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Automobilkonstruktion 01.2015

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FAHRWERK Aktive

FAHRWERK Aktive Sicherheit im Bus Intelligente Lenkung Die bewährte Kugelumlauftechnologie in Kombination mit dem iHSA-Modul ermöglicht den Einsatz von aktiven Fahrerassistenzsystemen und vielen weiteren Sicherheits- und Komfort-Funktionen jetzt auch in Bussen Bilder: Tedrive Durch die Integration des iHSA-Moduls können alle aus dem Pkw-Bereich bekannten Fahrerassistenzsysteme nun auch für Nutzfahrzeuge und Busse dargestellt werden Auf Basis der bewährten Kugelumlauftechnologie ermöglicht die Systemintegration des iHSA- Moduls von Tedrive jetzt auch in Bussen den Einsatz von aktiven Fahrerassistenzsystemen und vielen weiteren Sicherheits- und Komfortfunktionen. Die Autorin: Britta Lange-Stolle, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, Tedrive Steering Systems GmbH, Wülfrath Der Busreisende möchte Komfort spüren, Sicherheit setzt er voraus. Die Fahrzeugindustrie ist hingegen gefordert, Sicherheit an erste Stelle ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu setzen, um in der Produktentwicklung mit den Herausforderungen des wachsenden Verkehrsaufkommens Schritt zu halten. Bushersteller und Zulieferindustrie arbeiten daher gemeinsam an technischen Lösungen, die die Antwort auf zukünftige Verkehrskonzepte vorwegnehmen. Dem Wülfrather Unternehmen Tedrive ist es gelungen, erstmals eine hydraulische Fahrzeuglenkung für Busse und schwere Nutzfahrzeuge umzusetzen, die die Anbindung aktiver Assistenzsysteme an das Lenksystem ermöglicht. Anbindung aktiver Fahrerassistenzsysteme im Bussegment Durch die Integration des patentierten iHSA- Moduls (intelligent Hydraulic Steering Assist) in konventionelle Tedrive-Kugelumlauflenkungen ermöglicht der Lenkungsspezialist erstmals die Anbindung aktiver Fahrerassistenzsysteme im Bussegment. Damit werden vielfältige Funktionen, die die Busfahrt für Fahrer und Reisende sicherer und komfortabler machen, jetzt auch im Linien- und Fernreisebusverkehr denkbar. Die iHSA-Technologie ist anwendbar auf hydraulische Kugelumlauf- oder Zahnstangenlenkgetriebe von Tedrive. In Abhängigkeit der Anforderungen der Hersteller kann das Unternehmen die iHSA-Technologie daher vom 40 AutomobilKonstruktion 1/2015

Peter Heimbrock, Entwicklungsleiter bei Tedrive Steering: „Aktive Fahrerassistenzsysteme konnten bislang in diesem sicherheitssensiblen Fahrzeugsegment nur sehr eingeschränkt zur Verfügung gestellt werden. Diese Sicherheitslücke können wir mit der iHSA-Lenkung ein ganzes Stück weit schließen.“ Minibus bis zum doppelstöckigen Reisebus auf die komplette Busfamilie auslegen. Als Vorstufe zum autonomen Fahren sind Funktionen wie aktive Spurhalteassistenz, City-Mode oder das automatisierte Ansteuern von Haltestellen Anwendungsfälle der Technologie, die dazu beitragen, den Busfahrer aktiv und direkt zu entlasten. „Im Segment der Linien- und Reisebusse haben wir es mit hohen Achslasten zu tun, die nicht für den Einsatz elektrischer Lenkungen qualifiziert sind“, erklärt Peter Heimbrock, Entwicklungsleiter der Tedrive Steering Systems GmbH. „Aktive Fahrerassistenzsysteme konnten bislang in diesem sicherheitssensiblen Fahrzeugsegment nur sehr eingeschränkt zur Verfügung gestellt werden. Diese Sicherheitslücke können wir mit der iHSA-Lenkung ein ganzes Stück weit schließen.“ Bus wird ohne Eingriff des Fahrers aktiv in der Spur gehalten Auf Basis der bewährten Tedrive-Kugelumlauftechnologie ermöglicht die Systemintegration des iHSA-Moduls den Einsatz von Fahrerassistenzsystemen wie aktive Spurhalteassistenz und Seitenwindkompensation, die weit über visuelle oder haptische Warnsysteme hinausgehen. Dazu muss das Fahrzeug mit der entsprechenden Sensorik zur Erkennung der Fahrspur ausgestattet sein. Im Falle des Verlassens der vorgegebenen Fahrspur geben die Sensoren ein Gegenlenksignal an das iHSA Modul, das automatisch das Hydraulikventil der Lenkung ansteuert. Die daraus resultierende Momentenüberlagerung aktiviert in Millisekunden die mit dem iHSA Modul vernetzten Assistenzsysteme und der Bus wird nun ganz ohne Eingriff des Fahrers aktiv in der Spur gehalten. Die Funktionalität geht deutlich über die bereits gesetzlich vorgeschriebenen Spurhaltewarnsysteme hinaus. Das automatisierte Ansteuern von Haltestellen mit Rampen oder hohen Bordsteinkanten sowie das Zuschalten des sogenannten City Mode sind weitere Beispiele für Anwendungen, die über die iHSA-Schnittstelle zugeschaltet werden können. Tedrive, Tel.: 02058 905-0, info@td-steering.com Praxis-Beispiel: Haltestellen-Ansteuerung und City Mode Ähnlich wie das Prinzip des automatischen Einparkens verhält sich die iHSA-gestützte automatische Halte stellenansteuerung. Im Falle der Annäherung an eine Haltestellenrampe steuert das System den Bus ab einem definierten Abstand automatisch an die Bordsteinkante. Neben einem Komfortgewinn für den Fahrer zielt diese Funktion vor allem auf die so erreichte signifikante Reduktion des Reifenverschleißes ab. Befindet sich der Bus im Stadtverkehr, kann mittels iHSA der City Mode zugeschaltet werden. Die Lenkunterstützung erhöht sich – sie sorgt somit für ein bequemeres Lenken. Steigt die Fahrzeuggeschwindigkeit, wird die Lenkunterstützung zurückgefahren. Der Fahrer erhält ein direkteres, präziseres Lenkgefühl, das das Fahren bei höheren Geschwindigkeiten sicherer macht. Dieses Prinzip kommt auch im Rangierbetrieb zum Tragen. 1/2015 AutomobilKonstruktion 41

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