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Industrieanzeiger 31.18

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Themenschwerpunkte Werkzeug- und Formenbau, spanende Fertigung

amb Der IoTconnector

amb Der IoTconnector stellt die Basis für die Vernetzung neuer DMG Mori- Maschinen dar, während die neue „Servicecamera“ einen Live-Stream in die laufende Netservice- Anwendung ermöglicht. Bild: DMG Mori rungssysteme beizutragen. Statt große Mengen uninterpretierter Rohdaten einfach für eine spätere Analyse zu sammeln, arbeiten die Verzahnungsspezialisten an Methoden, die Daten aufzubereiten und dem Nutzer wertige Informationen bereitzustellen. Neben der LHGear- Tec-Steuerung, über die der Maschinenbauer den Bediener unterstützen kann, bieten die Kemptener mit der webbasierten App LMS Machine Info eine Lösung, um den Maschinen- und Bedienzustand zu visualisieren. Auch bei Grob war die digitale Vernetzung eines der Hauptthemen der diesjährigen AMB. Die Software Grob-Net4Industry schafft mittels Webtechnologie werksübergreifend Transparenz im gesamten Produktionsprozess. Wie das in der Praxis funktioniert, konnten sich die Besucher auf dem Messestand erläutern lassen. Außerdem wurde das neue Bedienpult Grob4Pilot für Siemens- und Heidenhain-Steuerungen präsentiert. Video- und Chat-Funktionen erleichtern Betreuung Maximale Maschinenverfügbarkeit gehört auch zu den Zielen, die GF Machining Solutions mit seinem digitalen Angebot verfolgt. Mit der Serviceplattform rConnect bietet der Maschinenbauer die dazu nötige Industrie-4.0-fähige Lösung. Sie ist für alle Technologien von GF Machining Solutions verfügbar – vom Fräsen übers Erodieren bis zum Lasern. Das System umfasst verschiedene Module, etwa das Customer Cockpit für den Zugriff auf die digitale Servicewelt des Anbieters, oder Live Remote Assistance, das den direkten Zugriff auf die Experten des Maschinenbauers ermöglicht. Audio-, Videound Chat-Funktionen erleichtert die persönliche Betreuung. Doch die Entwicklung geht stetig weiter. So soll rConnect in Kürze um ein Dashboard-Modul erweitert werden, mit dem Produktionsleiter die Maschinenleistung analysieren können. Unter der Marke „United Grinding Digital Solutions“ präsentierte Schleifspezialist United Grinding im vergangen Jahr seine ersten Produkte und Dienstleistungen für Industrie 4.0. Module wie Remote Service, Production Monitor oder Service Monitor sollen helfen, Prozesse zu vereinfachen und zu optimieren sowie ungeplante Maschinenstillstände zu vermeiden und Ressourcen effizient zu nutzen. Weitere Beispiele für den Einsatz digitaler Lösungen in der Oberflächenbearbeitung lieferte Supfina mit seiner Digitalisierungs-Initiative SQS (Supfina Quick Support). Ob interaktiver Online-Support mit Datenbrillen, schneller Zugriff auf alle wichtigen Dokumentationen, Artikel und Service-Hinweise direkt an der Maschine oder permanenter Überblick über Maschinenzustand und Produktivität – SQS soll dem Nutzer helfen. Welche Maschinenparameter führen zur perfekten Bearbeitung? Wie kann möglichst kostengünstig produziert werden? Wann ist die nächste Wartung nötig? Antworten auf solche Fragen soll das neue Online-System Machine Monitoring geben. In Echtzeit werden umfangreiche Daten gesammelt, ausgewertet, grafisch aufbereitet und über ein Webinterface dargestellt. Mit einer Livepräsentation der neusten Superfinishanlagen mittels Hololenses zeigte Supfina die Möglichkeiten der Augmented Reality für Optimierungen in der Konstruktionsphase, für die Online-Unterstützung bei der Wartung sowie für Schulung und Training. • Standardschnittstelle heißt jetzt Umati Der Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) präsentierte den aktuellen Stand seiner Inititative für die künftige Standardschnittstelle für Werkzeugmaschinen, die jetzt den Namen Umati (universal machine tool interface) trägt. Ein Kernteam von acht Werkzeugmaschinenbauern bestimmte innerhalb des letzten Jahres über 100 Parameter als Grundlage fürs Erarbeiten der gemeinsamen Schnittstelle. Die an der Initiative beteiligten Unternehmen integrierten einen entsprechend konfigurierten OPC-Server in ihre Maschinensteuerung und konnten sich dann in kürzester Zeit mit dem Kommunikationspartner verbinden. Die Projektpartner präsentierten auf der AMB erste Anbindungen an unterschiedliche Steuerungen. Sie wollten damit zeigen, dass mit der Lösung robuste Systeme realisierbar sind, in denen der Datenaustausch an Werkzeugmaschinen zuverlässig funktioniert. Seit Juni 2018 ist der VDW zudem Mitglied der OPC-Foundation, dem Träger von OPC UA. Um die Jahreswende soll eine so genannte Joint Working Group mit der OPC-Foundation eingerichtet werden. Ab dann kann sich die internationale Werkzeugmaschinengemeinde an der Revision und Verbreitung des Standards beteiligen. Weitere Informationen unter www.umati.info. 32 Industrieanzeiger 31.18

Zelle fertigt Einzelteile und Serien effizient Fertigung | Die FFG-Marke MAG präsentiert eine vollständig automatisierte Kombination aus innerbetrieblicher Logistik, robotergestützter Werkstückbeladung, automatisiertem Werkzeugwechsel und hochproduktivem Bearbeitungszentrum zum bedienerlosen, hoch flexiblen Fertigen, überwacht und gesteuert über die Cloud. Um den zunehmenden Forderungen nach einer weiter automatisierten, dabei aber hoch flexiblen Fertigung zu entsprechen, kombiniert MAG IAS seine hochproduktiven Bearbeitungszentren der Baureihe Specht mit bewährten Automationssystemen zu einer zukunftsweisenden Fertigungslösung. Je nach Auftragssituation produziert die Anlage in schneller Folge gleiche Bauteile in Serie oder dank automatisierter Umrüstvorgänge einzelne wechselnde Werkstücke – und das über viele Stunden hinweg ohne ohne Bediener. Dafür sorgt die ausgeklügelte Kombination aus einem Bearbeitungszentrum Specht 600 mit Palettenwechsler von MAG, einem hängend an einem Portal angeordneten Industrieroboter von Kuka, einem Greiferwechsler sowie einem Vero-S-Nullpunktspann - system von Schunk, einer innerbetrieblichen Logistik mit fahrerlosen Transportwagen (AGV) von Kuka sowie einer Cloud-nutzenden Sinumerik-Steuerung von Siemens. Die Robotersteuerung ist in die CNC-Steuerung des Bearbeitungszentrums integriert. Damit können unter anderem Automobilhersteller, Zulieferer und Lohnfertiger im allgemeinen Maschinenbau, in der Luft- und Raumfahrt sowie im Formenbau ebenso bedienerlos und hochproduktiv Bauteile in Serien produzieren wie auch flexibel Einzelstücke fertigen. Die Komponenten werden von den Spezialisten bei MAG jeweils anwendungs- und kundenspezifisch angeordnet. Vorteilhaft ist, dass die modular aufgebaute Anlage auf die Produktionsflächen abgestimmt und bei Bedarf in unterschiedlichen Konstellationen erneut aufgebaut werden kann. So lässt sie sich flexibel an den jeweiligen Bedarf anpassen, und so können auch zusätzliche Bearbeitungsschritte, wie Entgraten, Reinigen und Konservieren, oder Mess- und Prüfsta- Die Systemmaschine Specht 600 ist eine der Kernkomponenten der flexibel automatisierten Fertigungszelle, die FFG-Tochter MAG auf der Stuttgarter Messe AMB präsentierte. Bild: FFG tionen zur Qualitätssicherung, in den Arbeitsbereich des Roboters integriert werden. Ein AGV, das sich autonom und flexibel im Raum bewegt, bringt Rohteile in den Arbeitsraum des Roboters und holt von dort fertige Werkstücke ab. Gesteuert wird die Anlage von einer Sinumerik-Steuerung, die Daten mit einer Cloud austauschen kann. Für höchste Prozesssicherheit sorgt die integrierte 3D- Simulation in Verbindung mit einem digitalen Zwilling der Anlage. Somit lassen sich sämtliche Produktionsabläufe vorab programmieren und prüfen. Dies betrifft die Funktionen von Bearbeitungszentrum, Roboter sowie wahlweise integrierten Nachbearbeitungs-, Mess- und Prüfstationen. Zum anderen können aber auch die wirtschaftlichen Daten zur geforderten Produktivität und Verfügbarkeit vor der physischen Inbetriebnahme getestet und verifiziert werden. Das verkürzt die Zeiten von der Planung der Anlagen bis zum Produktionsanlauf erheblich. • Industrieanzeiger 31.18 33

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