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Beschaffung aktuell 04.2024

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» MEINUNG Donald Trump

» MEINUNG Donald Trump ante portas Nach seinen klaren Erfolgen bei den Vorwahlen der Great Old Party (GOP) wird es immer wahrscheinlicher, dass Donald Trump im Juli zum Kandidaten der Republikaner für die US-Präsidentschaftswahl nominiert wird. Eine zweite Amtszeit des populistischen Lautsprechers hätte gravierende politische und wirtschaftliche Auswirkungen nicht zuletzt auf die EU als zweitwichtigstem Handelspartner der USA. Die deutsche exportorientierte Wirtschaft würde von Trumps America-first-Agenda massiv betroffen. Zwar liegt ein offizielles Wahlprogramm noch nicht vor; doch sind die wesentlichen Ziele der Trumponomics 2.0 längst bekannt. Europas Akteure dürfen nicht wie das Kaninchen vor der Schlange verharren, sondern müssen sich jetzt auf die Trumponomics 2.0 und deren Kollateralschäden vorbereiten. Ein Blick in das von der Washingtoner Denkfabrik Heritage Foundation bereits erarbeitete tausendseitige digitale Regiebuch für Trump II zeigt, was uns blühen könnte bei den Themen Handel, Zinsen und Währungsrelationen, Klima und Energie sowie Militärausgaben, NATO und Ukraine-Krieg. »Höhere Importzölle wären [...] auch ein kräftiger Inflations - beschleuniger in den USA.« Absehbar ist, dass eine zweite Trump-Amtszeit weniger chaotisch und erratisch verlaufen dürfte als die erste. Trumps loyale Mannschaft bereitet sich sorgfältig auf die Regierungsübernahme vor. Was sind die Leitgedanken hinter Trumps handelspolitischer Agenda, auf die ich mich hier fokussiere? Prof. Dr. Robert Fieten, Trumps isolationistische Agenda basiert auf drei fixen Ideen: Erstens: Protektionismus ist gut für Amerika. Zweitens: Die internationalen Wirtschaftsbeziehungen sind ein Nullsummenspiel, in dem die USA massiv über den Tisch gezogen werden vor allem von China und auch von der EU nicht zuletzt von Deutschland. Drittens: Die USA müssen mit ihren Partnern einseitig vorteilhafte individuelle Deals machen. Hiervon ausgehend stehen pauschale Strafzölle in Höhe von mindestens 10 Prozent auf alle in die USA importierten Güter ganz oben auf Trumps Agenda. Für Importe aus China sind es sogar 60 Prozent. Trump ist überzeugt davon, dass hohe Zölle das Handelsbilanzdefizit der USA beseitigen und verloren gegangene Industriearbeitsplätze in die USA zurückholen würden. Neue Zölle in der avisierten Höhe würden die europäische Exportindustrie hart treffen. Sollten pauschale Strafzölle kommen, so wäre mit Sicherheit mit massiven Vergeltungsmaßnahmen der amerikanischen Handelspartner und mit Turbulenzen im internationalen Handel zu rechnen. Die höheren Importzölle wären – was Trump völlig übersieht – allerdings auch ein kräftiger Inflationsbeschleuniger in den USA. Abgesehen davon würde auch der Dollarkurs steigen, denn geringere Importe der USA würden auch zu einer geringeren Nachfrage nach ausländischen Währungen führen. Fazit: Trumps populistische America-First-Fiktion als Leitidee der Handelspolitik schafft für die USA und alle Betroffenen mehr Schaden als Nutzen. Der Preis, den die Weltgemeinschaft und nicht zuletzt die Trump-Wähler hierfür zu zahlen hätten, wäre ein prohibitiv hoher. Sturmwarnung voraus! wissenschaftlicher Berater der Beschaffung aktuell, Köln 66 Beschaffung aktuell » 04 | 2024

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