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Industrieanzeiger 31.18

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Themenschwerpunkte Werkzeug- und Formenbau, spanende Fertigung

formnext Das Gedränge

formnext Das Gedränge bei den 3D-Druckern ist groß. Kein Wunder: Dank innovativer Werkstoffe lassen sich heute mehr Produkte denn je in additiven Fertigungsverfahren herstellen. Nun geht es darum, Anwendungen zu finden und Lösungen in verschiedenen Industriebereichen umzusetzen. Bilder: Mesago/Thomas Klerx Messe Formnext: Mehr als nur 3D-Druck Additive Fertigung wird erwachsen Messe | Additive Manufacturing (AM) hat den Sprung von der Forschung in die Anwendung geschafft. Vom 13. bis 16. November zeigt die Formnext in Frankfurt, welche Industriebereiche davon profitieren. Die Hingucker der Formnext sind Rennwagen und Netzkleider für Damen, aber die Schwerpunkte der Kongressmesse liegen natürlich auf Technologien und Anwendungen für die industrielle Fertigung. Das komplette Product Lifecycle Management (PLM) vom Konzept über das Design bis hin zur Fertigung stehen im Fokus. Dazu präsentieren die Aussteller 3D-Scanner und 3D-Drucker für den Werkzeug- und Formenbau, Software sowie Lösungen zu Qualitätsmanagement und Messtechnik. 550 Aussteller zei- gen ihre Produkte und Lösungen – 50 Prozent mehr als 2017. Daran zeigt sich, wie stark die Branche wächst und wie groß der Bedarf an 3D-Druck-Produkten ist. Ausschlaggebend beim Additive Manufacturing sind innovative Werkstoffe und Komponenten, denn sie tragen zur Stabilität und Formbarkeit der 3D-Produkte bei. Besucher können sich Polymere und Photopolymere, Pulver, Stangen- und Blockmaterial, Platten und Halbzeuge sowie Filamente aus der Nähe betrachten. Entsprechend geht es bei den Verfahren um Pulverbettverfahren, Direct Energy Deposition, Photo Polymerisation, Material Extrusion, Material oder Binder Jetting sowie Hybridverfahren. „Die Branche und die Formnext sind erwachsen geworden und in der Industrie angekommen“, so Sascha F. Wenzler, Bereichs- 26 Industrieanzeiger 31.18

leiter Formnext der Mesago Messe Frankfurt. Neben Hardware und Materialien sollen Software und Postprocessing – etwa für Pulverentfernung, Oberflächenbearbeitung oder Wärmebehandlung – verstärkt präsentiert werden. „Die Entwicklung der vergangenen Jahre hat bestätigt, dass in Pre- und Postprocessings ein beträchtlicher Teil der Wertschöpfung zu finden ist.“ Messe veranstaltet einen Gipfeltreffen zum Thema Normen Um Wildwuchs zu vermeiden, veranstaltet die Messe zusammen mit dem U.S. Commercial Service am 14. November das „AM Standards Forum“. Auf diesem Normungssummit werden Standards präsentiert und im Hinblick auf spezielle Industriebereiche siert wird: In mehr als 60 Vorträgen erfahren die Teilnehmer in Halle 4, welche Innovationen Unternehmen und Forschungseinrichtungen in den Bereichen additive Fertigung, 3D-Druckdesign, CAD/CAE, Messtechnik und Inspektion entwickelt haben. In Halle 3.1 am Stand B18 präsentieren Aussteller ihre Fertigungs- und Nachbearbeitungslösungen sowie Materialien und Software. Auch Messtechnik, Inspektion und Qualitätsmanagement stehen auf dem Programm. Wer noch keine Erfahrung mit additiver Fertigung hat, kann sich auf dem Kongressüber Beratungsdienstleistungen informieren. Die Seminarreihe „Discover 3D printing“ – gestartet auf der Formnext 2017 und auf diversen Messen weitergeführt – Den Formen in der additiven Fertigung sind kaum Grenzen gesetzt. Trotzdem geht es in Frankfurt nicht nur um 3D-Druck, sondern um das Product Lifecycle Management (PLM) als Ganzes. Dazu gehören auch Design und Messtechnik. diskutiert. Es kommen Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Institutionen zu Wort. Start-ups und junge Unternehmen bieten den Besuchern Innovationen, die von KI- Software bis zu spezialisierten Produktionstechnologien reichen. Mit gedruckten Mikron-Strukturen, automatisierten Bauteiloptimierungen oder Lösungen für additiv gefertigte Medizinprodukte und Verbundwerkstoffe haben fünf Jungunternehmen die Start-up Challenge gewonnen. Die Sieger des Wettbewerbs stellen ihre Produkte auf der Messe aus. Daneben wird der internationale Ideenwettbewerb Purmundus Challenge „3D-Druck rüstet uns für die Zukunft“ veranstaltet, bei dem kreative Unternehmen ausgezeichnet werden. Begleitet wird die Messe von einem Kongress, der vom Content Partner TCT organifindet auf der diesjährigen Messe ihren Abschluss. Neben Vorträgen zu technologischen Entwicklungen erfahren die Teilnehmer in Best-Practice-Beispielen, wie sie diese in ihrer Produktion umsetzen können. Noch gezielter um die konkreten Vorteile durch Additive Fertigung in der Industrie und im Maschinenbau geht es bei der User-Case-Area Ready4Industry. Gelegenheit für Kontakte, Kooperationen und Networking bietet die Plattform AM4You. Weitere Informationen zu Messe und Kongress unter www.formnext.de • Kirsten Seegmüller Freie Journalistin in Leinfelden Industrieanzeiger 31.18 27

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