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Centurion Germany Autumn 2023

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|Places| Eine Geschichte

|Places| Eine Geschichte zweier Städte Verlassen Sie die ausgetretenen Pfade und entdecken Sie Kroatiens heimliche Perlen – und eine Gastfreundschaft, die ihresgleichen sucht. Von John McNamara I n den letzten Jahren waren Dubrovnik und die herrlichen Inseln Kroatiens in aller Munde. Jetzt richtet sich die Aufmerksamkeit auch auf andere Regionen, in denen die reiche Historie, die üppige Natur und der starke unabhängige Geist des Landes zum Vorschein kommen. Dies gilt insbesondere für die nordwestlichen Städte Opatija und Rovinj, zwei Orte mit sehr unterschiedlicher Geschichte. Was sie jedoch gemeinsam haben, ist die wunderschöne Lage an der Küste und – auch dank der Bemühungen einiger Hotelmarken – eine vielversprechende Zukunft. Wo einst Könige und Kaiser wandelten, entstehen heute prächtige Refugien der Gastfreundschaft. Opatija an der Kvarner-Riviera ist ein Produkt der Habsburger Zeit. Kaiser Franz Joseph I. war selbst ein begeisterter Besucher. Er war von der gesunden Seeluft und dem erholsamen Charakter des Küstenortes so angetan, dass er Opatija 1889 zum ersten offiziellen Seebad erklärte. Angezogen vom neuen Titel der Stadt zogen die Reichen und Schönen – und viele innovative Ärzte – nach Opatija, um die gesundheitsfördernden Vorteile zu nutzen. Die beste Art, die belebende Luft zu genießen, ist immer noch ein Spaziergang entlang des Lungomare, einer zwölf Kilometer langen Strandpromenade, die vom Fischerdorf Volosko über Opatija – und die historische Villa Angiolina mit ihren botanischen Gärten – bis zur alten Siedlung Lovran führt. Die starke Anziehungskraft des Wassers war zweifellos ein Grund dafür, dass der deutsche Schiffbaugigant Lürssen in die Region zog – nicht nur, um in den Yachthafen Porto Baroš und ein neues Entwicklungszentrum im nahe gelegenen Rijeka (dem geschäftigsten Hafen in Kroatien) zu investieren. Das Unternehmen mischt auch in der Hotelszene mit, als Hauptanteilseigner von Liburnia (liburnia.hr), das derzeit zwölf Hotels und Immobilien in Opatija besitzt. Das Flaggschiff ist das Hotel Ambasador, an dem sich die Geister scheiden: Die einen betrachten das Hochhaus als Relikt der kommunistischen Vergangenheit, die anderen als wertvolles lokales Wahrzeichen. Eine kürzlich durchgeführte Renovierung sorgt dafür, dass es – zumindest im Inneren – ein Musterbeispiel an Modernität ist, wäh- FOTO © MAISTRA 18 CENTURION-MAGAZINE.COM

Von ganz links: der Blick vom Tauchbecken eines Zimmers im Grand Park Hotel Rovinj auf die Altstadt; ein modernes Zimmer im Hotel Ambasador, Opatija; die elegante Lobbybar des Monte Mulini FOTOS VON LINKS: © LIBURNIA HOTELS, © MAISTRA rend die Aussicht auf die Adria von den Zimmern im obersten Stockwerk jeden Kommentar über die Ästhetik des Hotels überflüssig erscheinen lässt. In der Tat ist das Haus eher eine Hommage an den habsburgischen Luxus als an die Strenge der Tito-Zeit. Die anderen Liburnia-Hotels fügen sich harmonisch ein in die Gegend. Vor allem das neoklassizistische Hotel Kvarner und das Heritage Hotel Imperial aus der Zeit der Secession wecken Erinnerungen an vergangene Zeiten. Beide knüpfen mit ihren umfassenden Wellness-Zentren an die Kurtradition Opatijas an. Wer sich lieber den süßen Seiten des Lebens widmen möchte, hat es nicht weit zu den Cafés mit verlockenden Kuchen und erstklassiger Schokolade. Für Liburnia besteht der nächste Schritt darin, sein Portfolio an Villen in der Region zu erweitern – die Immobilienszene in Opatija zieht Investoren aus Kroatien und dem Ausland an, was zum Teil durch den Beitritt Kroatiens zur Eurozone Anfang des Jahres begünstigt wurde. Interesse und Möglichkeiten gibt es im Überfluss – und weitere Entwicklungen werden folgen. Ein paar Autostunden von Opatija entfernt, auf der Halbinsel Istrien, erlebt die großartige Altstadt von Rovinj eine ähnliche Renaissance. Dank der langen Herrschaft des mächtigen Stadtstaates am anderen Ufer der Adria ist die Stadt eher venezianisch als wienerisch geprägt. Ihren Erfolg verdankt sie mehr dem starken Fischereierbe als adeligem Mäzenatentum. Italienisch ist weit verbreitet, und die Architektur spiegelt zweifellos die früheren Herrscher der Stadt wider. Das Unternehmen, das heute die Entwicklung vorantreibt, ist jedoch eindeutig kroatisch. Die Maistra Group (maistra.com) ist im Besitz einer Familie, die nach dem Verkauf ihres Tabakunternehmens (ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Region) in die Hotellerie wechselte. Mit ihrer ehrgeizigen Hotelkollektion hebt sie nun Rovinj auf ein neues Niveau. Allen voran das Grand Park Hotel Rovinj, eine Hommage an den Minimalismus mit 209 Zimmern, die gegenüber der Stadt in den Hang gebettet wurden und einen herrlichen Panoramablick bieten. Und es bietet mehr als nur eine erhabene Aussicht. Da wäre CENTURION-MAGAZINE.COM 19

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