />
9
REPORTAGE<br />
Fotos © Richard Dunst<br />
Rund 13 Kilometer Kabel wurden auf dem erweiterten Betriebsgelände von SONNENERDE verlegt. „Allein die Planungsarbeiten der Firmen sind eine Meisterleistung“,<br />
sagen die SONNENERDE-Geschäftsführer Gerald und DI Dominik Dunst.<br />
Das Bauen der Zukunft<br />
Drei Jahre hat der Riedlingsdorfer Erden-Produzent SONNENERDE dieses Projekt geplant.<br />
Im Juni des heurigen Jahres wird die neue Produktionsanlage für Pflanzenkohle in Betrieb gehen.<br />
Die Halle dafür wird klimaneutral gebaut. Es ist die erste Industriehalle in Europa mit einem eigens<br />
entwickelten CO 2<br />
-bindenden Zuschlagstoff im Beton und Asphalt.<br />
Das Bauen der Zukunft könnte damit in Riedlingsdorf beginnen.<br />
Ein Pionierprojekt im Klimaschutz.<br />
Nicole Mühl<br />
Die Welt ein kleines Stückchen<br />
besser machen. Das war vor<br />
25 Jahren der Antrieb, aus<br />
dem heraus das Unternehmen<br />
SONNENERDE in Riedlingsdorf<br />
gegründet wurde. Die<br />
Vision damals war, die<br />
fruchtbarsten Erden unter<br />
der Sonne zu produzieren. Mit<br />
der ersten europaweit<br />
installierten Produktionsanlage<br />
für Pflanzenkohle ist das<br />
nach jahrelanger Forschungsarbeit<br />
gelungen. Diese Anlage<br />
ist das Herzstück, der Puls des<br />
Unternehmens.<br />
Heute führt Gerald Dunst den<br />
mehrfach ausgezeichneten<br />
Erde produzierenden Betrieb<br />
gemeinsam mit seinem Sohn<br />
Dominik.<br />
Die Produktionsanlage ist<br />
inzwischen zu klein geworden.<br />
Mit dieser werden jährlich<br />
200 Tonnen Pflanzenkohle<br />
produziert, was eine CO 2<br />
-Bindung<br />
von rund 300 Tonnen<br />
bedeutet. Die neue Anlage soll<br />
die zehnfache Kapazität an<br />
Pflanzenkohle produzieren<br />
und somit 3.000 Tonnen CO 2<br />
pro Jahr binden. Für diese<br />
Anlage wird gerade eine<br />
Industriehalle gebaut, die<br />
SONNENERDE mit ausgewählten<br />
Fachbetrieben verwirklicht.<br />
Die Bedeutung dieses<br />
Projektes ist allen Beteiligten<br />
bewusst, denn dieses Pilotprojekt<br />
könnte die Bauindustrie<br />
der Zukunft umweltfreundlich<br />
und klimaneutral verändern.<br />
Ein mutiger Schritt von<br />
SONNENERDE, denn das<br />
„Verfahren“ wird erstmals im<br />
Zuge dieses Baus angewendet.<br />
Gerald und Dominik Dunst<br />
sehen das weitaus gelassener.<br />
„Wir vertrauen der Wissenschaft<br />
und den Baufirmen,<br />
die den Gedanken der<br />
Klimaneutralität aufgefangen<br />
haben und mit uns das Ziel<br />
einer CO 2<br />
-bindenden Industriehalle<br />
verwirklichen wollen.<br />
Auch hier spielt Pflanzenkohle<br />
die Hauptrolle und ist der<br />
zentrale Dreh- und Angelpunkt.<br />
Pflanzenkohle<br />
revolutioniert die<br />
Bauindustrie<br />
Die Halle wird vorwiegend aus<br />
Holz gebaut. „Denn Holz bindet<br />
CO 2<br />
“, betont Gerald Dunst. Für<br />
den Beton, der notwendig ist,<br />
hat SONNENERDE mit seiner<br />
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REPORTAGE<br />
Pflanzenkohle einen neuen<br />
Weg beschritten.<br />
In der Bauindustrie wird nicht<br />
von Pflanzenkohle geredet,<br />
sondern von „technischem<br />
Kohlenstoff“. Wird dieser dem<br />
Beton beigefügt, bindet er CO 2<br />
.<br />
„Die Forschungsergebnisse<br />
In den Beton und Asphalt wird der CO 2<br />
-bindende Zuschlagstoff<br />
Clim@Add beigemengt.<br />
sind enorm positiv. Es hat sich<br />
herausgestellt, dass durch die<br />
Beimengung von technischem<br />
Kohlenstoff die Rissbildung im<br />
Beton reduziert wird. Der<br />
Beton weist eine bessere<br />
Wärmedämmeigenschaft auf<br />
und er ist auch ein besserer<br />
Brandschutz“, erklärt Gerald<br />
Dunst. Wissenschaftliche<br />
Arbeiten behaupten sogar,<br />
dass Kohlenstoff beim Tunnelbau<br />
in den Beton beigemengt<br />
werden sollte. „Im Brandfall<br />
isoliert das Material besser und<br />
der Tunnel bricht nicht so<br />
„<br />
Auch wir sind<br />
bestrebt, in Zukunft<br />
unseren Asphalt mit<br />
hochwertiger Pflanzenkohle<br />
CO 2<br />
-reduziert<br />
herzustellen.<br />
„<br />
Gerhard Horn, Klöcher Bau<br />
schnell zusammen“, erklärt<br />
Dunst. Die beiden Sonnenerde-<br />
Geschäftsführer stellten sich<br />
>> weiter auf Seite 12<br />
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APRIL <strong>2023</strong><br />
11
GSPublisherVersion 118.4.76.74<br />
REPORTAGE<br />
schließlich die Frage: Wenn die Ergebnisse<br />
im Labor so gut sind, warum probiert<br />
es niemand in der Praxis? „Es war für uns<br />
ein wenig die typische Henne-Ei-Frage“,<br />
lacht Dominik Dunst heute. „Wir haben<br />
uns gedacht: Alle reden davon. Wir tun es<br />
einfach.“ Doch bei solchen Pionierprojekten<br />
müsse man die richtigen Firmen an<br />
seiner Seite haben, die ebenfalls mutig<br />
genug sind, den Schritt auf neues Terrain<br />
zu wagen.<br />
Die Sache mit der Ö-Norm<br />
Warum dieser Bau als Pilotprojekt gilt, ist<br />
schnell erklärt: Technischer Kohlenstoff<br />
ist als Zuschlagstoff (Clim@Add) in Beton<br />
und ebenso in Asphalt noch nicht in der<br />
ÖNORM aufgenommen. Bei diesem<br />
Pionierprojekt bleibt die Letztverantwortung<br />
somit bei SONNENERDE. „Aber wir<br />
vertrauen der Wissenschaft und sind von<br />
Kohlenstoff überzeugt. Wir wollen etwas<br />
bewegen und glauben daran“, sind sich<br />
die beiden Geschäftsführer einig. Das Ziel<br />
ist, dass technischer Kohlenstoff durch<br />
dieses Pionierprojekt als Zuschlagstoff in<br />
die ÖNORM aufgenommen wird. Damit<br />
wäre der klimaschutzgerechte Weg für<br />
zukünftige Bauprojekte geebnet.<br />
Teil von etwas Großem<br />
Mit der Firma Wopfinger Beton GmbH<br />
hat SONNENERDE ein Bauunternehmen<br />
gefunden, das über ein eigenes Labor<br />
verfügt. „Und das ist notwendig, denn<br />
wenn wir technischen Kohlenstoff dem<br />
Beton beimengen, müssen im Vorfeld<br />
SONNENERDE Geschäftsführer DI Dominik und<br />
Gerald Dunst (Bildmitte) beim Spatenstich mit<br />
den beteiligten Firmen sowie der Landes- und<br />
Bezirkspolitik<br />
„<br />
Die Zukunft der Baubranche<br />
liegt in der Nachhaltigkeit.<br />
diverse Tests durchgeführt werden<br />
– etwa für die Festigkeit“, beschreibt<br />
Dominik Dunst den Vorgang.<br />
Bislang wurde durch den Zuschlagstoff<br />
der CO 2<br />
-Abdruck um ein Drittel reduziert.<br />
„Wir wollen aber die Halle völlig<br />
CO 2<br />
-neutral bauen. Das heißt, wir<br />
müssen die Menge an eingebrachtem<br />
technischen Kohlenstoff verdreifachen“,<br />
erklärt Dominik Dunst. Was ihm dabei<br />
besonders wichtig ist: „Wenn wir von<br />
Klimaneutralität reden, reden wir davon,<br />
dass dabei alles berücksichtigt wurde –<br />
bis hin zur Anlieferung und dem Transport.<br />
Auch diese Emissionen werden wir<br />
kompensieren.“<br />
Nicht nur beim Beton wird technischer<br />
Kohlenstoff beigemengt. Auch im Asphalt<br />
in der gesamten Außenanlage wird er<br />
zugefügt. Die Oberwarter Firma Klöcher<br />
SONNENERDE wagt mit diesem<br />
Meilensteinprojekt einen großen<br />
Schritt in die richtige Richtung.<br />
Wir sind stolz darauf, hier<br />
mitarbeiten zu dürfen<br />
Florian<br />
„<br />
Tiefenbacher,<br />
Gaulhofer Bauplanung GmbH<br />
Bau hat hier bereits in den ersten<br />
Versuchsreihen beeindruckende Ergebnisse<br />
erzielt. „Auch im Asphalt gehen wir<br />
davon aus, dass die Rissbildung durch<br />
den Zuschlagstoff reduziert wird“, ist<br />
Dominik Dunst überzeugt. Die Vision von<br />
CO 2<br />
-bindenden Straßen scheint noch<br />
groß, mit diesem Projekt wird sie aber ein<br />
Stück realistischer. „Und Visionen haben<br />
SONNENERDE immer vorangetrieben“,<br />
wissen die Geschäftsführer.<br />
Foto © LMS Burgenland<br />
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12<br />
APRIL <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
REPORTAGE<br />
Die neue Industriehalle wird aus<br />
Holz hergestellt. Die Betonteile<br />
werden mit dem Zuschlagstoff<br />
Clim@Add versetzt, der Kohlenstoff<br />
bindet.<br />
Ein langer Weg<br />
Am 2. November 2022 erfolgte<br />
der Spatenstich für die 1.800<br />
m 2 große klimaneutrale<br />
Industriehalle. Bis es so weit<br />
war, war es eine Berg- und<br />
Talfahrt, erinnern sich die<br />
Geschäftsführer. „Wir wollten<br />
immer unabhängig bleiben und<br />
keine Gesellschafter mit ins<br />
Boot holen.“ Mittlerweile sei<br />
man gut aufgestellt – die<br />
Förderschiene für solche<br />
Projekte sei im Burgenland<br />
vorbildlich, die Wirtschaftsagentur<br />
Burgenland ein toller<br />
Partner. Deshalb baue man jetzt,<br />
obwohl die Baukosten enorm<br />
gestiegen sind. Die 30 %-Förderung<br />
über das EFRE Programm<br />
decke gerade einmal die<br />
Teuerung ab. „Aber die Zeit für<br />
Pflanzenkohle ist jetzt und es<br />
darf nicht passieren, dass<br />
dieser Zug ohne den Pflanzenkohle-Pionier<br />
abfährt“, betont<br />
Dominik Dunst.<br />
„<br />
Wir sind immer an<br />
neuen Materialien im<br />
Zusammenhang mit<br />
CO 2<br />
-Reduktion<br />
interessiert. Dieses<br />
Projekt bietet uns<br />
erstmalig die Gelegenheit,<br />
Pflanzenkohle in<br />
unterschiedlichen<br />
Betonsorten unter<br />
Realbedingungen<br />
anzuwenden.“<br />
Foto © Sonnenerde<br />
DI Hans-Jürgen<br />
„<br />
Zeiler,<br />
Wopfinger Transportbeton Ges.m.b.H<br />
In diesem ersten Bauabschnitt,<br />
der rund sieben Millionen<br />
Euro kosten wird, hat sich das<br />
Unternehmen darauf konzentriert,<br />
nur jene Bereiche<br />
fertigzustellen, um die neue<br />
Produktionsanlage von<br />
Pflanzenkohle in der neuen<br />
Halle in Betrieb zu nehmen.<br />
Der zweite Bauabschnitt wird<br />
dann nochmals die Größenordnung<br />
von rund sieben<br />
Millionen Euro ausmachen.<br />
Wir bauen mit SONNENERDE<br />
Mit dem Technologieunternehmen CarStorCon hat SONNENERDE<br />
den Zuschlagstoff Clim@Add entwickelt, der im Beton eingebracht<br />
wird und der Kohlenstoff bindet. Die bautechnische<br />
Planung sowie Bauaufsicht leitet die Gaulhofer Bauplanung<br />
GmbH, die Klöcher BaugesmbH aus Oberwart ist für die<br />
Herstellung der Außenanlage verantwortlich und leistet Pionierarbeit<br />
durch die Asphaltierungsarbeiten unter Beimengung von<br />
technischem Kohlenstoff. Die Wopfinger Transportbeton Gmbh<br />
führt die Betonarbeiten ebenfalls mit dem Zuschlagstoff technischer<br />
Kohlenstoff durch. Die Herausforderung einer vorausschauenden<br />
Elektroinstallation hat die AZE Technik GmbH aus Dechantskirchen<br />
gemeistert. Für die Elektro- und HKLS-Planung<br />
zeichnet die Ringhofer und Partner GmbH verantwortlich. Die<br />
Installationsarbeiten führt Gebrotech aus Greinbach durch. FP<br />
Ablufttechnik ist für die Abluftreinigung verantwortlich. Die ERST<br />
Elektro- und Regeltechnik Steiner GmbH wurde mit der<br />
Steuerung und dem Schaltschrankbau beauftragt.<br />
Ebenfalls am Bau beteiligt sind: die APE Management GmbH für<br />
die Maschinenplanung, Kulmer Bau für die Hoch- und Tiefbauarbeiten<br />
(Beton und Holzbau), die LBH GmbH für die Fördertechnik<br />
und Förderschnecken, die Next Generation Elements GmbH<br />
(NGE) ist der Spezialist für Verkohlungs- & Trocknungstechnik.<br />
Aufgrund der großen Nachfrage nach den fruchtbarsten Erden<br />
bekommt SONNENERDE eine neue Anlage für die Produktion von<br />
Pflanzenkohle. Diese wird das Zehnfache produzieren (jährlich<br />
2.000 t Pflanzenkohle) und somit auch das Zehnfache an CO 2<br />
(3.000 t pro Jahr) binden. Die Halle für die neue Anlage umfasst<br />
die Größe von 1.800 m 2 . Es handelt sich vorwiegend um einen<br />
Holzbau für den rund 100 Festmeter Holz verwendet werden.<br />
3,5 Kilometer Haupt- und Energiekabel und 10 Kilometer sonstige<br />
Kabel wurden verlegt. 2.100 m 3 Klimabeton werden verarbeitet.<br />
Endziel ist, dass die Anlage energieautark betrieben wird. Das<br />
erfolgt zum einen durch eine 800 kWp PV-Anlage – auch eine<br />
eigene Trafostation ist vorgesehen. Ebenso soll die überschüssige<br />
Wärme, die beim Pyrolyse-Vorgang entsteht, zur Energieversorgung<br />
verwendet werden. Die neue Pflanzenkohleproduktionsanlage<br />
wird im Juni <strong>2023</strong> in Betrieb gehen.<br />
Dienstags um 8 Uhr<br />
in Riedlingsdorf<br />
Bei SONNENERDE findet<br />
gerade die wöchentliche<br />
Baubesprechung mit den<br />
beteiligten Firmen statt. „Für<br />
uns ist es jedesmal ein Highlight<br />
zu sehen, wie motiviert<br />
unsere Baupartner sind. Man<br />
muss bedenken, dass wir allein<br />
bei den Erdarbeiten alles<br />
schon für den Endausbau<br />
vorrichten mussten. Bereits<br />
diese Planung war eine<br />
Meisterleistung von den<br />
Betrieben“, erklärt Dominik<br />
Dunst. Aber was am schönsten<br />
ist, ist die Motivation aller,<br />
Lösungen im Sinne der CO 2<br />
-<br />
Neutralität und des Klimaschutzes<br />
zu finden. Das ist der verbindende<br />
Gedanke, den auch die 24<br />
SONNENERDE-Mitarbeiter<br />
tragen. „Daran sieht man, was<br />
alles möglich ist“, nicken die<br />
Geschäftsführer zufrieden. Es<br />
muss eben immer nur einer<br />
anfangen.<br />
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APRIL <strong>2023</strong><br />
13
BERICHT<br />
Die Sache mit<br />
den Gütesiegeln<br />
Ostern steht vor der Tür. Mit Eiern, Schinken und Lammbraten zelebriert man an vielen üppig gedeckten<br />
Tischen dieses heilige Fest. Das schlechte Gewissen kann man mit Ende der Fastenzeit hinter sich<br />
lassen – möchte man meinen. Doch der Konsum von tierischen Lebensmitteln bleibt weiterhin eine<br />
Gewissensfrage. Und die jüngsten Skandale hinter den Türen von österreichischen, qualitätsgeprüften<br />
Bauern- und Schlachthöfen hinterlassen einen unangenehmen Nachgeschmack. Vor allem was das<br />
Vertrauen in Qualitätsgütesiegel betrifft.<br />
Eva Maria Kamper<br />
Wie hat das Tier gelebt, das am Teller landet?<br />
Welchen Gütesiegeln kann man vertrauen?<br />
Es sind immer wieder unfassbare Bilder, die dem Verein gegen<br />
Tierfabriken (VGT) zugespielt werden und nach Veröffentlichung<br />
so manchen Mitmenschen vor Wut und Hilfslosigkeit den Atem<br />
zuschnüren. So wurden in – nach österreichischen Tierschutzkriterien<br />
geprüften und teilweise sogar biozertifizierten – Betrieben<br />
schon wieder grausame Misshandlungen an den Tieren<br />
Foto © enzosub/shutterstock.com<br />
nachgewiesen. Szenen, die fernab der Illusionen sind, welche die<br />
Werbung verspricht oder für die das jeweilige Gütesiegel stehen<br />
möchte. „Wir kaufen das Fleisch nur beim Bauern“, ist der<br />
vielzitierte Satz von Konsumentinnen und Konsumenten, um<br />
womöglich das eigene Gewissen zu beruhigen. Aber woher kann<br />
man wissen, wie es den Tieren dort ergangen ist, wenn nicht mal<br />
ein Gütesiegel die absolute Gewissheit liefern kann?<br />
„Um sich auf Gütesiegel verlassen zu können, muss man prinzipiell<br />
erst hinterfragen, wofür sie stehen“, schildert VGT-Vize-<br />
Obmann David Richter. So hätten alle verschiedenen Lebensmittel-Gütesiegel<br />
ihre eigenen Richtlinien bzw. Tierschutzkriterien,<br />
die mehr oder weniger streng tierschutzrelevant sind. Dafür<br />
müsse aber bei jedem Gütesiegel explizit nachgelesen werden,<br />
nach welchen Kriterien produziert wird: „Wenn das Siegel nur<br />
etwas über die Herkunft aussagt, dann kann man nicht erwarten,<br />
dass besondere Tierschutzmaßnahmen getroffen wurden“,<br />
schildert der Experte. „Hingegen wenn die Richtlinien eines<br />
Siegels den Tierschutz als solches besonders hervorheben, dann<br />
muss man als Konsumentin und Konsument schlichtweg darauf<br />
vertrauen, dass es stimmt.“ Leider bestätigen Ausnahmen wie<br />
immer die Regel. Denn beim aktuellen Hühner-Schlachthofskandal<br />
handelte es sich um ein Produkt mit Bio-Gütesiegel.<br />
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BERICHT<br />
Seitens des Gütesiegel-Unternehmens wurde eine Stellungnahme<br />
veröffentlicht, die die aufgedeckten Misshandlungen in dem<br />
Schlachthof als verstörend bezeichnet und einen solchen<br />
Umgang mit Tieren aufs Schärfste verurteilt. Es verweist auf<br />
die Zuständigkeit der Veterinärdirektion, verspricht eine<br />
Verbesserung mittels unangekündigter Kontrollen und will<br />
zukünftig auf Prävention, Schulungen und Bewusstseinsbildung<br />
in den Betrieben setzen.<br />
Doch kann man dem vertrauen? Auch wenn durch Kontrollen die<br />
„schwarzen Schafe“ ausgesiebt werden sollen: Sicher sein, wie<br />
das Tier gelebt kann, kann nur der, der seinen Fleisch-Einkauf<br />
über den Direkt-Vertrieb eines (Bio-)Bauern bezieht und sich<br />
vor Ort ein Bild macht, wie die Tiere gehalten werden. Fakt ist,<br />
dass die Gütesiegel durch die enorm verstörenden Bilder aus<br />
ausgezeichneten Partnerbetrieben das Vertrauen der Konsumentinnen<br />
und Konsumenten verlieren. Es bleibt die Frage, ob<br />
überhaupt ein Gütesiegel dem Wert eines Tieres gerecht wird.<br />
Tiere sind kein<br />
Geschenk<br />
Sie sind klein, flauschig, süß und leider ein beliebtes<br />
Geschenk zu Ostern. Die Rede ist von Kaninchen.<br />
Doch sind die Feiertage vorbei und ist der Alltag<br />
wieder eingekehrt, ist es oft auch vorbei mit „süß“.<br />
Kinder finden die Tiere nicht mehr interessant, Eltern<br />
sind überfordert. Das hat zur Folge, dass die Kaninchen<br />
einfach ausgesetzt werden, was ihren sicheren<br />
Tod bedeutet. Oder aber, sie landen in einem Tierheim.<br />
Jessica Geyer<br />
Wie hats gelebt<br />
Der Verein gegen Tierfabriken bietet auf der Internetseite<br />
wie-hats-gelebt.vgt.at eine Checkliste an. Damit lässt sich schnell<br />
herausfinden, welche Marken den eigenen Vorstellungen an Tierschutz<br />
entsprechen. Der Konsument bzw. die Konsumentin soll<br />
damit leichter eine bewusste Kauf ent scheidung bei Schweine fleisch<br />
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wenn man sich für ein Tier entscheidet:<br />
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• Ist man finanziell in der Lage, das Tier dauerhaft zu versorgen?<br />
• Ist man darauf vorbereitet, dass das Tier Schäden an Böden,<br />
Wänden, etc. anrichten könnte?<br />
• Wer kümmert sich um das Tier, wenn man im Urlaub ist?<br />
• Viele Tiere vereinsamen in Einzelhaltung. Man sollte sich zuerst<br />
überlegen, welches Tier man bei sich einziehen lassen möchte<br />
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Kaninchen dürfen nicht<br />
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Foto © pixabay.com / Xaya<br />
15
INTERVIEW<br />
Elly ist die neue KI-basierte Mitarbeiterin<br />
bei seier.com. Elly ist ein Avatar, kreiert<br />
von Firmenchef Robert Seier (kl. Foto).<br />
„Ich bin Elly“<br />
seier.com<br />
Elly ist gekommen, um zu bleiben. Künstliche Intelligenz (KI) ist längst nicht mehr abstrakt.<br />
Spätestens seit dem textbasierten Bot „ChatGPT“ ist KI für uns greifbar geworden. Robert Seier<br />
ist Gründer und Mastermind der Werbeagentur seier.com und meint ganz klar: KI ist kein Trend.<br />
KI bestimmt bereits die Gegenwart und mit Sicherheit unsere Zukunft. Ein Gespräch über<br />
Chancen und Grenzen der KI, was sich am Arbeitsmarkt ändern wird – und über Elly.<br />
Nicole Mühl<br />
Sie ist hip, rothaarig, ihre Sprache ist<br />
gewählt, aber nicht abgehoben. Wenn sie<br />
redet, wirkt sie sogar sympathisch. Sie<br />
heißt Elly und ist die neue Mitarbeiterin<br />
in der Werbeagentur seier.com in<br />
Großpetersdorf. Elly wurde von Firmenchef<br />
Robert Seier geschaffen. Nachts,<br />
wenn er ein wenig mehr Zeit hat, wie er<br />
erzählt. „Bitte mach jetzt nicht den<br />
Schmäh mit Frankenstein“, sagt er<br />
lachend. Robert Seier hat mit Hilfe der<br />
Künstlichen Intelligenz (KI) einen Avatar<br />
entworfen. Vor wenigen Wochen hat er<br />
Elly bei der Team-Besprechung den<br />
Kolleginnen und Kollegen vorgestellt.<br />
„Oder besser gesagt, Elly hat sich selbst<br />
vorgestellt“, sagt er. Das sei auch der<br />
zündende Funke gewesen, dass KI ab nun<br />
Teil des Kreativprozesses in der Großpetersdorfer<br />
Werbeagentur ist. „Es gibt<br />
immer Kritiker, die den Fortschritt<br />
verteufeln. Ich bin von den Möglichkeiten,<br />
die KI auch im Werbe- und Marketingbereich<br />
bietet, begeistert“, sagt Robert Seier.<br />
KI ist in den letzten Wochen vermehrt<br />
bekannt geworden durch das<br />
ChatGPT Tool, das Texte eigenständig<br />
schreibt und auch von Schülerinnen<br />
und Schülern benutzt wird. Wie sehen<br />
Sie diese Entwicklung?<br />
Robert Seier: Technologische Entwicklungen<br />
kann man nicht aufhalten und ich<br />
finde, man darf sich davor auch nicht<br />
verschließen. Das ist natürlich eine Frage<br />
der Einstellung, aber im Leben zählt doch<br />
eigentlich immer, dass man nicht alles<br />
können muss. Viel wichtiger ist, dass man<br />
weiß, woher man die Information<br />
beziehen kann.<br />
Wie schafft es ein Computer, Texte<br />
selbst zu verfassen?<br />
Robert Seier: Vereinfacht erklärt, muss<br />
man sich das wie eine riesige Datenbank<br />
vorstellen, die quasi selbstlernend<br />
erweitert wird und durch unsere Eingaben<br />
und Abfragen immer größer wird.<br />
Man kann aber nicht überprüfen, von<br />
welcher Quelle die Daten stammen?<br />
Die Quellen sind ab heutigem Stand<br />
rückwirkend. Die Künstliche Intelligenz<br />
16<br />
APRIL <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
INTERVIEW<br />
Ein Entwurf von Robert Seier. Das Bild wurde unter Nutzung des KI-basierten Tools MidJourney generiert. Für<br />
den Kreativbereich sieht Robert Seier durch KI ein enormes Potenzial.<br />
kann also auch auf einen Artikel zurückgreifen,<br />
der 20 Jahre alt ist und der<br />
inhaltlich in eine ganz andere Richtung<br />
geht, als es unserer heutigen Weltanschauung<br />
entspricht. Der Mensch muss<br />
das Ergebnis daher überarbeiten.<br />
Außerdem muss immer die Frage des<br />
Urheberrechtes geklärt werden. Es kann<br />
passieren, dass das Ergebnis, das man<br />
durch die KI erhält, sehr nahe an ein<br />
Original kommt. Die Überprüfung durch<br />
den Menschen ist daher enorm wichtig.<br />
Gesetzlich wird sich da einiges tun. Die<br />
EU will KI regulieren und es wird hier<br />
völlig neue verpflichtende Regelungen<br />
geben.<br />
Wo sind die Vorteile?<br />
Sicherlich in der Geschwindigkeit, in der<br />
ich Ergebnisse erhalte. KI ist in jedem<br />
Bereich interessant. Sie wird eingesetzt<br />
für Prognosen – sei es in der Industrie bis<br />
hin zur Medizin bei der Erkennung von<br />
Krankheiten. Sie kann Muster aufzeigen,<br />
Content generieren, Prozesse optimieren.<br />
Es gibt so viele Tools, dass man gut<br />
selektieren muss, welche sinnvoll sind.<br />
Das ist für uns in der Kundenberatung ein<br />
wichtiges Thema. Ich persönlich sehe im<br />
Werbebereich die Chance, dass KI<br />
automatisierte und zeitraubende Aufgaben<br />
erledigt, damit wir mehr Zeit für den<br />
Kreativbereich haben.<br />
Wer ist Elly?<br />
Elly ist unsere neue KI-basierte Mitarbeiterin.<br />
Sie ist ein Avatar und wird zukünftig<br />
auf unserer Website eingesetzt.<br />
Solche Avatars werden mit allen Infos<br />
über das Unternehmen gefüttert. Elly<br />
wird mit dem Besucher bzw. der Besucherin<br />
unserer Website kommunizieren.<br />
„<br />
KI-getriebene<br />
Unternehmen sind<br />
als Arbeitgeber<br />
interessant.<br />
„<br />
Wird der Mensch durch KI ersetzbar?<br />
KI kann viel, aber sie bewertet das<br />
Ergebnis nicht. Das muss der Mensch<br />
machen, denn in dem Moment, wo ich das<br />
Ergebnis veröffentliche, hafte ich dafür.<br />
Der Mensch ist daher unersetzlich. Es<br />
wird nur einen Wandel geben. Manche<br />
Tätigkeiten kann der Computer rascher<br />
und schneller erledigen. Dafür wird es<br />
aber neue Jobs geben. Nicht zuletzt sind<br />
KI-getriebene Unternehmen als Arbeitgeber<br />
interessant. Das belegen auch<br />
Studien. Fachkräfte entscheiden sich<br />
eher für einen Arbeitsplatz, der technologisch<br />
am Puls der Zeit ist.<br />
Wo sind Ihre persönlichen Grenzen,<br />
wo Sie KI nicht einsetzen würden?<br />
Ich persönlich würde KI nicht bei der<br />
Suche nach Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern verwenden. Menschen<br />
durch eine Maschine zu bewerten, halte<br />
ich für schwierig. Man kann aber durch<br />
KI vorselektieren, wenn es beispielsweise<br />
um erforderliche Ausbildungskriterien<br />
geht. Aber das Emotionale fehlt natürlich.<br />
Ich finde, dass man den anderen<br />
wahrnehmen und erfahren muss.<br />
Außerdem ist auch zu berücksichtigen,<br />
dass der Computer auf ältere Daten<br />
zurückgreift, wo Frauen in der Gleichstellung<br />
womöglich übergangen werden.<br />
Das betrifft Branchen, wo immer noch<br />
Männer dominieren. Das System lernt<br />
zwar, aber man muss aufpassen, dass<br />
hier nicht eine Benachteiligung durch<br />
die Ungleichheit der Datenlage entsteht.<br />
Wo empfehlen Sie den Einsatz von KI?<br />
Der Einsatzbereich ist unendlich. Ich<br />
denke da etwa an das Datenhandling, um<br />
aus der zur Verfügung stehenden<br />
Datenmenge den optimalen Nutzen zu<br />
ziehen. Im Bereich der FAQ kann<br />
beispielsweise ein Avatar Fragen, die<br />
immer wieder auftreten, beantworten.<br />
Generell kann der gesamte Servicebereich<br />
in einem Unternehmen von der KI<br />
profitieren. So kann zum Beispiel der<br />
Kundenbereich für das Wochenende<br />
durch ChatBots abgedeckt werden. KI ist<br />
hilfreich beim Onboarding Prozess<br />
neuer Mitarbeiter, weil die Basiseinschulung<br />
in vielen Unternehmen immer die<br />
gleiche ist. KI kann auch im Bereich von<br />
Mailings und Ausschreibungen eingesetzt<br />
werden. Bei manchen Firmen sind<br />
Tools für Textierungen und Korrekturen<br />
hilfreich. Gerade im Kreativbereich gibt<br />
es beinahe stündlich neue Entwicklungen<br />
wie etwa beim Generieren von<br />
Bildern. Wir werden KI in Zukunft<br />
vermehrt für die Optimierung von<br />
Websites nutzen. Es gibt also je nach<br />
Bedarf passende Tools.<br />
Beim Thema KI dreht sich alles um Daten<br />
und wie wir verantwortungsbewusst<br />
damit umgehen. Fakt ist: Unternehmen,<br />
die KI nutzen, sind in der Lage, ihre Daten<br />
für das Marketing perfekt einzusetzen<br />
und ihr Angebot genau auf die Kundenzielgruppe<br />
abzustimmen. Das ist ein<br />
gewaltiger Vorteil.<br />
APRIL <strong>2023</strong><br />
17
REPORTAGE<br />
In Speckstein<br />
gemeißelt<br />
Ein neugieriges Glücksbringerschweinchen, ein anmutiges Schmuckamulett neben einem grünen, eleganten<br />
Steiermark-Herz. Was sie gemeinsam haben? Sie sind aus Stein und doch kann jede und jeder sie anfertigen.<br />
Ohne spezielle Vorkenntnisse in kurzer Zeit.<br />
Olga Seus<br />
Mama Afrika: Die Abschlussarbeit<br />
von Kerstin Freitag zeigt, wie vielfältig<br />
der Stein bearbeitet werden kann,<br />
je nachdem ob er poliert ist<br />
oder nicht, hat er auch eine<br />
andere Farbe.<br />
Fotos © Reinhold Wenzel<br />
Wie das möglich ist? Die Rede ist von Speckstein. Dieser ist der<br />
weichste bekannte Stein und wird auch als Talcusstein bezeichnet.<br />
In zermahlener Form wird er vielfach als Gleitmittel eingesetzt.<br />
Man kennt ihn als weißes Pulver etwa in der Medizin<br />
(Tabletten, Handschuhe), in der Kosmetik (z.B. Puder), Industrie<br />
(z.B. bei Kabeln) oder auch als Talkum beim Turnen. Specksteinvorkommen<br />
finden sich über weite Teile der Erde, in unterschiedlichen<br />
Farben und Maserungen. Durch seine geringe Härte<br />
kann man ihn sogar mit dem Fingernagel ritzen. Doch für die<br />
professionelle Bearbeitung kommen vorwiegend Raspeln, Feilen<br />
und Schleifpapier in unterschiedlicher Körnung zum Einsatz.<br />
Hammer und Meißel werden nur für große Plastiken verwendet.<br />
nen Formen angefertigt. Diese werden nun zum Teil in Do-ityourself-Sets<br />
zusammen mit dem passenden Werkzeug<br />
verschickt. Zum Teil werden sie aber auch von Kerstin Freitag,<br />
dem kreativen Kopf hinter „Kunstwerk“, in Kursen und an<br />
Ständen auf Märkten, Kirtagen, privaten Veranstaltungen<br />
zusammen mit dem Publikum bearbeitet. So ein Kurs hat eine<br />
ganz besondere Wirkung: Erst wirkt der Stein hart, unnahbar,<br />
das fertige Werkstück zur Anschauung unerreichbar. „Wenn<br />
dann Teilnehmende denken, dass sie dieses Handwerk niemals<br />
erlernen, aber in kürzester Zeit kleine Kunstwerke erschaffen,<br />
sieht man ihnen die Freude darüber an. Das ist herzerwärmend“,<br />
beschreibt Kerstin Freitag ihre Erfahrungen. Das<br />
Schöne ist: Mit den entsprechenden Vorlagen kann man<br />
innerhalb einer halben Stunde etwas hervorzaubern. Egal wie<br />
alt man ist. Am Ende wird der Stein noch eingeölt, dazu gibt es<br />
bei „Kunstwerk“ eine eigens hergestellte Mischung aus Zitrusund<br />
Harzöl, die nicht ranzig wird. Jetzt zeigt er seine endgültige<br />
Farbe und liegt weich und speckig in der Hand. Zuletzt können<br />
noch ganz feine Linien und Muster eingraviert werden.<br />
Vier kreative Köpfe hinter „Kunstwerk“: (v.l.n.r.) Andreas Postl,<br />
Anna Weninger, Hubert Höfler und Kerstin Freitag.<br />
Vom Stein zum Kunstwerk<br />
Die Firma „Kunstwerk“ in Hofkirchen bei Kaindorf hat sich<br />
ganz diesem weichen, handschmeichlerischem Stein verschrieben.<br />
Angeliefert werden fünf bis 30 Kilo Brocken, die erst<br />
mittels Hammer zerkleinert und dann mit einer normalen<br />
Bandsäge in passende Teilstücke geschnitten werden. Mittels<br />
selbst gemachten Schablonen werden Rohlinge der verschiede-<br />
18 APRIL <strong>2023</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
REPORTAGE<br />
Kerstin in action: Nur bei größeren Skulpturen benötigt man Hammer<br />
und Meißel, Speckstein ist so weich, dass man ihn mit dem Fingernagel<br />
einritzen kann.<br />
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Die Firma „Kunstwerk“ hinter dem Kunstwerk<br />
„Kunstwerk“ ist mit diesem Angebot nahezu einzigartig im<br />
europäischen Raum. Alle bisher verfügbaren Sets kamen<br />
vorgefertigt aus Afrika. Hier hingegen kann man auch individuell<br />
auf Kundenwünsche eingehen. Kerstin Freitag selbst ist mit<br />
vollem Einsatz dabei. Als sie 2016 das erste Mal mit Speckstein in<br />
Berührung kam, war es um sie geschehen. Eine Woche später<br />
war der alte Job gekündigt und sie fing bei „Talcus“ an. Sie<br />
absolvierte neben dem neuen Job drei Mal wöchentlich die Grazer<br />
Ortweinschule für Kunst und Design, um dort die Bildhauerei zu<br />
erlernen. Obwohl eine Einführung in unterschiedliche Materialien<br />
zum Programm gehörte, war ihre Abschlussarbeit eine<br />
Specksteinskulptur, die neben beeindruckenden Details auch die<br />
Vielfältigkeit des Materials offenbart. Der Rest ist in Speckstein<br />
gemeißelte Geschichte: Nachdem 2019 das „Talcus“-Geschäft aus<br />
privaten Gründen geschlossen wurde, gründete Kerstin Freitag<br />
mit ihrem Lebensgefährten und einem befreundeten Paar im<br />
März 2020 die Firma „Kunstwerk“. Der Start mitten in der<br />
Coronakrise war schwer. Doch mit viel Idealismus und ebenso<br />
viel Eigenarbeit ist das Geschäft gut angelaufen, „Kunstwerk“ gut<br />
gebucht und auf Messen bis nach München unterwegs. „Wichtig<br />
ist für uns die gleich bleibend hohe Qualität. Unsere Steine sind<br />
garantiert fair abgebaut, zertifiziert asbestfrei und unsere Sets<br />
sind immer farblich gut durchgemischt.“ Und in Zukunft?<br />
„Vielleicht eine kleine Version unseres Dauersellers, des Dinos?<br />
Mal sehen“, sagt die Künstlerin und hat schon den nächsten Stein<br />
in der Hand, um zu sehen, welche Form wohl in ihm wohnt.<br />
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APRIL <strong>2023</strong><br />
19
INTERVIEW<br />
„Wer positiv denkt,<br />
kann Negatives auch<br />
besser verarbeiten“<br />
Wir sollten viel mehr Positives in unser Leben lassen. Das sagt Dr. Erwin Gollner und hat bereits in der<br />
Märzausgabe das PERMA-Modell vorgestellt. Auf fünf Bereiche müssen wir achten, um ein erfülltes Leben<br />
zu führen. Der erste beschäftigt sich mit den positiven Emotionen. Um sie zu empfinden, müssen wir<br />
überhaupt erst einmal das Positive erkennen – und das können wir trainieren, sagt Gollner. Und außerdem<br />
sollten wir unsere Liebsten viel mehr berühren, uns gegenseitig anlächeln und grüßen.<br />
Nicole Mühl<br />
Fünf Säulen zur Zufriedenheit<br />
Das PERMA-Modell, Teil 2<br />
Sind positive Gefühle eine Fähigkeit,<br />
die jeder Mensch besitzt oder werden<br />
manche erwachsen, ohne diese<br />
positiven Gefühle in sich zu tragen?<br />
Dr. Erwin Gollner: Aus der Sicht der<br />
Positiven Psychologie hat jeder Mensch<br />
diese Ressourcen in sich – auch die<br />
Fähigkeit, Glück zu empfinden. Sie ist zu<br />
50 Prozent genetisch determiniert. Zu<br />
zehn Prozent ist sie anlassbezogen – also<br />
wenn man beispielsweise einen Lottogewinn<br />
macht. Und zu 40 Prozent ist die<br />
Empfindung und Entwicklung von<br />
positiven Gefühlen eine Fähigkeit, die man<br />
trainieren kann. Also man kann trainieren,<br />
positiv zu denken.<br />
Die positiven Emotionen sind im Gehirn<br />
im vorderen Stirnlappen links beheimatet.<br />
Rechts sind Ängste und Trauer verankert.<br />
Wenn man diesen linken Stirnlappen, also<br />
die positiven Emotionen, trainiert, gelingt<br />
es einem leichter, positive Gefühle zu<br />
entwickeln und Positives wahrzunehmen.<br />
Warum ist die Grundstimmung bei<br />
vielen so negativ?<br />
Wir haben ein „Katastrophengehirn“. Um<br />
zu überleben, mussten wir immer daran<br />
denken, wo eine Gefahr lauert. Deswegen<br />
sind wir eher anfällig auf das Negative<br />
und denken eher im Negativen. Das war<br />
immer für das Überleben wichtig. Das ist<br />
heute nicht mehr nötig. Aber es ist immer<br />
noch in uns drinnen. Deshalb müssen wir<br />
bewusst positive Emotionen herholen.<br />
Wie gelingt es, dass ich positive<br />
Emotionen wahrnehme?<br />
Indem ich mir überlege: Was führt zu<br />
einer Reaktion in mir, die mich positiv<br />
stimmt? Ein Kompliment, ein erfolgreiches<br />
Erlebnis, ein Blick in die Natur etc.<br />
Das können viele Dinge sein. Auch Dankbarkeit<br />
führt zu einer positiven Emotion.<br />
Aber jemand, der negativ geprägt ist,<br />
kann das ja nicht einfach so abrufen.<br />
Wie erkennt man Positives?<br />
Ja, man muss den Blick darauf trainieren<br />
und dazu gibt es eine gute Übung, die man<br />
am Abend, vor dem Schlafengehen macht.<br />
Man zieht ein Tages-Resümee und stellt<br />
sich dabei die Fragen: Was ist heute gut<br />
gelaufen? Was war heute schön? Worauf<br />
bin ich stolz? Wann war ich heute<br />
glücklich? Was habe ich heute erledigen<br />
können? Eine Studie hat gezeigt, dass<br />
Menschen, die das über sechs Monate<br />
gemacht haben, begonnen haben,<br />
intensiver positiv zu denken und positive<br />
Emotionen wahrzunehmen.<br />
Eine andere Übung ist das Dankbarkeitstagebuch.<br />
Wenn man etwas erlebt hat und<br />
dafür dankbar und stolz ist, schreibt man<br />
es auf. Auch das trainiert den linken<br />
vorderen Stirnlappen.<br />
Also auch Dankbarkeit macht glücklich?<br />
Ja, das ist so. Ein ehrliches Danke öffnet<br />
Türen – bei Kollegen, Mitarbeitern, in der<br />
Partnerschaft etc. Ein Danke führt dazu,<br />
dass man dem anderen zeigt, dass man<br />
ihn sieht und wahrnimmt. Das ist auch in<br />
der Politik ein Schlüsselthema. Jene<br />
politischen Parteien erhalten die Stimmen,<br />
die den Menschen das Gefühl geben,<br />
dass sie in ihren Ängsten und Sorgen<br />
wahrgenommen werden.<br />
Was ändert sich durch das positive<br />
Denken?<br />
Es geht nicht darum, dass man mit der<br />
rosaroten Brille durchs Leben läuft.<br />
Negative Emotionen gehören zum Leben<br />
dazu. Aber man kann negative Ereignisse<br />
besser bewältigen, wenn man gelernt hat,<br />
20<br />
APRIL <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
Lesetipp:<br />
Das PERMA<br />
Modell bei Kindern<br />
und Jugendlichen<br />
von Pädagogin und<br />
Gesundheitswissenschafterin<br />
Michaela Resetarics auf<br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at<br />
(Interview)<br />
positive zu<br />
spüren. Es gibt<br />
Studien, die<br />
zeigen, dass<br />
Menschen, die das<br />
positive Denken erlebt haben, Traumata<br />
besser verarbeiten.<br />
Barbara Fredrickson hat den positiven<br />
Quotienten erforscht. Dieser besagt: Ich<br />
soll drei Mal so viel positive Emotionen<br />
haben wie negative, um ein gutes Leben<br />
zu führen. Wer in seiner Beziehung das<br />
positive Verhältnis von 3:1 hat, führt eine<br />
gute Beziehung. Dabei reichen Gesten<br />
und Worte, um eine positive Emotion bei<br />
meinem Gegenüber hervorzurufen. Paare<br />
hingegen, die ein Verhältnis 1:1 haben,<br />
haben eine erhöhte Trennungs- bzw.<br />
Scheidungsrate.<br />
Es braucht also nicht viel, um das<br />
Positive hervorzurufen?<br />
Nein, es sind die täglichen Kleinigkeiten,<br />
um das Schöne zu sehen. Wir haben in<br />
den letzten Jahren viele Einschränkungen<br />
und Verbote erlebt. Vieles durfte man<br />
nicht. Vieles ist negativ. Die Gesellschaft<br />
ist gespalten. Die sozialen Kontakte<br />
fehlten und soziale Kontakte und Beziehungen<br />
machen nun einmal glücklich.<br />
Man sollte sich mit Menschen umgeben,<br />
die man mit einer positiven Emotion<br />
verbindet. Fredrickson sagt, wenn man<br />
die positiven Gefühle trainiert und die<br />
Achtsamkeit auf Positives richtet,<br />
erweitert das auch die Sinneswahrnehmung.<br />
Wir kennen das ja, wenn wir Stress<br />
haben und negative Gefühle vorherrschen,<br />
dann haben wir einen Tunnelblick.<br />
Wenn wir das Positive sehen, können wir<br />
viel mehr um uns herum wahrnehmen.<br />
Übrigens: Auch Sport macht glücklich,<br />
weil er zu einem angenehmen Körpergefühl<br />
führt.<br />
Ebenso haben Tiere eine positive Wirkung.<br />
Wenn wir eine Katze oder einen<br />
Hund streicheln, ist das ein positives<br />
Gefühl. Es beruhigt und setzt das Kuschelhormon<br />
Oxytocin frei. Bei älteren<br />
Menschen werden Tiere auch als Therapieform<br />
eingesetzt. Natürlich ist auch das<br />
Kuscheln zwischen zwei Menschen<br />
wichtig. Der Mensch braucht die positive<br />
Kraft der Berührung.<br />
„<br />
Auch Dankbarkeit<br />
macht glücklich.<br />
„<br />
Ist es nicht oft so, dass wir von anderen<br />
erwarten, dass sie uns glücklich<br />
machen?<br />
Ja, aber Fakt ist, dass ich für mich selbst<br />
verantwortlich bin. Das muss ich erkennen<br />
und danach handeln. Aaron Antonowsky<br />
hat das als „Handhabbarkeit“<br />
bezeichnet. Ich muss mein Leben und<br />
mein Glück in den eigenen Händen halten<br />
können. Nicht der Partner oder die<br />
Partnerin, die Kinder oder Freunde<br />
müssen mich glücklich machen. Wenn ich<br />
glücklich bin, mache ich den anderen<br />
auch glücklich.<br />
INTERVIEW<br />
Prof.(FH) Mag.Dr. Erwin Gollner, MPH MBA<br />
Leiter des Departments Gesundheit an der<br />
FH Burgenland erläutert das PERMA-Modell.<br />
Dabei handelt es sich um einen Denkansatz aus der<br />
Positiven Psychologie für eine gesunde Lebensführung.<br />
Und warum sollten wir mehr lächeln?<br />
Wer lächelt, kommt ganz anders beim<br />
Gegenüber an. Wenn man jemanden<br />
kennenlernt, ist innerhalb von Millisekunden<br />
entschieden, ob wir ihn sympathisch<br />
finden oder nicht.<br />
Ich finde es auch normal, jemanden zu<br />
grüßen. In der Obersteiermark, wo ich<br />
gewohnt habe, war ein „Grias di“ oder<br />
„Servas“ normal. Wenn ich unterwegs bin<br />
und fremden Menschen begegne, grüße<br />
ich als Erster. Ich ernte oft erstaunte<br />
Blicke, weil es nicht mehr üblich ist. Aber<br />
ich tue es für mich. Ich warte nicht, bis<br />
mich jemand grüßt und ärgere mich auch<br />
nicht, wenn es jemand nicht tut. Gerade<br />
wenn ich ich in der Natur bin, bin ich ganz<br />
bei mir, weil diese positive Emotionen<br />
auslöst. Also, gehen Sie raus in die Natur<br />
und schärfen Sie den Blick für das Grün<br />
und das Schöne in der Welt!<br />
Teil 3 folgt in der Mai Ausgabe <strong>2023</strong><br />
Foto © FH Bgld.<br />
Das PERMA-Modell: 5 Säulen für ein erfülltes Leben<br />
Das PERMA-Modell ist ein Konzept, das von Martin Seligman entwickelt wurde und steht für die<br />
folgenden fünf Bereiche:<br />
Positive Emotions (positive Emotionen) - die Fähigkeit, positive Gefühle zu empfinden bzw.<br />
beim Gegenüber auszulösen.<br />
Engagement (sich einbringen können) - die Fähigkeit, sich in Aktivitäten zu engagieren, die für<br />
einen selbst bedeutsam und erfüllend sind.<br />
Relationships (förderliche Beziehungen) – qualitative Beziehungen zu Menschen aufzubauen.<br />
Meaning (Sinnhaftigkeit) – ist das Gefühl, einen Zweck oder eine<br />
Bedeutung im Leben zu entwickeln.<br />
Accomplishment (Zielerreichung) – Ziele setzen und diese verfolgen<br />
Das Modell betont, dass ein gutes Leben aus einer Balance dieser fünf Bereiche besteht und<br />
dass die Entwicklung und Stärkung jeder dieser Bereiche dazu beitragen kann, das Wohlbefinden<br />
zu verbessern.<br />
Redakteur:in<br />
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APRIL <strong>2023</strong><br />
21
BERICHT<br />
Foto © zVg Andrea Trinkl<br />
Die Wiener Künstlerin Daniela Trinkl fertigt futuristische<br />
Kunstwerke aus synthetischen Materialien.<br />
Futuristische Kunst im OHO<br />
Das OHO holt immer wieder zeitgenössische Kunstschaffende ins Burgenland.<br />
Im <strong>April</strong> gibt die Wiener Künstlerin Daniela Trinkl ihre futuristischen Werke zum Besten.<br />
Jessica Geyer<br />
Schrill, bunt und außergewöhnlich<br />
– so könnte man<br />
Trinkls Werke beschreiben. Im<br />
OHO wird sie am 14. <strong>April</strong> um<br />
19.30 Uhr ihre beiden Ausstellungen<br />
„Props“ und „Life’s<br />
Surprise Guests“ eröffnen.<br />
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„Props zeigt abstrakte,<br />
großfromatige Wandskulpturen,<br />
die einen spielerischen<br />
Ansatz verfolgen. Die Arbeiten<br />
laden dazu ein, in eine fantastische<br />
Welt einzutauchen.<br />
Life‘s Surprise Guests behandelt<br />
das Thema der künstlichen<br />
Hervorbringung vom<br />
Leben und seinen Auswüchsen.<br />
Es geht um die kritische<br />
und humorvolle Auseinandersetzung<br />
mit dem schöpferischen<br />
Potenzial des Menschen“,<br />
erklärt Daniela Trinkl.<br />
Der Bildende Künstler,<br />
Ausstellungsorganisator und<br />
OHO-Vorstandsmitglied<br />
Andreas Lehner wurde auf<br />
Trinkls Werke aufmerksam<br />
und beschloss, die Künstlerin<br />
für zwei Ausstellungen ins<br />
Burgenland zu holen.<br />
Die futuristischen Skulpturen<br />
und Installationen können im<br />
Foyer und in der Galerie des<br />
OHO besichtigt werden.<br />
Besonders ins Auge sticht die<br />
Machart der Werke, denn<br />
diese wurden hauptsächlich<br />
aus synthetischen Werkstoffen<br />
gefertigt. „Vor einiger Zeit<br />
habe ich diese Materialien für<br />
mich entdeckt. Die Skulpturen<br />
wirken dadurch sowohl<br />
organisch als auch künstlich<br />
und eignen sich daher gut, um<br />
Inhalte zu transportieren, mit<br />
denen ich mich aktuell<br />
beschäftige. Wie zum Beispiel<br />
die Darstellung von hybriden<br />
Lebewesen“, so Trinkl.<br />
Mehr Infos: www.oho.at<br />
Daniela Trinkl ist Bildende<br />
Künstlerin aus Wien. Ihre Spezialgebiete<br />
sind Skulpturen und<br />
Installationen. Dafür verwendet<br />
sie synthetische Materialien wie<br />
etwa Polyurethanschaum, um<br />
ihren einzigartigen Look zu erzielen.<br />
Vor zehn Jahren absolvierte<br />
Trinkl das Kolleg für keramisches<br />
Objektdesign in Stoob. Danach<br />
folgte ein Bachelorstudium der<br />
Kunstgeschichte an der Universität<br />
Wien. Derzeit absolviert sie<br />
das Masterstudium der Plastischen<br />
Konzeptionen an der<br />
Universität für künstlerische und<br />
industrielle Gestaltung in Linz.<br />
Eröffnung der Ausstellungen:<br />
Freitag, 14. <strong>April</strong>, 19.30 Uhr<br />
im OHO<br />
22 APRIL <strong>2023</strong><br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
BERICHT<br />
Musical Festspiele <strong>2023</strong><br />
im Schlosshof Hartberg<br />
Das Musical-Festspiel-Ensemble Hartberg wird im Juli <strong>2023</strong><br />
das Musical „Augustinus“ auf der Open-Air Bühne im<br />
Hartberger Schlosshof zur Aufführung bringen.<br />
Jessica Geyer<br />
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Foto © Musical Ensemble Hartberg<br />
Das Musical Ensemble Hartberg kann man auch<br />
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Seit 1999 werden im Schlosshof Hartberg<br />
mit großem Erfolg Musicals<br />
aufgeführt. Die Interpreten sind ausgezeichnete<br />
Amateure und teils professionelle<br />
Sänger. Das Ensemble konnte<br />
schon unzählige Besucher mit Werken<br />
wie „West Side Story“, „Jesus Christ<br />
Superstar“ oder „Phantom der Oper“,<br />
begeistern. Tourneeauftritte gab es<br />
bereits in Großstädten im In- und<br />
Ausland.<br />
Auch heuer wird mit „Augustinus“ ein<br />
besonderes Stück aufgeführt. Intendanz<br />
führt wie gewohnt Alois Lugitsch. Unter<br />
der Choreografie von Kaya Lasika und<br />
unter der Regie von Julia Petrovitz wird<br />
das Leben des Heiligen Augustinus von<br />
Hippo porträtiert.<br />
Inhalt<br />
Augustinus ist einer der größten<br />
Kirchenlehrer und Ordensväter der<br />
Kirchengeschichte. Im Stück geht es um<br />
den Sinn des Lebens und ob es diesen<br />
wirklich gibt. Auch heute, rund 1.000<br />
Jahre später, hat das Thema nicht an<br />
Aktualität verloren. Gespielt wird<br />
Augustinus von Thomas Schleimer, der<br />
16 Jahre lang die „Gospel Singers<br />
Oberwart“ leitete.<br />
Aufführungstermine:<br />
Fr. 14. / Sa. 15. / Do. 20. / Fr. 21. / Sa. 22. /<br />
Mi. 26. / Do. 27. / Fr. 28. Juli <strong>2023</strong><br />
Karten:<br />
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Mail: info@musical-festspiele.at<br />
Telefon.: 0664/939 80 15<br />
Gutes Logo,<br />
schlechtes Logo<br />
Das Logo ist ein visuelles Symbol, das<br />
eine Verbindung zur Marke herstellt<br />
und ihre Einzigartigkeit gewährleistet<br />
– im Idealfall. Schlechte Logos<br />
können eine gute Marke negativ<br />
beeinflussen. Sind Bekanntheit und<br />
Vertrauen in ein Logo groß genug,<br />
wird es zum Synonym für die Marke,<br />
und Marken sollte man schützen.<br />
Dabei gibt es einiges zu bedenken:<br />
Was ist …<br />
… eine Wortmarke?<br />
ein geschütztes Kennzeichen, das aus<br />
einem Wort oder einer Kombination<br />
von Wörtern besteht<br />
… eine Bildmarke?<br />
eine Grafik, die die Identität eines<br />
Unternehmens repräsentiert<br />
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APRIL <strong>2023</strong> 23
REPORTAGE<br />
Herzlich in<br />
Wolfau<br />
Luftbildaufnahme<br />
von Wolfau.<br />
Fotos © zVg von der Gemeinde Wolfau<br />
Wolfau ist ein großes Dorf. Etwas über<br />
1.400 Einwohner hat die Marktgemeinde<br />
und die legen viel Wert auf Herzlichkeit.<br />
Dies spiegelt sich nicht zuletzt am<br />
Ortsschild wider. Dort hat der Ortsverschönerungsverein<br />
schon seit vielen<br />
Jahren ein Herzerl mit der Aufschrift<br />
„Dorf mit Herz“ anbringen lassen.<br />
„Wolfau bietet schließlich nicht nur<br />
gebürtigen Wolfauern, sondern auch<br />
Zugezogenen und Besuchern ein herzliches<br />
Willkommen“, wie Karl Kolar vom<br />
Ortsverschönerungsverein meint.<br />
Olga Seus<br />
Was war<br />
„Unsere Großeltern kannten viele alte<br />
Bräuche, die hier in der Gegend gültig<br />
waren. Die wurden bis vor etwa 20<br />
Jahren noch gelebt, im Rhythmus der<br />
Jahreszeiten“, sagt Niklas Koller, der<br />
Holzmasken für verschiedene Anlässe<br />
und Gelegenheiten schnitzt. Was anfangs<br />
ein Hobby war, ist inzwischen ein Beruf<br />
geworden. Bis ins Jahr 2025 ist er mit<br />
Aufträgen eingedeckt. Immer ganz<br />
wichtig dabei: Krampusmasken. Darüber<br />
ist auch sein persönliches Interesse an<br />
altem Brauchtum erwacht. Mit vier<br />
Das Freibad ist im Sommer ein beliebter Treffpunkt.<br />
Bürgermeister Walter Pfeiffer (ÖVP) ist seit über<br />
20 Jahren im Amt.<br />
anderen jungen Wolfauern versucht<br />
Niklas nun, wenigstens einige der alten<br />
Bräuche wieder aufleben zu lassen. Seit<br />
über einem Jahr besuchen die Burschen<br />
interessierte Familien als Nikolaus-Krampusgespanne,<br />
werfen als Budlnandln<br />
Süßigkeiten ins Haus und schauen als<br />
Luzl, ob auch Ordnung gehalten wird.<br />
Geschmückt mit den wunderbaren<br />
Masken aus der Werkstatt von Niklas. „Im<br />
Laufe der Zeit wollen wir noch mehr alte<br />
Bräuche wieder etablieren, aber wir<br />
fangen ja auch erst an. Und die Leute<br />
müssen sich wieder daran gewöhnen.“<br />
Was ist<br />
Um Energie zu sparen, werden Wolfaus<br />
Straßenlaternen über Nacht von 23 bis<br />
fünf Uhr morgens ausgeschaltet. Ein<br />
weiteres Einsparpotenzial wird nun auch<br />
durch die Umstellung der Laternen auf<br />
LED ausgenützt. Große Freude herrscht<br />
aktuell bei den Gemeindemitarbeiterinnen<br />
und -mitarbeitern über den neuen<br />
Kommunaltraktor von Steyr, der am 14.<br />
März offiziell übergeben wurde und<br />
damit den alten, reparaturanfälligen<br />
abgelöst hat. Um den technologischen<br />
Anforderungen der Zukunft gerecht zu<br />
werden, wird der Breitbandausbau in<br />
der Gemeinde forciert, der laut Plan bis<br />
Mitte 2024 abgeschlossen sein soll. „Von<br />
Seiten der Gemeinde aus sind wir<br />
24<br />
APRIL <strong>2023</strong> www.<strong>prima</strong>-magazin.at
REPORTAGE<br />
darüber froh, denn in der heutigen Zeit ist die Internetanbindung<br />
schließlich genauso wichtig wie die Straßenanbindung“,<br />
weiß Bürgermeister Walter Pfeiffer (ÖVP).<br />
Was sein wird<br />
Um Energiegewinnung dreht sich das Vorhaben, alle Gemeindeobjekte<br />
mit Photovoltaik aufzurüsten. Die genaue Planung,<br />
welche Fläche welche Kapazität liefern kann und wie diese<br />
dann genutzt wird, ist gerade im Gange. Detailgespräche mit<br />
den ausführenden Firmen stehen im Mai an. Für die Finanzierung<br />
ist ein Bürgerbeteiligungsprojekt im Gespräch, aber auch<br />
eine Finanzierung mittels der Stromkostenersparnis oder eine<br />
Mischfinanzierung aus beiden Modellen ist angedacht. Sobald<br />
dies geklärt ist, soll das Projekt umgesetzt werden.<br />
Ebenfalls im Laufe des Jahres soll die Detailplanung für eine<br />
weitere Kindergartengruppe geschehen. Angedacht ist ein<br />
Anbau neben dem bereits vorhandenen Kindergarten mit<br />
derzeit zwei Gruppen und einer zusätzlichen Krippengruppe.<br />
Damit soll dem verstärkten Siedlungs- und privaten Wohnbau<br />
Rechnung getragen werden, der vermehrt Jungfamilien mit<br />
Kindern in allen Altersstufen nach Wolfau zieht. „Die gute<br />
Kinderbetreuung ist einer der Gründe für den Zuzug. Wir als<br />
Gemeinde freuen uns über jede Jungfamilie, denn Gemeinden<br />
leben vom Nachwuchs und einer altersmäßigen Durchmischung“,<br />
so der Bürgermeister.<br />
Typisch<br />
Will man sich in Wolfau im Sommer sportlich betätigen, sich<br />
mit Freunden treffen oder einfach nur ein kühles Feierabendbier<br />
genießen, gibt es eigentlich nur einen Ort: das gemeindeeigene<br />
Freibad. Das Becken ist solarbeheizt, was bedeutet, dass<br />
es auch an sonnenärmeren Tagen angenehm temperiert ist.<br />
Bürgermeister Walter Pfeiffer hat selbst eine Saisonkarte für<br />
die ganze Familie und genießt das kommunikative Dorfzentrum,<br />
so oft es Wetter und Arbeit zulassen. Mit fünf Euro Tageseintritt<br />
für Erwachsene und freien Eintritten für Kinder sind die<br />
Preise sehr moderat gehalten. Geöffnet ist jeden Tag ab 9 Uhr<br />
und donnerstags beim Grillabend ist Geselligkeit angesagt. Das<br />
Herz bei der Ortseinfahrt will schließlich auch immer wieder im<br />
Alltag gelebt werden.<br />
Der Wolfauer Kindergarten ist gut besucht. In den kommenden<br />
Jahren soll er erweitert werden<br />
Der Besuch der Budlnandln in den Masken von Niklas Koller ist nur<br />
einer von vielen Bräuchen, die in Wolfau wieder belebt werden.<br />
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<strong>April</strong> ist Pflanzzeit<br />
Die Zeit ist reif, um z.B. Frühkraut, Brokkoli, Romanasalat und<br />
Pflücksalat in den Hochbeeten anzupflanzen. Natürlich<br />
kommen auch Rote Rüben, Karotten und die Steckzwiebeln in<br />
den Boden und noch einiges mehr.<br />
Ich verwende beim Pflanzen natürlich die Bio Schwarzerde von<br />
SONNENERDE, weil diese durch ihre Fruchtbarkeit für ertragreiche<br />
Ernten voll mit Nährstoffen sorgt.<br />
Das Mulchen zwischendurch ist wichtig – bitte nicht darauf<br />
vergessen! Wenn ich Brokkoli setze, reichen weniger Pflanzen<br />
– ebenso beim Kraut, weil diese groß werden. Ich setze das<br />
Kraut immer an den Rand des Hochbeetes, denn hier kann es<br />
sich am besten entfalten. In der Mitte des Beetes pflanze ich<br />
den Pflücksalat (bitte nur nicht neben Sellerie und Petersilie<br />
setzen, die vertragen sich nämlich nicht) und Romanasalat.<br />
SONNENERDE „ErdGeflüster“-Video, 31. 03. 2021:<br />
www.sonnenerde.at/de/erdgefluester<br />
Ihr könnt jetzt auch eure Stauden teilen, damit sie wieder vital<br />
werden. Im Haus werden ab Mitte <strong>April</strong> die wärmeliebenden<br />
Kürbisse, Zucchinis und Gurken vorgezogen.<br />
Im <strong>April</strong> ist die beste Pflanzzeit für die Kartoffel. Probiert<br />
einmal dazu die Heumethode aus. Sie ist so genial einfach!<br />
SONNENERDE „ErdGeflüster“-Video, 16. 05. 2018:<br />
www.sonnenerde.at/de/erdgefluester<br />
Übrigens: Ostern steht vor der Tür. Habt Ihr schon einmal die<br />
Eier mit Naturfarben gefärbt? Das geht ganz einfach:<br />
Mehrere Töpfe nehmen. Jeweils 1,5 Liter Wasser hineinfüllen und<br />
in jeden Topf ein wenig Essig dazugeben. Pro Topf ein natürliches<br />
Färbemittel hinzugeben. Das können die Schalen von roten<br />
Zwiebeln sein, im nächsten Topf etwa die Schalen von gelben<br />
Zwiebeln, in den dritten Topf gebe ich gefrorene Heidelbeeren, in<br />
den nächsten Kurkuma und schließlich violette Karotten. Das<br />
Ganze lasse ich 2 Stunden einwirken. Dann gebe ich die Eier<br />
(bitte Bio Eier) dazu und etwas Salz (das hilft beim Schälen). Die<br />
Eier nach dem Aufkochen 10 Minuten köcheln und danach mit<br />
geschlossenem Deckel eine Stunde ziehen lassen.<br />
Das Farbergebnis ist immer wieder überraschend!<br />
SONNENERDE „ErdGeflüster“-Video, 27. 03. 2021:<br />
www.sonnenerde.at/de/erdgefluester<br />
Foto © Richard Dunst<br />
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Nordic Walkerinnen 5,0 km<br />
info@frauenlaufburgenland.at<br />
www.frauenlaufburgenland.at<br />
Eine Initiative des Referates Frauen, Antidiskriminierung und Gleichbehandlung.<br />
HIER KLICKEN<br />
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APRIL <strong>2023</strong><br />
27
UNTERNEHMENSPORTRÄT<br />
TAG DER<br />
OFFENEN TÜR &<br />
PFLANZENMARKT<br />
BEI SONNENERDE<br />
1. MAI <strong>2023</strong>, 12–18 UHR<br />
Betriebsführungen:<br />
13 | 14.30 | 16 Uhr<br />
Warum die Erden von SONNENERDE die fruchtbarsten sind, ist kein Geheimnis.<br />
Der Erdenproduzent in Riedlingsdorf veranstaltet am 1. Mai wie gewohnt den Tag<br />
der offenen Tür und erklärt dabei den Prozess der Erdenherstellung. Und natürlich<br />
gibt es auch wieder den beliebten Pflanzenmarkt mit Raritäten, selbstgemachten<br />
Spezialitäten und Besonderheiten zum Thema Garten.<br />
1. Mai ist SONNENERDE-Tag<br />
Unser Videokanal<br />
www.sonnenerde.at/de/erdgefluester<br />
Haben Sie sich auch schon<br />
gefragt, warum die Erden von<br />
SONNENERDE voller Nährstoffe<br />
stecken und als die fruchtbarsten<br />
unter der Sonne bekannt sind?<br />
Die Geschäftsführer Gerald und<br />
Dominik Dunst machen daraus<br />
kein Betriebsgeheimnis. Im<br />
Gegenteil. „Wir sehen es als<br />
unseren Auftrag, Interessierten<br />
die Ergebnisse aus unseren<br />
Forschungen mitzuteilen und<br />
viele Tipps mitzugeben, damit sie<br />
selbst zu kleinen Erdenproduzenten<br />
im eigenen Garten werden.“<br />
Dazu hat SONNENERDE den<br />
eigenen Videokanal „ErdGeflüster“<br />
(www.sonnenerde.at/de/<br />
erdgefluester) ins Leben gerufen.<br />
Firmenchefin Regina Dunst gibt<br />
hier in kurzen Videos regelmäßig<br />
Tipps zum Nachmachen.<br />
Am 1. Mai steht aber das Firmengelände<br />
in Riedlingsdorf im<br />
Fokus. SONNENERDE öffnet seine<br />
Türen und führt die Besucherinnen<br />
und Besucher durch das<br />
Firmengelände (Führungen gibt<br />
es um 13, 14.30 und 16 Uhr).<br />
Gerald und Dominik Dunst zeigen<br />
Ihnen, wie die fruchtbarsten<br />
Erden entstehen, was es mit der<br />
Pflanzenkohleproduktion auf sich<br />
hat und warum Pflanzenkohle ein<br />
solches Wundermittel ist. Es führt<br />
nicht nur im Garten zu enormen<br />
Erträgen. Auch die Tiergesundheit<br />
wird durch Futterkohle (CharLine)<br />
positiv beeinflusst.<br />
Mit dem Bau der neuen Halle<br />
setzt SONNENERDE erstmals<br />
einen Industriebau um, in dem<br />
technischer Kohlenstoff in den<br />
Beton und in den Asphalt<br />
beigemengt wird. Es soll die<br />
erste klimaneutrale Industriehalle<br />
Europas werden.<br />
SONNENNERDE leistet im<br />
Bereich des Klimaschutzes<br />
immer wieder Pionierarbeit.<br />
Überzeugen Sie sich davon und<br />
werfen Sie mit den Firmeninhabern<br />
einen Blick auf das<br />
einzigartige Projekt, das hier im<br />
Enstehen ist. Blicken Sie in das<br />
Herz des Betriebes und erfahren<br />
Sie mehr über das Wunder der<br />
Pflanzenkohle.<br />
Pflanzenmarkt<br />
Wie gewohnt ist der Pflanzenmarkt<br />
bei SONNENERDE heuer<br />
wieder Treffpunkt für tolle<br />
Gespräche unter Pflanzenfreunden.<br />
Auch in diesem Jahr<br />
präsentieren zahlreiche Ausstellerinnen<br />
und Aussteller Pflanzenraritäten,<br />
Kräuter, Gemüsejungpflanzen,<br />
Dekos für den Garten,<br />
Selbstgemachtes und ganz viele<br />
Besonderheiten für den grünen<br />
Daumen.<br />
Die Kinder können sich wieder<br />
auf dem Riesensandhaufen<br />
austoben und niemand geht<br />
hungrig oder durstig nach Hause,<br />
denn für eine gute Jause ist<br />
natürlich auch gesorgt!<br />
SONNENERDE empfiehlt<br />
Bio Schwarzerde<br />
Es hat einen Grund, warum<br />
SONNENERDE jahrelang an<br />
diesem Produkt geforscht hat:<br />
Diese Erde wird von Jahr zu Jahr<br />
fruchtbarer!<br />
Bio Tomaten- u. Gemüseerde<br />
Für Ihr Hochbeet, aber auch für<br />
die Topfanpflanzung geeignet.<br />
Für alle, die das Beste an<br />
Vitaminen und Nährstoffen<br />
ernten wollen.<br />
Bio Hochbeeterde<br />
Die fruchtbarste Erde für<br />
Gemüsegarten und Hochbeet.<br />
Hoher Humus- und Nährstoffgehalt.<br />
Nahezu unkrautfrei!<br />
Bio Kräutererde<br />
Für alle Kräuter, die Sie im Topf<br />
anpflanzen wollen.<br />
SONNENERDE<br />
www.sonnenerde.at<br />
7422 Riedlingsdorf, T: 03357 / 42198<br />
Mo – Fr von 7 – 18 Uhr, Sa von 8 – 12 Uhr<br />
Die beste Erde unter der Sonne<br />
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28 APRIL <strong>2023</strong><br />
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Burgenländisches<br />
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Sozial gestaffelte Förderung<br />
für Privathaushalte bis zu<br />
einem maximalen Jahresnettoeinkommen<br />
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63.000 Euro<br />
Eingefrorene Mieten<br />
bei Gemeinnützigen<br />
Bauvereinigungen<br />
für 2 Jahre auf dem Niveau von<br />
Dezember 2022<br />
Keine Erhöhungen<br />
bei Wohnbauförderdarlehen<br />
Annuitätensprünge werden<br />
für 2 Jahre ausgesetzt<br />
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in Ihrem<br />
Gemeindeamt<br />
oder<br />
online unter<br />
www.sozial-und-klimafonds.at<br />
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SA., 1.4 . 19:30 Uhr<br />
OFF THE RAILS #4 – DEUTSCHROCKNIGHT<br />
Eintritt: VVK € 10,– / AK € 12,–<br />
Fr., 14.4. 19:30 Uhr<br />
PROPS – FOYER * LIFE’S SURPRISE GUESTS * Ausstellung<br />
Eintritt frei<br />
Sa., 15.4.<br />
14:00 Uhr: 30 JAHRE ANERKENNUNG<br />
DER VOLKSGRUPPE DER ROMA<br />
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Alle Veranstaltungen finden im<br />
Offenen Haus Oberwart, Lisztgasse 12 statt.<br />
* Ermäßigte Kartenpreise gelten für:<br />
OHO-Mitglieder, Ö1-Club-Mitglieder, AK-Card,<br />
Schüler*innen, Lehrlinge, Student*innen,<br />
Zivil- & Präsenzdiener*innen.<br />
20:00 Uhr: ROMA-PARTY * mit DJ Melinda Stoika<br />
Eintritt frei (für beide Veranstaltungen)<br />
Fr., 21.4. 20:00 Uhr<br />
DIE LETZTE LESUNG DER WELT * Lesung mit Konzert<br />
Eintritt: VVK € 16,– / AK € 18,– (*ermäßigt VVK € 14,– / AK € 16,–)<br />
SA., 29.4. 20:00 Uhr<br />
IF LIFE WERE A LIQUID – AHL6 SEXTETT * Konzert: Jazz<br />
Eintritt: VVK € 18,– / AK € 21,– (*ermäßigt VVK € 16,– / AK € 19,–)<br />
APRIL <strong>2023</strong><br />
29
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Unser Häuser-Angebot<br />
Diese und weitere Immobilien finden Sie auf www. ksm-immo.at<br />
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Markt Allhau<br />
Gepflegtes Einfamilienhaus<br />
Wfl 95 m 2 , Terrasse rd. 31 m 2 ,<br />
3 Zimmer, Pellets-Heizung,<br />
tlw. unterkellert, Garage.<br />
Das Wohnhaus ist in einem guten<br />
Zustand, je nach Präferenz können<br />
kl. Erneuerungen vorgenommen<br />
werden. EA in Arbeit<br />
KP 205.000 EUR<br />
Emina Kasumovic: 0664 923 85 11<br />
ImmobilienG.mb.H<br />
Riedlingsdorf<br />
Idyllisches Wohnhaus im Tiroler Stil<br />
Wfl. 175 m 2 , 3 Zimmer, saniert<br />
2020. EG: großes WZ mir Erker,<br />
tolle Küche, EZ, tolles Bad.<br />
OG: großes Schlafzimmer inkl.<br />
begehbarem Schrank, Zimmer und<br />
offener Wohnbereich. Komplett<br />
unterkellert, HWB 115,5 kW<br />
KP 255.000 EUR<br />
Maria Köttner: 0664 149 23 23<br />
Grafenschachen<br />
Nettes sanierungsbedürftiges<br />
Einfamilienhaus<br />
Wfl. 108 m 2 , Haus ist in gutem Zustand,<br />
hat aber Renovierungsbedarf.<br />
Flur, Wohnküche, 3 Zimmer,<br />
Bad, Wc und Dusche, Abstellraum,<br />
Elektro, Holz, Heizofen, Garage,<br />
Gartenhaus, HWB 322,3 kWh<br />
KP 135.000 EUR<br />
Emina Kasumovic: 0664 923 85 11<br />
Die KSM Immobilien GmbH begleitet Sie beim Kauf und Verkauf Ihrer Immobilie<br />
mit Herz und Handschlagqualität. Durch das Partnerunternehmen IBAU Kasumovic<br />
können wir Ihnen auf Wunsch auch bei Sanierungsarbeiten etc. zur Seite stehen.<br />
7423 Pinkafeld | Siemensstraße 10 | wwwksm-immo.at<br />
Traumhaus zu<br />
Top-Konditionen<br />
BAD TATZMANNSDORF<br />
Generalsaniertes Einfamilienhaus<br />
im Herzen von Bad Tatzmannsdorf,<br />
tolle Lage,<br />
148 m 2 , 4 Zimmer, 2 Bäder,<br />
2 WC, HWB 95,3 kWh,<br />
Vollsanierung 2021 (von IBAU<br />
Kasumovic) mit ausschießlich<br />
hochwertigsten Materialien.<br />
Hier trifft ländlicher Stil auf<br />
Moderne. Die Raumatmosphäre<br />
ist durch die hellen Zimmer und<br />
den offenen Wohnraum im EG<br />
ganz besonders.<br />
KP 429.000 EUR<br />
Maria Köttner<br />
0664 149 23 23<br />
Generalintendant<br />
Alfons Haider<br />
13. Juli bis 19. August <strong>2023</strong><br />
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Musik und Gesangstexte von<br />
BENNY ANDERSSON<br />
BJÖRN ULVAEUS<br />
(und einige Songs mit STIG ANDERSON)<br />
Buch von<br />
CATHERINE JOHNSON<br />
Originalkonzept von<br />
JUDY CRAYMER<br />
Die Übertragung des Aufführungsrechtes erfolgt in Übereinkunft<br />
mit MUSIC THEATRE INTERNATIONAL: www.mtishows.eu<br />
Bühnenvertrieb für Österreich: JOSEF WEINBERGER WIEN, GESMBH.<br />
seefestspiele-moerbisch.at<br />
30 APRIL <strong>2023</strong><br />
APRIL 2019 3<br />
www.<strong>prima</strong>-magazin.at
Güssinger Garnelen GmbH, Güssing<br />
Weil Genuss und Nachhaltigkeit kompromisslos sind.<br />
Durch das revolutionierende Verfahren zur ökologischen Zucht können wir Frische und<br />
Regionalität mit höchster Qualität und Nachhaltigkeit in Einklang bringen.<br />
Unsere Garnelen wachsen in Güssing in einer Indoor-Zucht auf, bei einer Wassertemperatur<br />
von 28°C. Die Garnelen fühlen sich besonders wohl, da wir mit Hilfe von Bakterien und<br />
Algen ihre natürliche Umgebung reproduzieren. Frei von Antibiotika, Schwermetallen und<br />
Mikroplastik, wodurch unsere Garnele zur nachhaltigsten Option wird.<br />
Bestellbar im Onlineshop und abholbar jeden Freitag!<br />
Güssinger Garnelen GmbH | Wiener Straße 58 | 7540 Güssing<br />
www.guessinger-garnelen.at | ofner@guessinger-garnelen.at | 0680 132 51 66<br />
Weinfrühling Südburgenland, 29. – 30. <strong>April</strong> <strong>2023</strong><br />
Wenn über 50 Winzer und Winzerinnen ihre neuen Jahrgänge präsentieren und die Sonne<br />
wieder zum Dauergast im Südburgenland wird, dann ist es Zeit für den Weinfrühling!<br />
Tickets zum Vorverkaufspreis gibt es bereits online unter shop.weinidylle.at oder in allen<br />
Raiffeisen Banken im Südburgenland, bei FoxTours und im Weinidylle Infopoint in Moschendorf.<br />
Zum Jubiläum wird es sogar noch besser: Die Shuttle Busse von Winzer zu Winzer fahren dieses<br />
Mal an beiden Veranstaltungstagen. Alle Informationen: www.weinidylle.at<br />
Sauladen Biohof Unger, Oberschützen<br />
Geselchtes zubereiten ist am Biohof Unger in Oberschützen eine Tradition. Das Fleisch wird<br />
pikant gewürzt, eingebeizt und in der Selchkammer geräuchert. Nun ist es bereit, von Ihnen roh<br />
verzehrt oder gekocht zu werden – vor allem zu Ostern darf das traditionelle Osterfleisch nicht<br />
fehlen! Unser Osterfleisch ist roh oder gekocht, im Ganzen oder in Stücken je nach Wunschgröße<br />
erhältlich! Einfach melden! Wir nehmen Ihre Bestellungen von Montag bis Freitag telefonisch,<br />
per WhatsApp oder Mail unter 0664 350 3447 oder sauladen@biohof-unger.at sehr gerne<br />
entgegen. Auch ohne Vorbestellung ist unser Geselchtes in unserer 24-Stunden-Box oder<br />
freitags in unserem Geschäft (Aschauer Straße 44) erhältlich. www.biohof-unger.at<br />
CoWorking Space Tankstelle<br />
Stöckl, Mariasdorf<br />
Sie suchen einen Platz, um in Ruhe die<br />
Büroarbeit zu erledigen? Die Tankstelle<br />
Stöckl in Mariasdorf bietet Ihnen einen<br />
Büroraum mit einem wohnlichen Arbeitsumfeld<br />
im gemütlichen Kaminstüberl. Der<br />
Büroraum verfügt über eine gute Basisausstattung<br />
mit angrenzendem Cafebereich und<br />
ist der perfekte Netzwerktreffpunkt.<br />
Was Sie erwartet: gute Erreichbarkeit,<br />
niederschwellige Bezahlfunktion an der<br />
50Kw DC. Zu mieten je nach Bedarf – auch<br />
stundenweise.<br />
coworking-spaces.info/coworkingtankstellestockl<br />
Tankstelle Stöckl, Mariasdorf, an der B50<br />
Restaurant „Pannonia Roth“, Bernstein<br />
Seit jeher wird im Pannonia Roth Gastfreundschaft groß geschrieben. Besonderes Augenmerk<br />
liegt auf der Zubereitung heimischer und saisonaler Produkte.<br />
Dienstag bis Freitag von 11 bis 13 Uhr Mittagsmenü mit Suppe und Hauptspeise um € 9,50<br />
Neu ab <strong>April</strong> <strong>2023</strong>: • jeden ersten Samstag im Monat FRÜHSTÜCK & BRUNCH ab 8 Uhr<br />
• Eisspezialitäten – auch zum Mitnehmen<br />
Von 01. <strong>April</strong> bis 29. Mai – Frühlings Genuss Wochen: Maibock – Spargel – Erdbeeren & Bärlauch<br />
Alle Infos auf www.pannonia-roth.at und auf Instagram @pannonia_roth<br />
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Und ich fühle mich gut.<br />
Darum sollten auch Sie Plasma spenden:<br />
• Weil Blutplasma als Rohstoff für zahlreiche lebensrettende Medikamente<br />
benötigt wird und nicht künstlich hergestellt werden kann.<br />
• Weil Sie tausenden von Menschen helfen können, die lebenslang<br />
darauf angewiesen sind.<br />
• Weil Plasma spenden einfach und sicher ist und Ihr Gesundheitszustand<br />
regelmäßig überprüft wird.<br />
• Weil Plasma in der Notfallmedizin und bei Operationen täglich zum<br />
Einsatz kommt und auch Sie, Ihre Familie oder Ihre Freunde es eines Tages benötigen könnten.<br />
Und so können Sie Plasma spenden:<br />
• Sie sind zwischen 18 und 60 Jahre alt und gesund.<br />
• Vereinbaren Sie telefonisch einen Termin in unserem Spendezentrum.<br />
EUROPLASMA Spendezentrum Oberwart<br />
EO Park, 1. OG/3, Europastraße 2, 7400 Oberwart<br />
Telefon: +43 (0)3352 / 22 555<br />
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