Aufrufe
vor 5 Jahren

Industrieanzeiger 31.18

  • Text
  • Additive
  • Unternehmen
  • Fertigung
  • Bauteile
  • Industrie
  • Teile
  • Messe
  • Technik
  • Prozess
Themenschwerpunkte Werkzeug- und Formenbau, spanende Fertigung

nachrichten Härtere

nachrichten Härtere Werkzeuge aus dem 3D-Drucker Additive Verfahren | Forscher am Fraunhofer IKTS in Dresden haben das 3D-Druckverfahren Fused Filament Fabrication auf Hartmetalle adaptiert. Hartmetalle bestehen aus den Metallbindern Nickel oder Cobalt und dem Hartstoff Wolframcarbid. Aus ihnen wurden bislang zuverlässige Schneid-, Bohr-, Press- und Stanzwerkzeuge extrudiert, spritzgegossen oder über uniaxiales beziehungsweise kaltisostatisches Pulverpressen gefertigt. Komplexe oder spezifische Geometrien sind mit diesen Verfahren trotz teurer Nachbearbeitung jedoch nur sehr aufwendig oder gar nicht zu realisieren. Eine Abhilfe schaffen additive Verfahren. Der 3D-Pulverdruck (Binder Jetting) und der thermoplastische 3D-Druck (3DTP) wurden am IKTS bereits Hartmetallmuster mit komplexer Geometrie lassen sich mit dem FFF-Standarddrucker Hage3D 140 L erstellen. Bild: Fraunhofer IKTS erfolgreich mit ausgewählten Hartmetallen eingesetzt. Allerdings ist bei diesen Verfahren neben der Einstellung des Bindergehalts und der resultierenden Härte auch die Bauteilgröße limitiert. Das aus der kunststoffverarbeitenden Industrie stammende additive Fertigungsverfahren Fused Filament Fabrication (FFF) wurde am IKTS zunächst auf Keramiken und Verbundwerkstoffe adaptiert. Dank der materialeffizienten FFF eröffnen sich auch für Hartmetalle interessante Möglichkeiten zur Herstellung von großen, komplexen Prototypen oder Sonderwerkzeugen. Bei der FFF werden 3D-Körper aus einem flexiblen, schmelzfähigen Filament aufgebaut. Je nach Werkstoffgefüge lassen sich über reduzierte Korngröße und Bindergehalt die Härte, Druck- und Biegefestigkeit von Hartmetallen gezielt steigern. • Additives Fertigungszentrum für Metalle und Keramiken eröffnet 3D-Druck | XJet, ein israelischer Spezialist für additive Fertigung, hat ein neues 3D- Fertigungszentrum für Metall- und Keramikteile eröffnet. Mit einer Investition von mehr als 10 Mio. US-Dollar soll das 743 m² große Zentrum im Rehovot Science Park in Rechovot, Israel, bei der Entwicklung neuer 3D-Druckmaterialien und -Anwendungen unterstützen. Zum beheimatet das Zentrum laut Unternehmensangaben die weltgrößte Sammlung von 3D-Druckern für Metall und Keramik. „Das neue Addtive-Manufacturing-Zentrum ist ein wichtiger Schritt in Richtung unseres Ziels, Drucker für die verschiedensten Materialien zu entwickeln. XJet Carmel AM-Systeme sind momentan mit einem von zwei Druckmaterialien, Edelstahl oder Zirkoniumoxid, erhältlich. Unsere Vision ist eine Plattform, die mit einer Vielzahl von Metallen und Keramiken auf demselben Teil druckt“, erklärte CEO Hanan Gothait bei der Eröffnung. • In Rechovot, Israel, eröffnete XJet ein 3D-Fertigungszentrum, das hauseigene Drucker wie das Carmel 1400 AM-System beherbergt. Bild: XJet 16 Industrieanzeiger 31.18

Arbeitgeber blenden Stressbelastung aus Arbeitsschutz | Mittelständische Unternehmen in Deutschland ignorieren mehrheitlich gesetzliche Vorschriften zur Stress- und Burnout-Prävention. Nur in rund vier von zehn Firmen erfolgt die im Arbeitsschutzgesetz vorgeschriebene psychische Gefährdungsbeurteilung, die stressbedingte Erkrankungen und Ausfälle verhindern soll. So lautet ein erstes Ergebnis aus dem Arbeitssicherheitsreport 2018/2019 der Dekra, der Ende 2018 erscheinen wird. Für die Untersuchung wurden vom Institut forsa im Auftrag von Dekra insgesamt 300 zufällig ausgewählte Entscheider im Personalbereich oder Arbeitsschutz in kleinen und mittleren Unternehmen (10 bis unter 500 Mitarbeiter) befragt. Seit 2013 schreibt das Arbeitsschutzgesetz vor, dass Arbeitgeber auch die psychischen Gefährdungen am Arbeitsplatz systematisch beurteilen müssen. Falls erforderlich, muss der Arbeitgeber Maßnahmen gegen krankmachenden Stress am Ar- beitsplatz einleiten. Die Um - frageergebnisse zeigen laut Dekra, dass viele Mittelständler noch nicht wissen, wie sie mit dem Thema umgehen sollen. Dabei existierten Lösungen, um die psychische Gefährdungsbeurteilung gesetzeskonform und wirksam durchzuführen. Gefragt sind Verfahren, die aufzeigen, wie es der Belegschaft wirklich geht und welcher Stress krank macht. • Private und berufliche psychische Belastungen tragen zu Burnout oder Muskel- und Skeletterkrankungen bei. Bild: thodonal/Fotolia Jetzt n o c h Stan d sichern! 21.–24. Mai 2019 Messe Stuttgart #MEX2019 www.moulding-expo.de/anmeldung Industrieanzeiger 31.18 17

Industrieanzeiger