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DER BIEBRICHER, Nr. 374, Januar 2023

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Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

FRANK HENNIG

FRANK HENNIG Intelligente Beleuchtungsanlage in der Richard- Wagner-Anlage in Betrieb genommen Licht bedeutet Sicherheit. Aber in einer modernen Stadt müssen Beleuchtungsanlagen mehr können, als „nur“ für Helligkeit zu sorgen: Smarte Laternen haben ausreichende Leuchtkraft, schonen gleichzeitig aber auch Klima und Insekten. In Biebrich ist jetzt in der Richard-Wagner- Anlage (umgangssprachlich auch oft als „Henkellpark“ bezeichnet) Wiesbadens erste Beleuchtungsanlage mit „intelligentem und bewegtem Licht“ installiert worden. Bei einem gemeinsamen Vor-Ort-Termin stellten Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und ESWE- Vorstand Jörg Höhler die intelligente Beleuchtungsanlage vor. Die Richard-Wagner-Anlage zwischen dem Landesdenkmal der Biebricher Allee und der Volkerstraße war in der Vergangenheit nur spärlich beleuchtet. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, Ortsvorsteher Horst Klee, ESWE-Vorstandsmitglied Jörg Höhler und der für die Straßenbeleuchtung zuständige ESWE-Abteilungsleiter Patrick Wolf beim abendlichen Rundgang durch die neu beleuchtete Richard-Wagner-Anlage. Bürgerinnen und Bürger beschwerten sich regelmäßig über die unzureichende Beleuchtung entlang des Weges von der Biebricher Allee ins Wohngebiet. Ab sofort erstrahlt der Park nun mit Hilfe modernster Technik: Elf Beleuchtungsmasten wurden neu montiert, einer wurde ausgewechselt, einer demontiert, einer blieb bestehen. An zwölf Standorten stehen jetzt Leuchten, die zwar den Weg gut beleuchten, dank ihrer präzisen Optik aber kein störendes Streulicht erzeugen und somit auch den nächtlichen Himmel vor sogenannter Lichtverschmutzung schützen. Die Lichtpunkthöhe beträgt vier Meter, die Farbtemperatur ist mit 2200 Kelvin angenehm „warm“, erinnert an Kerzenlicht und sorgt damit für eine stimmungsvolle Beleuchtung. Das Besondere der neuen Anlage: In insgesamt fünf Schaltgruppen werden die Leuchten durch Infrarot-Sensoren geschaltet. Bewegt sich im Erfassungsbereich des Sensors ein Objekt, das sich von der Temperatur in der Umgebung um mehr als vier Grad unterscheidet, reagiert er. Objekte werden in einer Entfernung von bis zu zwölf Metern mit hoher Empfindlichkeit erkannt. So wird die gesamte Beleuchtungsanlage „intelligent“. Denn ab Einbruch der Dunkelheit glimmen fünf Eckpunktleuchten mit einer Intensität von nur 40 Prozent. Licht bedeutet Sicherheit Erst wenn sich ein Mensch nähert, schalten sich die anderen Leuchten dazu. Eine Minute lang liefern sie dann 100 Prozent der voreingestellten Lichtleistung. Die Kosten der Maßnahme – ohne Tiefbau – liegen bei 55.000 Euro. Der Biebricher Ortsbeirat leistete mit einem Zuschuss aus seinen Finanzmitteln in Höhe von 43.000 Euro einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Realisierung des Projekts, wie Ortsvorsteher Horst Klee beim Ortstermin nochmals anmerkte. Die Technologie ist nicht nur insektenfreundlich, sie schützt auch das Klima. „Durch die Bewegungssensoren sparen wir maßgeblich Energie ein“, sagt ESWE-Vorstandsmitglied Jörg Höhler. „Statt eines Verbrauchs von 689 Kilowattstunden pro Jahr bei Dauerbeleuchtung liegt der Wert aufgrund des bewegten Lichts rechnerisch nur bei 138 Kilowattstunden.“ Hinzu kommt: „Die neue Beleuchtungsanlage macht den schönen Henkellpark noch attraktiver und sicherer.“ Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende dankte allen beteiligten Ämtern und Institutionen für ihr gemeinsames Engagement. Die Realisierungszeit von unter zwei Jahren werte er in Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtumstände als positiv. Und: „Die Anlage ist ein weiteres Beispiel für die Entwicklung Wiesbadens zur ‚Smart City‘“, so Mende. (fhg/red) Schneideratelier Nguyen Stettiner Straße 26 · 65203 Wiesbaden-Biebrich · Tel. 601 02 93 Mo. Mi. Fr. 8.30 - 18.30 Uhr · Di./Do. 8.30 - 16 Uhr · Sa. 8.30 - 13 Uhr Änderungen Reparaturen Maßanfertigungen Annahmestelle: Wäscherei & Reinigung Wir helfen Kindern, die nie erwachsen werden. www.bundesverband-kinderhospiz.de IBAN DE03 4625 0049 0000 0290 33 22 DER BIEBRICHER / JANUAR 2023

Pfarrer Martin Kreuzberger blickt sehr positiv auf seine letzte berufliche Station zurück Nach sechs Jahren als Pfarrer an der Evangelischen Heilig- Geist-Gemeinde geht Martin Kreuzberger nun in den Ruhestand. Miterlebt und mitgestaltet hat er die Fusion der Gemeinde mit der Luther- und Markusgemeinde zur „Martin- Luther-Gemeinde“, die am 1. Januar offiziell wird. Zunächst sollte die Kombination Heilig Geist-, Markus- und Lukasgemeinde sein, doch es kam anders. „Das wäre nach heutiger Zählung auch schon wieder eine zu kleine Gemeinde gewesen“, berichtet Kreuzberger. Er blickt auf seine letzte berufliche Station sehr positiv zurück und wird der Gemeinde auch verbunden bleiben. „Da ich ja nicht im Pfarrhaus wohnte, muss ich auch nicht umziehen. Und ich bin gewiss nicht aus der Welt.“ Kreuzberger ist gelernter Zahntechniker und hat erst später Theologie studiert. Als er 2017, nach 21 Jahren als Pfarrer in Amöneburg, eine zweite Pfarrstelle in der Heilig- Geist-Gemeinde antrat, sei er immer wieder von Gemeindemitgliedern gefragt worden, wie es ihm in der neuen Gemeinde gefiele. „Ich habe immer geantwortet: Besser als ich es mir vorstellen oder wünschen konnte. Ich wurde in der Heilig-Geist-Gemeinde sehr herzlich aufgenommen. Obwohl ich Wiesbadener bin, wusste ich vorher kaum etwas von dieser Gemeinde, von der Kirche, die ja ein besonderes Bauwerk darstellt, vom Mühltal, das ja auch zum Gemeindegebiet gehört, und anderes, was ich neu lernen durfte.“ Besondere Bedeutung habe die Kirchengemeinde bei den Aktivitäten in diesem Ortsteil, denn die Unterkirche sei einer der wenigen Räume im Quartier, die man für viele Zwecke nutzen könne. Alle Arten von Heilig-Geist- Gemeinde Veranstaltungen fanden und finden immer noch in den Räumlichkeiten der Unterkirche statt: unter anderem Spielkreise, Gymnastikgruppen, Disco, Fastnachtsfeiern und Kino. „Vieles davon ist sicherlich nicht genuine kirchliche Arbeit, aber die Menschen kommen zusammen, haben Gemeinschaft und die Kirche ist der Treffpunkt.“ Der schon in seinem Bewerbungsgespräch 2016 vom Kirchenvorstand geäußerte Wunsch nach einem Pfarrer, der sich auf die klassischen Handlungsfelder – Verkündigung, Seelsorge und Unterricht – konzentriert, während Bau und Finanzen von anderen Kirchenvorstandsmitgliedern getragen wird, kam Martin Kreuzberger sehr entgegen. Dass er noch die schwierige Coronaphase stemmen musste, bedeutete dann einen großen Einschnitt, „gerade weil die persönlichen Gespräche von Angesicht zu Angesicht nicht möglich waren und ich nicht so ein digitalaffiner Mensch bin“, wie er betont. Die vielen Videositzungen hätten sicherlich viel an Kommunikation ermöglicht, hätten aber nicht die Treffen in Präsenz ersetzen können. Deswegen habe man auch früh wieder mit Präsenzveranstaltungen begonnen. Zu Beginn seiner Tätigkeit hatte Martin Kreuzberger im BIEBRICHER-Interview gesagt, dass er die Jugend- und Kindergottesdienstarbeit verstärken wolle. Das hat sich indes nicht ganz erfüllt. „Das wird jetzt mit der Lutherkirche sicher einfacher werden“, ist er überzeugt. Dass er auf einen sehr aktiven Kirchenvorstand zählen konnte, kam ihm bei seinem Anliegen entgegen, als Seelsorger nahe an den Menschen zu arbeiten, ihnen Pfarrer Martin Kreuzberger von der Heilig-Geist- Gemeinde geht Ende Januar 2023 in den vorzeitigen Ruhestand. interessante und persönlich geprägte Gottesdienste anzubieten. Er habe sich als „Pfarrer auf Augenhöhe“ gesehen. „Wenn ich Ende Januar 2023 in den vorzeitigen Ruhestand gehe, dann in der Hoffnung, dass die drei Gemeinden zusammenwachsen, um gemeinsame Kräfte zu bündeln, etwa in der Konfirmandenarbeit. Gleichzeitig soll das Besondere, das die drei Kirchstandorte auszeichnet, erhalten bleiben und damit die Vielfältigkeit spürbar DER BIEBRICHER – Termine 2023 Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstag Februar 11. 02. 2023 13. 02. 2023 24. 02. 2023 März 11. 03. 2023 13. 03. 2023 24. 03. 2023 April 15. 04. 2023 18. 04. 2023 28. 04. 2023 Mai 13. 05. 2023 15. 05. 2023 26. 05. 2023 Juni 10. 06. 2023 12. 06. 2023 23. 06. 2023 Juli 15. 07. 2023 17. 07. 2023 28. 07. 2023 August 12. 08. 2023 14. 08. 2023 25. 08. 2023 September 09. 09. 2023 11. 09. 2023 22. 09. 2023 Oktober 14. 10. 2023 16. 10. 2023 27. 10. 2023 November 11. 11. 2023 13. 11. 2023 24. 11. 2023 Dezember 02. 12. 2023 04. 12. 2023 15. 12. 2023 Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten! Veranstaltungshinweise senden Sie bitte, ebenso wie Pressemitteilungen, direkt an die Redaktionsadresse: Redaktion DER BIEBRICHER sein.“ Ein neuer Pfarrer für die dritte Pfarrstelle der neuen Gemeinde sei bereits gefunden, freut er sich. Für den eigenen Ruhestand hat Martin Kreuzberger, ein großer Musikfan, sich vorgenommen, diesem Hobby wieder mehr Zeit zu widmen. Gitarrenunterricht bei Tilman Höhn, einem Biebricher Musiker, will er nehmen. Und: „Ich kann mir auch vorstellen, wieder in einer Band zu spielen.“ Breslauer Straße 14 b · 65203 Wiesbaden Tel.: (0611) 69 24 20 · Fax: (0611) 69 24 11 · der-biebricher@gmx.de (art) ANJA BAUMGART-PIETSCH DER BIEBRICHER / JANUAR 2023 23

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