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DER BIEBRICHER, Ausgabe 288, November 2015

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Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

VERANSTALTER

VERANSTALTER „Trickfilm“ in seiner ganzen Variationsbreite Dass „Trickfilm“, oder – wie man es heute meist nennt – „Animationsfilm“ ein ganz eigenes Kunst-Genre bilden kann und viel mehr ist als nur Unterhaltung, beweisen seit 17 Jahren die beiden Wiesbadener Joachim Kreck und Detelina Grigorova-Kreck. Mit ihrem „Internationalen Trickfilm-Wochenende“ sind sie in der Szene bestens bekannt, ziehen Publikum von weit her ins Biebricher Schloss und können auch einen Preis verleihen, der vom Kulturamt mit 1.000 Euro dotiert wird. Auch Publikumspreise werden vergeben. Das Land Hessen fördert das Festival mit 8.000 Euro, wie Günter Schmitteckert vom Ministerium für Wissenschaft und Kunst, der zur Eröffnung ein Grußwort sprach, berichtete. Er freue sich über die „lebendige Festivallandschaft“ in Hessen, zu der auch das Biebricher Wochenende gehöre. Mit lebhaftem Publikumsinteresse wurden an den vier Festivaltagen über 50 Wiesbadener Uraufführungen gezeigt, darunter die beliebten Best-of-International-Animation-Abende, aber auch ein Langfilm, ein Kinderprogramm, Nachwuchs-Filme und ein Skandinavien-Spezial-Programm. Zum Preisträger 2015 wurde der Kanadier Steven Woloshen gekürt, der auch persönlich nach Biebrich gekommen war und seine ungewöhnliche Filmtechnik vorstellte: „Kameralose Animation“ nennt sich seine Spezialität, bei der er direkt auf dem Festival im Biebricher Schloss Szene aus dem Animationsfilm „Total Reality”. Filmmaterial zeichnet, malt oder kratzt und auf diese Weise Musikstücke „illustriert“. Jazz-, Rock- oder Salsastücke werden so – in meist extrem rasanter Geschwindigkeit – visuell lebendig, was die Augen der Zuschauer, vor allem, wenn die Kurzfilme alle als abendfüllendes Programm hintereinander laufen, durchaus herausfordert. Aus der Hand von Stadtrat Helmut Nehrbaß nahm Woloshen, der bereits mehrfach in Biebrich zu Gast war, hocherfreut den Preis entgegen. „Wir unabhängigen Filmemacher sind auf solche Festivals und Preisgelder angewiesen“, sagte Preisträger Steven Woloshen (rechts) zusammen mit Festival-Mitveranstalterin Detelina Grigorova-Kreck. der sympathische Kanadier und beantwortete bereitwillig die Fragen des Publikums, zum Beispiel auch damit, dass er „nie mit einem Computerprogramm arbeiten wolle“. Das tun jedoch die meisten anderen Filmemacher, deren Werke man in den Best-Of-Abenden besichtigen konnte. Ganz unterschiedliche Techniken und visuelle Umsetzungen und natürlich auch die verschiedensten Themen waren dabei. Ein Beleg dafür, dass hier den Filmemachern keinerlei Grenzen gesetzt sind: Alptraumhaftes und Skurriles, Politisches und Visionäres, Provokantes, Amüsantes, Abstraktes, aber auch Gefälliges war zu sehen. So stach beispielsweise „Suleima“, das Porträt einer Frau, die in Syrien gegen Ungerechtigkeit kämpft, hervor: Ein 15-Minuten-Film von Jalal Maghout, der mit seinen einfachen Schwarzweiß-Bildern berührte. Witzig hingegen der niederländische 150-Sekunden-Streifen „A Single Life“, der in seiner Kürze ein ganzes Leben zusammenfasste, das quasi versehentlich durch das Spielen einer bestimmten Schallplatte auch ein wenig kürzer wird. Aber auch ein ganz konventionell-verzuckerter Disney- Kurzfilm über einen kleinen Hund, „Feast“, hatte seinen Platz. Die entspannte Festivalatmosphäre im Schloss tut ihr Übriges, um das Wochenende zum Anziehungspunkt für Gäste jeden Alters werden zu lassen – und das Genre „Trickfilm“ in seiner ganzen Variationsbreite darzustellen. (art) ART Zaberner Straße 21 65203 Wiesbaden-Biebrich Tel. 0611 - 616 04 Fax. 0611 - 26 01 11 Schermuly-Bedachungen@t-online.de 4 DER BIEBRICHER / NOVEMBER 2015

Traute Bauer wurde 85 – Spende für „Bärenherz“ Kürzlich beging Traute Bauer in Taunusstein ihren 85. Geburtstag. Statt Geschenken bat die Jubilarin um Spenden für die Stiftung Bärenherz, wobei 800 Euro zusammen kamen. Seit Jahrzehnten ist Traute Bauer in der Jugend- und Sozialarbeit engagiert. 1951 gründete sie in Eschwege die Deutsche Jugend des Ostens (DJO), war Landesjugendreferentin des Landsmannschaft Westpreußen und Jugendgruppenleiterin der Landsmannschaft Weichsel- Warthe in Wiesbaden. lm Jahre 1966 gründete sie die DJO- Wiesbaden-Gräselberg, die sich immer wieder erfolgreich am Schülerwettbewerb des Landes Hessen „Die Deutschen und ihre östlichen Nachbarn“ sowie an den Landes- und Bundesspielen der DJO beteiligten. Bei Hessentagen und Stadtteilfesten wirkte die DJO- Wiesbaden-Gräselberg ebenso mit, wie bei Veranstaltungen des Bundes der Vertriebenen, der ostdeutschen Landsmannschaften und bei örtlichen Verbänden im Rhein-Main-Gebiet. Der Älteren- und Freundeskreis der DJO-Deutsche Jugend in Europa trifft sich heute noch in zweiwöchigem Abstand. Über 20 Jahre betreute Bauer einmal wöchentlich junge Aussiedler aus Russland, Oberschlesien und Siebenbürgen im Auftrage des Internationalen Bundes für Jugendsozialarbeit und führte gemeinsam mit den Gruppen der DJO jährlich zwei einwöchige Freizeiten im DJO-Landesheim Rodholz/Rhön durch. Außerdem gründete Traute Bauer zwei Nähkreise, die im Stadtteilzentrum Gräselberg zusammenkamen. Einer ARCHIV FRANK HENNIG Traute Bauer bei einer früheren Spendenübergabe vor neun Jahren. der Näh- und Gesprächskreise besteht noch heute unter ihrer Leitung und trifft sich regelmäßig. Während des Kalten Krieges organisierte Traute Bauer hessenweit Hilfsaktionen für DDR- Bürger sowie Bürger in den früheren deutschen Ost- und Siedlungsgebieten. Sie regte Packkreise an, die Pakete und Päckchen in die östlichen Gebiete sandten. Darüber hinaus vermittelte Traute Bauer Kuraufenthalte, Medikamente und Kriegsgräberbesuche in der Bundesrepublik Deutschland. Seit 15 Jahren wohnt Traute Bauer in Taunusstein. Die Landeshauptstadt Wiesbaden ehrte die Jubilarin für ihre verdienstvolle Arbeit 1984 mit der Bürgermedaille in Bronze und im Jahre 2004 mit der Bürgermedaille in Silber. (red) Haben Sie Ihre Weihnachtsfeier schon gebucht? Monatlich wechselnde kulinarische Spezialitäten aus Italien ! Wir haben noch freie Termine! Reservieren Sie jetzt! DER BIEBRICHER / NOVEMBER 2015 5

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