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KEM Konstruktion 09.2022

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TRENDS » Porträt<br />

Im Gespräch: Ferdinand Mayr, CEO und Geschäftsführender Gesellschafter mayr Antriebstechnik<br />

„Unsere größte Stärke ist<br />

unsere Fertigungstiefe“<br />

mayr Antriebstechnik steht für Produkte wie Kupplungen und Bremsen. Im Gespräch mit <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

erklärt Ferdinand Mayr, CEO und Geschäftsführender Gesellschafter von mayr Antriebstechnik, welche<br />

Herausforderungen die Digitalisierung mit sich bringt und wie sie sich mit dem traditionellen Geschäft der<br />

mechanischen Antriebstechnik verbinden lässt. Zudem erläutert er, welche Rolle dabei Lieferketten und<br />

Fertigungs tiefe spielen.<br />

Interview: Michael Corban und Johannes Gillar, Chefredaktion <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong><br />

Ferdinand Mayr, CEO<br />

und Geschäftsführender<br />

Gesellschafter von<br />

mayr Antriebstechnik<br />

<strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong>: Mayr Antriebstechnik feiert in<br />

diesem Jahr das 125-jährige Unternehmensjubiläum.<br />

Welche Pläne haben Sie als neuer CEO?<br />

Ferdinand Mayr: Aus meiner Sicht sind<br />

125 Jahre eine starke Zahl. Wir sind<br />

ein inhabergeführtes Familienunternehmen<br />

und blicken auf eine<br />

lange Tradition zurück mit starken<br />

Wachstumsjahren in den<br />

letzten Jahrzehnten. Da ist es sehr<br />

wichtig, dass man einmal innehält<br />

und auch mit den Mitarbeitenden<br />

diesen Zeitraum reflektiert und dann<br />

die Chance nutzt, gemeinsam nach vorn<br />

zu schauen. Nun habe ich in diesem Jubiläumsjahr<br />

die Funktion des CEO von Günther Klingler – von<br />

IM GESPRÄCH<br />

Ferdinand Mayr, CEO und<br />

Geschäftsführender<br />

Gesellschafter<br />

mayr Antriebstechnik.<br />

Bild: Tobias Meyer/Konradn Mediengruppe<br />

dem ich viel lernen durfte – übernommen, was für<br />

mich natürlich sehr schön ist. Betrachtet man die<br />

aktuelle Situation, ist meine wichtigste Aufgabe als<br />

CEO unsere Lieferfähigkeit. Das heißt, meine<br />

Hauptaufgabenstellung ist es, die<br />

Prioritäten kurzfristig zu setzen und<br />

den Einkaufs- und Verkaufsmarkt<br />

im Blick zu behalten, um dort<br />

entsprechend austarieren zu<br />

können. Das bedeutet, die Lieferfähigkeit<br />

aufrechterhalten und<br />

notwendige Preisanpassungen<br />

auch umzusetzen, was natürlich im<br />

Moment eine sehr fordernde Aufgabe<br />

ist. Wir haben aber auch Strategien und<br />

Pläne entwickelt, die über das kurzfristige Geschehen<br />

hinausgehen. Mein Bereich war die Digitalisierung<br />

und dies nehme ich mit in die CEO-Funktion,<br />

was bedeutet, ich werde dieses Thema, das viele<br />

Chancen birgt, priorisieren. Das heißt konkret, ich<br />

möchte mittelfristig die Digitalisierung im Rahmen<br />

der Produktorientierung und im Rahmen der Prozessorientierung,<br />

also der eigenen internen Prozesse,<br />

massiv weitertreiben und die Firma mayr in den<br />

nächsten Jahren entsprechend umbauen. Diese<br />

Transformation ist aber nicht von heute auf morgen<br />

abgeschlossen. Es geht darum Strukturen anzupassen<br />

und neue zu schaffen, etwa hinsichtlich von Produkten<br />

oder Softwarelösungen. Und es geht darum,<br />

Prozesse zu modellieren und die MitarbeiterInnen<br />

mitzunehmen. Das ist das A und O: die Transformation<br />

betrifft die Produkte, die Strukturen, die Prozesse<br />

und die Kultur. Langfristig wollen wir als Inhaberfamilie<br />

unternehmerisch bei dem bleiben, was wir bisher<br />

erfolgreich gemacht haben. Wenn ich noch weiter<br />

in die Zukunft denke, wäre es schön nachfolgende<br />

Generationen ebenfalls ins Unternehmen zu inte-<br />

14 <strong>KEM</strong> <strong>Konstruktion</strong> » 09 | 2022

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