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EPP 11.2023

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» TEST & QUALITÄTSSICHERUNG Bild: Kraus Der Heizkopf dient zum Aufheizen des Prüfaufbaus und anschließend zur Messung der Entwärmung Bild: Kraus Dr. Martin Oppermann von der TU Dresden: „Wir überprüfen, wann diese Energie das Bauteil wieder verlassen hat“ fasst Dr. Martin Oppermann von der TU Dresden das Grundprinzip zusammen. „Allerdings reden wir hier am Ende nicht von einer echten Messung, bei der wir einzelne Werte dokumentieren müssen. Es geht vielmehr um eine schnelle Inspektion. Wir wollen also nur wissen, ob die Löt- und Sinter-Verbindungen richtig funktionieren. Wenn das nicht der Fall ist, leuchtet eine rote Lampe auf.“ Diese Beschreibungen klingen einfacher, als sich das Ganze in der Realität darstellt: So haben die Spezialisten in den letzten eineinhalb Jahren sehr viel Zeit in die Entwicklung der Messanordnung investiert. Eine Herausforderung war dabei beispielsweise das eingesetzte Oszilloskop, weil es zunächst (zu) viele Messwerte generierte – ein Problem, das mithilfe des ADwin- Messsystems von Kraus Hardware gelöst wurde. „Jetzt fallen nur noch genau jene Messwerte im System an, die wir für die Das ZIM-Projekt „Anko- Therm“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags Bild: Kraus Kontakt-Thermografie benötigen“, erklärt Benjamin Ruß vom Unternehmen. „In diesem Sinne unterstützen wir das Projekt immer wieder zielgenau mit unserem Messsystem, das alle Leistungsteile ansteuert und die anfallenden analogen Signale per Software auswertet.“ Details evaluieren Aktuell arbeiten die Dresdner Spezialisten an der Wiederholbarkeit ihrer Messungen. Dieselbe Probe durchläuft immer wieder – bei unterschiedlichen Bedingungen – das Verfahren, wobei die Messparameter jeweils überprüft werden: Wie lange muss zum Beispiel die Erwärmung andauern, um stabile Ergebnisse zu bekommen? „Insgesamt gibt es sehr viele Details, die das Verfahren entscheidend beeinflussen. Wir haben zum Beispiel erst mit der Zeit herausgefunden, mit welcher Kraft der Heizkopf inklusive Sensor auf das Modul drücken muss“, erklärt Martin Oppermann. Darüber hinaus geht es jetzt darum, eine Grundlage für die nachfolgende Produktion einer In-Line-fähigen Prüfapparatur zu entwickeln. Das Ganze muss also zum Beispiel robust und reparierbar sein, um es in die Industrie einbringen zu können. Außerdem ist es denkbar, dass verschiedene Lösungen entstehen: eine In-Line-Technologie mit verschiedenen Heizköpfen und eine Standalone-Apparatur für den manuellen Gebrauch. Dabei ist Budatec unter anderem verantwortlich für die Konstruktion und Umsetzung der Anlagentechnik, die TU Dresden evaluiert die Prüfergebnisse, Kraus Hardware arbeitet bei der Durchführung der Messreihen mit. „Wir haben allein mehrere hundert Arbeitsstunden in die Programmierung der Mess-Software investiert“, so Benjamin Ruß. „Darüber hinaus tauschen wir uns laufend in regelmäßigen Online- und Präsenzkonferenzen aus. Insgesamt ist der Prozess auch für unser Unternehmen wichtig, denn wir bauen ein größeres Verständnis für Lötund Sinter-Prozesse auf und erweitern unsere Expertise in der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Dies Know-how bringen wir künftig in viele neue Kunden-Projekte mit ein.“ Die Experten der TU Dresden zeigen ihre Innovation auf dem budatec-Stand (A1.347) während der productronica als teilautomatische Lösung mit motorisierten Achsen. www.kraus-hw.de | www.tu-dresden.de KURZ & BÜNDIG Für eine sichere Funktion von Löt- und Sinter- Verbindungen wird als schnelle Inspektion eine gewisse Menge Energie eingebracht und geprüft, wann diese das Bauteil wieder verlässt. 88 EPP » 11 | 2023

Industrie Das Kompetenznetzwerk der Industrie Von Smart Factory bis Nachhaltigkeit: Experten im Gespräch Erfahren Sie mehr über die aktuellen Themen der Elektronikfertigung. Im TV-Studio auf der productronica begrüßen wir Experten aus der Branche und sprechen über folgende Themen: 14.11.23 • KI – Licht ins Dunkel • Wie gehe ich mit der Datenflut um? • Wie wird man Smart Factory? • AME – Zukunft oder Blase? 15.11.23 • Robotik meets SMT • Auswirkungen des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes auf Elektronikhersteller • Materialmanagement – wie fange ich an, wie setze ich um? • Obsolescence-Management 16.11.23 • Gefälschte Bauteile erkennen • Wie muss sich Service künftig aufstellen? • SEMI meets SMT • Nachhaltigkeit im Produktionsprozess 17.11.23 • Wie finde ich Personal? • Cybersecurity • Fazit productronica 2023 Sie wollen selbst mit den Experten ins Gespräch kommen? Besuchen Sie uns in Halle A2, Stand 281. Alle Gespräche finden Sie ab dem 14.11.23 auf unserem Youtube-Kanal: youtube.com/@konradinindustrie Unsere Sponsoren: EPP » 11 | 2023 89

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