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KEM Konstruktion 09.2022

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TRENDS » Porträt kann,

TRENDS » Porträt kann, um den Verschleiß zu überwachen, um kritische Zustände der Bremse zu identifizieren, etc. Das ist der nächste Schritt. Der Kunde muss den Mehrwert sehen. Wir brauchen eine komplette Lifecycle-Betrachtung, gerade an der Komponente, die uns ermöglicht den gesamten Lebenszyklus zu berücksichtigen, um die Potenziale, die wir vorne generieren und die Geld kosten, zum Schluss auch heben können. KEM Konstruktion: Wenn man über digitale Konzepte spricht, landet man beim Thema Condition Monitoring und Predictive Maintenance. Ist das das, der Hauptnutzen der Digitalisierung oder sehen Sie unter dem Stichwort ‚Neue Geschäftsmodelle‘ neue Ideen dahinter, die vielleicht erst noch kommen werden? sondern wir haben durch diese Ideen die Möglichkeit unser Produkt viel besser zu verstehen. So können wir über digitale Zwillinge bestimmte Erkenntnisse schon früher berücksichtigen, schon im Entwicklungsprozess, bei der Qualitätskontrolle oder in der Endline-Prüfung. Das sind Dinge, die zu unserem Gesamtverständnis beitragen oder auch zum Verständnis der Anwendung. Wir sind ja die Komponente der Komponente. Das heißt, wir brauchen die vorgelagerten Systeme und am Schluss auch die Kombination der Daten, um dann das Zusammenspiel nicht nur mit dem Antrieb, sondern auch in der Applikation zu sehen. Und dann kommen wir zu Datenfeldern, die die Applikation beschreiben, bei denen man Service- und Produktivitätsansätze fahren kann etc. Das sind Service-Dienstleistungen, die man anbieten muss und eine Richtung, in die man gehen muss. KEM Konstruktion: Wollen Sie Ihr Geschäftsmodell in diese Richtung erweitern – also sinngemäß eine Art Datenservice anbieten plus dessen Auswertung oder wie einige andere Antriebstechnikunternehmen es tun, hier ein eigenes Unternehmen gründen? Bild: Tobias Meyer/Konradin Mediengruppe Ferdinand Mayr, CEO und Geschäftsführender Gesellschafter von mayr Antriebstechnik »Condition Monitoring und Predictive Maintenance stellen den Primärnutzen der Digitalisierung dar, der auch schnell monetär bewertbar ist.« Mayr: Ja, diese beiden Themen stellen den Primärnutzen der Digitalisierung dar, der auch schnell monetär bewertbar ist. Wenn ich Verschleiß erkennen oder Serviceeinsätze planen kann, wenn ich Ausfälle voraussehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen kann, etc., dann habe ich einen Nutzen. Zudem ergeben sich im Kontext der Digitalisierung neue Ideen, die gar nicht unbedingt digital sein müssen, Mayr: Ich nehme als Beispiel unseren Roba-brakechecker oder die Weiterentwicklung der Roba-DSM Kupplung. Damit haben wir heute Zugang zu einer Vielzahl an Daten. Das heißt, wir versuchen jetzt auch die Gateways und Möglichkeiten zu schaffen, um diese Daten zu nutzen und dadurch Geschäftsmodelle zu entwickeln. Damit können wir dem Kunden einen Mehrwert bieten, indem wir Analysemöglichkeiten zur Verfügung stellen oder sogar Services entwickeln, die es dem Kunden erleichtern, die eigene Produktivität zu verbessern. Damit sind wir aber so applikationsnah, dass ich Spezialisten brauche, die mich unterstützen. Wir machen das nicht in Form einer Ausgründung, sondern wir versuchen unseren Kern zusammenzuhalten und entwickeln in diesem Zusammenhang mit unserer Elektronik, unserer Entwicklungsabteilung und der Konstruktion Ideen und Konzepte. Diese treiben wir dorthin weiter, wo unsere Kunden uns mit hinnehmen. Denn ohne die Kunden geht es nicht. KEM Konstruktion: Das eine ist immer das Produkt – da habe ich einen digitalen Zwilling – aber ich komme letztendlich auch zum Prozess. Auch da gibt es ja so etwas wie einen digitalen Zwilling. Sehen Sie diese beiden Dinge gleichwertig, sowohl das Produkt digitalisieren als auch die internen Prozesse? 18 KEM Konstruktion » 09 | 2022

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