29.04.2024 Aufrufe

dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 02-2024

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 19<br />

<strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4<br />

10 TITEL<br />

LEBENSADERN DER<br />

PRODUKTION<br />

13 ERFOLG<br />

MESSENACHLESE ZUR<br />

ANUGA FOODTEC<br />

42 UMWELTTECHNIK<br />

MESSESPECIAL ZUR IFAT<br />

52 VERFAHREN<br />

SPRÜHTROCKNUNG ODER<br />

SPRÜHGRANULATION<br />

Branche im Fokus<br />

Back- und Süßwaren<br />

Ex-Sauger sorgt <strong>für</strong><br />

Sauberkeit und Sicherheit<br />

BRANCHE IM FOKUS<br />

BACK- UND SÜSSWAREN<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 1


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

15. Oktober<br />

2<strong>02</strong>4<br />

Websession Herstellung<br />

und Verpackung<br />

von Fleischalternativen<br />

Der Markt <strong>für</strong> Fleischalternativen wächst stetig. In der<br />

Websession „Herstellung und Verpackung von Fleischalternativen“<br />

präsentieren namhafte Unternehmen<br />

ihre Anlagen und Dienstleistungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung<br />

und Verpackung von Fleischalternativen.<br />

Nehmen Sie als Partner teil und zeigen Sie Ihre<br />

Expertise im Markt!<br />

Sie passen mit Ihren Produkten und Dienstleistungen hervorragend<br />

zur Websession, wenn Sie sich im Themenumfeld<br />

Mischer, Extruder, Verpackungslösungen bis Zusatzstoffe<br />

oder einschlägigen Produktkonzepten bewegen.<br />

Die Anzahl<br />

der Plätze ist<br />

begrenzt<br />

Buchungsschluss:<br />

12.08.2<strong>02</strong>4<br />

Vermitteln Sie in einem Vortrag Ihr Fachwissen und<br />

positionieren Sie sich dadurch als kompetenter Partner<br />

bei bestehenden sowie potenziellen Kunden.<br />

Weitere Informationen:<br />

http://hier.pro/wzYTm<br />

Kontakt:<br />

Andreas Hugel<br />

Gesamtanzeigenleiter<br />

Phone +49 711 7594 472<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de


<strong>dei</strong> EDITORIAL Hochleistungs-<br />

Kunststoffe <strong>für</strong><br />

anspruchsvolle<br />

Food Applikationen.<br />

Die Jagd geht<br />

immer weiter<br />

Es ist zum Verzweifeln. Die Füße sind noch platt von der zurückliegenden<br />

Anuga Foodtec, auf der meine Kollegin Daniela Held und<br />

ich <strong>für</strong> Sie den neuesten Trends und Produkten nachgejagt sind <strong>–</strong><br />

unsere Messenachlese zur Anuga Foodtec finden Sie übrigens auf<br />

Seite 13 <strong>–</strong>, da kündigen sich schon <strong>die</strong> nächsten Großevents in<br />

Deutschland an: <strong>die</strong> Ifat in München sowie <strong>die</strong> Achema in Frankfurt.<br />

Zwar haben <strong>die</strong>se zwei Messen nicht <strong>die</strong> Bedeutung einer<br />

Anuga Foodtec <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelbranche, dennoch repräsentieren<br />

sie wichtige Teilbereiche wie <strong>die</strong> Wasser- und Abwassertechnik und<br />

<strong>die</strong> hygienische <strong>Prozesstechnik</strong>. Für uns ist das Grund genug, sich<br />

weiter auf <strong>die</strong> Jagd nach Trends und Neuigkeiten vor Ort zu begeben.<br />

Unser Messespecial zur Ifat finden Sie in <strong>die</strong>ser Ausgabe ab<br />

Seite 42, der Achema widmen wir uns ausführlich in unserer nächsten<br />

Ausgabe. Einen Vorteil haben <strong>die</strong> vielen Großereignisse in <strong>die</strong>sem<br />

Frühjahr allerdings: Sie sind ein wunderbares Training <strong>für</strong> den<br />

anschließenden Wanderurlaub im Sommer.<br />

Neben den Messen beschäftigen wir uns in <strong>die</strong>ser Ausgabe mit der<br />

Herstellung und Verpackung von Back- und Süßwaren. Eingeläutet<br />

wird unser Sonderteil aus der Reihe „Branche im Fokus“ mit dem<br />

Artikel „Sauberkeit sorgt <strong>für</strong> Prozesssicherheit“ auf Seite 19. Der<br />

Lohnhersteller Meitron setzt bei der Um- und Abfüllung pulver -<br />

förmiger Produkte auf Ex-geschützte Sauger.<br />

Ganz besonders hinweisen möchte ich Sie noch auf unseren Titelbeitrag<br />

„Lebensadern der Produktion“. Transportbänder sind ein zentrales<br />

Element der Lebensmittelproduktion. Worauf besonders zu achten<br />

ist und welche Lösungen es da<strong>für</strong> gibt, erfahren Sie ab Seite 10.<br />

Ich hoffe, unsere Themenauswahl gefällt Ihnen wieder und<br />

wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen <strong>die</strong>ser <strong>dei</strong>-Ausgabe.<br />

Für Ihre anspruchsvollen Dichtungsund<br />

Führungsaufgaben bieten wir<br />

Ihnen individuelle Lösungsvielfalt<br />

• aus Polytetraflon ® -PTFE und<br />

thermoplastischen Kunststoffen<br />

• mit eigener Werkstoff- und<br />

Produktentwicklung<br />

• in GMP-zertifizierter Qualität<br />

• Produktauslegung im Hygienic Design<br />

Besuchen Sie uns!<br />

Halle B2 / 420B<br />

09.-12. April 2<strong>02</strong>4<br />

www.ek-kt.de/food<br />

food-pharma@elringklinger.com<br />

Fon +49 7142 583-0<br />

Dr. Bernd Rademacher, Redakteur<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 3


<strong>dei</strong> INHALT <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4<br />

10 Titel Forbo Movement<br />

Systems rückt eine<br />

oft übersehene, aber entscheidende<br />

Komponente<br />

ins Rampenlicht: das<br />

Transportband. Es muss<br />

höchste Hygienestandards<br />

erfüllen und auch<br />

Effizienz und Sicherheit<br />

im Fokus haben.<br />

32 Die elektrische Erzeugung<br />

von Reindampf<br />

in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

mit grünem Strom ist<br />

<strong>die</strong> Zukunft.<br />

54 Wir sprachen mit<br />

Torben Bulig über Risiken<br />

und Schutzmöglichkeiten<br />

beim Handling<br />

von Trockenlebensmitteln.<br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

8 Roboterbasiert und KI-unterstützt<br />

Automatische Depalettierung und Entleerung<br />

von Sackwaren<br />

10 TITEL Lebensadern der Produktion<br />

Transportbänder sind das Herz der hygienischen<br />

Lebensmittelproduktion<br />

36 CO 2<br />

-Reduzierung durch stromlose Dosierpumpen<br />

Kein Energieverbrauch während des Betriebs<br />

38 Elektrisch ist <strong>die</strong> Zukunft<br />

Reindampf <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

40 Neue Technik statt Ersatz<br />

Überraschender Ansatz der Energieberatung macht<br />

Menüko zukunftsfähig<br />

13 MESSENACHLESE ANUGA FOODTEC<br />

BRANCHE IM FOKUS: BACK- UND SÜSSWAREN<br />

20 TITEL Sauberkeit sorgt <strong>für</strong> Prozesssicherheit<br />

Lohnhersteller setzt bei der Um- und Abfüllung<br />

auf Ex-geschützte Sauger<br />

23 PRODUKTE<br />

26 Effizient Rühren, Kneten, Transportieren<br />

Antriebe <strong>für</strong> Bäckereien und Brotfabriken<br />

28 Kleinstmengen in Rohrleitungen dosieren<br />

Dispenser sichern feinste geschmackliche Nuancen<br />

bei Schokolade<br />

30 Einer verpackt sie alle<br />

Flexibler und modularer Sammelpacker optimiert<br />

Sekundärverpackungsprozesse<br />

MESSESPECIAL IFAT<br />

42 PRODUKTE<br />

44 Das ist <strong>die</strong> perfekte Flocke<br />

Drehkolbengebläse halten <strong>die</strong> Flockenproduktion der<br />

Bauckhof Mühle am Laufen<br />

46 Optimierungs potenziale einfach heben<br />

Simulations-App zur Digitalisierung einer Flaschenabfüllanlage<br />

48 Desinfektion von Trinkwasser überwachen<br />

Gleichbleibende Getränkequalität <strong>für</strong> Softdrinks<br />

MSR-TECHNIK, AUTOMATISIERUNG, DIGITALISIERUNG<br />

50 Kefir und Kakao non-stop<br />

Kleinsteuerung ersetzt den Muting-Controller<br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />

32 Energieeffizienz eiskalt berechnet<br />

Produktionsoptimierung in einer slowenischen<br />

Speiseeisfabrik<br />

34 Hybrides Kesselsystem erzeugt Öko-Dampf<br />

Pepsico auf dem Weg zur Net-Zero-Chipsproduktion<br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

52 Sprühtrocknung versus Sprühgranulation<br />

Produkteigenschaften machen den Unterschied<br />

54 Staubexplosionen im Keim ersticken<br />

Risiken und Schutzmöglichkeiten beim Handling von<br />

Trockenlebensmitteln<br />

4 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Branche im Fokus<br />

Back- und Süßwaren<br />

Ex-Sauger sorgt <strong>für</strong><br />

Sauberkeit und Sicherheit<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 19<br />

19 Branche im Fokus<br />

Trends und innovative Produkte<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung und Verpackung<br />

von Back- und Süßwaren<br />

Besser, wenn das<br />

knusprig bleibt!<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Nachrichten<br />

56 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

56 Gewinner Top-Produkt des Monats März<br />

57 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

57 Kontakt zur Redaktion<br />

57 Inserentenverzeichnis<br />

58 Vorschau<br />

58 Impressum<br />

Bei Produktion und Lagerung ist das Einhalten<br />

einer adäquaten Luftfeuchte und hygienischer<br />

Produktionsbedingungen qualitätsentscheidend.<br />

Mit professionellen Lösungen <strong>für</strong> Be- oder<br />

Entfeuchtung der Luft können wir Sie dabei<br />

unterstützen.<br />

Hier erfahren Sie mehr!<br />

www condair.de<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />

Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />

Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> finden Sie<br />

auf unserem Internet-Portal!<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 5


<strong>dei</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Bild: Multivac<br />

Verpackungshersteller investiert kräftig<br />

MULTIVAC MIT STABILEM UMSATZ 2<strong>02</strong>3<br />

Christian Traumann (CEO) und Dr. Tobias<br />

Richter (CSO) legten auf der Anuga Foodtec<br />

<strong>die</strong> Multivac-Zahlen vor<br />

Auf der Anuga Foodtec gaben <strong>die</strong> geschäftsführenden<br />

Direktoren Christian Traumann<br />

(CEO) und Dr. Tobias Richter (CSO) einen<br />

Überblick über <strong>die</strong> Geschäftsentwicklung<br />

der Multivac Group. In der konjunkturell<br />

schwierigen Lage konnte <strong>die</strong> Multivac<br />

Group im vergangenen Jahr einen stabilen<br />

Umsatz von rund 1,5 Mrd. Euro erzielen.<br />

Die Mitarbeiteranzahl erhöhte sich um rund<br />

zwei Prozent auf ca. 7200 Mitarbeitende<br />

weltweit. „Die Industrie sieht sich auch<br />

weiterhin mit vielfältigen Herausforderungen<br />

konfrontiert <strong>–</strong> ob demografischer Wandel,<br />

eine zunehmende Regulierung oder<br />

steigende Kosten <strong>für</strong> Energie und Rohstoffe“,<br />

erklärte Christian Traumann.<br />

Um langfristig erfolgreich zu sein, investiert<br />

<strong>die</strong> Unternehmensgruppe weiterhin lokal,<br />

ebenso wie global: „Ende 2<strong>02</strong>3 haben wir<br />

einen neuen Produktionsstandort in In<strong>die</strong>n<br />

eröffnet, um unsere Kunden in In<strong>die</strong>n, Sri<br />

Lanka und Bangladesch durch regionale Nähe<br />

und kürzere Lieferzeiten noch besser zu<br />

unterstützen“, sagte Traumann.<br />

„Am Hauptsitz im Allgäu haben wir jüngst<br />

mit dem Bau eines zweiten Produktionswerks<br />

begonnen, das bis Ende 2<strong>02</strong>5 fertiggestellt<br />

wird. Dank neuester Produktionstechnologien<br />

und einem hohen Automatisierungsgrad<br />

wird <strong>die</strong>ses neue Werk unsere<br />

Leistungsfähigkeit in den Bereichen Teilefertigung<br />

und Ersatzteillogistik deutlich erhöhen.<br />

An unserem Standort in Buchenau wird<br />

in <strong>die</strong>sem Jahr ein neues Produktionsgebäude<br />

<strong>für</strong> unseren Geschäftsbereich Slicing in<br />

Betrieb gehen. Und <strong>für</strong> Fritsch entsteht bis<br />

2<strong>02</strong>7 eine neue Firmenzentrale in Franken,<br />

<strong>die</strong> zukünftig alle Geschäftsaktivitäten unseres<br />

Teigmaschinenherstellers an einem Ort<br />

vereint,“ erläutert der CEO.<br />

Das Unternehmen setzt zudem auch auf<br />

neue Geschäftsfelder. So investiert Multivac<br />

als Gesellschafter knapp zehn Millionen<br />

Euro in <strong>die</strong> AgriFoodTech Venture GmbH,<br />

<strong>die</strong> von der BayWa Venture GmbH, Bindewald<br />

und Gutting Mühlengruppe sowie<br />

Multivac gegründet wurde. Der Schwerpunkt<br />

der Allianz liegt auf der Finanzierung<br />

von Start-ups, <strong>die</strong> mit neuen Technologien<br />

<strong>die</strong> Lebensmittelproduktion und -verpackung<br />

wirtschaftlich und zugleich nachhaltiger<br />

gestalten.<br />

Durchgängige Business-Unit-Struktur<br />

BIZERBA RICHTET<br />

ORGANISATION NEU AUS<br />

Die Führungsriege der Business Units bei<br />

Bizerba<br />

Bizerba hat beschlossen, ab dem 1. April<br />

2<strong>02</strong>4 eine durchgängige Business-Unit-<br />

Struktur einzuführen, <strong>die</strong> sich auf kundenund<br />

lösungsorientierte Geschäftsmodelle<br />

konzentriert. Die Business Units operieren<br />

in dem Unternehmen <strong>für</strong> Wäge-, Schneideund<br />

Auszeichnungstechnologie wie eigenständige<br />

Einheiten. In der Business Unit<br />

Retail finden sich Ladenwaagen, Schneideund<br />

Verpackungsmaschinen, KI-basierte<br />

Checkout-Systeme sowie Retail Software.<br />

Die Business Unit Industry bietet Produkt -<br />

inspektionssysteme, Verpackungs- und<br />

Auszeichnungssysteme, Logistiksysteme,<br />

Industriewaagen sowie spezialisierte<br />

Industrie-Software. Die Business Unit Labels<br />

& Consumables vervollständigt das Trio mit<br />

einem Portfolio an Etiketten und maßgeschneiderten<br />

Reinigungs- und Pflege -<br />

produkten.<br />

Bild: Bizerba<br />

<strong>dei</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

verteilt ist, an einem Standort zu<br />

Group war als Mitbegründer des<br />

bündeln. Der Baubeginn ist <strong>für</strong><br />

dvi bereits von 2006 bis 2018<br />

Fritsch-Standorte werden<br />

zusammengeführt<br />

Mit dem Kauf eines rund 7,6 ha<br />

großen Grundstücks in der Gemeinde<br />

Iphofen besiegelt <strong>die</strong><br />

Multivac Group ihre Pläne <strong>für</strong> den<br />

Firmenumzug von Fritsch. Ziel ist<br />

es, in der neuen Unternehmenszentrale<br />

den Geschäftsbetrieb<br />

des Teigmaschinenherstellers, der<br />

bisher auf fünf Standorte in<br />

Kitzingen und Markt Einersheim<br />

Bild: Multivac<br />

Ende 2<strong>02</strong>5 vorgesehen, der Bezug<br />

des Neubaus <strong>für</strong> das dritte<br />

Quartal 2<strong>02</strong>7 geplant.<br />

Bild: Berndt+Partner Group<br />

Neuer Vorstand <strong>für</strong> das dvi<br />

Das Deutsche Verpackungsinstitut<br />

e. V. (dvi) hat ein neues Führungsteam.<br />

Neuer Vorstandsvorsitzender<br />

des dvi ist Thomas Reiner.<br />

Der CEO der Berndt+Partner<br />

dessen Vorstandsvorsitzender.<br />

Zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden<br />

wurde Oliver Bruns,<br />

CEO der Gundlach Verpackung<br />

GmbH, gewählt. Kassenwart ist<br />

Michael Arndt, Geschäftsführer,<br />

Fixum Creative Technology<br />

GmbH. Immo Sander, Head of<br />

Business Development DE BE NL<br />

der Alpla Werke Lehner GmbH,<br />

ist Schriftführer. Zum Führungsteam<br />

gehören außerdem Sabine<br />

Gauger-Wahl (Optima Packaging<br />

Group), Dr. Nabila Rabanizada<br />

(Remondis Recycling) sowie Maresa<br />

Zimmermann (Henkel).<br />

Bild: Amandus Kahl<br />

Neuer Geschäftsführer<br />

Technik bei Amandus Kahl<br />

Die Amandus Kahl GmbH & Co.<br />

KG hat Sebastian Mertens zum<br />

neuen Geschäftsführer Technik ernannt.<br />

Mertens arbeitet zukünftig<br />

auf Vorstandsebene mit Joachim<br />

Behrmann, Uwe Wehrmann und<br />

Dr. Victoria Behrmann zusammen.<br />

Sebastian Mertens trat bereits<br />

2006 in das Unternehmen ein und<br />

übernimmt von Uwe Wehrmann.<br />

6 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Bild: Meorga<br />

Nächste Veranstaltung am 5. Juni 2<strong>02</strong>4 in Halle (Saale)<br />

TERMINE FÜR MSR-SPEZIALMESSEN 2<strong>02</strong>4<br />

Die Meorga-MSR-Spezialmessen sind <strong>für</strong><br />

Besucher kostenlos<br />

Die Meorga veranstaltet 2<strong>02</strong>4 noch drei<br />

Fachmessen <strong>für</strong> Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik,<br />

Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />

Der nächste Termin ist der<br />

5. Juni 2<strong>02</strong>4. In der Halle Messe in Halle<br />

(Saale) zeigen ca. 150 Fachfirmen ihr Leistungsspektrum,<br />

Geräte und Systeme, Engineering-<br />

und Serviceleistungen sowie neue<br />

Trends im Bereich der Automatisierung. Da-<br />

rüber hinaus können sich <strong>die</strong> Besucher in<br />

36 praxisnahen Fachvorträgen umfassend<br />

über den aktuellen Stand der MSR-Technik<br />

informieren. Auf den Ständen sind <strong>die</strong> jeweiligen<br />

regionalen Ansprechpartner vertreten.<br />

Die Messe wendet sich an Fachleute<br />

und Entscheidungsträger, <strong>die</strong> in ihren Unternehmen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Optimierung der Geschäfts-<br />

und Produktionsprozesse entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich<br />

sind. Weitere Termine in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr sind:<br />

• MSR-Spezialmesse Ludwigshafen,<br />

18. September 2<strong>02</strong>4, Friedrich-Ebert-Halle<br />

• MSR-Spezialmesse Bochum,<br />

30. Oktober 2<strong>02</strong>4, Ruhrcongress Bochum<br />

Der Eintritt zu den Messen und <strong>die</strong> Teilnahme<br />

an den Fachvorträgen sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Besucher<br />

kostenlos und sollen Informationen<br />

und interessante Gespräche ohne Hektik<br />

und Zeitdruck ermöglichen. Die erforderliche<br />

Besucherregistrierung erfolgt über <strong>die</strong><br />

Meorga-Besucheranmeldung. Hier wird<br />

dann der Besucherausweis mit QR-Code zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Produktion von funktionalen Proteinen<br />

NETZSCH UND PROTEIN<br />

DISTILLERY KOOPERIEREN<br />

Netzsch Mahlen & Dispergieren kooperiert<br />

mit Protein Distillery, einem Unternehmen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion von funktionalen Proteinzutaten.<br />

Die Zusammenarbeit zielt auf<br />

<strong>die</strong> Fortentwicklung von nachhaltigen Proteinquellen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> ab.<br />

Protein Distillery hat ein Verfahren entwickelt,<br />

um Proteine aus Mikroorganismen zu<br />

extrahieren. Das Produkt Prew:tein ist durch<br />

einen neutralen Geschmack und verbesserte<br />

Texturqualitäten gekennzeichnet. Dies ermöglicht<br />

eine Reduzierung des Einsatzes<br />

von künstlichen Zusätzen und Aromen, <strong>die</strong><br />

gewöhnlich zur Geschmacks- und Texturverbesserung<br />

von pflanzlichen Proteinen nötig<br />

sind. Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit<br />

liegen auf der Verbesserung der Proteinverschiebung<br />

und der Skalierung von<br />

Prozessen. Diese Optimierungen werden<br />

durch <strong>die</strong> Verwendung von Netzsch-Technologie<br />

unterstützt. Die Ergebnisse <strong>die</strong>ser Kooperation<br />

führten bereits zur Planung einer<br />

Pilotanlage, <strong>die</strong> mit weiteren Maschinen von<br />

Netzsch ausgestattet sein wird.<br />

Um Klassen besser in Leistung und Effizienz<br />

OILFREE.AIR <strong>–</strong><br />

Schraubenkompressoren mit SIGMA PROFIL<br />

Serie CSG<br />

• Neuer ölfrei verdichtender Kompressorblock:<br />

entwickelt und hergestellt von KAESER<br />

• Verdichterstufen mit SIGMA PROFIL , lebensmittelechter<br />

PEEK-Beschichtung und Vibrationsüberwachung<br />

• Höchste Effizienzklasse <strong>für</strong> das Antriebssystem:<br />

(IE4, SFC: IE5)<br />

• Bis zu 19 % effizienter im Vergleich zu herkömmlichen<br />

ölfreien Kompressoren<br />

NEU<br />

www.kaeser.com<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 7


<strong>dei</strong><br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Automatische Depalettierung und Entleerung von Sackwaren<br />

Roboterbasiert und<br />

KI-unterstützt<br />

Die zeitraubende und körperlich anspruchsvolle Entleerung von Sackwaren lässt sich<br />

von der automatischen Depalettierung erledigen. Mithilfe von Robotertechnologie<br />

und künstlicher Intelligenz kann das System eine hohe Varianz an Säcken ohne<br />

ma nuelle Anpassungen verarbeiten.<br />

Die Lieferung von Rohstoffen in Sackware<br />

ist in zahlreichen Produktionsprozessen<br />

von großer Bedeutung. Besonders bei Kleinmengen,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> größere Behälter wie Big<br />

Bags ungeeignet sind, ist <strong>die</strong> Entleerung von<br />

Säcken oft ein zeitraubender und körperlich<br />

anspruchsvoller Vorgang, der potenzielle<br />

Gefahren <strong>für</strong> Be<strong>die</strong>ner und Produkte birgt.<br />

AZO hat mit der automatischen Depalettierung<br />

von Sackwaren mithilfe von Robotertechnologie<br />

und künstlicher Intelligenz eine<br />

Lösung hier<strong>für</strong> entwickelt.<br />

Der Hersteller hat sich entschieden, <strong>die</strong> Vorteile<br />

von KI zur Optimierung und Unterstützung<br />

in der Rohstoff-Automation zu<br />

nutzen und eine intelligente Kombination<br />

aus Robotertechnologie und künstlicher<br />

Intelligenz geschaffen.<br />

Das intelligente Kamerasystem lässt <strong>die</strong> Verarbeitung<br />

einer Vielzahl von Sackvarianten<br />

ohne manuelle Anpassungen zu und reduziert<br />

somit Zeit- und Arbeitsaufwand. Zudem<br />

trägt <strong>die</strong> integrierte Besaugung zur<br />

Reduzierung der Staubbelastung bei.<br />

Das gesamte System ist leicht zu reinigen<br />

und verfügt außerdem über eine Atex-<br />

Zulassung zum Handling von explosions -<br />

fähigen Rohstoffen, Schüttgütern oder Pulvern.<br />

Durch den vollautomatisierten Prozess<br />

kann das zum Betrieb der Anlage benötigte<br />

Personal reduziert werden, was zu einer<br />

effizienteren Ressourcennutzung und Kosteneinsparungen<br />

führt. Dadurch bietet <strong>die</strong><br />

Lösung von AZO nicht nur Effizienzsteigerung,<br />

sondern auch Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />

in der Produktion.<br />

Automatische Sackdepalettierung<br />

Die automatische Depalettierung und Entleerung<br />

von Sackwaren ermöglicht einen<br />

kontinuierlichen Materialfluss und somit eine<br />

reibungslose 24/7-Produktion. Die Zuverlässigkeit<br />

des Systems wird durch das integrierte<br />

3D-Kamerasystem in Verbindung<br />

mit KI gewährleistet. Es erkennt prä zise <strong>die</strong><br />

Sacklage und stellt sicher, unabhängig davon,<br />

ob es sich um Papiersäcke, Papiersäcke<br />

mit Inliner oder Kunststoffsäcke handelt <strong>–</strong><br />

selbst wenn verschiedenartige Säcke auf einer<br />

Palette liegen. Dies reduziert Fehler und<br />

Ausfälle im Produktionsprozess und führt<br />

zu einer höheren Qualität der Endprodukte.<br />

Das System gewährleistet darüber hinaus<br />

auch <strong>die</strong> Sicherheit und den Schutz der<br />

Be<strong>die</strong>ner. Die automatische Entleerung vermeidet<br />

den direkten Kontakt zwischen Be<strong>die</strong>npersonal<br />

und sensiblen Rohstoffen. Die<br />

körperliche Belastung des Be<strong>die</strong>npersonals<br />

wird durch den Einsatz von Robotern fast<br />

gänzlich ersetzt.<br />

Die Kamera erkennt <strong>die</strong> unterschiedlichen Säcke automatisch <strong>–</strong> egal wie sie angeordnet und gestapelt sind<br />

Bilder: AZO<br />

Komponenten und Funktionsweise<br />

Das automatische Depalettierungs- und Entleerungssystem<br />

besteht aus verschiedenen<br />

Komponenten, <strong>die</strong> effizient zusammenarbeiten.<br />

Zunächst entfernt das Be<strong>die</strong>nper -<br />

sonal <strong>die</strong> Stretchfolie von der Sackpalette<br />

und scannt das Produkt per Barcode. Anschließend<br />

wird <strong>die</strong> Palette auf dem da<strong>für</strong><br />

vorgesehenen Stellplatz abgestellt.<br />

Der automatische Entleervorgang wird gestartet,<br />

wobei das integrierte 3D-Kamerasystem<br />

<strong>die</strong> oberste Schicht der Säcke auf der<br />

Palette erfasst. Mittels künstlicher Intelligenz<br />

werden <strong>die</strong> Positionen der Säcke bestimmt,<br />

und <strong>die</strong> entsprechenden Koordinaten werden<br />

an einen Roboter mit Vakuumgreifer<br />

übermittelt. Dabei erkennt das System auch<br />

8 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Aufbau der KI-gestützten Sackaufgabe-Station von AZO<br />

Automatisiertes Öffnen, Entleeren und<br />

Entsorgen der genutzten Säcke in der Sackaufgabe-Station<br />

von AZO<br />

Zwischenlagen und legt sie an einem separaten<br />

Sammelplatz ab. Sollte ein Sack nicht<br />

automatisch erkannt werden, kann das Be<strong>die</strong>npersonal<br />

<strong>die</strong>sen manuell markieren, um<br />

dem Roboter den Befehl zur Entleerung zu<br />

geben und gleichzeitig Trainingsdaten <strong>für</strong><br />

das KI-Kamerasystem zu generieren.<br />

Alle erfassten Säcke werden automatisch<br />

durch den Vakuumgreifer von der Palette auf<br />

den Sackentleerer gehoben, wo sie durch<br />

ein Rundmesser geöffnet und in einen<br />

besaugten Sammelbehälter entleert werden.<br />

Die leeren Säcke werden dann durch eine<br />

Förderschnecke in einen Auswurfschacht<br />

befördert, von wo aus sie von einer angeschlossenen<br />

Ballenpresse verdichtet und<br />

abgebunden werden.<br />

Die Vorteile des Sackentleerers<br />

Der eingesetzte Sackentleerer SE25Ex bietet<br />

einige Vorteile:<br />

• Für Wartung und Reinigung sind zwei<br />

große schwenkbare Seitentüren eingebaut.<br />

Dadurch wird <strong>die</strong> Instandhaltung des<br />

Systems vereinfacht und Stillstandzeiten<br />

werden minimiert.<br />

• Die Verwendung von elektrischen Steck -<br />

verbindungen in Verbindung mit IO-Link<br />

vereinfacht <strong>die</strong> Installation und Inbetriebnahme,<br />

ermöglicht eine Dezentralisierung<br />

von Steuerungskomponenten und den<br />

Einsatz von intelligenter Sensorik.<br />

• Der entleerte Rohstoff kann entweder<br />

pneumatisch oder im freien Fall weitertransportiert<br />

werden, je nach den Anforderungen<br />

des Prozesses und des Rohstoffs.<br />

Dadurch ist ein flexibler und anpassungsfähiger<br />

Materialtransport gewährleistet.<br />

• Die Förderschnecke befördert <strong>die</strong> leeren<br />

Säcke in einen Auswurfschacht, von wo<br />

aus sie von einer Ballenpresse verdichtet<br />

und abgebunden werden. Dadurch wird<br />

eine staubarme Entsorgung gewährleistet,<br />

was insbesondere in Bereichen mit hohen<br />

Hygieneanforderungen von Vorteil ist.<br />

Die Leistung des Systems liegt bei einem<br />

Durchsatz von 90 Säcken pro Stunde, wobei<br />

jeder Sack ein maximales Gewicht von<br />

25 kg aufweisen kann. Die tatsächliche<br />

Durchsatzleistung hängt allerdings von verschiedenen<br />

Faktoren ab, darunter der Trainingszustand<br />

der künstlichen Intelligenz,<br />

das Stapelmuster, <strong>die</strong> Anzahl der Zwischenlagen<br />

und <strong>die</strong> Füllmenge der Säcke. Das<br />

System kann Säcke mit einem Gewicht von<br />

10 bis 25 kg verarbeiten. Dank seiner hohen<br />

Flexibilität und Anpassungs fähigkeit ist<br />

es in der Lage, verschiedene Materialien<br />

effizient zu handhaben.<br />

Fazit<br />

Die automatische Depalettierung und Entleerung<br />

von Sackwaren ermöglicht eine<br />

kontinuier liche Produktion, erhöht <strong>die</strong> Zuverlässigkeit<br />

und verbessert <strong>die</strong> Arbeitsbedingungen,<br />

indem es <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>ner schützt<br />

und Sicherheitsstandards einhält. Das System<br />

vereinfacht den Entleerungsprozess,<br />

reduziert <strong>die</strong> Arbeitsbelastung des Personals<br />

und gewährleistet eine einfache Reinigung<br />

sowie <strong>die</strong> staubarme Entsorgung der leeren<br />

Säcke. Die Nutzung von künstlicher Intelligenz<br />

setzt eine kontinuierliche Optimierung<br />

des Kamerasystems um und trägt somit zu<br />

einer stetigen Verbesserung der Prozess -<br />

abläufe bei.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: AZO<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Der Allianz 4.0 Award des Landes<br />

Baden-Württemberg und des<br />

VDMA zeichnet herausragende<br />

Industrie-4.0-Einzel lösungen aus,<br />

<strong>die</strong> eine Marktrelevanz und hohen<br />

Innovationsgrad aufweisen. Ende<br />

November 2<strong>02</strong>3 wurde er dem<br />

Osterbur kener Unternehmen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> KI-unterstützte und roboterbasierte<br />

Depalettierung verliehen.<br />

Frank Pahl, Bereichsleiter der Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilung<br />

bei AZO, erklärt: „Der Einsatz<br />

von künstlicher Intelligenz zur Automatisierung<br />

von Prozessen verbessert<br />

<strong>die</strong> Arbeits- und Produktionsbedingungen<br />

und gewährleistet<br />

dabei gleichzeitig <strong>die</strong> hohe Qualität<br />

der Endprodukte. Durch den gezielten<br />

Einsatz von Robotern und<br />

KI kann <strong>die</strong> kraftraubende manuelle<br />

Arbeit bei der Entleerung von<br />

Sackwaren vermieden werden, was<br />

z. B. insbesondere <strong>für</strong> Bereiche mit<br />

hohen Hygienestandards oder im<br />

Umgang mit kritischen oder<br />

gesundheitsgefähr denden Rohstoffen<br />

essenziell ist.“<br />

AUTOR:<br />

ALEXANDER ULLRICH<br />

Marketing Manager,<br />

AZO<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 9


<strong>dei</strong><br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

Bilder: Forbo Movement Systems<br />

Transportbänder sind das Herz der hygienischen Lebensmittelproduktion<br />

LEBENSADERN DER<br />

PRODUKTION<br />

In der komplexen Welt der Lebensmittelproduktion rückt Forbo Movement<br />

Systems eine oft übersehene, aber entscheidende Komponente<br />

ins Rampenlicht: das Transportband. So wie <strong>die</strong> Reifen eines Autos den<br />

Kontakt zur Straße halten, stehen Transportbänder in direktem Kontakt<br />

zu den Lebensmitteln. Daher gilt es, nicht nur höchste Hygienestandards<br />

zu erfüllen, sondern auch Effizienz und Sicherheit im Fokus zu haben.<br />

10 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Fullsan Positive Drive wird mit vollständig umschlossenen Zugsträngen (PD2+) eingesetzt. Der Antrieb des flachen<br />

Polyurethan-Bandes erfolgt formschlüssig mit Zähnen über <strong>die</strong> gesamte Bandbreite.<br />

Die Vielfalt der Transportanwendungen in der Lebensmittelproduktion<br />

erfordert differenzierte Reinigungsansätze, <strong>die</strong> von Faktoren<br />

wie Verschmutzungsgrad, Materialbeständigkeit, verfügbaren<br />

Zeitfenstern zwischen den Produktionen, empfohlenen Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

wie HACCP, IFS 5, BRC und wirtschaftlichen<br />

Überlegungen abhängen.<br />

In hygienekritischen Branchen, insbesondere in der Fleischproduktion<br />

und der Salatverarbeitung, ist es wichtig, dass <strong>die</strong> Transportbänder<br />

sehr robust und beständig sind. Die Verschmutzungen sind<br />

vielfältig: Gewürze, Fette und Öle, Eiweiße, Salze, dazu <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmittel. All das muss<br />

ein Transportband aushalten und gleichzeitig <strong>die</strong> geforderte Lebensmittelsicherheit<br />

gewährleisten.<br />

Forbo Movement Systems hat da<strong>für</strong> seit jeher <strong>die</strong> passenden Lösungen<br />

im Portfolio, neuerdings auch hydrolysebeständige Transportbänder<br />

aus monolithischem Polyurethan. Die besonders robuste Produktlinie<br />

Siegling Fullsan <strong>für</strong> anspruchsvolle Förderaufgaben in hygienesensiblen<br />

bzw. reinigungsintensiven Bereichen eignet sich optimal <strong>für</strong><br />

alle Prozessschritte bei der Verarbeitung unverpackter Lebensmittel.<br />

Vorteile homogener Transportbänder<br />

Homogene Bänder sind vor allem deshalb unentbehrlich geworden,<br />

weil sie allen thermischen und mechanischen Belastungen standhalten,<br />

aber auch leicht zu reinigen und beständig gegen <strong>die</strong> dabei<br />

eingesetzten Chemikalien sind. Darüber hinaus sind homogene<br />

Bänder vollständig versiegelt, sodass sie keine Angriffspunkte <strong>für</strong><br />

Verunreinigungen durch Öle, Fette, Feuchtigkeit und Bakterien bieten.<br />

Die hohe UVC-Beständigkeit erlaubt auch eine regelmäßige<br />

Entkeimung durch UVC-Bestrahlung. Die bemerkenswerte Hydrolysebeständigkeit<br />

führt zu einer deutlichen Verlängerung der Lebensdauer.<br />

Dieser Zusatznutzen stellt <strong>für</strong> den Anwender einen klaren<br />

Mehrwert dar, da er nicht nur <strong>die</strong> Effizienz steigert, sondern auch<br />

zu einer nachhaltigen Kostenersparnis führt.<br />

Bei Forbo Movement Systems in Hannover entstehen Standard- und<br />

anwenderspezifische Bänder, <strong>die</strong> sich bereits in der Herstellung von<br />

Tiernahrung, Teigwaren, Süßwaren oder Fleisch- und Wurstwaren<br />

bewährt haben. Oft ist es eine besondere Eigenschaft, <strong>die</strong> aus einem<br />

Standardband einen Problemlöser macht. Das kann ein spezielles Reinigungsmittel<br />

sein, das der Anwender einsetzt, oder ein anwenderspezifisches<br />

Zubehör, das in hygienischer Ausführung benötigt wird.<br />

Zeitersparnis eingebaut<br />

Wenn Fullsan aufgrund der Beschaffenheit des Fördergutes oder<br />

aus betrieblichen Gründen nicht eingesetzt werden kann, bietet<br />

Forbo Movement Systems mit der Modulbandreihe Siegling Prolink<br />

eine überzeugende Alternative oder Ergänzung. Modulbänder aus<br />

Kunststoff sind leicht zu reinigen und oft feuchtigkeitsbeständig.<br />

Deshalb sind sie aus der hygienesensiblen Lebensmittelverarbeitung<br />

mit ihren strengen Hygienevorschriften nicht mehr wegzudenken.<br />

Mit Siegling Prolink bietet Forbo Movement Systems mittlerweile<br />

16 Serien <strong>für</strong> unterschiedlichste Förder- und Prozessaufgaben<br />

von filigran bis heavy-duty an. Davon sind 13 Serien besonders<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Foodindustrie interessant. Viele <strong>die</strong>ser Baureihen<br />

zeichnen sich bereits konstruktiv durch gute Reinigbarkeit aus.<br />

Häufig müssen Kunststoff-Modulbänder zur Reinigung von der<br />

Anlage genommen werden (COP = cleaning out of place). Hierbei<br />

ist ein schnelles und unkompliziertes Öffnen und Schließen des<br />

Modulbandes erwünscht.<br />

Zu <strong>die</strong>sem Zweck hat der Bandhersteller sein spezielles Verschlusssystem<br />

ProSnap (PSP) weiterentwickelt. Dabei handelt es sich um<br />

ein Schnellverschlusssystem (Quick-Release) zum einfachen, schnellen<br />

und werkzeuglosen Öffnen und Schließen des Bandes. Das Verschlusssystem<br />

ProSnap ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Baureihen Siegling Prolink Serie<br />

4.1, 6.1, 10 und 13 erhältlich und bietet einen großen Zeitvorteil.<br />

Es hat eine glatte Oberfläche (FLT), eine hohe Festigkeit und ist in<br />

den Werkstoffen POM und POM-HD erhältlich, in Kürze auch in einer<br />

metall-detektierbaren Ausführung: Besonders interessant <strong>für</strong><br />

den Anwender ist das werkzeuglose Öffnen des Bandes, das bei Serie<br />

6.1 und Serie 10 durch einen Edelstahl-Kupplungsstab unterstützt<br />

wird, der sich auch nach längerer Laufzeit leicht entfernen<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 11


<strong>dei</strong><br />

ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />

ProSnap Quick-Release zum einfachen, schnellen und werkzeuglosen Öffnen und Schließen des Bandes. Die abweichende Farbgestaltung<br />

im Vergleich zur Farbe des Bandes ermöglicht eine schnelle Identifikation des Verschlusssystems.<br />

Der eigene Anspruch an <strong>die</strong> Produktions- und Herstellungsprozesse<br />

ist bei dem Bandhersteller besonders hoch. Gemäß dem HACCP-<br />

Konzept wurden alle internen Prozesse einer Risikoanalyse unterzogen.<br />

Bei der Planung der Produktionshalle <strong>für</strong> Siegling Fullsan wurden<br />

Hallenböden, -decken und -wände nach HACCP-Gesichtspunkten<br />

geplant und ausgeführt.<br />

Siegling Prolink Serie 10-36 FLT: Durchlässige (36 %) Oberfläche <strong>für</strong> hervorragende<br />

Luftzirkulation und Drainage, glatte Oberfläche mit Kontaktfläche<br />

von 26 %<br />

und wieder einstecken lässt. Das werkzeuglose Klicksystem überzeugt<br />

durch eine sehr einfache und sichere Handhabung.<br />

Über <strong>die</strong> Normen hinaus<br />

Die Regeln und Vorschriften <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion und <strong>für</strong><br />

Materialien, <strong>die</strong> mit unverpackten Lebensmitteln in Berührung<br />

kommen, sind vielfältig. Forbo Movement Systems erfüllt nicht nur<br />

<strong>die</strong> gesetzlichen Standards wie FDA/EU/MHLW-Konformität, sondern<br />

lässt sich darüber hinaus von unabhängigen dritten Organisationen<br />

zertifizieren. Die Produktlinie Siegling Prolink sowie alle<br />

Hauptproduktionsstandorte sind NSF-zertifiziert. Für viele Produkte<br />

kann Forbo Movement Systems auch ein USDA-Zertifikat vorweisen.<br />

Sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> NSF- als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> USDA Meat & Poultry-Zertifizierung<br />

ist ein bestandener Reinigungstest (NSF/ANSI/3-A SSI<br />

14159-3-2019) Voraussetzung. Das Unternehmen schafft damit Vertrauen<br />

in seine Produkte und Prozesse und stellt <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

in den Mittelpunkt seiner Bemühungen.<br />

Hygieneoptimiertes Produktdesign<br />

Spezielle Oberflächenstrukturen optimieren <strong>die</strong> Mitnahme- und Ablöseeigenschaften<br />

der Bänder. Der daraus resultierende sichere Transport<br />

der Güter und eine zuverlässige Bandreinigung ohne Hohlräume<br />

oder schwer zugängliche Stellen reduzieren das Kontaminationsrisiko<br />

erheblich und verbessern so <strong>die</strong> Hygieneeigenschaften der Bänder.<br />

Der Einsatz von schnittfesten Oberflächen minimiert sowohl <strong>die</strong> Gefahr<br />

der Riefenbildung als auch der Ablösung von Bandmaterial, so<br />

dass keine Fremdstoffe in das Produkt gelangen. Metalldetektierbare<br />

Compounds im Bandmaterial gewährleisten <strong>die</strong> Detektierbarkeit von<br />

Bandkomponenten im Lebensmittel und verhindern so dessen unerwünschte<br />

Kontamination. Kontrastreiche blaue Bandfarben erleichtern<br />

<strong>die</strong> Erkennung von Verunreinigungen in der Produktion, da Blau<br />

in natürlichen Lebensmitteln nicht vorkommt.<br />

Fazit<br />

Reinigung, Wartung, Hygiene und Sicherheit sind unverzichtbare<br />

Elemente, um den reibungslosen Betrieb von Anlagen zu gewährleisten<br />

und gleichzeitig höchste Ansprüche an Sauberkeit, Gesundheit<br />

und Ästhetik zu erfüllen. Anwender und Endkunden können sich<br />

deshalb auf <strong>die</strong> Konzepte von Forbo Movement Systems verlassen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Forbo<br />

AUTORIN:<br />

IMKE BRANDES<br />

Global Segment Manager Food & Tobacco,<br />

Forbo Siegling<br />

12 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Röntgenbildverarbeitung mit KI<br />

Bild: Daniela Held<br />

Die Anuga Foodtec 2<strong>02</strong>4 hat ihre Position<br />

als primäre Zuliefermesse und zentrale<br />

Plattform der globalen Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie gestärkt. Die Beteiligung<br />

von 1307 Unternehmen und nahezu 40 000<br />

Fachbesuchenden aus 133 Ländern untermauerte<br />

den Stellenwert als Vorreiterin <strong>für</strong><br />

zukunftsweisende Lösungen in der Lebensmitteltechnologie.<br />

Responsibility lautete das<br />

Leitthema der Fachmesse und ihres umfangreichen<br />

Fachprogramms, das Antworten auf<br />

Fragen aus den Bereichen alternative Proteinquellen,<br />

Energie- und Wassermanagement,<br />

Digitalisierung sowie künstliche Intelligenz<br />

gab. Die Aussteller präsentierten,<br />

wie eine praktische Umsetzung der angesprochenen<br />

Ideale aussehen kann, u. a. mit<br />

Strategien zur Minimierung von Lebensmittelverlusten<br />

und Aufbereitung von Abwasser.<br />

Darüber hinaus stellten sie Verfahren wie<br />

das High Pressure Processing vor, das Lebensmittel<br />

ohne Konservierungsstoffe länger<br />

frisch hält. Ein weiterer Fokus lag auf<br />

der Reduktion von Kunststoffeinsatz sowie<br />

der Verwendung alternativer Verpackungsmaterialien.<br />

Zudem wurden Fortschritte <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Produktion von pflanzenbasierten Lebensmitteln<br />

präsentiert.<br />

Bild: Heuft<br />

In der Röntgenbildverarbeitung der Heuft-Examiner-II-<br />

Reihe kommt jetzt standardmäßig eine tiefergehende<br />

KI-Disziplin zum Einsatz <strong>–</strong> nämlich Deep Learning. Bildverarbeitungsverfahren<br />

kombiniert Heuft in der Reflexx-A.I.-Version<br />

mit einem vielschichtigen neuronalen<br />

Netzwerk, das abstrakte Muster selbstständig sinnvoll<br />

verarbeiten kann. Selbst in Lebensmitteln, in denen <strong>die</strong><br />

Detektion kleinster Fremdkörper bisher unmöglich war,<br />

gelingt sie damit jetzt sicher, verspricht der Anbieter.<br />

Das gilt vor allem <strong>für</strong> lose und ungeordnet verpackte<br />

Produkte wie Porridge, Pasta oder Rotkohl und bei<br />

Erzeugnissen, <strong>die</strong> im Röntgenbild sehr inhomogen<br />

erscheinen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Heuft<br />

Fritteuse überwacht automatisch Ölzustand<br />

Das industrielle Fritteusensystem<br />

Profry von GEA <strong>für</strong> frittierte<br />

Convenience-Produkte wie<br />

Fleisch, Fisch, Gemüse, Geflügel<br />

und insbesondere Backteigartikel<br />

gewährleistet im Vergleich<br />

zum Vorgängermodell einen um<br />

bis zu 30 % besseren Ölfluss. Es<br />

sammelt automatisch Daten innerhalb<br />

der Anlage und ermittelt<br />

jederzeit präzise den Ölzustand,<br />

sodass manuelle Probenahmen<br />

überflüssig werden.<br />

Der Be<strong>die</strong>ner wird bei Abweichungen<br />

von den Optimalwerten<br />

benachrichtigt und kann im<br />

laufenden Prozess direkt Anpassungen<br />

vornehmen. Dank <strong>die</strong>ser<br />

Überwachung kann <strong>die</strong> Qualität<br />

des Frittieröls konstant gehalten<br />

Bild: GEA<br />

werden, indem je nach Bedarf<br />

neues oder gebrauchtes Öl<br />

nachgefüllt wird.<br />

Die Anlage ist mit einem<br />

Schmutztransportsystem und<br />

Filtern ausgestattet. Haube und<br />

Kessel wurden nicht nur robuster<br />

und belastbarer gestaltet,<br />

sondern auch besser isoliert.<br />

Der hocheffiziente Wärmetauscher<br />

optimiert <strong>die</strong> Wärmeübertragung<br />

auf das Prozessöl, was<br />

eine niedrigere Thermoöltemperatur<br />

ermöglicht. Es stehen fünf<br />

Modelle zur Auswahl mit einer<br />

Länge von 5 bis 11 m, jeweils<br />

mit einer Bandbreite von 650<br />

oder 1050 mm.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: GEA<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 13


<strong>dei</strong><br />

MESSENACHLESE<br />

Vielseitiger Thermal-Inkjet-Drucker<br />

Die Thermal-Inkjet-Drucker der Domino-Gx-Serie von<br />

Domino sind ab sofort mit sieben verschiedenen Druckkopf-Varianten<br />

verfügbar, <strong>die</strong> miteinander kombiniert,<br />

nachgerüstet und mit bis zu maximal vier Druckköpfen<br />

über einen Controller betrieben werden können.<br />

Mit dem neuen EXT-Druckkopf und einer möglichen<br />

Druckhöhe von 26,1 mm können zum Beispiel der GS1<br />

Digital Link oder auch QR-Codes in ansprechender Größe<br />

gedruckt werden, wohingegen mit dem neuen OPT-<br />

Druckkopf 13,5 mm hohe Codes mit einem größeren<br />

Kopfabstand zum Produkt aufgebracht werden können.<br />

Die neuen Druckköpfe erweitern das Sortiment der Domino-Gx-Serie<br />

und bieten viele Möglichkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Kennzeichnung von Etiketten, Folien, Kartons, Faltschachteln<br />

und Trays.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Domino<br />

Bild: Domino<br />

Stellfüße aus Edelstahl<br />

Für sensible Bereiche bietet<br />

Ganter Edelstahl-Normelemente<br />

der Reihe Hygienic Design. Dazu<br />

gehören <strong>die</strong> Edelstahl-Stell -<br />

füße GN 20, GN 19 und <strong>–</strong> jetzt<br />

neu hinzu gekommen <strong>–</strong> <strong>die</strong><br />

Stellfüße GN 17 und GN 18. Sie<br />

entsprechen nicht den Ganter-<br />

Vorgaben des Hygienic Design,<br />

verfügen aber dennoch über<br />

Werkstoffe mit FDA-Konformität<br />

und erfüllen <strong>die</strong> Vorgaben der<br />

EU 1935-2004.<br />

Ihr Anwendungsgebiet finden<br />

<strong>die</strong> beiden Elemente dort, wo<br />

keine Nassreinigung verlangt<br />

wird <strong>–</strong> also zum Beispiel bei der<br />

Verpackung von Trockenware.<br />

Entsprechend angepasst sind <strong>die</strong><br />

verwendeten Werkstoffe: Beim<br />

GN 17 nutzt man Edelstahl A2<br />

<strong>für</strong> den Teller, <strong>für</strong> <strong>die</strong> um sechs<br />

Grad neigbare Verstellspindel<br />

und <strong>die</strong> Sechskantmutter zur<br />

Höheneinstellung. Statt eines<br />

blau durchgefärbten Silikon-<br />

Elastomers besteht <strong>die</strong> Dichtung<br />

zum Boden hin aus einem<br />

schwarzen, aufvulkanisierten<br />

und weichmacherfreien NBR-<br />

Gummimaterial. Edelstahl in<br />

A4-Qualität wiederum kennzeichnet<br />

den GN 18, während<br />

beide Stellfüße optimierte Ablaufschrägen,<br />

nicht schöpfende<br />

Geometrien und gut zu säubernde<br />

Oberflächen bieten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Otto Ganter<br />

Schlauchbeutelmaschine <strong>für</strong> (Pet-)Food<br />

Bild: Otto Ganter<br />

Traysealer <strong>für</strong> Flatskin-Verpackungen<br />

Der Traysealer Sealpac A6max ist<br />

<strong>die</strong> Universalklasse der jüngsten<br />

Anlagengeneration und steht <strong>für</strong><br />

maximierte Leistungsfähigkeit<br />

in der Schalenversiegelung. Die<br />

Anlage verschließt, je nach Anwendung,<br />

vollautomatisch bis<br />

zu 90 Verpackungen/Minute bei<br />

gleichbleibend erstklassiger<br />

Qualität. Dank intelligenter<br />

Steuerung per iMode passt sie<br />

sich den produktionstechnischen<br />

Abläufen, z. B. der Schalenzufuhr,<br />

dynamisch an. Diese<br />

optimierten Prozesse ermöglichen<br />

eine insgesamt gesteigerte<br />

Anlagengeschwindigkeit. Wie<br />

Bild: Sealpac<br />

sämtliche Traysealer der neuen<br />

Serie verfügt auch der Sealpac<br />

A6max über einen zuverlässigen<br />

Servoantrieb, der im Verpackungsprozess<br />

eine hohe Laufruhe<br />

bewirkt und <strong>für</strong> eine konstant<br />

hohe Leistung sorgt. Dabei<br />

regelt der integrierte Energymanager<br />

den sparsamen Energieverbrauch.<br />

Darüber hinaus ist<br />

<strong>die</strong> Anlage besonders verschleißarm<br />

und wird komplett<br />

schmierfrei betrieben. Das senkt<br />

<strong>die</strong> Wartungs- und Unterhaltskosten<br />

spürbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Sealpac<br />

Die RM-270 ist eine vertikale<br />

Schlauchbeutelmaschine aus der<br />

R/RM-Serie von Hastamat. Die<br />

Maschine in modularer Edelstahlbauweise<br />

verpackt Produkte<br />

aus der Tiefkühl-, Fleisch- oder<br />

Futtermittel-Industrie nach<br />

Kundenanforderung. Die<br />

Schlauchbeutelmaschine schafft<br />

pro Minute bis zu 220 Beutel<br />

und deckt alle Formatbereiche<br />

und Beutelformen ab. Auch<br />

neue, recycelbare Hüllstoffe<br />

können verarbeitet werden. Im<br />

Hygienic Design wird <strong>die</strong> Maschine<br />

bei Bedarf mit einem<br />

Wasser- und Staubschutz ausgeliefert.<br />

Unterschiedliche Dosieraggregate<br />

und Sonderapplikationen<br />

lassen sich integrieren. Die<br />

bauliche Trennung von Antriebselementen<br />

und der Produktseite<br />

ermöglicht eine unkomplizierte<br />

Wartung und Reinigung.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Hastamat<br />

Bild: Hastamat<br />

14 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Etikettierer verschließt Schalen<br />

Flachbandkabel mit ESD-Zulassung<br />

Mit dem Topclose-Verfahren von<br />

Multivac lassen sich Schalen auf<br />

einem Etikettierer mit Selbstklebeetiketten<br />

ohne Verpackungsmaschine<br />

verschließen.<br />

Zum Einsatz kommt der Transportbandetikettierer<br />

L 330. Er<br />

bedruckt Etiketten mit Daten<br />

und kontrolliert den Aufdruck.<br />

Die Etiketten verschließen <strong>die</strong><br />

Schalen automatisch im Durchlauf,<br />

nachdem <strong>die</strong> Schalen manuell<br />

zugeführt oder von einem<br />

vorgeschalteten Modul übernommen<br />

wurden. Die Anpassung<br />

des Etikettierers an verschiedene<br />

Schalenformen und<br />

-größen ist ohne Werkzeugwechsel<br />

möglich. Auch <strong>die</strong> Umrüstung<br />

auf alternative Produkte<br />

und das Einlegen neuer Etiketten<br />

bedeuten nur einen kurzen<br />

Stillstand, weil der Etikettierer<br />

durch intuitiv be<strong>die</strong>nbare Posi -<br />

tionsanzeigen komfortabel einstellbar<br />

ist. Der Etikettierer verschließt<br />

bis zu 250 Packungen<br />

pro Minute.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Multivac<br />

Bild: Multivac<br />

Igus hat seine Energiekettenserie<br />

e-skin flat um eine elektrostatisch<br />

ableitfähige Variante ergänzt.<br />

Der Werkstoff des Flachbandkabels<br />

verhindert eine elektrostatische<br />

Aufladung der Kette<br />

und sorgt gleichzeitig <strong>für</strong> Partikelfreiheit.<br />

Der modulare Aufbau<br />

mit einzelnen Pods und<br />

dem sogenannten Zip-Lock-System<br />

gibt Anwendern <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

<strong>die</strong> Energieführung<br />

einfach zu befüllen.<br />

Zum Einsatz kommt das Flachbandkabel<br />

u. a. bei dem Automatisierungsspezialisten<br />

Weiss<br />

in der Pick-and-place-Einheit<br />

HP70. Diese wird <strong>für</strong> das Materialhandling<br />

in der Medizinund<br />

Pharmaindustrie eingesetzt.<br />

Hier erweist sich das Flachbandkabel<br />

im Vergleich zu klassischen<br />

Wellschläuchen bei den<br />

schnellen Bewegungen als deutlich<br />

stabiler und weniger verschleißanfällig.<br />

Sind längere Verfahrwege<br />

von bis zu 5 m gefragt,<br />

kann der Anwender auf<br />

eine Stützkette zurückgreifen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Igus<br />

Bild: Igus<br />

Staub- und wasserdichter Asynchronmotor<br />

Nord hat seinen 1-Phasen-Asynchronmotor<br />

überarbeitet. Wie<br />

bisher ist der Motor in einem<br />

Leistungsbereich von 0,12 bis<br />

1,5 kW einsetzbar, wurde in der<br />

Effizienz aber um eine Wirkungsgradklasse<br />

verbessert. Er<br />

entspricht nun der Wirkungsgradklasse<br />

IE2 nach der Ökodesign-Verordnung<br />

1781/2019.<br />

Ein elektronisches Relais ersetzt<br />

das bisherige mechanische. Auch<br />

das Design wurde aufgefrischt<br />

und u. a. sind <strong>die</strong> Kondensatoren<br />

jetzt im Klemmkasten untergebracht.<br />

Dadurch entspricht der<br />

Motor nun der Schutzart IP 66<br />

und ist vor dem Eindringen von<br />

Staub und Wasser geschützt. Der<br />

1-Phasen-Asynchronmotor ist<br />

sowohl nach der europäischen<br />

CE-Kennzeichnung als auch<br />

nach der chinesischen CCC-<br />

Norm und der UKCA-Kennzeichnung<br />

aus Großbritannien<br />

zertifiziert. Damit ist er <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in vielen Regionen der<br />

Welt zugelassen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Nord<br />

Bild: Nord<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 15


<strong>dei</strong><br />

MESSENACHLESE<br />

Hygienische Schraubenspindelpumpen<br />

Leistritz hat <strong>die</strong> Schraubenspindelpumpenserie Hyper<br />

<strong>für</strong> den hygienisch sensiblen Einsatz in der Lebensmittelproduktion<br />

entwickelt. Die gerundete Bauform ermöglicht<br />

eine besonders einfache, rückstandslose Reinigung.<br />

Störstellen, Kanten, Ecken oder Schweißnähte gibt<br />

es nicht. Da Schraubenspindelpumpen keine Toträume<br />

aufweisen, ist der optimierte CIP- und SIP-Betrieb bis<br />

191 m 3 /h gewährleistet. Die Hyper-Serie ist nach<br />

EHEDG und 3A-Sanitary-Standard zertifiziert. Die Serie<br />

deckt eine große Bandbreite an Viskositäten, Fördervolumina<br />

und Drücken ab. Me<strong>die</strong>n mit Feststoffgrößen bis<br />

41 mm werden problemlos verpumpt.<br />

Die Hyper 3 , eine dreispindelige Pumpenlösung, liefert<br />

einen Wirkungsgrad bis 96 %. Sie ermöglicht eine bessere<br />

Förderung mit einer volumetrischen Umsetzung<br />

bis 100 %. Im Mikroscherungsbereich arbeitet sie absolut<br />

schonend. Durch das hydrodynamische Gleitprinzip<br />

und <strong>die</strong> sehr engen Toleranzen ist <strong>die</strong> Hyper 3 auch bei<br />

kleinsten Mengen besonders dosiergenau.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Leistritz<br />

Doppelclipmaschine mit Jumbo-Spule<br />

Bild: Poly-Clip<br />

Für den Einstieg in das automatische<br />

Clippen eignet sich <strong>die</strong><br />

Doppelclipmaschine FCA 80<br />

von Poly-Clip System. Sie verschließt<br />

Collagendärme bis<br />

80 mm, Faserdärme bis 100 mm<br />

oder Kunststoffdärme bis Kali-<br />

Bild: Leistritz<br />

ber 160 mm und erreicht dabei<br />

bis zu 125 Takte/Minute. Der<br />

Doppelclipper bietet vier verschiedene<br />

Spreizungen an. Für<br />

optisch perfekte Produkte sorgt<br />

der integrierte Linearverdränger,<br />

mit dem symmetrische Wurstenden<br />

mit gleichmäßiger Plissur<br />

produziert werden. Die Maschine<br />

der „Green Series“ lässt sich,<br />

wie verschiedene weitere Modelle<br />

aus dem Portfolio, <strong>für</strong><br />

einen nachhaltigeren Einsatz des<br />

Verbrauchsmaterials mit der<br />

neuen Jumbo-Spule ausstatten:<br />

Mit bis zu 50 % mehr Clips auf<br />

nur einer Spule sind weniger<br />

Wechsel notwendig. Das sorgt<br />

<strong>für</strong> weniger Maschinenstillstand<br />

und reduziert den Abfall.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Poly-Clip<br />

EHEDG-zertifizierte Kabelverschraubung<br />

Mit der neuen Cleanplus ergänzt<br />

Pflitsch sein Hygienic-<br />

Design-Portfolio um eine Kabelverschraubung,<br />

<strong>die</strong> mit weniger<br />

Einzelteilen und größeren<br />

Dichtbereichen pro Anschlussgewinde<br />

eine einfache Montage<br />

und bestes Handling ermöglicht.<br />

Sie ist nach den verschärften<br />

EHEDG-Richtlinien<br />

zertifiziert.<br />

Die Hygienic-Design-Kabelverschraubung<br />

überzeugt mit ihrer<br />

glatten Edelstahloptik und lässt<br />

sich mit ihrem EHEDG-konformen<br />

Design perfekt reinigen.<br />

Zum Produktstart gibt es <strong>die</strong><br />

Cleanplus in den gängigen fünf<br />

Größen M12 bis M32. Damit<br />

lassen sich Kabeldurchmesser<br />

von 4 bis 23 mm zuverlässig abdichten.<br />

Die Dichteinsätze aus<br />

HTS-Silikon verfügen über<br />

einen Verdrehschutz, sodass<br />

beim Anziehen der Druckschraube<br />

das Kabel sicher in Position<br />

bleibt. Die Cleanplus in<br />

den Schutzarten IP 68 und 69<br />

punktet außerdem mit einem<br />

weiten Temperaturbereich von<br />

-55 bis +180 °C. Für Dichteinsätze<br />

verwendet Pflitsch ein Ecolab-zertifiziertes<br />

Silikon-Material<br />

entsprechend der FDA 21 CFR<br />

§177.2600.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Pflitsch<br />

Kondensationstrockner mit Wärmepumpe<br />

Mit dem Airgenex-Food-Kondensationstrockner<br />

mit Wärmepumpe<br />

lassen sich laut Anbieter<br />

Harter Energiebilanz und Produktqualität<br />

erheblich verbessern.<br />

Lebensmittel und verpackte<br />

Produkte werden in einem<br />

definierten Niedertemperaturbereich<br />

von 20 bis 70 °C schonend<br />

entfeuchtet. Das System ist<br />

lufttechnisch geschlossen, benötigt<br />

keine Abluft und ist unabhängig<br />

von Klima und Jahreszeiten.<br />

Kühl- und Temperierstufen<br />

sind leicht integrierbar. Der<br />

Energieeinsatz ist durch <strong>die</strong><br />

Wärmepumpentechnik inklusive<br />

staatlicher Fördergelder niedrig.<br />

Im Technikum des Anbieters lassen<br />

sich Trocknungsprozesse testen<br />

und <strong>die</strong> beste Trocknungslösung<br />

ermitteln.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Harter<br />

Bild: Harter<br />

Bild: Pflitsch<br />

16 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Magnetisch-induktiver Durchflusssensor<br />

Roboter mit Hygiene-Schmierstoff<br />

Für <strong>die</strong> hygienische Durchflussmessung<br />

von Me<strong>die</strong>n wie Bier,<br />

Milch oder Fruchtsaft bietet ifm<br />

mit dem magnetisch-induktiven<br />

Durchflusssensor SMF Foodmag<br />

nun eine passende Lösung, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> hohen Standards der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

erfüllt. Er stellt<br />

sich problemlos den Herausforderungen<br />

wie Reinigungspro-<br />

Bild: ifm<br />

zesse unter Einsatz von Chemikalien,<br />

schnellen Temperaturwechseln<br />

und Heißdampfreinigungen,<br />

<strong>die</strong> eine Mindesterhitzung<br />

von 121 °C im gesamten<br />

Prozess erfordern. Der SMF<br />

Foodmag bietet <strong>die</strong> Messung<br />

verschiedener Messgrößen in<br />

einem Gerät: Durchfluss, Gesamtmenge,<br />

Temperatur und<br />

Leitfähigkeit werden erfasst und<br />

ausgegeben. Auch wird detektiert,<br />

ob das Messrohr komplett<br />

gefüllt ist. Der Sensor wird mit<br />

oder ohne Display erhältlich<br />

sein. ifm setzt im Sensor auf ein<br />

App-basiertes Menü und ein kapazitives<br />

Drucktastenkonzept,<br />

mit dem <strong>die</strong> Parametrierung um<br />

ein Vielfaches erleichtert und<br />

beschleunigt wird. Ein LED-<br />

Ring signalisiert darüber hinaus<br />

den Gerätestatus.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: ifm<br />

Antworten auf <strong>die</strong> Frage nach der Lebensmittelsicherheit<br />

präsentierte Kuka auf der Anuga Foodtec: der Einsatz lebensmittelsicherer<br />

Fette in Hygienic-Oil-(HO)-Robotern.<br />

Die verwendeten H1-Schmierstoffe sind auf ihre<br />

Lebensmitteltauglichkeit geprüft und zugelassen. Kuka<br />

verfolgt damit einen konsequent ganzheitlichen Ansatz<br />

entlang der gesamten Prozesskette: Alle Achsen der HO-<br />

Roboter und <strong>die</strong> Energiezuführung zum Werkzeug sind<br />

mit lebensmitteltauglichen Schmierstoffen ausgestattet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Kuka<br />

Bild: Kuka<br />

Find us at<br />

Hall 11.1<br />

Booth A87<br />

YOUR FULL-SERVICE<br />

PROVIDER FOR GAS,<br />

MOISTURE & LIQUID<br />

ANALYSIS<br />

&<br />

Area F2.0<br />

Booth A4<br />

www.process-insights.com<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 17


<strong>dei</strong><br />

MESSENACHLESE<br />

Gasanalysatoren <strong>für</strong> Schutzgasverpackungen<br />

Abfüllmaschine <strong>für</strong> vorgeformte Flaschen<br />

Unterlegeband mit drei Funktionen<br />

Bild: Witt-Gasetechnik<br />

Die Inline-Gasanalysatoren der<br />

Mapy-Reihe <strong>für</strong> O 2 und/oder<br />

CO 2 ermöglichen <strong>die</strong> Kontrolle<br />

von Schutzatmosphären während<br />

des Verpackungsprozesses.<br />

Speziell <strong>für</strong> Schlauchbeutelverpackungsmaschinen<br />

ist <strong>die</strong> Version<br />

Mapy LE ausgelegt. Mittels<br />

Lanze wird laufend eine Gasprobe<br />

aus dem sich schließenden<br />

Schlauchbeutel entnommen. Die<br />

Version Mapyvac eignet sich <strong>für</strong><br />

Schalenversiegelungs- und Tiefziehverpackungsmaschinen.<br />

Das<br />

Gerät kontrolliert erst das gezogene<br />

Vakuum in der Maschine<br />

und misst dann das einströmende<br />

Schutzgas direkt im Siegelwerkzeug.<br />

Auch <strong>die</strong> zusätzliche<br />

Kontrolle der Gaskonzentration<br />

im Pufferbehälter ist möglich.<br />

Beide Versionen verfügen über<br />

Alarmfunktionen bei Verletzung<br />

der Grenzwerte und lassen sich<br />

über Schnittstellen in vorhandene<br />

Systeme integrieren. Die<br />

kompakten Geräte im hygienischen<br />

Edelstahlgehäuse lassen<br />

sich unkompliziert auf <strong>die</strong> Verpackungsmaschine<br />

aufbauen.<br />

Ergänzend empfiehlt sich <strong>die</strong><br />

Stichprobenkontrolle nach dem<br />

Versiegeln mit den Oxybabyund<br />

Oxypad-Gasanalysatoren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Witt-Gasetechnik<br />

Auf der Abfüllmaschine FBL <strong>für</strong><br />

vorgeformte Flaschen aus HDPE,<br />

PP und PET lassen sich neben<br />

Babynahrung und klinischer Ernährung<br />

auch Getränke auf<br />

Milch- und Pflanzenbasis, Molkereiprodukte<br />

sowie Suppen<br />

produktschonend abfüllen. Für<br />

einen schnellen Flaschenformatwechsel<br />

hat das Syntegon-Unternehmen<br />

Ampack das Neck-<br />

Handlingsystem weiterentwickelt:<br />

Die vorab aufgerichteten<br />

und auf Dichtigkeit geprüften<br />

Flaschen gelangen über einen<br />

Bild: Syntegon<br />

Greifer in <strong>die</strong> Zellenbretter. Dieser<br />

umfasst <strong>die</strong> Flaschen am<br />

Hals und kann so unterschiedliche<br />

Flaschentypen schnell in <strong>die</strong><br />

Zellenbretter einhängen. Auch<br />

verformbare Formate wie Flaschen<br />

mit enteral verabreichter<br />

Nahrung lassen sich zuverlässig<br />

transportieren. Hochfahrbare<br />

Dosierstationen gewährleisten<br />

<strong>die</strong> einfache Inspektion und Instandhaltung<br />

kritischer Komponenten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Syntegon<br />

Elektrozylinder <strong>für</strong> hygienische Bereiche<br />

Das Unterlegeband UB 365 von Handtmann ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Kombination mehrerer Arbeitsschritte auf kleinem<br />

Raum: Ausrichten, Papierunterlegen und Stapeln. Alle<br />

Arbeitsfunktionen sind in das zentrale Steuerungskonzept<br />

integriert, wodurch vorhandene Produktdaten<br />

übernommen und neu erfasste Informationen zurückgespielt<br />

werden. So können beispielsweise vom UB 365<br />

erfasste Formabweichungen als Ausschleuskriterium<br />

über Handtmann-Line-Control an ein Nachfolgesystem<br />

übergeben werden. Die Funktion Ausrichten ermöglicht<br />

eine präzise Positionierung der Produkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> nachfolgenden<br />

Arbeitsfunktionen. Das UB 365 erlaubt eine<br />

kontinuierliche Zuführung von Produktunterlagen, deren<br />

Länge je nach Produktgröße individuell angepasst<br />

werden kann.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Handtmann<br />

Bild: Handtmann<br />

Elektrozylinder sind in der Lebensmittelverarbeitung<br />

als Stellantrieb<br />

und zur Betätigung von<br />

Klappen, Schiebern und Verschlüssen<br />

weit verbreitet. Für<br />

besonders hohe Hygieneanforderungen<br />

bietet Schaeffler <strong>die</strong><br />

Elektrozylinder der Baureihe<br />

CASM unter anderem auch in<br />

einer Edelstahlausführung an.<br />

Viele Zylinder und Aktuatoren<br />

stehen nicht in direktem Kontakt<br />

mit den Lebensmitteln, zum<br />

Beispiel beim Umleiten und<br />

Sortieren auf Förderstrecken.<br />

Zur Auswahl stehen Elektrozylinder<br />

der Baureihen CASM-25,<br />

-32, -40, -63 und -100. Für<br />

Anwendungsfälle in nassen und<br />

staubigen Umgebungen eignen<br />

sich <strong>die</strong> Elektrozylinder CASM<br />

IP54S. Die Elektrozylinder<br />

CASM-100 sind mit Asynchron-<br />

oder Synchronmotoren,<br />

optional mit zwischengeflanschten<br />

Stirnrad- oder Zahnriemengetrieben,<br />

ausgerüstet.<br />

Als Linearantriebe kommen<br />

Kugel- oder Rollengewinde -<br />

triebe zum Einsatz.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Schaeffler<br />

Bild: Schaeffler<br />

18 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Branche im Fokus<br />

Back- und Süßwaren<br />

Ex-Sauger sorgt <strong>für</strong><br />

Sauberkeit und Sicherheit<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 19


<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />

Bild: Ruwac/Ryan <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Lohnhersteller setzt bei der Um- und Abfüllung auf Ex-geschützte Sauger<br />

SAUBERKEIT SORGT FÜR<br />

PROZESSSICHERHEIT<br />

Als ein führender Lohnhersteller <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> steht <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Meitron GmbH <strong>die</strong> Sauberkeit im Fokus der Prozesse. Rund 10 000 t pulverförmige<br />

Produkte verarbeitet das Unternehmen, das u. a. gemäß FSSC 22000 zertifiziert ist,<br />

pro Jahr. Für <strong>die</strong> Sauberkeit insbesondere beim Abfüllen sorgen sorgfältig konstruierte<br />

Anlagen mit integrierten Ruwac-Saugern.<br />

Wenn man pro Tag rund 40 t verschiedenste pulverförmige<br />

Produkte verarbeitet und abfüllt und dabei <strong>–</strong> über alle Prozesse<br />

hinweg <strong>–</strong> nur fünf Gramm Staub anfallen, muss man schon einiges<br />

richtig machen. Konkret: Die Absaugung an allen Stationen des<br />

Verarbeitens und Verpackens muss mit hoher Kompetenz geplant<br />

worden sein, und <strong>die</strong> Anlagen müssen höchsten Qualitätsanforderungen<br />

entsprechen.<br />

Mischen und Abfüllen<br />

Für <strong>die</strong> Verantwortlichen der Meitron GmbH in Kempen/Niederrhein<br />

ist <strong>die</strong> Sauberkeit im Prozess selbstverständlich und eine Kernkompetenz.<br />

Denn seit mehr als einem Vierteljahrhundert übernimmt<br />

Meitron als Lohnhersteller im Auftrag z.b. von Großmolkereien<br />

das Mischen und Abfüllen von pulverförmigen Zugabestoffen<br />

wie Stabilisatoren und Emulgatoren. Geschäftsführer Ingo Meier-<br />

20 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Bild: Ruwac<br />

So startet der Prozess: mit dem Umfüllen der pulverförmigen Grundprodukte<br />

in Big Bags. Die Absaugung von Stäuben an der Entstehungsstelle<br />

übernimmt ein Ruwac-Sauger.<br />

hans: „Viele lebensmittelverarbeitende Betriebe haben eigene Rezepturen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Inhaltsstoffe, <strong>die</strong> wir als „Premix“ bereitstellen,<br />

und sie stellen höchste Ansprüche sowohl an <strong>die</strong> Qualität der einzelnen<br />

Stoffe als auch an <strong>die</strong> Homogenität und Reinheit des Fertigproduktes.<br />

Wir gewährleisten hier einen sicheren und sauberen Prozess<br />

und erfüllen alle einschlägigen Anforderungen <strong>–</strong> bis zum<br />

höchsten Standard nach FSSC 22000.“<br />

Produktvielfalt als Herausforderung<br />

Eine besondere Herausforderung ergibt sich aus der Tatsache, dass<br />

jeder der mehr als fünfzig „Stammkunden“ von Meitron eigene Rezepturen<br />

verwendet und auch individuelle Wünsche an <strong>die</strong> Verpackung<br />

stellt. Das bedeutet: Die Gesamtmenge von rund 10 000 t<br />

pulverförmiger Produktmischungen, <strong>die</strong> Meitron pro Jahr erzeugt<br />

und abfüllt, verteilen sich auf eine sehr große Vielfalt an Produkten<br />

und Gebinden. Entsprechend flexibel muss <strong>die</strong> gesamte Fertigung<br />

sein. Deshalb ist <strong>die</strong> Abfüllung in viele Einzelanlagen und -räume<br />

unterteilt, <strong>die</strong> nach jeder Charge gründlichst gereinigt werden,<br />

während in den anderen Räumen schon <strong>die</strong> nächsten Chargen gemischt<br />

und abgefüllt werden können. Aus demselben Grund ist der<br />

Automationsgrad bei Meitron bewusst gering: Flexibilität bei kleinen<br />

Losgrößen ist wichtiger.<br />

Absaugung vom Start weg integriert<br />

Dass <strong>die</strong> Absaugung im gesamten Betrieb eine wichtige Rolle spielt,<br />

versteht sich von selbst und ebenso, dass sie am besten direkt an der<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 21


<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />

Bild: Ruwac<br />

Bild: Ruwac<br />

Die Absaugung darf sich nicht zu nah an der Abfüllung befinden, sonst<br />

beeinflusst sie <strong>die</strong> Messergebnisse der hoch empfindlichen Waage<br />

Ingo Meierhans, Geschäftsführer von Meitron (links), im Gespräch mit<br />

Martin Dehm, Ruwac<br />

Entstehungsquelle erfolgt. Das wird schon beim ersten Prozessschritt<br />

deutlich. Ingo Meierhans: „Hier füllen wir alle Produkte, <strong>die</strong><br />

als Sackware oder in anderen Gebinden angeliefert werden, in Big<br />

Bags um. Sie sind unser Standardgebinde <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte Intralogistik<br />

der Basisprodukte hier im Werk, aus ihnen heraus werden unsere<br />

Mischanlagen beschickt.“<br />

Hier hat Meitron eine Umfüllstation installiert, in der ein Ruwac-<br />

Drehstromsauger vom Typ DS 1400 M <strong>die</strong> Absaugung übernimmt.<br />

Die Öffnung des Absaugarms befindet sich direkt an der Öffnung<br />

des Big Bags. Weil organische und somit entzündliche Stoffe gehandhabt<br />

werden, ist <strong>die</strong> Absauganlage nach den Anforderungen<br />

des Staubexplosionsschutzes (Zone 22) ausgeführt. In <strong>die</strong> Anlage ist<br />

eine Präzisionswaage integriert, denn <strong>die</strong> Inhaltsstoffe der Premixes<br />

sind hochwertig.<br />

Abfüllanlage mit Absaugung<br />

Die Anlage zur Abfüllung der Fertigprodukte in <strong>die</strong> kundenspezifischen<br />

Gebinde hat Meitron mit Bordmitteln entwickelt und gebaut.<br />

NEUES GESCHÄFTSFELD:<br />

QUALITÄTSKOST<br />

Auf der Suche nach neuen Geschäftsideen haben sich<br />

Ingo Meierhans und Produktionsleiter Michel Gerdt gefragt,<br />

wie Meitron seine Kompetenzen auf andere Weise<br />

einsetzen kann. Dabei wurde eine große Idee geboren<br />

und mit viel Energie in <strong>die</strong> Tat umgesetzt. Unter der<br />

Marke „RheinNatur“ werden jetzt eigene Produkte angeboten,<br />

aber mit ganz anderer Zielrichtung. Ingo Meierhans:<br />

„Wir haben ein Sortiment von hochwertiger gesunder<br />

Qualitätskost aufgelegt, das wir über Online-<br />

Shops an Endverbraucher oder kleinere B2C-Kunden<br />

verkaufen.“ Zum Produktspektrum gehören u. a. Erythrit,<br />

Bio-Mandelmehl, Leinsamen, Bio-Whey Protein<br />

sowie Backmischungen <strong>–</strong> alle pulverförmig und in verbraucherfreundlichen<br />

Kleinpackungen. „Das passt bestens<br />

zu uns: Wir haben <strong>die</strong> Produktionskompetenz und<br />

<strong>die</strong> nötigen Zulassungen, kennen uns mit den Produkten<br />

aus und können sie flexibel <strong>–</strong> auch als Private label<br />

im Kundendesign <strong>–</strong> verpacken.“<br />

www.rheinnatur.de<br />

Benny Turion, verantwortlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Betriebstechnik: „Auch hier<br />

haben wir einen <strong>–</strong> etwas leistungsstärkeren <strong>–</strong> Ruwac-Sauger verwendet.“<br />

Bei den ersten Probeläufen der Abfüllanlage war, was <strong>die</strong><br />

Absaugung betrifft, noch etwas Justierarbeit erforderlich. Konkret<br />

ging es um <strong>die</strong> Position des Absaugarms. Er darf sich nicht zu nah<br />

an der Abfüllung befinden, sonst beeinflusst er <strong>die</strong> Messergebnisse<br />

der hoch empfindlichen Waage.<br />

Auffällig beim Zone-22-Sauger vom Typ DS 2520 M ist das geringe<br />

Eigengeräusch: ein wichtiger Vorteil, weil auch hier manuell abgefüllt<br />

wird.<br />

Sauger sorgen <strong>für</strong> Flexibilität<br />

Beide Sauger sind semi-mobil: Ihnen ist ein fester Standort zugewiesen<br />

und sie saugen Stäube direkt an der Um- und Abfüllung ab.<br />

Wenn das Personal das Sauggeschirr wechselt, können <strong>die</strong> Sauger<br />

aber auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bodenreinigung oder zum Säubern der Anlagen<br />

genutzt werden <strong>–</strong> und dabei, genau wie ein normaler Industriesauger,<br />

ihren Standort wechseln.<br />

Neben <strong>die</strong>sen beiden Anlagen sind bei Meitron auch noch weitere<br />

mobile Ruwac-Sauger im Einsatz. Hier zählen ebenfalls Beweglichkeit<br />

und Flexibilität. Zum Beispiel verfahren <strong>die</strong> Mitarbeiter <strong>die</strong>se<br />

Sauger häufig von einer Abfüllkammer zur nächsten.<br />

Sauberkeit <strong>für</strong> Prozesssicherheit<br />

Die Sauger und Absauganlagen sind aus Sicht von Meitron ein<br />

wichtiger Baustein, um <strong>die</strong> hohen und selbst gesetzten Ansprüche<br />

an Sauberkeit und Prozesssicherheit zu erfüllen. Ingo Meierhans:<br />

„Als Lohnunternehmen stehen wir in der Produkthaftungspflicht.<br />

Wir sind also zur Sorgfalt und auch zur Sauberkeit verpflichtet <strong>–</strong> das<br />

nehmen wir sehr ernst und das ist auch Teil unseres Erfolgskonzeptes.<br />

Deshalb legen wir größten Wert auf eine wirksame Absaugung<br />

an allen Stationen, an denen Stäube freigesetzt werden können.“<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ruwac<br />

AUTORIN:<br />

EVAMARIA LOHMANN<br />

Marketing Management<br />

Kommunikation,<br />

Ruwac Industriesauger<br />

22 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Retail-App <strong>für</strong> Bäckereien<br />

Leise Scheuersaugmaschine<br />

Die Nachläufer-Scheuersaugmaschine SC650 von Nilfisk<br />

befreit Hartböden in Einzelhandelsgeschäften und Logistikzentren<br />

von Verschmutzungen, Fettrückständen<br />

oder verschütteten Flüssigkeiten. Kompatibel mit einer<br />

Vielzahl von Batterieoptionen, einschließlich Blei- und<br />

Lithium-Ionen-Batterien, erzielt <strong>die</strong> Scheuersaugmaschine<br />

eine unterbrechungsfreie Betriebszeit von bis zu<br />

vier Stunden. Je nach Modell erzielt <strong>die</strong> SC650 mit einer<br />

Arbeitsbreite von bis zu 83,7 cm und 80 l fassenden<br />

Frisch-/Schmutzwassertanks eine theoretische Flächenleistung<br />

von bis zu 4687 m 2 /h. Königsdisziplin ist <strong>die</strong><br />

Reinigung hoch frequentierter Bereiche <strong>–</strong> und das dank<br />

Silent-Mode bei Tag und Nacht. Im Sinne eines nachhaltigen<br />

Reinigungsprozesses ist <strong>die</strong> neun Modelle umfassende<br />

Serie mit einer ressourcenschonenden Verbrauchssteuerung<br />

ausgestattet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Nilfisk<br />

Bild: Nilfisk<br />

Bild: Bizerba<br />

Bizerba will das Bäcker-Handwerk<br />

in <strong>die</strong> digitale Zukunft<br />

führen: Die Retail-App MyOrder<br />

ermöglicht Kunden den Einkauf<br />

per Click & Collect. Die Bestellungen<br />

gehen direkt an der Thekenwaage<br />

K3 ein und werden<br />

dort zubereitet, verpackt und<br />

ausgezeichnet. Der Selbstbe<strong>die</strong>nungsbereich<br />

umfasst das Backwarenregal<br />

Smart Shelf und <strong>die</strong><br />

Brotschneidemaschine CSPi. Beide<br />

sind miteinander kombinierbar.<br />

Die Brotschneidemaschine<br />

kommt hinter der Theke oder<br />

im Selbstbe<strong>die</strong>nungsbereich, als<br />

Stand-alone oder als integrierte<br />

Version zum Einsatz. Eine intuitive<br />

Touch-Display-Be<strong>die</strong>nung<br />

ermöglicht es, Brot in verschiedenen<br />

Formen und Texturen<br />

schnell und sicher in gleichmäßige<br />

Scheiben zu schneiden. Das<br />

abgedeckte Messer, das elektronisch<br />

in Reinigungsposition gebracht<br />

wird, sorgt <strong>für</strong> einen hohen<br />

Sicherheitsstandard. Die<br />

kompakten und leisen Modelle<br />

fügen sich nahtlos in das Ladenkonzept<br />

ein und sind einfach zu<br />

reinigen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bizerba<br />

Immer unter<br />

Kontrolle.<br />

Intelligent automatisierte Prozesse sind<br />

reproduzierbar und sichern eine gleichbleibend hohe<br />

Produktqualität. Mit unseren maßgeschneiderten<br />

Fluid-Control-Lösungen kontrollieren Sie Ihre<br />

Zellkulturen <strong>–</strong> präzise und auch aus der Ferne.<br />

Für New-Food-Lösungen mit Zukunft. Mit Bürkert.<br />

Sprechen Sie uns an.<br />

www.buerkert.de/newfood<br />

We make ideas flow.<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 23


<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />

Dichtstromfördersystem <strong>für</strong> Kakaopulver<br />

Kakaopulver ist ein hygroskopisches<br />

Produkt, das Feuchtigkeit<br />

aufnehmen und Klumpen bilden<br />

kann. Das erschwert <strong>die</strong> Verarbeitung.<br />

Mit dem pneumatischen<br />

Dichtstromfördersystem<br />

Pulseflow PTA von Gericke wird<br />

Kakaopulver als langsam bewegter<br />

Produktpfropfen gefördert.<br />

Das System besteht aus einem<br />

Druckbehälter und wird mit<br />

Druckluft aus einer Luftversorgung<br />

von meist mehr als 4 bar<br />

betrieben. Da eine Beladung der<br />

Leitung mit dichterer Menge an<br />

Feststoffen erreicht wird und<br />

das Kakaopulver mit geringen<br />

Geschwindigkeiten unter<br />

10 m/s transportiert wird, reduziert<br />

sich <strong>die</strong> Menge an Fördergas<br />

und damit der Energieverbrauch.<br />

Die Luft wird gereinigt<br />

und typischerweise getrocknet,<br />

was zu einem sehr niedrigen<br />

Restwassergehalt führt, der einem<br />

atmosphärischen Taupunkt<br />

von etwa -20 °C entspricht. Dadurch<br />

wird verhindert, dass sich<br />

das Produkt in der Rohrleitung<br />

ablagert und durch verstopfte<br />

Leitungen zum Stillstand<br />

kommt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Gericke<br />

Bild: Gericke<br />

Pflanzlicher Ei-Ersatz <strong>für</strong> Backwaren<br />

Mehrsprachige<br />

Katalogproduktion<br />

Für <strong>die</strong> Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten<br />

Kataloge sind wir bestens gerüstet <strong>–</strong> speziell wenn es<br />

um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />

Aufträge geht.<br />

Individuelle Tools, <strong>die</strong> perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind,<br />

beschleunigen und vereinfachen den Gesamtprozess.<br />

Wir können viel <strong>für</strong> Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />

druck@konradin.de<br />

www.konradindruck.de<br />

Loryma erweitert sein weizenbasiertes Portfolio um ein<br />

funktionelles Compound, das frei von tierischen Zutaten<br />

sowie Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffen ist.<br />

Der vegane Lory Stab-Mix auf Weizenbasis kompensiert<br />

<strong>die</strong> technologischen Eigenschaften von Hühnerei oder<br />

Milch in Backwaren, indem er <strong>die</strong> Optik des Produkts<br />

und das Mundgefühl optimiert. Das vegane Konzentrat<br />

ermöglicht zusammen mit weiteren Rohstoffen wie<br />

Mehl, Zucker, Öl, Wasser und Geschmackskomponenten<br />

<strong>die</strong> Zubereitung von veganen Rührteigen aller Art. Nach<br />

Wunsch lassen sich <strong>die</strong> Rezepturen wie üblich mit<br />

Schoko-Chunks oder Früchten verfeinern. Das weizenbasierte<br />

Compound ist geschmacksneutral, was individuelle<br />

Anwendungen und eine Bandbreite an Applikationen<br />

ermöglicht.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Loryma<br />

Bild: Loryma<br />

24 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Dampfverteilsystem mit Drehschieberventil<br />

Gebäudeschutz vor Schädlingen<br />

Die Produktreihe Flexi Armour von Rentokil Initial ist<br />

ein Gebäudeschutz vor Schädlingen. Er wirkt im Innenund<br />

Außenbereich präventiv gegen Ungeziefer. Flexi<br />

Armour Seal füllt Löcher im Außen- und Innenbereich.<br />

Durch <strong>die</strong> enthaltenen Edelstahlhaken ist es widerstandsfähig<br />

gegen Nagetierfraß. Der geruchlose, flexible<br />

Dichtstoff ist umweltverträglich, nicht brennbar und<br />

kann überstrichen werden. Mit Flexi Armour Weep werden<br />

Spalten in Mauerwerk und Fugen abgedichtet, ohne<br />

<strong>die</strong>se zu beschädigen. Es besteht aus Edelstahl, der<br />

Schadnager und Insekten daran hindert, in Wandöffnungen<br />

zu nisten. Flexi Armour Dock verschließt <strong>die</strong> Lücken<br />

an Überladebrücken mit einem Netz aus Kevlar<br />

und/oder Stahl, das Ratten und Mäuse nicht durchnagen<br />

können und das den Schwingungen der Brücken<br />

standhält. Flexi Armour Doors ist eine robuste Kombination<br />

aus Drahtgestrick und Gummi, das Türspalten<br />

schadnagersicher abdichtet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Rentokil<br />

Bild: Rentokil<br />

Das Dampfverteilsystem Condair<br />

Esco ergänzt <strong>die</strong> Dampferzeuger-Baureihen<br />

des Anbieters und<br />

kommt in zentralen RLT-Geräten<br />

zur homogenen Verteilung des<br />

Druckdampfes an <strong>die</strong> Luft zum<br />

Einsatz. Das System bietet<br />

Dampfleistungen bis 2000 kg/h<br />

und verfügt über Edelstahl-<br />

Dampflanzen in horizontaler<br />

oder vertikaler Anordnung. Eine<br />

Besonderheit ist das patentierte<br />

Keramikdrehschieberventil. Es<br />

besteht aus zwei Scheiben mit<br />

zwei Öffnungen, durch <strong>die</strong> der<br />

Bild: Condair<br />

Dampf strömt. Durch Drehung<br />

der flexiblen Scheibe werden in<br />

Abhängigkeit vom Betriebszustand<br />

(Dampfbedarf) <strong>die</strong> Öffnungen<br />

zum Dampfdurchgang<br />

weiter geöffnet oder geschlossen.<br />

Dabei arbeitet der Condair<br />

Esco im Voll- und im Teillastbetrieb<br />

präzise. Über den gesamten<br />

Leistungsbereich ist <strong>die</strong><br />

gleichmäßige Dampfabgabe<br />

durch <strong>die</strong> lineare Kennlinie der<br />

Drehschieberventile mit einer<br />

entsprechenden Öffnung oder<br />

Schließung der Dampf-Durchgangsöffnungen<br />

sichergestellt.<br />

Bei abgeschalteter Anlage sind<br />

<strong>die</strong> Öffnungen ohne ein zusätzliches<br />

Absperrorgan physikalisch<br />

geschlossen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Condair<br />

Vibrationsförderer<br />

<strong>für</strong> jede Herausforderung<br />

Kompakte Feeder<br />

Energieeffiziente elektromagnetische<br />

Antriebe, <strong>die</strong> einen präzisen Fluss von<br />

trockenen körnigen Produkten ermöglichen<br />

Hochgeschwindigkeits-Dosierer<br />

Schnelles Ein- und Ausschalten von<br />

leichten, sperrigen Materialien <strong>für</strong><br />

Verpackungsanwendungen<br />

Dosierer mit hoher Ablenkung<br />

Fördert schwierige Materialien,<br />

einschließlich feiner Pulver, blättriger<br />

und klebriger Produkte<br />

GLOBAL LEADER IN SEPARATION TECHNOLOGIES<br />

info-deutschland@eriez.com | + 49 (0)173 6828378<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 25


<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />

Bild: industrieblick <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

In modernen Bäckereien oder industriellen Brotfabriken kommen zahlreiche Antriebseinheiten zum Einsatz. Für den sicheren Einsatz bietet Nord<br />

Drivesystems ein umfangreiches Angebot an hygienischen Komponenten, <strong>die</strong> Atex-zertifiziert sind.<br />

Antriebe <strong>für</strong> Bäckereien und Brotfabriken<br />

Effizient Rühren, Kneten,<br />

Transportieren<br />

Für <strong>die</strong> unterschiedlichen Prozesse in Bäckereien und Brotfabriken bietet Nord<br />

Drivesystems eine große Bandbreite von Antrieben an. Was sie alle gemein haben:<br />

Sie sind passgenau auf <strong>die</strong> Anforderungen der Backwarenbranche zugeschnitten<br />

und arbeiten mit höchster Energieeffizienz.<br />

Mehl, Eier, Wasser und weitere Zutaten<br />

werden verrührt. Der Teig wird geknetet<br />

und portioniert. Dann durchläuft er verschiedene<br />

Gär- und Durchlauföfen. Schließlich<br />

werden Brot, Brötchen oder Gebäck zur<br />

Verpackungsstation transportiert. Für all<br />

<strong>die</strong>se Arbeitsgänge in handwerklichen oder<br />

industriellen Bäckereien braucht es elektrische<br />

Antriebe. Und <strong>die</strong>se müssen zwei Anforderungen<br />

erfüllen: Zum einen haben sie<br />

den geltenden Hygienestandards zu entsprechen,<br />

zum anderen sollen sie möglichst<br />

energiesparend arbeiten. Die Antriebssysteme<br />

von Nord Drivesystems leisten beides.<br />

Getriebe <strong>für</strong> Rühr- und Knetsysteme<br />

Maßgeschneiderte Antriebslösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Backwarenproduktion konfigurieren <strong>die</strong><br />

Branchenexperten von Nord aus dem Produktbaukasten<br />

des Unternehmens. Für große<br />

Rühr- und Knetsysteme kommen dabei <strong>die</strong><br />

leistungsfähigen Maxxdrive-Industriegetriebe<br />

zum Einsatz. Bei der Zubereitung von Teig,<br />

wenn es um große Mengen geht, deren Viskosität<br />

etwa durch <strong>die</strong> Zugabe von Mehl, Eiern<br />

oder Wasser auch noch verändert wird,<br />

spielen <strong>die</strong> Getriebe mit Drehmomenten bis<br />

zu 250 000 Nm ihre Vorteile aus: hohe Leistung<br />

und ausgezeichnete Belastbarkeit.<br />

Als Zusatz-Feature <strong>für</strong> seine Maxxdrive-Industriegetriebe<br />

bietet Nord den Safomi-IEC-<br />

Adapter <strong>für</strong> Rührwerke an. Der Adapter<br />

kommt ohne Ölbehälter und -schläuche sowie<br />

ohne Wellendichtringe zwischen Getriebe<br />

und IEC-Zylinder aus. Durch das Fehlen<br />

etlicher Dicht- und Verbindungsstellen<br />

erhöht sich <strong>die</strong> Zuverlässigkeit und der Wartungsaufwand<br />

sinkt. Zudem reduziert sich<br />

durch <strong>die</strong> kompakte Bauweise der Bauraum.<br />

Effiziente IE5+-Synchronmotoren<br />

Als Antriebe <strong>für</strong> Transportbänder oder<br />

Schneideapparaturen hat Nord hocheffi-<br />

26 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Bild: Nord Drivesystems<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

Die hocheffizienten IE5+-Synchronmotoren von Nord sind auch in einer<br />

leicht zu reinigenden Ausführung als lüfterlose Glattmotoren lieferbar<br />

Die Maxxdrive-Industriegetriebe von Nord mit Drehmomenten bis zu<br />

250 000 Nm bieten sich <strong>für</strong> große Rühr- und Knetsysteme an<br />

ziente IE5+-Synchronantriebe im Angebot.<br />

Der IE5+-Motor leistet einen hohen Wirkungsgrad<br />

und ein konstantes Drehmoment<br />

über einen weiten Drehzahlbereich. Dadurch<br />

ermöglicht er es, <strong>die</strong> Anzahl unterschiedlicher<br />

Antriebseinheiten innerhalb<br />

einer größeren Anlage deutlich zu verringern.<br />

Diese Variantenreduzierung minimiert<br />

<strong>die</strong> Verwaltungskosten und strafft Logistik-,<br />

Lager und Serviceprozesse. Das hilft den Anwendern,<br />

ihre Gesamtbetriebskosten (TCO)<br />

signifikant zu senken.<br />

Gesteuert werden <strong>die</strong> IE5+-Synchronantriebe<br />

mit den Frequenzumrichtern von Nord.<br />

Über deren standardmäßige PLC (Programmable<br />

Logic Controller) lassen sich<br />

einzelne Zusatzfunktionen wie Zumesseinheiten<br />

und Überziehanlagen als Bestandteile<br />

einer verketteten Produktion in <strong>die</strong> übergreifende<br />

Anlagensteuerung integrieren.<br />

Auch <strong>für</strong> Anwendungen mit extremen Temperaturbereichen<br />

wie Gäröfen und Durchlauföfen,<br />

Froster und Kühler kann Nord applikationsspezifische<br />

Lösungen bereitstellen.<br />

IM FOKUS:<br />

BACKWARENINDUSTRIE<br />

Nord liefert <strong>für</strong> über 100 Branchen<br />

Antriebskomponenten wie<br />

Motoren, Getriebe, Industriegetriebe<br />

und Frequenzumrichter.<br />

Für einige Schlüsselindustrien<br />

hat das Unternehmen ein spezielles<br />

Branchenmanagement<br />

aufgebaut, so auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Backwarenindustrie.<br />

Dadurch ergeben<br />

sich <strong>für</strong> international vertretene<br />

Kunden aus der Backin-<br />

dustrie weitere Vorteile: Das Unternehmen<br />

ist weltweit vertreten.<br />

Sein internationales Servicenetz<br />

garantiert eine schnelle<br />

Kundenbetreuung rund um den<br />

Globus. In 36 Ländern steht<br />

Nord seinen Kunden mit Montagewerken,<br />

Service und Vertrieb<br />

zur Verfügung, in 52 weiteren<br />

Ländern helfen kompetente Servicepartner.<br />

Der Safomi-IEC-Adapter <strong>für</strong> Rührwerke erhöht<br />

<strong>die</strong> Betriebssicherheit und reduziert<br />

den Wartungsaufwand<br />

Individuelle Entwicklung möglich<br />

Sollte der Standardbaukasten von Nord einmal<br />

nicht ausreichen, um ein maßgeschneidertes<br />

Antriebssystem zu konfigurieren, entwickeln<br />

<strong>die</strong> Engineering-Spezialisten des<br />

Unternehmens auch kundenindividuelle Lösungen<br />

von Grund auf neu. Die individuelle<br />

Entwicklung bietet Nord auch schon bei<br />

kleinen Stückzahlen.<br />

Für fast alle Anwendungen kann Nord hygienefreundliche<br />

Antriebe zur Verfügung<br />

stellen. Dazu gehören Asynchron- und Synchron-Glattmotorenreihen,<br />

Gerad- und<br />

Winkelgetriebebaureihen sowie dezentrale<br />

Frequenzumrichter. Gleich zwei Glattmotoren-Baureihen<br />

sind hygienefreundlich und<br />

ohne Lüfter gestaltet worden. Die IE5+-Synchronmotor-Baureihe<br />

integriert den Geber<br />

gut geschützt und kompakt im A-Lagerschild,<br />

<strong>die</strong> IE3-Asynchron-Baureihe schützt<br />

den Geber in einem Anbaugehäuse am B-Lagerschild.<br />

Beide Motoren lassen sich zusätzlich<br />

mit Bremsen, <strong>die</strong> in ein IP 69K-Anbaugehäuse<br />

integriert sind, ausrüsten. Leistungs-<br />

und Signalkabel können auch mit<br />

leistungsfähigen, hygienefreundlichen Steckern<br />

ausgeführt werden.<br />

Durch <strong>die</strong> Anlehnung der Hygienebaureihen<br />

an <strong>die</strong> Standardbaureihen steht ein großer<br />

Baukasten mit vielen Optionsvarianten und<br />

einer großen Gestaltungsflexibilität zur Verfügung.<br />

Somit lassen sich auch Lösungen <strong>für</strong><br />

spezielle Gegebenheiten wie engen Einbauräumen<br />

finden.<br />

Ex-geschützte Antriebe<br />

Darüber hinaus bietet Nord viele Antriebskomponenten<br />

standardmäßig mit Explosionsschutz<br />

nach der Atex-Richtlinie an. Explosionsschutz<br />

ist in der Bäckerei von besonderer<br />

Bedeutung. Mehlstaub und auch<br />

andere gemahlene organische Substanzen<br />

sind in unverarbeiteter Form leicht entzündlich.<br />

Gleiches gilt <strong>für</strong> Alkohol, der etwa bei<br />

der Zubereitung von Kuchen oder Konfekt<br />

verwendet wird.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Nord Drivesystems<br />

AUTOR:<br />

JÖRG NIERMANN<br />

Bereichsleiter Marketing,<br />

Nord Drivesystems<br />

Bild: Nord Drivesystems<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 27


<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />

Dispenser sichern feinste geschmackliche Nuancen bei Schokolade<br />

Kleinstmengen in<br />

Rohrleitungen dosieren<br />

Mars dosiert Zusatzstoffe in Schokolade mit Dispensern der VHD-Reihe. Dabei<br />

werden Kleinstmengen von weniger als 1 ml/min in Rohrleitungen zugegeben.<br />

Der Clou <strong>die</strong>ses Systems: Auf Flowmeter kann verzichtet werden.<br />

Nougat, Zartbitter, Haselnuss, Marzipan,<br />

Karamell oder Pfefferminz: Die Liste an<br />

Schokoladensorten ließe sich endlos fortsetzen.<br />

Einer der bekanntesten Hersteller ist<br />

der Süßigkeiten-Riese Mars. Wichtigstes Kapital<br />

der Traditionsmarke: Qualität. Diese sicherzustellen<br />

ist vor allem mit Blick auf <strong>die</strong><br />

24/7-Produktionsprozesse anspruchsvoll,<br />

denn Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Aromen<br />

oder Milchfette müssen in Kleinstmengen<br />

kontinuierlich hinzudosiert werden.<br />

Neue Linie in Ägypten<br />

Mars hat vor Kurzem eine neue Fertigungslinie<br />

auf dem afrikanischen Kontinent in<br />

Ägypten eröffnet und vertraut auch bei <strong>die</strong>sem<br />

Projekt der Dosierkompetenz von Viscotec.<br />

Bei der neuen Linie werden unter<br />

Einsatz des Hygienic Dispensers VHD u. a.<br />

Zusatzstoffe in eine Rohrleitung zudosiert.<br />

Mars hat in <strong>die</strong>sem Fall das Dosiersystem an<br />

<strong>die</strong> übergeordnete Steuerung angebunden.<br />

Die Dosiertechnologie ließe aber ebenso gut<br />

eine Flow-Messung in der Hauptleitung zu,<br />

bei der ein Analogsignal über <strong>die</strong> Steuerung<br />

verarbeitet würde.<br />

Mars vertraut in der neuen Linie erneut auf<br />

<strong>die</strong> Eigenschaften, <strong>die</strong> der Hygienic Dispenser<br />

VHD und das kompakte Dosiersystem<br />

mitbringen: Zum einen können Kleinstmengen<br />

von weniger als 1 ml/min in <strong>die</strong><br />

Rohrleitungen dosiert werden. Zum anderen<br />

garantieren der technische Aufbau und<br />

das Endloskolbenprinzip <strong>die</strong> kontinuierliche,<br />

volumetrische Verdrängung, dosieren<br />

scherarm und fast völlig pulsationsfrei.<br />

Excenterschnecken am Werk<br />

Mars bevorzugt <strong>die</strong>se Dosierapplikation,<br />

weil <strong>die</strong> Exzenterschneckenpumpen <strong>–</strong> verglichen<br />

mit anderen Dosierlösungen zur Inlinedosierung<br />

<strong>–</strong> keine hohen Drehzahlen<br />

zum Druckaufbau bei niedrigviskosen Me<strong>die</strong>n<br />

benötigen und <strong>die</strong> Anzahl der Umdrehungen<br />

direkt proportional zur ausgetragenen<br />

Menge der Zusatzstoffe ist.<br />

Das Dosiersystem von Viscotec ermöglicht<br />

damit das präzise Zudosieren von Aromen,<br />

Milchfetten und weiteren Inhaltsstoffen<br />

selbst bei schwankenden Drücken in der<br />

Schokoladen-Hauptleitung. Ebenfalls rele-<br />

In der Schokoladenproduktion müssen Zusatzstoffe wie Emulgatoren,<br />

Aromen oder Milchfette in Kleinstmengen kontinuierlich<br />

hinzudosiert werden<br />

Bild: Roman Samokhin <strong>–</strong> stock.adoby.com<br />

28 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


vant <strong>für</strong> den Lebensmittelkonzern: Über eine<br />

Manschette kann das Dosiersystem beheizt<br />

werden, was das Zudosieren des<br />

Milchfettes erst ermöglicht, das erfahrungsgemäß<br />

bei geringeren Raumtemperaturen<br />

fest wird. Ein weiteres Plus: Mars kann auf<br />

zusätzliche Flowmeter verzichten <strong>–</strong> das lässt<br />

vor dem Hintergrund mehrerer betriebener<br />

Schokoladenlinien das Investitionsbudget<br />

geringer ausfallen.<br />

Freiheit bei Rezepturen<br />

Die Viscotec-Ingenieure haben das Mars-Projekt<br />

in Ägypten von der Bestellung bis zur<br />

Auslieferung in knapp zwei Monaten realisiert.<br />

Die Implementierung und Inbetriebnahme<br />

realisierte der Konzern selbst. Anwender<br />

haben immer <strong>die</strong> Option, das Dosiersystem<br />

Plug & Play zu erwerben oder <strong>für</strong> Integration<br />

und Inbetriebnahme auf Unterstützung<br />

durch Viscotec zurückzugreifen. Für<br />

Hersteller wie Mars, aber auch Nahrungsmittelhersteller,<br />

<strong>die</strong> z. B. Öle oder Fette produzieren,<br />

sind Dosieranlagen und der Hygienic<br />

Dispenser VHD zukunftsfähiges Mittel<br />

der Wahl, weil sie präzise sind, ohne Flexibilität<br />

zu vermissen: Das Verdrängerprinzip der<br />

Pumpen lässt den Entwicklungsabteilungen<br />

und Produktionsverantwortlichen im Lebensmittelumfeld<br />

maximale Freiheit, z. B. bei<br />

einer eventuellen Rezepturanpassung. Das<br />

Dosiersystem arbeitet prozessstabil selbst bei<br />

sich verändernden Viskositäten.<br />

Mars dosiert Kleinstmengen in Schokolade von weniger als 1 ml/min mit den<br />

Dispensern der VHD-Reihe<br />

Excenterschnecken am Werk<br />

Die rein volumetrisch fördernde Dosierpumpe<br />

ist das Kernstück der ViscoTec-Technologie.<br />

Im Falle der VHD-Dispenser fördert<br />

ein Edelstahl-Rotor das Material durch eine<br />

exzentrische Bewegung in einem Elastomer-<br />

Stator. Mittels Versuchen und Erfahrungswerten<br />

wird aus unterschiedlichen Elastomeren<br />

eines gewählt, das optimal zum Medium<br />

des Anwenders passt. Das Produkt<br />

wird dabei besonders scherarm und pulsationsfrei<br />

gefördert. Durch einen frei einstellbaren<br />

Rückzug am Ende des Dosiervorgangs<br />

kann ein Nachtropfen verhindert und bei<br />

hochviskosen Produkten ein sauberer Fadenabriss<br />

erzielt werden. Für <strong>die</strong> Inline-Dosierung<br />

bei Mars besonders wichtig: Durch<br />

<strong>die</strong> Überdeckung von Rotor und Stator entstehen<br />

abgeschlossene Kammern, wodurch<br />

der Dispenser Gegendrücke von bis zu<br />

20 bar überwinden kann.<br />

Hygienic Design und Präzision<br />

In den Bereichen Food und Pharma werden<br />

besonders <strong>die</strong> Dispenser der VHD-Serie den<br />

Ansprüchen und Eigenschaften des Materials<br />

gerecht. Ihr Hygienic Design stellt sicher,<br />

dass <strong>die</strong> Hygienestandards in der Verarbeitung<br />

von Lebensmitteln eingehalten werden.<br />

Viscotec bietet bei der VHD-Serie 2-, 3- und<br />

4-stufige und 2- sowie 3-gängige Dispenser<br />

an. Damit können <strong>die</strong> Dispenser so konfiguriert<br />

werden, dass Druckstabilität und Volumenstrom<br />

<strong>–</strong> von 0,15 bis 600 ml/min <strong>–</strong><br />

perfekt auf den Prozess abgestimmt sind.<br />

Fazit<br />

Die Vielfalt der Eigenschaften machen Dosiersysteme<br />

mit den Dispensern der VHD-<br />

Reihe zur optimalen Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nahrungsmittelindustrie,<br />

das Pharmaumfeld<br />

oder <strong>die</strong> Kosmetikherstellung. Sie alle benötigen<br />

Lösungen, um Kleinstmengen unterschiedlichster<br />

Me<strong>die</strong>n in Rohrleitungen<br />

oder Extruder präzise und mit höchsten hygienischen<br />

Ansprüchen hinzuzudosieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Viscotec<br />

AUTOR:<br />

PATRICK MACENKA<br />

Sales Engineer,<br />

Viscotec Pumpen- u.<br />

Dosiertechnik<br />

Bild: Viscotec<br />

Suchen Sie eine totraumfreie<br />

Pumpe oder eine Pumpe mit<br />

geringem Kavitationsrisiko?<br />

Besser ist beides.<br />

Perfekte Produktförderung gelingt nur, wenn man<br />

Prozess und Pumpe versteht. Sprechen wir auf der<br />

ACHEMA über Ihre chemische oder hygienische<br />

Anwendung.<br />

ACHEMA Halle 8.0 Stand F27<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 29<br />

www.jung-process-systems.com


<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />

Flexibler und modularer Sammelpacker optimiert Sekundärverpackungsprozesse<br />

Einer verpackt sie alle<br />

Erfolgsfaktoren gibt es viele: Zu den wichtigsten gehört, Veränderungen am Markt<br />

zu verfolgen <strong>–</strong> und mit <strong>die</strong>sen idealerweise Schritt zu halten. In <strong>die</strong>ser Hinsicht<br />

hat Orkla Confectionery & Snacks <strong>die</strong> richtigen Weichen gestellt. Der finnische<br />

Süßwarenhersteller hat kürzlich seine Sekundärverpackungsprozesse optimiert, um<br />

seine Exporttätigkeiten zu erweitern. Eine zentrale Rolle spielt dabei der flexible<br />

und modulare Sammelpacker Elematic 3001 WA Compact von Syntegon.<br />

Ob süß oder salzig: Lakritze gehört in<br />

ganz Skandinavien zu den beliebtesten Süßwaren<br />

überhaupt. Schwedische, finnische<br />

und dänische Hersteller zählen daher nicht<br />

nur zu den führenden Lakritzproduzenten.<br />

Mit immer neuen Varianten entwickeln sie<br />

das Originalrezept auch vielfach weiter.<br />

1760 mischte der englische Apotheker<br />

George Dunhill erstmals den verdünnten<br />

Extrakt der Süßholzwurzel mit Glukosesirup,<br />

Ammoniumchlorid, Mehl, Zucker, Kartoffelstärke<br />

und anderen Aromastoffen, um<br />

<strong>die</strong> bekannte schwarze Masse herzustellen.<br />

Ammoniaksalz, gemeinhin als Salmiak bekannt,<br />

gehört zum finnischen Lakritz dazu.<br />

Die würzige Variante gibt es in verschiedenen<br />

Formen und Größen; bei den einheimischen<br />

Lakritzliebhabenden stehen Salmiak-<br />

Pastillen und -Likör hoch im Kurs. Das gilt<br />

auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Marke Panda: Den Marktführer<br />

<strong>für</strong> finnisches Lakritz schätzen Naschkatzen<br />

seit 1927 <strong>für</strong> seine zahlreichen Sorten.<br />

Die Marke Panda ist aus dem Portfolio von<br />

Orkla Confectionary & Snacks Finland AB<br />

nicht wegzudenken. Das finnische Unternehmen<br />

gehört zur Orkla-Gruppe mit Sitz<br />

in Oslo, <strong>die</strong> Konsumgüterunternehmen mit<br />

insgesamt 70 Marken umfasst. Am finnischen<br />

Standort Vaajakoski produziert Orkla<br />

Süßwaren wie Schokolade und Lakritz <strong>–</strong> und<br />

exportiert letztere vor allem nach Skandinavien,<br />

Großbritannien, <strong>die</strong> USA und Kanada<br />

sowie nach Mitteleuropa.<br />

Veränderte Exportbedingungen<br />

Als zukunftsorientiertes Unternehmen hat<br />

sich Orkla Confectionery & Snacks jüngst<br />

entschieden, seine Verpackungsprozesse an<br />

<strong>die</strong> veränderte Nachfrage anzupassen. „Vor<br />

etwa zwei Jahren stellten Exportländer wie<br />

<strong>die</strong> USA und Kanada neue Anforderungen an<br />

<strong>die</strong> Sekundärverpackungen unserer Lakritzsorten“,<br />

erklärt Arto Liimatainen, technischer<br />

Leiter von Orkla Confectionery & Snacks.<br />

„Anstelle sogenannter zweireihiger Gebinde<br />

verlangten sie einreihige. Das bedeutete, dass<br />

wir unsere Produkte nicht länger zweireihig<br />

nebeneinander verpacken sollten, sondern<br />

nur noch in einer Reihe. Unsere beiden damaligen<br />

Sammelpacker kamen mit <strong>die</strong>ser<br />

Konfiguration nicht gut zurecht.“<br />

Aufgrund der hohen Nachfrage wollte Orkla<br />

zudem sein Produktionsvolumen erhöhen <strong>–</strong><br />

und gleichzeitig noch mehr Verpackungs -<br />

formate umsetzen. Der Grund: mehrere Exportländer<br />

bedeuten unterschiedliche Verpackungen.<br />

All <strong>die</strong>s sollte auf begrenzter Stell-<br />

Die Elematic 3001 WA Compact<br />

kann Verpackungen mit<br />

unterschiedlichen Beutel -<br />

konfigurationen umsetzen<br />

Bild: Syntegon<br />

30 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


fläche und mit möglichst wenig Ausfallzeiten<br />

und Wartungsarbeiten geschehen. „Wir<br />

suchten deshalb nach einer platzsparenden<br />

Alternative zu unseren beiden Sammelpackern.<br />

Ziel war es, mit der neuen Maschine<br />

hohe Einlaufgeschwindigkeit zu erreichen<br />

und <strong>die</strong> Formatwechselzeiten weitmöglichst<br />

zu reduzieren“, sagt Jari Leinonen, Projektleiter<br />

bei Orkla Confectionery & Snacks.<br />

Die Entscheidungsträger des Unternehmens<br />

suchten daher nach passenden Zulieferern <strong>–</strong><br />

und stellten hohe Ansprüche: Neben einem<br />

höheren Durchsatz sollte <strong>die</strong> Lösung zuverlässige<br />

Ergebnisse erzielen, sich flexibel einsetzen<br />

lassen und einfach zu be<strong>die</strong>nen sein.<br />

„In unserem Werk in Vaajakoski füllt eine<br />

Anlage <strong>die</strong> Lakritze in verschiedene Beutelgrößen<br />

ab, danach transportieren zwei parallele<br />

Förderbänder <strong>die</strong> Beutel flach liegend,<br />

mit dem Boden voran, unseren Sammel -<br />

packern zu. Die neue Lösung musste deshalb<br />

in der Lage sein, <strong>die</strong> Bahnen zu vereinen, <strong>die</strong><br />

Beutel zu sortieren, <strong>die</strong> Zuschnitte aufzurichten<br />

und sie gemäß den Verpackungsund<br />

Exportbedingungen der Einzelhändler<br />

zu verschließen“, erklärt Liimatainen.<br />

Flexibel und platzsparend<br />

Als er und seine Kollegen von der Elematic<br />

3001 WA Compact hörten, waren sie begeistert:<br />

Die Maschine schien <strong>die</strong> perfekte<br />

Lösung zu bieten, um unterschiedliche Beutelgrößen<br />

in verschiedene Packungsformate<br />

zu platzieren. „Nach der Produktpräsenta -<br />

tion stand fest: Die Maschine hält, was ihr<br />

Name verspricht“, fügt Liimatainen hinzu.<br />

Zwei Vorteile des kompakten, leicht zu reinigenden<br />

und zugänglichen Sammelpackers<br />

hatten es Orkla besonders angetan: seine<br />

Formatflexibilität und Geschwindigkeit.<br />

Die Elematic kann zehn Packungsformate<br />

bei einer Zuführgeschwindigkeit von etwa<br />

150 Beuteln pro Minute verarbeiten. Trotz<br />

der verschiedenen Beutelgrößen laufen Zuführung<br />

und Sortieren effizient ab. Der modulare<br />

Aufbau macht’s möglich: Be<strong>die</strong>nende<br />

können das Zweitzugsystem problemlos auf<br />

das nächste Format umstellen. Darüber hinaus<br />

hat Syntegon <strong>die</strong> Gesamtzahl der Formatteile<br />

deutlich reduziert, um zeitsparende<br />

Wechsel zu ermöglichen. „Die Flexibilität<br />

der Maschine sucht ihresgleichen <strong>–</strong> und gab<br />

zusammen mit dem vielseitigen Service des<br />

Unternehmens den Ausschlag <strong>für</strong> Syntegon“,<br />

erklärt Leinonen.<br />

Orkla verpackt seine aufrecht in Reihen stehenden<br />

Beutel in zehn unterschiedlichen Packungsformaten.<br />

„Bei der Projektabwicklung<br />

Die Marke Panda ist in Skandinavien und<br />

über <strong>die</strong> jeweiligen Landesgrenzen hinaus<br />

bekannt<br />

standen wir von einer Herausforderung, <strong>die</strong><br />

Elematic konnte eines der Formate nicht verarbeiten“,<br />

erklärt Bernhard Vaihinger, Produktmanager<br />

<strong>für</strong> Sammelpacker bei Syntegon.<br />

„Deshalb haben wir das Format angepasst<br />

<strong>–</strong> und dem Kunden unseren Vorschlag<br />

zusammen mit einem Erklärvideo gezeigt.“<br />

Zehn verschiedene Packungsformate<br />

„Syntegon gelang damit ein kleines Kunststück:<br />

Die Abmessungen des Zuschnitts<br />

mussten gleichbleiben, damit <strong>die</strong> Verpackung<br />

mit Volleinschlag und Perforation<br />

sich nach wie vor umsetzen lässt <strong>–</strong> <strong>für</strong> ein<br />

einfaches Öffnen nach dem Transport“, ergänzt<br />

Andreas Gund, Area Sales Manager.<br />

„Die schnelle und effiziente Lösung von<br />

Syntegon hat uns beeindruckt“, sagt Liimatainen.<br />

„Insgesamt lassen sich jetzt zehn Packungsformate<br />

mit unterschiedlichen Beutelkonfigurationen<br />

realisieren, darunter 2<br />

mal 6 Beutel, 3 mal 6 oder sogar 1 mal 8.“<br />

Dank der hohen Flexibilität kann <strong>die</strong> Ele -<br />

matic 3001 WA Compact Volleinschlag- und<br />

Hosenträger-Kartons sowie Trays <strong>für</strong> verschiedene<br />

Anwendungen herstellen.<br />

Bild: Orkla<br />

Lose abgepackte Lakritze macht den<br />

Verpackungsprozess <strong>für</strong> Sammelpacker zu<br />

einer Herausforderung<br />

Verpacken mit Volleinschlag<br />

Da Lakritzbeutel keine feste Form haben,<br />

stellten sie Orkla <strong>–</strong> und damit Syntegon <strong>–</strong><br />

vor eine weitere Aufgabe. „Unsere flachen<br />

Beutel bieten keinen Gegendruck, da sie<br />

lose Produkte und Luft enthalten. An einer<br />

schonenden Handhabung und genauen<br />

Gruppierung führt deshalb kein Weg vorbei,<br />

um <strong>die</strong> Transportpackungen zur formen, <strong>die</strong><br />

Beutel hineinzulegen und sie zu verschließen.<br />

Wir müssen <strong>die</strong> Verpackung buchstäblich<br />

um <strong>die</strong> Beutel ‚herumbauen‘“, erläutert<br />

Liimatainen.<br />

Danach palettiert Orkla <strong>die</strong> verpackten Lakritzprodukte<br />

<strong>für</strong> den Transport. Je nach Regalanforderung<br />

verpackt das Unternehmen<br />

<strong>die</strong> Beutel als Volleinschlag mit oder ohne<br />

Perforation und präsentiert somit <strong>die</strong> eigene<br />

Marke ansprechend im Verkauf.<br />

Syntegons Sammelpacker Elematic 3001 WA<br />

Compact erfüllt somit alle Aufgaben und<br />

deckt das Produktionsvolumen von ehemals<br />

zwei Sammelpackern bei Orkla ab. Der Elematic<br />

läuft derzeit täglich mit durchschnittlich<br />

zwei Formatwechseln pro Tag.<br />

Schlankere Prozesse<br />

Das Gute an der Optimierung: Orkla gelang<br />

es, seine Produktionslinie zu erneuern,<br />

ohne deren Standfläche zu erweitern. „Wir<br />

freuen uns sehr, dass wir unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

mit einer viel schlankeren<br />

Anlage sichern konnten“, sagt Liimatainen.<br />

„Von dem erfolgreichen Projekt hat nicht<br />

nur unsere Produktion profitiert. Mit Syntegon<br />

haben wir nun auch einen starken Partner,<br />

mit dem wir in den kommenden Jahren<br />

zusammenarbeiten wollen.“<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Syntegon<br />

AUTOR:<br />

ANDREAS GUND<br />

Area Sales Manager,<br />

Syntegon Technology<br />

Bild: Orkla<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 31


<strong>dei</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />

Produktionsoptimierung in einer slowenischen Speiseeisfabrik<br />

Energieeffizienz eiskalt<br />

berechnet<br />

Incom Leone ist einer der größten Lebensmittelexporteure Sloweniens. Als eines der<br />

am schnellsten wachsenden Unternehmen des Landes stellt es täglich 130 t Speiseeis<br />

her und nimmt aktuell jedes Jahr mindestens eine neue Fertigungsstraße in Betrieb.<br />

Um <strong>die</strong>ses Wachstum zu unterstützen, stellte Incom Leone <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung seiner<br />

20 Fertigungsstraßen kürzlich auf <strong>die</strong> Softwareplattform Zenon von Copa-Data um.<br />

Das Unternehmen Incom Leone ist ein<br />

schnell wachsender slowenischer Hersteller<br />

von Speiseeis und Schokolade. Der Erfolg<br />

und das internationale Wachstum beruhen<br />

auf kontinuierlicher Innovation, Entwicklung<br />

und Optimierung. Ein Großteil der<br />

Leistungen wird intern erbracht. Mit seinen<br />

rund 700 Mitarbeitern produziert das Unternehmen<br />

täglich rund 130 t Speiseeis. Von<br />

den gegenwärtig 20 Fertigungsstraßen werden<br />

13 <strong>für</strong> Speiseeis genutzt, fünf <strong>für</strong> <strong>die</strong> im<br />

Speiseeis benötigte Schokolade und zwei <strong>für</strong><br />

andere Schokoladensüßwaren, wie Protein-<br />

Schokoladendrops und Lizenzschokoladen.<br />

Notwendigkeit zur Digitalisierung<br />

Die Teams von Incom Leone streben kontinuierlich<br />

nach Verbesserung und Innovation<br />

<strong>–</strong> vor allem in der technischen Entwicklung.<br />

Angesichts des enormen Wachstums<br />

ist es wichtig, dass <strong>die</strong> immer weiter steigenden<br />

Produktionsanforderungen nicht zu<br />

Lasten der hohen Qualität der Erzeugnisse<br />

gehen. Nur mit einer stärkeren Digitalisierung<br />

der Produktion lassen sich auch in Zukunft<br />

gleichbleibende Qualitätsstandards<br />

gewährleisten. Wichtige Voraussetzungen<br />

da<strong>für</strong> sind eine umfassende, qualitätsorientierte<br />

Produktionssteuerung, Datenerfassung<br />

und Analyse.<br />

In der Produktion war bereits ein Scada-System<br />

im Einsatz, um Daten aus den Fertigungsstraßen<br />

zu sammeln. Dieses System<br />

hatte jedoch einen entscheidenden Nachteil:<br />

Es konnte nur mit Steuerungen desselben<br />

Anbieters kommunizieren. Die Digitalisierungsinitiativen<br />

von Incom Leone waren somit<br />

stark eingeschränkt. Die Prozesse ließen<br />

sich zwar automatisieren, aber <strong>die</strong> Anlagen<br />

waren nicht an ein gemeinsames Netzwerk<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozesssteuerung oder eine effiziente<br />

Datenerfassung angebunden. Für <strong>die</strong>se<br />

Funktionen brauchte Incom Leone daher<br />

ein universelles Scada-System, das mit Maschinen<br />

verschiedener Hersteller in allen<br />

Fertigungsstraßen kompatibel ist.<br />

Incom Leone stellte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung seiner 20 Fertigungsstraßen kürzlich auf <strong>die</strong> Softwareplattform<br />

Zenon von Copa-Data um<br />

Bilder: Copa-Data<br />

Kontrolle der Produktqualität<br />

Incom Leone entschied sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Softwareplattform<br />

Zenon von Copa-Data.<br />

Grund da<strong>für</strong> war vor allem <strong>die</strong> Flexibilität:<br />

Mit mehr als 300 unterstützten Protokollen<br />

und Treibern ermöglicht <strong>die</strong> Softwareplattform<br />

eine großflächige, einfache Vernetzung<br />

der Anlagen unterschiedlicher Hersteller.<br />

Mit der Implementierung sind nun<br />

alle Maschinen und Fertigungsstraßen mit<br />

einem zentralen Prozessleitsystem verbunden,<br />

was eine umfassende Ereignisüberwachung,<br />

Alarmbehandlung und Datenanalyse<br />

ermöglicht.<br />

„Als wachstumsorientiertes Unternehmen,<br />

das seine Produkte, Prozesse und Technolo-<br />

32 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


gien ständig weiterentwickelt, ist es <strong>für</strong> uns<br />

wichtig, alle Prozesse präzise und fortlaufend<br />

zu steuern. Das gilt vor allem <strong>für</strong> Prozesse,<br />

<strong>die</strong> von mehreren verschiedenen Variablen<br />

abhängen“, erklärt Rok Slokar, Technischer<br />

Leiter bei Incom Leone. „Mit Zenon<br />

ist genau das möglich. Die Lösung reagiert<br />

schnell, ist belastbar und macht unsere Prozesse<br />

flexibler.“<br />

Mit oder ohne lokale Partner<br />

Bei der Suche nach einem geeigneten Scada-<br />

System war es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ingenieure und Programmierer<br />

von Incom Leone auch wichtig,<br />

das Scada-System selbst anpassen und aktualisieren<br />

zu können. Auf <strong>die</strong>se Weise soll es<br />

mit Änderungen in der Technologie und den<br />

Prozessen Schritt halten <strong>–</strong> ohne Abhängigkeit<br />

von externen Auftragnehmern.<br />

Trotzdem wollte Incom Leone auch <strong>die</strong><br />

Möglichkeit haben, mit einem lokalen Systempartner<br />

zusammenzuarbeiten. Der offizielle<br />

Vertreter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Softwareplattform<br />

von Copa-Data in Slowenien ist Exor ETI,<br />

dessen Unterstützung dem Team von<br />

Incom Leone schnellere Fortschritte ermöglicht<br />

hat.<br />

Einsparungen und Prozesseffizienz<br />

Incom Leone kann <strong>die</strong> Prozesse und Ereignisse<br />

jetzt zentral steuern, wobei alle Anlagen<br />

in den Fertigungsstraßen an Zenon angeschlossen<br />

sind. Daten werden in Echtzeit<br />

erfasst, Trendberichte und Alarme ermöglichen<br />

eine schnelle Reaktion auf unvorhergesehene<br />

Ereignisse. Da unplanmäßige Ausfallzeiten<br />

der Fertigungsstraßen vermieden<br />

werden, erzielt das Unternehmen erhebliche<br />

Kosten- und Energieeinsparungen.<br />

Dank der Überwachung aller Maschinen erkennt<br />

das Team von Incom Leone nun Zusammenhänge<br />

im Betrieb der einzelnen Maschinen.<br />

Basierend auf den von den Maschinen<br />

erfassten Daten und mithilfe von Trendanalysen<br />

kann Incom Leone Unregelmäßigkeiten<br />

feststellen und untersuchen. Dank der<br />

anpassbaren Hardware-Einstellungen und<br />

Softwareparameter kann das Ingenieurteam<br />

mögliche Probleme leicht beheben.<br />

Die Produktionssteuerung gewährleistet Produktqualität<br />

Überblick über <strong>die</strong> Fertigungsstraße <strong>für</strong> Schokolade<br />

Trend der wichtigsten überwachten Parameter von R744-Kältemittelkompressoren<br />

Weitere Digitalisierung geplant<br />

Incom Leone ist mit dem seit Beginn des<br />

Projekts erreichten Fortschritt zufrieden: Alle<br />

Ziele, darunter Produktionsoptimierung,<br />

zentrale Datenerfassung, Datenspeicherung<br />

und -analyse, wurden erreicht. Für das Unternehmen<br />

ist das mit erheblichen Kostenersparnisse<br />

verbunden. Rok Slokar erklärt:<br />

„Die Einsparungen sind enorm. Wir haben<br />

keine Produktionsausfälle mehr und <strong>die</strong> Fertigungsstraßen<br />

laufen reibungslos.“<br />

Doch damit ist Incom Leone in Sachen Digitalisierung<br />

noch lange nicht am Ende. Das<br />

Projekt rund um <strong>die</strong> Einführung der Softwareplattform<br />

hat zu einem Umdenken im<br />

Hinblick auf das Potenzial der Digitalisierung<br />

geführt.<br />

So gilt <strong>die</strong> Digitalisierung heute als wichtiges<br />

Geschäftsziel, das kontinuierliche Verbesserungen<br />

ermöglicht. Incom Leone integriert<br />

jedes Jahr mindestens eine neue Fertigungsstraße<br />

in seinen Betrieb, sodass es immer<br />

Anlass zum Lernen und Weiterentwickeln<br />

gibt. Effizientes Energiemanagement<br />

ist ein wichtiger Bestandteil der Prozessoptimierung<br />

bei Incom Leone <strong>–</strong> und wird<br />

auch in Zukunft ein besonderer Schwerpunkt<br />

sein.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Copa-Data<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 33


<strong>dei</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />

Bilder: Bosch Industriekessel<br />

Pepsico setzt im Werk im polnischen Środa Śląska auf eine eigene Energieinfrastruktur und erzeugt beispielsweise Ökostrom über Photovoltaikanlagen<br />

Pepsico auf dem Weg zur Net-Zero-Chipsproduktion<br />

Hybrides Kesselsystem<br />

erzeugt Öko-Dampf<br />

Seit Mitte 2<strong>02</strong>3 produziert Pepsico im polnischen Niederschlesien auf drei Produktionslinien<br />

Tortilla-Chips und Kartoffelchips der Marken Doritos und Lay’s. Das Besondere:<br />

Die Anlage in Polen gehört zu den umweltfreundlichsten Produktionsanlagen<br />

von Pepsico in Europa. Ein Baustein ist ein hybrides Kesselsystem von Bosch, das<br />

auch mit Ökostrom Prozesswärme erzeugt.<br />

Auf 55 000 m 2 entstand innerhalb von<br />

20 Monaten <strong>die</strong> Greenfield-Fabrik von<br />

Pepsico. Im Mittelpunkt der neuen Produktionslandschaft:<br />

nachhaltig-innovative Technologie.<br />

Umweltfreundliche Energiequellen<br />

wie Abwärme, Biogas und Sonne kommen<br />

zum Einsatz.<br />

Ein weiterer wichtiger Faktor <strong>für</strong> Pepsico<br />

sind sehr hohe Standards an Sicherheit und<br />

Zuverlässigkeit <strong>für</strong> das Produktionsvolumen<br />

von bis zu 130 t/d. Eine besondere Rolle<br />

spielt dabei auch <strong>die</strong> Versorgung mit<br />

Prozesswärme. Als Technologielösung ist<br />

ein hybrides Bosch-Dampfkesselsystem <strong>für</strong><br />

verschiedene Energieträger eingesetzt.<br />

Klimaneutrale Dampferzeugung<br />

In erster Linie nutzt das Bosch-System über<br />

den Elektrodampfkessel ELSB Ökostromüberschüsse.<br />

Mit einer elektrischen Leistung<br />

von 3,6 MW erzeugt der ELSB 5 t/h Dampf<br />

bei 184 °C und 10 bar. Hierbei entstehen<br />

keinerlei CO 2 -Emissionen <strong>–</strong> ein wichtiger<br />

Meilenstein <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vision Net Zero und den<br />

Umweltschutz. Weitere Vorteile ergeben sich<br />

aus wirtschaftlicher Sicht: Der Elektrokessel<br />

erzielt mit über 99 % hervorragende Effizienzwerte<br />

und bietet durch <strong>die</strong> Nutzung<br />

von Stromüberschüssen eine gewinnbringende<br />

Dampferzeugung. Der Bezug anderer<br />

Energieträger wird vermieden und das senkt<br />

<strong>die</strong> Energiekosten. Den Ökostrom erzeugt<br />

Pepsico über eine eigene Photovoltaikanlage<br />

vor Ort. Ein weiterer Ausbau <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />

ist in Planung, später soll auch eine Windkraftanlage<br />

<strong>die</strong> Stromerzeugung unterstützen.<br />

Für Schwankungen in der Strommenge<br />

abhängig von der Wetterlage und <strong>für</strong> Spitzenlasten<br />

braucht es ein sicheres Back-up.<br />

Die Lösung ist ein hocheffizienter, gasbefeuerter<br />

Dampfkessel UL-S, der das Bosch-System<br />

mit weiteren 5 t/h Dampf ergänzt. Sind<br />

später weitere regenerative Energiequellen<br />

in der Infrastruktur verfügbar, bietet <strong>die</strong><br />

Umrüstbarkeit solcher Kesselanlagen Flexibilität<br />

in der Zukunft.<br />

34 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Pepsico nutzt den CO 2 -neutralen Dampf zur Herstellung von Tortilla-<br />

Chips der Marke Doritos<br />

Der Elektrokessel ELSB arbeitet 100 % elektrisch und erzeugt mit 3,6 MW<br />

Grünstrom bis zu 5 t/h Dampf<br />

Dampf <strong>für</strong> 15 000 Tonnen Mais<br />

Verwendet wird der Dampf im Kochprozess<br />

von Mais, riesige Behälter werden damit beheizt.<br />

Das gelbe Korn ist <strong>die</strong> Hauptkomponente<br />

der Doritos-Tortilla-Chips: Bis zu<br />

15 000 t Mais verarbeitet <strong>die</strong> Produktionslinie<br />

pro Jahr und bis zu 30 000 Doritos-Packungen<br />

laufen pro Stunde über das Band.<br />

Umso wichtiger ist eine zuverlässige Bereitstellung<br />

der Prozesswärme. Die unterschiedlichen<br />

Systeme und Energiearten erfordern<br />

einen gesamtheitlich funktionierenden Zusammenschluss.<br />

Das Steuerungssystem, von<br />

Bosch <strong>für</strong> das Projekt konfiguriert und gefertigt,<br />

ist entsprechend vorbereitet. Die enthaltene<br />

Software steuert nicht nur <strong>die</strong> komplexen<br />

Dampfprozesse, auch <strong>die</strong> intelligente<br />

Kommunikation zwischen den Systemen ist<br />

gewahrt. Das ermöglicht <strong>die</strong> intelligente<br />

Mehrkesselregelung. So können beide<br />

Dampferzeuger parallel oder in Kaskade einzeln<br />

betrieben werden, was eine unterbrechungsfreie<br />

Dampfversorgung sicherstellt.<br />

Das alles erfolgt automatisiert inklusive der<br />

Kommunikation mit der zentralen Leitwarte.<br />

Hervorzuheben ist auch <strong>die</strong> schnelle Aufheizbarkeit<br />

des Elektrodampfkessels und dessen<br />

dynamisches Ansprechverhalten. Der<br />

Dampf steht <strong>für</strong> den Kochprozess innerhalb<br />

kurzer Zeit bereit. Kommt es zu starken Lastschwankungen,<br />

reagiert der Elektrokessel sofort<br />

<strong>–</strong> ohne negative Einflüsse auf Energieeffizienz<br />

und Dampfqualität. Dies ermöglicht<br />

der nahezu unbegrenzte Modulationsbereich<br />

von 0 bis 100 % der Thyristor-Schaltung. Die<br />

optimale Netzverträglichkeit vermeidet zudem<br />

negative Effekte auf <strong>die</strong> Stabilität im<br />

elektrischen Netz, welche bei Schaltungen<br />

großer Lasten auftreten kann.<br />

Der Dampfkessel UL-S bietet ein zuverlässiges Back-up in der Dampfversorgung<br />

Kesseltechnik aus einer Hand<br />

Ein perfekt funktionierendes Dampfsystem<br />

benötigt Komponenten <strong>für</strong> thermische Wasseraufbereitung<br />

und Kondensatmanagement.<br />

Beide Prozesse sind bei elektrischem<br />

und gasbetriebenem Kessel identisch, folglich<br />

sind keine unterschiedlichen Lösungen<br />

notwendig. Entsprechende Systemkomponenten<br />

von Bosch ergänzen das Kesselhaus.<br />

Integrierte Effizienzkomponenten am konventionellen<br />

Dampfkessel wie Abgaswärmetauscher<br />

heben dessen Energieeffizienz um<br />

bis zu 7 %. Das trägt zu weiteren Einsparungen<br />

bei Brennstoff und Emissionen bei.<br />

Ergänzend zu dem hybriden Dampfkesselsystem<br />

lieferte Bosch auch <strong>die</strong> Anlage <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Wärmeversorgung von Gebäuden und<br />

Produktionshallen: bestehend aus zwei gasbetriebenen<br />

Kesseln vom Typ UT-L mit<br />

Steuerung und Abwärme-Rückgewinnung.<br />

Die gesamte Wärmeleistung liegt bei rund<br />

6 MW. Die Technik erzielt 98 % Wirkungsgrad,<br />

arbeitet energiesparend und emissionsarm.<br />

Die UT-L Heizkessel von Bosch lassen<br />

sich ebenfalls auf Bio-Brennstoffe oder<br />

bis zu 100 % Wasserstoff umrüsten.<br />

Unterschiedliche Technologien zur Energieerzeugung,<br />

verschiedene Energiearten und<br />

eine komplexe Produktionsumgebung verlangen<br />

entsprechende Expertise. Das alles<br />

brachte das Team von Bosch und dessen<br />

polnischer Vertriebspartner Loos Centrum<br />

mit. Vom ersten Konzept bis hin zur Inbetriebnahme<br />

der Kesselanlage standen sie<br />

Pepsico als Projektpartner zur Seite. Der direkte<br />

Kontakt vor Ort bietet auch in Zukunft<br />

Vorteile, wenn es um Bedarfe rund um Kesselservices<br />

und technischen Support geht.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bosch Industriekessel<br />

AUTORIN:<br />

ANNEMARIE<br />

WITTMANN<br />

Marketing &<br />

Kommunikation,<br />

Bosch Industriekessel<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 35


Die geschätzte globale CO 2 -Emission <strong>für</strong><br />

2<strong>02</strong>3 betrug nach der in Dubai veröffentlichten<br />

Bilanz des Global Carbon Project<br />

(GCP) 36,8 Gt. Eine Stu<strong>die</strong> der Global Alliance<br />

for the Future of Food ergab dabei allein<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion einen<br />

CO 2 -Ausstoß von 4,6 Mrd. t CO 2 -Äquiva<strong>dei</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />

Kein Energieverbrauch während des Betriebs<br />

CO 2 -Reduzierung durch<br />

stromlose Dosierpumpen<br />

Während stromlose Dosierpumpen bereits in der Tierwirtschaft angekommen sind<br />

und u. a. in der Tränkewasserdesinfektion in Tierställen oder zur Zitzenreinigung in<br />

Melkstationen eingesetzt werden, bietet der Heißwasserdosierer D3TR weitere<br />

Einsatzmöglichkeiten in der Lebens- und Nahrungsmittelindustrie. Sein größtes Plus:<br />

Er arbeitet ebenfalls stromlos und unterstützt damit <strong>die</strong> Bestrebungen, <strong>die</strong> Energiewende<br />

umzusetzen und den CO 2 -Verbrauch zu reduzieren.<br />

lenten, dazu zählen <strong>die</strong> Herstellung, der<br />

Transport und <strong>die</strong> Lagerung von Lebensund<br />

Nahrungsmitteln. Das entspricht den<br />

Emissionen aller EU-Länder und Russland<br />

zusammen.<br />

Die Lebens- und Nahrungsmittelindustrie<br />

steht vor großen Herausforderungen <strong>die</strong><br />

Energiewende einzuleiten und <strong>die</strong> Energiebilanz<br />

zu verbessern, d.h. so weit wie möglich<br />

unabhängig zu werden von fossilen<br />

Brennstoffen hin zu klimaneutralen Produktionsprozessen<br />

mittels erneuerbarer<br />

Energie, <strong>die</strong> dennoch wettbewerbsfähig<br />

bleiben müssen.<br />

In der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> gibt es verschiedene Applikationen <strong>für</strong> den Heißwasserdosierer<br />

Bilder: LDT<br />

Stromloser Heißwasserdosierer<br />

Die schnellste und sicherste Energieeinsparung<br />

entsteht durch Energie, <strong>die</strong> nicht verbraucht<br />

wird. Der stromlos arbeitende Proportionaldosierer<br />

von Dosatron kann hier<br />

ein einfacher und doch wichtiger Baustein<br />

in verschiedenen Reinigungsprozessen in<br />

der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> sein. Eingebaut<br />

in eine prozesswasserführende Leitung<br />

wird der Dosierer lediglich durch das<br />

durchfließende Wasser angetrieben und<br />

benötigt keinen elektrischen Strom, was<br />

zu einem reduzierten CO 2 -Footprint der<br />

Anlage beiträgt.<br />

Abhängig von der Wassermenge wird proportional<br />

zur manuell eingestellten Dosierrate<br />

ein Konzentrat dem Wasser zugeführt<br />

und durch <strong>die</strong> Verwirbelung in der Leitung<br />

in eine homogene Gebrauchslösung umgewandelt.<br />

Konstruktionsbedingt ist <strong>die</strong>se Dosierpumpe<br />

unempfindlich gegen Druckund<br />

Leistungsschwankungen in der Rohrleitung<br />

sowie gegen Temperatur- oder Viskositätsänderungen.<br />

Damit besitzt das Gerät eine<br />

hohe Effizienz. Durch <strong>die</strong> einfache Betriebsweise,<br />

Installation und Wartung des Dosierers,<br />

reduzieren sich der zeitliche Aufwand<br />

und <strong>die</strong> laufenden Betriebskosten auf ein<br />

Minimum im Vergleich zu elektrisch ange-<br />

36 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Stromlose Dosierpumpen wie der Heißwasserdosierer<br />

D3TR reduzieren den CO 2 -<br />

Verbrauch in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

triebenen Dosierpumpen. Fehlbe<strong>die</strong>nungen<br />

sind zudem ausgeschlossen.<br />

Wassertemperaturen bis 70 °C<br />

Das aktuelle Modell ist ein Hochtemperaturdosierer<br />

vom Typ D3TR, der <strong>für</strong> Wassertemperaturen<br />

bis 70 °C eingesetzt werden kann.<br />

Eine nachträgliche, <strong>für</strong> den Prozess notwendige<br />

Aufheizung der fertigen Dosierlösung<br />

ist somit ggf. nicht mehr notwendig. Sind<br />

bereits Wärmepumpen oder andere Systeme<br />

<strong>für</strong> erneuerbare Energie installiert, kann <strong>die</strong><br />

abgeführte Prozesswärme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dosierung<br />

verwendet werden, was zusätzlich <strong>die</strong> Effizienz<br />

der Anlage steigert.<br />

Anwendungen finden sich in Reinigungsund<br />

Desinfektionssystemen, z. B. in Kistenwaschanlagen<br />

oder flexibel montiert auf<br />

mobilen Trolleys und stationären Dosieranlagen.<br />

Durch <strong>die</strong> verwendeten Werkstoffe<br />

aus PVDF <strong>für</strong> das Gehäuse und Innenteilen<br />

aus PTFE/Graphite-Compounds können nahezu<br />

alle Säuren und Laugen dosiert werden,<br />

wie sie u. a. auch in CIP-Anlagen Verwendung<br />

finden.<br />

Das Modell D3TR ist mit folgenden Dosierraten<br />

verfügbar: 0,03 bis 0,3 %, 0,5 bis 5 %<br />

und 1 bis 10 %. Der Wasserdurchsatz beträgt<br />

mind.10 l/h bis max. 3 m 3 /h bei einem Betriebsdruck<br />

von 0,5 bis 6 bar.<br />

Ein außen am Gerät angebrachtes Temperaturlabel<br />

gibt dem Betreiber vor Ort Auskunft<br />

über <strong>die</strong> jeweilige Temperatur des durchfließenden<br />

Wassers, bereits unter Berücksichtigung<br />

der thermischen Leitfähigkeit des Gehäuses.<br />

Es <strong>die</strong>nt somit zur Sicherheit des<br />

Personals bei Wartungsarbeiten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Dosatron<br />

AUTOR:<br />

JENS VOIGT<br />

Vertrieb und Marketing,<br />

LDT Dosiertechnik<br />

Moderner<br />

Explosionsschutz<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

Selbsttätig wiederverschließende und wiederverwendbare<br />

Explosionsschutzklappen bie ten<br />

einen umfassenden, technologisch ausgereiften<br />

Schutz <strong>für</strong> Trockner-, Filter- und Silo an wen -<br />

dungen. Ein wesentliches Kon struk tions merkmal<br />

ist <strong>die</strong> Vermeidung von Kondensat während<br />

des Produk tions prozesses. Auf Wunsch sind alle<br />

Explosionsklappen mit Begleitheizung erhältlich.<br />

Möchten Sie Produktsicherheit und An la genver<br />

fügbar keit erhöhen? Die zertifizierte, patentierte<br />

Explosionsklap pe von Thorwesten Vent<br />

bietet ihnen signifikante Vorteile.<br />

THORWESTEN VENT GmbH<br />

Daimlerring 39, 59269 Beckum / Germany<br />

thorwesten.vent@thorwesten.com<br />

www.thorwesten.com<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 37


<strong>dei</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />

Reindampf <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

Elektrisch ist <strong>die</strong> Zukunft<br />

Die Energiewende stellt einen zentralen Wendepunkt unserer Zeit dar. Ausgelöst<br />

durch <strong>die</strong> Energiekrise sind Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft gezwungen, den<br />

Wandel weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien zu gestalten.<br />

Diese Entwicklung ist in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie besonders spürbar.<br />

Als eine Branche mit hoher Energieintensität<br />

ist <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> sowohl<br />

dem Druck der steigenden Energiepreise als<br />

auch den Anforderungen an Umweltgesetze<br />

und eine nachhaltige Produktion ausgesetzt.<br />

Umso zentraler ist es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Branche deshalb,<br />

<strong>die</strong>sen Veränderungen aktiv zu begegnen<br />

und <strong>die</strong> eigene Energieeffizienz zu<br />

überprüfen. Denn hochgradig energieintensive<br />

Prozesse, wie <strong>die</strong> Dampferzeugung, machen<br />

einen erheblichen Teil der laufenden<br />

Kosten und ökologischen Belastungen aus.<br />

Auslaufmodell fossile Brennstoffe<br />

Dampf spielt in vielen industriellen Prozessen<br />

eine entscheidende Rolle. Er <strong>die</strong>nt beispielsweise<br />

als Trägermedium <strong>für</strong> Wärmeenergie<br />

und wird in zahlreichen Anwendungen<br />

wie der Sterilisation von Verpackungen,<br />

der Pasteurisierung von Milchprodukten<br />

oder der Erzeugung von Hochdruck in<br />

der Getränkeabfüllung verwendet. Dementsprechend<br />

ist <strong>die</strong> Dampferzeugung ein kritischer<br />

Punkt <strong>für</strong> Zuverlässigkeit und Umweltverträglichkeit<br />

der Branche.<br />

Der konventionelle Einsatz von fossilen<br />

Brennstoffen wie Erdgas oder Heizöl zur<br />

Dampferzeugung stößt in Zeiten steigender<br />

Energiepreise und wachsender Umweltauflagen<br />

zunehmend an seine Grenzen. Um<br />

hier erfolgreich zu wirtschaften und den<br />

Bedürfnissen der Umwelt gerecht zu werden,<br />

müssen Unternehmen alternative, zukunftsweisende<br />

Technologien in Betracht<br />

ziehen und in ihre Prozesse integrieren.<br />

Elektrische Erzeugung von Dampf<br />

Eine vielversprechende Möglichkeit, dem<br />

wachsenden Stellenwert von Energieeffizienz<br />

Rechnung zu tragen, besteht in der<br />

Integration von elektrothermischen Systemen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Erzeugung von Reindampf.<br />

Diese Technologie nutzt Elektrizität, um<br />

Wärmeenergie zu erzeugen und den Dampf<br />

direkt herzustellen. Hierbei entstehen keinerlei<br />

Abgase oder andere Emissionen, <strong>die</strong><br />

in klassischen Dampfkesseln auf Basis fossiler<br />

Brennstoffe anfallen. Das Ergebnis ist<br />

ein sauberer Prozess, der sowohl <strong>die</strong> Umwelt<br />

entlastet als auch den Energieverbrauch<br />

reduziert.<br />

Dampf <strong>die</strong>nt als Trägermedium <strong>für</strong> Wärmeenergie und wird in zahlreichen Anwendungen wie der Sterilisation<br />

von Verpackungen, der Pasteurisierung von Milchprodukten oder der Erzeugung von Hochdruck<br />

in der Getränkeabfüllung verwendet<br />

Bilder: Jumag<br />

Paradigmenwechsel unumgänglich<br />

Möglicherweise lag der Schlüssel zur Versorgungssicherheit<br />

in der Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie schon immer in der Nutzung<br />

von Elektrizität. Anders als bei fossilen<br />

Brennstoffen ist der Zugang zu elektrischer<br />

Energie weitgehend stabil und weniger abhängig<br />

von geopolitischen Risiken. Ein Umstieg<br />

auf elektrisch betriebene Systeme kann<br />

38 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Der fortschrittliche Elektrodampferzeuger<br />

EDI 360 wurde speziell <strong>für</strong> eine langlebige,<br />

zuverlässige und umweltfreundliche<br />

Dampferzeugung entwickelt<br />

Ein Elektrodampferzeuger wie der EDI 360 kann fossile Mehrfachdampfanlagen (siehe Bild)<br />

effizient ergänzen<br />

daher sowohl <strong>die</strong> Kostenkontrolle als auch<br />

<strong>die</strong> Versorgungssicherheit verbessern.<br />

Diesem Paradigmenwechsel steht Jumag mit<br />

dem EDI 360 voran. Dieser fortschrittliche<br />

Elektrodampferzeuger wurde speziell entwickelt,<br />

um <strong>die</strong> steigende Nachfrage nach einer<br />

langlebigen, zuverlässigen und umweltfreundlichen<br />

Dampferzeugung zu erfüllen.<br />

In Kombination mit ökologisch produziertem<br />

Strom aus erneuerbaren Quellen ist der<br />

EDI 360 <strong>die</strong> ideale Lösung <strong>für</strong> Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> ihre Betriebsabläufe optimieren<br />

und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck<br />

reduzieren möchten.<br />

Wege zur völligen Elektrifizierung<br />

Die Implementierung solcher elektrothermischen<br />

Dampferzeugungssysteme kann je<br />

nach Betrieb in unterschiedlichem Umfang<br />

erfolgen. Es ist möglich, den gesamten<br />

Dampfbedarf über Elektrodampferzeuger zu<br />

decken oder sie in bestehende Systeme zu<br />

integrieren, um <strong>die</strong> Effizienz <strong>die</strong>ser Prozesse<br />

zu steigern.<br />

Ein anschauliches Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Integration<br />

der Elektrodampferzeugung in bestehende<br />

Prozesse sind Hybridanlagen. Bei<br />

<strong>die</strong>sen Systemen werden konventionelle<br />

Dampferzeugungsprozesse, <strong>die</strong> auf Gas oder<br />

Öl basieren, mit elektrischen Dampferzeugern<br />

kombiniert. Diese Hybridlösungen<br />

können flexibel an den jeweiligen Bedarf<br />

des Unternehmens angepasst und schrittweise<br />

in Richtung einer völligen Elektrifizierung<br />

verändert werden.<br />

Der entscheidende Vorteil hierbei besteht<br />

darin, dass Unternehmen nicht gezwungen<br />

sind, ihre gesamte Infrastruktur von heute<br />

auf morgen umzustellen. Vielmehr ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Hybridanlage einen schrittweisen<br />

Übergang, der es erlaubt, zunächst Erfahrungen<br />

mit den neuen Komponenten zu<br />

sammeln und deren Effizienz und Zuverlässigkeit<br />

im täglichen Betrieb zu erproben.<br />

Langfristig könnte <strong>die</strong> Lebensmittel- und<br />

Getränkeindustrie sogar gänzlich auf elektrisch<br />

betriebene Systeme umstellen. Damit<br />

würde sie noch einen Schritt weiter gehen<br />

und vollständig unabhängig von fossilen<br />

Brennstoffen werden, was sowohl aus ökologischer<br />

als auch aus betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht von Vorteil wäre.<br />

Treibhausgasemissionen reduzieren<br />

Elektrodampferzeuger bieten eine Fülle von<br />

Potenzialen und Synergien in der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie, insbesondere<br />

im Zusammenhang mit der Energieeffizienz<br />

sowie einer verbesserten Umweltverträglichkeit.<br />

Die Einbindung der elektrischen<br />

Dampferzeugung in technische Prozesse<br />

ermöglicht nicht nur <strong>die</strong> Einsparung<br />

von Ressourcen, sondern auch <strong>die</strong> Reduktion<br />

von Treibhausgasemissionen und eine<br />

Minimierung der Umweltauswirkungen.<br />

Weiterhin können Produktionsprozesse<br />

durch <strong>die</strong> Nutzung von Elektrodampf flexibilisiert<br />

und optimiert werden.<br />

Die Implementierung der Elektrodampferzeugung<br />

ist somit nicht nur ein wichtiger<br />

Schritt, um <strong>die</strong> Zukunftsfähigkeit der Lebensmittel-<br />

und Getränkeindustrie langfristig<br />

sicherzustellen. Sie bildet auch <strong>die</strong><br />

Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung der Energiewende<br />

im gesamten Industriesektor. Effiziente,<br />

saubere und zukunftsweisende Technologien<br />

sind hier entscheidende Faktoren<br />

<strong>für</strong> den nachhaltigen Erfolg in einer sich<br />

verändernden Welt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Jumag<br />

AUTOR:<br />

URS HÜCHTING<br />

Leiter internationaler<br />

Vertrieb,<br />

Jumag Dampferzeuger<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 39


<strong>dei</strong><br />

ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />

Überraschender Ansatz der Energieberatung macht Menüko zukunftsfähig<br />

Neue Technik statt Ersatz<br />

Seit über 50 Jahren stellt Menüko auf der Insel Usedom Kohl- und Fleischrouladen<br />

her. Inzwischen hat sich <strong>die</strong> Produktpalette vergrößert, <strong>die</strong> verschiedenen Rouladen,<br />

Klöße und Cordon Bleu gehen an <strong>die</strong> Industrie und den Lebensmitteleinzelhandel in<br />

ganz Europa. Weitgehend gleich geblieben ist der Produktionsprozess. Eigentlich<br />

wollte Menüko den veralteten Dampfkessel ersetzen und suchte Unterstützung bei<br />

der optimalen Dimensionierung. Herausgekommen ist aber etwas ganz anderes.<br />

Menüko erzeugt derzeit mit einem gasbetriebenen<br />

Dampfkessel den Dampf <strong>für</strong> drei<br />

Verbraucher:<br />

• <strong>die</strong> Kochkesselanlage, in der heißes Wasser<br />

zum Garen der Hackfleischfüllung <strong>für</strong><br />

Kohlrouladen bereitet wird,<br />

• <strong>die</strong> Mehrwagen-Kochkammer, in der <strong>die</strong><br />

Kohlblätter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kohlrouladen im<br />

Dampf gegart werden,<br />

• <strong>die</strong> dampfbetriebene Behälter-Waschmaschine.<br />

Analyse der vorhandenen Basis<br />

Mittlerweile ist der Dampfkessel in <strong>die</strong> Jahre<br />

gekommen und muss ersetzt werden. Dabei<br />

war es das Ziel, mit der richtigen Dimensionierung<br />

<strong>die</strong> optimale Balance aus Effizienz<br />

Seit über 50 Jahren stellt<br />

Menüko auf der Insel Usedom<br />

Kohl- und Fleischrouladen<br />

her<br />

Bild: GSDesign <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

und Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Weil der<br />

Betrieb mit rund 30 Mitarbeitern bei solchen<br />

peripheren Funktionen nicht über eigene Expertise<br />

verfügt, wand er sich an BFE. Das Angebot<br />

„Rent an Energy Manager“ passte perfekt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> projektbezogene Unterstützung.<br />

Um sich ein detailliertes Bild der Situation<br />

zu machen, schaute sich ein BFE-Energiemanager<br />

gemeinsam mit dem Geschäftsführer<br />

und dem technischen Leiter von Menüko<br />

intensiv <strong>die</strong> Produktion und <strong>die</strong> Gegebenheiten<br />

vor Ort an. Auf <strong>die</strong>ser Basis erstellte<br />

er eine technische Analyse des Ist-Zustandes,<br />

nach acht Wochen erhielt Menüko<br />

mögliche Zukunftsszenarien. „Darunter war<br />

ein Ansatz mit einer völlig neuen Blickrichtung,<br />

auf <strong>die</strong> wir alleine sicher nicht gekommen<br />

wären“, erklärt Andreas Träbert,<br />

Geschäftsführer von Menüko.<br />

Denn BFE hat nicht nur <strong>die</strong> aktuell benötigte<br />

Dampfmenge ermittelt, sondern auch<br />

hinterfragt, ob der Dampf tatsächlich überall<br />

benötigt wird, und daraufhin einen neuen<br />

Prozess ausgelegt.<br />

Projekt Dekarbonisierung<br />

Dieser Ansatz fußt auf der Erkenntnis, dass<br />

<strong>die</strong> Investition in eine neue Dampfkesselanlage<br />

nicht mehr wirtschaftlich ist: Einer der<br />

drei Dampfverbraucher, nämlich <strong>die</strong> Waschmaschine,<br />

war bereits durch eine elektrisch<br />

betriebene Anlage ersetzt worden. Die beiden<br />

verbleibenden dampfbetriebenen Anlagen<br />

sind perspektivisch ebenfalls zu ersetzen.<br />

Ursprünglich war geplant, <strong>die</strong>se vorerst<br />

wieder instand zu setzen.<br />

Doch nach den Berechnungen von BFE<br />

lohnt es sich nicht, <strong>für</strong> <strong>die</strong>se beiden Verbraucher<br />

in einen neuen Dampfkessel zu investieren.<br />

Stattdessen ist es ökonomisch und<br />

ökologisch sinnvoll, auf eine dezentrale<br />

Wärmeerzeugung in Form von elektrischer<br />

Energie zu setzen. Anstelle der Dampfkesselanlage<br />

sind also <strong>die</strong> beiden Dampfverbraucher<br />

durch neue Anlagen auszutauschen, <strong>die</strong><br />

mit Strom betrieben werden.<br />

PV-Anlage sorgt <strong>für</strong> grünen Strom<br />

Den Mehrverbrauch an Strom kann Menüko<br />

durch eine PV-Anlage teilkompensieren.<br />

Hier<strong>für</strong> bieten <strong>die</strong> Dachflächen der Kühlhäuser<br />

sowie <strong>die</strong> Insel Usedom mit viele<br />

Sonnenstunden ideale Voraussetzungen.<br />

Hinzu kommt, dass der Kältebedarf der<br />

Kühlhäuser genau dann am höchsten ist,<br />

wenn auch der Ertrag der PV-Anlage sein<br />

Maximum erreicht.<br />

40 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Bild: BFE<br />

Bild: BFE<br />

Das Angebot „Rent an Energy Manager“<br />

passte perfekt <strong>für</strong> <strong>die</strong> projektbezogene<br />

Unterstützung bei Menüko<br />

Um sich ein detailliertes Bild der Situation zu machen, schaute sich ein BFE-Energie -<br />

manager gemeinsam mit dem Geschäftsführer und dem technischen Leiter von Menüko<br />

intensiv <strong>die</strong> Gegebenheiten vor Ort an<br />

„Das ist ein sehr sinnvoller und charmanter<br />

Ansatz, weil er gleich mehrere Problemlösungsansätze<br />

enthält“, so Andreas Träbert.<br />

„Durch den Wechsel von Gas zu vorwiegend<br />

selbst erzeugtem, grünem Strom begeben<br />

wir uns in einen zukunftsfähigen Dekarbonisierungsprozess,<br />

der jetzt einfach das<br />

Richtige ist. Gleichzeitig machen wir uns<br />

unabhängiger von den Energiemärkten.“<br />

Fördermittel nutzen<br />

Mit dem Konzept ist jedoch auch eine Herausforderung<br />

verbunden: Der Investitionsaufwand<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> strombetriebenen Anlagen<br />

ist so hoch, dass der Betrieb ihn nicht alleine<br />

stemmen kann <strong>–</strong> vor allem nachdem <strong>die</strong><br />

Kosten <strong>für</strong> Materialien und Anlagen wie<br />

auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Installation in den letzten Jahren<br />

erheblich gestiegen sind. Gleichzeitig<br />

sind <strong>die</strong> Margen im Lebensmittelbereich<br />

sehr gering. „Deshalb können wir nur mit<br />

hoher Effizienz und Qualität wettbewerbsfähig<br />

sein und bleiben“, so Träbert. „Weil wir<br />

aber überzeugt davon sind, dass der Weg<br />

der richtige ist, haben wir zusammen mit<br />

BFE auch hier<strong>für</strong> eine Lösung gesucht und<br />

gefunden.“<br />

Über <strong>die</strong> Fördermittelberatung hat BFE relevante<br />

Förderprogramme identifiziert. Den<br />

Großteil der Kosten wird Menüko tragen,<br />

doch <strong>die</strong> Fördermittel stellen <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />

des Projektes sicher. Das Förderprogramm<br />

ist derzeit noch in der Planungsphase,<br />

doch Menüko steht schon in den Startlöchern:<br />

Alle erforderlichen Angebote liegen<br />

bereits vor und sind reif <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beauftragung.<br />

Sobald das Förderprogramm beschlossen<br />

ist, fällt der Startschuss und das Projekt<br />

kann dann zügig durchgeführt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: BFE<br />

AUTOR:<br />

HOLK SCHUBERT<br />

Prokurist und Niederlassungsleiter<br />

Berlin,<br />

BFE Institut <strong>für</strong> Energie und<br />

Umwelt<br />

M VersaPro ®<br />

Proteinverarbeitung der nächsten Generation<br />

Die M VersaPro® (MVP) Schneidemaschine bietet das beste hygienische<br />

Design und <strong>die</strong> größte Flexibilität beim Schneiden von Proteinen. Die MVP<br />

bietet eine um 33 % höhere Zufuhrkapazität als das ModellM6, ist mit<br />

breiteren Zufuhrbändern ausgestattet und verfügtüber eine verbesserte<br />

Schneidleistung sowie eine höhere Motorleistung.<br />

#1 Best selling provider of<br />

industrial cutting machinery<br />

throughout the world.<br />

® M VersaPro, Urschel, das Urschel-Logo und The Global Leader in Food Cutting<br />

Technology sind eingetragene Marken der Urschel Laboratories, Inc. U.S.A.<br />

Testen Sie uns.<br />

Urschel Deutschland GmbH | de.urschel.com<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 41


<strong>dei</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Drehkolbengebläse halten <strong>die</strong> Flockenproduktion der Bauckhof Mühle am Laufen<br />

Das ist <strong>die</strong> perfekte Flocke<br />

Die Bauckhof Mühle in Rosche, Niedersachsen, ist eine der modernsten Bio-Hafermühlen<br />

Europas. Zentraler Baustein der hochgradig effizienten Mühlentechnik: Drehkolbengebläse<br />

von Aerzen. Die robusten, wartungsarmen Aggregate vom Typ Delta<br />

Blower liefern über ihre gesamte Lebensdauer zuverlässig saubere Prozessluft und<br />

gewährleisten hohe Verfügbarkeit bei sehr guter Energieeffizienz.<br />

Wer morgens genussvoll mit Müsli oder<br />

Porridge in den Tag startet, macht sich in<br />

der Regel sicherlich keine Gedanken darüber,<br />

wie <strong>die</strong> Flocken entstehen und welche<br />

Technik dabei eine Rolle spielt. Hauptsache,<br />

es schmeckt. Dabei ist <strong>die</strong> Herstellung der<br />

nahrhaften Flocken durchaus eine Kunst <strong>für</strong><br />

sich. Eine der modernsten und effizientesten<br />

Bio-Hafermühlen Europas steht im kleinen<br />

Örtchen Rosche im niedersächsischen<br />

Landkreis Uelzen <strong>–</strong> <strong>die</strong> neue Bauckhof Mühle<br />

der Bauck GmbH. Für den Transport ihrer<br />

Produkte durch das Rohrleitungssystem<br />

setzt das Unternehmen seit Spätsommer<br />

2<strong>02</strong>0 auf Gebläselösungen von Aerzen. 21<br />

Delta Blower halten seitdem <strong>die</strong> Flockenproduktion<br />

am Laufen.<br />

Moderne Technik <strong>für</strong> 100 % Bio<br />

25 m breit, 80 m lang und 45 m hoch (acht<br />

Stockwerke): Das ist <strong>die</strong> neue Bauckhof Flockenmühle.<br />

Die glutenfreie Anlage verfügt<br />

sowohl über eine Fein(mehl)- als auch eine<br />

Flockenmühle und hat eine Verarbeitungskapazität<br />

von bis zu 20 000 t jährlich. Neben<br />

dem Hauptrohstoff Hafer werden Hirse,<br />

Braunhirse, Kichererbsen, Reis, Buchweizen<br />

und Maisgrits zu Flocken und Mehlen verarbeitet.<br />

Moderne Sortier-, Reinigungs-,<br />

Mahl- und Verflockungstechnik stellt dabei<br />

eine gleichmäßige und hohe Qualität sicher.<br />

Pneumatische Förderung<br />

Bis aus dem Getreidekorn eine fertige Flocke<br />

wird, sind sieben Bearbeitungsschritte<br />

notwendig: Getreideannahme, Vorreinigung,<br />

Feinreinigung, Sortierung, Schälung, Grützung<br />

(Zerteilung der Getreidekörner) und<br />

Flockierung. Die Wege zwischen den einzelnen<br />

Prozessen werden mittels Förderluft aus<br />

den Drehkolbengebläsen von Aerzen zurückgelegt.<br />

„Die Gebläse werden in allen<br />

Sektionen genutzt <strong>–</strong> vom Transport des Rohhafers<br />

in <strong>die</strong> Feinreinigung bis zur Befüllung<br />

der Flockiersektion. Die pneumatischen<br />

Überhebungen mit den Aggregaten<br />

geben uns eine hohe Flexibilität hinsichtlich<br />

der Förderrohrführung und damit dem Produktverlauf<br />

durch <strong>die</strong> Anlage“, so Mühlen-<br />

Betriebsleiter Alexander Bachur und fügt<br />

hinzu: „Die Aerzen-Maschinen haben wir<br />

der Firma Schule Mühlenbau zu verdanken.<br />

Bilder: Aerzen<br />

Die neue Bauckhof Mühle in Rosche (Niedersachsen) ist eine der modernsten Bio-Hafermühlen Europas<br />

42 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Moderne Sortier-, Reinigungs-, Mahl- und Verflockungstechnik<br />

stellt eine gleichmäßige und hohe Qualität sicher<br />

Insgesamt 21 Aerzen-Drehkolbengebläse vom Typ Delta<br />

Blower halten <strong>die</strong> Flockenproduktion am Laufen<br />

Diese setzt seit vielen Jahren nur <strong>die</strong>se in<br />

den von ihnen geplanten Mühlen ein. Unser<br />

Mühlenbauer Jan Gausepohl hat basierend<br />

auf seinen positiven Erfahrungen dem Einsatz<br />

zugestimmt.“<br />

Langlebigkeit eines der Kriterien<br />

Insbesondere <strong>die</strong> Delta Blower haben sich als<br />

robuste Dauerläufer einen Namen gemacht.<br />

Die Maschinen mit einem Druckbereich zwischen<br />

-500 und 1000 mbar (g) erreichen<br />

Ansaugvolumenströme von 30 bis<br />

15 000 m 3 /h und stehen in verschiedensten<br />

Bauformen, Größen und Sonderausführungen<br />

zur Verfügung. Sie stellen absolut öl- und<br />

absorptionsmaterialfreie Förderluft zur Verfügung<br />

und zeichnen sich durch ein wartungsarmes,<br />

anwenderfreundliches Design aus.<br />

Absolut ölfreie Förderluft<br />

Da <strong>die</strong> Förderluft in der Bauckhof Mühle<br />

mit den zu transportierenden Getreidekörnern,<br />

Zwischenprodukten und Flocken direkt<br />

in Berührung kommt, muss sie besonders<br />

hohen Qualitätsstandards genügen.<br />

Schließlich wirken sich Verunreinigungen in<br />

der komprimierten Luft wie Staub, Feuchtigkeit,<br />

Öle oder Mikroorganismen auf <strong>die</strong><br />

Produktqualität aus <strong>–</strong> und sind daher unter<br />

allen Umständen zu vermeiden. Aerzen ist<br />

daher ISO 22000 zertifiziert, garantiert eine<br />

Ölfreiheit nach ISO 8573-1, Klasse 0 und<br />

setzt auf Schalldämpfer ohne Absorptionsmaterial.<br />

Damit erfüllen <strong>die</strong> Maschinen <strong>die</strong><br />

hohen Anforderungen an <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />

und ermöglichen 100%ige Produktreinheit.<br />

Die Prozessluft ist garantiert<br />

frei von Kontaminationen wie Öl oder Abrieb.<br />

Die in jeder Prozessluftapplikation auftretenden<br />

Druckverluste bleiben über <strong>die</strong><br />

gesamte Lebensdauer konstant. Eine Steigerung<br />

von Druckverlusten durch Ablagerungen<br />

in der Maschine unterbleibt, Reinigungs-<br />

und Wartungsaufwand werden reduziert.<br />

Das Ergebnis sind sichere, reine, zuverlässige<br />

und effiziente Prozesse.<br />

Weniger Varianten, mehr Flexibilität<br />

In Rosche kommen Drehkolbengebläse in<br />

drei unterschiedlichen Baugrößen zum Einsatz<br />

<strong>–</strong> und das bei insgesamt 21 Aggregaten.<br />

Das hat einen entscheidenden Vorteil, wie<br />

Mühlenbauer Jan Gausepohl erläutert: „Normalerweise<br />

werden <strong>die</strong> Gebläse passgenau<br />

auf den jeweiligen Prozess abgestimmt. Das<br />

führt jedoch zu einer Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Konfigurationen, in unserem<br />

Fall wären es sechs oder sieben gewesen.<br />

Durch eine variantenreduzierte Auslegung<br />

kommen wir mit der Hälfte aus, nämlich<br />

drei. Die Maschinen innerhalb eines Leistungsbereichs<br />

sind untereinander austauschbar.<br />

So kann im Falle von Wartungs- oder<br />

Reparaturarbeiten einfach ein anderes Aggregat<br />

eingesetzt werden.“<br />

Die 21 Delta Blower sind gemeinsam in einem<br />

schallisolierten Raum untergebracht<br />

und stehen dreireihig in einem Regalsystem.<br />

Dank eines Schlittensystems können sie<br />

schnell mit einem Gabelstapler herausgefahren<br />

und wieder zurückgesetzt werden. „Die<br />

Gebläse sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Flockenmühle prozessrelevant.<br />

Funktionieren sie nicht einwandfrei,<br />

steht <strong>die</strong> gesamte Produktion still“, so<br />

der Mühlenarchitekt.<br />

Tag und Nacht störungsfrei<br />

Seit Spätsommer 2<strong>02</strong>0 sind <strong>die</strong> Drehkolbengebläse<br />

in der Bauckhof Mühle in Rosche im<br />

Einsatz. Mühlen-Betriebsleiter Alexander Bachur<br />

ist begeistert: „Unsere Erfahrungen mit<br />

den Maschinen sind durchweg sehr positiv.<br />

Die Gebläse laufen Tag und Nacht durchgehend<br />

vollkommen störungsfrei.“ Einmal pro<br />

Mühlenarchitekt Jan Gausepohl: „Normalerweise<br />

werden <strong>die</strong> Gebläse passgenau auf<br />

den jeweiligen Prozess abgestimmt. Das<br />

führt jedoch zu einer Vielzahl an unterschiedlichen<br />

Konfigurationen. Durch eine<br />

variantenreduzierte Auslegung kommen wir<br />

mit der Hälfte aus.“<br />

Jahr werden <strong>die</strong> Aggregate von einem Aerzen-Servicetechniker<br />

auf Herz und Nieren<br />

geprüft. „Das Serviceteam macht einen super<br />

Job und versucht, sich flexibel mit den Wartungen<br />

an unsere Anforderungen anzupassen.<br />

So geht <strong>die</strong> Wartung schnell bei gleichzeitig<br />

minimalem Stillstand in der Produktion“,<br />

freut sich der Mühlenleiter. Jeden Tag laufen<br />

in Rosche rund 154 000 Bauckhof-Packungen<br />

vom Band. Möglich machen <strong>die</strong>s vor allem<br />

<strong>die</strong> unermüdlich arbeitenden Delta Blower,<br />

denn ohne sie würden <strong>die</strong> Getreidekörner<br />

den Weg durch <strong>die</strong> riesige Mühlenanlage,<br />

<strong>die</strong> größte ihrer Art in Europa, nicht schaffen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Aerzen<br />

Halle A3, Stand 351<br />

AUTOR:<br />

SEBASTIAN MEIßLER<br />

Marketing,<br />

Aerzen<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 43


<strong>dei</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Anlagensteuerung <strong>für</strong> Zentrifugen<br />

Verbinder <strong>für</strong> Stahlrohre<br />

Bild: GEA Group<br />

Die X-Control-Anlagensteuerung<br />

von GEA <strong>für</strong> Zentrifugen<br />

bringt wesentliche Verbesserungen<br />

hinsichtlich Integration,<br />

Konnektivität, Datenverarbeitung<br />

und Sicherheit. Sie legt dabei<br />

<strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Integration<br />

von künstlicher Intelligenz (KI).<br />

So werden Datenerhebungen<br />

und -auswertungen künftig<br />

schneller und einfacher möglich<br />

sein bis hin zur Selbstoptimierung<br />

der gesamten Anlage. Dank<br />

höherer Rechenleistungen wird<br />

außerdem das Einbinden in Scada-Systeme<br />

verbessert. Auch in<br />

puncto erweiterter Serviceleistungen<br />

ergeben sich dank Cloud<br />

Computing neue Möglichkeiten<br />

wie das Bereitstellen individualisierter<br />

Softwarefunktionen. Die<br />

X-Control wird zunächst <strong>für</strong><br />

ausgewählte Einzelmaschinen<br />

eingeführt. Die Verfügbarkeit <strong>für</strong><br />

weitere Zentrifugentypen von<br />

GEA wird im Laufe <strong>die</strong>ses Jahres<br />

stetig ausgebaut.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: GEA<br />

Halle A1, Stand 451<br />

Dosierpumpen im Hygienic Design<br />

Die Verbinder der Viega-Rohrleitungssysteme<br />

Megapress und<br />

Megapress S eignen sich durch<br />

ihre werksseitige, äußere Zink-<br />

Nickel-Beschichtung <strong>für</strong> den<br />

Einsatz in Kalt- und Kühlwassersystemen.<br />

Die Pressverbinder<br />

benötigen keinen zusätzlichen<br />

Korrosionsschutz mehr, wenn<br />

<strong>die</strong> Installation fachgerecht gedämmt<br />

und vorab ein Korrosionsschutzsystem<br />

nach DIN EN<br />

ISO 12944 vereinbart wurde.<br />

Damit entfällt in Kombination<br />

mit industriell korrosionsgeschützten<br />

Stahlrohren der Aufwand<br />

<strong>für</strong> einen nachträglichen<br />

Korrosionsschutz.<br />

Durch <strong>die</strong> kalte Pressverbindungstechnik<br />

sind <strong>die</strong> Installationen<br />

gleichzeitig sicherer, da<br />

nicht mit offener Flamme gearbeitet<br />

werden muss. Zudem verfügen<br />

<strong>die</strong> Verbinder über <strong>die</strong> SC-<br />

Contur, eine Zwangsundichtheit<br />

im unverpressten Zustand: Nicht<br />

verpresste Verbindungen fallen<br />

schon bei der Dichtheitsprüfung<br />

der Anlage auf und können verpresst<br />

werden, ohne dass Schäden<br />

entstehen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Viega<br />

Halle C2, Stand 251<br />

Bild: Viega<br />

Die Motor-Membrandosierpumpen<br />

der Sigma-Baureihe im Hygienic<br />

Design ermöglichen ein<br />

genaues und hygienisches Dosieren.<br />

Alle me<strong>die</strong>nberührten<br />

Werkstoffe der Fördereinheit<br />

sind physiologisch unbedenklich<br />

gemäß FDA und EU-Richtlinie<br />

1935/2004 ausgeführt. Der<br />

Leistungsbereich der Pumpen<br />

reicht von 25 bis 1000 l/h bei<br />

10 bis 4 bar.<br />

Die Pumpen sind totraumoptimiert,<br />

möglichst spaltfrei und<br />

mit glatten, me<strong>die</strong>nberührten<br />

Oberflächen einfach und flexibel<br />

in hygienisch sensiblen Anwendungen<br />

einsetzbar. Ihr einfacher<br />

Aufbau und <strong>die</strong> glatten<br />

Oberflächen ermöglichen eine<br />

leichte CIP-Reinigung und<br />

schnelle Demontage. Kugelrückschlagventile<br />

und EPDM-Dichtungen<br />

sorgen <strong>für</strong> eine schonende<br />

und zuverlässige Dosierung<br />

beispielsweise von flüssigen<br />

Lebensmitteln oder Lebensmittelzusatzstoffen.<br />

Wie alle intelligenten Dosierpumpen<br />

von Prominent ist <strong>die</strong><br />

Sigma-Baureihe flexibel über<br />

verschiedenste Signale ansteuerbar.<br />

Für den Dauerbetrieb ausgelegt,<br />

hermetisch dicht und<br />

ohne Wellendurchführung zum<br />

Dosierraum einfach und zuverlässig<br />

im Handling. Eine PTFE-<br />

Mehrschichtmembrane mit<br />

Membranbruchüberwachung<br />

im Standard bietet zusätzliche<br />

Prozesssicherheit.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Prominent<br />

Halle A3, Stand 451<br />

Bild: Prominent<br />

Kapazitiver Grenzstandmelder<br />

Der kapazitive Grenzstandmelder Jumo Zelos C01 LS<br />

detektiert den Füllstand von Flüssigkeiten und Fest -<br />

stoffen mit Temperaturen zwischen -40 und +200 °C<br />

und kann auch in drucküberlagerten Tanks oder Rohrleitungen<br />

eingesetzt werden. Sein Produktdesign trägt<br />

zur Miniaturisierung in der Sensorik bei. Dank der Auto-Kalibrierfunktionalität<br />

wird <strong>die</strong> Grenzstandmessung<br />

zuverlässig und langzeitstabil erkannt. Nach der Konfiguration<br />

unterscheiden <strong>die</strong> beiden Schaltausgänge automatisch<br />

zwischen Messmedium und Reinigungsme<strong>die</strong>n<br />

oder Schaum. Für Sicherheit sorgt ein Kurzschluss- und<br />

Verpolschutz, während eine antivalente Schaltung das<br />

Erkennen von Leitungsfehlern ermöglicht. Durch ein<br />

Firmware-Update-Profil lässt sich der Sensor im eingebauten<br />

Zustand aktualisieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Jumo<br />

Halle B2, Stand 227<br />

Bild: Jumo<br />

44 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Explosionsgeschützte Stellantriebe<br />

Auma hat seine Profox-Baureihe um eine explosionsgeschützte<br />

Version erweitert: Profox-X-Stellantriebe sind<br />

gemäß Atex und Iecex <strong>für</strong> <strong>die</strong> höchste Gasgruppe IIC T4<br />

zertifiziert, zu der auch Wasserstoff gehört. Sie bieten<br />

ein hohes Maß an Sicherheit in Ex-Bereichen. Das modulare<br />

Plattformkonzept umfasst Dreh-, Schwenk- und<br />

Linearantriebe <strong>für</strong> kleine bis mittlere Drehmomente und<br />

Hübe. So findet sich <strong>die</strong> passende Automatisierungslösung<br />

<strong>für</strong> jede Art von Armatur. Dank seiner kompakten<br />

Bauweise eignet sich der Profox-X außerdem perfekt <strong>für</strong><br />

enge Platzverhältnisse. Die Stellantriebe sind sparsam<br />

und nachhaltig. Ein niedriger Stand-by-Verbrauch kombiniert<br />

mit einem hohen Wirkungsgrad senkt <strong>die</strong> Betriebskosten<br />

und minimiert den CO 2 -Fußabdruck.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Auma<br />

Halle C2, Stand 141<br />

Bild: Auma Riester<br />

Berechnungssoftware erweitert<br />

Lanxess hat sein Berechnungstool<br />

Lewa Plus um eine Funktion<br />

ergänzt. Mit <strong>die</strong>ser lassen<br />

sich nun auch Ionenaustauschersysteme<br />

dimensionieren,<br />

<strong>die</strong> mit speziell <strong>für</strong> Lebensmittelanwendungen<br />

entwickelten<br />

Lewatit-Typen arbeiten. Lewatit-<br />

Nutzer können <strong>die</strong> Leistung bestehender<br />

Gelatine- und Kollagen-Entsalzungsanlagen<br />

praxisgerecht<br />

überprüfen und neue<br />

Anlagendesigns projektieren.<br />

Die Erweiterung ist vollständig<br />

im Lebensmittelmodul der Software<br />

integriert, unterliegt regelmäßigen<br />

Updates und steht ab<br />

Bild: Lanxess<br />

sofort kostenlos bereit. Um <strong>die</strong><br />

Investitions- und Betriebskosten<br />

einer Produktionsanlage zur<br />

Aufbereitung von Gelatine- und<br />

Kollagenlösungen zu bestimmen,<br />

ist in der Software eine<br />

Kostenberechnung integriert.<br />

Darüber hinaus ermöglicht <strong>die</strong><br />

neue Funktion, auch bereits<br />

existierende Anlagen zur Gelatine-<br />

und Kollagenaufbereitung<br />

auf ihre Wirtschaftlichkeit hin<br />

zu überprüfen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Lanxess<br />

Halle A2, Stand 326<br />

Messumformer <strong>für</strong> Trinkwassernetze<br />

Der Messumformer Nivuflow<br />

600 WS kommt in Trinkwasserbehältern,<br />

Pumpwerken und<br />

Aufbereitungsanlagen zum Einsatz.<br />

Mit IP-68-Clamp-on-Sensoren<br />

lässt er sich von außen auf<br />

das Rohr aufschnallen. Durch<br />

<strong>die</strong>se unterbrechungsfreie Montage<br />

sind das Öffnen und<br />

Schneiden der Rohrleitung und<br />

ein anschließendes Spülen des<br />

Rohres nicht erforderlich. Die<br />

Sensoren kommen nicht mit<br />

dem Trinkwasser in Berührung.<br />

Damit eignet sich das Messsystem<br />

auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachrüstung<br />

an bestehenden Anlagen. Der<br />

Messumformer bietet eine sehr<br />

hohe Messgenauigkeit auch bei<br />

niedrigen Fließgeschwindigkei-<br />

ten und überwacht alle systemrelevanten<br />

Parameter wie<br />

Durchfluss, Fließgeschwindigkeit<br />

und Temperatur. Mit der<br />

menügestützten Sensorausrichtung<br />

lässt er sich besonders einfach<br />

in Betrieb nehmen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Nivus<br />

Halle C1, Stand 251<br />

Bild: Nivus<br />

Thomapren®-EPDM/PP-<br />

Schläuche <strong>–</strong> FDA konform<br />

www.rct-online.de<br />

Elastischer Pumpen-, Pharma- und<br />

Förderschlauch <strong>für</strong> höchste Ansprüche<br />

• High-Tech-Elastomer EPDM/PP: Temperaturbeständig<br />

bis +135 °C, UV-beständig, chemikalienresistent,<br />

niedrige Gaspermeabilität<br />

• Für Schlauchquetschventile und Peristaltikpumpen: Bis zu<br />

30 mal höhere Standzeiten gegenüber anderen Schläuchen<br />

• Biokompatibel und sterilisierbar: Zulassungen nach FDA,<br />

USP Class VI, ISO 10993, EU 2003/11/EG<br />

Reichelt<br />

Chemietechnik<br />

GmbH + Co.<br />

Englerstraße 18<br />

D-69126 Heidelberg<br />

Tel. 0 62 21 31 25-0<br />

Fax 0 62 21 31 25-10<br />

rct@rct-online.de<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 45


<strong>dei</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Bild: littlewolf1989 <strong>–</strong> stock.adobe.com/Phoenix Contact<br />

Mit der App zur Simulation der Flaschenabfüllanlage erhalten Anwender eine schnelle Übersicht, welche Möglichkeiten <strong>die</strong> Digitalisierung <strong>für</strong> Bestandsanlagen<br />

bietet und wie <strong>die</strong>se umgesetzt werden können<br />

Simulations-App zur Digitalisierung einer Flaschenabfüllanlage<br />

Optimierungs potenziale<br />

einfach heben<br />

Alle industriellen Branchen stehen vor großen Herausforderungen: Kunden,<br />

Verbraucher und der Gesetzgeber stellen immer höhere Anforderungen an<br />

<strong>die</strong> Nachhaltigkeit und Cybersicherheit mit dem langfristigen Ziel einer<br />

All Electric Society. Gleichzeitig müssen Produktivität und Wirtschaftlichkeit<br />

gewahrt werden, um dem steigenden Wettbewerbsdruck standhalten zu<br />

können. Eine Simulations-App von Phoenix Contact kann dabei helfen.<br />

Unternehmen der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> sehen<br />

sich in <strong>die</strong>sem Umfeld einem besonderen<br />

Druck ausgesetzt, weil es in der Branche<br />

ein klares Bekenntnis zur Net-Zero-Factory<br />

gibt. Erfüllen sie <strong>die</strong> Vorgaben nicht, werden<br />

sie in Zukunft nicht mehr Teil der Produktions-<br />

und Lieferkette sein. Die Digitalisierung<br />

bietet hier <strong>die</strong> Chance, <strong>die</strong> Herausforderungen<br />

durch eine Optimierung der Prozesseffizienz,<br />

Produktqualität, Rückverfolgbarkeit<br />

und Nachhaltigkeit zu bewältigen. Um Unternehmen<br />

<strong>die</strong> digitale Transformation zu erleichtern<br />

sowie entsprechende Lösungen aufzuzeigen,<br />

hat Phoenix Contact eine kostenfrei<br />

erhältliche PLCnext-Technology-App entwickelt.<br />

In der App wird <strong>die</strong> Digitalisierung einer<br />

Bestandsanlage simuliert und es werden<br />

Lösungen präsentiert.<br />

Vollständige Transparenz<br />

Die Simulation bildet eine Flaschenabfüllanlage<br />

mit einer Visualisierung ab. Zur möglichst<br />

realitätsnahen Gestaltung der Simulation<br />

werden künstliche Prozessdaten erzeugt<br />

und in der Visualisierung angezeigt. Zu den<br />

Informationen gehören z. B. <strong>die</strong> Positionen<br />

von Laufbändern, Energiedaten der Motoren<br />

und Temperaturzustände. Damit sich <strong>die</strong> Daten<br />

der unterschiedlichen Sensoren möglichst<br />

effektiv einsammeln lassen, kommt<br />

das auf Open Source basierende IIoT-Framework<br />

von Phoenix Contact zum Einsatz. Neben<br />

der Erstellung neuer Ein- und Ausgangsverbindungen<br />

per Plug and Play kann<br />

sich der Anwender fertige Konnektoren aus<br />

dem PLCnext Store herunterladen. Auf <strong>die</strong>se<br />

46 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Bild: Phoenix Contact<br />

Bild: Phoenix Contact<br />

Mit dem digitalen Marktplatz PLCnext Store stellt Phoenix<br />

Contact zahlreiche sofort einsetzbare Apps zur Verfügung<br />

Die Grafana-Dashboards haben sich aufgrund ihrer intuitiven Be<strong>die</strong>nung im Markt etabliert;<br />

sie ermöglichen <strong>die</strong> schnelle und einfach Erstellung übersichtlicher Visualisierungen<br />

<strong>–</strong> selbst <strong>für</strong> unerfahrene Benutzer<br />

Weise werden Datensilos einfach und<br />

schnell aufgebrochen sowie Verbindungen<br />

zu anderen Systemen hergestellt.<br />

Sind <strong>die</strong> Verbindungen in <strong>die</strong> Datensilos aufgebaut,<br />

holt <strong>die</strong> grafische Entwicklungssoftware<br />

Node-RED <strong>die</strong> in der PLCnext-Steuerung<br />

gespeicherten Daten ab und beginnt<br />

mit der Vorverarbeitung. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />

erhalten <strong>die</strong> Daten zusätzliche<br />

Metainformationen, zum Beispiel <strong>die</strong> Datenquelle,<br />

einen Zeitstempel oder eine Einheit.<br />

Dadurch entstehen nützliche Kontextinformationen<br />

und ein erheblicher Mehrwert.<br />

Anschließend werden <strong>die</strong> Daten normiert in<br />

einer Influx-Datenbank abgelegt.<br />

Den Unternehmen der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

eröffnet sich damit erstmals <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

in ihren Prozessen und Verbräuchen<br />

eine vollständige Transparenz über alle Sensoren,<br />

Maschinen und Anlagen zu erlangen.<br />

Optimierung via Dashboards<br />

Um von einer vollständig digitalisierten Flaschenabfüllanlage<br />

sprechen zu können,<br />

müssen <strong>die</strong> gesammelten, normierten und<br />

geordneten Daten noch dargestellt werden.<br />

Da<strong>für</strong> verwendet Phoenix Contact <strong>die</strong> Visualisierungssoftware<br />

Grafana. Das weit verbreitete<br />

Tool wird zur Anzeige von Performance-Metriken<br />

eingesetzt. Der Vorteil von<br />

Grafana liegt in der übersichtlichen Darstellung,<br />

einfachen Be<strong>die</strong>nung sowie der<br />

schnellen Modifizierung der einzelnen Visualisierungsoberflächen.<br />

Darüber hinaus<br />

eignet sich <strong>die</strong> Software bestens zur Anzeige<br />

von zeitabhängigen Daten. Daraus ergibt<br />

sich ein großer Nutzen <strong>für</strong> Flaschenabfüllanlagen<br />

und ähnliche Maschinentypen,<br />

denn deren Prozessdaten weisen in der Regel<br />

eine Abhängigkeit von Status und Zeit<br />

auf. Durch <strong>die</strong> Verwendung von Grafana lassen<br />

sich <strong>die</strong> notwendigen Informationen<br />

ohne weitere Analysen durch KI, Experten<br />

oder Produktionsmitarbeitern bereits aus<br />

den Dashboards ableiten.<br />

Vorteile von Open-Source-Software<br />

Open-Source-Software bildet einen wesentlichen<br />

Bestandteil des Produktportfolios <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Digital Factory. Darunter fallen abgesehen<br />

von den Eigenentwicklungen von Phoenix<br />

Contact auch Third-Party-Apps. Ziel des Angebots<br />

ist es, den Anwendern <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

des eigenständigen Handelns zu bieten. Sie<br />

können selbst entscheiden, wie viel Programmierung<br />

ausgelagert werden soll und wie<br />

viel eigenes Know-how aufzubauen ist. Bei<br />

Open-Source-Software handelte es sich also<br />

nicht nur um eine kostengünstige Alternative<br />

zu proprietärer Software. Der Ansatz eröffnet<br />

zudem weitere Vorteile. Dazu zählen:<br />

• Stärkung der Innovationsfähigkeit<br />

Durch den Einsatz von Open-Source-Software<br />

profitieren Anwender von den neusten<br />

technologischen Entwicklungen, <strong>die</strong> meist<br />

von großen, engagierten Communities getrieben<br />

werden. Fertige Lösungen lassen<br />

sich problemlos individualisieren. Der eigene<br />

Entwicklungsaufwand sinkt deutlich.<br />

• Hochwertige Softwareprodukte<br />

Open-Source-Software wird kontinuierlich<br />

von vielen privaten Nutzern, Entwicklern<br />

und sogar großen Unternehmen getestet<br />

und verbessert. Auf <strong>die</strong>se Weise lassen sich<br />

Fehler schneller finden und beheben.<br />

• Hohe Freiheitsgrade<br />

Open-Source-Software ermöglicht <strong>die</strong> volle<br />

Kontrolle darüber, welche Software verwendet<br />

wird und was mit den verarbeiteten Daten<br />

passiert. Da Programmcode häufig öffentlich<br />

freigegeben ist, kann er eingesehen<br />

und individuell angepasst werden.<br />

• Hohe Transparenz<br />

Aufgrund des offenen Programmcodes erweist<br />

sich Open-Source-Software als transparent.<br />

• Ständiges schnelles Lernen<br />

Open-Source-Software verschafft <strong>die</strong> Option,<br />

von den besten Entwicklern der Welt zu<br />

lernen und <strong>die</strong> eigenen Fähigkeiten zu verbessern.<br />

Durch den Einsatz von Open-Source-Software<br />

und deren Funktionen entstehen somit<br />

zahlreiche Vorteile. Anwendende Unternehmen<br />

verfügen nicht nur stetig über State-ofthe-Art-Software<br />

und -Technologien, sondern<br />

beschleunigen und optimieren ebenfalls<br />

alle betroffenen Prozesse, was zu einer<br />

nachhaltigeren Produktion führt.<br />

Kostenfreie Überprüfung<br />

Wenn <strong>die</strong> Digitalisierung auch mit großen<br />

Herausforderungen verbunden ist, überwiegen<br />

doch <strong>die</strong> Vorteile und neuen Optionen.<br />

Bringen Unternehmen das Engagement und<br />

erforderliche Mindset mit, lassen sich echte<br />

Markt- und Wettbewerbsvorteile erzielen.<br />

Durch <strong>die</strong> Nutzung der auf Open Source basierenden<br />

Simulations-App einer Flaschenabfüllanlage<br />

bekommen Betriebe der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />

<strong>die</strong> kostenfreie Möglichkeit,<br />

ihre Bestandsanlagen im Hinblick<br />

auf eine digitale Verbesserung zu überprüfen.<br />

Auf <strong>die</strong>se Weise sparen Unternehmen<br />

wertvolle Entwicklungszeit und erhalten<br />

praktische Digitalisierungsansätze.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Phoenix<br />

Halle C1, Stand 433<br />

AUTOR:<br />

COLIN WEDEL<br />

Solution Engineer im Vertical<br />

Market Management Factory<br />

Automation,<br />

Phoenix Contact Electronics<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 47


<strong>dei</strong><br />

MESSESPECIAL<br />

Gleichbleibende Getränkequalität <strong>für</strong> Softdrinks<br />

Desinfektion von<br />

Trinkwasser überwachen<br />

Die Aufbereitung von Rohwasser <strong>für</strong> <strong>die</strong> Getränkeherstellung spielt eine zentrale<br />

Rolle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sicherheit und den Geschmack des Endprodukts. Bei der Aufbereitung<br />

wird das Wasser gefiltert und desinfiziert. Die Sensoren Memosens CCS51E überwachen<br />

<strong>die</strong> Desinfektion von Trinkwasser bei der Getränkeherstellung und bieten darüber<br />

hinaus <strong>die</strong> Anbindung an erweiterte IIoT-Dienste.<br />

Die Rohwasseraufbereitung bei einer Softdrinkherstellung<br />

erfolgt in mehreren Schritten.<br />

Zuerst wird <strong>die</strong> Trübung des Rohwassers<br />

gemessen und das Wasser in eine Umkehrosmoseanlage<br />

eingespeist, um <strong>die</strong> Konzentration<br />

gelöster Stoffe zu reduzieren,<br />

d. h. das Wasser zu entsalzen. Hierdurch<br />

wird eine geschmacksneutrale Aufbereitung<br />

des Wassers und so ein gleichbleibender Geschmack<br />

des Getränks erreicht. Zur Desinfektion<br />

werden bevorzugt freies Chlor oder<br />

Chlordioxid verwendet. Wird das Produktwasser<br />

vor der Umkehrosmose desinfiziert,<br />

muss sichergestellt werden, dass das Chlor<br />

z. B. durch Aktivkohlefiltration wieder vollständig<br />

aus dem Wasser entfernt wird, um<br />

<strong>die</strong> Membranen zu schützen.<br />

Desinfektionspanel <strong>für</strong> freies Chlor: Das schlüsselfertige Panel ermöglicht eine schnelle, unkomplizierte<br />

Inbetrieb nahme der Messstelle.<br />

Bilder: Endress+Hauser<br />

Rolle der Chlormessung<br />

Meist erfolgt <strong>die</strong> Desinfektion des Produktwassers<br />

jedoch nach dem Umkehrosmoseprozess.<br />

Als Desinfektionsmittel wird<br />

0,3 mg/l freies Chlor verwendet, was dem<br />

erlaubten Gehalt der deutschen Trinkwasserverordnung<br />

entspricht. Anschließend wird<br />

das Produktwasser durch Filtration von allen<br />

Chlorresten befreit, da es vor der Zugabe<br />

des Getränkesirups chlorfrei sein muss. Diese<br />

Filtration wird einmal pro Woche über<br />

einen Bypass umgangen, um <strong>die</strong> Leitungen<br />

der Anlage bei niedrigen Temperaturen im<br />

sogenannten Cold Cleaning in Place (Cold-<br />

CIP) durch das Chlor zu reinigen. Zur Überwachung<br />

der Chlorentfernung einerseits<br />

und des Cold-CIP-Prozesses andererseits<br />

müssen an zwei Stellen Sensoren zur Messung<br />

von freiem Chlor eingesetzt werden:<br />

nach der Filtration, um festzustellen, ob das<br />

Wasser nahezu chlorfrei ist und im Lei-<br />

48 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Digitaler Sensor Memosens CCS51E <strong>für</strong> freies Chlor zur Desinfektionsüberwachung<br />

Der Multiparameter-Mehrkanal-Messumformer Liquiline<br />

ermöglicht Plug & Play aller notwendigen Sensoren zur<br />

Desinfektionsüberwachung<br />

tungssystem, wo der Chlorgehalt 0,3 mg/l<br />

betragen muss.<br />

Lückenlose Überwachung<br />

Im Vergleich zu nasschemischen Analysatoren<br />

nach der DPD-Methode, <strong>die</strong> nur ca. alle<br />

3 min einen Messwert bereitstellen können,<br />

ermöglicht hier eine Inline-Messung mit<br />

amperometrischen Sensoren eine lückenlose<br />

Überwachung, bei der keine Peaks übersehen<br />

werden. Die kontinuierliche Messung<br />

bringt außerdem Vorteile <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung<br />

der Chlordosierung. Diese kann dank der<br />

schnellen Messwerte präziser erfolgen, so<br />

wenig wie möglich, aber so viel wie <strong>für</strong> eine<br />

zuverlässige Desinfektion nötig ist. Der<br />

amperometrische Desinfektionssensor Memosens<br />

CCS51E von Endress+Hauser zur<br />

Bestimmung des freien Chlors zeichnet<br />

sich durch schnelle Ansprechzeiten auch<br />

bei geringen Wassermengen aus. Dies ermöglicht<br />

eine effiziente Prozesssteuerung<br />

und sichere Prozesse. Dank der Memosens-2.0-Technologie<br />

lässt sich der Sensor<br />

vorkalibrieren und per Plug & Play ganz<br />

einfach in den Prozess bringen. Die schnelle<br />

Ansprechzeit (t 90


<strong>dei</strong><br />

MSR-TECHNIK, AUTOMATISIERUNG, DIGITALISIERUNG<br />

Konfigurierbare Kleinsteuerung ersetzt den Muting-Controller<br />

Kefir und Kakao non-stop<br />

Das Sortiment der Niederösterreichischen Milch AG (NÖM) umfasst rund 800 Produkte.<br />

Um <strong>die</strong>se Vielfalt herstellen zu können, wird am Standort Baden täglich ca.<br />

eine Million Liter Milch verarbeitet und abgefüllt. Und vor der Auslieferung kurz auf<br />

8000 Palettenstellplätzen zwischengeparkt. Beim Ein- und Ausschleusen der Waren<br />

trägt mittlerweile <strong>die</strong> konfigurierbare Kleinsteuerung Pnozmulti 2 von Pilz <strong>die</strong><br />

Hauptverantwortung <strong>für</strong> ein effizientes Muting.<br />

Die Geschichte der NÖM reicht bis ins<br />

Jahr 1898 zurück, als Frank von Pirko <strong>die</strong><br />

Niederösterreichische Molkerei reg. Genossenschaft<br />

mbH gründete. Seither entwickelte<br />

sich das Unternehmen zu einem international<br />

erfolgreichen Trendsetter, der mit einer<br />

aktuellen Exportquote von rund 45 %<br />

längst nicht mehr nur den österreichischen<br />

Markt versorgt. Denn, dass der seit 1975 in<br />

Baden bei Wien beheimatete Milchverarbeitungsbetrieb<br />

beständig starke Marken hervorzubringen<br />

vermag, hat NÖM mit dem<br />

„fru fru“ längst unter Beweis gestellt: Österreichs<br />

ältestes Sauermilcherzeugnis gibt es<br />

bereits seit den 1930er-Jahren <strong>–</strong> und es erfreut<br />

sich nach wie vor großer Beliebtheit.<br />

Zum Milchprodukt ohne Stillstand<br />

Das Frischelager der NÖM ist 24/7 besetzt.<br />

Dort wird rund um <strong>die</strong> Uhr gearbeitet, um<br />

<strong>die</strong> Produkte, <strong>die</strong> aus der angelieferten<br />

Rohmilch gezaubert werden, möglichst<br />

rasch wieder auslieferbereit zu machen.<br />

„Aufgerechnet auf ein Jahr sind es in etwa<br />

420 Millionen Kilogramm Rohmilch, <strong>die</strong><br />

wir zu Joghurt, Topfen (Quark), Butter, Kakao,<br />

Kefir, Proteindrinks und vielem mehr<br />

verarbeiten“, betont Christina Keil, Corporate<br />

Communication bei der NÖM AG, einerseits<br />

<strong>die</strong> Sortimentsvielfalt der Niederösterreichischen<br />

Molkerei und anderseits <strong>die</strong><br />

Milchmengen, mit denen <strong>die</strong>se zu tun hat.<br />

Die Rohmilch wird täglich angeliefert, pro<br />

Insgesamt verfügt <strong>die</strong> NÖM über drei große Palettieranlagen, zwei davon wurden aktuell gemeinsam<br />

mit Pilz umgebaut und auf den aktuellen Stand der Sicherheitstechnik gebracht<br />

Bilder: Pilz<br />

Tag mindestens eine Million Liter von insgesamt<br />

2500 Familienbetrieben aus Niederösterreich,<br />

dem Burgenland und der Oststeiermark.<br />

Das bedeutet: Längere Anlagenstillstände<br />

sind in Baden ein No-Go, zumal<br />

<strong>die</strong>s der einzige Produktionsstandort der<br />

NÖM ist. Umso bitterer war es <strong>für</strong> Michael<br />

Hronek, Automatisierungstechniker und<br />

Leiter der Steuerungstechnik, als das bisher<br />

eingesetzte Muting-Relais, das bei zusammen<br />

rund 30 Ein-/Ausfahrten von Palettierern<br />

großflächig seine Aufgabe erfüllte, abgekündigt<br />

wurde, ohne dass ein adäquates<br />

Nachfolgemodell überhaupt angeboten<br />

wurde.<br />

Starker Ersatz <strong>für</strong> Muting-Controller<br />

„Das Problem war, dass sich <strong>die</strong> bestehende<br />

Applikation nicht so einfach nachbilden<br />

ließ, weil in unserem Fall <strong>die</strong> übergeordnete<br />

Steuerung in das Muting eingebunden ist.<br />

Und <strong>die</strong>se sollte von den notwendig gewordenen<br />

Umrüstungen nichts mitbekommen“,<br />

erklärt er. Daher war es erforderlich,<br />

<strong>die</strong> Funktionalität des bestehenden Auswerterelais<br />

sowie dessen Zusammenspiel mit<br />

den Lichtgittern desselben Herstellers 1:1<br />

zu imitieren. Eine Challenge, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Systemintegrationsexperten<br />

von Pilz mit Bravour<br />

meisterten, wie Michael Hronek lobt:<br />

„Es hat wirklich von der Planung bis hin<br />

zum Einbau der neuen Komponenten und<br />

der sicherheitstechnischen Abnahme alles<br />

perfekt geklappt. Und auch zeitlich zeigten<br />

sich unsere Retter in der Not extrem flexibel“.<br />

Das Ein- und Ausschleusen der Waren<br />

hat <strong>die</strong> konfigurierbare Kleinsteuerung<br />

Pnozmulti 2 von Pilz übernommen. Sie<br />

sorgt da<strong>für</strong>, dass ein gewolltes kurzfristiges<br />

Überbrücken der installierten Sicherheitsfunktion<br />

umgesetzt wird <strong>–</strong> sprich, das Mu-<br />

50 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


ting reibungslos funktioniert. Alle Änderungen,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Kleinsteuerung Pnozmulti betrafen,<br />

wurden bei den alle paar Tage stattfindenden<br />

CIP-Reinigungen (Cleaning in<br />

Place) eingetaktet. Um zusätzliche Stillstände<br />

zu vermeiden hat Pilz den Einbau des<br />

Automatisierungssystems PSS 4000 <strong>für</strong><br />

Mehrfachstationen an einem Wochenende<br />

erledigt. „Sogar der Vertrieb schraubte mit,<br />

damit alles möglichst rasch über <strong>die</strong> Bühne<br />

ging“, spielt der Leiter der Steuerungstechnik<br />

bei der NÖM AG darauf an, dass in den<br />

heißen Umbauphasen selbst sein Hauptansprechpartner<br />

Markus Stockhammer, Solution<br />

Sales Manager bei Pilz Österreich, unterstützend<br />

mit Hand anlegte.<br />

1:1-Nachbildung der Funktionalität<br />

Zwei der insgesamt drei großen Palettieranlagen<br />

der NÖM wurden umgebaut. Dabei<br />

galt es sowohl <strong>die</strong> zuvor eingesetzten Relais<br />

wie auch <strong>die</strong> Lichtgitter zu ersetzen. Denn<br />

<strong>für</strong> eine bestimmungsgemäße Verwendung<br />

IM FOKUS:<br />

Im Bereich Sicherheitszuhaltungen<br />

bietet Pilz zwei neue Sensoren<br />

<strong>–</strong> PSENmlock mini <strong>für</strong> platzkritische<br />

Anwendungen und<br />

PSENslock 2 mit optimiertem<br />

hygienischen Design bzw. mit<br />

Edelstahlkomponenten. Beide<br />

Sensoren eignen sich insbesondere<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackungs- sowie<br />

Pharmaindustrie und den Foodand-Beverage-Sektor:<br />

PSENslock<br />

2 etwa verfügt über <strong>die</strong><br />

Schutzart IP 67 (IP 69K) bzw.<br />

bietet spezielle Edelstahlvarianten<br />

<strong>für</strong> Bereiche mit erhöhten<br />

Hygieneanforderungen. Auch<br />

ein hoher Manipulationsschutz<br />

zeichnet beide Sensoren aus <strong>–</strong><br />

beim RFID-Sicherheitsschalter<br />

PSENmlock mini mit Schutzart<br />

IP 67 nach EN ISO 14119 ist <strong>die</strong><br />

HYGIENE UND MANIPULATIONSSCHUTZ<br />

des bisherigen optoelektronischen Schutzsystems<br />

war eine Kombination aus beidem<br />

unbedingt notwendig. „Als uns eine Lösung<br />

präsentiert wurde, <strong>die</strong> mit unterschiedlichsten<br />

Sicherheitsvorrichtungen harmoniert,<br />

solange <strong>die</strong>se zweikanalig zu betreiben sind,<br />

rannte Pilz bei uns offene Türen ein.<br />

Schließlich ist es gerade in Zeiten wie <strong>die</strong>sen,<br />

wo es bei vielen Produkten Lieferengpässe<br />

gibt, wichtig, maximal flexibel zu<br />

sein“, sagt der Leiter der Steuerungstechnik,<br />

der sich generell weniger Proprietäres in<br />

der Automatisierungswelt wünschen würde.<br />

Pilz übernahm das Engineering <strong>für</strong> NÖM<br />

bzw. programmierte einen 1:1-Ersatz, der<br />

letztendlich alles erfüllte, was auf der Anforderungsliste<br />

stand: Zuverlässigkeit, ein hohes<br />

Sicherheitsniveau auf aktuellem Stand<br />

der Technik, eine einfache Adaptierbarkeit<br />

an neue Gegebenheiten <strong>–</strong> und somit Zukunftssicherheit<br />

<strong>–</strong> sowie schließlich eine<br />

Lösung, von der <strong>die</strong> übergeordnete Anlagensteuerung<br />

unabhängig blieb.<br />

Im Bereich Sicherheitszuhaltungen<br />

bietet Pilz zwei<br />

neue Sensoren<br />

Co<strong>die</strong>rung frei wählbar (co<strong>die</strong>rt,<br />

vollko<strong>die</strong>rt oder unikat<br />

co<strong>die</strong>rt). Dazu kommt eine<br />

Hilfsentriegelung, <strong>die</strong> auf zwei<br />

Seiten integriert ist. PSENmlock<br />

mini kann auch bis PL d, Kat. 3<br />

in Reihe geschaltet werden.<br />

Höchsten Manipulationsschutz<br />

bietet der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schutztür-Absicherung<br />

universell einsetzbare<br />

PSENslock 2 bis zur Sicherheitskategorie<br />

PL e, Kat. 4 nach<br />

EN ISO 13849. Die hohe Zuhaltekraft<br />

F1max von wahlweise<br />

1000 oder 2000 N sowie <strong>die</strong><br />

auch hier frei wählbare Co<strong>die</strong>rung<br />

unterstützen einen zuverlässigen<br />

Prozessschutz, da ungewollte<br />

Produktionsunterbrechungen<br />

verhindert werden.<br />

Bei Einzelstationen erfolgt <strong>die</strong> Muting-Kommunikation<br />

mit der übergeordneten SPS<br />

über Pnozmulti 2 (im Bild), bei Mehrfachstationen<br />

ist zusätzlich das Automatisierungssystem<br />

PSS 4000 im Einsatz<br />

Gelungene Übernahme<br />

Dies alles war nur nach einer intensiven Beschäftigung<br />

mit dem Handbuch der auszutauschenden<br />

Überwachungseinheit mit integriertem<br />

Muting-Controller zu bewerkstelligen,<br />

zumal nicht nur ein bestimmter<br />

Kommunikations- bzw. Schalt-Ablauf nachgebildet,<br />

sondern darüberhinausgehend<br />

auch noch ein vorgegebener Zeittakt eingehalten<br />

werden musste. „Wenn <strong>die</strong> Anlagensteuerung<br />

eine Palette ankündigt, übernimmt<br />

jetzt Pnozmulti bzw. PSS 4000 <strong>die</strong><br />

Rolle des bisherigen Muting-Relais, nimmt<br />

zwei Kontrollausgänge weg, lässt sich <strong>die</strong>se<br />

Aktion von unserer übergeordneten Standard-CPU<br />

bestätigen und gibt dann erst <strong>die</strong><br />

Überbrückung <strong>für</strong> den Warentransport frei.<br />

Zwischendurch wird zusätzlich <strong>die</strong> Funktionsfähigkeit<br />

der angeschlossenen Lichtschranken<br />

zyklisch überwacht sowie <strong>die</strong> Positionierung<br />

der Palette überprüft“, beschreibt<br />

Michael Hronek, was <strong>die</strong> Kleinsteuerung<br />

des Automatisierers Pilz bei <strong>die</strong>ser<br />

Anwendung zu erledigen hat.<br />

„Sollten von den wenigen verbliebenen Altgeräten<br />

weitere auszutauschen sein, haben<br />

wir nun einen Ersatz, der via Plug-&-play<br />

funktioniert. So haben wir es am liebsten“,<br />

schmunzelt der Leiter der Steuerungstechnik<br />

abschließend.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Pilz<br />

AUTOR:<br />

CHRISTOF WENINGER<br />

Regional Sales Manager,<br />

Pilz Österreich<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 51


<strong>dei</strong><br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

Gewünschte Produkteigenschaften machen den Unterschied<br />

Sprühtrocknung versus<br />

Sprühgranulation<br />

Sollen flüssige Ausgangsprodukte in Schüttgüter überführt werden, wird sowohl das<br />

Verfahren der Sprühtrocknung als auch der Wirbelschichtsprühgranulation genutzt.<br />

Die Wahl der optimalen Technologie hängt davon ab, welche Partikeleigenschaften<br />

eingestellt werden müssen, um <strong>die</strong> spezifischen Anwendungen zu ermöglichen.<br />

Die Trocknung feststoffbeladener Flüssigkeiten<br />

überführt Produkte in eine leichter<br />

handhabbare Form und macht sie unter<br />

Umgebungstemperaturen lagerfähig. Die<br />

entstehenden Schüttgüter sind nicht nur stabiler<br />

als das Ausgangsmaterial, sondern haben<br />

auch ein geringeres Gewicht und Volumen,<br />

wodurch <strong>die</strong> Transport- und Lagerkosten<br />

sowie der Handhabungsaufwand sinken.<br />

Sprühtrocknung <strong>für</strong> große Mengen<br />

Um Flüssigkeiten möglichst schnell zu<br />

trocknen, eignet sich das Versprühen in einem<br />

heißen Luftstrom, also <strong>die</strong> Sprühtrocknung.<br />

Sie wird seit Jahrzehnten eingesetzt,<br />

um großvolumige Massenprodukte wie<br />

Milchpulver schnell und kostengünstig zu<br />

trocknen. Neben der Eignung <strong>für</strong> große<br />

Mengen ist <strong>die</strong> Sprühtrocknung auch <strong>für</strong><br />

Produkte mit niedrigem Feststoffgehalt gut<br />

Wirbelschicht-Sprühgranulationsverfahren<br />

bieten<br />

gezielte Lösungen <strong>für</strong><br />

ein breites Spektrum an<br />

Materialsystemen, Anwendungen<br />

und Industriezweigen<br />

geeignet, da recht hohe Temperaturen eingesetzt<br />

werden können. So kann viel Wasser<br />

verdampft werden. Dank der geringen Kühlgrenztemperatur<br />

werden empfindliche<br />

Sprühtrocknungsprodukte dennoch geschont.<br />

Probleme können durch den hohen<br />

Staubanteil der Sprühturmprodukte entstehen,<br />

speziell wenn es sich um Enzyme oder<br />

andere Proteine handelt. Sie sind oft potente<br />

Allergene und als Staub fein verteilt auch in<br />

geringer Konzentration hochwirksam.<br />

Bilder: Glatt<br />

Gezielte Produkteigenschaften<br />

Im Vergleich zur Sprühtrocknung sind <strong>die</strong><br />

Produkteigenschaften im Wirbelschichtverfahren<br />

ganz gezielt einstellbar. Je nach Wahl<br />

der verfahrenstechnischen Parameter sowie<br />

der technischen Konfiguration der Anlage<br />

können Partikelform, -aufbau und -größe<br />

nahezu frei definiert und produziert werden.<br />

Ermöglicht wird das durch <strong>die</strong> Vereinigung<br />

zweier Prozessschritte: der konvektiven<br />

Trocknung und der Partikelbildung. Partikelgrößen<br />

können sehr flexibel von 50 μm bis<br />

2 mm realisiert werden. Bei der Sprühtrocknung<br />

entstehen nur Partikel von etwa 10 μm<br />

Durchmesser, <strong>die</strong> dann <strong>für</strong> größere Körnungen<br />

in weiteren Schritten agglomeriert werden<br />

müssen. Glatt Ingenieurtechnik kennt<br />

<strong>die</strong> jeweiligen Prozessanforderungen genau<br />

und projektiert auf das jeweilige Kundenprodukt<br />

abgestimmte Wirbelschichtanlagen.<br />

Prinzip der Wirbelschichtgranulation<br />

Im Gegensatz zur Sprühtrocknung, bei der<br />

<strong>die</strong> Verdüsung der feststoffhaltigen Flüssigkeit<br />

in einer leeren Prozesskammer erfolgt,<br />

wird sie bei der Sprühgranulation in ein<br />

Wirbelbett aus fluidisierten, arteigenen Partikeln<br />

versprüht. Das Lösemittel verdampft,<br />

sodass durch Tröpfchen- und Filmtrocknung<br />

Partikelwachstum stattfindet. Parallel zu <strong>die</strong>sem<br />

Vorgang, der auch als Granulationstrocknung<br />

oder Aufbaugranulation bezeichnet<br />

wird, werden stetig neue Granulationskerne<br />

generiert. Sie können auf zwei Arten<br />

entstehen: Im Prozess selbst bilden sie sich<br />

durch Abrieb und verdüste Tröpfchen, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> fluidisierten Partikel im Wirbelbett verfehlen<br />

und wie bei der Sprühtrocknung direkt<br />

trocknen. Extern können Granulationskeime<br />

aus Feinpartikeln oder zerkleinerten<br />

Granulaten aus dem Mahl-Sieb-Kreislauf gebildet<br />

werden. Im Mahl-Sieb-Kreislauf wird<br />

Über- und Unterkorn abgetrennt, in der Regel<br />

über eine Stiftmühle zerkleinert und<br />

dem Prozess wieder zugeführt. Sowohl <strong>die</strong><br />

direkte Keimbildung nach dem Prinzip der<br />

Sprühtrocknung, das sogenannte „Overspray“,<br />

als auch <strong>die</strong> indirekte Keimzufuhr<br />

52 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


REM-Aufnahme eines geschnittenen Granulats mit mikroverkapseltem<br />

Öl<br />

Zwiebelförmige Struktur in einem Aminosäuregranulat<br />

steuern im laufenden Prozess das stetige<br />

Wachstum der Partikel und bilden <strong>die</strong><br />

Grundlage <strong>für</strong> einen stabilen kontinuierlichen<br />

Granulationsprozess.<br />

Prozessschritte kombinieren<br />

Kontinuierlich betriebene Wirbelschichtsprühgranulationsanlagen<br />

bieten durch ihren<br />

Mehrkammeraufbau <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

mehrere Prozessschritte zu kombinieren.<br />

Theoretisch kann eine rechteckige Wirbelschichtanlage<br />

beliebig lang gebaut werden,<br />

sodass in den aneinandergereihten Prozesskammern<br />

unterschiedliche Produkteigenschaften<br />

eingestellt werden können, um individuelle<br />

Partikel zu erzeugen. So gelang es<br />

den Glatt-Prozessingenieuren in einem Kundenprojekt<br />

aus einer Lösung hydrolysierter<br />

Proteine mittels Wirbelschicht in einem initialen<br />

Sprühtrocknungsschritt leicht lösliche<br />

pulverförmige Partikel zu generieren. Im<br />

weiteren Prozessverlauf wurden <strong>die</strong>se dann<br />

über mehrere Anlagenzonen agglomeriert,<br />

bis am Ende Partikel mit einer leicht höheren<br />

Dichte entstanden, <strong>die</strong> besser einsinken und<br />

sich dann schneller und vollständiger lösen<br />

als reine Sprühtrocknungsprodukte. Bisher<br />

lag der Fokus bei der Sprühgranulation auf<br />

kompakten Teilchen wie bei Enzymprodukten<br />

oder Düngemitteln. Die Einstellung von<br />

Produkteigenschaften von einem leicht löslichen<br />

feinen Granulat zu kompakten Partikeln<br />

in einem Prozess eröffnet neue Möglichkeiten<br />

in der Sprühtrockung von Flüssigkeiten.<br />

Prozessparameter nach Maß<br />

Mehrkammerwirbelschichtanlagen können<br />

von oben oder von unten sprühen, Zwischentrocknungs-<br />

und -kühlungsschritte<br />

sind möglich oder es kann <strong>die</strong> nachträgliche<br />

Kühlung im gleichen Apparat vorgenommen<br />

werden. Zudem lassen sich Wirbelschichtsprühgranulationsanlagen<br />

<strong>für</strong> den Umgang<br />

mit organischen Lösemitteln oder oxidationsempfindlichen<br />

Produkten einfach im geschlossenen<br />

Kreislaufbetrieb realisieren. Ein<br />

wesentlicher Unterschied zwischen Sprühtrocknung<br />

und Wirbelschichtsprühgranulation<br />

liegt in der Partikelgröße und -morphologie:<br />

Bei der Sprühtrocknung erfolgt <strong>die</strong><br />

Trocknung der Einzelpartikel von außen<br />

nach innen, während bei der Sprühgranulation<br />

in der Wirbelschicht der Aufbau<br />

schichtweise erfolgt und <strong>die</strong> Partikel entgegengesetzt<br />

von innen nach außen trocknen.<br />

Nur beim Versprühen von Schmelzen und<br />

reinen Suspensionen entstehen bei der<br />

Sprühtrocknung Vollkugeln. Sobald <strong>die</strong> Flüssigkeit<br />

eine gelöste Komponente enthält, ergeben<br />

sich Hohlkugeln in unterschiedlichen<br />

Formen. Der heiße Luftstrom, in dem <strong>die</strong><br />

Sprühtropfen trocknen, verursacht eine harte<br />

äußere Schale des Einzelpartikels mit hoher<br />

Konzentration der gelösten Komponente,<br />

während der Kern des Partikels noch<br />

Feuchtigkeit enthält. Mit zunehmender Temperatur<br />

entweicht <strong>die</strong>se schlagartig und verursacht<br />

<strong>–</strong> je nach Trocknungsgeschwindigkeit<br />

und Feststoffkonzentration der Flüssigkeit<br />

<strong>–</strong> Hohlkugeln bzw. Einbeulungen der<br />

Partikel. In bestimmten Anwendungsfeldern<br />

wie der Mikroverkapselung aktiver Inhaltstoffe<br />

sind <strong>die</strong>se Partikeleigenschaften ungeeignet,<br />

da das Ziel der Mikroverkapselung<br />

darin besteht, im Kern der Partikel Flüssigkeiten<br />

einzuschließen und vor Umgebungsbedingungen<br />

zu schützen.<br />

Vorteile der Sprühgranulation<br />

Bei der Sprühgranulation entstehen durch<br />

den schichtweisen Aufbau feste, kompakte<br />

und runde Vollkugeln mit zwiebelförmiger<br />

Struktur. Die Aufbaugranulation <strong>–</strong> das sogenannte<br />

„Layering“ <strong>–</strong> ermöglicht ein flexibles<br />

und komplexes Produktdesign, da Partikel<br />

aus verschiedenen Feststoffschichten gebildet<br />

sowie Kerne beladen und beschichtet<br />

werden können. Das bietet insbesondere<br />

Herstellern von Nutrazeutika <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />

ihre Produkte gezielt zu funktionalisieren<br />

und mit einem höheren Mehrwert auszustatten.<br />

Zusätzlich kann im gleichen Appa-<br />

rat ein Coating der zuvor sprühgranulierten<br />

Partikel durchgeführt werden, um beispielsweise<br />

eine retar<strong>die</strong>rende Wirkung zu erzielen,<br />

<strong>die</strong> aktive Komponente vor äußeren Einflüssen<br />

zu schützen oder einen unangenehmen<br />

Geschmack oder Geruch zu maskieren.<br />

Sprühgranulate unterscheiden sich von<br />

Trocknungsprodukten durch <strong>die</strong> anwendungsabhängig<br />

einstellbaren Partikeleigenschaften<br />

wie Partikelgröße, -form und -aufbau.<br />

Insbesondere <strong>für</strong> empfindliche Nutrazeutika<br />

ist <strong>die</strong> Wirbelschichtsprühgranulation<br />

sehr empfehlenswert, beispielsweise um<br />

Emulsionen und Öle in sehr kompakte Partikel<br />

zu überführen. Durch <strong>die</strong> kleinere Oberfläche<br />

im Vergleich zu Sprühtrocknungsprodukten<br />

sind <strong>die</strong> Nutrazeutika besser gegen<br />

Oxidation geschützt als in einem Pulveragglomerat.<br />

Hinzu kommen <strong>die</strong> geringeren<br />

Trocknungstemperaturen im Vergleich zur<br />

Sprühtrocknung.<br />

Versuche im Labor und auf Pilotanlagen<br />

sind der wichtigste Schritt bei der Prozessund<br />

Produktentwicklung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirbelschichtsprühgranulation.<br />

Glatt Ingenieurtechnik<br />

aus Weimar begleitet alle Wirbelschichtprojekte<br />

deshalb sehr eng bis zum<br />

Aufbau, der Inbetriebnahme und der Prozessabnahme<br />

beim Kunden vor Ort. Über<br />

<strong>die</strong> Entwicklung kundenspezifischer und<br />

funktionalisierter Produkte bzw. maßgeschneiderter<br />

Prozesse hinaus bietet Glatt alle<br />

Leistungen von der Projektanbahnung, Entwicklung<br />

und Realisierung bis hin zur<br />

schlüsselfertigen Fabrik.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Glatt Ingenieurtechnik<br />

AUTORIN:<br />

GUDRUN DING<br />

Head of Business Development<br />

Process Technology,<br />

Glatt Ingenieurtechnik<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 53


<strong>dei</strong><br />

VERFAHRENSTECHNIK<br />

Bilder: Bormann & Neupert by BS&B<br />

Torben Bulig arbeitet als Field Service Engineer bei Bormann & Neupert by BS&B<br />

Risiken und Schutzmöglichkeiten beim Handling von Trockenlebensmitteln<br />

Staubexplosionen im<br />

Keim ersticken<br />

Nicht erst seit der Energiekrise und dem anhaltenden militärischen Konflikt mitten<br />

in Europa ist Ernährungssicherheit zu einem relevanten gesellschaftlichen Thema<br />

geworden. Ein Schlüsselkriterium ist <strong>die</strong> Aufrechterhaltung der Prozesskontinuität<br />

bei der Produktion. Wir sprachen mit Torben Bulig, Field Service Engineer bei<br />

Bormann & Neupert by BS&B, über Risiken und Schutzmöglichkeiten beim Handling<br />

von Trockenlebensmitteln und wie sich Staubexplosionen unterdrücken lassen.<br />

Herr Bulig, inwiefern sehen Sie Hersteller und Verarbeiter von Lebens-<br />

und Futtermitteln beim Explosionsschutz vor besonders<br />

große Herausforderungen gestellt?<br />

Torben Bulig: Bei der Verarbeitung oder Lagerung pulverförmiger<br />

Lebensmittel besteht ein erhebliches Risiko <strong>für</strong> ungeplante Produktionsausfälle<br />

und sogar Gefahr <strong>für</strong> Menschenleben. Vor allem in<br />

pneumatischen Förderanlagen, Mühlen, Staubfiltern oder Zyklonen<br />

entstehen immer wieder kritische Staub-Luft-Gemische. Überschüssiges<br />

Pulver wird aufgewirbelt oder rieselt in Becherelevatoren ab<br />

und reichert sich in der Luft an. Denn durch <strong>die</strong> Bewegung können<br />

<strong>die</strong> Staubanteile deutlich länger in der Luft verweilen als üblich.<br />

Kommen Sie mit Zündquellen wie zum Beispiel Flammen, Glimmnestern<br />

oder auch heißen Oberflächen in Berührung, kommt es zur<br />

Explosion. Auch mechanisch sowie elektrisch erzeugte Funken oder<br />

elektrostatische Aufladung können Auslöser sein. Zu viele Risikofaktoren,<br />

<strong>die</strong> sich nicht vollkommen vermeiden lassen.<br />

Welche Lebens- und Futtermittel sind denn besonders explosionsgefährlich?<br />

Bulig: Praktisch alle trockenen landwirtschaftlichen Massenprodukte,<br />

etwa Mehl aus Getreide, Hülsenfrüchten oder Kernen und Samen.<br />

Auch Stärke, Zucker sowie Süßstoffe oder Bindemittel gehören<br />

dazu. Sogar Materialien, <strong>die</strong> selbst nicht pulverförmig sind <strong>–</strong> wie<br />

zum Beispiel Futterpellets <strong>–</strong>, bilden durch das ständige Aneinanderreiben<br />

oft feine, brennbare Stäube. Dabei sind Staubexplosionen tückisch:<br />

Sie bringen einen extremen Druckanstieg mit sich und können<br />

so eine verheerende Zerstörungskraft entwickeln. Hier braucht<br />

es wirtschaftliche Schutzsysteme, <strong>die</strong> sie bereits im Keim effektiv ersticken<br />

oder ihre Auswirkungen auf ein Minimum reduzieren.<br />

Und wie sorgt an <strong>die</strong>ser Stelle ein konstruktiver Explosionsschutz<br />

da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Produktion dennoch sicher aufrechterhalten werden<br />

kann?<br />

54 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Als chemische Entkopplung eingesetzt stoppt das IPD-<br />

System von BS&B <strong>die</strong> Ausbreitung einer möglichen Staubexplosion<br />

in den Schächten beziehungsweise den Ein- und<br />

Auslässen eines Becherelevators<br />

Sollte im Kopf <strong>die</strong>ses Becherelevators eine Staubexplosion entstehen, unterdrückt<br />

das IPD-System von BS&B (links) sie in Sekundenbruchteilen<br />

mit einem chemischen, aber lebensmitteltauglichen Löschmittel<br />

Bulig: Aktive, schnellwirkende Systeme zur Explosionsunterdrückung<br />

ersticken jede Staubexplosion im Keim, reduzieren ihr Ausmaß auf<br />

ein technisches Minimum und gewährleisten so <strong>die</strong> schnellste Wiederaufnahme<br />

des Regelbetriebs. Die Sensoren unseres modularen<br />

IPD-Systems etwa erkennen einen kritischen Druckanstieg <strong>–</strong> zum<br />

Beispiel im Kopf oder Fuß eines Becherelevators <strong>–</strong> unmittelbar und<br />

ermöglichen dem Unterdrückungssystem ein sofortiges Reagieren:<br />

Die Löschmitteleinheit bringt ohne Umweg ein hochwirksames, lebensmitteltaugliches<br />

Löschmittel ein und unterdrückt <strong>die</strong> anlaufende<br />

Explosion innerhalb von Sekundenbruchteilen <strong>–</strong> lange bevor ihr<br />

Druck seine volle Zerstörungskraft entfalten kann.<br />

Das gleiche technische Funktionsprinzip wird zur Entkopplung von<br />

Explosionen eingesetzt. Durch das Einbringen von Löschmittel wird<br />

eine Sperre errichtet, <strong>die</strong> das Ausbreiten der Flammen in verbundene<br />

Anlagenbereiche stoppt. Effektiv sind auch aktive mechanische<br />

Systeme. Redex-Explosionsschutzschieber oder IVE-Quetschventile<br />

von Bormann & Neupert by BS&B stoppen <strong>die</strong> Ausbreitung in weitere<br />

Anlagenteile ebenso sicher.<br />

Was gibt es <strong>für</strong> Betreiber von Anlagen noch <strong>für</strong> Möglichkeiten,<br />

gemäß den Vorgaben der relevanten gesetzlichen Betriebssicherheitsverordnung<br />

zu handeln?<br />

Bulig: Explosionsdruckentlastungen bilden überall dort einen zuverlässigen<br />

Basisschutz, wo das Entweichen von brennenden Partikeln<br />

und Flammen akzeptiert werden kann. Sie bersten unmittelbar<br />

bei Erreichen des vorab definierten Ansprechdrucks. Dank ihrer<br />

„Um Staubexplosionen bereits im Keim<br />

effektiv zu ersticken oder ihre Auswirkungen<br />

auf eine Minimum zu reduzieren, braucht es<br />

wirtschaftliche Schutzsysteme.“<br />

Flammenlose Druckentlastungen <strong>–</strong> hier im Bild <strong>die</strong> rechteckige Version<br />

R-IQ <strong>–</strong> lassen <strong>die</strong> Druckwelle entweichen und schützen so Anlagen und<br />

Maschinen; Flammen und Partikel werden zugleich sicher zurückgehalten<br />

zurück, lässt aber <strong>die</strong> Druckwelle entweichen.<br />

Noch einen weiteren Ansatz <strong>für</strong> vorbeugende Maßnahmen zum<br />

Brandschutz liefert <strong>die</strong> Funkenlöschanlage Sparkex. Sie erkennt Funken,<br />

heiße Partikel oder Glut und Flammen im Produktstrom, löscht<br />

<strong>die</strong>se zuverlässig und vermeidet so Zündquellen, <strong>die</strong> eventuell zu<br />

einer Explosion führen könnten.<br />

Grundsätzlich gilt: Eine vollständige Vermeidung von potenziellen<br />

Zündquellen ist zwar prozessbedingt fast nie möglich. Konstruktiver<br />

Explosionsschutz aber verbindet hohe Sicherheit mit langfristiger<br />

Wirtschaftlichkeit und schafft so <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> ein sinnvolles<br />

Schutzniveau <strong>für</strong> Personen und Anlagen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Bormann<br />

schnellen Reaktion und dem schlagartigen Freigeben einer großen<br />

Entlastungsöffnung sind Anlagen vor der Druckeinwirkung geschützt<br />

und Beschädigungen werden größtenteils vermieden. Für<br />

Innenbereiche und Umgebungen, in denen keine ausreichend große<br />

Sicherheitszone zur Verfügung steht, sind unsere Flamefree-<br />

Druckentlastungen in den Varianten R-IQ und IQR <strong>die</strong> Alternative.<br />

Ein mehrlagiges Edelstahl-Filtergewebe hält Flammen und Partikel<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 55


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

EXKLUSIV<br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT MÄRZ 2<strong>02</strong>4<br />

Messe im Überblick<br />

Achema 2<strong>02</strong>4 im Juni<br />

Die Achema 2<strong>02</strong>4 findet vom 10. bis<br />

14. Juni 2<strong>02</strong>4 in Frankfurt am Main statt.<br />

Sie ist das Aushängeschild der Prozess- und<br />

Verfahrenstechnik. Rund 2800 Aussteller<br />

präsentieren bei der Veranstaltung ihre<br />

Produkte, Verfahren, Dienstleistungen und<br />

Neuheiten. Auf unserer Achema-Sonderseite<br />

auf prozesstechnik-online.de erfahren Sie<br />

alles Wichtige rund um <strong>die</strong> Messe und können<br />

sich über <strong>die</strong> aktuellen Themen der<br />

Achema sowie den begleitenden Kongress<br />

informieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de/achema<br />

Quergerätselt Mai 2<strong>02</strong>4<br />

Ruhiger Sommertag<br />

Ein legendärer Sommertag unter südlicher<br />

Sonne. Tausende wedeln mit weißen Tüchern,<br />

andere, <strong>die</strong> noch größere Hitze gewohnt<br />

sind, mit Geldscheinen. „Bestimmt<br />

war es <strong>die</strong> Hitze“, verkünden noch heute<br />

<strong>die</strong> extrem gut Meinenden und schlecht Informierten.<br />

„Das darf doch nicht wahr<br />

sein,“ sagten <strong>die</strong> Experten. Schon eine Idee,<br />

was an <strong>die</strong>sem schändlichen Sommertag geschah?<br />

Nein? Vielleicht hilft der komplette<br />

Rätseltext. Gewinnen Sie <strong>die</strong>smal u. a. ein<br />

Jahresabonnement „bild der wissenschaft“.<br />

www.prozesstechnik-online.de/raetsel<br />

Bild: Q <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

Bild: Lanxess<br />

PFAS-Entfernung aus<br />

Wasser<br />

Mit dem makroporösen Anionenaustauscherharz<br />

Lewatit Monoplus TP 109 erweitert<br />

Lanxess das Sortiment an Selektivharzen<br />

zur Entfernung von Schadstoffen<br />

wie per- und polyfluorierten Alkylverbindungen<br />

(PFAS) aus Wasser. Es ist<br />

besonders <strong>für</strong> Konzentrationen oberhalb<br />

von 10 ppb effizient. Neben seiner hohen<br />

Selektivität zeichnet sich das makroporöse<br />

Harz durch eine vorteilhafte Kinetik<br />

und hohe Foulingresistenz aus.<br />

TOP-PRODUKT<br />

DES MONATS MAI 2<strong>02</strong>4<br />

ABSTIMMEN UND GEWINNEN! <br />

Bild: Igus<br />

Bild: Endress+Hauser<br />

Bild: Lauda<br />

Bild: Fette Compacting<br />

Temperaturbeständiges<br />

Druckmaterial<br />

Temperaturtransmitter<br />

mit Ethernet-APL<br />

Prozessthermostate<br />

<strong>für</strong> große Volumina<br />

Tablettentest unter<br />

OEB4-Level<br />

3D-gedruckte Polymerbauteile<br />

halten zukünftig höhere Temperaturen<br />

aus. Das pulverförmige<br />

Material Iglidur I230 von Igus<br />

übersteht eine langzeitige Anwendungstemperatur<br />

von<br />

+110 °C problemlos. Außerdem<br />

ist <strong>die</strong>ser Werkstoff PTFE-frei<br />

sowie rund 80 % verschleißfester<br />

als PA12.<br />

Der 2-Kanal-Temperaturkopftransmitter<br />

Itemp TMT86 von<br />

Endress+Hauser mit Profinet<br />

über Ethernet APL ermöglicht<br />

eine präzise und zuverlässige<br />

Temperaturmessung und -steuerung.<br />

Der Temperaturtransmitter<br />

ist <strong>für</strong> den Einsatz mit Widerstandsthermometern<br />

und Thermoelementen<br />

geeignet.<br />

Die Ultratemp-Prozessthermostate<br />

von Lauda sind mit Heizund<br />

Kälteleistungen von 25, 35<br />

oder 50 kW darauf ausgelegt,<br />

große Volumina schnell aufzuheizen<br />

oder abzukühlen. Die<br />

Thermostate können externe<br />

Verbraucher im Bereich von -5<br />

bis +60 °C mit einer Temperaturkonstanz<br />

von ±0,5 K regeln.<br />

Im Zusammenspiel mit den Tablettenpressen<br />

F10i, F20i und<br />

F30i prüft der Checkmaster<br />

CM-X von Fette Compacting<br />

Tabletten stichprobenartig und<br />

unter Containmentbedingungen<br />

der Stufe OEB4. Er testet <strong>die</strong> Tabletten<br />

auf <strong>die</strong> Parameter Gewicht,<br />

Größe, Dicke sowie<br />

Bruchfestigkeit/Härte.<br />

WÄHLEN SIE IHR TOP-PRODUKT UNTER WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/TOP-PRODUKT<br />

56 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


<strong>dei</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Pumpenhandbuch überarbeitet<br />

IFS Food Version 8 sicher umsetzen<br />

Bild: Alfa Laval<br />

Alfa Laval hat eine neue Ausgabe<br />

des Pumpenhandbuchs veröffentlicht.<br />

Das 375-seitige Hand-<br />

buch in englischer Sprache enthält<br />

wissenschaftliche Informationen<br />

zur grundlegenden<br />

Funktionsweise von Pumpen sowie<br />

ausführliche Richtlinien zur<br />

Dimensionierung und Auswahl<br />

des richtigen Pumpentyps. Das<br />

Handbuch ist mit Beispielen aus<br />

der Praxis gespickt. Es ist kostenlos<br />

und kann online unter<br />

www.alfalaval/Pump Handbook<br />

heruntergeladen werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Alfa Laval<br />

Mit dem IFS Food steht ein international<br />

anerkannter und GFSIkonformer<br />

Zertifizierungsstandard<br />

zur Verfügung. Dieser liegt<br />

in der Version 8 vor. Im Vergleich<br />

zur IFS Food Version 7 gibt es<br />

sowohl bei Ablauf und Bewertung<br />

der Zertifizierungsaudits als<br />

auch beim Inhalt der Anforderungen<br />

einige Änderungen.<br />

IFS Food Version 8 <strong>–</strong> Richtig interpretieren<br />

<strong>–</strong> sicher umsetzen, Christine Flöter, Melanie<br />

Meyer-Bremecker, Dr. Sylvia Wegner-<br />

Hambloch, Prof. Dr. Walther Heeschen,<br />

2<strong>02</strong>4, 189,50 Euro zzgl. 7 % MwSt.<br />

Bild: Behr’s<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Behr’s<br />

<strong>dei</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

BARBARA DIVIGGIANO<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

barbara.diviggiano@konradin.de<br />

<strong>dei</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

AZO GmbH & Co. KG, Osterburken 15<br />

Bürkert Werke GmbH & Co. KG,<br />

Ingelfingen 23<br />

Condair GmbH, Garching 5<br />

DECHEMA Ausstellungs-GmbH,<br />

Frankfurt 21<br />

ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH,<br />

Bietigheim-Bissingen 3<br />

Eriez Deutschland GmbH,<br />

Recklinghausen 25<br />

Forbo Siegling GmbH, Hannover 1<br />

Jung Process Systems GmbH,<br />

Kummerfeld 29<br />

KAESER KOMPRESSOREN SE, Coburg 7<br />

Process Insights GmbH, Frankfurt 17<br />

RCT Reichelt Chemietechnik<br />

GmbH + Co., Heidelberg 45<br />

Ruwac Industriesauger GmbH, Melle 19<br />

Taiwan External Trade Development<br />

Council (TAITRA), TW-Taipei,<br />

Taiwan ROC 24<br />

Thorwesten Vent GmbH, Beckum 37<br />

Urschel Deutschland GmbH,<br />

Ober-Mörlen 41<br />

Konkrete Antworten auf<br />

komplexe Fragestellungen<br />

finden Sie in den<br />

Whitepapern der<br />

<strong>Prozesstechnik</strong>!<br />

Kompaktes Fachwissen ganz<br />

einfach downloaden!<br />

https://prozesstechnik.industrie.<br />

de/whitepaper/<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 57


<strong>dei</strong><br />

VORSCHAU<br />

03-2<strong>02</strong>4<br />

VOLLER GESCHMACK MIT HIGHSPEED<br />

Ein entscheidendes Hilfsmittel, um das köstliche<br />

Aroma von Kaffee zu bewahren, ist das Ent -<br />

gasungsventil auf dem Beutel. Der kanadische<br />

Verpackungshersteller Rootree brachte seine<br />

Entgasungsventile lange Zeit überwiegend<br />

manuell auf. Syntegon automatisierte den<br />

Prozess von Rootree nachhaltig.<br />

AUS DER KÜCHE IN DIE CLOUD<br />

Die Pfannkuchen von Yummy Bakery sind in Belgien<br />

angesagt. Das Geheimnis: <strong>die</strong> Auswahl authentischer<br />

Zutaten, eine Zubereitung wie in der<br />

Pfanne und <strong>die</strong> Digitalisierung der Produktion.<br />

Neben Rohstoffeinsparungen von 7 bis 8 % erbrachte<br />

<strong>die</strong> Automatisierung der Teigdosierung<br />

<strong>die</strong> Datengrundlage <strong>für</strong> weitere Optimierungen.<br />

HÖHERE PRODUKTIVITÄT DANK VAKUUM<br />

Schnellere Taktzeiten und eine stabilere Produktion<br />

AUTOMATION OHNE SCHMIERMITTEL<br />

Komponenten aus Hochleistungskunststoff<br />

SICHERE ABLÄUFE IN UNRUHIGEN ZEITEN<br />

Neues ERP-System bei „Zum Dorfkrug“<br />

Das Praxismagazin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion<br />

einschließlich der Entwicklung,<br />

Verpackung, Lagerung und dem Transport<br />

von Nahrungsmitteln und Getränken.<br />

ISSN 0343<strong>–</strong>9704<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Redakteur V.i.S.d.P.<br />

Lukas Lehmann (le),<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />

E-Mail: lukas.lehmann@konradin.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Redaktionsassistenz<br />

Barbara Diviggiano,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />

Layout<br />

Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />

Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />

Gesamtanzeigenleitung<br />

(Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil):<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />

Auftragsmanagement<br />

Melanie Strauß, Phone +49 711 7594-403<br />

E-Mail: melanie.strauss@konradin.de<br />

Leserservice <strong>dei</strong><br />

Postfach 810580 70522 Stuttgart<br />

Phone: +49 711 7252-254, Fax: -399<br />

E-Mail: leserservice@konradin.de<br />

<strong>dei</strong> erscheint mit 9 Ausgaben jährlich und<br />

wird kostenlos nur an qualifizierte Empfänger<br />

geliefert.<br />

Bezugspreise<br />

Inland 71,55 € inkl. MwSt. und Versandkosten; Ausland<br />

71,55 € inkl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis<br />

8,00 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten<br />

Phone: 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

jsp@trademedia.info; USA, Kanada: D.A. Fox<br />

Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />

Floor, New York, NY 10001, Phone 212 8963881,<br />

Fax 212 6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf <strong>die</strong><br />

gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />

männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />

Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />

<strong>für</strong> alle Geschlechter.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH<br />

Kohlhammerstraße 1<strong>–</strong>15,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />

Printed in Germany<br />

© 2<strong>02</strong>4 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court,<br />

Long Sutton, Hook, Hampshire, RG29 1TA, GB.<br />

58 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4


Industrie<br />

fachjobs24.de <strong>–</strong> hier finden Arbeitgeber<br />

qualifizierte Fach- und<br />

Führungskräfte<br />

Sprechen Sie Nutzer von Branchen-Fachme<strong>die</strong>n an:<br />

<strong>die</strong> Interessierten und Engagierten ihres Fachs<br />

Erreichen Sie <strong>die</strong> Wechselwilligen, schon bevor<br />

sie zu aktiven Suchern werden<br />

Für optimales Personalmarketing: Präsentieren Sie<br />

sich als attraktiver Arbeitgeber der Branche<br />

EINFACH,<br />

SCHNELL UND<br />

FÜR NUR<br />

279€<br />

Preis zzgl. MwSt<br />

Einzigartiges Netzwerk zielgruppenspezifischer Branchen-Channels<br />

Augenoptik Handwerk Architektur<br />

Arbeitswelt<br />

Wissen<br />

34 Online-Partner<br />

28 Print-Partner<br />

Das Stellenportal <strong>für</strong> Ihren Erfolg!


LEBENSADERN DER<br />

PRODUKTION<br />

13 ERFOLG<br />

MESSENACHLESE ZUR<br />

ANUGA FOODTEC<br />

42 UMWELTTECHNIK<br />

MESSESPECIAL ZUR IFAT<br />

52 VERFAHREN<br />

SPRÜHTROCKNUNG ODER<br />

SPRÜHGRANULATION<br />

Branche im Fokus<br />

Back- und Süßwaren<br />

Ex-Sauger sorgt <strong>für</strong><br />

Sauberkeit und Sicherheit<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 19<br />

BRANCHE IM FOKUS<br />

BACK- UND SÜSSWAREN<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />

<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 1<br />

Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

ERFOLGREICHE WERBUNG<br />

rund um <strong>die</strong> ACHEMA<br />

Nutzen Sie unsere Highlights <strong>für</strong> Ihre<br />

erfolgreiche Messekommunikation<br />

PRINT-ANGEBOTE<br />

ONLINE-ANGEBOTE<br />

<strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4<br />

10 TITEL<br />

<strong>dei</strong> 3/2<strong>02</strong>4<br />

Messespecial ACHEMA<br />

Fokus: MSR- und<br />

Automatisierungstechnik<br />

ACHEMA DAILY Newsletter<br />

Die aktuellen ACHEMA-News werden<br />

während der Messe täglich an über<br />

17.000 Empfänger versendet.<br />

Erscheinungstermin:<br />

05.06.2<strong>02</strong>4<br />

Anzeigenschluss:<br />

06.05.2<strong>02</strong>4<br />

"AUSGEBUCHT"<br />

ACHEMA Daily 2<strong>02</strong>4<br />

Präsentieren Sie sich in der exklusiven<br />

Messezeitung.<br />

• Tagesaktuelle redaktionelle<br />

Berichterstattung in Deutsch und Englisch<br />

• Höchstmögliche Reichweite von über<br />

1.150.000 Kontaktchancen<br />

• Verbreitung vor Ort und digital<br />

Video-Statement<br />

auf der ACHEMA<br />

Individuelles Video mit Ihren<br />

Neuheiten <strong>für</strong> einen Einsatz in<br />

Ihrer Marketingkommunikation<br />

nach der Messe.<br />

BEGRENZTE<br />

TERMIN-VERFÜGBARKEIT<br />

Offiziell<br />

lizenziert durch<br />

DECHEMA<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

https://media.industrie.de<br />

media.industrie@konradin.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!