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Industrieanzeiger 15.2023

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Bild: Creative_studio/stock.adobe.com Durch die Vernetzung von Maschinen und Anlagen können Prozesse optimiert und Produktionsausfälle minimiert werden. In vier Schritten zu mehr Effizienz Erfolgreich ein(I)IoT-Netzwerk implementieren Die moderne Industrielandschaft befindet sich in einem rasanten Wandel, der durch die wachsende Bedeutung des Internet of Things (IoT) vorangetrieben wird. In dieser Ära des technologischen Wandels ist die Implementierung eines intelligenten und effizienten (I)Iot-Netzwerks zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen geworden, aber aufgrund der steigenden Anforderungen auch zu einer Herausforderung. Dieser Gastbeitrag bietet eine Orientierung in vier Schritten. » Carola Elsner, Head of Smart Industries Experts Europe, Orange Business Das Internet of Things (IoT) ist in den vergangenen Jahren in vielen Branchen unverzichtbar geworden. Wer hier den Anschluss nicht verlieren und langfristig konkurrenzfähig bleiben möchte, muss handeln und sein Unternehmen an dieser Entwicklung ausrichten. Dies ist leichter gesagt als getan, denn die zunehmende Vernetzung und Verarbeitung enormer Datenmengen stellen auch hohe Anforderungen an das Know-how von Unternehmen, verfügbare Technologien und Infrastrukturen. Die folgenden 4 Schritte bieten eine Orientierung worauf Unternehmen bei der Implementierung eines IoT- Netzwerks achten müssen: 1. Implementierungsvoraussetzungen Um ein unternehmensweites (I)IoT-Netzwerk implementieren zu können, muss zunächst die notwendige Basis geschaffen werden. Dazu gehört die Einführung eines Manufacturing Execution System (MES), um Produktionsanlagen, Werke und Standorte verbinden und Steuerungen sowie Geschäftsanwendungen integrieren zu können. So gelingt es in einem nächsten Schritt, Liveproduktionsdaten zu erheben und fachgerecht zu verarbeiten. Durch ein MES lässt sich auch die Gesamtanlageneffektivität bzw. Overall Equipment Effectiveness (OEE) eruieren, die eine der wichtigsten Kennzahlen im Lean Management darstellt. Allein durch die Arbeit mit dieser Kenngröße und der daraus resultierenden Maßnahmen können in vielen Unternehmen Leistungssteigerungen von 50 bis 100 % erzielt werden. Des Weiteren sollten Fertigungsunternehmen sicherstellen, dass ihre Maschinen effizient arbeiten. Eine Möglichkeit dazu ist die Nachrüstung von Sen- 26 Industrieanzeiger » 15 | 2023

MANAGEMENT « soren an einzelnen Maschinen, um den Energieverbrauch zu messen und zu optimieren. Durch die Sensoren sind fortschrittlichere Analysen möglich, die wegweisende Entscheidungen ermöglichen. 2. Daten, Daten, Daten Wenn die Maschinen entsprechend aufgerüstet und Produktionslinien vernetzt sind, geht es an die Erfassung, Speicherung und Verarbeitung der Daten. Ziel ist es, die generierten Daten und Informationen den unterschiedlichen Nutzergruppen – von den Produktionsteams bis hin zum Management – zur Verfügung zu stellen. Dafür müssen zunächst die relevanten erhobenen Daten des Netzwerkes gesammelt und gespeichert werden. Open-Source-Tools bieten den Anwendern dabei die Möglichkeit, Dateninputs und -outputs nicht nur sinnbringend zu verwalten, sondern sie auch im Handumdrehen mit anderen Datenpunkten zu synchronisieren. Anschließend gilt es, die Daten auszuwerten und für jedes Team bestmöglich aufzubereiten und zu visualisieren. Geeignete Tools dafür sind ebenfalls in zahlreichen Open-Source- Plattformen zu finden. 3. Aufbau der Daten(infra)struktur Häufig machen Unternehmen einen Fehler: Sie stellen im Voraus Annahmen darüber auf, wer die Daten in welchem Kontext nutzen könnte und skalieren die Architektur des Netzwerks entsprechend zu gering. Aufgrund der Komplexität der Abläufe ist es jedoch nahezu unmöglich vorherzusagen, welche Art von Daten benötigt werden. Es gilt zu vermeiden, dass weitere Anbindungen an das IoT-Netz notwendig werden, deren Implementierung mit hohem Aufwand und Kosten verbunden ist. Um flexibel zu bleiben, ist es daher ratsam, das Projekt ohne Vorannahmen anzugehen und eine skalierbare Architektur sicherzustellen. Darüber hinaus ist es wichtig, die gewonnenen Informationen auch den Fachkräften in der Fertigung zur Verfügung zu stellen. Diese können anhand der Daten den besten Zeitpunkt für vorbeugende Wartungsmaßnahmen bestimmen (Stichwort: „Predictive Maintenance“). 4. Wahl des richtigen Partners Neben den bereits genannten Aspekten ist die Wahl des richtigen Implementierungspartners ein erfolgsentscheidender Faktor. Aus diesem Grund sollte bei der Ausschreibung auf gewisse Eigenschaften Wert gelegt werden: Vor Projektbeginn sollte über ein sogenanntes „Digital Transmission Maturity Assessment“ (DTMA) der Reifegrad eines Unternehmens bezüglich seiner digitalen Transformation ermittelt werden. Aufgabe des Implementierungspartners ist es, eine Bestandsaufnahme hinsichtlich der bereits vorhandenen Technologien sowie des allgemeinen Wissensstands der Mitarbeiter durchzuführen und diese mit anderen Unternehmen zu vergleichen. Wichtig ist, dass dem Kunden von Beginn an vermittelt wird, dass digitale Transformation nicht als isoliertes Projekt zu verstehen, sondern vielmehr eine strategische Entscheidung ist, Informationen bestmöglich zu nutzen, um effizienter zu werden und bessere Entscheidungen treffen zu können. EXKLUSIV. ERP FÜR LOSGRÖSSE 1+ YOU CAN THE COUNTERPART ON US OF MEETING EXPECTATIONS BESUCHEN SIE UNSERE KOSTENFREIEN WEBINARE www.ams-erp.com/webinare Industrieanzeiger » 15 | 2023 27

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