|On Board| K aos, A2,
|On Board| K aos, A2, Aquilla… Dies sind nur ein paar Beispiele für Yachten, die ihre Bekanntheit eher ihrem Refit als ihrem ursprünglichen Design verdanken. Viele der weltweit führenden Werften – als Beispiel seien Lürssen, Feadship, Benetti, Damen Yachting, Royal Huisman und Oceanco genannt – haben schier unglaubliche Refit-Projekte für Yachten umgesetzt, die weit über einen frischen Anstrich und neues Mobiliar hinausgehen. Weshalb entscheiden sich mittlerweile immer mehr Eigner für einen Refit, anstatt eine Neukonstruktion in Auftrag zu geben, auch wenn finanzielle Ressourcen keine Rolle spielen? Es gibt eine ganze Reihe ökonomischer und ökologischer Argumente, die für – und gegen – einen groß angelegten Refit sprechen, wobei der Kostenfaktor nicht immer im Mittelpunkt steht. Jahr für Jahr weist der The-State-of-Yachting-Report eine weltweit zunehmende Anzahl von Yachten über 30 Meter aus, die für einen Refit in eine Werft einlaufen – 2021 wurde ein Rekordwert von 1.397 Projekten erreicht, und von einem gegenläufigen Trend kann 2022 keine Rede sein. So wurden in diesem Jahr bereits einige spektakulär umgerüstete Yachten ausgeliefert, angefangen bei Mammutprojekten wie im Falle der preisgekrönten Masquenada (51 Meter) von Piere Luigi Loro Piana, die von einer Motoryacht in einen Entdecker verwandelt wurde, bis hin zu weniger umfassenden Umbauten wie bei der Galaxy, dem im März ausgelieferten 56 Meter langen Klassiker des Schiffbauers Benetti, deren neues, von Njord by Bergman Design House gestaltetes Innendesign nicht von dieser Welt zu sein scheint. Auch wenn es „nur“ um einen Refit geht, kann der Aufwand beträchtlich sein. Die Kosten für den Refit der 115-Meter-Superyacht Luna im Jahr 2016 etwa beliefen sich auf fast 50 Mio. Euro. Oder man denke an den australischen Unternehmer Ian Malouf, der als Eigner der 73-Meter-Yacht Coral Ocean (Lürssen) verlauten ließ, keine Kosten und Mühen für den Refit scheuen zu wollen, und am Ende die stattliche Summe von 35 Mio. Euro investierte. Maloufs Yacht, die über den Ahoy Club gechartert werden kann, stach im Juni nach einem Komplettumbau wieder in See und verfügt nun neben erweitertem Sonnendeck und neu gestaltetem Spa-Pool auch über ein neues Interieur einschließlich einer nun doppelt so großen Eignersuite mit 180-Grad-Panoramablick sowie neuen und optimierten Wellness-, Speise- und Freizeitbereichen. Eine Überholung ist also eine gute Gelegenheit, Trends aufzugreifen, die sich zu der Zeit, als die Yacht gebaut wurde, noch nicht abzeichneten – oder nicht umsetzbar waren. Die Designer hinter der Umgestaltung der Coral Ocean legten, ganz am Puls der Zeit, Wert auf Räume und Flächen, bei denen die Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen. Die Here Comes the Sun von Amels, die auf 89 m verlängert wurde FOTO © DAMEN YACHTING 50 CENTURION-MAGAZINE.COM
M/Y OCEAN VICTORY
