Aufrufe
vor 5 Jahren

Industrieanzeiger 31.18

  • Text
  • Additive
  • Unternehmen
  • Fertigung
  • Bauteile
  • Industrie
  • Teile
  • Messe
  • Technik
  • Prozess
Themenschwerpunkte Werkzeug- und Formenbau, spanende Fertigung

Industrie 4.0 war das

Industrie 4.0 war das zentrale Thema der Stuttgarter Fachmesse AMB Schnittstelle in die Zukunft Digitalisierung | Konnektivität, Prozessoptimierung, Service, Schulung – dass die digitale Vernetzung die Zukunft der Fertigungstechnik prägen wird, wurde an vielen Stellen der Messe AMB deutlich. ❧ Mona Willrett Digitale Vernetzung war das große Thema der diesjährigen Fertigungstechnikmesse AMB. Das wurde nicht nur auf der neuen Sonderschau Digital Way deutlich. Auch auf vielen Ständen nahm das Thema breiten Raum ein. Auf dem Weg zur Fabrik der Zukunft mit ihren intelligenten, miteinander vernetzten Maschinen, spielt die Konnektivität eine zentrale Rolle. Um sie künftig sicherzustellen, hat der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) seine Brancheninititative ins Leben gerufen, die inzwischen auf den Namen Umati hört (Kasten). Gemeinsam mit dem Verband entwickeln ausgewählte namhafte Partner eine Schnittstelle, die es künftig ermöglichen soll, Maschinen und andere Systeme entlang der Prozesskette Verfahrens- und Herstellerübergreifend zu vernetzen. Die beteiligten Unternehmen, zu denen unter anderem DMG Mori, Heller, Grob, GF Machining Solutions, Liebherr Verzahntechnik oder Pfiffner gehören, zeigten erste übergreifende Vernetzungen auf der Basis der erarbeiteten Parameter. Doch die Ob interaktiver Online-Support mit Datenbrillen, schneller Zugriff auf wichtige Dokumentationen oder Service-Hinweise – Supfina Quick Support unterstützt den Nutzer. Bild: Supfina von den Ausstellern präsentierten Lösungen gingen weit über die Schnittstellen-Problematik hinaus. Die Kombination aus hochpräzisem Maschinenbau und leistungsfähigen IT-Werkzeugen soll künftig für noch höhere Prozesssicherheit und Produktivität sorgen. Höchste Maschinenverfügbarkeit bei voller Prozesskontrolle sind denn unter anderem auch das Ziel von Heller. Und das gleichermaßen in der Variantenfertigung wie im Serienprozess. Erst eine smarte Null-Fehler-Strategie, die Störgrößen im Prozess erkennt und aktiv zu deren Beseitigung oder Kompensation beiträgt, sichere dauerhaft beste Ergebnisse, teilten die Nürtinger mit. Der Schlüssel fürs Einhalten von Fertigungstoleranzen und die trendbasierte Vorhersage der Abweichungen davon, sei die Auswertung von Prozessdaten. Sie soll nicht nur die Gründe für Maschinenausfälle transparent machen, sondern auch die erzielbare Qualität. Konzepte, die mithilfe der Digitalisierung Vorteile in der spanenden Fertigung erzielen sollen, beziehen ihre Basis allesamt aus Fertigungsdaten – also Informationsbausteinen, die neben ihrem zeitlichen Bezug einen bestimmten Zahlenwert besitzen und innerhalb des Prozesses generiert werden. Diese Daten laufen in der CNC-Steuerung zusammen, die als Taktgeber die NC- Sätze des Programms abarbeitet. „Industrie 4.0 liefert uns die Möglichkeit, aus Werkzeugmaschinen tiefere 30 Industrieanzeiger 31.18

amb den einfachen und direkten Remote Service und „Werkbliq“ für Digital Maintenance bietet DMG Mori nach eigener Aussage zudem eine durchgängige Digi ta - lisierungs strategie auf allen Ebenen der Wertschöpfung. Damit sei es möglich, Kunden mit End-to-End-Lösungen bei der Digitalisierung zu unterstützen, teilte das Unter nehmen mit. Auch Liebherr hat es sich zur Aufgabe gemacht, zur Standardisierung der Schnittstellen moderner Steue- Einblicke in die Prozesszusammenhänge zu erhalten und daraus praktische Vorteile mit einem hohen Nutzwert im Fertigungsalltag abzuleiten“, sagte Bernd Zapf, Leiter der Abteilung Development New Business & Technology bei Heller. Wesentliche Voraussetzungen dafür sind die Netzwerkfähigkeit der Maschine sowie ein sinnvoller und vor allem sicherer Datenverkehr. Um diesen sicherzustellen, hat der Maschinenbauer zusammen mit Siemens einen Edge-Computer entwickelt. „Er ist die derzeit sicherste Lösung, um einer Werkzeugmaschine Netzwerkfähigkeiten zu verleihen. Sowohl was die physische Ausführung betrifft, da die Eingangs- und Ausgangssignale in der Box technisch getrennt sind, als auch das Verschlüsselungsund Identifizierungsmanagement, welches das Sicherheitsniveau regulärer Firmennetzwerke oftmals übertrifft“, weiß Bernd Zapf klarzustellen. Über die Sinumerik- Edge werden die gewünschten Daten ausgeschleust, mit einem Zeitstempel versehen und vorverarbeitet. Der Anwender entscheidet, ob er die Werkzeugmaschine lediglich auf Leitstandebene in sein Firmennetzwerk einbinden möchte oder ob er der Anbindung an die Cloud- Umgebung Mindsphere zustimmt. Über die Cloud stellt Heller etwa verschiedene Zyklen bereit, die situativ zu einer besseren Anpassung der Bearbeitungsparameter der Werkzeugmaschine führen. Durchgängige Lösungen auf allen Ebenen der Prozesskette Auch DMG Mori sieht in der Digitalisierung des Werkzeugmaschinenbaus ein strategisches Zukunftsfeld. Unter dem Label Integrated Digitization präsentierte der japanisch-deutsche Konzern Wege in die Industrie 4.0. Kernfelder waren dabei das App-basierte Steuerungs- und Bediensystem Celos, neue Softwarelösungen für die Produktionsplanung, exklusive Technologiezyklen sowie CAD/CAMund Simulationslösungen. Ergänzt um den „Netservice“ für Keine Tricks – aber Drehungen ohne Ende. Bearbeitungszentren mit innovativer 5-Achs-Benchmark. Komplexe Bauteile mit herausfordernden Geometrien können nicht von jeder Maschine bearbeitet werden. Die 5-Achs-Bearbeitung von Hermle macht dies möglich und sorgt zusätzlich für erhebliche Zeitund Genauigkeitsvorteile. Dank der einzigartigen Beweglichkeit sind sowohl anspruchsvolle Fräsbearbeitungen als auch simultanes Fräsen und Drehen problemlos realisierbar. Mehr zur 5-Achs-Benchmark unserer Bearbeitungszentren unter: hermle4.de Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, info@hermle.de Industrieanzeiger 31.18 31

Industrieanzeiger