Daten besser erfassen
Daten besser erfassen Verwaltungsschalen helfen Unternehmen bei ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung. Doch wie funktioniert das genau? In erster Linie sehen Unternehmen auf einen Blick alle verfügbaren Informationen über ihre Produkte inklusive der Angaben zur Nachhaltigkeit. InterSystems erklärt den innovativen Ansatz. Mit Verwaltungsschalen lassen sich alle wichtigen Informationen zu Produkten oder Anlagen übersichtlich zusammenführen und so unter anderem die datenbasierte CSR-Berichterstattung transformieren. Unternehmen stehen immer mehr in der Verantwortung, umfassend über ihre Nachhaltigkeit zu berichten. Seit Anfang 2023 gibt es zum Beispiel die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der Europäischen Union (EU). Die neue Richtlinie regelt die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen und erfordert eine direkte Einsicht in alle relevanten Daten. Hinzu kommt eine Reihe weiterer ähnlicher Regularien, wie beispielsweise das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz in Deutschland. Für die Dokumentation müssen Unternehmen auch Informationen entlang ihrer Lieferketten austauschen. Automobilhersteller und Zulieferer planen deshalb mit Catena-X aktuell eine offene Umgebung zur gemeinsamen Nutzung von Daten – einen sogenannten Datenraum. Im Fokus steht dabei, Standards für den Datenaustausch zu entwickeln. Unternehmen aus anderen Branchen profitieren hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung auch von der Standardisierung ihrer Datenübersicht. Einen innovativen Ansatz dafür bietet das Konzept der Asset Administration Shell beziehungsweise Verwaltungsschale. 38 Industrieanzeiger » 15 | 2023
ANZEIGE Digitale Zwillinge nutzen Verwaltungsschalen sind standardisierte digitale Zwillinge, die jeweils alle verfügbaren Informationen zu einem Produkt oder Gegenstand übersichtlich anzeigen. Das reicht in Unternehmen von einer einzelnen Schraube über eine vernetzte Maschine in der Produktion bis hin zu einem fertigen Artikel. Die Industrial Digital Twin Association (IDTA) hat als Standard bereits eine grundlegende Beschreibung von Produkten festgelegt. Unternehmen können diese noch erweitern und dadurch ein Modell für eigene Verwaltungsschalen entwerfen. Bei Bedarf geben Unternehmen ihre Verwaltungsschalen später mit allen gesammelten Informationen in einen geteilten Datenraum. Wenn Partner und Zulieferer die Daten benötigen, können sie dann direkt auf diese zugreifen. Umgekehrt erhalten Unternehmen auf die gleiche Weise auch von ihnen klar strukturierte Daten. Damit alle Bezeichnungen übereinstimmen, kommt es darauf an, dass die Beteiligten zuvor gemeinsam die Nomenklatur der Verwaltungsschalen beschließen. Wie hängt das nun mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung zusammen? Verwaltungsschalen sind in Unternehmen häufig mehrstufig aufgebaut. Unter ihnen liegen dann in Reihen weitere Verwaltungsschalen, aus denen die Daten in die übergeordneten Ebenen fließen, bis hin zum fertigen Produkt. Ein Beispiel: Die Verwaltungsschale eines Autos umfasst alle Informationen über seine Komponenten, die wiederum Verwaltungsschalen haben. Unternehmen, Partner und Zulieferer können über diese Informationen entlang der Supply Chain weitergeben. Dazu gehören im Hinblick auf einzelne Komponenten auch Angaben zur Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel zum CO 2 -Fußabdruck. Mehr Transparenz für das Reporting Durch diesen genauen Überblick gewinnen Unternehmen ein tiefgreifendes Verständnis für ihre Produkte. Sie können deshalb über ihre CO 2 -Emissionen und andere Nachhaltigkeitsaspekte korrekt Auskunft geben. Auf diese Weise vermeiden Unternehmen auch Compliance-Probleme und eventuelle Strafen. Sie können aufgrund der Daten zudem fundierte Entscheidungen treffen, um Prozesse zu optimieren und CO 2 -Emissionen zu senken. Wie eine aktuelle Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom zeigt, tragen digitale Zwillinge für 59 Prozent der befragten deutschen Industrieunternehmen zu einer nachhaltigen Produktion bei. Moderne Datenarchitektur schaffen Für Verwaltungsschalen müssen Unternehmen verteilte Daten jeden beliebigen Formats aus diversen, oft voneinander getrennten Quellen zusammenführen und verarbeiten. Hierbei hilft eine moderne Datenplattform wie InterSystems IRIS. Die Lösung garantiert Interoperabilität zwischen internen und externen Systemen, da sie alle gängigen Standards, Protokolle und Profile für den Datenaustausch in der Industrie beherrscht. Zwischen den Datenquellen schafft InterSystems IRIS somit ein Data Fabric. Dabei baut die Lösung auf der bestehenden IT-Infrastruktur auf und ergänzt diese sinnvoll. Unternehmen müssen ihre Systeme also nicht zwangsläufig austauschen und profitieren in vielen Fällen weiterhin von bereits getätigten Investitionen. Weitere Anwendungsfälle umsetzen Einmal verknüpft, stehen die vorliegenden Daten auch für andere Anwendungsfälle zur Verfügung. Durch sie verstehen Unternehmen besser, was aktuell in ihrer Produktion und Logistik passiert. In der Folge erkennen sie beispielsweise Potenziale, um die Produktionsqualität zu steigern und Kosten zu senken. Spätestens mit der Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ist die Zeit für die digitale Trans - formation der Unternehmen gekommen. Compliance und nicht zuletzt Erfolg in der Zukunft erfordern eine moderne Datenarchitektur. Über innovative Lösungen für das Datenmanagement in der Fertigungssprache spricht InterSystems bald auch auf der SPS 2023 in Nürnberg. Der Fokus der Messe, die vom 14. bis zum 16. November 2023 stattfindet, liegt erneut auf den Themen Automatisierung und Smart Factory. Von InterSystems und dem Partner M&M Software erfahren Besucher an Stand 360 in Halle 5 unter anderem, wie Verwaltungsschalen einfach, schnell und gewinnbringend zum Einsatz gebracht werden können. Schauen Sie vorbei! KONTAKT InterSystems GmbH Robert-Bosch-Str. 16 A 64293 Darmstadt Ansprechpartner: Olga Eissner Telefon: +49 (0)6151 1747 42 E-Mail: olga.eissner@intersystems.com www.intersystems.com Industrieanzeiger » 15 | 2023 39
