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additive 01.2018

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03Digitalisierung Daten

03Digitalisierung Daten hochladen, Werkstoff wählen, Teil in den Warenkorb und ab zur Kasse ... Additive Bauteile einfach online einkaufen Der Protiq Marketplace ist eine Plattform, über die Nutzer 3D-Modelle hochladen, konfigurieren und direkt bestellen können. Seit 2010 verkörpert die Protiq GmbH die Kompetenz im Bereich der Additiven Fertigung der Phoenix Contact-Gruppe. Basierend auf dieser Erfahrung beraten und unterstützen die Protiq-Experten den Kunden von der Generierung der 3D-Daten bis zum gefertigten Prototyp, Modell oder Bauteil. additive-Chefredakteur Holger Röhr sprach mit Protiq-Projektleiter Stefan de Groot über die Vision hinter dem Phoenix Contact Start-up. Das Interview führte: Holger Röhr ■■■■■■ additive: Seit wann gibt es die Protiq GmbH? De Groot: Protiq wurde im September 2016 gegründet. Am 01. Dezember 2016 war daraufhin der Startschuss unserer Online-Plattform www.protiq.com, mit dem es unseren Kunden möglich war, unsere Dienstleistungen im Bereich der Additiven Fertigung über unser digitales Geschäftsmodell in Anspruch nehmen zu können. additive: Wie kam es zu der Gründung des Unter - nehmens? De Groot: Bei der Protiq handelt es sich um eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Phoenix Contact, die 2016 aus einer internen Abteilung mit Namen „Rapid Solutions“ ausgegründet wurde. Bereits seit 2010 war die Abteilung „Rapid Solutions“ die interne Kompetenz in der Additiven Fertigung für die Phoenix Contact Gruppe. Als Bestandteil des Werkzeugbaus mit über 250 Mitarbeitern wurden die Vorteile der Additiven Fertigung genutzt, um Funktionsmuster, Spritzgießwerkzeuge oder Montagehilfen zu drucken. So konnte durch die Zuarbeit für den Entwicklungsbereich sowie das Engineering von Phoenix Contact eine enorme Zeiteinsparung in der Entwicklung im Vorfeld des Werkzeugbaus realisiert werden. Um ebenfalls flexibel und schnell am stark wachsenden, externen Markt der Additiven Fertigung agieren zu können, wurde im Frühjahr 2016 die Entscheidung getroffen, eine Ausgründung der internen Einheit vorzunehmen. Die Geschäftsführung von Phoenix Contact hat uns bei dieser Ausgründung den nötigen Rückhalt gegeben und die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt. additive: Was ist Protiq heute? De Groot: Gut eineinhalb Jahre nach dem Go-Live der Webseite können wir auf ein sehr spannendes und besonders zufriedenstellendes erstes Geschäftsjahr zurückschauen und freuen uns über das äußerst positive Feedback der externen Kunden. Damit einhergehend blicken wir zurück auf ein überaus gesundes Wachstum unseres Geschäfts und freuen uns sehr, schnell und flexibel auf die Anforderungen des Marktes reagieren und innovative Lösungen im Bereich des 3D-Drucks bieten zu können, welche es am Markt so noch nicht gibt. Stefan de Groot, M.Sc. ist Projektleiter & Social Media Manager bei der Protiq GmbH. Bild: Protiq Darüber hinaus haben wir uns im November letzten Jahres zum Marketplace weiterentwickelt, so dass wir unseren Kunden jetzt den vollen Umfang der Additiven Fertigung bieten können. Zusammen mit etablierten 3D-Druckpartnern kann der Kunde beispielsweise neben Lasersinterbauteilen auch Bauteile aus dem Multijet-Verfahren von HP beziehen. Zudem bietet Protiq eine große Vielfalt von Sondermaterialien wie Polyamid 80 additive Mai 2018

6X, PP oder auch Kupfer, Messing und Zink im Bereich der metallischen Bauteile. additive: Welchen Leistungsumfang deckt das Unternehmen ab? De Groot: Das Kerngeschäft der Protiq ist die Dienstleistung des 3D-Drucks – in diesem Zusammenhang haben wir uns für unsere Webseite das Ziel gesetzt, unserem Kunden durch intuitive Bedienbarkeit ein einmaliges Einkaufserlebnis zu bieten. Dementsprechend haben unsere Kunden auf unserem Marketplace die Möglichkeit, 3D-Daten direkt auf unserer Startseite hochzuladen. Eine Überprüfung des 3D-Modells erfolgt direkt im Anschluss an den Upload. Sollte das Modell fehlerhafte Konstruktionselemente aufweisen, wird es von uns automatisch repariert – natürlich kostenfrei. Nach diesem Upload-Prozess erhalten unsere Kunden ein direktes, visuelles Feedback des 3D-Objekts, welches ganz nach den persönlichen Anforderungen konfiguriert werden kann. Mit nur wenigen Klicks können Maßstäbe, Material sowie Finishing ausgewählt werden. Im Rahmen der Konfiguration erfolgt darüber hinaus eine Auflistung der verfügbaren 3D-Druck-Anbieter sowie eine Live-Bepreisung inklusive Online-Angebotserstellung für Industriekunden. Im Zuge des Online-Bestellprozesses lassen sich weltweite Versandoptionen sowie Online-Bezahl-Services, für einen schnellen und sicheren Abschluss der Bestellung, auswählen. Unser Dienstleistungsportfolio umfasst die vollständige Wertschöpfung bis zum fertigen Produkt und umfasst Reverse Engineering, mithilfe von Computertomographie, Oberflächenveredelung, Montage, Schulung, Beratung sowie simulationsgestützte Optimierung von Kundenbauteilen. additive: Welches Ziel verfolgen Sie mit Protiq, wie sieht die Zukunft aus? De Groot: Unser erklärtes Ziel ist unser Leitsatz: 3D-Druck von Protiq – schnell, präzise und zuverlässig. Unsere Kunden schätzen besonders unsere minimalen Lieferzeiten und höchste Bauteilqualität. Mit unserem Geschäftsmodell, das aus dem Gedanken der zunehmend vernetzten digitalen Systeme heraus entstanden ist, sind wir in der Lage, unseren Kunden auf protiq. com eine vollständige Flexibilität im Angebotserstellungs- und Bestellungsprozess zurückzugeben. Darüber hinaus arbeitet unsere Fertigung auftrags- und nicht kapazitätsgesteuert, so dass die Aufträge unserer Kunden bereits am Tag der Bestellung in die Produktion gespielt werden. In der Zukunft werden wir weiterhin die Weiterentwicklung der additiven Fertigungsprozesse vorantreiben. Bereits in der Vergangenheit wurde erfolgreich eine eigene SLS-Anlagentechnik zur Verarbeitung von technischen Kunststoffen entwickelt. Eine Ausweitung der Die unmittelbare Herstellung funktionsfähiger Prototypen direkt aus 3D-Daten sorgt für kürzere Entwicklungsphasen, wodurch letztendlich die gesamte Time-to-Market reduziert werden kann. Bild: Protiq additive Mai 2018 81