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EPP 09.2023

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» BAUGRUPPENFERTIGUNG

» BAUGRUPPENFERTIGUNG fragt anschließend per CFX-Schnittstelle im MES an, ob und wie gefertigt werden kann. Sobald das MES diese Angaben, etwa die Wahl des Lackierprogramms, die Transportbreite oder auch die Höhe der Baugruppen zurücksendet, werden die Daten vom Device-Manager verarbeitet und als Hermes-Paket in das erste digitale Modul eingespeist. Schließlich stellt die Linie nur noch die Spurbreite ein und der Device-Manager kommuniziert mit dem Roboter-Zuführsystem, wann die Baugruppe abgesetzt werden kann. Aus dieser Vernetzung ergeben sich laut Ronny Witzgall auch umfangreiche Traceability-Möglichkeiten. Das betrifft zum einen die Produkt-Traceability: Dabei wird zu jedem Produkt ein Lebenslauf erzeugt, der unter anderem Auskunft darüber gibt, wann, mit welchen Materialien, in welchem Fertigungslos und in welcher Revision es sich befindet. Die Fertigungsprozesse sind so verriegelt, dass Nachfolgeprozesse erst erfolgen können, sobald der vorhergehende Test- Über SMA Solar » Wir fühlen uns in unserer Kaufentscheidung für Rehm bestätigt « Lothar Weix, SMA schritt grünes Licht gegeben hat. Diesen hohen Qualitätsanspruch unterstreicht Lothar Weix: „Um sicherzustellen, dass alle Fertigungsschritte in der nötigen Qualität abgearbeitet worden sind, werden prüfpflichtige Testschritte erneut abgefragt, ehe wir ein Produkt zur Auslieferung bringen.“ Ronny Witzgall ergänzt: „Das funktioniert nur, weil wir dank Hermesund CFX-Schnittstellen jederzeit genau wissen, wo welches Produkt wann ist“. Der Vorteil ist klar ersichtlich Im Gespräch mit Ronny Witzgall und Lothar Weix wird schnell deutlich, dass die Schnittstellenstandardisierung längst nicht der einzige Grund für die Entscheidung für die Conformal-Coating-Linie dieses Herstellers war. Ein wichtiger Punkt waren Übergrößen bei den Baugruppenformaten: „Je größer man wird, desto überschaubarer wird das Angebot an Lieferanten. Hier hat sich Rehm abgehoben und uns eine sehr gute Lösung geliefert. Letzten Endes wurde die technische Realisierbarkeit geboten, die wir benötigen“, führt Lothar Weix aus. Und Ronny Witzgall ergänzt: „Rehm hatte insgesamt das überzeugendste Angebot. Das betrifft zum Beispiel die Flexibilität im Bereich der Applikatoren, mit denen ich alle möglichen Anwendungsfälle und Anforderungen abdecken kann. Es betrifft aber auch die Qualität der Lackierergebnisse, die intuitive, obwohl komplexe Software und, nicht zuletzt, die klare und ehrliche Kommunikation.“ Diese Kommunikation und partnerschaftliche Zusammenarbeit erwartet SMA von einem starken Partner. Lothar Weix betont: „Egal, wer sich an welcher Stelle der Wertschöpfungskette befindet, wir alle gemeinsam haben nur ein erklärtes Ziel, unsere Kunden in der Welt zufrieden zu stellen! Das ist unser Ansatz. Wenn ich mir die Zusammenarbeit gerade auch mit dem Service des Herstellers ansehe, dann kann ich sagen: Wir fühlen uns in unserer Kaufentscheidung für Rehm bestätigt.“ Dass die Kooperation zwischen den beiden Unternehmen ein Erfolg mit Zukunft ist, lässt sich auch an anderer Stelle ausmachen. So denkt der Photovoltaikspezialist gegenwärtig über den Einsatz weiterer Systeme aus dem Hause Rehm nach. www.rehm-group.com Als globaler Spezialist für Photovoltaik- und Speicher-Systemtechnik schafft SMA Solar die Voraussetzungen für eine dezentrale, digitale und erneuerbare Energieversorgung von morgen. Weltweit sind SMA Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von mehr als 125 GW in über 190 Ländern installiert. Mit der verkauften Solar-Wechselrichter-Leistung konnten in den vergangenen 20 Jahren rund 63 Mio. Tonnen CO 2 vermieden werden. Die Technologie von SMA ist durch über 1700 Patente und Gebrauchsmuster geschützt. www.sma.de Bild: SMA KURZ & BÜNDIG Ein Spezialist für Photovoltaik-Systemtechnik sorgt mit einer durchgängig vernetzten Lackierlinie mit leistungsfähigen Dispens- und Coatingsystemen für eine wirksame Schutzlackbeschichtung sensibler Leiterplatten. 34 EPP » 09 | 2023

Produkt-News « BAUGRUPPENFERTIGUNG Transparenz zu Material und Fertigungsaufträgen Planungsfehlern auf der Spur Viele Aufträge parallel, über 800 verschiedene Artikel und Fertigungen an drei Standorten: Mit diesen Herausforderungen suchte die Simeto Kabelsysteme GmbH nach einer Lösung für mehr Überblick zu Fertigungsaufträgen, Material und Rückständen. Seit nunmehr drei Jahren setzt sie nun auf das ERP-Add-on MiG – und navigierte damit erfolgreich durch Corona-Krise und Lieferengpässe. Das Unternehmen ist seit 1991 spezialisiert auf die Produktion individueller Kabelsysteme und elektromechanischer Baugruppen, als Muster und Prototypen ebenso wie Klein- und Großserien, verteilt auf drei Produktionsstandorte in Klingenthal/Vogtland, in Tschechien und Rumänien. „Unsere Fertigung ist im Laufe der Zeit kontinuierlich gewachsen – da war klar, dass wir nicht weiter mit Rohdaten aus unserem ERP-System oder der SQL- Datenbank arbeiten konnten, die zeitnah nach dem Export z. B. in Excel bereits veraltet waren“, sagt Produktionsmanager André Hederer. „Insbesondere die Einbindung der beiden Werke in Tschechien und Rumänien und eine Übersicht über Auftragsvorrat und Fehlteile an den Standorten waren unsere Herausforderungen.“ Sein Ziel: Eine Lösung, die schnell und einfach Überblick schafft und Handlungsbedarf erkennbar macht. Außerdem sollten dabei alle Standorte auf dieselben Daten zugreifen. Schnell wurde klar, dass die eigenen Versuche, auf Basis der SQL- Datenbank mehr Transparenz zu schaffen, keinen Erfolg bringen würden. Eine Datenbasis In dem Moment lernte das Team die Software MiG – Materialmanagement im Gleichgewicht von Perzeptron kennen und nahm an einer kostenlosen Präsentation teil. „Uns wurde sofort klar, dass die Software einen Mehrwert für das Tagesgeschäft bietet und Perzeptron die Prozesse in der Elektronikindustrie perfekt kennt und versteht“, so Hederer. Besonders überzeugt hat ihn und sein Team, dass die Software ohne großen Aufwand und Risiko an das bestehende ERP-System angebunden werden konnte. „Das hat uns ermöglicht, die Software einfach auszuprobieren. Außerdem war durch das Mietmodell keine große Investition notwendig. Die Testzeit hat uns dabei voll überzeugt und wir wissen heute gar nicht mehr, wie wir ohne MiG arbeiten sollten.“ MiG kann innerhalb weniger Tage und über Standard-Schnittstellen an alle gängigen ERP- Systeme angebunden werden und liest lediglich Daten aus. Diese bleiben auf den Servern des Unternehmens. Dadurch werden weder Datensätze verändert, noch birgt die Software Datenschutz-Risiken. Erkennbare Prioritäten Die Software funktioniert selbsterklärend und liefert allen Abteilungen die jeweils für sie relevanten Informationen in übersichtlichen Dashboards – vom Einkauf über die Fertigung bis zu Vertrieb und Geschäftsführung. Die Besonderheit dabei: MiG nimmt den Auftrag in den Blick, nicht das Fehlteil. Bei dieser Betrachtung der Ter- Bild: Simeto Simeto fertigt individuelle Kabelsysteme und elektromechanische Baugruppen, verteilt auf drei Produktionsstandorte. Die Übersicht über Auftragsvorrat und Fehlteile waren bislang große Herausforderungen Bild: Perzeptron MiG von Perzeptron schafft Auftragsklarheit und Planungssicherheit: Die Visualisierung der ERP- Daten zeigt auf einen Blick, welche Aufträge gefertigt werden können oder welche Fehlteile die Fertigung verhindern minketten wird sofort deutlich, welche Aufträge gefertigt werden können, welche nicht – und welche Fehlteile die Fertigung tatsächlich verhindern. Markus Renner, Geschäftsführer von Perzeptron, berät zusammen mit seinem Team seit über 30 Jahren Fertigungsbetriebe und unterstützt sie, Prozesse rund um Materialwirtschaft und Fertigungsplanung zu verbessern. Seine Erfahrung: „Nicht beschaffbare Bauteile sind oft nur ein Grund für Lieferterminverzüge. Häufig werden die tatsächlichen Prioritäten in den Daten schlicht nicht erkannt und führen so – völlig unbewusst und unbeabsichtigt – zu Planungsfehlern. Einkäufer versuchen zum Beispiel oft verzweifelt und mit viel Aufwand, Fehlteile zu beschaffen – und stellen dann fest, dass ein ganz anderes Bauteil die termingerechte Produktion verhindert, das zwar generell lieferbar ist, aber nicht bestellt wurde und jetzt auch nicht mehr zum geplanten Produktionstermin beschafft werden kann.“ In anderen Fällen sind dringend benötigte Bauteile für Fertigungsaufträge in der Zukunft reserviert, die aber aus ganz anderen Gründen nicht gefertigt werden können. „Diese Planungsfehler müssen verhindert werden“, so Renner. „Genau dieses Ziel hatte Simeto mit der Einführung von MiG. Dank der offenen und proaktiven Unternehmenskultur ist die Software von Anfang an sehr gut angenommen worden.“ https://mig-perzeptron.de | https://simeto.de EPP » 09 | 2023 35

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