Aufrufe
vor 5 Jahren

EPP 11.2016

  • Text
  • Unternehmen
  • November
  • Industrie
  • Baugruppen
  • Anforderungen
  • Doris
  • Jetter
  • Bauteile
  • Fertigung
  • Rehm

BAUGRUPPENFERTIGUNG

BAUGRUPPENFERTIGUNG Foto: ASM Assembly Systems Der Siplace BulkFeeder ein weiteres Modul für die smarte Elektronikfertigung. Maßgeblich an den Praxistests beteiligt: Norbert Heilmann, Technology Scout bei ASM. oft sogar besser als bei der klassischen Zuführung über Gurte. Norbert Heilmann erläutert diesen Effekt: „Die Abholung aus Gurten erfolgt „blind“ von einer vorab definierten Position, kleine Abweichungen der Bauteillage oder des Gurtes können nicht kompensiert werden. Anders beim BulkFeeder: Hier ermittelt das Visionsystem für jedes Bauteil die exakte Position und steuert so den Abholvorgang durch den Bestückkopf.“ Auch die Synchronisation von Shutter und Vibration sowie die Lageidentifikation durch das Visionsystem zeigten sich ausgereift: Es wurden immer genügend abholbereite Bauteile identifiziert, die Bestückautomaten konnte ihre optimale Bestückleistung erreichen, Unterschiede zu Gurtförderern zeigten sich nicht. Als „beeindruckend“ bezeichneten die Tester die Arbeitsentlastung an der Linie und die Reduktion der splice-bedingten Eingriffe. Immerhin ersetzt eine einzige Cartridge-Füllung etwa 30 Gurte – entsprechend minimiert werden manuelle Eingriffe an der Linie und der Aufwand für die Materialversorgung der Linie. Foto: ASM Assembly Systems Die Tatsache, dass der Cartridge-Wechsel deutlich weniger fehleranfällig als ein Splice-Prozess ist und eine Füllung zudem für eine ganze Schicht – teilweise sogar mehr – reichte, kommen auch weniger erfahrene Bediener gut zurecht. Das sogenannte „Nachtschicht“-Phänomen mit negativen Ausschlägen bei Effizienz und Qualität in einzelnen Schichten wird deutlich reduziert. Die Test zeigten: Knapp 30 Sekunden braucht ein Cartridge-Wechsel – und ersetzt damit Nachrüst- und Splicehandgriffe sowie Logistikprozesse für bis zu 30 Gurte. Gurtfreie Zuführung überzeugt im Test Die Ergebnisse der Tests und das positive Feedback der Tester zur Bedienung zeigen, dass die gurtfreie Zuführung die hohen Erwartungen erfüllen kann. Der BulkFeeder ist der erste Vertreter einer neuen Generation von Zuführmodulen, die die Nachteile der klassischen Gurtförderer eliminieren und fehleranfällige manuelle Eingriffe an der Linie reduzieren. Und: Diese Technologie ist nicht nur für die große Serienfertigung interessant. Auch die häufigen Rüstwechsel und die komplette Materiallogistik in der hochflexiblen Elektronikfertigung profitieren von der gurtfreien Zuführung oft genutzter Standardbauteile. www.asm-smt-solutions.com 76 EPP November 2016

PRODUKT NEWS Berührungsloser Bauelementezähler revolutioniert die EMS-Branche Die neue Generation CCX.3 von optical control und elektron Systeme ist kleiner und hat eine Stellfläche von weniger als 0,5 m². Er ist stehend und sitzend bedienbar, hat aber vor allem nochmal an Geschwindigkeit und Genauigkeit zugelegt. Die „fundamentale Softwareverbesserung“ freut Produktionscontroller Ulrich Anke von Sennheiser, die dazu geführt hat, „dass mit einer absoluten Zählgenauigkeit Bauteile der 0201-er Größe in Sekundenschnelle gezählt werden. Wir konnten seit der Installation des CCX unsere Durchlaufzeiten bei der Rücklagerung in erheblichen Maße minimieren und unser Personal an anderen Stellen produktionssteigernd einsetzen.“ Hella, Hersteller von Lichtsystemen und Fahrzeugelektronik, sieht die Vorteile in der Prototypenfertigung, in der eine Vielzahl an unterschiedlichen Bauelementen verarbeitet wird. Die einfache Bedienbarkeit der Maschine und die erhöhte Planbarkeit der Projekte erleichtern die Arbeit erheblich und steigern die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens: „Bei der Wareneingangskontrolle können fehlerhaft gefüllte Gebinde sofort erkannt und entsprechend ins System eingepflegt werden, wodurch sich die Kontrollmöglichkeiten und die Planbarkeit bereits vor Produktionsbeginn sichtlich erhöhen“, erklärt André Hasselmann vom Electronic Prototyping. Durch Zählung rückgelagerter Rollen nach Ende des Bestückungsauftrages ist es möglich, verbrauchtes Material stückgenau dem Fertigungsauftrag des Kunden zuzuordnen. Damit kann sofort die Nachkalkulation erfolgen und entstandene Kosten für Mehrverbräuche direkt dem Auftrag belastet werden. Auch garantiert der neue CCX umfängliches Traceability pro Gebinde. Ist das Gebinde einmal gescannt, können seine Die neue Daten jederzeit und sehr lange Generation rückverfolgt werden, wofür Bauelementezähler CCX.3. speziell Kunden aus der Automobilbranche dankbar sind. Alle Generationen des CCX liefern eine vorinstallierte Bauteilbibliothek, die alle Standardbauformen unterstützt, so dass mit Einlegen des Gebindes die Zählung sofort beginnt. Sollte ein Bauelement nicht in der Bibliothek angelegt sein, gab es bisher einen einfach zu bedienenden Anlernmodus, in dem das Bauelement manuell vermessen wurde, um dann den geeigneten Algorithmus anzuwenden. Weiteres Feature ist die Identifizierbarkeit der falsch gelabelten und im Warenwirtschaftssystem erfassten Gebinde. Wenn der CCX ein Bauteil automatisch vermisst und die Werte nicht mit denen übereinstimmen, die dem Bauteil im ERP- System zugeordnet sind, wird das sofort erkannt und daraufhin keine falschen Bauteile bestückt. Die individuelle Bauteilbibliothek ist besonders interessant für EMS-Dienstleister mit Kunden aus der Automobilindustrie und der Medizintechnik. Der Bauelementezähler schafft die Voraussetzungen zur Industrie 4.0. Er liefert Informationen, die für die Auftragserfüllung, Angebotserstellung und eine ausgefeilte, effiziente Lagerlogistik unverzichtbar sind. Foto: optical control CONTACT TECHNOLOGIES AT THE HIGHEST LEVEL ELECTRONICA MÜNCHEN 8. - 11. November 2016 Halle A1 | Stand 507 Singapore Downtown and Coaxial Probes. Best Contacts Worldwide. www.optical-control.de; www.elektron-systeme.de EPP November 2016 77

EPP