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Industrieanzeiger 31.18

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Themenschwerpunkte Werkzeug- und Formenbau, spanende Fertigung

technik & wissen Die

technik & wissen Die Kombination aus additiven und spanenden Verfahren wird für Fertigungstechniker immer interessanter Ein Team wächst zusammen Fertigung | Bisher vermeintlich im Wettbewerb stehende Technologien arbeiten immer öfter im Team. Die clevere Kombination additiver und spanender Verfahren eröffnet ganz neue Möglichkeiten, metallische Bauteile zu gestalten. So überrascht es nicht, dass klassische Maschinenbauer zunehmend ihr Portfolio entsprechend erweitern. ❧ Mona Willrett 40 Industrieanzeiger 31.18

Hybride Maschinen wie die Lasertec 4300 3D Hybrid erzeugen in einer Aufspannung fertige Bauteile. Im Wechsel können sie in einem Laserschweißprozess Strukturen aus pulverförmigen Werkstoffen aufbauen und spanend bearbeiten. Bild: DMG Mori Generative Fertigungsverfahren für metallische Werkstücke entwickeln sich rasant. Die Teilequalität steigt, ebenso die Geschwindigkeit. Hinzu kommt: Additive Manufacturing eröffnet ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten. Kreative Entwickler erkennen und nutzen die Potenziale zunehmend. So entstehen leichte, filigrane Bauteile, die hohen Belastungen standhalten, Teile die nur dort aus teuren Materialien bestehen, wo deren Eigenschaften wirklich gebraucht werden, oder bei denen oberflächennahe Medien kanäle effizientes Temperieren gewährleisten. Entsprechend positiv bewerten Experten die weitere Entwicklung. „Additive Manufacturing wird seinen Siegeszug als ergänzender Prozess in der industriellen Fertigung fortsetzen“, ist Patrick Diederich überzeugt. Der Geschäftsführer der DMG Mori-Tochter Sauer geht davon aus, dass die Technologie bis 2020 um 20 bis 30 % zulegen wird. Kein Wunder also, Spannende Zukunft Additive Manufacturing wird die klassischen Fertigungstechniken nicht ablösen, aber in vielen Bereichen ergänzen und erweitern. Die sinnvolle Kombination aufbauender und spanender Verfahren wird das Design vieler Produkte beeinflussen oder sie überhaupt erst ermöglichen. Es werden Mehrwerte entstehen, die entscheidende Wettbewerbsvorteile verschaffen. Es lohnt sich also, sich intensiv mit den Möglichkeiten zu beschäftigen. Mona Willrett Redakteurin Industrieanzeiger dass immer mehr Hersteller klassischer Werkzeugmaschinen ihr Portfolio entsprechend ergänzen und zum Teil neue Prozesse entwickeln, die gezielt auf größere Bauteile oder die Serienfertigung zugeschnitten sind. DMG Mori präsentierte vor rund fünf Jahren ein Konzept, das einen Laserauftragsprozess in ein Bearbeitungszentrum integrierte. Später zogen andere mit ähnlichen Konzepten nach. Mazak etwa, WFL oder Matsuura. Hermle hat mit dem MPA-Verfahren (Metall Pulver Auftrag) eine eigene Technologie entwickelt, ebenfalls in ein 5-Achsen-Zentrum integriert. Drehspezialist Weisser setzt auf ein dem Reibschweißen ähnliches Verfahren. GF Machining Solutions hat im Sommer seine Kooperation mit 3D Systems bekannt gegeben, und auch Laser- und Blechspezialist Trumpf hat sein Portfolio um additive Maschinen ergänzt. War das Interesse potenzieller Anwender in den Anfangsjahren noch eher theoreti- Vier Prozessketten, die spanende und additive Verfahren kombinieren. Je nach Bauteil können clevere Konstrukteure die jeweiligen Stärken nutzen. Bild: DMG Mori Industrieanzeiger 31.18 41

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