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KEM Konstruktion 09.2022

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Ausgabe 09 | 2022<br />

www.kem.de<br />

Das<br />

Engineering<br />

Magazin<br />

Wettbewerbsfähige<br />

Montagetechnik<br />

Messe Motek<br />

» Seite 12<br />

Cobots mit<br />

großem Aktionsradius<br />

Lineartechnik<br />

» Seite 32<br />

W<br />

Spezialisten mit<br />

IP-Schutz<br />

Automatisierung<br />

» Seite 40<br />

„Unsere größte Stärke ist<br />

unsere Fertigungstiefe“<br />

Ferdinand Mayr,<br />

CEO, mayr<br />

Antriebs technik<br />

» Seite 14<br />

TITELSTORY<br />

Beratung liefert<br />

Know-how zur<br />

Verbindungs -<br />

technik<br />

» Seite 62<br />

Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte


Ich will das ganze Paket!<br />

Benötigen Sie ein kräftiges, intelligentes und zuverlässiges Antriebssystem?<br />

Mit Elektromotor, Getriebe, Steuerung, Gehäuse, Steckverbinder, Software und mehr?<br />

Dann kontaktieren Sie unsere Spezialisten: systeme.maxongroup.de<br />

Precision Drive Systems


» EDITORIAL<br />

Mit Bedacht priorisiert<br />

Im tagesaktuellen Geschehen zu priorisieren, Irritationen als solche zu<br />

begreifen und die Chancen und Perspektiven zu sehen, um sich langfristig<br />

erfolgreich weiterzuentwickeln – all das ist gerade in krisenbehafteten<br />

Zeiten eine besondere Stärke und Gabe. Ferdinand Mayr, CEO und<br />

geschäftsführender Gesellschafter von mayr Antriebstechnik, nutzt sie:<br />

„Meine Hauptaufgabenstellung ist es, die Prioritäten kurzfristig zu setzen<br />

und den Einkaufs- und Verkaufsmarkt im Blick zu behalten, um dort<br />

entsprechend austarieren zu können… Wir haben aber auch Strategien<br />

und Pläne entwickelt, die über das kurzfristige Geschehen hinausgehen“,<br />

sagt er im Interviewgespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>. Dabei kommen<br />

Aspekte des Engineerings und der <strong>Konstruktion</strong> nicht zu kurz. Interessant<br />

ist unter anderem, wie sich das Unternehmen gerade im Spannungsfeld<br />

von Digitalisierung und traditioneller mechanischer Antriebstechnik<br />

bewegt und ausgerichtet wird. Das Interview finden Sie ab Seite 14.<br />

Bei einigen unserer Leserinnen und Leser dürfte im Oktober ein Besuch der<br />

Motek – Messe für Produktions- und Montageautomatisierung – relativ<br />

weit oben auf der Prio-Liste stehen. Um Sie etwas auf den Messebesuch<br />

einzustimmen, der vom 7. bis 10. Oktober in Stuttgart möglich sein sollte,<br />

finden Sie in der Ausgabe einen Vorbericht (S. 12) und konkrete Neuheiten<br />

rund um die Montage- und Handhabungstechnik (ab S. 49).<br />

Zu guter Letzt lege ich Ihnen noch das Interview „Der Roboter wird ein Teil<br />

der Maschine“ mit Uwe Bonin, Product Manager Robotics bei Beckhoff,<br />

nahe. Darin geht es um die Möglichkeiten, die der neue<br />

Industrieroboter-Baukasten ATRO (Automation Technology for Robotics)<br />

KonstrukteurInnen eröffnet. Klar wird auch, welche strategischen Ziele<br />

dahinter stecken und wie sich die Robotermodule ins Beckhoff-Ökosystem<br />

einfügen werden.<br />

Viel Spaß beim Lesen, wünscht Ihnen<br />

Mehr Präzision.<br />

Performante<br />

Wegmessung<br />

in rauer Umgebung<br />

eddyNCDT<br />

• Induktive Wegsensoren auf<br />

Wirbelstrombasis zur berührungslosen<br />

Messung von Weg, Abstand & Position<br />

auf allen Metallen<br />

• Hohe Grenzfrequenz für dynamische<br />

Messaufgaben<br />

• Höchste Genauigkeit & Stabilität<br />

• Robuste Bauformen für schwierige<br />

Umweltbedingungen (Öl, Schmutz,<br />

Hoch-Temperatur, Druck bis 2000 bar)<br />

Schlag / Rundlauf<br />

Nico Schröder<br />

Korrespondent<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

nico.schroeder@konradin.de<br />

Ölspalt<br />

Ausdehnung<br />

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VISION | Stuttgart | Halle 10 | Stand 10C30<br />

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Applikationsingenieure:<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

micro-epsilon.de/eddy


» INHALT 09 | 2022 58. JAHRGANG<br />

TITELSTORY<br />

Böllhoff Ecotech half Schneller an<br />

Bosch Rexroth im den Markt<br />

eLION-Portfolio per Beratung<br />

dabei, die Schraubverbindungen<br />

zu optimieren<br />

» Seite 62<br />

und den Manipulationsschutz<br />

sicherzustellen.<br />

Titelbild: Böllhoff/Konradin Mediengruppe<br />

MAGAZIN<br />

Branchennews<br />

Bitkom-Studie zeigt die 5G-Relevanz für Unternehmen 6<br />

Deutscher Robotik Spiegel 2022 8<br />

MESSEN<br />

IZB<br />

Fokus auf Digitalisierung und Elektrifizierung 10<br />

Motek<br />

Fortschritt in der Praxis umsetzen 12<br />

Fluidtechnik<br />

Hydraulikaggregate von Bott sind „Maßkonfektion“. Für den<br />

Maschinenbauer Dr. Fritsch hat der Spezialist eine kleine<br />

Sinterpresse optimiert.<br />

» Seite 22<br />

Maschinenelemente<br />

Drehfenster sorgen für klare Sicht auf Bearbeitungsprozesse<br />

in CNC-Hochgeschwindigkeitsfräs- und Drehmaschinen<br />

sowie Bearbeitungszentren<br />

» Seite 44<br />

Bild: Bott<br />

Bild: Hema<br />

<strong>KEM</strong> PORTRÄT<br />

Ferdinand Mayr, CEO Mayr Antriebstechnik<br />

„Unsere größte Stärke ist unsere Fertigungstiefe“ 14<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

Fluidtechnik<br />

Hydraulikaggregat mit Standardventilen für Sinterpresse 22<br />

Elektromotoren<br />

Frequenzumrichter regeln IPM-Motoren 24<br />

Getriebe<br />

Sondergetriebe für komplexe Antriebsaufgaben 28<br />

Kupplungen & Bremsen<br />

Sicherheits- und Wellenkupplungen im Hygienic Design 30<br />

Lineartechnik<br />

Lineartechnik für kollaborierende Roboter 32<br />

Antriebstechnische Bauelemente<br />

Schleifringe im Einsatz in der Schleiftechnik 34<br />

News zur Antriebstechnik 36<br />

AUTOMATISIERUNG<br />

Elektrotechnische Bauelemente<br />

Kombinierte Ein- und Ausschalter mit Überstromschutz 40<br />

News zur Automatisierung 42<br />

4 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Kugelgewindetriebe<br />

KGT<br />

Sondergetriebe<br />

Wenn es um besonders anspruchsvolle Antriebsaufgaben<br />

geht, sind anwendungsspezifische Sondergetriebe gefragt.<br />

» Seite 28<br />

Bild: Neugart<br />

Ressourcen<br />

NEFFizient<br />

KOMPONENTEN<br />

Maschinenelemente<br />

Drehfenster für klare Sicht auf Bearbeitungsprozesse 44<br />

Industriestoßdämpfer in Edelstahl 46<br />

Montage & Handhabung<br />

Lösungen für die Intralogistik – auch bei wenig Platz 49<br />

AI Picking – Griff in die gemischte Kiste 50<br />

Vakuumtechnik folgt wichtigen Automatisierungstrends 52<br />

Robotik<br />

Interview zum ATRO-Roboterbaukasten von Beckhoff:<br />

„Der Roboter wird ein Teil der Maschine“ – Uwe Bonin 54<br />

News zu Komponenten 57<br />

WERKSTOFFE & VERFAHREN<br />

TITELSTORY<br />

Verbindungstechnik<br />

Optimierte Schraubverbindung im eLION-Portfolio<br />

von Bosch Rexroth 62<br />

News zu Werkstoffe & Verfahren 66<br />

RUBRIKEN<br />

Editorial 3<br />

Wir berichten über 8<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 68<br />

Kugelgewindetriebe<br />

Trapezgewindetriebe<br />

Gleitgewindetriebe<br />

• Spindelhub- und Teleskopgewindetriebe<br />

in verschiedenen Ausführungen<br />

• breites Zubehörprogramm lieferfähig<br />

ab Lager<br />

• kundenspezifische Sonderlösungen auf<br />

auf Anfrage<br />

NEFF Gewindetriebe GmbH<br />

Karl-Benz-Str. 24<br />

71093 Weil im Schönbuch<br />

www.neff-gewindetriebe.de<br />

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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 5


MAGAZIN » Branchen-News<br />

Bitkom-Studie zeigt die 5G-Relevanz für Unternehmen<br />

Schlüssel für eine vernetzte Zukunft<br />

Bild: metamorworks/stock.adobe.com<br />

Seit drei Jahren steht 5G in Deutschland<br />

zur Verfügung und die deutsche Industrie<br />

schreibt dem Funkstandard eine hohe Bedeutung<br />

zu: Für 85 Prozent der produzierenden<br />

Unternehmen ist die Verfügbarkeit<br />

von 5G wichtig – für 52 Prozent sehr<br />

wichtig und 33 Prozent eher wichtig. Dies<br />

zeigt eine repräsentative Befragung im<br />

Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter<br />

Die Studie zeigt, dass 5G für 85 Prozent<br />

der Industrieunternehmen relevant ist.<br />

mehr als 500 Industrieunternehmen ab<br />

100 Beschäftigten in Deutschland.<br />

„5G erreicht ausgesprochen hohe Datenraten<br />

bei einer geringen Verzögerungszeit<br />

und gewährleistet so eine hochzuverlässige,<br />

sichere und schnelle Datenübertragung“,<br />

erklärt Nick Kriegeskotte, Leiter<br />

Infrastruktur und Regulierung beim Bitkom.<br />

„Die Industrie in Deutschland hat<br />

diese Vorteile erkannt, muss den Kommunikationsstandard<br />

in den Unternehmen<br />

aber erst noch etablieren.“ In Zukunft<br />

möchten die Unternehmen 5G noch intensiver<br />

nutzen. So will ein Fünftel (21<br />

Prozent) im Jahr 2025 ausschließlich auf<br />

5G als Funkstandard setzen.<br />

Die Unternehmen, die 5G einsetzen, dies<br />

planen oder diskutieren, schätzen, dass<br />

sie im Jahr 2022 durchschnittlich mehr<br />

als 610.000 Euro in den Funkstandard investieren<br />

– im Vorjahr wurde das Investitionsvolumen<br />

im Schnitt auf rund<br />

560.000 Euro geschätzt. „Menschen und<br />

Maschinen interagieren und kommunizieren<br />

immer stärker digital und vernetzt. 5G<br />

Nick Kriegeskotte ist<br />

Leiter Infrastruktur und<br />

Regulierung der Bitkom.<br />

»5G schafft die<br />

entsprechende<br />

Infrastruktur mit<br />

leistungsstarken Netzen.<br />

Es lohnt sich, in den<br />

Funkstandard zu<br />

investieren.«<br />

schafft dafür die entsprechende Infrastruktur<br />

mit leistungsstarken Netzen. Es<br />

lohnt sich für Unternehmen, in den Funkstandard<br />

zu investieren“, so der Bitkom-<br />

Experte.<br />

(ch)<br />

Bild: Bitkom<br />

Bremssysteme für Schienenfahrzeuge<br />

Knorr-Bremse liefert Subsysteme für HRC-Stadtbahnen<br />

Ab 2023 und bis mindestens 2028 wird<br />

Knorr-Bremse mehr als 200 Stadtbahnen<br />

der Hyundai Rotem Company (HRC) mit<br />

Brems-, Einstiegs- und Klimasystemen<br />

ausstatten. Dies sieht ein kürzlich unterzeichneter<br />

Rahmenvertrag mit einem<br />

Auftragswert für Knorr-Bremse im mittleren<br />

zweistelligen Millionen-Euro-Bereich<br />

vor. Die HCR-Stadtbahnen sind für den<br />

Einsatz in mehreren Schienenverkehrsmärkten<br />

auf der ganzen Welt bestimmt.<br />

Knorr-Bremse wird bewährte und robuste<br />

elektrohydraulische Bremssysteme einschließlich<br />

Sandungsanlagen und Magnetschienenbremsen<br />

für die Neufahrzeuge<br />

liefern. Die zuverlässigen, gewichtsoptimierten<br />

und wartungsarmen Einstiegssysteme<br />

für die Trams kommen von der<br />

Knorr-Bremse Marke IFE, marktführend<br />

bei Einstiegssystemen für Schienenfahr-<br />

zeuge. Ferner steuert das Unternehmen<br />

modulare, skalierbare und energieeffiziente<br />

Klimaanlagen von Merak bei, der<br />

globalen Marke für integrierte Heizungs-,<br />

Ventilations- und Klimatisierungstechnik.<br />

Die Vereinbarung knüpft an frühere erfolgreiche<br />

Kooperationen zwischen den<br />

Bild: Hyundai Rotem<br />

beiden Unternehmen für den Stadtbahnverkehr<br />

an, bei denen bereits Brems- und<br />

Einstiegssysteme von Knorr-Bremse zum<br />

Einsatz kamen. Die neue Vereinbarung<br />

enthält zudem Optionen zur Vertragserweiterung.<br />

(eve)<br />

www.knorr-bremse.de<br />

Ab 2023 und bis<br />

mindestens 2028 wird<br />

Knorr-Bremse mehr als<br />

200 Stadtbahnen der<br />

Hyundai Rotem<br />

Company mit Brems-,<br />

Einstiegs- und Klimasystemen<br />

ausstatten.<br />

6 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


FLEX-A10065-00-7600<br />

ORIGINAL<br />

SERVICES.<br />

flender.com<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 7


MAGAZIN » Branchen-News<br />

Deutscher Robotik Spiegel 2022<br />

Einstieg in die Robotik wird immer leichter<br />

Roboter helfen gegen den Fachkräftemangel<br />

– das bestätigen zumindest zwei<br />

Drittel der Deutschen, die bereits mit Robotern<br />

arbeiten. Dennoch ist die Rolle der<br />

Roboter als Fachkräftemangel-Löser noch<br />

umstritten. Das zeigt der Deutschen Robotik<br />

Spiegel 2022, der unter anderem<br />

vom Deutschen Robotik Verband e.V. ins<br />

Leben gerufen wurde. Die Umfrage zeigt:<br />

Es bedarf weiterer Aufklärung, um Vorurteile<br />

in der Arbeitswelt zu überwinden<br />

und Wissenslücken zu schließen.<br />

In Deutschland ist Robotik in den vergangenen<br />

Jahren zur Zukunftstechnologie<br />

und zum Wirtschaftstreiber aufgestiegen.<br />

Das zeigen die Umfrageergebnisse des<br />

Deutschen Robotik Spiegels: Zwei von<br />

drei Befragten erkennen in der Robotik<br />

eine wichtige Zukunftsbranche für den<br />

Wirtschaftsstandort Deutschland. Und<br />

fast jeder zweite Befragte sieht große<br />

Vorteile von Robotern in der Arbeitswelt.<br />

Bei den Erwerbstätigen, die mit Robotern<br />

arbeiten, ist der Zuspruch sogar noch größer<br />

(65,6 Prozent).<br />

„Zweifellos bereichern Roboter die Arbeitswelt,<br />

weil sie uns stupide, schwere<br />

oder gefährliche Arbeiten abnehmen –<br />

wenn es sein muss, rund um die Uhr“,<br />

sagt Olaf Gehrels, Vorstand des Deutschen<br />

Robotik Verbandes e.V. „Mit der<br />

heutigen Robotertechnik ist der Einstieg<br />

viel einfacher geworden und man braucht<br />

für einfache Roboteranwendungen auch<br />

keine spezialisierten Programmierer mehr.<br />

Unsere Aufgabe jetzt: Wir müssen Betreiber<br />

und Bediener vor allem in KMU emotional<br />

davon überzeugen, dass Roboter<br />

eine Hilfe und keine Konkurrenz in der<br />

Werkhalle sind.“<br />

Eine der treibenden Kräfte, die Deutschlands<br />

Status als führende Robotik-Industrie<br />

in Europa weiter ausbauen will, ist die<br />

Stadt Dresden. Als „Robot Valley Dresden“<br />

verfolgt sie eine Strategie mit drei<br />

Schwerpunkten: Aufklärungsarbeit, Technologie-Förderung<br />

in Forschung und Praxis<br />

sowie Netzwerk-Arbeit in Form von<br />

Kongressen und Ausstellungen. Das Robot<br />

Valley Saxony ist auch über Dresden hinaus<br />

aktiv und lädt mit seinem Robotics<br />

Festival dieses Jahr nach Leipzig ein. (bt)<br />

https://robotikverband.de/<br />

In Deutschland ist Robotik in den vergangenen Jahren zur Zukunftstechnologie aufgestiegen.<br />

Bild: Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Dresden<br />

Wir berichten über<br />

ACE Stoßdämpfer .................................. 46<br />

ATE Antriebstechnik ............................ 24<br />

B&R ............................................................. 37<br />

Beckhoff .................................................... 54<br />

Bihl+Wiedemann .................................. 43<br />

Binder ......................................................... 42<br />

Bitkom .......................................................... 6<br />

Böllhoff ..................................................... 62<br />

Bosch Rexroth ........................................ 62<br />

Bott ............................................................. 22<br />

Deutz .......................................................... 28<br />

Dr.Fritsch Sondermaschinenbau ..... 22<br />

EBE .............................................................. 36<br />

Ejot .............................................................. 62<br />

Enemac .............................................. 30, 36<br />

Ensinger .................................................... 66<br />

E-T-A Elektrotechnische<br />

Apparate GmbH ..................................... 40<br />

Fischer Elektronik .................................. 43<br />

Flender ....................................................... 39<br />

Fraunhofer IEM ...................................... 32<br />

Fraunhofer IPA ....................................... 50<br />

Ganter ........................................................ 60<br />

Heinrich Kipp ........................................... 61<br />

Hema .......................................................... 44<br />

Hiwin .......................................................... 57<br />

Igus ...................................................... 60, 66<br />

IPM AG ....................................................... 10<br />

J. Schmalz ......................................... 52, 58<br />

Knorr-Bremse ............................................ 6<br />

Loewer Schleiftechnik ......................... 34<br />

mayr Antriebstechnik ................... 14, 38<br />

Minitec ....................................................... 61<br />

Nabtesco ................................................... 37<br />

Neugart ..................................................... 28<br />

Nord Drivesystems ................................ 38<br />

Norelem ..................................................... 58<br />

NSK ............................................................. 59<br />

Ortlieb ........................................................ 39<br />

P. E. Schall ................................................ 12<br />

Panacol ...................................................... 66<br />

Pilz ............................................................... 12<br />

Reyher ........................................................ 67<br />

RK Rose+Krieger .................................... 32<br />

Robel Bahnbaumaschinen ................. 28<br />

Rollon ................................................. 38, 59<br />

Rose ............................................................ 42<br />

Ruderer Klebetechnik .......................... 67<br />

Schunk ....................................................... 57<br />

Servotecnica ............................................ 34<br />

Sieb & Meyer ........................................... 24<br />

Torqeedo ................................................... 28<br />

Tünkers ...................................................... 49<br />

VDMA ......................................................... 12<br />

Vision & Control .................................... 42<br />

Volkswagen .............................................. 10<br />

Wolfsburg AG .......................................... 10<br />

8 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


ANTRIEBSKETTEN UND KETTENRÄDER<br />

ANZEIGE<br />

Traditionshersteller KÖBO bietet maßgeschneiderte Förder- und Transportlösungen<br />

Innovative Kettentechnologie<br />

Seit über 125 Jahren entwickelt und produziert KÖBO in Wuppertal Spezial-Förder- und Transportketten für alle<br />

Industrien in allen erdenklichen Bauarten und Abmessungen.<br />

Keine Kette ist wie die andere, aber alle eint<br />

die hohe Qualität für lange Lebensdauer<br />

und rationellen Einsatz. KÖBO-Ketten stehen<br />

seit jeher für hohe Standzeiten, geringe<br />

Reibwerte und ein Maximum an Produktivität.<br />

Das nach DIN 9001 zertifizierte Qualitätsmanagement<br />

garantiert zudem die<br />

gleichbleibende Güteklasse der Produkte.<br />

Möglich wird dies durch den Einsatz von<br />

optimal geeigneten Werkstoffen und die<br />

kontinuierliche Weiterentwicklung der verschiedenen<br />

Kettenbestandteile. So konnte<br />

das Unternehmen z. B. durch die permanente<br />

Weiterentwicklung der Rolleneinheit<br />

eine Optimierung für das Back-Business<br />

schaffen. Im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Gleitlagern stellt diese sich als deutlich<br />

wirtschaftlicher dar.<br />

Individuelle Kundenlösungen<br />

Jede Förder- und Transportlösung hat individuelle<br />

Anforderungen, die von den<br />

KÖBO-Ingenieuren detailliert analysiert und<br />

ausgewertet werden. Ob durch Maßaufnahmen<br />

vor Ort, anhand von Mustern in unserem<br />

Werk oder mit Koordination der lokalen<br />

Wartungsteams – das KÖBO-Team setzt<br />

alles daran, die optimale Kettenkonstruktion<br />

für den Kunden zu realisieren.<br />

In allen Industrien zu Hause<br />

Je nach Anforderung können für die Kettenproduktion<br />

korrosionsbeständige Werkstoffe<br />

und hochlegierte Stähle verwendet<br />

werden.<br />

Dabei setzt die KÖBO-Entwicklung alles daran,<br />

den Verschleiß zu minimieren. Durch<br />

eine Vergrößerung der Bolzen und Buchsen<br />

wird beispielsweise die Flächenpressung<br />

minimiert. Durch eine Veränderung der<br />

Dimensionen im Kettengelenk kann die<br />

Flächenpressung minimiert und somit eine<br />

längere Laufzeit der Kette erreicht werden.<br />

Immer die passenden Räder<br />

Erst die richtigen Kettenräder bringen die<br />

Ketten effizient ins Rollen, denn Ketten<br />

und Räder greifen ineinander. KÖBO fertigt<br />

Kettenräder in verschiedenen Ausführungen<br />

für alle Anforderungen.<br />

Kontakt:<br />

KÖBO GmbH & Co.KG<br />

Hatzfelder Str. 115 • 42281 Wuppertal<br />

Tel.: 0202 / 7093-0<br />

E-Mail: info@koebo.com<br />

Die Anwendungsbereiche der hochwertigen<br />

KÖBO Produkte sind breit gestreut<br />

und haben sich vielfach bewährt. Zu nennen<br />

wären beispielhaft:<br />

• Schüttgutindustrie<br />

• Stahlindustrie<br />

• Holzindustrie<br />

• Lebensmittelindustrie<br />

• Automobilindustrie<br />

• Papierindustrie<br />

• Fahrtreppenindustrie<br />

• Recyclingindustrie<br />

• Freizeitparkindustrie<br />

Man sieht, KÖBO Ketten sind in allen Elementen<br />

zu Hause und in allen Umgebungen<br />

zuverlässig einsatzfähig.<br />

DIE KÖBO KETTE<br />

KANN‘S<br />

Maßgefertigte Förderketten und<br />

Kettenräder für den wirtschaftlichen<br />

und nachhaltigen Einsatz.<br />

www.koebo.com<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 9<br />

Lebensmittel • Fahrtreppen • Automobil • Stahl • Recycling • Schüttgut • Holz • Papier • Freizeitparks


MESSE » Internationale Zuliefererbörse (IZB)<br />

Innovations- und Kommunikationsplattform IZB in Wolfsburg<br />

Fokus auf Digitalisierung und<br />

Elektrifizierung<br />

Vom 11. bis 13. Oktober stellt die Internationale Zuliefererbörse (IZB) die gesamte Wertschöpfungskette des<br />

sich zum vernetzten Endgerät entwickelnden Produkts „Fahrzeug“ in den Mittelpunkt und setzt auf aktuelle<br />

Schwerpunkte und relevante Themen, wie Elektrifizierung, Autonomes Fahren, Connectivity, E-Mobilität,<br />

Software, Produktion 4.0 und Cyber Security.<br />

Fast 900 Aussteller aus 36 Nationen<br />

sind für die IZB mit Innovationen und<br />

Weltneuheiten angemeldet. Zum Ausstellerkreis<br />

zählen auch Unternehmen aus der<br />

Software- und IT-Branche. Insgesamt zeigen<br />

die ausstellenden Firmen ihre Produkte<br />

auf rund 40.000 m² in sechs Hallen.<br />

Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung<br />

übernehmen Volkswagen, das Land<br />

Niedersachsen und die Stadt Wolfsburg.<br />

„Digitalisierung, Elektrifizierung und Autonomes<br />

Fahren entwickeln sich ständig<br />

weiter und sind nach wie vor die bestimmenden<br />

Fachthemen in der Branche. Sie<br />

verändern das Produkt und damit auch<br />

die Fertigungsprozesse und Lieferketten.<br />

Die IZB als europaweit anerkannte Fachmesse<br />

für Unternehmen der Automobilzulieferindustrie<br />

stellt dies in den Fokus.<br />

Das Interesse und die Anmeldezahlen zeigen,<br />

wie stark und zukunftsorientiert die<br />

Branche ist“, sagt Wendelin Göbel, Sprecher<br />

des Vorstands der IZB-Veranstalterin<br />

Wolfsburg AG.<br />

Mit ihrem Restart als Präsenzmesse in<br />

diesem Jahr setzt die IZB auf konzeptionelle<br />

Anpassungen. In Halle 1 bietet der<br />

neue IZB-Software-Marketplace eine<br />

»Digitalisierung,<br />

Elektrifizierung und<br />

Autonomes Fahren sind<br />

die bestimmenden<br />

Fachthemen in der<br />

Branche.«<br />

Wendelin Göbel, Wolfsburg AG<br />

Bühne für Aussteller sowie eine Livestage,<br />

auf der Trendthemen von hochrangigen<br />

Referenten vorgestellt werden.<br />

Ausgewählte Zulieferer präsentieren ihre<br />

Produktinnovationen auf der IZB<br />

Livestage. Die Liveformate wie Trendtalks,<br />

Keynotes und Pitches werden auf<br />

einer digitalen Plattform aufgezeichnet<br />

und sind im Nachgang der Messe online<br />

verfügbar.<br />

Am Vortag der Messe lädt der ebenfalls<br />

stattfindende Automotive Supplier Summit<br />

der IPM AG in den Congress Park<br />

Wolfsburg ein. Die Managementkonferenz<br />

widmet sich den Herausforderungen<br />

der Automobil- und Zulieferindustrie von<br />

morgen.<br />

Digitale Formate schaffen<br />

Reichweite<br />

Das Ausstellerverzeichnis ist online auf<br />

der IZB-Webseite einsehbar. Bis zur Messe<br />

füllt sich das IZB-Mediacenter mit audiovisuellen<br />

Präsentationen der teilnehmenden<br />

Firmen. Die Neuheiten der Aussteller<br />

sind im innovations@izb Report<br />

online festgehalten, der sich ab diesem<br />

Jahr auf Leistungen aus den neuen<br />

Schwerpunktthemen konzentriert. (bt)<br />

www.izb-online.com<br />

Bild: Wolfsburg AG/Matthias Leitzke<br />

Die IZB hat sich in den<br />

letzten Jahren zur<br />

internationalen Innovations-<br />

und Kommunikationsplattform<br />

für<br />

Automobilzulieferer<br />

und OEMs entwickelt.<br />

10 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Innovativ Bewegen<br />

Nonstop mit High-Speed verpacken.<br />

Mit Franke Linearsystemen<br />

Die Anforderungen an moderne<br />

Verpackungsmaschinen sind hoch:<br />

Gefordert werden Produktivität, Zuverlässigkeit,<br />

Nachhaltigkeit und Innovation.<br />

Franke Linearführungen und Wälzlager tragen<br />

diesen Erwartungen Rechnung.<br />

Sie arbeiten<br />

• hochdynamisch<br />

• zuverlässig<br />

• wartungsfrei<br />

• kundenspezifisch<br />

Erleben Sie Franke Wälzlager und<br />

Linearsysteme auf der Messe Motek.<br />

Halle 1, Stand 1207.<br />

Und auf der Messe FMB. Halle 20,<br />

Stand D16.<br />

Franke GmbH, Aalen<br />

www.franke-gmbh.de<br />

Bild: Horizontale Verpackungsmaschine, Mespack<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 11


MESSE » Motek<br />

Bild: Ridvan/stock.adobe.com<br />

Vom 04. bis 07. Oktober 2022 findet die 40. Motek statt<br />

Fortschritt in der Praxis umsetzen<br />

Die 40. Motek – internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung bereitet sich<br />

zusammen mit der 15. Bondexpo – internationale Fachmesse für Klebtechnologie auf den Messeherbst vor.<br />

Vom 04. bis 07. Oktober 2022 treffen sich Aussteller und Fachbesucher zum Live-Austausch in Stuttgart.<br />

Das Motto: „Automation Intelligence for Production and Assembly“.<br />

Noch bevor der Messeherbst richtig angefangen<br />

hatte, prognostizierte die Fachabteilung Robotik<br />

und Automation des VDMA für 2022 in den Teilbranchen<br />

• Integrated Assembly Solutions ein Umsatzplus<br />

von 7 Prozent,<br />

• in der Robotik ein Zuwachs von 5 Prozent,<br />

• in der Industriellen Bildverarbeitung ein Plus<br />

von 5 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr. Die Branchenplayer der<br />

Montage- und Produktionsautomatisierung arbeiten<br />

unter Hochdruck daran, die Anlagen ihrer Kunden<br />

noch wirtschaftlicher, sparsamer, effizienter und verlässlicher<br />

auszurüsten, um Kosten zu sparen und die<br />

Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Daher trifft die<br />

40. Motek – internationale Fachmesse für Produktions-<br />

und Montageautomatisierung mit ihrem Motto<br />

„Automation Intelligence for Production and Assem-<br />

12 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Die 40. Motek – internationale Fachmesse für<br />

Produktions- und Montageautomatisierung<br />

trifft mit ihrem Motto „Automation<br />

Intelligence for Production and Assembly“<br />

den Nerv der Zeit.<br />

bly“ den Nerv der Zeit. Mit automatisierten Abläufen<br />

und softwarebasierten Maschinenfunktionalitäten<br />

ist die Fabrik von heute auf dem Weg in die Zukunft.<br />

Im Fokus der Messe, die in diesem Jahr ihr 40. Jubiläum<br />

feiert, stehen ganzheitliche und integrierte Systemlösungen.<br />

Die industrielle Montage- und Handhabungstechnik<br />

habe sich durch unzählige technologische Innovationen<br />

rasant weiterentwickelt, umreißt Bettina Schall,<br />

Geschäftsführerin des Messeunternehmens P. E.<br />

Schall, die historische Entwicklung. „Die Motek hat<br />

über all die Jahrzehnte alle Stufen dieses Fortschritts<br />

abgebildet und in die Fertigungspraxis transportiert.“<br />

In ihrem Jubiläumsjahr sind Digitalisierung und Vernetzung<br />

in allen Bereichen die Topthemen. Längst ist<br />

Künstliche Intelligenz (KI) Teil des Produktionsgeschehens,<br />

weil sie dabei unterstützen kann, Prozesse<br />

zu optimieren. Auf der Motek 2022 wird daher an<br />

vielen Stellen und in vielen Systemen KI ein Thema<br />

sein; es wird pragmatisch und praxisbezogen aufgezeigt,<br />

wie sich Abläufe in der Fertigung dank integrierter<br />

KI-Algorithmen wirtschaftlich und effizient<br />

gestalten lassen. Das Stuttgarter Messegelände bietet<br />

dafür die richtige Plattform. Besucher finden<br />

• Digitalisierung, Komponenten und die Arena of<br />

Integration in Halle 1;<br />

• Grundsysteme und Fügeprozesse in Halle 3;<br />

• Montageanlagen, Fügeprozesse und die zeitgleich<br />

stattfindende 15. Bondexpo in Halle 5;<br />

• Industrieroboter und Manipulatoren in Halle 7.<br />

Die Ausstellung wird ergänzt durch weitere Präsentationen<br />

– etwa die Arena of Integration (AoI), die<br />

auch 2022 digitalisierte, vernetzte Produktionsabläufe<br />

sichtbar und verständlich macht, die Start-up-<br />

Area, auf der junge Unternehmen ihre Neuheiten zeigen,<br />

sowie das Fachforum „Sicherheit + Automation“,<br />

das in Kooperation mit Pilz aus Ostfildern organisiert<br />

wird.<br />

(eve)<br />

www.motek-messe.de<br />

DIE ADAPTIVE MASCHINE<br />

Ihr Wettbewerbsvorteil<br />

In einer Welt der kleinen Losgrößen, kurzen Lebenszyklen und<br />

des Online-Handels bleiben Sie mit der adaptiven Maschine<br />

profitabel – der ersten Maschine, die sich dem Produkt anpasst.<br />

Aktuelle Herausforderungen<br />

Individuelle Konsumwünsche<br />

Höhere Variantenvielfalt<br />

Kurze Produktlebenszyklen<br />

Adaptive Maschinenlösungen<br />

Produktion auf Bestellung<br />

Formatwechsel<br />

ohne Stillstandszeiten<br />

Einfache Neukonfiguration<br />

mit digitalem Zwilling<br />

B&R ermöglicht die Umsetzung der adaptiven Maschine bereits<br />

heute – mit einer perfekt abgestimmten Gesamtlösung aus<br />

intelligenter Track-Technologie, Robotik, Vision und digitalen<br />

Zwillingen.<br />

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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 13


TRENDS » Porträt<br />

Im Gespräch: Ferdinand Mayr, CEO und Geschäftsführender Gesellschafter mayr Antriebstechnik<br />

„Unsere größte Stärke ist<br />

unsere Fertigungstiefe“<br />

mayr Antriebstechnik steht für Produkte wie Kupplungen und Bremsen. Im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

erklärt Ferdinand Mayr, CEO und Geschäftsführender Gesellschafter von mayr Antriebstechnik, welche<br />

Herausforderungen die Digitalisierung mit sich bringt und wie sie sich mit dem traditionellen Geschäft der<br />

mechanischen Antriebstechnik verbinden lässt. Zudem erläutert er, welche Rolle dabei Lieferketten und<br />

Fertigungs tiefe spielen.<br />

Interview: Michael Corban und Johannes Gillar, Chefredaktion <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Ferdinand Mayr, CEO<br />

und Geschäftsführender<br />

Gesellschafter von<br />

mayr Antriebstechnik<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mayr Antriebstechnik feiert in<br />

diesem Jahr das 125-jährige Unternehmensjubiläum.<br />

Welche Pläne haben Sie als neuer CEO?<br />

Ferdinand Mayr: Aus meiner Sicht sind<br />

125 Jahre eine starke Zahl. Wir sind<br />

ein inhabergeführtes Familienunternehmen<br />

und blicken auf eine<br />

lange Tradition zurück mit starken<br />

Wachstumsjahren in den<br />

letzten Jahrzehnten. Da ist es sehr<br />

wichtig, dass man einmal innehält<br />

und auch mit den Mitarbeitenden<br />

diesen Zeitraum reflektiert und dann<br />

die Chance nutzt, gemeinsam nach vorn<br />

zu schauen. Nun habe ich in diesem Jubiläumsjahr<br />

die Funktion des CEO von Günther Klingler – von<br />

IM GESPRÄCH<br />

Ferdinand Mayr, CEO und<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

mayr Antriebstechnik.<br />

Bild: Tobias Meyer/Konradn Mediengruppe<br />

dem ich viel lernen durfte – übernommen, was für<br />

mich natürlich sehr schön ist. Betrachtet man die<br />

aktuelle Situation, ist meine wichtigste Aufgabe als<br />

CEO unsere Lieferfähigkeit. Das heißt, meine<br />

Hauptaufgabenstellung ist es, die<br />

Prioritäten kurzfristig zu setzen und<br />

den Einkaufs- und Verkaufsmarkt<br />

im Blick zu behalten, um dort<br />

entsprechend austarieren zu<br />

können. Das bedeutet, die Lieferfähigkeit<br />

aufrechterhalten und<br />

notwendige Preisanpassungen<br />

auch umzusetzen, was natürlich im<br />

Moment eine sehr fordernde Aufgabe<br />

ist. Wir haben aber auch Strategien und<br />

Pläne entwickelt, die über das kurzfristige Geschehen<br />

hinausgehen. Mein Bereich war die Digitalisierung<br />

und dies nehme ich mit in die CEO-Funktion,<br />

was bedeutet, ich werde dieses Thema, das viele<br />

Chancen birgt, priorisieren. Das heißt konkret, ich<br />

möchte mittelfristig die Digitalisierung im Rahmen<br />

der Produktorientierung und im Rahmen der Prozessorientierung,<br />

also der eigenen internen Prozesse,<br />

massiv weitertreiben und die Firma mayr in den<br />

nächsten Jahren entsprechend umbauen. Diese<br />

Transformation ist aber nicht von heute auf morgen<br />

abgeschlossen. Es geht darum Strukturen anzupassen<br />

und neue zu schaffen, etwa hinsichtlich von Produkten<br />

oder Softwarelösungen. Und es geht darum,<br />

Prozesse zu modellieren und die MitarbeiterInnen<br />

mitzunehmen. Das ist das A und O: die Transformation<br />

betrifft die Produkte, die Strukturen, die Prozesse<br />

und die Kultur. Langfristig wollen wir als Inhaberfamilie<br />

unternehmerisch bei dem bleiben, was wir bisher<br />

erfolgreich gemacht haben. Wenn ich noch weiter<br />

in die Zukunft denke, wäre es schön nachfolgende<br />

Generationen ebenfalls ins Unternehmen zu inte-<br />

14 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


»Betrachtet man die aktuelle<br />

Situation, ist meine<br />

wichtigste Aufgabe als CEO<br />

unsere Liefer fähigkeit.<br />

Das bedeutet, die<br />

Lieferfähigkeit aufrechtzuerhalten<br />

und notwendige<br />

Preisanpassungen auch<br />

umzusetzen.«<br />

Bild: Tobias Meyer/Konradin Mediengruppe


TRENDS » Porträt<br />

grieren. Dabei geht es darum, die Inhaberfamilie mit<br />

ihren Werten, ihren Ambitionen und ihrem Engagement<br />

auch in Zukunft dauerhaft zu beteiligen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Sie führen das Unternehmen<br />

nun in fünfter Generation – eine solche Situation<br />

findet sich nicht häufig. Ist das das Erfolgsgeheimnis<br />

von Mayr, dass sie sich in der Familie einig<br />

sind, wo sie hinwollen?<br />

Mayr: Um das klarzustellen: Es waren keine 5 Generationen<br />

in der Geschäftsführung, sondern ich bin<br />

die 5. Generation in der Geschäftsführung. Das bedeutet,<br />

dass ein Familienunternehmen mit externem<br />

Management arbeiten kann. Günther Klingler war<br />

als CEO rund 20 Jahre bei mayr tätig und die Inhaberfamilie<br />

immer in Form geschäftsführender Gesellschafter<br />

mit beteiligt. Offenheit ist dabei wichtig,<br />

denn wir müssen immer in Einklang bringen, was die<br />

Firma braucht und was die Familie dazu beitragen<br />

kann. Wenn diese zwei Punkte nicht zusammenpassen,<br />

darf man das nicht erzwingen, denn dann würden<br />

sowohl die Firma als auch die Familie darunter<br />

leiden. Ich bin ein Freund von Chancen und ich habe<br />

die Chance gesehen, meine technikorientierte Leidenschaft<br />

und Freude Systeme zu gestalten, als CEO<br />

bei mayr umzusetzen. Aber immer so, dass es für<br />

mich und auch die Firma funktioniert. Es ist wichtig,<br />

dass es eine Beteiligung und ein Engagement der Familie<br />

gibt. Engagement heißt, wir interessieren uns,<br />

wir sind Teil davon. Es gilt, ein tiefes Verständnis auf<br />

der Eigentümerseite zu generieren und auf der anderen<br />

Seite die Firmenbelange im Blick zu behalten.<br />

Das hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten sehr<br />

gut funktioniert – auch mit externem Management.<br />

Mir ist wichtig – und ich möchte auch irgendwann in<br />

die nächste Generation übergeben – das dieses Zusammenspiel<br />

funktioniert und wir das, was wir haben,<br />

erhalten. Wir bezeichnen uns als der zuverlässige<br />

Partner am Markt. „mayr assures your reliability“<br />

ist unser interner und externer Slogan. Das richtet<br />

sich an unsere Kunden, aber auch an unsere MitarbeiterInnen<br />

an allen Standorten. Wir wollen dafür da<br />

sein und Verlässlichkeit für unsere Beschäftigten abbilden.<br />

Schaffen wir das, haben die MitarbeiterInnen<br />

Möglichkeiten sich zu entfalten. Das geht nur, wenn<br />

ich eine gewisse Sicherheit in der Struktur habe.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie schaffen Sie die richtige<br />

Balance zwischen den Herausforderungen der Digitalisierung<br />

und dem traditionellen Geschäft der<br />

mechanischen Antriebstechnik? Wie verändert sich<br />

dadurch Ihr Produktportfolio?<br />

Mayr: Eine Kupplung ist reine mechanische Antriebstechnik,<br />

die bei mayr schon immer wichtig war.<br />

Später kam die Elektrifizierung hinzu, die mein<br />

Großvater noch maßgeblich mitgestaltet hat. Anfänglich<br />

im Bereich der Sicherheitskupplungen und<br />

schließlich bei den Sicherheitsbremsen. Auf einmal<br />

»Ich bin ein Freund von<br />

Chancen und ich habe die<br />

Chance gesehen, meine<br />

technikorientierte<br />

Leidenschaft und Freude<br />

Systeme zu gestalten,<br />

als CEO bei mayr<br />

umzusetzen. Aber immer so,<br />

dass es für mich und auch die<br />

Firma funktioniert.«<br />

Bild: Tobias Meyer/Konradin Mediengruppe<br />

war an der Mechanik ein Kabel dran. Die Voraussetzungen<br />

hinsichtlich Digitalisierung sind also gut bei<br />

mayr. Das Verständnis hat über die letzten Jahre beziehungsweise<br />

Jahrzehnte – die ersten Sicherheitsbremsen<br />

sind bei uns Ende der 1960er Jahre entwickelt<br />

worden – reifen können. Denn die Mechanik<br />

und die Elektromechanik sind vom Verständnis her<br />

unterschiedliche Welten. In den letzten 10 Jahren<br />

Ferdinand Mayr, CEO und<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

mayr Antriebstechnik<br />

16 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


haben wir die Elektromechanik<br />

mit datengetriebenen<br />

Ansätzen noch einmal erweitert<br />

und Möglichkeiten<br />

gesehen, letztendlich diese<br />

‚Abfallprodukte‘ (Daten), die<br />

entstehen, weiterzuverwenden.<br />

Daher war am Schluss<br />

der Sprung auch leicht für<br />

uns, zu sagen, ok, jetzt nehmen<br />

wir nur unser mechanisches<br />

Produkt und implementieren<br />

Möglichkeiten,<br />

Dinge digital zu erfassen. Ein<br />

Beispiel dafür ist die drehmomentmessende<br />

Lamellenkupplung<br />

Roba-DSM, die wir<br />

vor über 15 Jahren begonnen<br />

haben, smart zu machen und<br />

mit integrierten Sensoren<br />

auszustatten. Das hat bereits<br />

die Mechanik ans Digitale<br />

herangeführt. Es gibt verschiedene<br />

Möglichkeiten,<br />

wie die Sensoren in die Roba-DSM<br />

Kupplung integriert<br />

werden. Diese reichen von<br />

der Messerfassung über<br />

Dehnmessstreifen (DMS) in<br />

Hülsen oder Flanschen bis<br />

hin zu optischen oder magnetorestriktiven<br />

Systemen.<br />

Eine permanente induktive<br />

Energieversorgung ist bei der<br />

Roba-DSM-Kupplung Standard.<br />

Somit können damit<br />

permanent Daten in hoher<br />

Auflösung übertragen werden.<br />

Wir sprechen von einer<br />

Transformation, wir sprechen<br />

von Geschäftsmodellen und<br />

sich radikal ändernden Applikationen.<br />

Diese Dinge sind<br />

im Maschinenbau nicht so<br />

präsent, sondern im Maschinenbau<br />

geht es vor allem um<br />

den Mehrwert. Und den<br />

Mehrwert generieren wir<br />

nicht von heute auf morgen.<br />

Damit ändert sich unser Produktportfolio<br />

auch nicht<br />

schlagartig von heute auf<br />

morgen. Es ist eher eine sukzessive<br />

Annäherung an die<br />

Bild: mayr Antriebstechnik<br />

Thematik, und zwar immer in der<br />

Kombination – und das ist so wichtig<br />

– mit Wertschöpfung für den<br />

Kunden. Denn am Schluss muss immer<br />

die Maßgabe sein, was ist der<br />

Mehrwert für uns, was ist der Mehrwert<br />

für den Kunden und wird dafür<br />

bezahlt. So entwickeln wir unser Portfolio<br />

weiter. Der Roba-brake-checker zum Beispiel<br />

war im ersten Ansatz sozusagen ein Ersatz für<br />

einen mechanischen Schalter. Dass dahinter noch<br />

viel mehr steckt, dass man die Daten verwenden<br />

BREMSEN<br />

hydraulisch • pneumatisch • elektrisch<br />

Der Roba-brake-checker sorgt<br />

nicht nur für eine intelligente<br />

Ansteuerung und einen<br />

intelligenten Betrieb der Bremsen,<br />

sondern ermöglicht durch<br />

sensorloses, vernetztes<br />

Bremsenmonitoring auch eine<br />

effiziente und vorausschauende<br />

Wartung.<br />

» Blickfang-Zitat «<br />

INFO<br />

Fließtext betont<br />

Zusatz Contentverweis<br />

QR betont<br />

www.ringspann.de<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 17


TRENDS » Porträt<br />

kann, um den Verschleiß zu überwachen, um kritische<br />

Zustände der Bremse zu identifizieren, etc. Das<br />

ist der nächste Schritt. Der Kunde muss den Mehrwert<br />

sehen. Wir brauchen eine komplette<br />

Lifecycle-Betrachtung, gerade an der Komponente,<br />

die uns ermöglicht den gesamten Lebenszyklus zu<br />

berücksichtigen, um die Potenziale, die wir vorne generieren<br />

und die Geld kosten, zum Schluss auch heben<br />

können.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wenn man über digitale Konzepte<br />

spricht, landet man beim Thema Condition<br />

Monitoring und Predictive Maintenance. Ist das<br />

das, der Hauptnutzen der Digitalisierung oder sehen<br />

Sie unter dem Stichwort ‚Neue Geschäftsmodelle‘<br />

neue Ideen dahinter, die vielleicht erst noch<br />

kommen werden?<br />

sondern wir haben durch diese Ideen die Möglichkeit<br />

unser Produkt viel besser zu verstehen. So können<br />

wir über digitale Zwillinge bestimmte Erkenntnisse<br />

schon früher berücksichtigen, schon im Entwicklungsprozess,<br />

bei der Qualitätskontrolle oder in der<br />

Endline-Prüfung. Das sind Dinge, die zu unserem<br />

Gesamtverständnis beitragen oder auch zum<br />

Verständnis der Anwendung. Wir sind ja die Komponente<br />

der Komponente. Das heißt, wir brauchen die<br />

vorgelagerten Systeme und am Schluss auch die<br />

Kombination der Daten, um dann das Zusammenspiel<br />

nicht nur mit dem Antrieb, sondern auch in der<br />

Applikation zu sehen. Und dann kommen wir zu<br />

Datenfeldern, die die Applikation beschreiben, bei<br />

denen man Service- und Produktivitätsansätze<br />

fahren kann etc. Das sind Service-Dienstleistungen,<br />

die man anbieten muss und eine Richtung, in die<br />

man gehen muss.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wollen Sie Ihr Geschäftsmodell<br />

in diese Richtung erweitern – also sinngemäß<br />

eine Art Datenservice anbieten plus dessen Auswertung<br />

oder wie einige andere Antriebstechnikunternehmen<br />

es tun, hier ein eigenes Unternehmen<br />

gründen?<br />

Bild: Tobias Meyer/Konradin Mediengruppe<br />

Ferdinand Mayr, CEO<br />

und Geschäftsführender<br />

Gesellschafter von<br />

mayr Antriebstechnik<br />

»Condition Monitoring und<br />

Predictive Maintenance stellen<br />

den Primärnutzen der<br />

Digitalisierung dar, der auch<br />

schnell monetär bewertbar ist.«<br />

Mayr: Ja, diese beiden Themen stellen den Primärnutzen<br />

der Digitalisierung dar, der auch schnell monetär<br />

bewertbar ist. Wenn ich Verschleiß erkennen<br />

oder Serviceeinsätze planen kann, wenn ich Ausfälle<br />

voraussehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen<br />

kann, etc., dann habe ich einen Nutzen. Zudem<br />

ergeben sich im Kontext der Digitalisierung neue<br />

Ideen, die gar nicht unbedingt digital sein müssen,<br />

Mayr: Ich nehme als Beispiel unseren Roba-brakechecker<br />

oder die Weiterentwicklung der Roba-DSM<br />

Kupplung. Damit haben wir heute Zugang zu einer<br />

Vielzahl an Daten. Das heißt, wir versuchen jetzt<br />

auch die Gateways und Möglichkeiten zu schaffen,<br />

um diese Daten zu nutzen und dadurch Geschäftsmodelle<br />

zu entwickeln. Damit können wir dem Kunden<br />

einen Mehrwert bieten, indem wir Analysemöglichkeiten<br />

zur Verfügung stellen oder sogar Services<br />

entwickeln, die es dem Kunden erleichtern, die eigene<br />

Produktivität zu verbessern. Damit sind wir aber so<br />

applikationsnah, dass ich Spezialisten brauche, die<br />

mich unterstützen. Wir machen das nicht in Form einer<br />

Ausgründung, sondern wir versuchen unseren<br />

Kern zusammenzuhalten und entwickeln in diesem<br />

Zusammenhang mit unserer Elektronik, unserer Entwicklungsabteilung<br />

und der <strong>Konstruktion</strong> Ideen und<br />

Konzepte. Diese treiben wir dorthin weiter, wo unsere<br />

Kunden uns mit hinnehmen. Denn ohne die Kunden<br />

geht es nicht.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Das eine ist immer das Produkt<br />

– da habe ich einen digitalen Zwilling – aber ich<br />

komme letztendlich auch zum Prozess. Auch da<br />

gibt es ja so etwas wie einen digitalen Zwilling.<br />

Sehen Sie diese beiden Dinge gleichwertig, sowohl<br />

das Produkt digitalisieren als auch die internen<br />

Prozesse?<br />

18 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Mayr: Das Produkt kommt zuerst. Beste Produkte.<br />

Das ist unser Hauptaugenmerk und das ist der Erfolgsfaktor<br />

der Firma seit 125 Jahren. Wir sind ein<br />

technikorientiertes Unternehmen, aber die besten<br />

Produkte helfen mir dauerhaft nichts, wenn die Lieferperformance<br />

und die Service-Dienstleistung zum<br />

Kunden nicht stimmen. Und da haben sich mit wachsender<br />

Größe des Unternehmens neue Anforderungen<br />

ergeben, die sich wiederum auch mit der Größe der<br />

Kunden verändern. Dadurch sind wir gezwungen unsere<br />

Systeme nachzuschärfen, die Durchlaufzeiten zu<br />

reduzieren, die Time-to-Market-Entwicklungszeiten<br />

entsprechend auf den Kunden anzupassen. Das bedingt<br />

wiederum auf, auf digitale Konzepte zurückzugreifen.<br />

Das heißt, die Grundstrukturen, die Datenstrukturen<br />

zu vereinheitlichen, die verschiedenen<br />

Abteilungen gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um<br />

eine gemeinsame Lösung zu finden, die uns als Ganzes<br />

einen Mehrwert bringt und auf die wir in der<br />

Standardisierung zurückgreifen können. Das ist für<br />

einen Komponentenhersteller ein ganz wichtiger Teil,<br />

denn ohne Standardisierung erschlägt einen die<br />

Komplexität. Ich brauche diesen Kern und dies nicht<br />

nur im physischen Bauteil, sondern auch in den<br />

Datenstrukturen. Denn ohne gleiche Konzepte, ohne<br />

gleiche kognitive Netze geht es nicht. Konzept heißt<br />

ja auch Verständnis. Wenn ich mit einem Kollegen<br />

oder einer Kollegin beispielsweise über die Wellenkupplung<br />

Roba-ES spreche, dann sind in unseren<br />

Gehirnen hoffentlich ähnliche Strukturen aktiv, denn<br />

sonst verstehen wir uns nicht. Dieses Verständnis<br />

drücken wir in Datenstrukturen aus und es wird<br />

greifbar und einfach für die physische Ebene.<br />

Die Standardisierung, die uns schon seit 30, 40 Jahren<br />

umtreibt, hat sich jetzt um die Prozesskomponente<br />

erweitert. Also gleiche Prozesse, aber auch<br />

gleiche Datenstrukturen dahinter. Denn die Datenstrukturen<br />

sind am Ende der neue Standard. Das<br />

ist auch Grundlagenarbeit, Diskussionsarbeit und<br />

Verständnis-Generierung.<br />

Bild: mayr Antriebstechnik/Karl-Josef Hildenbrand<br />

Ferdinand Mayr, CEO und Geschäftsführender Gesellschafter (rechts) auf der Bühne mit<br />

Auszubildenden, die beim Festakt zum 125-jährigen Firmenjubiläum stellvertretend ihre<br />

Wünsche für die Zukunft des Unternehmens vorbrachten.<br />

der Sonderlösungen zeigt. Für uns als mayr Antriebstechnik<br />

ist das immens wichtig, denn wir sind sehr<br />

kundenorientiert und argumentieren den Kunden<br />

gegenüber auch sehr offen.<br />

Die hohe Kundenorientierung spiegelt sich auch in<br />

der großen Vielfalt in der Fertigung wider. Das wird<br />

am Beispiel unserer Bremsen deutlich. Es gibt hier<br />

verschiedene Bauteile, die für spezifische Kundenanwendungen<br />

rekombiniert werden können. Dieses<br />

Baukastensystem macht uns stark zum Kunden hin.<br />

Für unser Portfolio im Ganzen bedeutet das, etwa<br />

30 Prozent unserer Produkte sind Standard und<br />

70 Prozent kundenspezifische Sonderlösungen. Das<br />

ermöglicht uns einerseits Stabilität zum Kunden hin,<br />

auf der anderen Seite sind wir der zuverlässige Partner,<br />

der auch in kurzen Time-to-Market-Zeiten<br />

arbeiten kann.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mayr Antriebstechnik entwickelt<br />

Bremsen und Kupplungen für die verschiedensten<br />

Branchen und Anwendungen. Was bedeutet<br />

das für die Entwicklung beziehungsweise<br />

das Engineering? Oder anders herum gefragt wie<br />

viel Standard ist da möglich und wie viele Ihrer<br />

Kupplungen sind Sonderlösungen?<br />

Mayr: Was ist Standard- und was ist Sonderlösung?<br />

Das ist auch eine Frage von Verständnis Deswegen<br />

habe ich die Prozesse hier auch noch einmal herausgestellt.<br />

Ich bin der Meinung, dass wir einen Prozess<br />

brauchen, der uns den Standard abbildet und einen,<br />

www.mayr.com<br />

INFO<br />

Mehr Informationen zu den<br />

Kupplungen und Bremsen<br />

von mayr Antriebstechnik:<br />

hier.pro/NkCyt<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 21


ANTRIEBSTECHNIK » Fluidtechnik<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Hydrauliklösung von Bott<br />

optimiert neue, kleine<br />

Sinterpresse von Dr. Fritsch.<br />

Hydraulikaggregat von Bott mit Standardventilen für Sinterpresse<br />

Günstige, gute Lösung<br />

Hydraulikaggregate und Hydraulikanlagen von Bott sind „Maßkonfektion“. Wirtschaftlich<br />

interessant wird es für Kunden mit Hilfe eines smarten Komponentenbaukastens. Für den<br />

Maschinenbauer Dr. Fritsch hat der Spezialist nun eine neue, kleine Sinterpresse optimiert.<br />

Bild: Bott<br />

Die Drucksinterpressen der Dr. Fritsch<br />

Sondermaschinenbau GmbH zeichnen<br />

sich durch gleichmäßige und konstante<br />

Kraftentfaltung aus. Obwohl sich diese präzise<br />

Technologie nicht beliebig in kleinere<br />

Abmessungen skalieren lässt, hat der Weltmarktführer<br />

für SPS-Sintertechnologie eine<br />

kompakte Presse für Labore entwickelt. Um<br />

die hochgesteckten Ziele zu erreichen, haben<br />

die Hydraulikexperten von Bott erneut<br />

ganze Arbeit geleistet. Da mussten die<br />

Steuerungsprogrammierer des Maschinenbauers<br />

erst einmal nachziehen. Das war<br />

ganz schön anstrengend, führte schließlich<br />

jedoch zu einer bemerkenswerten FAST/<br />

SPS-Drucksinterpresse. „Die Hydraulikspezialisten<br />

von Bott haben bei diesem Projekt<br />

Hervorragendes geleistet. Da mussten unsere<br />

Programmierer für die Steuerung ebenfalls<br />

ihr Bestes geben“, betont Uwe Funk,<br />

Bereichsleiter Entwicklung bei Dr. Fritsch<br />

Sondermaschinen in Fellbach. Mit einer<br />

neuen, kleinen Fast/SPS-Sinterpresse präsentiert<br />

das innovative Unternehmen erstmals<br />

eine Maschine für Labore in Universitäten<br />

und Forschungsinstituten oder für<br />

Forschungs- und Entwicklungsabteilungen<br />

in Unternehmen. Kompaktes Design und angebrachte<br />

Rollen erlauben die flexible und<br />

bedarfsweise Positionierung der LSP 100 am<br />

gewünschten Einsatzort. Dass die Kraft der<br />

kleinen Sinterpresse sich ohne überzuschwingen<br />

stets konstant, reproduzierbar<br />

und über lange Zeit unverändert aufbauen<br />

kann, bedarf es besonderer Anstrengungen.<br />

Schließlich geht es hier um allerkleinste<br />

Mengen Hydraulikflüssigkeiten.<br />

Kleinste Mengen Hydrauliköl für<br />

stabile und sichere Kräfte<br />

„Wir sprechen bei dieser Anwendung nur<br />

von wenigen Tropfen Hydrauliköl, mit denen<br />

der Druck aufgebaut und die Kraft ausgeübt<br />

und gehalten werden muss“, verdeutlicht<br />

Markus Haist, Technischer Leiter<br />

bei der Wolfgang Bott GmbH & Co. KG. Wer<br />

sich auskennt, denkt jetzt gleich an exklusive<br />

und sehr teure High-End-Lösungen mit<br />

Regelventilen und Servotechnologie. Dass<br />

dies jedoch auch mit preiswerten Standardventilen<br />

gelingen kann, lässt manche Experten<br />

staunen. Doch genau das haben die<br />

Die Spezialisten für<br />

smarte Hydraulik aus<br />

Mössingen realisierten<br />

für Dr. Fritsch ein<br />

kompaktes Hydraulikaggregat,<br />

das die<br />

hochgesteckten<br />

Anforderungen an<br />

maximale Funktiona -<br />

lität und akzeptable<br />

Kosten erfüllt.<br />

Spezialisten für smarte Hydraulik aus Mössingen<br />

realisiert. Herausgekommen ist ein<br />

kompaktes Hydraulikaggregat, das die<br />

hochgesteckten Anforderungen an Funktionalität<br />

und akzeptable Kosten erfüllt.<br />

Doch der Reihe nach: Was Dr. Fritsch seit<br />

Jahren mit großem Erfolg entwickelt und<br />

herstellt, sind unter anderem sogenannte<br />

FAST/SPS-Drucksinterpressen. Anwender<br />

erstellen damit aus Metall- oder Keramikpulver<br />

verschiedenste Produkte wie Reibbeläge,<br />

Sputter Targets (Beschichtungsmaterialien)<br />

oder Bauteile für die Luft- und<br />

Raumfahrt aber auch vieles andere.<br />

Erwärmen und Kraft ausüben<br />

sind sehr anspruchsvoll<br />

Für die Anwendung in Laboren, Forschungseinrichtungen<br />

oder in der Prototypenherstellung<br />

ist jüngst die kleine und<br />

kompakte LSP 100 entwickelt worden. Wer<br />

nun jedoch denkt, dass sich die bewährte<br />

Technologie einfach so nach unten skalieren<br />

lässt, der irrt. Die Technologien für die<br />

gleichmäßige Erwärmung aber auch für die<br />

konstante Kraftausübung sind sehr anspruchsvoll.<br />

Und gerade im kleinen Maßstab<br />

begegnen den Entwicklern besondere<br />

Herausforderungen. Dr. Fritsch setzt hier<br />

auf das Tri-Force-Verfahren. Dabei werden<br />

die Werkzeugformen durch eine Widerstandsheizung<br />

auf etwa 1.200 °C erhitzt.<br />

Von oben, unten und ringförmig erwärmen<br />

die Werkzeuge nun das Sintermaterial und<br />

pressen es dabei in die gewünschte Form.<br />

Hierzu fahren die Werkzeuge, über drei<br />

voneinander unabhängige Hydraulikkreisläufe<br />

angetrieben, zusammen und erhöhen<br />

stetig die Kräfte. Der Druckring mit bis zu<br />

50 kN und die beiden Druckstempel absolut<br />

parallel bis zu 30 kN Presskraft. Das alles<br />

muss bei sehr geringen Toleranzen linear<br />

und ohne Überschwingen gelingen.<br />

„So ein Pressvorgang kann zwischen 15 Mi-<br />

22 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Hochleistungs-Kunststoffe<br />

für anspruchsvolle<br />

Applikationen.<br />

Bild: Bott<br />

Bott-Lösung ohne<br />

Servotechnik: Kraftaufbau<br />

und Regelung bedeutet<br />

bei den minimalen<br />

Mengen an Hydrauliköl<br />

Höchstleistung für<br />

Pumpen, Standardventile<br />

und Zylinder.<br />

nuten und vier Stunden dauern“, erklärt<br />

Funk. „In dieser Zeit muss der Druck nicht<br />

nur konstant gleichbleiben, sondern es<br />

muss auch nachgesetzt werden, wenn das<br />

Material zusammensintert.“ Dass dies für<br />

Pumpen, Ventile und den Ölkreislauf<br />

Höchstleistung ist, wird sofort klar, wenn<br />

man sich die Dimensionen vor Augen hält.<br />

Haist erklärt es uns: „Die Pumpen sind mit<br />

0,8 l/min Förderleistung sehr klein ausgelegt.<br />

Wir arbeiten über einen weit gespreizten<br />

Druckbereich und müssen den Druck<br />

über die lange Prozesszeit mit einer Toleranz<br />

von 0,1 bar hochgenau halten.“ Dass<br />

diese Hochpräzision ohne teure High-End-<br />

Servoregelventile gelingen soll, bringt<br />

selbst Experten zu Staunen. Haist bekräftigt<br />

jedoch, dass nur Bott-Standardventile<br />

verwendet werden.<br />

„Unser Leiter Werkstatt und Montage, Markus<br />

Schäfer, hat bestätigt, dass die Bott-Lösung<br />

hydraulisch und mechanisch funktioniert“,<br />

erinnert sich Funk. Allerdings ließ<br />

sich das mit den bei Dr. Fritsch vorhandenen<br />

Steuerungen nicht regeln. „Wir wollten<br />

es zunächst nicht wahrhaben, dass wir keine<br />

entsprechend hochpräzise Steuerung für<br />

die Regelung solcher Kleinstmengen haben“,<br />

bestätigt Daniel Sieber. Für den Leiter<br />

Steuerungstechnik bei dem Sinterpressen-<br />

Hersteller war dies Ansporn genug, die passende<br />

Steuerung zu programmieren. Was<br />

folgte, war eine intensive Zusammenarbeit<br />

zwischen den Programmier- und den Hydraulikexperten,<br />

bei der die erreichten<br />

Schritte stets überprüft wurden. Und<br />

schließlich ist es den Programmierern gelungen,<br />

die Steuerung für einen prozesssicheren<br />

und wiederholgenauen Betrieb zu<br />

programmieren. Und so kann die FAST/SPS-<br />

Drucksinterpresse Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />

dabei unterstützen,<br />

neue Materialien für Sinterprozesse zu entwickeln<br />

und zu testen. Für die Materialforschung<br />

und -entwicklung können in Laboren<br />

Sinterlinge aus metallischen und nichtleitenden<br />

Stoffen wie Keramik unter Hitze<br />

und Druck gepresst werden. Dank sicherer<br />

Hydraulik und dazu passender Steuerung<br />

gelingt dies nicht nur zuverlässig, sondern<br />

auch wirtschaftlich.<br />

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den Hydraulikaggregaten<br />

von Bott:<br />

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Führungsaufgaben bieten wir<br />

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therm oplastischen Kunststoffen<br />

• mit eigener Werkstoff- und<br />

Produktentwicklung<br />

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Industriebereiche (z. B. FDA, KTW,<br />

Atex, Norsok, TA-Luft …)<br />

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Bild: Dr. Fritsch<br />

Kompaktes Design und angebrachte Rollen<br />

erlauben die flexible und bedarfsweise<br />

Positionierung der LSP 100 am gewünschten<br />

Einsatzort. Anwender der FAST/SPS-Drucksinterpressen<br />

von Dr. Fritsch erstellen damit aus<br />

Metall- oder Keramikpulver verschiedenste<br />

Produkte wie Reibbeläge, Sputter Targets oder<br />

Bauteile für die Luft- und Raumfahrt.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 23


ANTRIEBSTECHNIK » Elektrische Antriebe<br />

Frequenzumrichter von Sieb & Meyer regeln IPM-Motoren<br />

Innovative Regelungsfunktion<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Frequenzumrichter von<br />

Sieb & Meyer ermöglicht es,<br />

Synchronmotoren mit<br />

„vergrabenen“ Magneten<br />

optimal zu betreiben.<br />

Die zentralen Vorteile der SD4x-Produktfamilie von Sieb & Meyer sind die optimierte<br />

Performance, höhere Drehzahlen sowie die geringe Motorerwärmung ohne Sinusfilter.<br />

Zusätzlich hat das Unternehmen die jetzt zur Verfügung stehende Prozessorleistung<br />

für neue Regelungsfunktionen genutzt. So ist es nun möglich, Synchronmotoren<br />

mit „vergrabenen“ Magneten, auch Interior Permanent Magnet Motor<br />

(IPM-Motor) genannt, optimal zu betreiben.<br />

Torsten Blankenburg, Vorstand Technik, Sieb & Meyer AG<br />

Der permanenterregte Synchronmotor<br />

mit Oberflächenmagneten, auch SPM-<br />

Motor (Surface Permanent Magnet Motor)<br />

genannt, hat in den letzten Jahrzehnten in<br />

vielen Bereichen der Automatisierung den<br />

Asynchronmotor erfolgreich verdrängt. Wesentliche<br />

Gründe dafür sind bessere Eigenschaften<br />

unter anderem in Bezug auf Leistungsdichte,<br />

Wirkungsgrad, Rotortemperatur,<br />

maximales Drehmoment und Gewicht.<br />

Verhältnismäßig neu ist der Siegeszug des<br />

IPM-Motors (Interior Permanent Magnet<br />

Motor). Im Gegensatz zum SPM-Motor, bei<br />

dem die Permanentmagnete auf der Rotoroberfläche<br />

montiert sind, werden bei diesem<br />

permanenterregten Synchronmotor die<br />

Magnete im Rotor integriert beziehungsweise<br />

im Rotorblechpaket eingebettet<br />

beziehungsweise vergraben.<br />

Frequenzumrichter für die<br />

Regelung von IPM-Motoren<br />

Der IPM-Motor erreicht topologiebedingt –<br />

verglichen mit dem SPM-Motor – deutlich<br />

höhere Motorinduktivitäten, was für den<br />

Betrieb an modernen Frequenzumrichtern<br />

sehr vorteilhaft ist. Aufgrund der höheren<br />

Motorinduktivität lässt sich über den Frequenzumrichter<br />

auch der in vielen Applikationen<br />

erforderliche Feldschwächbereich<br />

besser darstellen (Drehzahlbereich an maximal<br />

verfügbarer Spannung). Zudem werden<br />

umrichterbedingte Zusatzverluste in<br />

den Magneten stark reduziert, was in einem<br />

kühleren Rotor und einem erhöhten Wirkungsgrad<br />

resultiert. Sind beim SPM-Motor<br />

die beiden für die Regelung entscheidenden<br />

Induktivitäten L d und L q gleich und über<br />

weite Frequenz- und Strombereiche als<br />

konstant anzusehen, verhält sich das beim<br />

IPM-Motor durchaus anders (L d


netischen Feld, sich der Rotor in die Position<br />

mit der höchsten magnetischen Leitfähigkeit<br />

dreht. Das zusätzliche Drehmoment<br />

ist das sogenannte Reluktanzmoment und<br />

kann ohne eine Phasenstromerhöhung oder<br />

Magnete gewonnen werden – „kostenlos“<br />

sozusagen. Gleichzeitig lässt sich hierdurch<br />

ebenfalls teures Magnetmaterial einsparen.<br />

Um dieses Reluktanzmoment nutzen zu<br />

können, wird nach der Drehmomentformel<br />

M = m/2 p (Ψ PM I q ) + (L d - L q ) I d I q<br />

ein zusätzlicher negativer d-Strom (I d ) benötigt,<br />

der sich lediglich aus dem Verdrehen<br />

des Phasenstromszeigers (I S ) ergibt. Durch<br />

eine orthogonale Zerlegung des Phasenstromzeigers<br />

I S können die Ströme I d und I q<br />

errechnet werden. Durch die negative Induktivitätsdifferenz<br />

(L d


ANTRIEBSTECHNIK » Elektrische Antriebe<br />

Bild: Sieb & Meyer<br />

Die drivemaster4-<br />

Software ist die<br />

Schaltzentrale der<br />

Frequenzumrichter-<br />

Familie SD4x.<br />

improve what<br />

moves<br />

Ressourcen und den Geldbeutel schonen<br />

Das iglidur ® ECO-Gleitlagerprogramm schont<br />

Ressourcen: ECO H, ECO P, ECO A180 und ECO<br />

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Jahren bewährten Top-Materialien. Sie sind<br />

genauso wie alle anderen schmier- und wartungsfreien<br />

Gleitlager-Werkstoffe getestet und<br />

ihre Lebensdauer ist online berechenbar.<br />

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ren beträgt der Stromwinkel (außerhalb des<br />

Feldschwächbereichs) hingegen immer<br />

konstant 90°, da L q =L d ist. Allerdings erfordert<br />

der IPM-Motor gegenüber dem SPM-<br />

Motor regelungstechnisch deutlich mehr<br />

Aufwand im Frequenzumrichter. Die vielen<br />

Abhängigkeiten des IPM-Motors können<br />

nur dann optimal geregelt und ausgenutzt<br />

werden, wenn vom Motorhersteller exzellente<br />

betriebspunktabhängige Motordaten<br />

vorliegen. Denn Fehler in den Motordaten<br />

sind aufgrund der vielfältigen<br />

Abhängigkeiten der einzelnen<br />

Parameter voneinander ansonsten<br />

nicht oder fast nicht identifizierbar.<br />

Frequenzumrichter –<br />

Motorenhersteller benötigen<br />

Regel strategie<br />

„Für uns als Motorenhersteller<br />

ist es essenziell, dass bei unseren<br />

IPM-Motoren der Stromwinkel<br />

in Abhängigkeit des Betriebspunktes<br />

optimal in die<br />

Maschine eingeprägt wird“, erläutert<br />

Walter Schierl, Entwicklungsleiter<br />

bei der ATE Antriebstechnik<br />

und Entwicklungs<br />

GmbH & Co. KG – ein Unternehmen,<br />

das seit langem eng<br />

mit den Antriebstechnik-Spezialisten<br />

zusammenarbeitet.<br />

„Damit verfolgen wir das Ziel, in<br />

jedem Betriebspunkt das maximal<br />

mögliche Drehmoment, bei<br />

gleichzeitigen minimalen Verlusten,<br />

für unsere Kunden herauszuholen.“<br />

Der Hintergrund:<br />

Die heutigen Anforderungen an<br />

Wirkungsgrad, Bauraum und<br />

Drehmomentdichte können nur<br />

erreicht werden, wenn die Maschine<br />

optimal bestromt und<br />

ausgenutzt wird. „Dabei sind<br />

neue Reglerstrukturen, wie die<br />

von Sieb & Meyer, der nächste<br />

unverzichtbare Technologieschritt<br />

in Richtung Zukunft“, so<br />

Schierl. „Um den IPM-Motor<br />

optimal zu regeln, bedarf es einer<br />

ausgeklügelten Strategie“,<br />

bestätigt Rolf Gerhardt, Leiter<br />

Vertrieb Antriebselektronik bei<br />

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Bild: ATE Antriebstechnik und Entwicklungs GmbH & Co. KG<br />

Beim IPM-Motor sind die Induktivitäten L d<br />

und L q<br />

ungleich, sättigungsabhängig vom<br />

Phasenstrom und somit nicht linear – der Regelungsaufwand ist somit höher.<br />

den Lüneburgern. „Nur so lässt sich in jedem<br />

Arbeitspunkt ein Maximum an Effizienz<br />

und Drehmoment erreichen.“ Viele<br />

Standardumrichter begnügen sich damit,<br />

den notwendigen Winkel für einen Arbeitspunkt<br />

bei Volllast zu ermitteln, der dann<br />

auch im Teillastbetrieb aufrechterhalten<br />

wird. Das jedoch führt zu deutlich erhöhten<br />

Motorströmen beziehungsweise<br />

nicht<br />

optimalen Stromwinkeln.<br />

So wird zu<br />

viel Phasenstrom<br />

für das gleiche<br />

Drehmoment benötigt,<br />

was sich wiederum<br />

in einer erhöhten<br />

Statortemperatur<br />

auswirkt.<br />

Alternativ wird weniger<br />

Drehmoment erzeugt, als der IPM-<br />

Motor bei diesem umrichtergestellten Phasenstrom<br />

real leisten könnte.<br />

Frequenzumrichterbaureihe<br />

SD4S bietet optimale<br />

Voraussetzungen<br />

„Nicht zuletzt sollte die Abhängigkeit der<br />

Motorinduktivität von Strom und Frequenz<br />

bedacht werden“, erläutert Rolf Gerhardt.<br />

„Insbesondere die Induktivitäten L d und L q<br />

stehen dabei im Fokus.“ Nur die Berücksichtigung<br />

dieser Abhängigkeit optimiert<br />

den Wirkungsgrad und verhindert Fehlwinkel<br />

sowie unnötige Verlustleistungen. Die<br />

neue Umrichterbaureihe SD4S berücksichtigt<br />

alle genannten Anforderungen. Die beschriebenen<br />

Abhängigkeiten werden durch<br />

spezielle Regelstrukturen genau erfasst und<br />

»Unsere neue Regel -<br />

strategie ermöglicht<br />

Motorherstellern und<br />

-betreibern einen<br />

optimalen Betrieb von<br />

IPM-Motoren.«<br />

Rolf Gerhardt<br />

im jeweiligen Arbeitspunkt optimal geregelt,<br />

sodass sich immer das optimale Moment<br />

bei gleichzeitig geringstem Motorstrom<br />

ergibt (MTPA = Maximum Torque per<br />

Ampere). Die Verluste im Motor und Umrichter<br />

werden minimiert, was die Energiebilanz<br />

verbessert, Magnetmaterialeinsatz<br />

reduziert und zudem nennenswerte<br />

CO 2 -Reduzierungen<br />

mit sich bringt. Die<br />

Bedien- und Parametriersoftware<br />

drivemaster4 ermöglicht<br />

alle erwähnten<br />

Einstellungen<br />

für den optimalen<br />

Betrieb des<br />

IPM-Motors. „Unsere<br />

neue Regelstrategie<br />

ermöglicht<br />

Motorherstellern und -betreibern einen optimalen<br />

Betrieb von IPM-Motoren“, fasst<br />

Rolf Gerhardt zusammen. „Das ist auf dem<br />

Markt bislang äußerst selten.“ (jg)<br />

www.sieb-meyer.de<br />

INFO<br />

Details zur Frequenz -<br />

umrichter-Produktfamilie<br />

SD4x von Sieb & Meyer.<br />

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Bewegung ist unsere Leidenschaft.<br />

Für Bewegung den richtigen, den effizientesten Weg zu<br />

finden, das ist unsere Aufgabe. Wir fertigen und liefern<br />

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bis zum mechatronischen System. Weltweit.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 27<br />

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ANTRIEBSTECHNIK » Getriebe<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Sondergetriebe von Neugart für komplexe Antriebsaufgaben<br />

Das Besondere für das Besondere<br />

Sondergetriebe von<br />

Neugart für spezielle Keine Frage: Für viele getriebetechnische Anforderungen bieten Standardmodelle die<br />

Anforderungen. richtige Lösung. Wenn es aber zum Beispiel um besonders anspruchsvolle Antriebsaufgaben<br />

geht, spezielle Einbausituationen vorliegen oder der Einsatzort besondere Anforderungen<br />

verlangt, sind anwendungsspezifische Sondergetriebe gefragt. Ihre Entwicklung<br />

setzt nicht nur technisches Know-how voraus, sondern auch einen engen Dialog zwischen<br />

Hersteller und Kunde.<br />

Marcel Geurts, Produktmanagement, Neugart GmbH<br />

Sondergetriebe (im Vordergrund) kommen zum Einsatz, wo Standard- oder modifizierte Standard -<br />

getriebe an Grenzen stoßen. Ihre Entwicklung erfolgt im engen Dialog zwischen Hersteller und Kunde.<br />

Der Vorteil von Standardgetrieben liegt<br />

auf der Hand: Sie sind kosteneffizient<br />

und auch in kleineren Mengen kurzfristig<br />

lieferbar. Ein Hersteller sollte deshalb ein<br />

möglichst breites Portfolio an Standardmodellen<br />

anbieten, das idealerweise auch<br />

Standardgetriebe für besondere Anwendungen<br />

wie z.B. zum Einsatz in Fahrerlosen<br />

Transportfahrzeugen oder in hygienesensitiven<br />

Umgebungen umfasst. Standardmodelle<br />

haben aber auch einen Nachteil: Sie sind oft<br />

ein Kompromiss zwischen verschiedenen<br />

Anforderungen oder für bestimmte Leistungsbereiche<br />

überdimensioniert. Gerade<br />

bei besonderen Aufgabenstellungen kann<br />

sich deshalb die Entwicklung einer Sonderlösung<br />

oder auch die individuelle Anpassung<br />

eines Standardgetriebes lohnen. Der Weg<br />

zur optimalen anwendungsspezifischen Antriebslösung<br />

führt dabei immer über die enge<br />

Abstimmung mit dem Kunden.<br />

Sondergetriebe für<br />

spezielle Anforderungen<br />

Bild: Neugart<br />

Spezielle Anforderungen, die ein Sondergetriebe<br />

erforderlich machen können, gibt es<br />

viele: Sie können sich zunächst einmal aus<br />

der Antriebsaufgabe selbst ergeben, etwa<br />

wenn ein Motor mehrere Achsen gleichzeitig<br />

antreiben soll. Zudem gibt es Einbausituationen<br />

und andere konstruktive Zwänge,<br />

die nach neuen Lösungen verlangen. Sehr<br />

oft bilden aber auch branchen- und anwendungsspezifische<br />

Faktoren den Ausgangspunkt<br />

für ein Sondergetriebe, zum Beispiel<br />

wenn dieses im direkten Kontakt mit Lebensmitteln<br />

oder unter rauen Umgebungsbedingungen<br />

eingesetzt werden soll. Beispiele<br />

aus dem Neugart-Kundenkreis finden<br />

sich in so unterschiedlichen Hightech-Anwendungen<br />

wie Kernspintomographen, Lackierrobotern<br />

oder Automatisierungssystemen<br />

für die Agrarindustrie. Und auch im<br />

Gleisbau: Die Robel Bahnbaumaschinen<br />

GmbH, ein Markt- und Technologieführer<br />

für Gleisbaumaschinen im bayerischen Freilassing,<br />

verbaut Sondergetriebe mit zwei<br />

Abtriebswellen. Diese sind zudem so robust<br />

ausgeführt, dass sie den besonderen Umgebungsbedingen<br />

auf einer Gleisbaustelle<br />

über Jahre standhalten.<br />

Ein weiteres Beispiel ist die Torqeedo GmbH,<br />

die Sondergetriebe von Neugart erfolgreich<br />

in elektrischen Bootsmotoren einsetzt. Das<br />

Unternehmen mit Sitz in Gilching ist ein<br />

Vorreiter im Bereich der maritimen Elektromobilität.<br />

Keim der Geschäftsidee war das<br />

Verbot von Verbrennungsmotoren auf dem<br />

Starnberger See, dem die Gründer vor über<br />

15 Jahren mit einem elektrischen Bootsantrieb<br />

begegneten. Heute gehört Torqeedo<br />

zur Deutz AG und vertreibt Außen- und Innenborder,<br />

elektrische Antriebe und Hybridantriebe.<br />

Für ein Außenbordermodell haben<br />

Neugart und Torqeedo zuletzt gemeinsam<br />

ein Sondergetriebe entwickelt, an dessen<br />

Abtrieb die Schiffsschraube direkt montiert<br />

werden kann. Zudem kann das Getriebe<br />

dauerhaft unter Wasser eingesetzt werden.<br />

Bild: Neugart<br />

Viele Aufgaben lassen sich auch durch Modifi -<br />

kationen an Standardgetrieben schnell und<br />

unkompliziert lösen.<br />

28 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Modifizierte Standardgetriebe<br />

statt Sondergetriebe<br />

Oft muss es aber gar kein komplett neues<br />

Sondergetriebe sein. Denn viele Aufgaben<br />

lassen sich auch durch Modifikationen an<br />

Standardgetrieben schnell und unkompliziert<br />

lösen. So kommen beispielsweise in<br />

Verpackungsmaschinen, die für komplexe<br />

Anwendungen oft spezifische Antriebslösungen<br />

benötigen, häufig modifizierte<br />

Standardgetriebe zum Einsatz. Die Basis<br />

dafür bildet ein geeignetes Standardgetriebe<br />

aus dem breit gefächerten<br />

Neugart-Portfolio. Während Gehäuse, Lagerung<br />

und Verzahnungsteile dabei unverändert<br />

bleiben, können Abtriebswelle,<br />

Spannsystem oder Motoradapter auf vielfältige<br />

Art und Weise anwendungsspezifisch<br />

angepasst werden. Ebenso sind Sonderlackierungen<br />

oder spezielle Beschichtungen<br />

wie eine Vernickelung möglich.<br />

Der Vorteil: Der Entwicklungsaufwand ist<br />

bei modifizierten Standardgetrieben naturgemäß<br />

geringer als bei kompletten Sonderlösungen,<br />

da nur wenige Bauteile geändert<br />

werden müssen. Häufig werden bestehende<br />

Komponenten nur neu kombiniert, um die<br />

passende Lösung für den Kunden zu finden.<br />

Deshalb ist eine schnelle Verfügbarkeit der<br />

Bauteile garantiert. Mustergetriebe wie<br />

auch Serienlieferungen können in entsprechend<br />

kurzer Zeit realisiert werden.<br />

Entwicklungs- und Fertigungskompetenz<br />

als Voraussetzung<br />

Bild: Neugart<br />

Zwei Beispiele für gemeinsam realisierte Antriebslösungen<br />

von Neugart: anwendungsspezifische<br />

Sondergetriebe für die Robel Bahnbaumaschinen<br />

GmbH (A) und die Torqeedo GmbH (B).<br />

Entwicklung und Fertigung anwendungsspezifischer<br />

Sonder- und modifizierter<br />

Standardgetriebe erfordern besondere Kompetenzen<br />

des Herstellers. Das betrifft insbesondere<br />

die Auslegung, Umsetzung und Optimierung<br />

von Verzahnungsteilen. Der Hersteller<br />

hat dafür eine spezialisierte Abteilung,<br />

das Verzahnungs-Kompetenzzentrum<br />

(VKZ). Hier wird für jedes Getriebe die ideale<br />

Verzahnungsgeometrie errechnet, egal ob<br />

Standard- oder Sondergetriebe. Auch neue<br />

Fertigungs- oder Härteverfahren für Verzahnungsteile<br />

werden im VKZ entwickelt.<br />

Der Getriebespezialist baut sowohl schrägals<br />

auch geradverzahnte Getriebe und deckt<br />

damit sämtliche Möglichkeiten ab. Nur die<br />

wenigsten Getriebehersteller können beide<br />

Verzahnungsarten im eigenen Haus fertigen.<br />

Entwicklung und Fertigung aller Getriebe<br />

findet am Produktionsstandort Kippenheim<br />

statt – gestützt auf die Expertise<br />

aus über 90 Jahren Erfahrung und jährlich<br />

rund 400.000 weltweit ausgelieferten Planetengetrieben.<br />

Das Spektrum an Sondergetrieben<br />

umfasst dabei auch Stirnradgetriebe<br />

sowie Winkelgetriebe mit geradverzahnten<br />

oder spiralbogenverzahnten Kegelrädern<br />

oder mit Hypoid-Kegelrädern.<br />

Wirtschaftliche Vorteile von<br />

Sondergetrieben<br />

Nicht zuletzt macht sich der Einsatz von<br />

kundenspezifischen Sondergetrieben in<br />

wirtschaftlicher Hinsicht bezahlt. Denn der<br />

einmalige Engineering-Aufwand amortisiert<br />

sich über den Mehrwert – z.B., weil die<br />

entsprechende antriebstechnische Aufgabe<br />

anders gar nicht zu lösen gewesen wäre,<br />

oder weil sich der zur Verfügung stehende<br />

Platz durch Sonderbauformen effizienter<br />

ausnutzen lässt. Außerdem können Sondergetriebe<br />

unter Umständen anwendungsspezifisch<br />

einfacher und damit günstiger<br />

ausgelegt werden als vergleichbare Standardprodukte.<br />

Diese Einsparungen addieren<br />

sich mit zunehmender Stückzahl. (jg)<br />

www.neugart.com<br />

INFO<br />

Mehr Informationen zu<br />

den Sondergetrieben<br />

von Neugart:<br />

hier.pro/0F2Ll<br />

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Prototypen) bis zu millionen fachen<br />

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der Sparten Automobile, Kraft- und<br />

Landmaschinen und<br />

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Industrien.<br />

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www.lee.de <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 29<br />

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IM ÜBERBLICK<br />

Sicherheits- und<br />

Wellenkupplungen von<br />

Enemac aus Edelstahl.<br />

Bild: Enemac<br />

Bewährt hat sich die kurz bauende Metallbalgkupplung<br />

Type EWC mit Klemmnaben<br />

und 2- oder 4-welligem Balg. Ebenso<br />

wie die Halbschalenvariante EWR, welche<br />

besonders für die Anwendung in schwer<br />

zugänglichen Anlagen geeignet ist.<br />

Sicherheits- und Wellenkupplungen von Enemac im Hygienic Design<br />

Für besondere Einsätze geeignet<br />

Gerade im Bereich der Lebensmittel- und Pharmaproduktion muss das Thema Hygiene im Mittelpunkt stehen.<br />

Der Antriebsspezialist Enemac entwickelt seit Jahrzehnten bevorzugt für dieses Anwendungsfeld hochwertige<br />

und solide Antriebselemente aus Edelstahl. Dem Anwender steht mittlerweile ein umfassendes Produktportfolio<br />

an Sicherheits-, Wellen- und Distanzkupplungen zur Verfügung. Die Verwendung von A2- und A4-Edelstählen<br />

garantiert höchste Qualität für besondere Einsätze.<br />

Müssen in anspruchsvollen Umgebungen weit<br />

auseinander liegende Wellen miteinander<br />

verbunden werden, bietet sich der Einsatz der<br />

rostfreien Distanzkupplung EWLC an.<br />

Bild: Enemac<br />

Enemac Sicherheitskupplungen (Drehmomentbegrenzer)<br />

für indirekte Antriebe (Ketten- oder<br />

Zahnriemenantriebe, wie sie in Verpackungsmaschinen<br />

häufig zu finden sind), schützen den Motorstrang<br />

von Verpackungsanlagen zuverlässig vor Überlast. Sie<br />

zeichnen sich durch spielfreie, exakte Drehmomentübertragung,<br />

maximale Leistungsdichte, kompakte<br />

Abmessungen, stufenlos einstellbare Ausrückmomente<br />

und automatisches Wiedereinrücken aus. Ein Bestseller<br />

unter den Drehmomentbegrenzern im Hygienic<br />

Design ist laut Unternehmen die Type ECE_ES. Diese<br />

Sicherheitskupplung zeichnet sich besonders durch<br />

ihre axial kurze Bauweise aus. Dies eröffnet viele Vorteile<br />

bei engen Einbausituationen. Eine bewährte, robuste<br />

und einfache <strong>Konstruktion</strong> garantiert ein sicheres<br />

Schaltverhalten und kommt dennoch mit sehr wenigen<br />

Einzelteilen aus. Die Kupplung besitzt standardmäßig<br />

einen Rastpunkt pro 360°. Auf Kundenwunsch<br />

sind auch Ausführungen mit mehreren Rastpunkten<br />

lieferbar. Bei dieser Kupplungstype erfolgt die Drehmomentübertragung<br />

mittels Passfedernutverbindung.<br />

Die jeweiligen Abtriebsteile (Kettenräder, Zahnscheiben,<br />

Flansche oder ähnliches) werden auf der Antriebswelle<br />

gelagert und für die Drehmomentmitnahme<br />

mit dem Flanschring verschraubt. Mit insgesamt<br />

14 Baugrößen wird ein Gesamt-Einstellbereich von 2<br />

bis 900 Nm erreicht. Im umfangreichen Produktportfolio<br />

der Drehmomentabsicherung für indirekte<br />

Antriebe findet der suchende Anwender mit Hilfe der<br />

kompetenten Servicemitarbeiter des Unternehmens<br />

auch für schwierige Fälle eine sichere Lösung.<br />

30 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Kupplungen & Bremsen « ANTRIEBSTECHNIK<br />

Wellenkupplungen für eine<br />

anspruchsvolle Wellenverbindung<br />

Wellenkupplungen des Herstellers sind Ausgleichskupplungen<br />

zur spielfreien, winkelgetreuen Übertragung<br />

von Drehmomenten und zeichnen sich durch eine<br />

hohe Verdrehsteifigkeit (Torsionssteife) sowie ein<br />

geringes Massenträgheitsmoment aus. Im Bereich des<br />

Hygienic Design können Metallbalgkupplungen sowohl<br />

in Halbschalen- als auch Klemmnabenausführung<br />

geliefert werden. Diese decken einen Drehmomentbereich<br />

von 4 Nm bis 1.200 Nm ab und können<br />

bei Drehzahlen bis zu 20.000 min -1 eingesetzt werden.<br />

Seit Jahrzehnten bewährt ist die kurz bauende Metallbalgkupplung<br />

Type EWC mit Klemmnaben und 2- oder<br />

4-welligem Balg. Ebenso wie die Halbschalenvariante<br />

EWR, welche besonders für die Anwendung in schwer<br />

zugänglichen Anlagen, bei denen die Platzverhältnisse<br />

sehr gering und die An- und Abtriebsaggregate starr<br />

beziehungsweise in axialer Richtung nicht verschiebbar<br />

sind, geeignet ist. Um den hohen Hygienevorschriften<br />

zu entsprechen, verzichtet der Hersteller bei<br />

der Herstellung beider Typen auf das herkömmliche<br />

Klebeverfahren und verbindet die Teile im Mikro-Plasma-Schweißverfahren,<br />

welches eine unbegrenzte<br />

Dauerfestigkeit zwischen -50°C und +350°C garantiert.<br />

Wellenkupplungen des Herstellers im Hygienic<br />

Design sind vielseitig einsetzbar; vor allem in sterilen<br />

und sogar säurehaltigen Umgebungen.<br />

Sicherheits- und Wellenkupplungen –<br />

Edelstahl auch auf Distanz<br />

Müssen in anspruchsvollen Umgebungen weit auseinander<br />

liegende Wellen miteinander verbunden werden,<br />

bietet sich der Einsatz der rostfreien<br />

Distanzkupplung EWLC an. Diese<br />

Kupplungstype, mit einer Baulänge<br />

von bis zu 3 m, hat ein längenvariables<br />

Zwischenrohr aus Edelstahl A2<br />

oder A4, das dem Wunsch entsprechend<br />

angepasst wird. Verbunden<br />

wird dieses Rohr mit zwei Metallbalgkupplungen<br />

aus Edelstahl A4. In<br />

vielen Fällen kann die EWLC-Distanzkupplung<br />

als spielfreie Verbindungs-,<br />

Gelenk- oder Synchronwelle eingesetzt<br />

werden. Fluchtungsfehler, insbesondere Parallelversatz,<br />

können in erheblicher Größenordnung mit<br />

dieser Type ausgeglichen werden. Die Halbschalennaben<br />

erleichtern die Montage und gewährleisten<br />

eine sichere, kraftschlüssige Verbindung. Die Type ist<br />

besonders torsionssteif und eignet sich für hohe Betriebsdrehzahlen<br />

bis zu 6.000 min -1 bei geringem<br />

Trägheitsmoment. Die Distanzkupplung ist erhältlich<br />

in 7 Baugrößen mit einem Nennmoment von bis zu<br />

1.200 Nm. Wellendurchmesser zwischen 7 mm und<br />

85 mm können aufgenommen werden.<br />

Mit Hilfe eines Produkt-Kompasses<br />

unter www.enemac.de können<br />

bequem die passenden<br />

Kupplungsvarianten ausgewählt<br />

werden. Der technische Support<br />

ist natürlich auch persönlich für<br />

den Anwender erreichbar und<br />

findet die passende Lösung für<br />

anspruchsvolle Einsätze. (jg)<br />

www.enemac.de<br />

Ein Bestseller unter<br />

den Drehmomentbegrenzern<br />

im Hygienic<br />

Design ist laut<br />

Unternehmen die Type<br />

ECE_ES. Diese Sicherheitskupplung<br />

zeichnet<br />

sich besonders durch<br />

ihre axial kurze<br />

Bauweise aus.<br />

INFO<br />

Mehr Informationen zu<br />

den Wellenkupplungen<br />

von Enemac:<br />

hier.pro/YC3cG<br />

Bild: Enemac<br />

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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 31


ANTRIEBSTECHNIK » Lineartechnik<br />

Lineartechnik von RK Rose+Krieger für kollaborierende Roboter<br />

Cobots mit großem Aktionsradius<br />

Kleine kollaborierende Roboter (Cobots) sind immer dann gefragt, wenn bei der Automatisierung<br />

von Maschinen und Anlagen eine dauerhafte Zusammenarbeit von Menschen und Roboter<br />

erforderlich ist. Sie können den Werker in vielerlei Hinsicht unterstützen. Die Bandbreite reicht<br />

von einfachen Stand-alone-Lösungen für Materialanreichung und den Abtransport der<br />

Fertigteile bis hin zu komplexen Automatisierungslösungen.<br />

Bernd Klöpper, Marketingleiter RK Rose+Krieger GmbH, Minden<br />

Kollaborierende Roboter heben schwere<br />

Gegenstände oder übernehmen monotone,<br />

einseitig belastende Aufgaben, wie<br />

das wiederholgenaue Anreichen von Teilen.<br />

Damit entlasten sie den Werker und schonen<br />

seine Gesundheit. Auch für bahngesteuerte<br />

Tätigkeiten, die ein Mensch entweder<br />

nicht so präzise, dauerhaft oder<br />

schnell und sicher ausführen kann wie eine<br />

Maschine, bieten sie sich an. Dazu zählt<br />

beispielsweise das Eindrehen besonders filigraner<br />

Schrauben oder das Realisieren von<br />

Niet- oder Klebeverbindungen. Zudem leisten<br />

die kleinen Roboter wertvolle Dienste in<br />

Zeiten des Fachkräftemangels; fehlt es<br />

doch in vielen Bereichen an qualifizierten<br />

Mitarbeitern. So sind z.B. erfahrene<br />

Schweißer, die präzise Schweißverbindungen<br />

herstellen können, nur noch schwer zu<br />

finden. Für Cobots ist das kein Problem.<br />

Lineareinheiten von RK<br />

Rose+Krieger – für jede<br />

Anwendung die passende<br />

Achse – nicht nur für Cobots.<br />

Bild: RK Rose+Krieger<br />

Lineartechnik und Hubsäulen<br />

für mehr Bewegungsspielraum<br />

Damit ein kollaborierender Roboter erfolgreich<br />

arbeiten kann, sollten vor der Anschaffung<br />

einige grundlegende Fragen beantwortet<br />

werden. Dazu zählt neben der eigentlichen<br />

Aufgabenstellung auch die Frage<br />

nach dem Aktionsradius und – daraus<br />

resultierend – nach der erforderlichen Anzahl<br />

der Antriebsachsen. Dabei lässt sich<br />

der Bewegungsspielraum des Cobots auf<br />

einfachstem Weg mithilfe von Linearachsen<br />

und elektrischen Hubsäulen erreichen.<br />

Wie komplex dabei Installation und steuerungstechnische<br />

An- beziehungsweise Einbindung<br />

in das Produktionsumfeld sein<br />

werden, gibt die Aufgabe des Roboters vor.<br />

Zudem muss neben der Sicherheit des<br />

Cobots an sich auch die Sicherheit sämtlicher<br />

Achsen im Sinne der Maschinenrichtlinie<br />

2006/42/EG gewährleistet sein. Zu den<br />

komplexeren Anwendungen von kollaborierenden<br />

Robotern, die hohe Anforderungen<br />

an zuverlässige Wiederholgenauigkeit und<br />

dauerhafte Präzision stellen, zählen unter<br />

anderem anspruchsvolle Schweißarbeiten.<br />

Eine solche Cobot-Lösung mit großer<br />

Reichweite in drei Dimensionen entwickelte<br />

das Fraunhofer IEM in Paderborn mit Unterstützung<br />

der RK Rose+Krieger GmbH aus<br />

Minden. Bei der Konzeption eines robotergestützten<br />

Handling- und Bearbeitungssystems<br />

zum Schweißen zylindrischer Stahltanks<br />

übernahm das Team des Fraunhofer<br />

IEM Konzeption und Realisierung der Roboterapplikation<br />

inklusive der Steuerungsund<br />

Benutzerschnittstellen-Programmierung,<br />

der Integration fortschrittlicher Regelungsansätze<br />

und des elektrischen Aufbaus.<br />

Die Mindener entwickelte die Lösung zur<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Lineartechnik von<br />

RK Rose+Krieger erweitert<br />

den Bewegungsspielraum<br />

von kollaborierenden<br />

Robotern.<br />

kugelförmigen Erweiterung des Arbeitsbereichs<br />

des Schweiß-Cobots – das Raumportal<br />

– auf Basis seines Profil- und Lineartechnik-Baukastens.<br />

Raumportal erweitert<br />

den Arbeitsbereich<br />

Das Grundgerüst des Raumportals besteht<br />

aus Blocan-Aluminiumprofilen unterschiedlicher<br />

Baugrößen. Es kann auf zwei<br />

parallel angeordneten, zahnriemengetriebenen<br />

Linearachsen vom Typ RK DuoLine Z<br />

80 Protect über eine Strecke von 1.500 mm<br />

in der Horizontalen verfahren werden. Zwei<br />

weitere, ebenfalls parallel verlaufende RK<br />

DuoLine Z 80 Protect bilden die Z-Achse<br />

des Raumportals. Sie bewegen eine Rollenführungs-Linearachse<br />

vom Typ RK MonoLine<br />

Z120 vertikal über 1.500 mm. An dieser<br />

Linearachse ist der Cobot mit der Bearbeitungseinheit<br />

montiert. Das Raumportal erweitert<br />

den Arbeitsbereich des kollaborierenden<br />

Roboters (Durchmesser max. 2.650<br />

mm) um den ansonsten nicht erreichbaren<br />

zylinderförmigen Bereich über- und unterhalb<br />

seiner Basis. Damit kann er innerhalb<br />

der gesamten Portalstruktur ohne jegliche<br />

Einschränkung agieren.<br />

Für das synchrone Verfahren aller Achsen<br />

führten die Spezialisten des Fraunhofer IEM<br />

die sechs Achsen des Industrieroboters mit<br />

den drei Achsen des Raumportals in einer<br />

Industriesteuerung zusammen. Für eine rei-<br />

32 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Bild: Fraunhofer IEM<br />

Eine vom Fraunhofer<br />

IEM entwickelte<br />

Industriesteuerung<br />

synchronisiert die<br />

sechs Bewegungsachsen<br />

des Roboters mit<br />

den drei Achsen des<br />

Raumportals.<br />

Bild: RK Rose+Krieger<br />

INFO<br />

Mehr Informationen zum<br />

Thema Lineartechnik von<br />

RK Rose+Krieger:<br />

hier.pro/2Q2IT<br />

bungslose Kommunikation zwischen Cobot<br />

und Raumportal sorgen dabei intelligente<br />

Sensoren und Algorithmen. Das Ergebnis<br />

sind synchronisierte Bewegungen von Portal<br />

und Roboter sowie die einfache Anpassung<br />

des Systems an sich ändernde Anwendungsszenarien<br />

ohne aufwendige Umbauund<br />

Rüstarbeiten.<br />

Optimierte Montage<br />

Bei „einfacheren“ Cobot-Lösungen steht<br />

häufig die Arbeitsplatzergonomie im Vordergrund.<br />

Auch in diesen Fällen lässt sich<br />

der Aktionsradius der kleinen Roboter mit<br />

Lineartechnik aus dem Produktprogramm<br />

der Lineartechnik-Spezialisten erweitern. So<br />

können sie mithilfe von Hubsäulen wie dem<br />

Powerlift Z elektrisch in der Höhe verstellt<br />

werden (Y-Achse). Linearachsen aus der RK-<br />

MonoLine- oder RK-DuoLine-Baureihe verfahren<br />

sie zusätzlich auf der X- und Z-Achse<br />

und erweitern so ihre Reichweite im<br />

Raum, etwa um mehrere Arbeits- oder Ablageplätze<br />

miteinander zu verknüpfen.<br />

Lineartechnik erweitert<br />

Aktionsradius von Cobots<br />

Ob einfache Handlingunterstützung oder<br />

komplexe Bauteilbearbeitungen – kollaborierende<br />

Roboter übernehmen zuverlässig<br />

schwere oder monotone Arbeiten, die einen<br />

Menschen auf Dauer zu stark belasten. Sie<br />

arbeiten präzise und wiederholgenau ohne<br />

zu ermüden und tragen damit zu einer Fehlervermeidung<br />

bei. Die intelligente Verknüpfung<br />

mit Lineartechnik erweitert ihren<br />

Aktionsradius um ein Vielfaches. (jg)<br />

www.rk-rose-krieger.com<br />

Bei dem von RK Rose+Krieger entwickelten Raumportal<br />

des robotergestützten Handling- und Bearbeitungssystems<br />

zum Schweißen zylindrischer Stahltanks<br />

können alle fünf Achsen und der Roboter zusammen<br />

synchronisiert verfahren werden.<br />

ANTRIEBE MIT<br />

INTEGRIERTEM<br />

SERVOREGLER<br />

| Hochdynamisch<br />

| Hohe Leistungsdichte<br />

| Functional Safety<br />

Halle 1 | Stand 340<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 33


ANTRIEBSTECHNIK » Antriebstechnische Bauelemente<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Schleifringe von<br />

Servotecnica für Anlage zur<br />

Metallbearbeitung-<br />

Schleifringe von Servotecnica im Einsatz in der Schleiftechnik<br />

Zuverlässig und kompakt<br />

Loewer Schleiftechnik hat sich auf robuste Anlagen für die Metallbearbeitung spezialisiert.<br />

In der <strong>Konstruktion</strong> einer neuen Allroundanlage setzt die Firma zum Antrieb der vier<br />

Motoren auf Schleifringe von Servotecnica, die sich nicht nur durch ihre besondere<br />

Zuverlässigkeit, sondern auch durch ihre kompakte Bauweise für diesen Einsatzzweck eignen.<br />

Christian Becker, Geschäftsführer, Servotecnica GmbH, Raunheim<br />

Bild: Servotecnica<br />

Die SVTS C-Serie mit Hohlwellen<br />

von 3 bis 100 mm Durchmesser<br />

gibt es in 13 Modellreihen und<br />

zahlreichen Baugrößen.<br />

Beim Schneiden von Blechen entstehen,<br />

je nach Verfahren, unterschiedlich starke<br />

Grate. Stanzgrate lassen sich oft mit<br />

Bürstwerkzeugen entfernen. Dabei werden<br />

die Kanten gleichzeitig verrundet. Lasergrate<br />

hingegen werden mit härteren Werkzeugen<br />

abgeschliffen, was zu scharfen Sekundärgraten<br />

führt, die anschließend ebenfalls<br />

verrundet werden müssen. Ein Spezialist für<br />

Maschinen zum Entgraten von Stanz-,<br />

Laser-, Plasma- oder Autogenschneidteilen<br />

ist Loewer Schleiftechnik aus Homberg-<br />

Caßdorf, Entwickler und Fertiger von Bandund<br />

Bürstschleifmaschinen für die Metallund<br />

Holzbearbeitung. Das Portfolio der Firma<br />

an modernen Entgrat-, Verrundungsund<br />

Schleifmaschinen reicht vom Einsteigermodell<br />

über Komplettlösungen bis hin zu<br />

Sonderanfertigungen. Die Anlagen bearbeiten<br />

vor allem laser-, plasma- und wasserstrahlgeschnittene<br />

Bleche und Stanzteile.<br />

Ihr Leistungsspektrum umfasst das Entgraten<br />

und Verrunden, die Oxidschichtentfernung<br />

sowie das Anschleifen bis zum mehrseitigem<br />

Anschleifen und Anrauen.<br />

Ein echter Alleskönner aus dem Portfolio<br />

des Unternehmens ist die Allroundmaschine<br />

RotoMaster 1500, eine Schleif-, Entgrat-<br />

und Verrundungsmaschine mit Rotationsbürstenaggregat<br />

in 1.500 mm Arbeitsbreite.<br />

Herzstück der Anlage ist das neu<br />

entwickelte Rotoraggregat. Acht gegenläufig<br />

rotierende Bürsten drehen zusätzlich<br />

um eine Hochachse und oszillieren dabei<br />

quer zur Vorschubrichtung. Das erzielt eine<br />

gleichmäßige Kantenverrundung aus allen<br />

Richtungen bis zu einem Radius von 2 mm.<br />

Zusätzlich zu dem Rotoraggregat kann der<br />

RotoMaster mit ein oder zwei Schleifbandaggregaten<br />

ausgeführt werden, um stärkere<br />

Grate und Spritzer zu entfernen oder ein<br />

gerichtetes Finish zu erzeugen. Dabei<br />

kommt die von Loewer zum Patent angemeldete<br />

Toleranzschleifeinrichtung zum<br />

Einsatz, welche es dem Schleifbandaggregat<br />

ermöglicht, bei Dickentoleranzen oder<br />

krummen Werkstücken nach oben auszuweichen.<br />

Die <strong>Konstruktion</strong> der Maschine<br />

beinhaltet vier Motoren, die über<br />

16 Schleifringkontakte betrieben werden.<br />

Dafür war der Hersteller auf der Suche nach<br />

kompakten, leistungsfähigen Schleifringen,<br />

die nur wenig Bauraum benötigen. Fündig<br />

wurde man bei Servotecnica, einem in Mailand<br />

gegründeten Unternehmen, das sich<br />

seit mehr als 30 Jahren einen Namen als<br />

Partner des Maschinenbaus gemacht hat.<br />

Der deutschsprachige Kundenkreis wird<br />

durch die Niederlassung in Raunheim betreut.<br />

Zum Produktportfolio von Servotecnica<br />

zählen unter anderem langlebige<br />

Schleifringe für höchste Anforderungen, die<br />

mittels einer durchgehenden Rotation Signale<br />

oder elektrische Leistung von einer<br />

festen auf eine mobile Struktur übertragen.<br />

Kompakt und konfigurierbar<br />

Der Maschinenbauer entschied sich für die<br />

zuverlässigen, kompakten und konfigurierbaren<br />

Schleifringe der Baureihe SVTS C 05.<br />

Sie zeichnen sich durch die Schutzart IP 51<br />

(IP 65 optional) aus, sind für Ströme bis<br />

15A bei Spannungen bis 600V und Signale<br />

bis 2A (240V) geeignet. In der Version<br />

SVTS C 05-S-A-18/00–1500/1500 sind 18 Leitungen<br />

für die Leistungsübertragung integriert.<br />

Diese können bei Bedarf aber auch<br />

als Signalleitungen verwendet werden. Die<br />

Hohlwelle der Schleifringe bietet Platz für<br />

die Durchführung von Schläuchen und Leitungen.<br />

Die Schleifringe der SVTS C 05-Serie<br />

werden standardmäßig mit 500 mm<br />

langen Kabeln ausgeliefert, die für die Anwendung<br />

in der RotoMaster 1500 auf eine<br />

Länge von 1.500 mm eingangs- und ausgangsseitig<br />

angepasst wurden. Bei der Ausführung<br />

SVTS C 05 ist eine Datenübertragung<br />

bis 1 Gbit/s möglich. Die Schleifringe<br />

kommen für den Antrieb der Motoren der<br />

RotoMaster 1500 zum Einsatz. Damit die<br />

Anlage die in der Metallbearbeitung starker<br />

Beanspruchung ausgesetzt ist störungsfrei<br />

arbeitet, ist es erforderlich, dass die<br />

Schleifringe für die Übertragung von elektrischen<br />

Signalen und Leistung absolute<br />

34 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Bild: Loewer<br />

108 Umdrehungen ausgelegt. Die Hohlwellenschleifringe<br />

überzeugen durch ein optimales<br />

Verhältnis zwischen Innen- und Außendurchmesser<br />

und bieten die Möglichkeit,<br />

andere Leitungen durch den Schleifring<br />

hindurchzuführen. So lassen sie sich<br />

etwa auch mit Feldbussen und fluidischen<br />

Leitungen ausstatten, was Konstrukteuren<br />

die Arbeit vereinfacht.<br />

(jg)<br />

www.servotecnica.de<br />

INFO<br />

Mehr Informationen zu<br />

den Schleifringen von<br />

Servotecnica:<br />

hier.pro/DsxJB<br />

Ein echter Alleskönner zum<br />

Entgraten von Stanz-, Laser-,<br />

Plasma- oder Autogenschneid -<br />

teilen ist die Allroundmaschine<br />

RotoMaster 1500 von Loewer.<br />

SEW-EURODRIVE—Driving the world<br />

Zuverlässigkeit beweisen.<br />

„Herr Schiemann von der Industrievertretung<br />

Wagner<br />

empfahl uns die Servotecnica-<br />

Schleifringe der SVTS C-Baureihe,<br />

die auch genau in unser<br />

Anlagenkonzept und zu den<br />

vorgegebenen Abmessungen<br />

passten. Der Einbau lief reibungslos<br />

und die Belastbarkeit<br />

haben wir in umfangreichen<br />

Tests, die wir mit dem<br />

Prototyp der Anlage durchgeführt<br />

haben, eingehend geprüft.<br />

Die Schleifringe haben<br />

sich dabei bewährt, sodass wir<br />

uns für Servotecnica entschieden<br />

haben“, erzählt Luca Möbus,<br />

verantwortlicher Konstrukteur<br />

für Metallschleifmaschinen<br />

bei Loewer. Anwendern<br />

wie Loewer steht bei Servotecnica<br />

ein umfassendes<br />

Sortiment an Hohlwellen-<br />

Schleifringen zur Auswahl. Die<br />

SVTS-C-Serie mit Hohlwellen<br />

von 3 bis 100 mm Durchmesser<br />

gibt es in 13 Modellreihen<br />

und zahlreichen Baugrößen.<br />

Sie kommen unter anderem in<br />

Converting-, Verpackungs-,<br />

CNC- und Pharma-Maschinen<br />

zum Einsatz. Die kompakten<br />

Schleifringe sind mit ihrem<br />

Hartplastikgehäuse aus ABS<br />

und Kugellagern aus Stahl<br />

sind auf eine Lebensdauer von<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

Betriebssicherheit maximieren – mit einem<br />

Austausch der Schneckenpumpen-Antriebe<br />

Mit dem Service Retrofit von SEW-EURODRIVE bringen Sie Ihre in die Jahre gekommenen Schneckenpumpen-<br />

Antriebe wieder auf Vordermann. Ob Getriebe, Motor, Riemen, Kupplung oder Frequenzumrichter –<br />

alles aufeinander abgestimmt und aus einer Hand.<br />

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Beratungstermin vor Ort oder als Videokonferenz.<br />

schneckenpumpe@sew-eurodrive.de<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 35


Bild: Enemac<br />

ANTRIEBSTECHNIK » News<br />

Elastomerkupplung von Enemac für Hohlwellen<br />

Spart Platz und Gewicht<br />

Hohlwellen-Antriebe wurden entwickelt,<br />

um Gewicht und Platz zu sparen. Perfekt<br />

nutzen lässt sich diese Ersparnis jedoch<br />

nur durch eine Direktanbindung ohne<br />

Adapter. Dafür hat Enemac die Elastomerkupplung<br />

EWT entwickelt. Sie besteht aus<br />

zwei Nabenhälften, verbunden durch einen<br />

Elastomer-Spider. Eine der Naben ist<br />

eine Klemmnabe. Diese kann Wellen zwi-<br />

schen 8 und 70 mm aufnehmen. Auf der<br />

anderen Seite befindet sich eine Spreizkonusnabe<br />

für Wellendurchmesser von 10<br />

bis 48 mm, die einfach in die Hohlwelle<br />

eingeführt und somit direkt an den Antrieb<br />

angebunden wird. Dadurch bleibt<br />

die gewünschte Platz- und Gewichtsersparnis<br />

erhalten. Die Kupplungsreihe ist in<br />

sieben verschiedenen Größen zwischen 8<br />

Anzeige_<strong>KEM</strong>_Ausgabe9_NidecGraessner_EvoGear_140x190mm_RZ.pdf - August 16, 2022 x<br />

THE GEAR COMPANY<br />

und 600 Nm erhältlich<br />

und kann bei bis zu 15.000 min -1 zwischen<br />

-30 °C und +90 °C eingesetzt werden.<br />

Die Kupplung kann axialen Versatz<br />

bis zu 1 mm, lateralen bis zu 0,15 mm<br />

und angularen Versatz bis zu 1° ausgleichen.<br />

Die Kupplung ist spielfrei, steckbar<br />

und schwingungsdämpfend.<br />

www.enemac.de<br />

Sensor-Drehgeber<br />

Fügt sich<br />

nahtlos ein<br />

Nürnberg, 08. – 10.11.2022<br />

Halle 3A, Stand 3A-401<br />

ROBOTS CHOICE *<br />

* Das neue EvoGear – sehr große Übersetzungsvielfalt,<br />

unübertroffene Multifunktionsfähigkeit.<br />

EBE hat einen Drehgeber ohne<br />

jegliche mechanische Teile<br />

entwickelt. Er wird durch<br />

eine Gleitbewegung mehrerer<br />

Finger über den Zylinder<br />

eingestellt. Die Finger des<br />

Anwenders dienen als einzelne<br />

Einflussgrößen, die via<br />

kapazitiver Messung ermittelt<br />

werden können. Von innen<br />

eingebrachte Elektroden<br />

werden innerhalb des Drehgebers<br />

über ein Trägerelement<br />

justiert. Die Gehäusewand<br />

bleibt durchgängig geschlossen<br />

und beinhaltet<br />

keine mechanischen oder<br />

anderweitig drehenden<br />

Komponenten. Da die Ausbuchtung<br />

für den Sensor-<br />

Drehgeber direkt mit in das<br />

Frontpanel des Endgeräts<br />

eingegossen wird, bleibt die<br />

Oberfläche vollständig geschlossen.<br />

www.ebe.de<br />

Evolutionen, die es in sich haben – und viele<br />

Vorteile für Sie: Das neue EvoGear Servogetriebe.<br />

Überzeugt durch seine Multifunktionsfähigkeit<br />

und Effizienz, mit seiner äußerst<br />

hohen Übersetzungsvielfalt und nicht zuletzt<br />

durch sein optimiertes Design.<br />

NIDEC GRAESSNER GMBH & CO. KG<br />

www.graessner.de<br />

Bild: EBE Elektro-Bau-Elemente<br />

36 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


News « ANTRIEBSTECHNIK<br />

Servoverstärker von B&R<br />

Jetzt noch widerstandsfähiger<br />

Bild: B&R<br />

Der B&R-Servoverstärker Acopos P3 eignet<br />

sich ab sofort auch für den Einsatz unter<br />

aggressiven atmosphärischen Umgebungsbedingungen<br />

und bei Temperaturen<br />

von bis zu -25°C. Die Elektronik des Servoverstärkers<br />

wird dafür standardmäßig<br />

durch eine spezielle Beschichtung vor externen<br />

Einflüssen geschützt, wodurch er<br />

noch widerstandsfähiger wird. Der Servoantrieb<br />

lässt sich nun problemlos unter<br />

extremen Bedingungen verwenden, zum<br />

Beispiel auf Windrädern. Auch Applikationen<br />

in Kühlräumen oder in sehr staubiger<br />

Umgebung wie der Textilindustrie sind<br />

möglich. Es wird keine zusätzliche teure<br />

Spezialhardware mehr benötigt, was die<br />

Kosten sinken lässt. Um eine widerstandsfähige<br />

Hardware anzubieten, führt B&R<br />

zahlreiche Umwelttests durch. Diese werden<br />

im firmeneigenen, akkreditierten<br />

Prüflabor und in zertifizierten externen<br />

Prüfstellen auf der Basis von internationalen<br />

Normen und Standards durchgeführt.<br />

www.br-automation.com<br />

High-Torque-Getriebe von Nabtesco<br />

Große Massen präzise positionieren<br />

Nabtesco erweitert die Getriebeserie<br />

Neco um Baugrößen für<br />

Heavy-Duty-Anwendungen. Die<br />

neuen High-Torque-Getriebe mit<br />

der Bezeichnung NecoHT leisten<br />

Nenndrehmomente von 3.800 bis<br />

7.000 Nm und garantieren laut<br />

Anbieter eine präzise Positionierung bei<br />

großen Massen und Kräften. Sie verfügen<br />

über ein geschlossenes Design, erreichen<br />

eine Genauigkeit mit einem Hystereseverlust<br />

von 0,5 arc.min und sind dank doppelt<br />

gelagerter Exzenterwellen sowie der gelagerten<br />

Antriebswelle sehr robust. Der<br />

ganzheitliche Korrosionsschutz – auch die<br />

Abtriebswelle und die Laufflächen für die<br />

Wellendichtringe sind gegen Korrosion resistent<br />

– minimiert bzw. eliminiert laut Anbieter<br />

das Risiko korrosionsbedingter Ausfälle.<br />

Ein redundantes Dichtungssystem<br />

auf der Antriebsseite sorgt<br />

dabei für zusätzlichen Schutz.<br />

Durch Kombinationen standardisierter<br />

Elemente entsteht ohne<br />

viel Aufwand eine Vielzahl an definierten<br />

Interfaces, die ein breites<br />

Spektrum an Antrieben abdecken. Das gewährleistet<br />

eine schnellere Montage und<br />

maximale Flexibilität bei der Motoranbindung<br />

sowie eine wirtschaftliche Serienfertigung<br />

und hohe Verfügbarkeit.<br />

Bild: Nabtesco Precision Europe<br />

www.nabtesco.de<br />

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SO GEHT<br />

MASCHINENBAU!<br />

12.–14. OKT. 2022<br />

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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 37


ANTRIEBSTECHNIK » News<br />

Federdruckbremsen von Mayr Antriebstechnik<br />

Halten Roboterarme in Position<br />

Bild: Mayr Antriebstechnik<br />

Roboterarme dürfen nach Ausschalten des<br />

Stroms, bei Stromausfall oder Not-Halt<br />

nicht unkontrolliert absinken oder abstürzen.<br />

Mit der Roba-Servostop-Baureihe hat<br />

Mayr Antriebstechnik daher Federdruckbremsen<br />

für Servomotoren entwickelt, die<br />

speziell an die Anforderungen der Robotik<br />

angepasst sind. Im neuen Baukasten können<br />

die Anwender wählen zwischen klassischen<br />

Servobremsen im Motor, mit Nabe<br />

und verzahntem Rotor, in klassischer oder<br />

schlanker Bauform. Daneben gibt es eine<br />

weitere schlanke und leichtbauende Variante,<br />

die sogenannte Pad-Lösung mit großem<br />

Innendurchmesser. Letztere ist speziell<br />

für die Integration in das Robotergelenk<br />

konzipiert. Diese Lösungen sind kompakt<br />

und überzeugen durch ihr geringes Gewicht<br />

und ideale dynamische Eigenschaften. Aber<br />

auch die Bremsen mit Nabe und verzahntem<br />

Rotor sind kundenspezifisch anpassbar<br />

und direkt in ein Gelenk integrierbar. Eine<br />

axiale Positionierung zur Welle ist hier<br />

nicht notwendig. Mit der elektromagnetischen<br />

Linearbremse Roba-Linearstop bietet<br />

der Hersteller nun ein ausfallsicheres System<br />

mit hohen Haltekräften, das zudem dynamisch<br />

bremsen kann.<br />

www.mayr.com<br />

Getriebemotor von Nord Drivesystems<br />

Jetzt mit Leistungen bis 3 kW<br />

Bild: Nord<br />

Das Duodrive von Nord Drivesystems ist<br />

jetzt bis zu einer Leistung von 3 kW mit einem<br />

Dauerdrehmoment bis 250 Nm sowie<br />

Drehzahlen bis 1.000 min -1 verfügbar und<br />

deckt Getriebeübersetzungen von i=3 bis<br />

i=18 ab. Das System integriert einen<br />

IE5+-Synchronmotor in ein einstufiges<br />

Stirnradgetriebe und erreicht so laut Anbieter<br />

mit bis zu 92% einen der höchsten Wirkungsgrade<br />

in dieser Leistungsklasse. Auch<br />

im Teillastbetrieb wird eine sehr hohe Systemeffizienz<br />

erzielt. Da viele Verschleißteile<br />

wegfallen, sinkt auch der Wartungsaufwand.<br />

Der Getriebemotor ist mit der Nord-<br />

Antriebselektronik kompatibel und kann<br />

mit allen marktüblichen Hohlwellenabmessungen<br />

(20 bis 40 mm) sowie Flanschausführungen<br />

(B5 und B14) oder einer Drehmomentstütze<br />

ausgestattet werden. Für<br />

den Motoranschluss sind je nach Kundenwunsch<br />

Harting-HAN-Stecker, M12-Rundsteckverbinder<br />

oder eine Klemmenleiste<br />

vorgesehen. Auch verschiedene Optionen<br />

wie Drehgeberrückführung oder eine Haltebremse<br />

sind mit dem Duodrive möglich.<br />

www.nord.com<br />

Lineartechnik von Rollon online konfigurieren<br />

Schneller zur optimalen Lösung<br />

Rollon hat die neue interaktive Konfigurationsplattform<br />

„myRollon“ ins Leben<br />

gerufen. myRollon.com/de ist eine interaktive<br />

Plattform für Information, Produktauswahl,<br />

Konfiguration, Vorselektion<br />

sowie Vergleich von Rollon-Lineartechnik<br />

und verbindet laut Anbieter selbständige<br />

Recherche mit persönlicher Beratung.<br />

Konstrukteure und Designer sollen auf<br />

dem kürzesten Weg zum passenden Produkt<br />

geführt werden. Den Nutzer wird<br />

Schritt für Schritt durch den Prozess geführt.<br />

Die Auswahl erfolgt über unter-<br />

schiedliche Parameter wie Art der Linearkomponente<br />

bzw. des Linearsystems, Umgebungsbedingungen,<br />

benötigter Arbeitsbereich<br />

und/oder Antriebssystem. Der Anwender<br />

erhält alle wichtigen Informationen<br />

wie verfügbare Optionen und Baugrößen,<br />

technische Details und Leistungsdaten<br />

auf einen Blick und kann darüber<br />

hinaus mehrere Produkte hinsichtlich<br />

Leistungsfähigkeit und Ausstattung miteinander<br />

vergleichen. Selbstverständlich<br />

sind die Kunden bei der Suche und Auswahl<br />

nicht auf sich alleine gestellt, sondern<br />

können jederzeit mit den Lineartechnikexperten<br />

von Rollon in Kontakt<br />

treten, unter anderem via Kontaktformular<br />

oder auch mittels Live-Chat.<br />

www.rollon.de<br />

Bild: Rollon<br />

38 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Höhl & Westhoff GmbH<br />

Tradition • Qualität • Sicherheit<br />

Kupplungen von Flender<br />

Drei neue Bauarten<br />

Flender erweitert das Portfolio der N-Eupex-Kupplungsbaureihe<br />

um die drei neue Bauarten N-Eupex ERN, N-Eupex B und N-Eupex<br />

DKS. Mit der N-Eupex ERN können Anwender ein maximales<br />

Drehmoment festlegen, so dass kritische Drehmomente für<br />

Motor und Abtriebsmaschine nicht übertragen werden. Die<br />

N-Eupex B mit Spannelement gewährleistet reibschlüssige<br />

Klemmverbindungen. Hierbei wird das glatte, zylindrische Maschinenwellenende<br />

über eine Klemmverbindung passfederlos<br />

mit der Kupplungsnabe verbunden. Mit der N-Eupex DKS wird<br />

eine doppelkardanische Kupplung in den Baukasten eingeführt.<br />

www.flender.com<br />

Schutz für Mensch und Maschine<br />

Individuelle Faltenbälge, Abdeckungen, Unfallschutz:<br />

• Faltenbälge<br />

• Gleitbahnschützer<br />

• Kastenbälge<br />

• Jalousien<br />

• Gummiformteile<br />

• Rollbandabdeckungen<br />

• Spiralfedern<br />

• Schürzen<br />

• Kompensatoren<br />

• Manschetten<br />

Bild: Flender International<br />

www.faltenbalg.net<br />

info@faltenbalg.net<br />

Tel. +49 (0) 202 / 8 45 82<br />

Fax +49 (0) 202 / 8 28 85<br />

Servozylinder von Ortlieb<br />

Mit flexibler Motoranbindung<br />

www.mo-ka.net<br />

Die elektrische Servozylinder-Baureihe Serac XHM von Ortlieb<br />

Präzisionssysteme bietet eine große Typenvielfalt mit skalierbaren<br />

Kräften von 5 bis 600 kN. Die laut Anbieter umweltfreundliche<br />

Technologie punktet mit einem geräuscharmen und<br />

energieeffizienten Lauf, ohne Schmutz oder Öl. Der Servozylinder<br />

lässt sich auch in enge Bauräume unkompliziert installieren,<br />

da der Anwender wahlweise das Antriebssystem einschließlich<br />

Motoraufbau bestellen oder auch Fremdfabrikate<br />

montieren kann. Die Baureihe besteht aus einem leistungsstarken<br />

Elektrozylinder mit steifer Spindeleinheit. Der Servozylinder<br />

XHM entspricht in seinem Technologieaufbau der Baureihe Serac<br />

XH mit einer Maximallast, die von 5 kN stufenweise über<br />

12, 30, 50, 75 und 100 bis 600 kN erweiterbar ist.<br />

www.ortlieb.net<br />

Rostfrei.<br />

Bild: Ortlieb Präzisionssysteme<br />

Sicherheits- und Wellenkupplungen im<br />

Hygienic Design sind komplett aus Edelstahl<br />

gefertigt und entsprechen den strengen Hygienevorschriften<br />

der Lebensmittel-, Medizin- und<br />

Pharmaindustrie. Wir beraten Sie gern!<br />

Spanntechnik<br />

Kupplungen<br />

Made in Germany<br />

Tel. +49 6022 71070<br />

info@enemac.de<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> www.enemac.de<br />

» 09 | 2022 39


AUTOMATISIERUNG » Elektrotechnische Bauelemente<br />

IM ÜBERBLICK<br />

E-T-A kombiniert den Ein-/<br />

Ausschalter mit einem thermischen<br />

Überstromauslöser. Der<br />

Schalter eignet sich für viele<br />

Applikationen unter erschwerten<br />

Bedingungen.<br />

E-T-A kombiniert Ein- und Ausschalter mit Überstromschutz<br />

Die Spezialisten mit IP-Schutz<br />

Sie funktionieren als Ein- und Ausschalter elektrischer Geräte und Maschinen und sorgen gleichzeitig<br />

noch für den Überstromschutz: Geräteschutzschalter erfüllen viele Aufgaben und arbeiten auch unter rauen<br />

Umgebungsbedingungen – ein Fall für robuste und vielseitige Komponenten. Mit dem Kombi-Schutzschalter<br />

3120 bietet E-T-A eine Komponente, die diese Anforderungen optimal erfüllt.<br />

Thomas Schmid, Business Development Manager Equipment, E-T-A Elektrotechnische Apparate GmbH in Altdorf<br />

Bild: E-T-A<br />

Der knstruktive Aufbau sowie die Materialauswahl<br />

ertüchtigen die Geräte<br />

für viele Applikationen. Wo gehobelt wird,<br />

da fallen Späne: Der Einsatz von professionellen<br />

elektrischen Geräten und Maschinen<br />

ist oft verbunden mit wechselnden<br />

und ungünstigen Umgebungsbedingungen.<br />

Betroffene Anwendungen finden<br />

sich z.B. in der Medizintechnik, in der<br />

chemischen Industrie, in der Lebensmittelverarbeitung,<br />

in Haushalts- und Gartengeräten<br />

oder bei Profi-Werkzeugen.<br />

Die Geräte und die damit verbundenen<br />

Komponenten müssen dann Höchstleistungen<br />

erbringen bei Feuchtigkeit, Staub<br />

und Schmutz, teilweise auch unter hohen<br />

mechanischen Belastungen sowie in einem<br />

breiten Temperaturbereich. Auch eine<br />

häufige Reinigung wird dann in aller<br />

Regel notwendig sein.<br />

Die Komponenten für<br />

extreme Bedingungen<br />

Welche Probleme können nun für die Gerätehersteller<br />

bestehen? Wird ein Eindringen<br />

von Wasser, Staub und Dreck nicht<br />

verhindert oder ist die Lebensdauer der<br />

Dichtung begrenzt, sind Geräte- und Maschinenausfälle<br />

und damit Reklamationen<br />

vorprogrammiert. Ein ärgerlicher, zeitaufwändiger<br />

und kostspieliger Prozess, den<br />

es für die Hersteller unbedingt zu vermeiden<br />

gilt.<br />

Für die oben genannten und noch viele<br />

weitere Anwendungen, in denen es nicht<br />

sauber und trocken zugeht und auch eine<br />

häufige Reinigung notwendig ist, benötigen<br />

Hersteller von Maschinen und Geräten<br />

eine hohe IP-Schutzart, die ein Eindringen<br />

von Staub und Wasser in unterschiedlichen<br />

Ausprägungen verhindert.<br />

Diese Schutzarten sind in der Norm<br />

DIN EN 60529 geregelt.<br />

IP-Schutz zunehmend gefragt<br />

Der Kombischutzschalter 3120<br />

mit Faltenbalg-Abdichtung.<br />

ine sehr wichtige Komponente, die es für<br />

einen hohen IP-Schutz abzudichten gilt,<br />

ist der Ein-und Ausschalter. Da der Platz<br />

in den Geräten beschränkt ist, streben<br />

Hersteller oft an, den Überstromschutz in<br />

der gleichen Komponente zu integrieren.<br />

Die perfekte Lösung hierfür sind sogenannte<br />

Kombi-Schutzschalter. Das sind<br />

Überstromschutzschalter, die gleichzeitig<br />

als Ein- und Ausschalter von Geräten,<br />

Maschinen und Anlagen dienen.<br />

Für die einfache, schnelle und daher von<br />

vielen bevorzugte Snap-In-Montage<br />

beschränkten sich angebotene IP-<br />

Schutzarten bisher auf die Betätigungsseite<br />

der Schutzschalter. Typischerweise<br />

erfolgte die Abdichtung der Schaltwippe<br />

über eine PVC-Schutzkappe und bot die<br />

Schutzart IP54. Diese konventionelle Abdichtung<br />

versagt beim Auftreten von<br />

Feuchtigkeit und Staub jedoch schnell.<br />

Eine zusätzliche Abdichtung zwischen<br />

Schutzschalter und der Einbauöffnung<br />

am elektrischen Gerät sowie die Prüfung<br />

auf Dichtheit an dieser Stelle sind notwendig.<br />

Dies hatte bisher durch den Gerätehersteller<br />

zu erfolgen und stellte einen<br />

unangenehmen Zusatzaufwand dar.<br />

Ebenso vergilben PVC-Schutzkappen bei<br />

Sonneneinstrahlung und können durch<br />

Umwelteinflüsse mit der Zeit reißen. Die<br />

Abdichtfunktion ist dann nicht mehr gegeben.<br />

Wenn kein rechtzeitiger Austausch<br />

erfolgt, stellt dies ebenfalls ein Risiko für<br />

Geräte- und Maschinenausfälle dar.<br />

Kombi-Schutzschalter<br />

für hohe Anforderungen<br />

Warum sich aber nur auf einen begrenzten<br />

Schutz vor Staub und Wasser beschränken?<br />

E-T-A setzte daher die Kundenwünsche<br />

im Kombi-Schutzschalter<br />

3120 mit neuer Faltenbalg-Abdichtung<br />

direkt um. Im Vergleich zu einer herkömmlichen<br />

PVC-Schutzkappe dichtet<br />

der Faltenbalg nicht nur den Betätigungsbereich<br />

ab. Bei der Montage des Schutzschalters<br />

presst sich die integrierte, umlaufende<br />

Gummilippe bei der Snap-In-<br />

Montage fest an das Gehäuse der Maschinen<br />

und Geräte. Somit ist zusätzlich<br />

die Einbauöffnung geschützt.<br />

Die neuentwickelte <strong>Konstruktion</strong> mit Faltenbalg-Abdichtung<br />

ermöglicht die Steigerung<br />

der Schutzart auf IP65. So können<br />

selbst feiner Staub und Strahlwasser keine<br />

Schäden und damit Geräte- und Maschinenausfälle<br />

verursachen. Die Dichtheit<br />

stellt E-T-A sicher, die Verantwortung<br />

des Kunden für dieses Thema fällt daher<br />

komplett weg. Dies bietet den Kunden ei-<br />

40 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Die Faltenbalg-Abdichtung<br />

erhöht die Maschinenund<br />

Geräteverfügbarkeit.<br />

ebenso leicht von der Hand wie bei<br />

Raumtemperatur. Auch hierdurch werden<br />

bisher vorhandene Probleme mit herkömmlichen<br />

Dichtmaterialien gelöst.<br />

Bild: E-T-A<br />

nen erheblichen Mehrwert. Auch das Problem<br />

der Lebensdauer der Dichtung wurde<br />

gelöst. Die Abdichtung aus Silikon ist<br />

weitestgehend unempfindlich gegenüber<br />

Ozon, UV-Licht und den meisten Ölen und<br />

Säuren. Ein neuer Stand der Technik wurde<br />

damit etabliert.<br />

Einfache Betätigung<br />

und klare Ablesbarkeit<br />

Was sind zusätzliche Nutzen für die Betreiber<br />

und Bediener der Geräte, Maschinen<br />

und Profi-Werkzeuge? Bei der Dichtung<br />

des 3120 ist die Wippe frei zugänglich<br />

und nicht durch eine störende, zusätzliche<br />

Schutzkappe umgeben. Dies<br />

vereinfacht die Schaltvorgänge, vor allem<br />

für Bediener mit Arbeitshandschuhen.<br />

Außerdem: Dank freiliegender Wippe ist<br />

die Schaltstellung (Ein oder Aus) dadurch<br />

einfach und deutlich erkennbar. Vergilbte<br />

oder verschmutze Schutzkappen aus PVC<br />

dagegen versperren häufig den Blick auf<br />

die Wippe und ihre Schaltstellung. Dies<br />

gehört mit der Faltenbalg-Technologie<br />

von E-T-A der Vergangenheit an.<br />

Umweltfreundliches Silikon<br />

Die Abdichtung besteht aus umweltfreundlichem<br />

Silikon, sie enthält keinerlei<br />

gesundheitsschädliche Weichmacher.<br />

Auch ist sie kälteflexibel: Schaltvorgänge<br />

bei tiefen Temperaturen gehen daher<br />

Robust und vielseitig<br />

Die Wichtigkeit der systematischen Bauteilereduzierung<br />

für Hersteller elektrischer<br />

Geräte und Maschinen wurde bereits<br />

angesprochen. Sie ist einer der zentralen<br />

Schlüssel für eine kostensparende<br />

<strong>Konstruktion</strong>. Zudem bedeuten weniger<br />

Bauteile in der Regel einen zusätzlichen<br />

Raumgewinn und ermöglichen so die<br />

Konzeption kompakterer Produkte. Kombi-Schutzschalter<br />

von E-T-A springen hier<br />

in die Bresche. Sie können Ein-/Ausschalter,<br />

Schmelzsicherungen, Sicherungshalter<br />

und die entsprechende Verkabelung<br />

zwischen diesen Bauteilen in einer Komponente<br />

ersetzen.<br />

Geräteverfügbarkeit sichern<br />

Motoren, Pumpen und Trafos sind in der<br />

Praxis oft überlastet. In diesen Fällen gilt:<br />

Wird nicht rechtzeitig abgeschaltet,<br />

kommt es unweigerlich zu Überhitzungsschäden.<br />

Als optimaler Überlastschutz<br />

empfehlen sich hier thermische Bimetall-<br />

Schutzschalter. Sie erkennen – im Gegensatz<br />

zu Schmelzsicherungen – selbst geringe<br />

Dauerüberlastungen und schalten<br />

diese konsequent ab, ohne zu frühzeitig<br />

auszulösen. Eine hohe Geräteverfügbarkeit<br />

ist die Folge. Nach einer Überstromauslösung<br />

lässt sich ein Schutzschalter<br />

einfach, sicher und vor allem schnell wieder<br />

einschalten. Ein zeitaufwändiger Sicherungswechsel<br />

entfällt. Ein konsequent<br />

professioneller Überstromschutz. (ge)<br />

www.e-t-a.de<br />

INFO<br />

Weitere Details:<br />

hier.pro/WvuCW<br />

40. Motek<br />

Internationale Fachmesse<br />

für Produktions- und<br />

Montageautomatisierung<br />

D 04.– 07. Oktober 2022<br />

a Stuttgart<br />

$<br />

Sichern Sie jetzt Ihr<br />

kostenfreies Ticket:<br />

Registrierungsseite:<br />

www.schall-registrierung.de<br />

Ticket-Code: AR9BJ-9M9SB<br />

@ www.motek-messe.de<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 41<br />

Veranstalter: SP. E. SCHALL GmbH & Co. KG<br />

üÜ?ägB<br />

T +49 (0) 7025 9206-0 motek@schall-messen.de


AUTOMATISIERUNG » News<br />

Panel-PC von Rose<br />

Energieeffiziente Bedieneinheiten<br />

Bild: Rose Systemtechnik<br />

Die Eco-Line von Rose ist ein Panel-PC-<br />

Einstiegsmodell für die Industrie. Auf<br />

Wunsch passt der Anbieter die Bedieneinheiten<br />

an jede Anwendung an. Herzstück<br />

der Panel-PCs ist ein Intel-Celeron-N4200-Prozessor<br />

(4x 1,1 – 2,5 GHz; 2<br />

MB L2 Cache) mit einer Verlustleistung<br />

von nur 6 W. Zum niedrigen Energieverbrauch<br />

trägt zudem die sparsame LED-<br />

Hintergrundbeleuchtung bei. Ist mehr Rechenleistung<br />

gewünscht, kann die Eco-Line<br />

auch mit einem Intel Core i5–8365UE<br />

(1.6 GHz/4.1 GHz) ausgerüstet<br />

werden. Mit einer Gehäusetiefe<br />

von lediglich 33 mm sind die PCs<br />

äußerst kompakt gebaut und eignen<br />

sich durch Schutzart IP65 (frontseitig)<br />

auch für den Einsatz in rauen Umgebungen.<br />

Die Eco-Line ist als Panel-PC mit einer<br />

Bildschirmdiagonalen von 15,6 Zoll lieferbar<br />

(Sondergrößen auf Anfrage). Das Display<br />

bietet eine hohe Transmissionsrate<br />

und einen großen Blickwinkel (178° h/v).<br />

Es besteht<br />

aus einem entspiegelten<br />

und chemisch<br />

gehärtetem Multitouch-Glas,<br />

das sich auch mit<br />

Handschuhen bedienen lässt (PCAP-<br />

Touch mit Störausblendung). Alle Eco-Line-Panel-PCs<br />

verfügen über eine große<br />

Auswahl an Schnittstellen (2x RJ45 / 2x<br />

USB 2.0 / 1x RS232) und bieten Speicherkapazitäten<br />

von 64 bis 480 GB.<br />

www.rose-systemtechnik.com<br />

M12-Steckverbinder von Binder<br />

Installationszeit verkürzen und Fehler vermeiden<br />

Bild: Franz Binder<br />

Anwender in der industriellen Automation<br />

können mit den M12-Steckverbindern<br />

die Installationszeit verkürzen und Fehler<br />

vermeiden, weil die Einzeladerverdrah-<br />

tung entfällt. Verbindliche nationale und<br />

internationale Normen gewährleisten zudem<br />

den schnellen und einfachen Austausch<br />

der Produkte.<br />

Daher gelten M12-Rundsteckverbinder<br />

heute als unverzichtbar für die Anbindung<br />

von Sensoren, Aktoren sowie weiteren<br />

Komponenten im Feld – sowohl zur<br />

Signal- und Datenübertragung als auch<br />

für die Leistungsversorgung der Geräte.<br />

Entsprechend ihrer jeweiligen Kodierung<br />

eignen sie für verschiedene industrielle<br />

Netzwerke wie CAN, Profibus oder Profinet<br />

geeignet. Das Binder-Portfolio anschlussfertiger<br />

Leitungen umfasst im<br />

M12-Segment eine Vielzahl von Steckverbindervarianten<br />

unterschiedlicher Kodierungen.<br />

In den Polzahlen 3 bis 12 ausgeführt,<br />

sind gerade sowie gewinkelte<br />

Produkte, ein- oder beidseitig umspritzt,<br />

in verschiedenen Leitungsqualitäten erhältlich.<br />

Neben der Baugröße M12 hat<br />

Binder weitere anschlussfertige Produkte,<br />

etwa für die kleinere und ebenfalls standardisierte<br />

Bauform M8, im Programm.<br />

www.binder-connector.de<br />

Mehrkamerasysteme von Vision & Control<br />

Maximale Geschwindigkeit im Schaltschrank<br />

Mit Vicosys 19001 und Vicosys 6300<br />

Kompakt präsentiert Vision & Control<br />

zwei neue Mehrkamerasysteme für die<br />

industrielle Bildverarbeitung. Das flache<br />

High-End-Mehrkamerasystem Vicosys<br />

19001 ist nur zwei HE hoch und<br />

für den Einbau in 19-Zoll-Racks konzipiert.<br />

Sein Acht-Kern-Prozessor (Intel<br />

Core i7–10700E) sorgt für maximale<br />

Geschwindigkeit im 2,8-GHz-Takt. Es<br />

können bis zu 16 Kameras angeschlossen<br />

werden. Zusätzlich sind Steckplätze für<br />

digitale Ein- und Ausgänge, Profinet- und<br />

weitere Kamerakarten vorhanden. Dank der<br />

Bild: Vision & Control<br />

direkten Feldbusanbindung integriert sich<br />

das System nahtlos in Profinet-, Ethercat-,<br />

ModbusTCP-, Telnet- und viele andere industrielle<br />

Netze. Nach eigenen Angaben<br />

maximale Geschwindigkeit im<br />

Schaltschrank bietet das Mehrkamerasystem<br />

Vicosys 6300 Kompakt. In<br />

ihm sorgt Intels Core-i3–9100TE-Prozessor<br />

für die schnelle Bildverarbeitung<br />

mit 3,20 GHz. Die Basisversion<br />

besitzt eine GigE-Vision-Kameraschnittstelle<br />

(ohne PoE) sowie einen<br />

Ethernet-LAN-Anschluss. Durch die<br />

direkte Feldbusanbindung lässt sich<br />

das System in alle gängigen Industrie-<br />

Netzwerke einbinden.<br />

www.vision-control.com<br />

42 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Safety Relais von Bihl+Wiedemann<br />

Funktionale Sicherheit mit Schutzart IP67<br />

Bild: Bihl+Wiedemann<br />

Mit dem E/A Modul BWU4379 für ASi<br />

Safety at Work in Schutzart IP67 erweitert<br />

Bihl+Wiedemann sein Sortiment für<br />

die funktionale Sicherheit. Es ist das erste<br />

Safety Relais in IP67 des Anbieters. Es<br />

bietet einen sicheren Relaisausgang mit<br />

galvanisch getrennten Kontaktsätzen, einen<br />

zweikanaligen sicheren Eingang bis<br />

SIL3 / Kat. 4 für potentialfreie Kontakte<br />

sowie einen digitalen Eingang. Über den<br />

sicheren Ausgang lässt sich zum einen ein<br />

sicher geschalteter AUX-Abzweig im Feld<br />

und damit passive Sicherheit erzeugen.<br />

Zum anderen können dank des Relais verschiedene<br />

Anlagenteile mit unterschiedlichen Potentialen sicher<br />

gekoppelt werden – in IP67 mit einem einfachen M12-Kabel. Die<br />

Versorgung des Moduls mit ASi und AUX erfolgt jeweils über<br />

Profilkabel per Durchdringungstechnik. Die Anbindung der Peripherie<br />

wird über vier fünfpolige M12-Buchsen realisiert.<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

Bild: Fischer Elektronik<br />

Aluminiumgehäuse von Fischer Elektronik<br />

Dekorativ mit vielen Details<br />

Das Aluminiumgehäuse „Curve“ von Fischer Elektronik besteht<br />

aus zwei gegeneinander gesteckten Halbschalen und bietet mit<br />

seinen Führungsnuten und Führungskanälen einige praktische<br />

Details. Der Abschluss und die Fixierung der Halbschalen erfolgt<br />

über die Frontplatte und Rückwand, welche durch im Profil<br />

eingebrachte Gewinde mittels einer Schraubbefestigung arretiert<br />

werden. Der Rahmen wird ohne zusätzliches Werkzeug<br />

auf die zusammengebauten Gehäuseprofile aufgeschoben und<br />

rastet in die dafür vorgesehenen Nuten ein. Das Grundgehäuse<br />

sowie die Deckelplatten können auf Kundenwunsch mechanisch<br />

bearbeitet, oberflächenbehandelt und bedruckt werden.<br />

www.fischerelektronik.de<br />

ele22_Anz_188x133_Konradin-Verlag_fuer_alle_Magazine_D_X3.pdf - Juli 5, 2022 x<br />

15. – 18. November 2022<br />

Driving<br />

sustainable<br />

progress.<br />

Die Zukunft schon heute erleben.<br />

Auf der electronica 2022.<br />

Jetzt Ticket sichern!<br />

electronica.de/ticket<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 43


KOMPONENTEN » Maschinenelemente<br />

Drehfenster von Hema für klare Sicht auf Bearbeitungsprozesse<br />

Langlebiger Durchblick<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Drehfenster von Hema mit<br />

besonders großer<br />

Sichtfläche für<br />

Werkzeugmaschinen.<br />

Die neuen Spinvista-Drehfenster von Hema sind für alle Arten von CNC-Hochgeschwindigkeitsfräs- und<br />

Drehmaschinen sowie Bearbeitungszentren geeignet. Der Einbau kann sowohl in der OEM-Erstausstattung<br />

als auch problemlos im nachträglichen Einbau erfolgen.<br />

Herrn Lars Najorka, Technik & Entwicklung bei der Hema Maschinen- und Apparateschutz GmbH<br />

Wenn Werkzeugmaschinen in Betrieb<br />

sind, ist die Sicht in den Innenraum<br />

durch Späneflug und umherspritzendes<br />

Kühlschmiermittel stark eingeschränkt. Das<br />

neue Spinvista-Drehfenster der Hema<br />

Group aus dem hessischen Seligenstadt<br />

sorgt für klare Sicht auf den Fertigungsprozess:<br />

Es rotiert mit so hoher Geschwindigkeit,<br />

dass Flüssigkeiten und Verschmutzungen<br />

abgeschleudert und von der Maschinenschutzscheibe<br />

ferngehalten werden.<br />

Das Ergebnis ist ein glasklarer Blick auf den<br />

Fertigungsprozess in der Maschine. Arbeitsergonomie<br />

und Produktivität werden<br />

durch die großzügige Sicht auf den tatsächlichen<br />

Bearbeitungsvorgang erheblich<br />

verbessert. Das Drehfenster beseitigt die<br />

Sichtbeeinträchtigung durch Kühlmittel<br />

oder Späne an der Maschinenschutzscheibe<br />

innerhalb seines Sichtbereiches. Leichtes<br />

Gewicht, einfache Montage und die dank<br />

modularer Bauweise gute Wartung reduzieren<br />

die Kosten für den Einsatz des Sichtsystems.<br />

Der Hersteller liefert auch Komplettlösungen<br />

wie Maschinenschutzscheiben<br />

mit bereits eingebautem Drehfenster.<br />

Dadurch lässt sich zusätzlicher Montageaufwand<br />

vermeiden. Die Systeme können<br />

so vorkonfiguriert werden, dass sie nur<br />

noch eingebaut und angeschlossen werden<br />

müssen. Alle Drehfenstersysteme erfüllen<br />

die jeweils geltenden Sicherheitsanforderungen.<br />

Zwei Drehfenstertypen,<br />

zwei Drehfenstergrößen<br />

Das Drehfenster ist in zwei Ausführungen<br />

lieferbar: Spinvista EVO ist mit einem Außendurchmesser<br />

von 253 mm und einer<br />

Sichtfläche von circa 284 cm ² zu 100%<br />

kompatibel mit bestehenden Drehfenstersystemen<br />

und vorhandenen Hema-Montagesystemen.<br />

Dadurch ist es optimal für den<br />

Ersatz bereits montierter Systeme bei Defekt<br />

oder Upgrade geeignet. Das Modell<br />

NEO bietet mit einem Außendurchmesser<br />

von 290 mm und einer Sichtfläche von etwa<br />

430 cm ² einen größeren Sichtbereich<br />

bei bewährter Funktionalität. Für Neukonstruktionen<br />

oder beim Retrofit bzw. Tausch<br />

von Maschinenschutzscheiben ist es eine<br />

gute Wahl. Das Drehfenster hat im Leerlauf<br />

eine Leistungsaufnahme von 12 W bei einem<br />

Nennstrom von 0,5 A. Der Anlaufstrom<br />

beträgt 3,5 A, die Betriebsspannung<br />

24 V DC . Das Drehfenster verursacht Geräuschemissionen<br />

von


Bild: Hema Maschinen- und Apparateschutz<br />

Dank der optimierten<br />

Gehäusegestaltung ergibt<br />

sich eine besonders große<br />

Sichtfläche und die<br />

geringe Bauhöhe von<br />

weniger als 32 mm inklusive<br />

Montagerahmen.<br />

23. + 24. 11. 2022<br />

Frankfurt am Main<br />

Internationale Fachmesse für<br />

Reinraum- und<br />

Reinheitstechnik, Hygiene und<br />

Kontaminationskontrolle<br />

10<br />

years<br />

Bild: Hema Maschinen- und Apparateschutz<br />

Das Spinvista-Drehfenster ist in zwei<br />

Ausführungen lieferbar, die sich in der Größe<br />

ihrer Sichtfläche unterscheiden.<br />

Dank Labyrinthkonstruktion und optionalem<br />

Überdruck sind die Spinvista extrem überspüldicht<br />

und die Drehscheibe bremst innerhalb weniger<br />

Sekunden auf eine nichtkritische Drehzahl.<br />

Bild: Hema Maschinen- und Apparateschutz<br />

Wie rein hätten Sie es gern ...<br />

... für Ihre Produktionsprozesse?<br />

Von technischen Sauberräumen<br />

bis zur höchsten Reinheitsstufe.<br />

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eine große Sichtfläche und die geringe<br />

Bauhöhe von weniger als 32 mm inklusive<br />

Montagerahmen ermöglicht die Montage<br />

auch an vielen Kabinentüren. Die Drehfenster<br />

von Hema können sowohl an Fenstern<br />

als auch an Bedienertüren befestigt werden.<br />

Dank der flachen Bauweise lässt es<br />

sich an den unterschiedlichsten Fensteroder<br />

Türausführungen befestigen, bei ausreichend<br />

Zwischenraum sogar an Schiebetüren.<br />

Drehfenster – Funktionsprinzip<br />

Drehfenster machen sich die Zentrifugalkraft<br />

zunutze, die durch die Rotation des<br />

Drehfensters mit 2.300 U/min entsteht.<br />

Durch Wirkung der Zentrifugalkraft bewegen<br />

sich Schmutz und Flüssigkeiten vom<br />

Zentrum der Scheibe weg und ermöglichen<br />

einen freien Blick ins Innere der Maschine.<br />

Die beste Sicht auf den Fertigungsprozess<br />

bietet das Drehfenster in Anlagen, in denen<br />

Kühlmittel auf Wasserbasis oder dünnflüssige<br />

mineralische Öle zum Einsatz kommen.<br />

In Umgebungen mit ölhaltigen Kühlmitteln<br />

wird zusätzlich die Verwendung einer<br />

Scheibe mit spezieller Beschichtung empfohlen.<br />

Auf Wunsch wird das Spinvista<br />

auch mit ATEX-Schutz ausgestattet. Dafür<br />

führt der Hersteller den bürstenlosen<br />

24 V DC -Motor und die Elektronik vollvergossen<br />

aus, so dass sie gegen Funkenbildung<br />

und Feuchtigkeit geschützt sind. Für<br />

den Antrieb kommt bei allen Drehfenster-<br />

Versionen standardmäßig ein Hightech-<br />

Swiss-Motor zum Einsatz. Der Scheibenläufer<br />

verfügt über einen Blockier-, Verpolund<br />

Übertemperaturschutz für maximale<br />

Betriebssicherheit. Insgesamt bietet die<br />

neue Drehfenster-Reihe eine hochqualitative<br />

Drehfensterlösung mit hoher Betriebssicherheit:<br />

Dank Labyrinthkonstruktion und<br />

optionalem Überdruck sind die Spinvista<br />

extrem überspüldicht und die Drehscheibe<br />

bremst innerhalb weniger Sekunden auf eine<br />

nichtkritische Drehzahl und kann gefahrlos<br />

berührt werden.<br />

(jg)<br />

www.hema-group.com<br />

INFO<br />

Mehr Informationen zu den<br />

Drehfenstern von Hema:<br />

hier.pro/1MUIt<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 45


KOMPONENTEN » Maschinenelemente<br />

Industriestoßdämpfer von ACE Stoßdämpfer in Edelstahl<br />

Hermetisch dicht und rostfrei<br />

ACE Stoßdämpfer bietet nun auch Klein- und Industriestoßdämpfer mit Hublängen<br />

von 12 mm bis 150 mm in Edelstahl – und das in Serie. Ob das neue und<br />

größte Modell mit 150 mm Hub und Gewinde M64 oder die kleinste Type mit<br />

12 mm Hub und M14er-Gewinde, das Unternehmen stellt auch bei Edelstahltypen<br />

einen individuellen Auslegungsservice und Anpassung des Produktes an<br />

jede gewünschte Anwendung zu Verfügung. Entsprechend werden weitere Modelle<br />

auf Anfrage in Edelstahl gefertigt, mit höheren Leistungsdaten und auch in<br />

Kleinserien.<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Edelstahl-Industrie -<br />

stoßdämpfer mit 150 mm<br />

Hub und Gewinde M64 von<br />

ACE.<br />

Robert Timmerberg M. A., Fachjournalist, plus2 GmbH, Düsseldorf<br />

ACE rundet Klein- und<br />

Industriestoßdämpfer-Portfolio<br />

in Edelstahl nach oben hin ab.<br />

Bild: ACE Stoßdämpfer<br />

Die große Vielfalt an Standarddämpfern von ACE<br />

zeigt sich bereits im Katalog und auf der Website<br />

des Langenfelder Unternehmens. Unter www.ace-ace.<br />

de sind allein drei Stoßdämpferproduktfamilien in<br />

Edelstahlausführungen zu finden. Zuerst sind die<br />

Kleinstoßdämpfer MC150EUM-V4A bis MC600EUM-<br />

V4A zu nennen. Diese leistungsstarken Kleinstoßdämpfer<br />

basieren auf der in Stahl ausgeführten Produktfamilie<br />

MC150 bis MC600 und ihrer bewährten Dämpfungstechnologie.<br />

Entsprechend bieten die Edelstahldämpfer<br />

alle Vorteile der MC-Standardtypen wie beliebige<br />

Einbaulage, integrierten Festanschlag und vor allem<br />

die millionenfach bewährte Rollmembran für<br />

höchste Standzeiten. Falls benötigt, macht die vom<br />

Hersteller perfektionierte Rollmembrantechnik den direkten<br />

Einbau im Druckraum bis zu ca. 7 bar möglich,<br />

weil sie für phasenreine Trennung der im Dämpfer genutzten<br />

Fluide zur Umgebungsluft sorgt. Die vielen Einsatzmöglichkeiten<br />

dank abgestufter Härtegrade und<br />

hoher Energieaufnahme werden durch die veredelten<br />

Außenkörper und ein komplettes Zubehörsortiment aus<br />

Edelstahl der Materialsorte 1.4404 noch gesteigert.<br />

Kleinstoßdämpfer aus Edelstahl werden hauptsächlich<br />

in der Medizin- und Elektrotechnik, aber auch im<br />

Schiffsbau und in der Lebensmittelindustrie eingesetzt.<br />

Für letztgenannten Bereich sind sie mit Spezialöl befüllt<br />

und erfüllen die Zulassungsbedingungen nach<br />

NSF-H1 für diesen Markt. Diese selbsteinstellenden<br />

Dauerläufer mit hohem Korrosionsschutz liegen in den<br />

Gewindegrößen M14 bis M25 vor und liefern bei Hüben<br />

zwischen 12 mm und 25 mm Energieaufnahmen<br />

von 20 Nm/Hub bis 136 Nm/Hub.<br />

Industriestoßdämpfer aus Edelstahl –<br />

dicht und rostfrei<br />

Der größte Unterschied im Vergleich zu den vorab beschriebenen<br />

Edelstahlvarianten der Kleinstoßdämpfer<br />

liegt bei der PMCN-Familie im Vorhandensein eines<br />

Faltenbalgs. Von den technischen Daten her sind sie<br />

ansonsten deckungsgleich. Bei diesem Faltenbalg handelt<br />

es sich um eine spezielle Schutzkappe aus thermoplastischem<br />

Polyurethan (TPU-Kunststoff). Deren Aufgabe<br />

ist es, das Hineinkriechen aggressiver Medien in<br />

das Dichtungssystem zu verhindern. Aggressive<br />

Schneid-, Kühlschmier- und Reinigungsmittel haben so<br />

keine Chance, sich im Inneren des Stoßdämpferkorpus<br />

mit dem Hydrauliköl, dem eigentlichen Dämpfungsmedium,<br />

zu vermischen. Auch der in der Schutzkappe integrierte<br />

Aufprallkopf ist wie bei allen glänzenden<br />

Dämpfern des Herstellers aus Edelstahl gefertigt. Im<br />

Gegensatz zu weniger robusten Lösungen, bei denen es<br />

durch eindringende Fluide zu Überfüllungen und Ausfällen<br />

kommen kann, bleibt die Funktion der wartungsfreien<br />

Stoßdämpfer von ACE dank dieser Schutzkappen<br />

auch in rauen Umgebungen sicher. Die innen arbeiten-<br />

46 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


de Rollmembran wird hermetisch von der<br />

Außenumgebung abgekapselt und hält die kleinen Maschinenelemente<br />

dicht. Auf diese Weise profitieren Anwender<br />

von den Vorteilen der langlebigen Kleinstoßdämpfer<br />

aus Langenfeld auch in Produktionsumgebungen,<br />

in denen sie auf aggressive Fluide nicht verzichten<br />

können, wie etwa beim Einsatz in Werkzeugzentren<br />

oder im Schiffsbau. Wie die Vertreter der MC-Produktfamilien<br />

gibt es für alle Typen aus der Baureihe<br />

PMCN150-V4A bis PMCN600-V4A eine Vielzahl an<br />

Montagezubehör. Lediglich eine Anschlaghülse sucht<br />

man vergeblich. Dies liegt am Aufbau des TPU-Faltenbalges,<br />

der diese Ausstattung nicht zulässt.<br />

Industriestoßdämpfer Magnum in<br />

Edelstahl sind Goldstandard mittlerer<br />

Baugrößen<br />

Seit über 20 Jahren steht die immer weiterentwickelte<br />

Magnum-Produktfamilie für höchste Ansprüche und<br />

Flexibilität. In den drei verschiedenen Grundtypen<br />

MC33, MC45 und MC64 lieferbar, sind bei ihnen alle<br />

außen liegenden Bauteile aus Edelstahl gefertigt. Mit<br />

PU-Kopf ausgestattet, sind sie von den Gewindegrößen<br />

M33x1,5 über M45x1,5 bis M64x2 bei Dämpfungshüben<br />

bis 150 mm verfügbar. Konzipiert sind sie dabei für<br />

Energieaufnahmen von 170 Nm bis 5.650 Nm sowie für<br />

effektive Massen von 3 kg bis 63.700 kg. Wie die zugrundeliegende<br />

Standardfamilie mit zylinderförmigen<br />

Körpern aus Tenifer gehärtetem Stahl zeichnen sie sich<br />

durch ihre robuste, moderne Dichtungstechnologie,<br />

höchste Energieaufnahmen in kompakter Bauform, integrierten<br />

Festanschlag und eine große Dämpfungsbandbreite<br />

aus. Diese unter Anwendern weltweit als<br />

Referenzklasse für Industriestoßdämpfer mittlerer Baugröße<br />

geltenden Komponenten haben eines gemeinsam:<br />

Sie verzögern wie alle Klein- und Industriestoßdämpfer<br />

von ACE weich und konstant über den gesamten<br />

Hub bei rückprallfreier Absorption der Massenkräfte.<br />

Dies führt zu einer maximalen Schonung der Gesamtkonstruktion<br />

und erlaubt ein schnelleres Verfahren<br />

von Maschinen und Anlagen. Einen zusätzlichen Pluspunkt<br />

des weichen Verzögerns und der linearen Kennlinien<br />

von hydraulischen ACE-Dämpfern stellt das deutlich<br />

leisere Arbeiten dar. Der Schlüssel für diese Vorzüge<br />

ist auch hier eine entsprechende Dämpfungstechnologie,<br />

wobei bei dieser Baureihe vor allem die Druckhülse<br />

zu nennen ist. Sie sorgt dafür, dass durch die aufschlagende<br />

Masse das verwendete Öl in ihr in Bewegung<br />

gesetzt und letztlich bei nahezu konstantem hydraulischem<br />

Druck die Bewegungsenergie in Wärmeenergie<br />

umgewandelt wird. Diese Industriestoßdämpfer<br />

aus Edelstahl finden vor allem Gebrauch in der<br />

Lebensmittel-, Medizin-, Elektro-, Nautik und Offshore-Industrie,<br />

aber auch in vielen anderen Märkten.<br />

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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 47


KOMPONENTEN » Maschinenelemente<br />

Schutz dank TPU-Faltenbalg: Diese Edelstahl-<br />

Kleinstoßdämpfer von ACE bleiben hermetisch dicht,<br />

sind rostfrei und mit Gewindegrößen von M14 bis<br />

M25 erhältlich.<br />

Bild: ACE Stoßdämpfer<br />

Optimaler Korrosionsschutz dank V4A auch beim<br />

Aufprallkopf: Die Magnum-Dämpfer MC33V4A-MC64V4A<br />

aus Edelstahl sind in Gewinde größen M33 bis M64 bei<br />

Hüben bis 150 mm verfügbar.<br />

Bild: ACE Stoßdämpfer<br />

Bild: ACE Stoßdämpfer<br />

Industriestoßdämpfer der<br />

Magnum-Palette in Edelstahl<br />

mit 150 mm Hub<br />

Der neueste Vertreter der Magnum-Familie in Edelstahl<br />

ist der MC64150EUM-V4A genannte Typ mit einem<br />

Hub von 150 mm. Damit hat der Hersteller das Angebot<br />

der mittleren Baugrößen dort erweitert, wo es technisch<br />

am anspruchsvollsten ist, am oberen Ende der Palette.<br />

Die konstruktionstechnische Herausforderung<br />

liegt hierbei vor allem in der Entwicklung spezieller<br />

Werkzeuge zur Veredelung des Gehäuses. Viele Mitbewerber<br />

stellen aufgrund nicht vorhandener Werkzeugtechnik<br />

diese Baureihen mit Größen bis zu 50 mm Hub<br />

her. Die Lieferbarkeit der Serie in Edelstahl im XL-Format<br />

erweitert die Möglichkeiten von Konstrukteuren in<br />

mehrfacher Hinsicht. Die Kombination aus neuester<br />

Dichtungstechnik, gehärtetem Führungslager und integriertem<br />

Festanschlag steigert die Dämpfungsleistungen<br />

und Lebensdauer der selbsteinstellenden Dämpfer.<br />

So lässt sich der effektive Massenbereich erheblich erweitern,<br />

was Anwendern mehr Spielraum bezüglich der<br />

Dämpfergröße und der Ausnutzung der Maschinenleistung<br />

gibt. Das neue Flagschiff im Magnum-Portfolio<br />

stellt dabei den ersten aus dem Vollen gedrehten<br />

Dämpfer dieser Größe in Edelstahl von ACE dar.<br />

Industriestoßdämpfer – Viele weitere<br />

Ausführungen lieferbar<br />

Das neue Flagschiff der Magnum-Serie in Edelstahl:<br />

Neue, serienmäßig in Deutschland gefertigte<br />

Industriestoßdämpfer mit 150 mm Hub und<br />

Gewinde M64 runden die Serie nach oben hin ab.<br />

Für besonders anspruchsvolle Anforderungen lassen<br />

sich Aufprallgeschwindigkeiten und Energieaufnahmen<br />

deutlich steigern. So sind in Abstimmung mit den Kunden<br />

bei der Magnum-Familie den jeweiligen Anforderungen<br />

entsprechend Leistungen bei den Aufprallgeschwindigkeiten<br />

um das 6-fache und bei den Energieaufnahmen<br />

um das 2,5-fache gesteigert worden. Dafür<br />

haben die Ingenieure es Herstellers die Bohrungen im<br />

Inneren des Stoßdämpfers in der Art verändert, dass<br />

das verwendete Fluid in kürzester Zeit hinter den Kolben<br />

und in den Ausgleichsspeicher gelangt. Neben derlei<br />

Rückfluss- und Bohrungsoptimierungen spielt zum<br />

Beispiel bei der Erhöhung der Taktzahlen auch die Hubverkürzung<br />

eine entscheidende Rolle. Diese Steigerungen<br />

lassen sich dank des Know-hows von ACE und des<br />

hochwertigen Aufbaus der Maschinenelemente nicht<br />

nur bei Magnum-Dämpfern, sondern auch bei Kleinstoßdämpfern<br />

und Sicherheitsstoßdämpfern realisieren.<br />

Bis auf den neuesten Vertreter MC64150EUM-V4A mit<br />

einem Hub von 150 mm sind in den Langenfelder Lagerhallen<br />

zudem alle Dämpfer als spezielle Ausführungen<br />

für besonders tiefe und hohe Temperaturen vorrätig.<br />

Dadurch lässt sich insgesamt ein Temperaturbereich<br />

von -50 °C bis 150 °C abdecken. Auf Anfrage sind<br />

diese Werte auch beim neuen Flagschiff der Magnum-<br />

Edelstahlfamilie zu erreichen, die durch kundenspezifische<br />

Modifikationen selbst bei anspruchsvollen Applikationen<br />

keine <strong>Konstruktion</strong>swünsche offenlässt. (jg)<br />

www.ace-ace.de<br />

INFO<br />

Mehr Informationen zu den<br />

Industriestoßdämpfern von<br />

ACE aus Edelstahl:<br />

hier.pro/T0vP2<br />

48 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Montage- & Handhabungstechnik « KOMPONENTEN<br />

Lösungen für die Intralogistik – auch bei wenig Platz<br />

Flexibler durch dritte Dimension<br />

Die Mehrzahl aller neu aufgebauten Produktionslinien muss in der ‚alten‘ Werks -<br />

halle Platz finden. Das ist nicht immer einfach, weswegen Tünkers nun auch<br />

Transportdrohnen vorstellt, mit denen sich die dritte Dimension nutzen lässt.<br />

Das ermöglicht mehr Transport auch unter beengten Platzverhältnissen, vor allem<br />

im Zusammenspiel mit den fahrerlosen Transportsystemen der Ratinger.<br />

Hohe<br />

Genauigkeit -<br />

hartgewirbelte<br />

Kugelgewindetriebe<br />

hohe Traglast<br />

hohe<br />

Oberflächengüte<br />

Konsequent baut die Tünkers Maschinenbau<br />

GmbH, Ratingen, ihr Produktportfolio<br />

mit sogenannten High-end-Intralogistics-Robots<br />

(ILRs) für den effizienten Transport<br />

in der Werkshalle aus. Dabei geht das<br />

Unternehmen auch in die dritte Diemension:<br />

Mit den neu entwickelten autonom fliegenden<br />

Transportdrohnen kann der Materialfluss<br />

auch unter beengten Platzverhältnissen<br />

weiter optimiert werden. Damit dabei nichts<br />

schief geht, verfügen die Drohnen über einen<br />

Kollisionsschutz.<br />

Generell bewegen sich auch die fahrerlosen<br />

Transportfahrzeuge der Ratinger effizient,<br />

sicher und schnell durch Produktions- und<br />

Logistikhallen. Die Navigationsdaten werden<br />

dazu von modernen Personensicherheitsscannern<br />

und Kamerasystemen erfasst.<br />

3D-Kameras detektieren Objekte im Raum,<br />

um eine Kollision zu verhindern – das sorgt<br />

für maximale Sicherheit. Die Auswertung erfolgt<br />

über dynamische Lokalisationsalgorithmen,<br />

welche die Position im Raum bestimmen<br />

und die sich an neue Umgebungsmerkmale<br />

anpassen lassen.<br />

Per KI dynamisch reagieren<br />

Noch einen Schritt weiter gehen kann der<br />

Anwender mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz<br />

(KI). Dadurch lernt das System mit<br />

Hilfe von Produktionsdaten, dynamisch auf<br />

Produktionsänderungen zu reagieren. Innovative<br />

Kalibrierungsprozesse sichern zudem<br />

eine hochgenaue Positionierung der Fahrzeuge<br />

über die gesamte Flotte. Somit wird<br />

ein Einlernen der einzelnen Anlage überflüssig.<br />

Kommunikation per IWLAN<br />

Der Einsatz von sicheren IWLAN-Verbindungen<br />

(Industrial Wireless LAN) ermöglicht<br />

eine sichere Kommunikation zwischen den<br />

Sicherheitssystemen der Anlagen und den<br />

Fahrerlosen Transportsystemen. Darüber<br />

hinaus lassen sich Fahrten im urbanen Umfeld<br />

zum Beispiel durch den Einsatz von<br />

5G-Technologien einfacher realisieren, da<br />

bereits vorhandene Infrastrukturen genutzt<br />

werden können. Und mittels eines QR-Codes<br />

am Fahrzeug können über die Tünkers Hardwarecloud<br />

aktuelle Daten zu den Fahrzeugen,<br />

Datenblätter und Instandhaltungsdokumente<br />

angezeigt und heruntergeladen<br />

werden.<br />

www.tuenkers.de<br />

hergestellt in<br />

Deutschland<br />

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zum Video<br />

Die Transportmittel von Tünkers bewegen sich<br />

effizient, sicher und schnell durch Produktions- und<br />

Logistik hallen. 3D Kameras detektieren dabei Objekte<br />

im Raum, um Kollisionen zu verhindern.<br />

Bild: Tünkers<br />

Mit den neu entwickelten autonom fliegenden<br />

Transport drohnen kann der Materialfluss auch unter<br />

beengten Platzverhältnissen weiter optimiert werden.<br />

Bild: Tünkers<br />

Am Desenbach 10+12<br />

73098 Rechberghausen<br />

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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 49<br />

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KOMPONENTEN » Montage- & Handhabungstechnik<br />

IM ÜBERBLICK<br />

Machine Learning hilft<br />

dabei, Technologien wie<br />

den Griff in die Kiste<br />

autonomer zu gestalten.<br />

Maschinelles Lernen<br />

Griff in die gemischte Kiste<br />

Der Griff in die gemischte Kiste macht den Unterschied: Um sowohl mit kleinen und<br />

flachen Bauteilgeometrien als auch mit Verwicklungen und Verpackungsmaterial umgehen<br />

zu können, werden am Fraunhofer IPA Methoden des maschinellen Lernens eingesetzt.<br />

Mit AI Picking zeigen die ForscherInnen, wie maschinelle Lernverfahren und Simulationen<br />

die Anwendung in Bezug auf Leistung und Autonomie verbessern.<br />

AI Picking durch einen Zweiarmroboter in der Realität und in Simulation: Mittels KI<br />

optimiert das Fraunhofer IPA den Griff in die Kiste deutlich.<br />

Bild: Fraunhofer IPA<br />

Verhakungen können durch intelligente Bewegungsbahnen<br />

aufgelöst werden.<br />

Bild: Fraunhofer IPA<br />

INFO<br />

Zum Youtube-Video des<br />

Fraunhofer IPA rund ums<br />

Thema AI Picking<br />

hier.pro/8fZ47<br />

Künstliche Intelligenz (KI) kann helfen, den Griff<br />

in die Kiste auch für anspruchsvolle Anwendungen<br />

umzusetzen und dessen Einsatzbereich somit zu<br />

erweitern. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik<br />

und Automatisierung IPA hat einen Lösungsansatz<br />

rund ums AI Picking erarbeitet, bei dem die<br />

Forscher mit verschiedenen Technologien – von Physik-Simulationen<br />

über neuronale Netze bis hin zu<br />

Reinforcement Learning – arbeiten. Um die Bauteile<br />

nach der Entnahme in einer gezielten Position ablegen<br />

zu können, ist es zunächst notwendig, die einzelnen<br />

Bauteile zu lokalisieren. Daher wird ein<br />

modellbasierter Ansatz verwendet, der mit den CAD-<br />

Modellen der Bauteile trainiert wird. Die Lokalisierung<br />

der Bauteile erfolgt mit einem sogenannten<br />

Single-Shot-Ansatz, der die Lage aller auffindbaren<br />

Bauteile innerhalb von 20 ms bestimmt. Gleichzeitig<br />

werden in diesem Schritt die besten<br />

Griffe, deren Greifqualität und die<br />

erwartete Genauigkeit der Ablage<br />

des Bauteils berücksichtigt.<br />

Im Gegensatz zu klassischen Ansätzen<br />

setzen KI-basierte Lösungen<br />

kein umfangreiches Expertenwissen<br />

voraus, was den Einrichtungsaufwand<br />

verringert. Die Trainingsdaten,<br />

die für das Erstellen der KI-Modelle<br />

nötig sind, können dabei vollständig automatisiert in<br />

speziell dafür entwickelten Simulationsumgebungen<br />

generiert werden. Die Simulationen haben den Vorteil,<br />

dass eine große Menge an Daten generiert werden<br />

kann, ohne eine reale Roboteranlage zu benötigen.<br />

Über einen cloudbasierten Webservice kann<br />

auch ungelerntes Personal vollautomatisch die Simulation<br />

und das nachgelagerte Training durch Bereitstellung<br />

des Bauteil-CAD-Modells durchführen. Die<br />

automatische Konfiguration schließt auch das Thema<br />

Greifen mit ein, da die für das Greifen notwendigen<br />

Greifpunkte automatisch generiert und bewertet<br />

werden sowie der jeweils passendste Greifer ausgewählt<br />

wird.<br />

AI Picking mit intelligenten<br />

Zusatzfunktionen fürs Greifen<br />

Zusatzfunktionen ermöglichen, auch schwierig zu<br />

vereinzelnde Objekte zu greifen und diese präzise<br />

abzulegen. Verhakungen sind eine solche Schwierigkeit.<br />

Mithilfe maschineller Lernverfahren ist die Software<br />

in der Lage, Verhakungen bereits in der Kiste zu<br />

erkennen und diese auch dort zu trennen. Sofern<br />

eine Verhakung erkannt wird, werden zusätzliche<br />

Bahnpunkte an die Robotersteuerung übergeben, um<br />

die Verhakung intelligent zu lösen. Diese Zusatztechnologie<br />

reduziert Fehlgriffe und auch die effektive<br />

50 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Taktzeit. Eine weitere Zusatzfunktion stellt die Segmentierung<br />

von Kisten und Verpackungsmaterialien<br />

dar. Diese ermöglicht eine Aufteilung der durch die<br />

Sensorik aufgenommenen Punktwolke in Regionen,<br />

die zu Bauteilen gehören, und Regionen, die zur Kiste<br />

beziehungsweise zu Verpackungsmaterialien gehören<br />

– Kartonagen oder Folien etwa. Dies kann modellbasierte<br />

Ansätze robuster machen beziehungsweise bei<br />

modellfreien Ansätzen sicherstellen, dass Greifpunkte<br />

nur an den Bauteilen generiert werden.<br />

Durch die KI-basierte Objekterkennung ist ein<br />

modellbasiertes Erkennen und Greifen von unterschiedlichen<br />

Objekten in gemischten Kisten möglich.<br />

Sogar transparente Objekte aus Glas und Kunststoff<br />

konnten durch einen speziellen Sensor in Zusammenarbeit<br />

mit dem Fraunhofer IOF zuverlässig<br />

erkannt und gegriffen werden.<br />

Falls die Teilevarianz in den Kisten weiter steigt oder<br />

es möglicherweise keine CAD-Modelle der Teile gibt,<br />

können auch modellfreie Ansätze zum Einsatz kommen,<br />

bei denen auf ein produktspezifisches Einlernen<br />

verzichtet werden kann. Stattdessen sucht das System<br />

mithilfe maschineller Lernverfahren nach möglichen<br />

Griffen in den Sensordaten. Auch ein hybrides<br />

Greifsystem – modellbasiert und modellfrei – ist<br />

möglich.<br />

Bei der Ausführung eines Griffes oder der Ablage<br />

kann es durch Ungenauigkeiten oder unvorhergesehene<br />

Randbedingungen dazu kommen, dass ein Bauteil<br />

nicht gegriffen oder platziert werden kann oder<br />

während des Transports verrutscht. Um diese Probleme<br />

zu bewältigen, arbeitet das Fraunhofer IPA an<br />

einer flexiblen Anpassung des Griffes und der Bewegungsbahn<br />

basierend auf taktilem Feedback.<br />

Höhere Performance durch KI<br />

Für eine zuverlässige Griff-in-die-Kiste-Anlage ist<br />

meist ein hochauflösender und kostspieliger 3D-Sensor<br />

notwendig. Deshalb arbeitet das Fraunhofer IPA<br />

an einem Verfahren, um mittels eines künstlichen<br />

neuronalen Netzes durch Farbbilder die Auflösung<br />

und Genauigkeit günstiger 3D-Sensoren zu steigern<br />

und den Griff in die Kiste damit auch ohne High-<br />

End-3D-Sensor zu ermöglichen. Neue Entwicklungen<br />

wie Online Learning runden das Angebot ab. Dabei<br />

soll die Roboteranlage aus Fehlern lernen und sich<br />

durch intelligente Verfahren stetig verbessern, um<br />

die Verfügbarkeit und Effizienz selbstständig zu steigern.<br />

Das Fraunhofer IPA bietet verschiedene Technologien<br />

für den Griff in die Kiste an und unterstützt<br />

Anwender bei der Planung, Integration und Umsetzung<br />

– von einzelnen intelligenten Modulen bis hin<br />

zur vollständigen Software-Lösung.<br />

(sc)<br />

www.ipa.fraunhofer.de<br />

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» 09 | 2022 51


Im Sinne der Nachhaltigkeit: Herzstück druckluftfreier Vakuum-Automation bei Schmalz ist ein Vakuum-Erzeuger wie die Compact-Pump GCPi.<br />

Bild: Schmalz<br />

Vakuum- und Handhabungssysteme<br />

Vakuumtechnik folgt wichtigen<br />

Automatisierungstrends<br />

Entwicklungen zur Vakuumtechnik hat J. Schmalz GmbH derzeit stark am Trend kollaborativer Robotik ausgerichtet.<br />

Effizientes Greifen und ergonomisches sowie zuverlässiges Handhaben prägen die Produktneuheiten.<br />

Neben effizienten pneumatischen Vakuum-Erzeugern kommt Schmalz den Bemühungen und Marktanforderungen<br />

zu mehr Nachhaltigkeit zudem mit druckluftfreien Systemen nach.<br />

» Nico Schröder, Korrespondent <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, Augsburg<br />

INFO<br />

Details zur Vakuumtechnik<br />

für die Automation<br />

hier.pro/sj6Dw<br />

Das Greifen, Heben und Spannen hat Schmalz als<br />

Vakuum-Experte derzeit stark am Trend kollaborativer<br />

Robotik ausgerichtet. Laut Dr. Maik Fiedler,<br />

Leiter der Geschäftsfelder Vakuum-Automation und<br />

Vakuum-Handhabung bei Schmalz, liegt der aktuelle<br />

Fokus dabei auf den folgenden vier Einsatzgebieten<br />

mit Zuladungen von bis zu 25 kg: Pick and Place,<br />

Verpacken und Palettieren, Maschinenbeladung und<br />

-entladung sowie Montage.<br />

Flexibles Handling<br />

in unterschiedlichen Branchen<br />

Anwender, die ergonomisch automatisieren sowie<br />

Dinge effizient und zuverlässig handhaben wollen,<br />

können beispielsweise neu entwickelte<br />

Greiferlösungen wie den<br />

pneumatischen Vakuum-Erzeuger<br />

RECB, den Leichtbau-Lagengreifer<br />

ZLW oder den Magnetgreifer SGM<br />

HPm einsetzen. RECB ist für den<br />

Einsatz End-of-Arm (EoA) an<br />

Leichtbaurobotern und kleinen<br />

Industrierobotern vorgesehen. Das<br />

»Unser Fokus in der<br />

kollaborativen Robotik liegt<br />

auf vier Einsatzgebieten<br />

mit Zuladung bis 25 kg.«<br />

Dr. Maik Fiedler, Schmalz<br />

Lagengreifsystem ZLW hat Schmalz für automatisierte<br />

EOL-Palettierprozesse mit Leichtbaurobotern entwickelt.<br />

Der Magnetgreifer SGM HPm soll es ermöglichen,<br />

selbst dünne Bleche zu vereinzeln. Maximale<br />

Haltekraft bei dünnen Blechen haben die Schmalz-<br />

EntwicklerInnen hierbei durch einen optimierten Verlauf<br />

der magnetischen Feldlinien erreicht.<br />

Bild: Schmalz<br />

52 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Montage- & Handhabungstechnik « KOMPONENTEN<br />

Nachhaltig automatisieren<br />

mit druckluftfreier Vakuumtechnik<br />

Aktuell entwickelt Schmalz – neben den weiterhin<br />

wichtigen pneumatischen Vakuum-Erzeugern – auch<br />

Systeme, die gänzlich unabhängig von Druckluft<br />

sind: „Wir erarbeiten neue Systemkonzepte, die rein<br />

elektrische Komponenten intelligent kombinieren.<br />

Dadurch erreichen wir Zykluszeiten, die mit leistungsstarken<br />

pneumatischen Vakuum-Erzeugern<br />

vergleichbar sind, inklusive aktivem Abblasen“,<br />

erklärt Fiedler. Das Konzept bestehe aus einer zentral<br />

installierten elektrischen Vakuumpumpe auf der<br />

einen Seite, einem dazwischenliegenden Speicher<br />

sowie Ventilen, die auf der anderen Seite nahe am<br />

Sauggreifer montiert sind. „Unsere Speicher sind die<br />

Schläuche, in denen wir das Vakuum vorspannen, um<br />

es bedarfsgerecht abzurufen. Das führt zu einer<br />

deutlichen Verkürzung der Evakuierungsdauer. Durch<br />

die Nutzung mehrerer Ventile können wir diverse unabhängige<br />

Saugkreise installieren“, so Fiedler weiter.<br />

Bei der Vorstellung der rein elektrischen Lösung, die<br />

auf Augenhöhe mit pneumatischen Systemen ist, hat<br />

Dr. Maik Fiedler das neue Belüftungsventil LQE im<br />

Sinn. Es ist unmittelbar am Greifer montiert und<br />

reduziert durch das Vorspannen das tatsächlich zu<br />

evakuierende Volumen, was ein schnelles Belüften<br />

ermöglichen soll. „Wir sprechen hier, abhängig vom<br />

System, von Zeiten unter 50 ms. Das Geheimnis<br />

dahinter ist der große Querschnitt, der Durchflüsse<br />

von über 300 l/min realisiert“, erläutert Fiedler. Die<br />

vollelektrische Aktorsteuerung des 3/2-Wege-Vakuumventils<br />

trage zur höheren Energieeffizienz des<br />

Gesamtsystems bei. Schmalz hat zudem einen Sensor<br />

Das vollelektrische Kompaktventil LQE kann direkt am Greifer montiert werden.<br />

So werden Evakuierung und Belüftung des Vakuumsystems beschleunigt.<br />

integriert – er überwacht und kontrolliert das Vakuum<br />

und den Prozess direkt am Greifer. „So bringen<br />

wir die Nachhaltigkeit in Einklang mit der digitalen<br />

Transformation“, sagt Fiedler.<br />

Herzstück der druckluftfreien Vakuum-Automation<br />

ist ein leistungsstarker Vakuum-Erzeuger: die Compact-Pump<br />

GCPi. Sie wiegt rund drei Kilogramm und<br />

baut so kompakt, dass sie auch an Leichtbaurobotern<br />

eingesetzt werden kann. In Kombination mit einer<br />

Batterie – ihr genügt eine 24-Volt-Versorgung – ist<br />

sie bereit für mobile Anwendungen mit autonomen<br />

Transportsystemen (AGV) und Robotern (AMR). Dazu<br />

erklärt Fiedler: „Die neue Compact-Pump ist bereits<br />

nach kurzer Einschaltdauer deutlich günstiger im<br />

Betrieb als ein vergleichbarer Ejektor.“<br />

www.schmalz.com<br />

Bild: Schmalz<br />

DIE POSITIONSANZEIGE<br />

MIT IO-LINK<br />

• Prozesssichere Formatwechsel<br />

• Betriebssichere, einfache Integration<br />

• Ultrakompakte Bauform<br />

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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 53


KOMPONENTEN » Robotik<br />

Roboter im Baukastensystem<br />

„Der Roboter wird ein Teil der Maschine“<br />

Welche Möglichkeiten der neue Industrieroboter-Baukasten ATRO (Automation Technology for Robotics) von<br />

Beckhoff KonstrukteurInnen eröffnet, erläutert Uwe Bonin, Produktmanager des ATRO-Systems bei Beckhoff<br />

Automation, im Interview mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>. Klar wird auch, welche strategischen Ziele dahinter stecken<br />

und wie sich die Robotermodule ins Beckhoff-Ökosystem einfügen werden.<br />

» Interviewfragen: Nico Schröder, Korrespondent <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, Augsburg<br />

IM INTERVIEW<br />

Uwe Bonin ist der<br />

Produktmanager von ATRO<br />

bei Beckhoff Automation.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Herr Bonin, welche<br />

konstruktiven Optionen eröffnen<br />

die neuen ATRO-Module von<br />

Beckhoff?<br />

Uwe Bonin: Das ATRO-System bietet<br />

dem Anwender einen einzigartigen,<br />

modularen und flexiblen Industrieroboter-Baukasten.<br />

Dieser Baukasten<br />

umfasst Basismodule, die als Sockel<br />

für den Roboter dienen, Motormodule für<br />

die aktiven Robotergelenke sowie Linkmodule,<br />

die als mechanische Verbindung<br />

zwischen den Gelenken fungieren und die<br />

Reichweite definieren. Mit diesen Modulen<br />

lassen sich zum Beispiel Traglast und<br />

Reichweite des Roboters genau auf die<br />

Anforderungen der Applikation anpassen.<br />

Die Anzahl der Freiheitsgrade ist ebenfalls<br />

nicht auf eine 6-Achs-Kinematik festgelegt.<br />

Bei Bedarf können auch weniger<br />

oder mehr Motormodule eingesetzt werden.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Adressiert Beckhoff<br />

maschinenzentrierte Robotik oder eher<br />

Stand-alone-Lösungen / geschlossene<br />

Systeme?<br />

Uwe Bonin, Product Manager Robotics, Beckhoff Automation<br />

Bild: Beckhoff<br />

Bonin: Die zugrunde liegende Idee ist,<br />

dass der Roboter ein Teil der Maschine<br />

wird. Daraus leitet sich auch der modulare<br />

Ansatz ab. Ein ATRO-System kann so<br />

angepasst werden, dass es sich optimal<br />

integrieren lässt. Außerdem entfällt durch<br />

die Möglichkeit, Maschine und Roboter<br />

mit derselben Steuerung zu betreiben, die<br />

Notwendigkeit, verschiedene Systeme<br />

miteinander koppeln zu müssen. Dies<br />

führt zudem zu einer hohen Synchronität<br />

54 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Robotik « KOMPONENTEN<br />

zwischen allen Komponenten und steigert<br />

somit die Performance des Gesamtsystems.<br />

Selbstverständlich kann ATRO auch<br />

als Stand-alone-Lösung eingesetzt werden.<br />

Dafür wird es vordefinierte Modulsets<br />

inklusive der passenden Steuerung geben.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Möglichkeiten<br />

der Integration sind innerhalb und<br />

außerhalb der „Beckhoff-Welt“ verfügbar?<br />

Bonin: Alle ATRO-Module verwenden<br />

EtherCAT als standardisierte Schnittstelle<br />

und fügen sich dadurch nahtlos in das<br />

Beckhoff-Ökosystem ein. Auf diese Weise<br />

kann ein ATRO-Roboter beliebig mit allen<br />

anderen Komponenten des Beckhoff-<br />

Portfolios kombiniert werden. Durch die<br />

vollständige Integration in das Beckhoff-<br />

Automatisierungssystem stehen zudem<br />

automatisch alle Feldbusschnittstellen<br />

von TwinCAT zur Verfügung, sodass sich<br />

alle gängigen Steuerungen anderer Hersteller<br />

anbinden lassen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wo existieren<br />

innerhalb von TwinCAT Möglichkeiten,<br />

um die Programmierung für den<br />

Anwender – bis hin zu Teach-in – zu<br />

erleichtern?<br />

Bonin: Intuitive Funktionen verbessern<br />

die einfache Bedienung eines Roboters<br />

für den Anwender. Bei ATRO dient beispielsweise<br />

das Handführen des Roboters<br />

beim Teach-in der einfachen Einrichtung<br />

der Applikation oder zur Störungsbeseitigung.<br />

Das System sollte zudem dabei unterstützen,<br />

Fehler zu vermeiden. Die Verwendung<br />

von Tools wie Blockly zur Ablaufbeschreibung<br />

verhindert beispielsweise<br />

syntaktische Fehler bei der Programmierung.<br />

Ein weiteres Beispiel für die Vereinfachung<br />

zur Handhabung des Systems<br />

ist das visuelle Feedback der Roboterbewegung.<br />

Die grafische Darstellung der<br />

gesamten Anlage inklusive des Roboters<br />

in TwinCAT zeigt dem Anwender direkt,<br />

wie sich das Programm verhalten wird.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche wichtigen<br />

Entwicklungsschritte hinter ATRO<br />

betreffen die Aspekte Bildverarbeitung<br />

und Machine Learning?<br />

Bonin: Sowohl Bildverarbeitung als auch<br />

Machine Learning gewinnen zunehmend<br />

an Bedeutung in der Automatisierungstechnik.<br />

Beide Themen werden deshalb<br />

schon in TwinCAT angeboten und können<br />

aufgrund der flexiblen Architektur auch<br />

für die Robotik verwendet werden. Dadurch<br />

sind auch komplexe Applikationen<br />

wie das Handling ungeordneter Bauteile –<br />

Stichwort „Griff in die Kiste“ – möglich.<br />

Das Thema Machine Learning wird in der<br />

Robotik beispielsweise bei der Optimierung<br />

von Bewegungen eine Rolle spielen.<br />

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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 55


KOMPONENTEN » Robotik<br />

Automation Technology for Robotics, kurz ATRO, heißt der modulare<br />

Industrieroboter-Baukasten von Beckhoff.<br />

Bild: Beckhoff<br />

Mit ATRO sollen Anwender von abgestimmten Soft- und Hardwarekomponenten<br />

aus einer Hand profitieren.<br />

Bild: Beckhoff<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie hebt sich Beckhoff<br />

mit ATRO vom Markt ab? Was sind<br />

die USPs?<br />

Bonin: Das ATRO-System ist wie erwähnt<br />

ein modularer Industrieroboter-Baukasten,<br />

mit dem individuell und flexibel optimale<br />

Roboterstrukturen für unterschiedliche<br />

Applikationen zusammengestellt werden<br />

können. Alle Module verfügen über<br />

eine innenliegende Medienführung für<br />

Daten, Energie und Fluide (Vakuum, Luft<br />

und Wasser), die über das ATRO-Interface<br />

am Endeffektor verfügbar werden.<br />

Dadurch können zum Beispiel unterschiedliche<br />

Werkzeuge wie mechanische,<br />

pneumatische oder elektrische Greifer<br />

problemlos integriert werden. Der besondere<br />

Vorteil ist, dass alle Mediendurchführungen<br />

konstruktiv so gelöst sind, dass die<br />

endlose Drehung der Achsen und des<br />

Werkzeugs erhalten bleibt. Durch die Integration<br />

in die Beckhoff-Systemarchitektur<br />

benötigen Anwender nur noch ein Steuerungssystem<br />

für alle Roboter-Applikationen.<br />

Die Verknüpfung mit den intelligenten<br />

Transportsystemen XTS und X-Planar<br />

sowie die einfache Integration aller Beckhoff-Komponenten<br />

in das Robotiksystem<br />

erlauben völlig neue Maschinenkonzepte.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Welche Strategie<br />

der Portfolio-Erweiterung steckt hinter<br />

ATRO?<br />

Bonin: Beckhoff verfolgt das Ziel, vollständige<br />

Automatisierungslösungen aus<br />

einer Hand zu bieten. Die Robotik war<br />

bisher ein Bereich, in dem wir zwar Software<br />

und elektronische Komponenten,<br />

jedoch keine eigene Mechanik anbieten<br />

INFO<br />

Die ATRO-Produktvorstellung<br />

von der Automatica 2022 als<br />

Youtube-Video, online unter:<br />

hier.pro/c7KDS<br />

konnten. Diese Lücke wird nun durch<br />

ATRO geschlossen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Ab wann ist ATRO<br />

bestellbar und wann verfügbar beziehungsweise<br />

lieferbar?<br />

Bonin: ATRO soll ab der zweiten Jahreshälfte<br />

2024 in Serie lieferbar sein.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Wie ist das Markt-<br />

Feedback und wie ist die Kundenresonanz<br />

seit der Vorstellung auf Automatica<br />

im Juni dieses Jahres?<br />

Bonin: Während und nach der Automatica<br />

haben wir sehr positives Feedback<br />

erhalten. Viele Anwender glauben, dass<br />

mit ATRO etwas Neues entsteht, und entwickeln<br />

Ideen, wie sie ATRO in ihre Anlage<br />

oder Maschine integrieren können.<br />

Dadurch erhalten wir frühzeitig wertvolle<br />

Anregungen, die wir in das Produkt einfließen<br />

lassen können.<br />

www.beckhoff.com/atro<br />

56 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


News « KOMPONENTEN<br />

Linienportal von Hiwin<br />

Zwei Achsen vereint in einem System<br />

Hiwin präsentiert mit seinem neuen Linienportal HSL eine flexible Einheit zur Positionierung<br />

in X- und Z-Richtung. Bestehend aus einem Lineartisch HT-B als X-Achse und einer<br />

Auslegerachse HC als Z-Achse, eignet sich das Linienportal besonders für dynamische<br />

Positionierungen in zweidimensionalen Handlingsaufgaben. Die verbauten Linearachsen<br />

mit Zahnriemenantrieb sind durch einen in Millimeter-Schritten frei wählbaren<br />

Hub, sowie auf Wunsch mit Energiekette und Antriebsadaption individuell an die<br />

jeweiligen Applikationsanforderungen anpassbar. Das einbaufertige Komplett-System<br />

kann über das Onlineportal des Anbieters konfiguriert und direkt bestellt werden.<br />

www.hiwin.de<br />

Bild: Hiwin<br />

Pneumatischer Greifer von Schunk<br />

Lässt niemals los<br />

Mit dem PGL-plus-P präsentiert Schunk<br />

einen pneumatische Greifer mit zertifizierter<br />

sicherer Greifkrafterhaltung. Wegen<br />

seines großen Backenhubs von 10 bis<br />

25 mm pro Finger kann er ein großes Teilspektrum<br />

handhaben. Der flach gebaute<br />

Greifer bietet eine Greifkraft von 220 N in<br />

Baugröße 10 bis 1300 N in Baugröße 25.<br />

Neben einer robusten Vielzahnführung<br />

punktet er auch mit einer standardmäßigen<br />

Abdichtung nach IP 64, die sich in<br />

Kombination mit einem integrierten<br />

Sperrluftanschluss auf IP 67 erhöhen<br />

lässt. Dank H1-konformer Schmierung ist<br />

der Greifer auch in der medizinischen,<br />

www.schunk.com<br />

Bild: Schunk<br />

pharmazeutischen Anwendung oder in<br />

der Lebensmittelindustrie einsetzbar.<br />

Schunk bietet den pneumatischen Greifer<br />

als nach eigenen Angaben ersten weltweit<br />

mit der zertifizierten, sicheren Greifkrafterhaltung<br />

Gripguard an. Die Gefahr,<br />

dass sich Bediener beispielsweise bei der<br />

Teileentnahme verletzen, wird so auf ein<br />

Minimum reduziert, da eine unkontrollierte<br />

Backenbewegung bei plötzlichem<br />

Druckabfall von vorneherein ausgeschlossen<br />

ist. Auch geht beim Ausfall oder im<br />

Not-Aus kein Werkstück verloren. Die<br />

Nenngreifkraft bei Druckverlust bleibt zu<br />

mindestens 80 % zuverlässig erhalten.<br />

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<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 57


Internationale<br />

Zuliefererbörse (IZB)<br />

Connecting Car Competence<br />

11. – 13. Oktober 2022<br />

Wolfsburg | Allerpark<br />

www.izb-online.com<br />

#izb2022<br />

Bild: J. Schmalz<br />

Vakuumplatte von Schmalz<br />

Flexibel spannen beim Zerspanen<br />

Vakuum-Spannsysteme fixieren flächige<br />

und empfindliche Bauteile schonend auf<br />

dem Maschinentisch eines CNC-Bearbeitungszentrums.<br />

J. Schmalz hat dafür eine<br />

Raster-Vakuumplatte mit externer Vakuum-Erzeugung<br />

im Programm, mit der Anwender<br />

Materialien wie Aluminium,<br />

Kunststoff oder sonstige NE-Metalle bearbeiten<br />

können.<br />

Die Matrixplatte wurde jetzt verbessert:<br />

Dank neuem Vakuum-Anschlussset, der<br />

optimierten Vakuumverteilung in der<br />

Platte sowie zusätzlicher Vakuumöffnungen<br />

kommt die komplette Saugleistung<br />

dort an, wo sie gebraucht wird. Dadurch<br />

hält das Werkstück mit maximaler Kraft.<br />

Ein Manometer zeigt den Vakuumwert direkt<br />

an der Matrixplatte an, gibt damit<br />

Auskunft über die vorhandene Spannkraft<br />

und erhöht so die Sicherheit beim Zerspanungsprozess.<br />

Die Grundausstattung der<br />

Matrixplatte wird durch ein Handschiebeventil<br />

zum Aktivieren und Deaktivieren<br />

des Vakuums direkt an der Spannvorrichtung<br />

komplettiert. Die patentierten Reibinseln<br />

zur besseren Querkraftaufnahme<br />

sind weiterhin erhältlich.<br />

www.schmalz.com<br />

Schirmherren:<br />

Premiumsponsoren:<br />

Veranstalter:<br />

Jetzt Ticket sichern!<br />

Spanntechnik von Norelem<br />

Mehr als 800 neue Artikel<br />

Norelem hat seinem bestehenden Spanntechnik-Sortiment<br />

mehr als 800 Artikel<br />

hinzugefügt. Unter anderem sind in der<br />

Kategorie „Platten“ drei neue Produktfamilien<br />

erhältlich: Grundplatten aus Grauguss<br />

mit Rasterbohrungen in rechteckigen<br />

und runden Ausführungen sowie Paletten<br />

aus Grauguss mit Rasterbohrungen.<br />

Mit diesen Lösungen, die sich direkt<br />

auf Maschinentischen positionieren und<br />

befestigen lassen, können Anwender modulare<br />

Vorrichtungen aufbauen. In der<br />

Untergruppe 04000 wurde unter anderem<br />

die Kategorie „Spanneisen“ um sieben<br />

Produktfamilien erweitert. Spanneisen,<br />

auch als Spannpratzen bezeichnet,<br />

zählen zu den mechanischen<br />

Spannelementen.<br />

Bei Norelem sind sowohl vorgefertigte<br />

Baugruppen als<br />

auch Einzelteile verfügbar,<br />

mit denen sich individuelle<br />

Baugruppen zusammenstellen<br />

lassen. Zudem wurde die<br />

neue Untergruppe 42000<br />

„Nullpunkt Spanntechnik“<br />

eingeführt. Sie umfasst vier Kategorien:<br />

„Nullpunkt-Spannsysteme“, „5-Achs Modul-Spannsysteme<br />

80“, „5-Achs Modul-<br />

Spannsysteme 50“ und „5-Achs Modul-<br />

Spannsysteme 138“. In dieser Kategorie<br />

sind eine ganze Reihe von Werkzeugen<br />

versammelt, die Zeit und Aufwand beim<br />

Spannen sparen. Nullpunkt-Spannsysteme<br />

ermöglichen ein schnelles, präzises<br />

Spannen und Referenzieren von Vorrichtungen<br />

und Werkstücken auf allen spanenden<br />

Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren<br />

sowie auf Senkerodierund<br />

Messmaschinen.<br />

www.norelem.de<br />

Bild: Norelem Normelemente<br />

58 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


News « KOMPONENTEN<br />

Schwerlast-Kugelgewindetriebe von NSK<br />

Leben jetzt doppelt so lange<br />

Bild: Rollon<br />

Linearsystem von Rollon<br />

Robuste Führung mit drei Laufbahnen<br />

Speziell für größere Handling-Anwendungen hat Rollon das<br />

Linearsystem O-Rail entwickelt. Es verfügt über eine robuste<br />

Führung mit drei Laufbahnen und ist in hochwertigem, mattem<br />

Schwarz erhältlich. Die Laufschiene hat ihre Farbe nicht<br />

aufgrund einer ästhetischen Entscheidung. Der gehärtete,<br />

hochfeste und stark belastbare Stahl der Schiene wurde im<br />

patentierten Rollon-NOX-Verfahren schwarz oxidiert, was<br />

ihn besonders verschleißfest macht und zuverlässig vor Korrosion<br />

schützt. Die FXRG-Führung der Schiene hat drei Laufbahnen,<br />

die im Winkel von 90º angeordnet sind. Für eine hohe<br />

Tragfähigkeit, einen sanften und leisen Betrieb auch bei<br />

hohen Geschwindigkeiten sorgt der Anbieter mit einem massiven<br />

Außenring und zweireihigen Lagern.<br />

www.rollon.com<br />

NSK hat die Schwerlast-<br />

Kugelgewindetriebe der<br />

Baureihe HTF-SRC weiterentwickelt.<br />

Sie erreichen<br />

so je nach Anwendung<br />

eine bis zu doppelt<br />

so lange Lebensdauer im<br />

Vergleich zu konventionellen<br />

Kugelgewindetrieben.<br />

Möglich ist dies<br />

durch die Kombination von drei Faktoren: präzise, teilweise<br />

selbst entwickelte Bearbeitungsmaschinen, die Simulation der<br />

zu entwickelnden Antriebskomponenten mit einem „digitalen<br />

Zwilling“ und der Einsatz von Präzisionsmesssystemen, die aufgrund<br />

der Verknüpfung mit den Bearbeitungsdaten eine verbesserte<br />

Messgenauigkeit bieten. In vielen Anwendungen kann<br />

jetzt ein kleinerer Wellendurchmesser verwendet werden. Die<br />

Schaftdurchmesser der Kugelgewindetriebe betragen zwischen<br />

100 und 200 mm.<br />

www.nskeurope.de<br />

Bild: NSK<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 59


KOMPONENTEN » News<br />

Laufrollen von Ganter<br />

So läuft es rund<br />

Ganter hat die Laufrollen-Kollektion mit<br />

der Norm GN 753.1 erweitert. Dabei handelt<br />

es sich laut Anbieter nicht nur um eine<br />

Optimierung, sondern um eine komplett<br />

neue Auslegung. Die in sechs Nenngrößen<br />

von 22 bis 50 mm Außendurchmesser<br />

erhältlichen Laufrollen verfügen<br />

über ein spezielles Rillenkugellager aus<br />

gehärtetem Wälzlagerstahl. Dieses ist lebensdauergeschmiert<br />

und zum Schutz vor<br />

Staub und Schmutz einer 2Z-Abdichtung<br />

ausgestattet. Das heißt, mit einer beidsei-<br />

tigen Abdeckung der Lagerstelle mit Metallscheiben.<br />

Der Außenring des Kugellagers ist direkt<br />

mit dem POM-Kunststoff der Laufrolle<br />

umspritzt. Jede Rolle wird spanabhebend<br />

auf Maß überdreht, was für exakten Rundlauf<br />

sorgt und neben der zylindrischen<br />

auch eine konvexe Formgebung der Lauffläche<br />

ermöglicht. Letztere gleicht Fluchtungsfehler<br />

aus, da sie einen ungünstigen<br />

Eck- oder Kantenlauf verhindert.<br />

www.ganternorm.com<br />

Bild: Otto Ganter<br />

Heavy-Duty-Energiekette von Igus<br />

Wenn die Verfahrwege länger werden<br />

Bild: Igus<br />

Als Antwort auf immer größere Ship-to-Shore-Containerkrane<br />

bringt Igus mit der P4HD.56.R nun eine neue Heavy-<br />

Duty-Energiekette auf den Markt. Sie ist ausgelegt für lange<br />

Verfahrwege, hohe Geschwindigkeiten, hohe Kabellasten<br />

und Industrie 4.0. Ein besonderes Gabel-Laschen-Prinzip<br />

sorgt laut Anbieter für noch mehr Stabilität bei höheren<br />

Zusatzlasten, eine Bolzen-Bohrung-Verbindung aus tribologisch<br />

optimiertem Kunststoff für minimalen Verschleiß.<br />

Zudem sind im Innenradius der Kettenglieder Rollen<br />

montiert. Faltet sich die E-Kette, rollt das Obertrum auf<br />

dem Untertrum, anstatt zu gleiten. Somit ist es dank des<br />

niedrigen Reibwerts möglich, bei gleichbleibender Zug-<br />

Schub-Kraft die Zuladung und Beschleunigung zu erhöhen.<br />

www.igus.de<br />

Kompatible Werkstückträger und Waschkörbe<br />

sichere Produktionsabläufe<br />

effiziente Teilereinigung<br />

Präzise<br />

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Individuell abgestimmt Gute Zugänglichkeit<br />

Kontrollierte Qualität<br />

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Identische Fertigung<br />

Sehr gute Restschmutzanalyse<br />

60 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022<br />

+49 (0) 641 / 96242-0 • www.lk-mechanik.de


Mini-Förderband von Minitec<br />

Unterwegs auf kleinstem Raum<br />

Das neue Mini-Förderband von Minitec<br />

dient dem Transport von Kleinteilen und<br />

beansprucht nur wenig Platz. Kernkomponente<br />

ist ein spezielles 45er Aluminiumprofil<br />

(Profil 45 FRS), das sich in jede<br />

<strong>Konstruktion</strong> des Anbieters einbauen<br />

lässt. Es fungiert als Basis und Trägerprofil<br />

für einen 25 mm breiten Fördergurt.<br />

Die Länge des Förderbandes kann zwischen<br />

250 mm und 2.000 mm betragen.<br />

Als Antrieb kommt entweder ein Kopf-<br />

Mehrfach-Spannsystem von Kipp<br />

Unterschiedliche Werkstücke spannen<br />

Bild: Minitec<br />

Mit dem neuen Mehrfach-Spannsystem<br />

von Heinrich Kipp ist das Spannen von<br />

unterschiedlichen Werkstücken möglich.<br />

Es besteht aus variablen Elementen:<br />

Spannschienen, Anschläge und Keilspanner<br />

(mit oder ohne Festbacke) sind miteinander<br />

kombinierbar. Spannschienen sind<br />

in den Längen 130, 300, 400, 500, 600<br />

und 700 mm erhältlich. Durch mehrere<br />

Spannschienen hintereinander können<br />

Spannbereiche flexibel in der Länge erweitert<br />

werden. Bei einer Montage nebeneinander<br />

lassen sich die Spannbereiche<br />

verbreitern, sodass große Bauteile gespannt<br />

werden können.<br />

Grundsätzlich ermöglichen Keilspanner<br />

doppelseitiges, die Modelle mit Festanschlag<br />

einseitiges Spannen. Die Präzisionsverzahnung<br />

bewirkt ein genaues Positionieren<br />

der Festbacken, sodass sich diese<br />

sicher und exakt befestigen lassen.<br />

Durch das Anziehen der Befestigungsschraube<br />

wird eine formschlüssige Ver-<br />

oder ein Mittenantrieb zum Einsatz. Das<br />

bedeutet er kann entweder am Ende der<br />

Förderstrecke oder innerhalb dieser platziert<br />

werden. Der Kopfantrieb ist mit einem<br />

Servomotor ausgestattet, für den Mittenantrieb<br />

kann wahlweise ein Drehstromoder<br />

ein Servomotor eingesetzt werden.<br />

Soll die Geschwindigkeit variabel sein,<br />

empfiehlt Minitec Servomotoren, denn bei<br />

diesen lässt sich das Tempo stufenlos ändern.<br />

Beim Drehstrommotor ist die Geschwindigkeit<br />

hingegen fix und beträgt je<br />

nach Typ entweder 3,4 oder 4,3 oder<br />

6,6 m/min. Allerdings kann auch hier die<br />

Geschwindigkeit mittels eines Frequenzumrichters<br />

variabel eingestellt werden.<br />

Da das 45er FRS-Profil als Basis dient,<br />

können Mini-Förderbänder auch für die<br />

Zu- oder Abführung von Materialien in<br />

Kombination mit dem Kanban-System<br />

FRS von Minitec verwendet werden.<br />

www.minitec.de<br />

bindung mit der Spannschiene erreicht.<br />

Festbacken sind in glatten, geriffelten<br />

und abgesetzten Ausführungen verfügbar.<br />

Der Typ ES zeichnet sich durch eine<br />

schmale Bauweise aus und ist somit ideal<br />

für Aufspannungen mit kleineren Werkstücken<br />

und größeren Stückzahlen geeignet.<br />

Festbacken des Typs DS mit zwei Befestigungsschrauben<br />

werden bevorzugt<br />

bei größeren Bearbeitungskräften eingesetzt.<br />

www.kipp.com<br />

Bild: Heinrich Kipp<br />

NEU: Anti-Twist-System<br />

für RK Light Clamps<br />

für eine schnelle, präzise<br />

und verdrehsichere Montage<br />

von Systemaufbauten<br />

Sicher – Verdrehsicherung in<br />

90°-Schritten<br />

Stabil – Aufnahme bis zu dreimal<br />

höherer Torsionsmomente<br />

Schnell – Deutliche Zeitersparnis<br />

bei der Montage<br />

Effizient – Komplexe Systeme<br />

von einer Person montierbar<br />

Einfach – Montage der Clips<br />

ohne Werkzeug<br />

Kompatibel – Einsetzbar bei<br />

allen geschlossenen<br />

RK Light Clamps Ø 30<br />

VERBINDUNGSTECHNIK<br />

▪ Light Clamps (Kunststoff)<br />

▪ Solid Clamps (Aluminium)<br />

▪ Robust Clamps (Edelstahl)<br />

▪ ITAS - industrielle Treppen<br />

und Arbeitsbühnen<br />

▪ Monitorhalterungen<br />

▪ Tragarmsysteme<br />

Jetzt mehr<br />

erfahren:<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 61<br />

www.rk-rose-krieger.com


TITEL » Verbindungstechnik<br />

Bild: Böllhoff/Konradin Mediengruppe<br />

Ein Vorteil der Beratung durch<br />

Verbindungsspezialisten ist, dass sich<br />

auch für Sonderaufgaben Lösungen<br />

finden lassen. Konkret wollte<br />

Bosch Rexroth Verbindungen an der<br />

Gehäuseaußenseite manipulations -<br />

sicher gestalten – ein Fall für den<br />

effizienten Manipula tionsschutz<br />

mit Parryplug.<br />

Böllhoff Ecotech optimiert die Verbindungstechnik im eLION-Portfolio von Bosch Rexroth<br />

Schneller an den<br />

Markt per Beratung<br />

Wie sich die Time-to-Market mit spezifischem Verbindungstechnik-Know-how beschleu -<br />

nigen lässt, zeigt exemplarisch die Zusammenarbeit von Bosch Rexroth mit den Anwendungstechnikern<br />

des Engineering Consulting Service Ecotech von Böllhoff. Deren Dienstleistung<br />

half dabei, für das eLION-Port folio von Bosch Rexroth sowohl Schraubverbindungen<br />

zu optimieren als auch den Manipulationsschutz sicherzustellen. Die Kooperation<br />

startete mit der Vorauswahl und begleitet auch heute noch die Serienfertigung.<br />

Tobias Meyer, freier Mitarbeiter der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

62 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Bosch Rexroth stellte vor kurzem das eLION-Port -<br />

folio für elektrisch angetriebene Arbeitsmaschinen<br />

vor. Die modulare und skalierbare Plattform zur Elektrifizierung<br />

mobiler Arbeitsmaschinen umfasst Motoren,<br />

Inverter, Getriebe, Software und Zubehör sowie darauf<br />

abgestimmte Hydraulik. Das System wurde speziell für<br />

den Off-Highway-Bereich und seine herausfordernden<br />

Umgebungsbedingungen entwickelt.<br />

Für die Gestaltung und Auslegung der Verbindungstechnik<br />

am Inverter holte man sich Unterstützung bei<br />

Böllhoff Ecotech, dem Engineering Consulting Service<br />

der Böllhoff GmbH in Bielefeld. Denn auch die Verbindungstechnik<br />

musste für die harschen Einsatzbedingungen<br />

– mit Vibra tionen, Schmutz, Stößen und hohen<br />

Temperaturunterschieden – ausgelegt werden.<br />

Know-how-Transfer<br />

beschleunigt Produktentwicklung<br />

Im Rahmen der Produktentwicklung definierte Bosch<br />

Rexroth zunächst die funktionalen Anforderungen an<br />

den Inverter. Beim Thema Schraubverbindungen stand<br />

dann das Ecotech-Team von Böllhoff den Elektrotechnik-<br />

und Hydraulikspezialisten beratend mit Detailwissen<br />

zur Seite. „Bosch Rexroth konnte auf diese<br />

Weise das bei uns vorhandene<br />

Know-how direkt abru-<br />

»Wir unterstützen nicht nur<br />

bei der Vorauswahl der<br />

Produkte und der Auslegung<br />

der Verbindung, sondern auch<br />

auf dem Weg zur<br />

Serienfertigung – zusammen<br />

mit den Entwicklern,<br />

dem Qualitätsmanagement<br />

und der Montageab teilung<br />

des Kunden.«<br />

Andre Röhr, Teamleiter Anwendungstechnik<br />

fen“, beschreibt Andre Röhr,<br />

Teamleiter Anwendungstechnik<br />

bei Böllhoff, die Zusammenarbeit.<br />

Böllhoff betreibt bei Bosch<br />

Rexroth seit vielen Jahren<br />

das C-Teile-Management.<br />

Darüber hinaus ist man<br />

ebenfalls langjähriger Ansprechpartner<br />

bei Fragen<br />

rund um die Verbindungstechnik,<br />

um bestehende Produkte<br />

zu optimieren und<br />

weiterzuentwickeln. Als es<br />

dann 2020 darum ging, die<br />

Verschraubung des Gehäuses<br />

sowie der elektrischen Verbindungen des Inverters<br />

auszugestalten, waren die Wege entsprechend kurz. In<br />

gemeinsamen Meetings besprachen die Experten von<br />

Bosch Rexroth und dem Konstruk tionsdienstleister FEV<br />

mit Maximilian Betz, Anwendungstechniker bei Böllhoff,<br />

die Ausgangsbasis und trafen grundsätzliche<br />

Entscheidungen bezüglich der Auswahl der Verbindungselemente.<br />

Nach Analyse der Schraubfalldaten – Materialien, Einschraubtiefen,<br />

Ausführung der Bohrungsdome, mögliche<br />

Montagemethoden – sowie der Zeitpläne wurden<br />

die möglichen Geometrien für eine Direktverschraubung<br />

an den Gehäuseverbindungen bewertet.<br />

Die Entscheidung fiel zugunsten<br />

Greifen Unternehmen auf<br />

der selbstfurchenden Schrauben<br />

ein Dienstleistungsangebot<br />

ALtracs Plus. Via Softwaretool des Herstellers<br />

Ejot konnte man die Kräfte in der<br />

wie Böllhoff Ecotech zurück,<br />

steht Ihnen Verbindungstechnik-Know-how<br />

um -<br />

Verbindung sehr schnell prognostizieren.<br />

„Normalerweise müsste man für eine Direktverschraubung<br />

sehr viel mit realen Proto-<br />

gehend zur Verfügung.<br />

typen oder Dummies testen, um die passenden Parameter<br />

wie Einschraubtiefen, Bohrungsdurchmesser,<br />

Anzugsmomente und Vorspannkräfte an den Schraubpunkten<br />

zu bestimmen“, berichtet Anwendungstechniker<br />

Betz. „Das Software-Tool hat das sehr vereinfacht<br />

und war einer der Hauptgründe, warum wir diese<br />

Schraube gewählt haben.“ So konnte das Ecotech-<br />

Team sämtliche Direktverschraubungen vibrations -<br />

sicher auslegen und abgesicherte Angaben an die Entwicklung<br />

und die Konstrukteure der Gussteile liefern.<br />

Die Wirtschaftlichkeit der Verbindung mit Direktverschraubung<br />

konnte Böllhoff Ecotech ebenfalls bereits<br />

durch Berechnungen nachweisen, noch bevor die erste<br />

Schraube angezogen wurde. „Oft reicht es aus, die<br />

notwendige Bohrungsqualität schon im Guss zu realisieren<br />

– hier konnten wir die nötigen Toleranzen aber<br />

nicht erreichen, weshalb in<br />

diesem Fall die Löcher letztendlich<br />

doch gebohrt wurden“,<br />

so Betz weiter. Die<br />

Gestaltung der Bohrungsdurchmesser,<br />

Entlastungsfasen<br />

und Einschraubtiefen<br />

haben das Team der Anwendungstechnik<br />

lange beschäftigt.<br />

Es musste<br />

schraubfallspezifisch die<br />

Geometrien anpassen, bis<br />

die perfekten Werte ermittelt<br />

waren und mit einheitlichen<br />

Drehmomenten gearbeitet<br />

werden konnte.<br />

Da die Arbeitsgänge Gewindeschneiden,<br />

Reinigen und<br />

Kontrolle der Gewinde entfallen, ist die Direktverschraubung<br />

wirtschaftlicher als eine reguläre metrische<br />

Verschraubung. Auch die Gefahr des Fressens<br />

durch ungerades Ansetzen der Schraube am vorgefertigten<br />

Innengewinde entfällt, da die Schraube selbst<br />

erst das Gewinde erzeugt. Der eigentliche Montageprozess<br />

ist daher einfach und beherrschbar. Beim Ausbilden<br />

des Gewindes entstehen zwar keine Späne,<br />

aber etwas Abrieb. Daher musste im Vorfeld bereits<br />

geprüft werden, ob dieser – speziell bei Durchgangsbohrungen<br />

– Probleme beispielsweise bei stromführenden<br />

Teilen verursachen kann. Beim eLION-Projekt<br />

IM ÜBERBLICK<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 63


TITEL » Verbindungstechnik<br />

Inverter sind<br />

Bestandteil der<br />

eLION-Plattform für<br />

die Elektrifizierung<br />

mobiler Arbeits -<br />

maschinen.<br />

waren hierzu Sacklöcher vorgesehen, in deren Taschen<br />

alles problemlos aufgefangen wird und die Montage<br />

damit nicht beeinträchtigt ist.<br />

Lösbarkeit ist gegeben<br />

Die selbstfurchenden Schrauben können zudem auch<br />

wieder herausgeschraubt und erneut eingesetzt werden,<br />

etwa im Service-Fall. „Natürlich kann die Schraube<br />

dabei theoretisch auch erneut ein Gewinde schneiden<br />

– in der Praxis ist mir das aber in 15 Jahren nicht<br />

untergekommen“, versichert Teamleiter Andre Röhr.<br />

Im Normalfall suche sich auch diese Schraube einen<br />

möglichen Gegenpart und drehe sich dann eher in ein<br />

bestehendes Gewinde ein. Im Servicefall und dem damit<br />

verbundenen Öffnen und Wiederverschließen des<br />

Invertergehäuses wäre zudem eher mit Handwerkzeugen<br />

zu rechnen, bei denen der Monteur ‚fühlt‘, ob er<br />

das bestehende Gewinde erwischt oder nicht. „Dies ist<br />

vom Montageverhalten durchaus einer metrischen<br />

Schraube vergleichbar, da es ja auch mit dieser passieren<br />

kann, dass sie neben dem Gang greift.“ Das dazu<br />

erforderliche hohe Drehmoment aber übt kein versierter<br />

Monteur aus, sondern er setzt die Schraube<br />

neu an. Zumal durch die Gewindefurchzone sichergestellt<br />

ist, dass es selbst bei einer vorsätzlich um 10 bis<br />

15 Grad schräg angesetzten Schraube nicht zu Problemen<br />

kommen kann. Geht die Sonderschraube verloren,<br />

kann sie auch durch ein reguläres metrisches<br />

Pendant ersetzt werden. Bei selbstfurchenden Schrauben<br />

sind zudem keine weiteren Sicherungsmaßnahmen<br />

gegen selbsttätiges Lösen zu ergreifen.<br />

Manipulationsschutz möglich<br />

Bild: Bosch Rexroth<br />

Bosch Rexroth forderte außerdem, die Verbindungen<br />

an der Gehäuseaußenseite manipulationssicher zu gestalten.<br />

Hier griff Böllhoff auf eine inzwischen hauseigene<br />

Lösung zurück: den Parryplug. Der Kunststoff-<br />

Stopfen wird in die Öffnung für den Steckschlüssel<br />

gedrückt, der Innenantrieb der Schraube ist dadurch<br />

verschlossen. Die Schraube kann auf diese Weise nicht<br />

mehr bewegt werden. Der Parryplug kann nur mit Hil-<br />

fe von Werkzeugen oder durch Ausbohren entfernt<br />

werden. So lässt sich mit diesem einfachen Element<br />

eine Manipulation auch an einem Norm-Schraubenantrieb<br />

verhindern.<br />

Das Sicherungselement ist übrigens nicht im freien<br />

Handel erhältlich. Nur der Monteur mit Berechtigung<br />

hat passende Exemplare dabei und kann so den ursprünglichen<br />

Zustand wiederherstellen. „Die Hemmschwelle,<br />

etwas auszubohren, ist wesentlich höher, als<br />

eine Schraube einfach unbemerkt zu öffnen“, bestätigt<br />

Röhr. „Das System ist eine Alternative zu Sonderantrieben,<br />

für deren Montage weltweit Sonderwerkzeuge<br />

notwendig wären.“ Sowohl die Einfachheit der<br />

Montage, als auch die Wirtschaftlichkeit des Systems<br />

sprechen für den Parryplug. In Baumaschinen fungiert<br />

der Stopfen auch als Schutz, denn der Kunststoff lässt<br />

sich leichter wieder aus einer Schraube lösen als beispielsweise<br />

Betonreste.<br />

Den kompletten Prozess planen<br />

„Einfach nur den Einkauf auf selbstfurchende Schrauben<br />

umstellen und die Werker dann damit alleine zu<br />

lassen, funktioniert natürlich nicht“, fährt der Teamleiter<br />

fort. „Wenn der Facharbeiter am Band damit<br />

nicht klar kommt, verliert so ein Produkt schnell an<br />

Akzeptanz im Unternehmen und auch darüber<br />

hinaus.“ Daher sei es sehr vorteilhaft, bei Projekten<br />

dieser Art einen Partner wie Böllhoff Ecotech zu involvieren,<br />

der solche Aspekte schon im Vorfeld bedienen<br />

könne.<br />

Als die ersten Prototypen montiert wurden, lief das –<br />

erwartungsgemäß – nicht sofort glatt. „Jeder realistisch<br />

denkende Ingenieur weiß, dass in diesem Stadium<br />

noch das ein oder andere anzupassen ist“, ergänzt<br />

Anwendungstechniker Maximilian Betz. So ließen sich<br />

bei den ersten Versuchen konstruktionsbedingt nicht<br />

alle Schrauben vollständig senkrecht eindrehen, bei<br />

anderen konnten die prognostizierten Anzugsmomente<br />

nicht erreicht werden. „Die Gründe konnten wir<br />

aber schnell erkennen und entsprechende Hinweise an<br />

die Konstrukteure und die Fertigung geben. Dann lief<br />

alles glatt.“ Die Eignung der Direktverschraubung<br />

konnte so durch die Beratung schnell nachgewiesen<br />

werden.<br />

Böllhoff Ecotech unterstützt daher nicht nur bei der<br />

Vorauswahl der Produkte und der Auslegung der Verbindung,<br />

sondern auch auf dem Weg zur Serienfertigung.<br />

Dazu gehört laut Andre Röhr auch, die möglichen<br />

Schwankungen und Toleranzen von Bauteil,<br />

Schraube und Montage zu betrachten und den Prozess<br />

entsprechend sicher auszulegen. „Das funktioniert<br />

aber nur zusammen mit den Entwicklern, dem<br />

Qualitätsmanagement und der Montageabteilung des<br />

Kunden.“<br />

64 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


Böllhoff betreibt zudem ein eigenes Labor inklusive<br />

Prüffeld. Dort können etwaige Probleme auch selbst<br />

untersucht werden. Die Ergebnisse werden dokumentiert,<br />

um anhand dieser eine Lösungsfindung herbeizuführen.<br />

„Das unterscheidet uns vom klassischen Ingenieurdienstleister“,<br />

betont Maximilian Betz. Die ersten<br />

Prototypen wurden daher direkt bei Böllhoff hinsichtlich<br />

ihrer Tauglichkeit untersucht. Dabei erkannten<br />

die Experten schnell, dass die Bearbeitung weiter<br />

optimiert werden muss. „Jemand, der damit weniger<br />

erfahren ist, hätte Unstimmigkeiten in diesem Stadium<br />

eventuell nicht erkannt. Bei später auftretenden<br />

Problemen an der Verbindung wäre dann eventuell<br />

eher die Direktverschraubung an sich als untauglich<br />

angesehen worden.“<br />

Beschaffung kleiner Mengen als Plus<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass Böllhoff den Markt sehr<br />

genau kennt und bereits für die Vorserienfertigung<br />

spezielle Sonderschrauben beschaffen kann. Bei den<br />

Stromschienen-Verschraubungen waren das etwa<br />

Kombischrauben mit zwei Scheiben – eine Spannscheibe<br />

und eine als Unterlegscheibe – und zusätzlicher<br />

mikroverkapselter Klebstoff zur Sicherung. Hier<br />

waren mehrere Faktoren zu beachten:<br />

»Wenn der Facharbeiter am Band<br />

mit einer Lösung nicht klar<br />

kommt, verliert ein Produkt<br />

schnell an Akzeptanz im<br />

Unternehmen – deswegen ist es<br />

sehr vorteilhaft, bei Projekten<br />

dieser Art einen Partner wie<br />

Böllhoff Ecotech<br />

zu involvieren. «<br />

Andre Röhr, Teamleiter Anwendungstechnik<br />

• Konstante Flächenpressung an den Kupferteilen<br />

trotz hohen Temperaturschwankungen,<br />

• Verbindungen von Kupfer, Stahl und Aluminiummaterialien<br />

sowie<br />

• Vibrationssicherheit gegen selbsttätiges Lösen.<br />

„Solche Produkte in kleinen Mengen zu beschaffen, ist<br />

nicht ganz einfach“, berichtet Betz. „Bei Schrauben<br />

gelten 10.000 Stück noch als eher kleine Losgröße.“<br />

Böllhoff sei aber als Großhändler mit keinem Produkt<br />

verheiratet. „Wir können den Kunden daher absolut<br />

neutral beraten, uns aus allen Töpfen bedienen und<br />

dadurch die optimale Lösung für die jeweilige Verschraubung<br />

empfehlen.“<br />

Zum eLION-Projekt stießen die Böllhoff-Experten im<br />

Herbst 2020, im darauffolgenden Frühjahr wurden<br />

erste Prototypen montiert. Nach Abschluss der Vorserie<br />

wurde vor Ort an der Montagelinie mit den Entwicklern<br />

von Bosch Rexroth jeder Schraubprozess<br />

noch einmal geprüft und die Schraubparameter wurden<br />

validiert. „Wir sind nach wie vor unterstützend an<br />

Bord, um die Verbindungen und deren Montageprozesse<br />

auf dem Weg zur Serienlösung weiter zu optimieren<br />

– bis es wirklich absolut top passt“, betont<br />

Böllhoff-Spezialist Betz.<br />

Künftig möchten die Ecotech-Experten auch durch<br />

Online-Seminare dabei unterstützen, das Wissen bei<br />

Bosch Rexroth zu erweitern – so dass die Produktentwickler<br />

sensibilisiert für diese Themen sind und selbstständig<br />

ähnliche Herausforderungen angehen können.<br />

„Wir wollen bewusst nicht bei jedem Projekt beteiligt<br />

sein – sondern Basiswissen und Projektierungsaufgaben<br />

vermitteln und als Problemlöser zur Verfügung<br />

stehen“, fasst Teamleiter Andre Röhr zusammen. Deswegen<br />

böte man die Beratungsdienstleistung auch<br />

kostenlos an, selbst wenn dafür viele Termine, Berechnungen<br />

und Versuche erforderlich seien. „Unser Lohn<br />

ist die langjährige Kundenbeziehung – die Systempartnerschaft.“<br />

Die besten C-Teile<br />

seien schließlich jene, die keiner<br />

bemerke, schließt sich Maximilan<br />

Betz an. „Sie sind unauffällig und<br />

funktionieren einfach. Das wollen<br />

wir bei Böllhoff Ecotech für alle<br />

von uns verkauften Produkte er -<br />

reichen.“<br />

www.boellhoff.com<br />

Böllhoff betreibt auch<br />

ein eigenes Labor<br />

inklusive Prüffeld und<br />

geht damit über klassische<br />

Ingenieurdienstleister<br />

hinaus – so<br />

lässt sich früh erkennen,<br />

was optimiert<br />

werden muss.<br />

INFO<br />

Weitere Details zur<br />

Anwendungsberatung<br />

Böllhoff Ecotech:<br />

hier.pro/8kj0f<br />

Bild: Böllhoff<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 65


WERKSTOFFE & VERFAHREN » News<br />

Nachhaltige Gleitlager von Igus<br />

Aus wiederverwertetem Kunststoff<br />

Bild: Igus<br />

Für Anwender, denen eine nachhaltige<br />

<strong>Konstruktion</strong> ihrer bewegten<br />

Anwendung wichtig ist,<br />

bietet Igus jetzt eine interessante<br />

Alternative: Vier neue Werkstoffe<br />

aus wiederverwertetem Kunststoff<br />

stehen im neuen Iglidur Eco<br />

Programm zur Verfügung. Die<br />

neue Serie besteht zu 97 bis<br />

100 % aus regranulierten Iglidur<br />

Werkstoffen. Dazu werden bei der<br />

Herstellung beispielsweise Angüsse<br />

genutzt, ein klassisches<br />

Abfallprodukt in der Spritzgussproduktion.<br />

Das neue Gleitlagerprogramm beinhaltet<br />

vier Werkstoffe, die in unterschiedlichsten<br />

Anwendungen ihre Vorteile ausspielen:<br />

Iglidur Eco H ist besonders<br />

temperatur- und medienbeständig<br />

und eignet sich daher für<br />

stark korrosive und heiße Umgebungen.<br />

Iglidur Eco P bietet eine<br />

hohe mechanische Festigkeit bei<br />

geringer Feuchtigkeitsaufnahme<br />

und ist dadurch für den Einsatz<br />

im Außenbereich optimiert. Für<br />

preissensitive Anwendungen ist<br />

der kostengünstige Werkstoff<br />

Iglidur Eco A180 geeignet, während<br />

Iglidur Eco G äußerst robust<br />

und vielseitig einsetzbar ist.<br />

www.igus.de<br />

2K-Epoxyklebstoff von Panacol mit hoher Medienbeständigkeit<br />

Optimales Material für Vergussanwendungen und strukturelle Verklebungen<br />

Bild: Panacol<br />

Mit Structalit 5801 hat Panacol ein<br />

2K-Klebstoffsystem entwickelt, das durch<br />

seine hohe Medienbeständigkeit nach Auslagerungstest<br />

überzeugt. Die Beständigkeit<br />

macht es zum optimalen Material für Vergussanwendungen<br />

und strukturelle Verklebungen<br />

von Gehäusen und Elektronikkomponenten,<br />

um diese dauerhaft gegen Umwelteinflüsse<br />

zu schützen. Das Klebstoffsystem<br />

ist ein schwarzes 2K-Epoxysystem<br />

mit 2:1-Mischungsverhältnis. Die Aushärtung<br />

erfolgt innerhalb von 12 h bei Raumtemperatur.<br />

Mittels Temperaturbeaufschlagung<br />

wie etwa moderaten 80 °C lässt sich<br />

der Klebstoff innerhalb von 30 min. aushärten.<br />

Das mittelviskose System besitzt eine<br />

hohe Haftfestigkeit auf Metallen wie Aluminium<br />

oder Edelstahl und ist somit bestens<br />

geeignet für strukturelle Verklebungen.<br />

Auch die sehr gute Adhäsion auf<br />

Kunststoffen, wie etwa PA6 GF oder PBT ermöglichen<br />

den Einsatz des 2K-Epoxysystems<br />

für Potting-Anwendungen oder Gehäuseverklebungen<br />

auf den Substraten in<br />

der Elektronik- und Automobilbranche.<br />

www.panacol.de<br />

Detektierbares Compound<br />

Kann sich nicht verstecken<br />

Bild: Ensinger<br />

Ein hoher Anteil von Additiven sorgt zwar<br />

für eine gute Detektierbarkeit, kann aber<br />

auch einen negativen Einfluss auf die<br />

Prozessfähigkeit im Spritzguss und die<br />

mechanischen Eigenschaften des Bauteils<br />

haben. Ensinger bringt nun ein detektierbares<br />

Compound auf den Markt, das beides<br />

bietet: Der Werkstoff Tecacomp POM<br />

ID 1055303 weist neben einer guten Detektierbarkeit<br />

auch gute mechanische<br />

und tribologische Eigenschaften auf. Er<br />

wurde speziell für<br />

Spritzgussbauteile<br />

entwickelt, die in<br />

der lebensmittelverarbeitenden<br />

Industrie<br />

eingesetzt werden. Detektierbare<br />

Hochleistungskunststoffe<br />

kommen überall dort<br />

zum Einsatz, wo die verarbeiteten Produkte<br />

nicht mit Kunststoffbruchstücken<br />

von Anlagen, Kabelbindern oder Transportboxen<br />

verunreinigt<br />

werden dürfen. Selbst<br />

kleine Partikel der gefüllten<br />

Compounds lassen<br />

sich von Metall- und<br />

Röntgendetektoren zuverlässig<br />

auffinden und aussortieren. Durch<br />

ihre blaue Eigenfarbe sind sie zudem visuell<br />

erkennbar.<br />

www.ensingerplastics.com<br />

66 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


News « WERKSTOFFE & VERFAHREN<br />

Metalle kleben<br />

Für beste Verbindungen<br />

Die Entwicklung neuer Materialien führt<br />

auch im Bereich der Metallverarbeitung<br />

zu immer höheren Ansprüchen an die<br />

Verbindungstechniken. Konstrukteure<br />

greifen dabei verstärkt auf die Methode<br />

des Klebens zurück, um Werkstoffe dauerhaft<br />

miteinander zu verbinden. Aber<br />

nicht jede Klebetechnik ist geeignet. Ruderer<br />

Klebetechnik bietet zahlreiche Spezial-Klebstoffe<br />

und die entsprechende<br />

Anwendungsberatung. Beispiel Kontaktklebstoffe.<br />

Sie eignen sich für das großflächige<br />

Kleben von Metall. Der Vorteil<br />

dieser Klebstoffe ist deren hohe Anfangsfestigkeit.<br />

Durch Zugabe eines Vernetzers<br />

wird die Temperatur- und Medienbeständigkeit<br />

von Kontaktklebstoffen<br />

deutlich erhöht.<br />

Wichtig bei Kontaktklebstoffen<br />

ist der beidseitige<br />

Klebstoff-Auftrag, das Ablüften<br />

des Klebstoffs und das Fügen<br />

unter kurzem und hohem<br />

Druck. Der vielseitige 1-K Kontaktklebstoff<br />

Technicoll 9101<br />

auf Basis Polychloropren (CR)<br />

hat eine sehr hohe Wärmebeständigkeit<br />

(bis zu +130 °C) und eine lange Kontaktklebezeit.<br />

Er eignet sich perfekt für hybride<br />

Flächenklebungen von Metallplatten<br />

und -blechen mit Kunststoffplatten im<br />

Leichtbau, Gummi mit Metallen und<br />

Holzwerkstoffen.<br />

www.ruderer.de<br />

Bild: Ruderer Klebetechnik<br />

Bits von Reyher mit Klemmeffekt<br />

Leichter Überkopfschrauben<br />

Anwender von Innensechsrund-Schrauben<br />

kennen das Problem: Wegen des relativ<br />

große Spiels zwischen Schraube und<br />

Bit kommt es zu Taumelbewegungen<br />

beim Verschrauben bzw. zum Herausrutschen<br />

des Bits aus dem Schraubenkopf.<br />

Die Tight-Bits von Reyher sorgen hier<br />

durch verbreiterte und verstärkte Bit-Flügel<br />

sowie einer konischen Formgebung<br />

für einen optimalen Formschluss mit der<br />

Schraube. Die <strong>Konstruktion</strong> bewirkt einen<br />

Klemmeffekt und lässt den Bit fest in der<br />

Schraube sitzen. Dies ist insbesondere bei<br />

Bild: F. Reyher Nchfg. GmbH & Co. KG<br />

Überkopfarbeiten hilfreich, da bei der<br />

Verwendung der Tight-Bits für die Bedienung<br />

des Schraubwerkzeugs nur eine<br />

Hand erforderlich ist. Die verstärkten Bit-<br />

Flügel ermöglichen zudem eine höhere<br />

Kraftübertragung. Einsetzen lassen sich<br />

diese „Festsitz-Bits“ in<br />

jeder Anwendung, bei<br />

denen Schrauben mit<br />

Innensechsrund-Antrieb<br />

verwendet werden.<br />

Zum Start sind fünf verschiedene<br />

Abmessungen<br />

(T 15, 20, 25, 30 und 40 x 25) über den<br />

Webshop des Anbieters (Artikel 8917) bestellbar.<br />

Weitere Bit-Typen (z. B. mit<br />

Kreuzschlitz und Tiefenanschlag) sind<br />

ebenfalls erhältlich.<br />

www.reyher.de<br />

1793053-2.PDF - Januar 5, 2022 x<br />

Thomapren®-EPDM/PP-<br />

Schläuche – FDA konform<br />

www.rct-online.de<br />

Elastischer Pumpen-, Pharma- und<br />

Förderschlauch für höchste Ansprüche<br />

• High-Tech-Elastomer EPDM/PP: Temperaturbeständig<br />

bis +135 °C, UV-beständig, chemikalienresistent,<br />

niedrige Gaspermeabilität<br />

• Für Schlauchquetschventile und Peristaltikpumpen: Bis zu<br />

30 mal höhere Standzeiten gegenüber anderen Schläuchen<br />

• Biokompatibel und sterilisierbar: Zulassungen nach FDA,<br />

USP Class VI, ISO 10993, EU 2003/11/EG<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18<br />

D-69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 31 25-0<br />

Fax 0 62 21 31 25-10<br />

rct@rct-online.de<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022 67


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

IMPRESSUM<br />

B&R Industrie-Elektronik GmbH, Bad Homburg 13<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG, Pinneberg 51<br />

Easyfairs GmbH, Bielefeld 37<br />

ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 23<br />

Endress+Hauser<br />

(Deutschland) GmbH & Co. KG, Weil am Rhein 19–20<br />

ENEMAC Ges.für Energie-u.<br />

Maschinentechnik mbH, Kleinwallstadt 39<br />

Flender GmbH a Siemens Company, Bocholt 7<br />

Franke GmbH, Aalen 11<br />

Getriebebau NORD GmbH & Co. KG, Bargteheide 31<br />

Heidrive GmbH, Kelheim 33<br />

HIWIN GmbH, Offenburg 27<br />

Höhl & Westhoff GmbH, Wuppertal 39<br />

igus GmbH, Köln 26<br />

HEINRICH KIPP WERK GmbH & Co. KG, Sulz 57<br />

KÖBO GmbH & Co. KG, Wuppertal 9<br />

LEE-Hydraulische Miniatur- Komponenten GmbH,<br />

Sulzbach 29<br />

LK-Mechanik und Blechverarbeitungs-GmbH,<br />

Heuchelheim 60<br />

VORSCHAU<br />

Bild: Micro-Epsilon<br />

MESSE SPS<br />

Die Smart Production Solutions (SPS) findet<br />

2022 bereits Anfang November statt. Grund<br />

genug für die <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>, vorab einen<br />

Blick auf Trends und Neuheiten aus dem<br />

Bereich der Automatisierung zu werfen.<br />

maxon motor GmbH, München 2<br />

Mesago Messe Frankfurt GmbH, Stuttgart 55<br />

Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt 45<br />

Messe München GmbH, München 43<br />

MICRO-EPSILON-MESS-<br />

TECHNIK GmbH & Co. KG, Ortenburg 3<br />

MULCO-Europe EWIV, Garbsen 59<br />

murrSystems, Oppenweiler 25<br />

Neff Gewindetriebe GmbH, Weil im Schönbuch 5<br />

Nidec Graessner GmbH & Co. KG, Dettenhausen 36<br />

Profilscope Schienen und Profile GmbH,<br />

München 51<br />

R + W Antriebselemente GmbH, Wörth 70<br />

RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />

Heidelberg 67<br />

RINGSPANN GmbH, Bad Homburg 17<br />

RK ROSE + KRIEGER GmbH, Minden 61<br />

Rotor Clip Company, Inc., US-Sommerset 47<br />

P.E. Schall GmbH und Co. KG, Frickenhausen 41<br />

SEW-EURODRIVE GmbH & Co. KG, Bruchsal 35<br />

SIKO GmbH, Buchenbach 53<br />

Dr. Erich Tretter Maschinenelemente GmbH & Co.,<br />

Rechberghausen 49<br />

Wolfsburg AG, Wolfsburg 58<br />

TITELSTORY<br />

Zur direkten Einbindung<br />

in die Fertigungsumgebung<br />

bietet Micro-Epsilon<br />

nun Lasersensoren an, die<br />

mit integrierter Ethercatund<br />

Ethernet/IP-Schnittstelle<br />

ausgestattet sind.<br />

<strong>KEM</strong> PORTRÄT<br />

Tanja Hänchen, geschäftsführende Gesellschafterin<br />

der Herbert Hänchen GmbH, erklärt<br />

im Gespräch mit der <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> unter<br />

anderem, warum bei Hydraulikantrieben „alles<br />

auf Langlebigkeit getrimmt“ ist.<br />

ISSN 1612–7226<br />

Herausgeberin: Katja Kohlhammer<br />

Verlag: Konradin-Verlag<br />

Robert Kohlhammer GmbH,<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Geschäftsführer: Peter Dilger<br />

Verlagsleiter: Peter Dilger<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Ing. Michael Corban (co),<br />

Phone + 49 711 7594–417<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

Stellvertretende Chefredakteure:<br />

Dipl.-Ing. Andreas Gees (ge), Phone +49 711 7594–293;<br />

Johannes Gillar (jg), Phone + 49 711 7594–431<br />

Korrespondent:<br />

Nico Schröder M.A. (sc), Phone +49 170 6401879<br />

Redakteure:<br />

Dr.-Ing. Ralf Beck (bec), Phone +49 711 7594–424;<br />

Evelin Eitelmann (eve), Phone +49 711 7594–4653;<br />

Bettina Tomppert (bt), Phone +49 711 7594–286<br />

Redaktionsassistenz:<br />

Carmelina Weber<br />

Phone +49 711 7594–257, Fax: –1257<br />

carmelina.weber@konradin.de<br />

Layout:<br />

Helga Nass, Phone +49 711 7594–278<br />

Laura Gehring, Phone +49 711 7594–237<br />

Gestaltungskonzept:<br />

Katrin Apel<br />

Gesamtanzeigenleiter:<br />

(Verantwortlich für den Anzeigenteil:)<br />

Andreas Hugel,<br />

Phone +49 711 7594–472<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />

Auftragsmanagement:<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594–320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Leserservice:<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>,<br />

Phone +49 711 7252–209<br />

E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> erscheint monatlich und wird kostenlos<br />

nur an qualifizierte Empfänger geliefert.<br />

Bezugspreise: Inland 84,90 € inkl. Versandkosten und MwSt.;<br />

Ausland: 84,90 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelverkaufspreis: 8,49 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier<br />

Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine<br />

Kündigungsfrist von jeweils vier Wochen zum Quartalsende.<br />

Auslandsvertretungen:<br />

Großbritannien: Jens Smith Partner ship, The Court, Long<br />

Sutton, GB-Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 01256<br />

862589, Fax 01256 862182, E-Mail: jsp@trademedia.info<br />

USA: TD.A. Fox Advertising Sales, Inc.,<br />

Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th Floor, New York, NY 10001,<br />

Phone +1 212 8963881, Fax +1 212 6293988,<br />

detleffox@comcast.net<br />

Druck: Konradin Druck,<br />

Kohlhammerstraße 1–15,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Printed in Germany<br />

© 2022 by Konradin-Verlag<br />

Robert Kohlhammer GmbH, Leinfelden-Echterdingen.<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> 10/2022 erscheint am 18.10.2022<br />

EDA<br />

68 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022


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70 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022

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