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DER BIEBRICHER, Nr. 334, September 2019

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Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

Biebricher feiern zwei

Biebricher feiern zwei Abende ihre offene und internationale Gesellschaft Die Kfz-Versicherung der DEVK DAS LASS MAL KEINE SORGE SEIN! DEVK-Geschäftsstelle Wiesbaden Biebrich Michael Bedrich Stettiner Straße 24 65203 Wiesbaden Tel.: 0611 72492909 E-Mail: michael.bedrich@vtp.devk.de Den aktuellen BIEBRICHER und frühere Ausgaben können Sie auch im Internet abrufen unter www.yumpu.com/kiosk/ biebricher Ein ganzer Stadtteil feiert „Kultur pur“! Zwei Abende lang hatten Biebricher wieder die Chance ihre so multikulturelle und einzigartige Heimat auf eine ganz neue Art und Weise kennenzulernen. Die „Abende der Vielfalt“, organisiert vom Interkulturellen Forum Wiesbaden im Rahmen von „Demokratie leben! In Wiesbaden“, haben bereits eine lange Tradition in Biebrich und lockten auch in diesem Jahr Kulturfreunde zu den zahlreichen Locations. Insgesamt zwölf Events präsentierten sich an zwei Tagen im September auf den ungewöhnlichsten Bühnen Biebrichs. Wer überall reinschnuppern wollte, der musste gut zu Fuß sein. Quer verteilt durch den Ort gab es nämlich einiges zu entdecken. Ob Talkrunden mit alteingesessenen Bürgern, Lesungen in der Kirche oder Folklore aus fremden Kulturen – die Themen der zwei Abende waren bunt wie das Leben in Biebrich. Ein Konzept, das seit Jahren erfolgreich angenommen wird, bestätigen auch die Organisatoren und sehen im Vielfältigkeitsgedanken ein großes Potenzial für eine offene Gesellschaft. Geschlecht, Alter, Religion oder Herkunft – keines dieser Merkmale sollte an diesen Abenden eine Rolle spielen. Dass Vielfalt und Biebrich einfach zusammengehören, unterstrich bereits die erste Veranstaltung im Nachbarschaftshaus am Donnerstagabend. Moderiert von Ortsbeiratsmitglied und Ur-Biebricher Helmut Fritz sprachen Gäste über das Leben und teilten Anekdoten aus Biebrich. Auch Besucher der Gesprächsrunde waren eingeladen, sich mit eigenen Beiträgen am Austausch zu beteiligen und mitzuwirken. Leidenschaftliche Musik auf kleinstem Raum: Die Folk-Band „Tinkers Coin“ machte es sich im „Etwas anderen Wohnzimmer“ bequem. Vollblutkabarettist Gerd Kannegießer präsentierte bei den „Abenden der Vielfalt“ im Café „Erste Sahne“ ein Best-of seines Pfälzer Humors. Einen Einblick in eine fremde Kultur und die Begegnung mit einer traurigen Weltberühmtheit erhielten Klavierfreunde zur selben Zeit in der gerade einmal einhundert Meter entfernten Oranier-Gedächtnis-Kirche. Hier spielte der syrische Pianist Aeham Ahmad und präsentierte gleichzeitig seine Autobiografie „Und die Vögel werden singen“. Berühmt wurde der als Flüchtling in Deutschland lebende Ahmad als der „Pianist in den Trümmern“, der 2013 inmitten seiner zerstörten Heimatstadt Yarmouk ein Konzert auf offener Straße gab. Das Video verbreitete sich in kurzer Zeit um den gesamten Globus und machte auf die katastrophalen Zustände der Region aufmerksam. Herzhaft lachen und die Sorgen dabei vergessen – dafür sorgte am Freitagabend Kabarettist Gerd Kannegießer. Im Café „Erste Sahne“ philosophierte der selbst ernannte „Knuffelmacho“ über sein 30-jähriges Bühnenjubiläum, seine Liebe zu Filmen wie „Winnetou“ und seine größte Stärke: seine Schwächen. Ein Spaziergang durch Biebrich entpuppte sich derweilen zu einer Art internationalem Musikfestival. Ob mit „Acoustic Road“ im Trimonzium, „Tinkers Coin“ im „Etwas anderen Wohnzimmer“ oder dem spanischen Duo um Angel Huertas und Feliche Pedula in der Biebricher Weinstubb, der Besucherandrang war bis in die späten Abendstunden riesig. Ein voller Erfolg also für das vielfältige Biebrich und eine Garantie für die Fortsetzung im kommenden Jahr. (rei) ROBIN EISENMANN ROBIN EISENMANN 22 DER BIEBRICHER / SEPTEMBER 2019

„Raumstation“ auf neugestaltetem Parkfeld-Spielplatz Zeit- und Kostenplan eingehalten sowie von der Zielgruppe bereits willkommen geheißen: Das Projekt Spielplatzerneuerung im Parkfeld ist gelungen und stößt auf allgemeines Lob. Bei der offiziellen Einweihung Mitte August gab es nur strahlende Gesichter. Die 17.000 Quadratmeter große Freizeitanlage ist in Biebrich einer der größten Spiel- und Aufenthaltsorte. Die früheren Gerätschaften waren stark in die Jahre gekommen und wurden im Rahmen eines Beteiligungsprojekts, bei denen die Grün-Planer die Wünsche der Kinder und Jugendlichen abfragten, nun erneuert. Blickfang ist eine große Kletterturm-Anlage mit Rutsche, die wie eine futuristische Raumstation aussieht. Seilbahn, eine außergewöhnliche „Kontaktschaukel“, eine Drehscheibe, ein Trampolin und vor allem auch viele Sitz- und Verweilmöglichkeiten wurden geschaffen. Auch größere Erdbewegungen fanden statt, um die Topographie des Spielplatzes den Bedürfnissen anzupassen. Ein Grillplatz lädt dazu ein, einen eigenen Grill mitzubringen. Die große Echse wurde von den Kindern im Ferienprogramm neu bemalt. Es wurden, so Gabriele Wolter, Leiterin des Grünflächenamts, hier insgesamt 350.000 Euro investiert. Stadträtin Tilli Reinhardt als Vertreterin des Magistrats zeigte sich über das gelungene Projekt hoch erfreut, genau wie Ortsvorsteher Kuno Hahn. Er bezeichnete Spielplätze als „Orte der Begegnung“ und freute sich, dass hier auch an mehrere Generationen und auch verschiedene Altersstufen der Kinder gedacht wurde. „So ein gelungenes Projekt stärkt auch das Vertrauen in die öffentliche Hand.“ Er habe es nicht geglaubt, dass es so schnell wie angekündigt durchgeführt werden könne, doch er ließ sich gerne überzeugen, dass so etwas doch klappen kann. Die Landschaftsarchitektin Eva Gerhold wünschte sich, dass die Kinder Blickfang des neugestalteten Spielplatzes ist die große Kletterturm- Anlage mit Rutsche, die wie eine futuristische Raumstation aussieht. dem Spielplatz mit den „zwei Türmen“ vielleicht einen Namen geben. „Für mich ist das immer das Schönste, wenn die Kinder die Spielgeräte einfach in Besitz nehmen. Das sieht man ja heute hier.“ Kunstwerkerin Mireille Jautz, die regelmäßig ihren Tisch mit Farben und anderen Dingen hier aufbaut, gefällt der neue Spielplatz ausgezeichnet. Vorgestellt wurde auch Spielplatzbetreuer Renato Seifert, der in Diensten der BauHaus-Werkstätten als Spielplatzbetreuer aktiv ist und hier fünfmal pro Woche nach dem Rechten sieht, Müll einsammelt, Reparaturbedürftiges weitermeldet und auch ein Ansprechpartner für Kinder und Eltern ist. (art) ANJA BAUMGART-PIETSCH Begeistern ist einfach. © Schlachthof Wiesbaden Wenn man das tun kann, was einem am Herzen liegt. Die Naspa fördert die Kunst und Kultur in ganz verschiedenen Bereichen, damit die Kulturszene in unserer Region lebendig und vielfältig bleibt. naspa.de/csr DER BIEBRICHER / AUGUST 2019 23

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