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GALABAU PRAXIS 01-2011

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6 (1) nur erstes

6 (1) nur erstes Larvenstadium kann erfasst werden, (2) sehr schwacher Bekämpfungserfolg, (3) nur erwachsene Tiere werden erfasst, (4) zwei Wochen nach Flughöhepunkt für erstes Larvenstadium. ge oder Parasiten bekannt. Für den Gartenbau sind einzelne insektenparasitisch lebende Arten von Bedeutung. Schädlingsbekämpfung mit Nematoden Diese entomopathogenen Fadenwürmer nutzen eine Reihe von unterirdisch lebenden Insektenlarven zur Vermehrung. Die Nematoden dringen durch die Atemöffnungen der Insektenlarven ein und bringen diese indirekt zum Absterben. Die Nematoden führen in ihrem Verdauungstrakt Bakterien mit sich, für die die Körperflüssigkeit der Insektenlarven ein ideales Nährmedium darstellt. Diese Bakterien vermehren sich in den Larvenkörpern, bringen die Larve zum Absterben und bilden die Nahrungsquelle der Nematoden. Eine einzelne Insektenlarve kann Brutstätte tausender neuer Nematoden sein. Verwendung im Gartenbau finden einige Arten der Gattungen Steinernema und Heterorhabditis. Am bekanntesten ist die Art Heterorhabditis bacteriophora, die gegen Larven des Gartenlaubkäfers und Larven sowie Adulte des Gefurchten Dickmaulrüss- lers eingesetzt wird. Gerade im Sportrasenbereich findet diese Art häufige Anwendung im Einsatz gegen Gartenlaubkäfer, Junikäfer und Dungkäfer. Auf Sport- und Golfplätzen können auch Larven der Wiesenschnake oder Raupen von Falterarten unübersehbare Schäden verursachen. Die Wurzeln der Gräser werden weggefressen und die oberirdischen Pflanzenteile verdorren. Gegen Tipula sp. oder Agrotis sp. wird hier mit Erfolg die Nematode Steinernema carpocapsae eingesetzt. Im Obstbau werden Nematoden der Art Steinernema feltiae zur Bekämpfung des Apfelwicklers ausgebracht. Die Applikation erfolgt im Herbst direkt auf die Stämme an denen sich die Larven zur Überwinterung einspinnen. Tabelle gibt Überblick Dieses zweite Beispiel, des wirkungsvollen Einsatzes der Nematoden auch außerhalb ihres eigentlichen Lebensraumes, zeigt ihr großes Potential und lässt weitere Verwendungsmöglichkeiten erwarten. Die Tabelle zeigt die für den Garten- und Land-

7 schaftsbau interessanten Nematoden mit den zugehörigen Zielorganismen und Anwendungszeiten. Schädlingsbekämpfung mit Pilzen Weitere biologische Bekämpungsmaßnahmen im Gartenbau stellen Produkte auf Basis von entomopathogenen Pilzen oder mit Bacillus thuringiensis dar. Es sind eine Reihe insektenparasitierende Pilze bekannt, die in einigen Ländern auch Zulassungen besitzen, jedoch aufgrund der unspezifischen Wirkung in Deutschland noch nicht eingesetzt werden dürfen. Hingegen werden verschiedene Stämme von Bacillus-Präparaten seit den vierziger Jahren gegen unterschiedliche Schaderreger in der Landwirtschaft und Gartenbau erfolgreich angewendet. Das Bakterium Bacillus thuringiensis produziert so genannte. BT-Toxine. Dies sind kristalline Proteine, die eine toxische Wirkung auf Insekten und deren Larvenstadien besitzen. Diese toxischen Kristallproteine werden im Darm der Insekten aufgespalten und entfalten hier ihre Wirkung. Es sind mehr als 200 verschiedene Toxine bekannt, welche sehr spezifisch gegen schädliche oder lästige Insekten eingesetzt werden. Gegen Stechmücken Gegen Stechmücken kann so z. B. B. t. israelensis eingesetzt werden, welcher in verschiedenen Formulierungen bezogen werden kann. Gegen freifressende Schmetterlingsraupen kommen bei uns hauptsächlich die beiden Stämme B. t. aizawai und B. t. kurstaki zum Einsatz. Bei der Anwendung muss sichergestellt werden, dass das Bacillus von den zu bekämpfenden Tieren aufgenommen wird. BT-Präparate sind als Fraßgift zu verstehen. Bei der Anwendung ist gerade im Freiland die Witterungssituation zu beachten, um ein Abwaschen der Wirksubstanz zu verhindern. Wiederholungen der Behandlungen sind angeraten, da sich durch die natürliche Witterung die Konzentration des Präparates verringert und später sich entwickelnde Larvenstadien nicht geschädigt werden. Beratungsangebote nutzen Ganz allgemein lässt sich sagen, dass der Nützlingseinsatz und die biologische Kontrolle von Schädlingen im Gartenbau ein Thema ist, bei dem viele unterschiedliche Parameter zu beachten sind. Das braucht ein wenig Übung, ist aber auch zu beherrschen. Die Beratungsangebote der Nützlingsproduzenten und -anbieter sollten bei der Planung und Durchführung genutzt werden. (am) ■ Nematodenzyklus, Quelle: e-nema GmbH WEITERE INFORMATIONEN: ► www. katzbiotech.de OASE WaterCreation Partner sind engagierte Unternehmen aus dem Garten- und Landschaftsbau. Wir laden Sie herzlich ein, sich der starken Gemeinschaft anzuschließen – werden auch Sie mit Ihrem Betrieb OASE WaterCreation Partner! Jetzt anmelden unter www.oase-watercreation.com

 

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6 (1) nur erstes

6 (1) nur erstes Larvenstadium kann erfasst werden, (2) sehr schwacher Bekämpfungserfolg, (3) nur erwachsene Tiere werden erfasst, (4) zwei Wochen nach Flughöhepunkt für erstes Larvenstadium. ge oder Parasiten bekannt. Für den Gartenbau sind einzelne insektenparasitisch lebende Arten von Bedeutung. Schädlingsbekämpfung mit Nematoden Diese entomopathogenen Fadenwürmer nutzen eine Reihe von unterirdisch lebenden Insektenlarven zur Vermehrung. Die Nematoden dringen durch die Atemöffnungen der Insektenlarven ein und bringen diese indirekt zum Absterben. Die Nematoden führen in ihrem Verdauungstrakt Bakterien mit sich, für die die Körperflüssigkeit der Insektenlarven ein ideales Nährmedium darstellt. Diese Bakterien vermehren sich in den Larvenkörpern, bringen die Larve zum Absterben und bilden die Nahrungsquelle der Nematoden. Eine einzelne Insektenlarve kann Brutstätte tausender neuer Nematoden sein. Verwendung im Gartenbau finden einige Arten der Gattungen Steinernema und Heterorhabditis. Am bekanntesten ist die Art Heterorhabditis bacteriophora, die gegen Larven des Gartenlaubkäfers und Larven sowie Adulte des Gefurchten Dickmaulrüss- lers eingesetzt wird. Gerade im Sportrasenbereich findet diese Art häufige Anwendung im Einsatz gegen Gartenlaubkäfer, Junikäfer und Dungkäfer. Auf Sport- und Golfplätzen können auch Larven der Wiesenschnake oder Raupen von Falterarten unübersehbare Schäden verursachen. Die Wurzeln der Gräser werden weggefressen und die oberirdischen Pflanzenteile verdorren. Gegen Tipula sp. oder Agrotis sp. wird hier mit Erfolg die Nematode Steinernema carpocapsae eingesetzt. Im Obstbau werden Nematoden der Art Steinernema feltiae zur Bekämpfung des Apfelwicklers ausgebracht. Die Applikation erfolgt im Herbst direkt auf die Stämme an denen sich die Larven zur Überwinterung einspinnen. Tabelle gibt Überblick Dieses zweite Beispiel, des wirkungsvollen Einsatzes der Nematoden auch außerhalb ihres eigentlichen Lebensraumes, zeigt ihr großes Potential und lässt weitere Verwendungsmöglichkeiten erwarten. Die Tabelle zeigt die für den Garten- und Land-

7 schaftsbau interessanten Nematoden mit den zugehörigen Zielorganismen und Anwendungszeiten. Schädlingsbekämpfung mit Pilzen Weitere biologische Bekämpungsmaßnahmen im Gartenbau stellen Produkte auf Basis von entomopathogenen Pilzen oder mit Bacillus thuringiensis dar. Es sind eine Reihe insektenparasitierende Pilze bekannt, die in einigen Ländern auch Zulassungen besitzen, jedoch aufgrund der unspezifischen Wirkung in Deutschland noch nicht eingesetzt werden dürfen. Hingegen werden verschiedene Stämme von Bacillus-Präparaten seit den vierziger Jahren gegen unterschiedliche Schaderreger in der Landwirtschaft und Gartenbau erfolgreich angewendet. Das Bakterium Bacillus thuringiensis produziert so genannte. BT-Toxine. Dies sind kristalline Proteine, die eine toxische Wirkung auf Insekten und deren Larvenstadien besitzen. Diese toxischen Kristallproteine werden im Darm der Insekten aufgespalten und entfalten hier ihre Wirkung. Es sind mehr als 200 verschiedene Toxine bekannt, welche sehr spezifisch gegen schädliche oder lästige Insekten eingesetzt werden. Gegen Stechmücken Gegen Stechmücken kann so z. B. B. t. israelensis eingesetzt werden, welcher in verschiedenen Formulierungen bezogen werden kann. Gegen freifressende Schmetterlingsraupen kommen bei uns hauptsächlich die beiden Stämme B. t. aizawai und B. t. kurstaki zum Einsatz. Bei der Anwendung muss sichergestellt werden, dass das Bacillus von den zu bekämpfenden Tieren aufgenommen wird. BT-Präparate sind als Fraßgift zu verstehen. Bei der Anwendung ist gerade im Freiland die Witterungssituation zu beachten, um ein Abwaschen der Wirksubstanz zu verhindern. Wiederholungen der Behandlungen sind angeraten, da sich durch die natürliche Witterung die Konzentration des Präparates verringert und später sich entwickelnde Larvenstadien nicht geschädigt werden. Beratungsangebote nutzen Ganz allgemein lässt sich sagen, dass der Nützlingseinsatz und die biologische Kontrolle von Schädlingen im Gartenbau ein Thema ist, bei dem viele unterschiedliche Parameter zu beachten sind. Das braucht ein wenig Übung, ist aber auch zu beherrschen. Die Beratungsangebote der Nützlingsproduzenten und -anbieter sollten bei der Planung und Durchführung genutzt werden. (am) ■ Nematodenzyklus, Quelle: e-nema GmbH WEITERE INFORMATIONEN: ► www. katzbiotech.de OASE WaterCreation Partner sind engagierte Unternehmen aus dem Garten- und Landschaftsbau. Wir laden Sie herzlich ein, sich der starken Gemeinschaft anzuschließen – werden auch Sie mit Ihrem Betrieb OASE WaterCreation Partner! Jetzt anmelden unter www.oase-watercreation.com

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6 (1) nur erstes

6 (1) nur erstes Larvenstadium kann erfasst werden, (2) sehr schwacher Bekämpfungserfolg, (3) nur erwachsene Tiere werden erfasst, (4) zwei Wochen nach Flughöhepunkt für erstes Larvenstadium. ge oder Parasiten bekannt. Für den Gartenbau sind einzelne insektenparasitisch lebende Arten von Bedeutung. Schädlingsbekämpfung mit Nematoden Diese entomopathogenen Fadenwürmer nutzen eine Reihe von unterirdisch lebenden Insektenlarven zur Vermehrung. Die Nematoden dringen durch die Atemöffnungen der Insektenlarven ein und bringen diese indirekt zum Absterben. Die Nematoden führen in ihrem Verdauungstrakt Bakterien mit sich, für die die Körperflüssigkeit der Insektenlarven ein ideales Nährmedium darstellt. Diese Bakterien vermehren sich in den Larvenkörpern, bringen die Larve zum Absterben und bilden die Nahrungsquelle der Nematoden. Eine einzelne Insektenlarve kann Brutstätte tausender neuer Nematoden sein. Verwendung im Gartenbau finden einige Arten der Gattungen Steinernema und Heterorhabditis. Am bekanntesten ist die Art Heterorhabditis bacteriophora, die gegen Larven des Gartenlaubkäfers und Larven sowie Adulte des Gefurchten Dickmaulrüss- lers eingesetzt wird. Gerade im Sportrasenbereich findet diese Art häufige Anwendung im Einsatz gegen Gartenlaubkäfer, Junikäfer und Dungkäfer. Auf Sport- und Golfplätzen können auch Larven der Wiesenschnake oder Raupen von Falterarten unübersehbare Schäden verursachen. Die Wurzeln der Gräser werden weggefressen und die oberirdischen Pflanzenteile verdorren. Gegen Tipula sp. oder Agrotis sp. wird hier mit Erfolg die Nematode Steinernema carpocapsae eingesetzt. Im Obstbau werden Nematoden der Art Steinernema feltiae zur Bekämpfung des Apfelwicklers ausgebracht. Die Applikation erfolgt im Herbst direkt auf die Stämme an denen sich die Larven zur Überwinterung einspinnen. Tabelle gibt Überblick Dieses zweite Beispiel, des wirkungsvollen Einsatzes der Nematoden auch außerhalb ihres eigentlichen Lebensraumes, zeigt ihr großes Potential und lässt weitere Verwendungsmöglichkeiten erwarten. Die Tabelle zeigt die für den Garten- und Land-

7 schaftsbau interessanten Nematoden mit den zugehörigen Zielorganismen und Anwendungszeiten. Schädlingsbekämpfung mit Pilzen Weitere biologische Bekämpungsmaßnahmen im Gartenbau stellen Produkte auf Basis von entomopathogenen Pilzen oder mit Bacillus thuringiensis dar. Es sind eine Reihe insektenparasitierende Pilze bekannt, die in einigen Ländern auch Zulassungen besitzen, jedoch aufgrund der unspezifischen Wirkung in Deutschland noch nicht eingesetzt werden dürfen. Hingegen werden verschiedene Stämme von Bacillus-Präparaten seit den vierziger Jahren gegen unterschiedliche Schaderreger in der Landwirtschaft und Gartenbau erfolgreich angewendet. Das Bakterium Bacillus thuringiensis produziert so genannte. BT-Toxine. Dies sind kristalline Proteine, die eine toxische Wirkung auf Insekten und deren Larvenstadien besitzen. Diese toxischen Kristallproteine werden im Darm der Insekten aufgespalten und entfalten hier ihre Wirkung. Es sind mehr als 200 verschiedene Toxine bekannt, welche sehr spezifisch gegen schädliche oder lästige Insekten eingesetzt werden. Gegen Stechmücken Gegen Stechmücken kann so z. B. B. t. israelensis eingesetzt werden, welcher in verschiedenen Formulierungen bezogen werden kann. Gegen freifressende Schmetterlingsraupen kommen bei uns hauptsächlich die beiden Stämme B. t. aizawai und B. t. kurstaki zum Einsatz. Bei der Anwendung muss sichergestellt werden, dass das Bacillus von den zu bekämpfenden Tieren aufgenommen wird. BT-Präparate sind als Fraßgift zu verstehen. Bei der Anwendung ist gerade im Freiland die Witterungssituation zu beachten, um ein Abwaschen der Wirksubstanz zu verhindern. Wiederholungen der Behandlungen sind angeraten, da sich durch die natürliche Witterung die Konzentration des Präparates verringert und später sich entwickelnde Larvenstadien nicht geschädigt werden. Beratungsangebote nutzen Ganz allgemein lässt sich sagen, dass der Nützlingseinsatz und die biologische Kontrolle von Schädlingen im Gartenbau ein Thema ist, bei dem viele unterschiedliche Parameter zu beachten sind. Das braucht ein wenig Übung, ist aber auch zu beherrschen. Die Beratungsangebote der Nützlingsproduzenten und -anbieter sollten bei der Planung und Durchführung genutzt werden. (am) ■ Nematodenzyklus, Quelle: e-nema GmbH WEITERE INFORMATIONEN: ► www. katzbiotech.de OASE WaterCreation Partner sind engagierte Unternehmen aus dem Garten- und Landschaftsbau. Wir laden Sie herzlich ein, sich der starken Gemeinschaft anzuschließen – werden auch Sie mit Ihrem Betrieb OASE WaterCreation Partner! Jetzt anmelden unter www.oase-watercreation.com

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