dei – Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie 02-2024
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
Die Fachzeitschrift dei - Prozesstechnik für die Lebensmittelindustrie berichtet über Verfahren, Anlagen, Apparate und Komponenten für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Weitere Themen sind Hygienic Design, Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik und die Verpackungstechnik. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch Nahrungs- und Genussmittelmaschinen, roboterbasierte Verpackungslösungen sowie Food Design und Getränkekonzepte.
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<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 19<br />
<strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4<br />
10 TITEL<br />
LEBENSADERN DER<br />
PRODUKTION<br />
13 ERFOLG<br />
MESSENACHLESE ZUR<br />
ANUGA FOODTEC<br />
42 UMWELTTECHNIK<br />
MESSESPECIAL ZUR IFAT<br />
52 VERFAHREN<br />
SPRÜHTROCKNUNG ODER<br />
SPRÜHGRANULATION<br />
Branche im Fokus<br />
Back- und Süßwaren<br />
Ex-Sauger sorgt <strong>für</strong><br />
Sauberkeit und Sicherheit<br />
BRANCHE IM FOKUS<br />
BACK- UND SÜSSWAREN<br />
PROZESSTECHNIK FÜR DIE LEBENSMITTELINDUSTRIE<br />
WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/FOOD<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 1
Industrie<br />
Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />
15. Oktober<br />
2<strong>02</strong>4<br />
Websession Herstellung<br />
und Verpackung<br />
von Fleischalternativen<br />
Der Markt <strong>für</strong> Fleischalternativen wächst stetig. In der<br />
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<strong>dei</strong> EDITORIAL Hochleistungs-<br />
Kunststoffe <strong>für</strong><br />
anspruchsvolle<br />
Food Applikationen.<br />
Die Jagd geht<br />
immer weiter<br />
Es ist zum Verzweifeln. Die Füße sind noch platt von der zurückliegenden<br />
Anuga Foodtec, auf der meine Kollegin Daniela Held und<br />
ich <strong>für</strong> Sie den neuesten Trends und Produkten nachgejagt sind <strong>–</strong><br />
unsere Messenachlese zur Anuga Foodtec finden Sie übrigens auf<br />
Seite 13 <strong>–</strong>, da kündigen sich schon <strong>die</strong> nächsten Großevents in<br />
Deutschland an: <strong>die</strong> Ifat in München sowie <strong>die</strong> Achema in Frankfurt.<br />
Zwar haben <strong>die</strong>se zwei Messen nicht <strong>die</strong> Bedeutung einer<br />
Anuga Foodtec <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelbranche, dennoch repräsentieren<br />
sie wichtige Teilbereiche wie <strong>die</strong> Wasser- und Abwassertechnik und<br />
<strong>die</strong> hygienische <strong>Prozesstechnik</strong>. Für uns ist das Grund genug, sich<br />
weiter auf <strong>die</strong> Jagd nach Trends und Neuigkeiten vor Ort zu begeben.<br />
Unser Messespecial zur Ifat finden Sie in <strong>die</strong>ser Ausgabe ab<br />
Seite 42, der Achema widmen wir uns ausführlich in unserer nächsten<br />
Ausgabe. Einen Vorteil haben <strong>die</strong> vielen Großereignisse in <strong>die</strong>sem<br />
Frühjahr allerdings: Sie sind ein wunderbares Training <strong>für</strong> den<br />
anschließenden Wanderurlaub im Sommer.<br />
Neben den Messen beschäftigen wir uns in <strong>die</strong>ser Ausgabe mit der<br />
Herstellung und Verpackung von Back- und Süßwaren. Eingeläutet<br />
wird unser Sonderteil aus der Reihe „Branche im Fokus“ mit dem<br />
Artikel „Sauberkeit sorgt <strong>für</strong> Prozesssicherheit“ auf Seite 19. Der<br />
Lohnhersteller Meitron setzt bei der Um- und Abfüllung pulver -<br />
förmiger Produkte auf Ex-geschützte Sauger.<br />
Ganz besonders hinweisen möchte ich Sie noch auf unseren Titelbeitrag<br />
„Lebensadern der Produktion“. Transportbänder sind ein zentrales<br />
Element der Lebensmittelproduktion. Worauf besonders zu achten<br />
ist und welche Lösungen es da<strong>für</strong> gibt, erfahren Sie ab Seite 10.<br />
Ich hoffe, unsere Themenauswahl gefällt Ihnen wieder und<br />
wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen <strong>die</strong>ser <strong>dei</strong>-Ausgabe.<br />
Für Ihre anspruchsvollen Dichtungsund<br />
Führungsaufgaben bieten wir<br />
Ihnen individuelle Lösungsvielfalt<br />
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Dr. Bernd Rademacher, Redakteur<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 3
<strong>dei</strong> INHALT <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4<br />
10 Titel Forbo Movement<br />
Systems rückt eine<br />
oft übersehene, aber entscheidende<br />
Komponente<br />
ins Rampenlicht: das<br />
Transportband. Es muss<br />
höchste Hygienestandards<br />
erfüllen und auch<br />
Effizienz und Sicherheit<br />
im Fokus haben.<br />
32 Die elektrische Erzeugung<br />
von Reindampf<br />
in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
mit grünem Strom ist<br />
<strong>die</strong> Zukunft.<br />
54 Wir sprachen mit<br />
Torben Bulig über Risiken<br />
und Schutzmöglichkeiten<br />
beim Handling<br />
von Trockenlebensmitteln.<br />
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />
8 Roboterbasiert und KI-unterstützt<br />
Automatische Depalettierung und Entleerung<br />
von Sackwaren<br />
10 TITEL Lebensadern der Produktion<br />
Transportbänder sind das Herz der hygienischen<br />
Lebensmittelproduktion<br />
36 CO 2<br />
-Reduzierung durch stromlose Dosierpumpen<br />
Kein Energieverbrauch während des Betriebs<br />
38 Elektrisch ist <strong>die</strong> Zukunft<br />
Reindampf <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
40 Neue Technik statt Ersatz<br />
Überraschender Ansatz der Energieberatung macht<br />
Menüko zukunftsfähig<br />
13 MESSENACHLESE ANUGA FOODTEC<br />
BRANCHE IM FOKUS: BACK- UND SÜSSWAREN<br />
20 TITEL Sauberkeit sorgt <strong>für</strong> Prozesssicherheit<br />
Lohnhersteller setzt bei der Um- und Abfüllung<br />
auf Ex-geschützte Sauger<br />
23 PRODUKTE<br />
26 Effizient Rühren, Kneten, Transportieren<br />
Antriebe <strong>für</strong> Bäckereien und Brotfabriken<br />
28 Kleinstmengen in Rohrleitungen dosieren<br />
Dispenser sichern feinste geschmackliche Nuancen<br />
bei Schokolade<br />
30 Einer verpackt sie alle<br />
Flexibler und modularer Sammelpacker optimiert<br />
Sekundärverpackungsprozesse<br />
MESSESPECIAL IFAT<br />
42 PRODUKTE<br />
44 Das ist <strong>die</strong> perfekte Flocke<br />
Drehkolbengebläse halten <strong>die</strong> Flockenproduktion der<br />
Bauckhof Mühle am Laufen<br />
46 Optimierungs potenziale einfach heben<br />
Simulations-App zur Digitalisierung einer Flaschenabfüllanlage<br />
48 Desinfektion von Trinkwasser überwachen<br />
Gleichbleibende Getränkequalität <strong>für</strong> Softdrinks<br />
MSR-TECHNIK, AUTOMATISIERUNG, DIGITALISIERUNG<br />
50 Kefir und Kakao non-stop<br />
Kleinsteuerung ersetzt den Muting-Controller<br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />
32 Energieeffizienz eiskalt berechnet<br />
Produktionsoptimierung in einer slowenischen<br />
Speiseeisfabrik<br />
34 Hybrides Kesselsystem erzeugt Öko-Dampf<br />
Pepsico auf dem Weg zur Net-Zero-Chipsproduktion<br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
52 Sprühtrocknung versus Sprühgranulation<br />
Produkteigenschaften machen den Unterschied<br />
54 Staubexplosionen im Keim ersticken<br />
Risiken und Schutzmöglichkeiten beim Handling von<br />
Trockenlebensmitteln<br />
4 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Branche im Fokus<br />
Back- und Süßwaren<br />
Ex-Sauger sorgt <strong>für</strong><br />
Sauberkeit und Sicherheit<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 19<br />
19 Branche im Fokus<br />
Trends und innovative Produkte<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung und Verpackung<br />
von Back- und Süßwaren<br />
Besser, wenn das<br />
knusprig bleibt!<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
6 Nachrichten<br />
56 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />
56 Gewinner Top-Produkt des Monats März<br />
57 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />
57 Kontakt zur Redaktion<br />
57 Inserentenverzeichnis<br />
58 Vorschau<br />
58 Impressum<br />
Bei Produktion und Lagerung ist das Einhalten<br />
einer adäquaten Luftfeuchte und hygienischer<br />
Produktionsbedingungen qualitätsentscheidend.<br />
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<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 5
<strong>dei</strong><br />
NACHRICHTEN<br />
Bild: Multivac<br />
Verpackungshersteller investiert kräftig<br />
MULTIVAC MIT STABILEM UMSATZ 2<strong>02</strong>3<br />
Christian Traumann (CEO) und Dr. Tobias<br />
Richter (CSO) legten auf der Anuga Foodtec<br />
<strong>die</strong> Multivac-Zahlen vor<br />
Auf der Anuga Foodtec gaben <strong>die</strong> geschäftsführenden<br />
Direktoren Christian Traumann<br />
(CEO) und Dr. Tobias Richter (CSO) einen<br />
Überblick über <strong>die</strong> Geschäftsentwicklung<br />
der Multivac Group. In der konjunkturell<br />
schwierigen Lage konnte <strong>die</strong> Multivac<br />
Group im vergangenen Jahr einen stabilen<br />
Umsatz von rund 1,5 Mrd. Euro erzielen.<br />
Die Mitarbeiteranzahl erhöhte sich um rund<br />
zwei Prozent auf ca. 7200 Mitarbeitende<br />
weltweit. „Die Industrie sieht sich auch<br />
weiterhin mit vielfältigen Herausforderungen<br />
konfrontiert <strong>–</strong> ob demografischer Wandel,<br />
eine zunehmende Regulierung oder<br />
steigende Kosten <strong>für</strong> Energie und Rohstoffe“,<br />
erklärte Christian Traumann.<br />
Um langfristig erfolgreich zu sein, investiert<br />
<strong>die</strong> Unternehmensgruppe weiterhin lokal,<br />
ebenso wie global: „Ende 2<strong>02</strong>3 haben wir<br />
einen neuen Produktionsstandort in In<strong>die</strong>n<br />
eröffnet, um unsere Kunden in In<strong>die</strong>n, Sri<br />
Lanka und Bangladesch durch regionale Nähe<br />
und kürzere Lieferzeiten noch besser zu<br />
unterstützen“, sagte Traumann.<br />
„Am Hauptsitz im Allgäu haben wir jüngst<br />
mit dem Bau eines zweiten Produktionswerks<br />
begonnen, das bis Ende 2<strong>02</strong>5 fertiggestellt<br />
wird. Dank neuester Produktionstechnologien<br />
und einem hohen Automatisierungsgrad<br />
wird <strong>die</strong>ses neue Werk unsere<br />
Leistungsfähigkeit in den Bereichen Teilefertigung<br />
und Ersatzteillogistik deutlich erhöhen.<br />
An unserem Standort in Buchenau wird<br />
in <strong>die</strong>sem Jahr ein neues Produktionsgebäude<br />
<strong>für</strong> unseren Geschäftsbereich Slicing in<br />
Betrieb gehen. Und <strong>für</strong> Fritsch entsteht bis<br />
2<strong>02</strong>7 eine neue Firmenzentrale in Franken,<br />
<strong>die</strong> zukünftig alle Geschäftsaktivitäten unseres<br />
Teigmaschinenherstellers an einem Ort<br />
vereint,“ erläutert der CEO.<br />
Das Unternehmen setzt zudem auch auf<br />
neue Geschäftsfelder. So investiert Multivac<br />
als Gesellschafter knapp zehn Millionen<br />
Euro in <strong>die</strong> AgriFoodTech Venture GmbH,<br />
<strong>die</strong> von der BayWa Venture GmbH, Bindewald<br />
und Gutting Mühlengruppe sowie<br />
Multivac gegründet wurde. Der Schwerpunkt<br />
der Allianz liegt auf der Finanzierung<br />
von Start-ups, <strong>die</strong> mit neuen Technologien<br />
<strong>die</strong> Lebensmittelproduktion und -verpackung<br />
wirtschaftlich und zugleich nachhaltiger<br />
gestalten.<br />
Durchgängige Business-Unit-Struktur<br />
BIZERBA RICHTET<br />
ORGANISATION NEU AUS<br />
Die Führungsriege der Business Units bei<br />
Bizerba<br />
Bizerba hat beschlossen, ab dem 1. April<br />
2<strong>02</strong>4 eine durchgängige Business-Unit-<br />
Struktur einzuführen, <strong>die</strong> sich auf kundenund<br />
lösungsorientierte Geschäftsmodelle<br />
konzentriert. Die Business Units operieren<br />
in dem Unternehmen <strong>für</strong> Wäge-, Schneideund<br />
Auszeichnungstechnologie wie eigenständige<br />
Einheiten. In der Business Unit<br />
Retail finden sich Ladenwaagen, Schneideund<br />
Verpackungsmaschinen, KI-basierte<br />
Checkout-Systeme sowie Retail Software.<br />
Die Business Unit Industry bietet Produkt -<br />
inspektionssysteme, Verpackungs- und<br />
Auszeichnungssysteme, Logistiksysteme,<br />
Industriewaagen sowie spezialisierte<br />
Industrie-Software. Die Business Unit Labels<br />
& Consumables vervollständigt das Trio mit<br />
einem Portfolio an Etiketten und maßgeschneiderten<br />
Reinigungs- und Pflege -<br />
produkten.<br />
Bild: Bizerba<br />
<strong>dei</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />
verteilt ist, an einem Standort zu<br />
Group war als Mitbegründer des<br />
bündeln. Der Baubeginn ist <strong>für</strong><br />
dvi bereits von 2006 bis 2018<br />
Fritsch-Standorte werden<br />
zusammengeführt<br />
Mit dem Kauf eines rund 7,6 ha<br />
großen Grundstücks in der Gemeinde<br />
Iphofen besiegelt <strong>die</strong><br />
Multivac Group ihre Pläne <strong>für</strong> den<br />
Firmenumzug von Fritsch. Ziel ist<br />
es, in der neuen Unternehmenszentrale<br />
den Geschäftsbetrieb<br />
des Teigmaschinenherstellers, der<br />
bisher auf fünf Standorte in<br />
Kitzingen und Markt Einersheim<br />
Bild: Multivac<br />
Ende 2<strong>02</strong>5 vorgesehen, der Bezug<br />
des Neubaus <strong>für</strong> das dritte<br />
Quartal 2<strong>02</strong>7 geplant.<br />
Bild: Berndt+Partner Group<br />
Neuer Vorstand <strong>für</strong> das dvi<br />
Das Deutsche Verpackungsinstitut<br />
e. V. (dvi) hat ein neues Führungsteam.<br />
Neuer Vorstandsvorsitzender<br />
des dvi ist Thomas Reiner.<br />
Der CEO der Berndt+Partner<br />
dessen Vorstandsvorsitzender.<br />
Zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden<br />
wurde Oliver Bruns,<br />
CEO der Gundlach Verpackung<br />
GmbH, gewählt. Kassenwart ist<br />
Michael Arndt, Geschäftsführer,<br />
Fixum Creative Technology<br />
GmbH. Immo Sander, Head of<br />
Business Development DE BE NL<br />
der Alpla Werke Lehner GmbH,<br />
ist Schriftführer. Zum Führungsteam<br />
gehören außerdem Sabine<br />
Gauger-Wahl (Optima Packaging<br />
Group), Dr. Nabila Rabanizada<br />
(Remondis Recycling) sowie Maresa<br />
Zimmermann (Henkel).<br />
Bild: Amandus Kahl<br />
Neuer Geschäftsführer<br />
Technik bei Amandus Kahl<br />
Die Amandus Kahl GmbH & Co.<br />
KG hat Sebastian Mertens zum<br />
neuen Geschäftsführer Technik ernannt.<br />
Mertens arbeitet zukünftig<br />
auf Vorstandsebene mit Joachim<br />
Behrmann, Uwe Wehrmann und<br />
Dr. Victoria Behrmann zusammen.<br />
Sebastian Mertens trat bereits<br />
2006 in das Unternehmen ein und<br />
übernimmt von Uwe Wehrmann.<br />
6 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Bild: Meorga<br />
Nächste Veranstaltung am 5. Juni 2<strong>02</strong>4 in Halle (Saale)<br />
TERMINE FÜR MSR-SPEZIALMESSEN 2<strong>02</strong>4<br />
Die Meorga-MSR-Spezialmessen sind <strong>für</strong><br />
Besucher kostenlos<br />
Die Meorga veranstaltet 2<strong>02</strong>4 noch drei<br />
Fachmessen <strong>für</strong> Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik,<br />
Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />
Der nächste Termin ist der<br />
5. Juni 2<strong>02</strong>4. In der Halle Messe in Halle<br />
(Saale) zeigen ca. 150 Fachfirmen ihr Leistungsspektrum,<br />
Geräte und Systeme, Engineering-<br />
und Serviceleistungen sowie neue<br />
Trends im Bereich der Automatisierung. Da-<br />
rüber hinaus können sich <strong>die</strong> Besucher in<br />
36 praxisnahen Fachvorträgen umfassend<br />
über den aktuellen Stand der MSR-Technik<br />
informieren. Auf den Ständen sind <strong>die</strong> jeweiligen<br />
regionalen Ansprechpartner vertreten.<br />
Die Messe wendet sich an Fachleute<br />
und Entscheidungsträger, <strong>die</strong> in ihren Unternehmen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Optimierung der Geschäfts-<br />
und Produktionsprozesse entlang<br />
der gesamten Wertschöpfungskette verantwortlich<br />
sind. Weitere Termine in <strong>die</strong>sem<br />
Jahr sind:<br />
• MSR-Spezialmesse Ludwigshafen,<br />
18. September 2<strong>02</strong>4, Friedrich-Ebert-Halle<br />
• MSR-Spezialmesse Bochum,<br />
30. Oktober 2<strong>02</strong>4, Ruhrcongress Bochum<br />
Der Eintritt zu den Messen und <strong>die</strong> Teilnahme<br />
an den Fachvorträgen sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Besucher<br />
kostenlos und sollen Informationen<br />
und interessante Gespräche ohne Hektik<br />
und Zeitdruck ermöglichen. Die erforderliche<br />
Besucherregistrierung erfolgt über <strong>die</strong><br />
Meorga-Besucheranmeldung. Hier wird<br />
dann der Besucherausweis mit QR-Code zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Produktion von funktionalen Proteinen<br />
NETZSCH UND PROTEIN<br />
DISTILLERY KOOPERIEREN<br />
Netzsch Mahlen & Dispergieren kooperiert<br />
mit Protein Distillery, einem Unternehmen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion von funktionalen Proteinzutaten.<br />
Die Zusammenarbeit zielt auf<br />
<strong>die</strong> Fortentwicklung von nachhaltigen Proteinquellen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> ab.<br />
Protein Distillery hat ein Verfahren entwickelt,<br />
um Proteine aus Mikroorganismen zu<br />
extrahieren. Das Produkt Prew:tein ist durch<br />
einen neutralen Geschmack und verbesserte<br />
Texturqualitäten gekennzeichnet. Dies ermöglicht<br />
eine Reduzierung des Einsatzes<br />
von künstlichen Zusätzen und Aromen, <strong>die</strong><br />
gewöhnlich zur Geschmacks- und Texturverbesserung<br />
von pflanzlichen Proteinen nötig<br />
sind. Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit<br />
liegen auf der Verbesserung der Proteinverschiebung<br />
und der Skalierung von<br />
Prozessen. Diese Optimierungen werden<br />
durch <strong>die</strong> Verwendung von Netzsch-Technologie<br />
unterstützt. Die Ergebnisse <strong>die</strong>ser Kooperation<br />
führten bereits zur Planung einer<br />
Pilotanlage, <strong>die</strong> mit weiteren Maschinen von<br />
Netzsch ausgestattet sein wird.<br />
Um Klassen besser in Leistung und Effizienz<br />
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Serie CSG<br />
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<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 7
<strong>dei</strong><br />
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />
Automatische Depalettierung und Entleerung von Sackwaren<br />
Roboterbasiert und<br />
KI-unterstützt<br />
Die zeitraubende und körperlich anspruchsvolle Entleerung von Sackwaren lässt sich<br />
von der automatischen Depalettierung erledigen. Mithilfe von Robotertechnologie<br />
und künstlicher Intelligenz kann das System eine hohe Varianz an Säcken ohne<br />
ma nuelle Anpassungen verarbeiten.<br />
Die Lieferung von Rohstoffen in Sackware<br />
ist in zahlreichen Produktionsprozessen<br />
von großer Bedeutung. Besonders bei Kleinmengen,<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> größere Behälter wie Big<br />
Bags ungeeignet sind, ist <strong>die</strong> Entleerung von<br />
Säcken oft ein zeitraubender und körperlich<br />
anspruchsvoller Vorgang, der potenzielle<br />
Gefahren <strong>für</strong> Be<strong>die</strong>ner und Produkte birgt.<br />
AZO hat mit der automatischen Depalettierung<br />
von Sackwaren mithilfe von Robotertechnologie<br />
und künstlicher Intelligenz eine<br />
Lösung hier<strong>für</strong> entwickelt.<br />
Der Hersteller hat sich entschieden, <strong>die</strong> Vorteile<br />
von KI zur Optimierung und Unterstützung<br />
in der Rohstoff-Automation zu<br />
nutzen und eine intelligente Kombination<br />
aus Robotertechnologie und künstlicher<br />
Intelligenz geschaffen.<br />
Das intelligente Kamerasystem lässt <strong>die</strong> Verarbeitung<br />
einer Vielzahl von Sackvarianten<br />
ohne manuelle Anpassungen zu und reduziert<br />
somit Zeit- und Arbeitsaufwand. Zudem<br />
trägt <strong>die</strong> integrierte Besaugung zur<br />
Reduzierung der Staubbelastung bei.<br />
Das gesamte System ist leicht zu reinigen<br />
und verfügt außerdem über eine Atex-<br />
Zulassung zum Handling von explosions -<br />
fähigen Rohstoffen, Schüttgütern oder Pulvern.<br />
Durch den vollautomatisierten Prozess<br />
kann das zum Betrieb der Anlage benötigte<br />
Personal reduziert werden, was zu einer<br />
effizienteren Ressourcennutzung und Kosteneinsparungen<br />
führt. Dadurch bietet <strong>die</strong><br />
Lösung von AZO nicht nur Effizienzsteigerung,<br />
sondern auch Sicherheit und Zuverlässigkeit<br />
in der Produktion.<br />
Automatische Sackdepalettierung<br />
Die automatische Depalettierung und Entleerung<br />
von Sackwaren ermöglicht einen<br />
kontinuierlichen Materialfluss und somit eine<br />
reibungslose 24/7-Produktion. Die Zuverlässigkeit<br />
des Systems wird durch das integrierte<br />
3D-Kamerasystem in Verbindung<br />
mit KI gewährleistet. Es erkennt prä zise <strong>die</strong><br />
Sacklage und stellt sicher, unabhängig davon,<br />
ob es sich um Papiersäcke, Papiersäcke<br />
mit Inliner oder Kunststoffsäcke handelt <strong>–</strong><br />
selbst wenn verschiedenartige Säcke auf einer<br />
Palette liegen. Dies reduziert Fehler und<br />
Ausfälle im Produktionsprozess und führt<br />
zu einer höheren Qualität der Endprodukte.<br />
Das System gewährleistet darüber hinaus<br />
auch <strong>die</strong> Sicherheit und den Schutz der<br />
Be<strong>die</strong>ner. Die automatische Entleerung vermeidet<br />
den direkten Kontakt zwischen Be<strong>die</strong>npersonal<br />
und sensiblen Rohstoffen. Die<br />
körperliche Belastung des Be<strong>die</strong>npersonals<br />
wird durch den Einsatz von Robotern fast<br />
gänzlich ersetzt.<br />
Die Kamera erkennt <strong>die</strong> unterschiedlichen Säcke automatisch <strong>–</strong> egal wie sie angeordnet und gestapelt sind<br />
Bilder: AZO<br />
Komponenten und Funktionsweise<br />
Das automatische Depalettierungs- und Entleerungssystem<br />
besteht aus verschiedenen<br />
Komponenten, <strong>die</strong> effizient zusammenarbeiten.<br />
Zunächst entfernt das Be<strong>die</strong>nper -<br />
sonal <strong>die</strong> Stretchfolie von der Sackpalette<br />
und scannt das Produkt per Barcode. Anschließend<br />
wird <strong>die</strong> Palette auf dem da<strong>für</strong><br />
vorgesehenen Stellplatz abgestellt.<br />
Der automatische Entleervorgang wird gestartet,<br />
wobei das integrierte 3D-Kamerasystem<br />
<strong>die</strong> oberste Schicht der Säcke auf der<br />
Palette erfasst. Mittels künstlicher Intelligenz<br />
werden <strong>die</strong> Positionen der Säcke bestimmt,<br />
und <strong>die</strong> entsprechenden Koordinaten werden<br />
an einen Roboter mit Vakuumgreifer<br />
übermittelt. Dabei erkennt das System auch<br />
8 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Aufbau der KI-gestützten Sackaufgabe-Station von AZO<br />
Automatisiertes Öffnen, Entleeren und<br />
Entsorgen der genutzten Säcke in der Sackaufgabe-Station<br />
von AZO<br />
Zwischenlagen und legt sie an einem separaten<br />
Sammelplatz ab. Sollte ein Sack nicht<br />
automatisch erkannt werden, kann das Be<strong>die</strong>npersonal<br />
<strong>die</strong>sen manuell markieren, um<br />
dem Roboter den Befehl zur Entleerung zu<br />
geben und gleichzeitig Trainingsdaten <strong>für</strong><br />
das KI-Kamerasystem zu generieren.<br />
Alle erfassten Säcke werden automatisch<br />
durch den Vakuumgreifer von der Palette auf<br />
den Sackentleerer gehoben, wo sie durch<br />
ein Rundmesser geöffnet und in einen<br />
besaugten Sammelbehälter entleert werden.<br />
Die leeren Säcke werden dann durch eine<br />
Förderschnecke in einen Auswurfschacht<br />
befördert, von wo aus sie von einer angeschlossenen<br />
Ballenpresse verdichtet und<br />
abgebunden werden.<br />
Die Vorteile des Sackentleerers<br />
Der eingesetzte Sackentleerer SE25Ex bietet<br />
einige Vorteile:<br />
• Für Wartung und Reinigung sind zwei<br />
große schwenkbare Seitentüren eingebaut.<br />
Dadurch wird <strong>die</strong> Instandhaltung des<br />
Systems vereinfacht und Stillstandzeiten<br />
werden minimiert.<br />
• Die Verwendung von elektrischen Steck -<br />
verbindungen in Verbindung mit IO-Link<br />
vereinfacht <strong>die</strong> Installation und Inbetriebnahme,<br />
ermöglicht eine Dezentralisierung<br />
von Steuerungskomponenten und den<br />
Einsatz von intelligenter Sensorik.<br />
• Der entleerte Rohstoff kann entweder<br />
pneumatisch oder im freien Fall weitertransportiert<br />
werden, je nach den Anforderungen<br />
des Prozesses und des Rohstoffs.<br />
Dadurch ist ein flexibler und anpassungsfähiger<br />
Materialtransport gewährleistet.<br />
• Die Förderschnecke befördert <strong>die</strong> leeren<br />
Säcke in einen Auswurfschacht, von wo<br />
aus sie von einer Ballenpresse verdichtet<br />
und abgebunden werden. Dadurch wird<br />
eine staubarme Entsorgung gewährleistet,<br />
was insbesondere in Bereichen mit hohen<br />
Hygieneanforderungen von Vorteil ist.<br />
Die Leistung des Systems liegt bei einem<br />
Durchsatz von 90 Säcken pro Stunde, wobei<br />
jeder Sack ein maximales Gewicht von<br />
25 kg aufweisen kann. Die tatsächliche<br />
Durchsatzleistung hängt allerdings von verschiedenen<br />
Faktoren ab, darunter der Trainingszustand<br />
der künstlichen Intelligenz,<br />
das Stapelmuster, <strong>die</strong> Anzahl der Zwischenlagen<br />
und <strong>die</strong> Füllmenge der Säcke. Das<br />
System kann Säcke mit einem Gewicht von<br />
10 bis 25 kg verarbeiten. Dank seiner hohen<br />
Flexibilität und Anpassungs fähigkeit ist<br />
es in der Lage, verschiedene Materialien<br />
effizient zu handhaben.<br />
Fazit<br />
Die automatische Depalettierung und Entleerung<br />
von Sackwaren ermöglicht eine<br />
kontinuier liche Produktion, erhöht <strong>die</strong> Zuverlässigkeit<br />
und verbessert <strong>die</strong> Arbeitsbedingungen,<br />
indem es <strong>die</strong> Be<strong>die</strong>ner schützt<br />
und Sicherheitsstandards einhält. Das System<br />
vereinfacht den Entleerungsprozess,<br />
reduziert <strong>die</strong> Arbeitsbelastung des Personals<br />
und gewährleistet eine einfache Reinigung<br />
sowie <strong>die</strong> staubarme Entsorgung der leeren<br />
Säcke. Die Nutzung von künstlicher Intelligenz<br />
setzt eine kontinuierliche Optimierung<br />
des Kamerasystems um und trägt somit zu<br />
einer stetigen Verbesserung der Prozess -<br />
abläufe bei.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: AZO<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Der Allianz 4.0 Award des Landes<br />
Baden-Württemberg und des<br />
VDMA zeichnet herausragende<br />
Industrie-4.0-Einzel lösungen aus,<br />
<strong>die</strong> eine Marktrelevanz und hohen<br />
Innovationsgrad aufweisen. Ende<br />
November 2<strong>02</strong>3 wurde er dem<br />
Osterbur kener Unternehmen <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> KI-unterstützte und roboterbasierte<br />
Depalettierung verliehen.<br />
Frank Pahl, Bereichsleiter der Forschungs-<br />
und Entwicklungsabteilung<br />
bei AZO, erklärt: „Der Einsatz<br />
von künstlicher Intelligenz zur Automatisierung<br />
von Prozessen verbessert<br />
<strong>die</strong> Arbeits- und Produktionsbedingungen<br />
und gewährleistet<br />
dabei gleichzeitig <strong>die</strong> hohe Qualität<br />
der Endprodukte. Durch den gezielten<br />
Einsatz von Robotern und<br />
KI kann <strong>die</strong> kraftraubende manuelle<br />
Arbeit bei der Entleerung von<br />
Sackwaren vermieden werden, was<br />
z. B. insbesondere <strong>für</strong> Bereiche mit<br />
hohen Hygienestandards oder im<br />
Umgang mit kritischen oder<br />
gesundheitsgefähr denden Rohstoffen<br />
essenziell ist.“<br />
AUTOR:<br />
ALEXANDER ULLRICH<br />
Marketing Manager,<br />
AZO<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 9
<strong>dei</strong><br />
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />
Bilder: Forbo Movement Systems<br />
Transportbänder sind das Herz der hygienischen Lebensmittelproduktion<br />
LEBENSADERN DER<br />
PRODUKTION<br />
In der komplexen Welt der Lebensmittelproduktion rückt Forbo Movement<br />
Systems eine oft übersehene, aber entscheidende Komponente<br />
ins Rampenlicht: das Transportband. So wie <strong>die</strong> Reifen eines Autos den<br />
Kontakt zur Straße halten, stehen Transportbänder in direktem Kontakt<br />
zu den Lebensmitteln. Daher gilt es, nicht nur höchste Hygienestandards<br />
zu erfüllen, sondern auch Effizienz und Sicherheit im Fokus zu haben.<br />
10 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Fullsan Positive Drive wird mit vollständig umschlossenen Zugsträngen (PD2+) eingesetzt. Der Antrieb des flachen<br />
Polyurethan-Bandes erfolgt formschlüssig mit Zähnen über <strong>die</strong> gesamte Bandbreite.<br />
Die Vielfalt der Transportanwendungen in der Lebensmittelproduktion<br />
erfordert differenzierte Reinigungsansätze, <strong>die</strong> von Faktoren<br />
wie Verschmutzungsgrad, Materialbeständigkeit, verfügbaren<br />
Zeitfenstern zwischen den Produktionen, empfohlenen Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
wie HACCP, IFS 5, BRC und wirtschaftlichen<br />
Überlegungen abhängen.<br />
In hygienekritischen Branchen, insbesondere in der Fleischproduktion<br />
und der Salatverarbeitung, ist es wichtig, dass <strong>die</strong> Transportbänder<br />
sehr robust und beständig sind. Die Verschmutzungen sind<br />
vielfältig: Gewürze, Fette und Öle, Eiweiße, Salze, dazu <strong>die</strong> unterschiedlichsten<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmittel. All das muss<br />
ein Transportband aushalten und gleichzeitig <strong>die</strong> geforderte Lebensmittelsicherheit<br />
gewährleisten.<br />
Forbo Movement Systems hat da<strong>für</strong> seit jeher <strong>die</strong> passenden Lösungen<br />
im Portfolio, neuerdings auch hydrolysebeständige Transportbänder<br />
aus monolithischem Polyurethan. Die besonders robuste Produktlinie<br />
Siegling Fullsan <strong>für</strong> anspruchsvolle Förderaufgaben in hygienesensiblen<br />
bzw. reinigungsintensiven Bereichen eignet sich optimal <strong>für</strong><br />
alle Prozessschritte bei der Verarbeitung unverpackter Lebensmittel.<br />
Vorteile homogener Transportbänder<br />
Homogene Bänder sind vor allem deshalb unentbehrlich geworden,<br />
weil sie allen thermischen und mechanischen Belastungen standhalten,<br />
aber auch leicht zu reinigen und beständig gegen <strong>die</strong> dabei<br />
eingesetzten Chemikalien sind. Darüber hinaus sind homogene<br />
Bänder vollständig versiegelt, sodass sie keine Angriffspunkte <strong>für</strong><br />
Verunreinigungen durch Öle, Fette, Feuchtigkeit und Bakterien bieten.<br />
Die hohe UVC-Beständigkeit erlaubt auch eine regelmäßige<br />
Entkeimung durch UVC-Bestrahlung. Die bemerkenswerte Hydrolysebeständigkeit<br />
führt zu einer deutlichen Verlängerung der Lebensdauer.<br />
Dieser Zusatznutzen stellt <strong>für</strong> den Anwender einen klaren<br />
Mehrwert dar, da er nicht nur <strong>die</strong> Effizienz steigert, sondern auch<br />
zu einer nachhaltigen Kostenersparnis führt.<br />
Bei Forbo Movement Systems in Hannover entstehen Standard- und<br />
anwenderspezifische Bänder, <strong>die</strong> sich bereits in der Herstellung von<br />
Tiernahrung, Teigwaren, Süßwaren oder Fleisch- und Wurstwaren<br />
bewährt haben. Oft ist es eine besondere Eigenschaft, <strong>die</strong> aus einem<br />
Standardband einen Problemlöser macht. Das kann ein spezielles Reinigungsmittel<br />
sein, das der Anwender einsetzt, oder ein anwenderspezifisches<br />
Zubehör, das in hygienischer Ausführung benötigt wird.<br />
Zeitersparnis eingebaut<br />
Wenn Fullsan aufgrund der Beschaffenheit des Fördergutes oder<br />
aus betrieblichen Gründen nicht eingesetzt werden kann, bietet<br />
Forbo Movement Systems mit der Modulbandreihe Siegling Prolink<br />
eine überzeugende Alternative oder Ergänzung. Modulbänder aus<br />
Kunststoff sind leicht zu reinigen und oft feuchtigkeitsbeständig.<br />
Deshalb sind sie aus der hygienesensiblen Lebensmittelverarbeitung<br />
mit ihren strengen Hygienevorschriften nicht mehr wegzudenken.<br />
Mit Siegling Prolink bietet Forbo Movement Systems mittlerweile<br />
16 Serien <strong>für</strong> unterschiedlichste Förder- und Prozessaufgaben<br />
von filigran bis heavy-duty an. Davon sind 13 Serien besonders<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Foodindustrie interessant. Viele <strong>die</strong>ser Baureihen<br />
zeichnen sich bereits konstruktiv durch gute Reinigbarkeit aus.<br />
Häufig müssen Kunststoff-Modulbänder zur Reinigung von der<br />
Anlage genommen werden (COP = cleaning out of place). Hierbei<br />
ist ein schnelles und unkompliziertes Öffnen und Schließen des<br />
Modulbandes erwünscht.<br />
Zu <strong>die</strong>sem Zweck hat der Bandhersteller sein spezielles Verschlusssystem<br />
ProSnap (PSP) weiterentwickelt. Dabei handelt es sich um<br />
ein Schnellverschlusssystem (Quick-Release) zum einfachen, schnellen<br />
und werkzeuglosen Öffnen und Schließen des Bandes. Das Verschlusssystem<br />
ProSnap ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Baureihen Siegling Prolink Serie<br />
4.1, 6.1, 10 und 13 erhältlich und bietet einen großen Zeitvorteil.<br />
Es hat eine glatte Oberfläche (FLT), eine hohe Festigkeit und ist in<br />
den Werkstoffen POM und POM-HD erhältlich, in Kürze auch in einer<br />
metall-detektierbaren Ausführung: Besonders interessant <strong>für</strong><br />
den Anwender ist das werkzeuglose Öffnen des Bandes, das bei Serie<br />
6.1 und Serie 10 durch einen Edelstahl-Kupplungsstab unterstützt<br />
wird, der sich auch nach längerer Laufzeit leicht entfernen<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 11
<strong>dei</strong><br />
ANLAGEN, APPARATE, KOMPONENTEN<br />
ProSnap Quick-Release zum einfachen, schnellen und werkzeuglosen Öffnen und Schließen des Bandes. Die abweichende Farbgestaltung<br />
im Vergleich zur Farbe des Bandes ermöglicht eine schnelle Identifikation des Verschlusssystems.<br />
Der eigene Anspruch an <strong>die</strong> Produktions- und Herstellungsprozesse<br />
ist bei dem Bandhersteller besonders hoch. Gemäß dem HACCP-<br />
Konzept wurden alle internen Prozesse einer Risikoanalyse unterzogen.<br />
Bei der Planung der Produktionshalle <strong>für</strong> Siegling Fullsan wurden<br />
Hallenböden, -decken und -wände nach HACCP-Gesichtspunkten<br />
geplant und ausgeführt.<br />
Siegling Prolink Serie 10-36 FLT: Durchlässige (36 %) Oberfläche <strong>für</strong> hervorragende<br />
Luftzirkulation und Drainage, glatte Oberfläche mit Kontaktfläche<br />
von 26 %<br />
und wieder einstecken lässt. Das werkzeuglose Klicksystem überzeugt<br />
durch eine sehr einfache und sichere Handhabung.<br />
Über <strong>die</strong> Normen hinaus<br />
Die Regeln und Vorschriften <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion und <strong>für</strong><br />
Materialien, <strong>die</strong> mit unverpackten Lebensmitteln in Berührung<br />
kommen, sind vielfältig. Forbo Movement Systems erfüllt nicht nur<br />
<strong>die</strong> gesetzlichen Standards wie FDA/EU/MHLW-Konformität, sondern<br />
lässt sich darüber hinaus von unabhängigen dritten Organisationen<br />
zertifizieren. Die Produktlinie Siegling Prolink sowie alle<br />
Hauptproduktionsstandorte sind NSF-zertifiziert. Für viele Produkte<br />
kann Forbo Movement Systems auch ein USDA-Zertifikat vorweisen.<br />
Sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> NSF- als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> USDA Meat & Poultry-Zertifizierung<br />
ist ein bestandener Reinigungstest (NSF/ANSI/3-A SSI<br />
14159-3-2019) Voraussetzung. Das Unternehmen schafft damit Vertrauen<br />
in seine Produkte und Prozesse und stellt <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />
in den Mittelpunkt seiner Bemühungen.<br />
Hygieneoptimiertes Produktdesign<br />
Spezielle Oberflächenstrukturen optimieren <strong>die</strong> Mitnahme- und Ablöseeigenschaften<br />
der Bänder. Der daraus resultierende sichere Transport<br />
der Güter und eine zuverlässige Bandreinigung ohne Hohlräume<br />
oder schwer zugängliche Stellen reduzieren das Kontaminationsrisiko<br />
erheblich und verbessern so <strong>die</strong> Hygieneeigenschaften der Bänder.<br />
Der Einsatz von schnittfesten Oberflächen minimiert sowohl <strong>die</strong> Gefahr<br />
der Riefenbildung als auch der Ablösung von Bandmaterial, so<br />
dass keine Fremdstoffe in das Produkt gelangen. Metalldetektierbare<br />
Compounds im Bandmaterial gewährleisten <strong>die</strong> Detektierbarkeit von<br />
Bandkomponenten im Lebensmittel und verhindern so dessen unerwünschte<br />
Kontamination. Kontrastreiche blaue Bandfarben erleichtern<br />
<strong>die</strong> Erkennung von Verunreinigungen in der Produktion, da Blau<br />
in natürlichen Lebensmitteln nicht vorkommt.<br />
Fazit<br />
Reinigung, Wartung, Hygiene und Sicherheit sind unverzichtbare<br />
Elemente, um den reibungslosen Betrieb von Anlagen zu gewährleisten<br />
und gleichzeitig höchste Ansprüche an Sauberkeit, Gesundheit<br />
und Ästhetik zu erfüllen. Anwender und Endkunden können sich<br />
deshalb auf <strong>die</strong> Konzepte von Forbo Movement Systems verlassen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Forbo<br />
AUTORIN:<br />
IMKE BRANDES<br />
Global Segment Manager Food & Tobacco,<br />
Forbo Siegling<br />
12 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Röntgenbildverarbeitung mit KI<br />
Bild: Daniela Held<br />
Die Anuga Foodtec 2<strong>02</strong>4 hat ihre Position<br />
als primäre Zuliefermesse und zentrale<br />
Plattform der globalen Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie gestärkt. Die Beteiligung<br />
von 1307 Unternehmen und nahezu 40 000<br />
Fachbesuchenden aus 133 Ländern untermauerte<br />
den Stellenwert als Vorreiterin <strong>für</strong><br />
zukunftsweisende Lösungen in der Lebensmitteltechnologie.<br />
Responsibility lautete das<br />
Leitthema der Fachmesse und ihres umfangreichen<br />
Fachprogramms, das Antworten auf<br />
Fragen aus den Bereichen alternative Proteinquellen,<br />
Energie- und Wassermanagement,<br />
Digitalisierung sowie künstliche Intelligenz<br />
gab. Die Aussteller präsentierten,<br />
wie eine praktische Umsetzung der angesprochenen<br />
Ideale aussehen kann, u. a. mit<br />
Strategien zur Minimierung von Lebensmittelverlusten<br />
und Aufbereitung von Abwasser.<br />
Darüber hinaus stellten sie Verfahren wie<br />
das High Pressure Processing vor, das Lebensmittel<br />
ohne Konservierungsstoffe länger<br />
frisch hält. Ein weiterer Fokus lag auf<br />
der Reduktion von Kunststoffeinsatz sowie<br />
der Verwendung alternativer Verpackungsmaterialien.<br />
Zudem wurden Fortschritte <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Produktion von pflanzenbasierten Lebensmitteln<br />
präsentiert.<br />
Bild: Heuft<br />
In der Röntgenbildverarbeitung der Heuft-Examiner-II-<br />
Reihe kommt jetzt standardmäßig eine tiefergehende<br />
KI-Disziplin zum Einsatz <strong>–</strong> nämlich Deep Learning. Bildverarbeitungsverfahren<br />
kombiniert Heuft in der Reflexx-A.I.-Version<br />
mit einem vielschichtigen neuronalen<br />
Netzwerk, das abstrakte Muster selbstständig sinnvoll<br />
verarbeiten kann. Selbst in Lebensmitteln, in denen <strong>die</strong><br />
Detektion kleinster Fremdkörper bisher unmöglich war,<br />
gelingt sie damit jetzt sicher, verspricht der Anbieter.<br />
Das gilt vor allem <strong>für</strong> lose und ungeordnet verpackte<br />
Produkte wie Porridge, Pasta oder Rotkohl und bei<br />
Erzeugnissen, <strong>die</strong> im Röntgenbild sehr inhomogen<br />
erscheinen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Heuft<br />
Fritteuse überwacht automatisch Ölzustand<br />
Das industrielle Fritteusensystem<br />
Profry von GEA <strong>für</strong> frittierte<br />
Convenience-Produkte wie<br />
Fleisch, Fisch, Gemüse, Geflügel<br />
und insbesondere Backteigartikel<br />
gewährleistet im Vergleich<br />
zum Vorgängermodell einen um<br />
bis zu 30 % besseren Ölfluss. Es<br />
sammelt automatisch Daten innerhalb<br />
der Anlage und ermittelt<br />
jederzeit präzise den Ölzustand,<br />
sodass manuelle Probenahmen<br />
überflüssig werden.<br />
Der Be<strong>die</strong>ner wird bei Abweichungen<br />
von den Optimalwerten<br />
benachrichtigt und kann im<br />
laufenden Prozess direkt Anpassungen<br />
vornehmen. Dank <strong>die</strong>ser<br />
Überwachung kann <strong>die</strong> Qualität<br />
des Frittieröls konstant gehalten<br />
Bild: GEA<br />
werden, indem je nach Bedarf<br />
neues oder gebrauchtes Öl<br />
nachgefüllt wird.<br />
Die Anlage ist mit einem<br />
Schmutztransportsystem und<br />
Filtern ausgestattet. Haube und<br />
Kessel wurden nicht nur robuster<br />
und belastbarer gestaltet,<br />
sondern auch besser isoliert.<br />
Der hocheffiziente Wärmetauscher<br />
optimiert <strong>die</strong> Wärmeübertragung<br />
auf das Prozessöl, was<br />
eine niedrigere Thermoöltemperatur<br />
ermöglicht. Es stehen fünf<br />
Modelle zur Auswahl mit einer<br />
Länge von 5 bis 11 m, jeweils<br />
mit einer Bandbreite von 650<br />
oder 1050 mm.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: GEA<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 13
<strong>dei</strong><br />
MESSENACHLESE<br />
Vielseitiger Thermal-Inkjet-Drucker<br />
Die Thermal-Inkjet-Drucker der Domino-Gx-Serie von<br />
Domino sind ab sofort mit sieben verschiedenen Druckkopf-Varianten<br />
verfügbar, <strong>die</strong> miteinander kombiniert,<br />
nachgerüstet und mit bis zu maximal vier Druckköpfen<br />
über einen Controller betrieben werden können.<br />
Mit dem neuen EXT-Druckkopf und einer möglichen<br />
Druckhöhe von 26,1 mm können zum Beispiel der GS1<br />
Digital Link oder auch QR-Codes in ansprechender Größe<br />
gedruckt werden, wohingegen mit dem neuen OPT-<br />
Druckkopf 13,5 mm hohe Codes mit einem größeren<br />
Kopfabstand zum Produkt aufgebracht werden können.<br />
Die neuen Druckköpfe erweitern das Sortiment der Domino-Gx-Serie<br />
und bieten viele Möglichkeiten <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Kennzeichnung von Etiketten, Folien, Kartons, Faltschachteln<br />
und Trays.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Domino<br />
Bild: Domino<br />
Stellfüße aus Edelstahl<br />
Für sensible Bereiche bietet<br />
Ganter Edelstahl-Normelemente<br />
der Reihe Hygienic Design. Dazu<br />
gehören <strong>die</strong> Edelstahl-Stell -<br />
füße GN 20, GN 19 und <strong>–</strong> jetzt<br />
neu hinzu gekommen <strong>–</strong> <strong>die</strong><br />
Stellfüße GN 17 und GN 18. Sie<br />
entsprechen nicht den Ganter-<br />
Vorgaben des Hygienic Design,<br />
verfügen aber dennoch über<br />
Werkstoffe mit FDA-Konformität<br />
und erfüllen <strong>die</strong> Vorgaben der<br />
EU 1935-2004.<br />
Ihr Anwendungsgebiet finden<br />
<strong>die</strong> beiden Elemente dort, wo<br />
keine Nassreinigung verlangt<br />
wird <strong>–</strong> also zum Beispiel bei der<br />
Verpackung von Trockenware.<br />
Entsprechend angepasst sind <strong>die</strong><br />
verwendeten Werkstoffe: Beim<br />
GN 17 nutzt man Edelstahl A2<br />
<strong>für</strong> den Teller, <strong>für</strong> <strong>die</strong> um sechs<br />
Grad neigbare Verstellspindel<br />
und <strong>die</strong> Sechskantmutter zur<br />
Höheneinstellung. Statt eines<br />
blau durchgefärbten Silikon-<br />
Elastomers besteht <strong>die</strong> Dichtung<br />
zum Boden hin aus einem<br />
schwarzen, aufvulkanisierten<br />
und weichmacherfreien NBR-<br />
Gummimaterial. Edelstahl in<br />
A4-Qualität wiederum kennzeichnet<br />
den GN 18, während<br />
beide Stellfüße optimierte Ablaufschrägen,<br />
nicht schöpfende<br />
Geometrien und gut zu säubernde<br />
Oberflächen bieten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Otto Ganter<br />
Schlauchbeutelmaschine <strong>für</strong> (Pet-)Food<br />
Bild: Otto Ganter<br />
Traysealer <strong>für</strong> Flatskin-Verpackungen<br />
Der Traysealer Sealpac A6max ist<br />
<strong>die</strong> Universalklasse der jüngsten<br />
Anlagengeneration und steht <strong>für</strong><br />
maximierte Leistungsfähigkeit<br />
in der Schalenversiegelung. Die<br />
Anlage verschließt, je nach Anwendung,<br />
vollautomatisch bis<br />
zu 90 Verpackungen/Minute bei<br />
gleichbleibend erstklassiger<br />
Qualität. Dank intelligenter<br />
Steuerung per iMode passt sie<br />
sich den produktionstechnischen<br />
Abläufen, z. B. der Schalenzufuhr,<br />
dynamisch an. Diese<br />
optimierten Prozesse ermöglichen<br />
eine insgesamt gesteigerte<br />
Anlagengeschwindigkeit. Wie<br />
Bild: Sealpac<br />
sämtliche Traysealer der neuen<br />
Serie verfügt auch der Sealpac<br />
A6max über einen zuverlässigen<br />
Servoantrieb, der im Verpackungsprozess<br />
eine hohe Laufruhe<br />
bewirkt und <strong>für</strong> eine konstant<br />
hohe Leistung sorgt. Dabei<br />
regelt der integrierte Energymanager<br />
den sparsamen Energieverbrauch.<br />
Darüber hinaus ist<br />
<strong>die</strong> Anlage besonders verschleißarm<br />
und wird komplett<br />
schmierfrei betrieben. Das senkt<br />
<strong>die</strong> Wartungs- und Unterhaltskosten<br />
spürbar.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Sealpac<br />
Die RM-270 ist eine vertikale<br />
Schlauchbeutelmaschine aus der<br />
R/RM-Serie von Hastamat. Die<br />
Maschine in modularer Edelstahlbauweise<br />
verpackt Produkte<br />
aus der Tiefkühl-, Fleisch- oder<br />
Futtermittel-Industrie nach<br />
Kundenanforderung. Die<br />
Schlauchbeutelmaschine schafft<br />
pro Minute bis zu 220 Beutel<br />
und deckt alle Formatbereiche<br />
und Beutelformen ab. Auch<br />
neue, recycelbare Hüllstoffe<br />
können verarbeitet werden. Im<br />
Hygienic Design wird <strong>die</strong> Maschine<br />
bei Bedarf mit einem<br />
Wasser- und Staubschutz ausgeliefert.<br />
Unterschiedliche Dosieraggregate<br />
und Sonderapplikationen<br />
lassen sich integrieren. Die<br />
bauliche Trennung von Antriebselementen<br />
und der Produktseite<br />
ermöglicht eine unkomplizierte<br />
Wartung und Reinigung.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Hastamat<br />
Bild: Hastamat<br />
14 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Etikettierer verschließt Schalen<br />
Flachbandkabel mit ESD-Zulassung<br />
Mit dem Topclose-Verfahren von<br />
Multivac lassen sich Schalen auf<br />
einem Etikettierer mit Selbstklebeetiketten<br />
ohne Verpackungsmaschine<br />
verschließen.<br />
Zum Einsatz kommt der Transportbandetikettierer<br />
L 330. Er<br />
bedruckt Etiketten mit Daten<br />
und kontrolliert den Aufdruck.<br />
Die Etiketten verschließen <strong>die</strong><br />
Schalen automatisch im Durchlauf,<br />
nachdem <strong>die</strong> Schalen manuell<br />
zugeführt oder von einem<br />
vorgeschalteten Modul übernommen<br />
wurden. Die Anpassung<br />
des Etikettierers an verschiedene<br />
Schalenformen und<br />
-größen ist ohne Werkzeugwechsel<br />
möglich. Auch <strong>die</strong> Umrüstung<br />
auf alternative Produkte<br />
und das Einlegen neuer Etiketten<br />
bedeuten nur einen kurzen<br />
Stillstand, weil der Etikettierer<br />
durch intuitiv be<strong>die</strong>nbare Posi -<br />
tionsanzeigen komfortabel einstellbar<br />
ist. Der Etikettierer verschließt<br />
bis zu 250 Packungen<br />
pro Minute.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Multivac<br />
Bild: Multivac<br />
Igus hat seine Energiekettenserie<br />
e-skin flat um eine elektrostatisch<br />
ableitfähige Variante ergänzt.<br />
Der Werkstoff des Flachbandkabels<br />
verhindert eine elektrostatische<br />
Aufladung der Kette<br />
und sorgt gleichzeitig <strong>für</strong> Partikelfreiheit.<br />
Der modulare Aufbau<br />
mit einzelnen Pods und<br />
dem sogenannten Zip-Lock-System<br />
gibt Anwendern <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
<strong>die</strong> Energieführung<br />
einfach zu befüllen.<br />
Zum Einsatz kommt das Flachbandkabel<br />
u. a. bei dem Automatisierungsspezialisten<br />
Weiss<br />
in der Pick-and-place-Einheit<br />
HP70. Diese wird <strong>für</strong> das Materialhandling<br />
in der Medizinund<br />
Pharmaindustrie eingesetzt.<br />
Hier erweist sich das Flachbandkabel<br />
im Vergleich zu klassischen<br />
Wellschläuchen bei den<br />
schnellen Bewegungen als deutlich<br />
stabiler und weniger verschleißanfällig.<br />
Sind längere Verfahrwege<br />
von bis zu 5 m gefragt,<br />
kann der Anwender auf<br />
eine Stützkette zurückgreifen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Igus<br />
Bild: Igus<br />
Staub- und wasserdichter Asynchronmotor<br />
Nord hat seinen 1-Phasen-Asynchronmotor<br />
überarbeitet. Wie<br />
bisher ist der Motor in einem<br />
Leistungsbereich von 0,12 bis<br />
1,5 kW einsetzbar, wurde in der<br />
Effizienz aber um eine Wirkungsgradklasse<br />
verbessert. Er<br />
entspricht nun der Wirkungsgradklasse<br />
IE2 nach der Ökodesign-Verordnung<br />
1781/2019.<br />
Ein elektronisches Relais ersetzt<br />
das bisherige mechanische. Auch<br />
das Design wurde aufgefrischt<br />
und u. a. sind <strong>die</strong> Kondensatoren<br />
jetzt im Klemmkasten untergebracht.<br />
Dadurch entspricht der<br />
Motor nun der Schutzart IP 66<br />
und ist vor dem Eindringen von<br />
Staub und Wasser geschützt. Der<br />
1-Phasen-Asynchronmotor ist<br />
sowohl nach der europäischen<br />
CE-Kennzeichnung als auch<br />
nach der chinesischen CCC-<br />
Norm und der UKCA-Kennzeichnung<br />
aus Großbritannien<br />
zertifiziert. Damit ist er <strong>für</strong> den<br />
Einsatz in vielen Regionen der<br />
Welt zugelassen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Nord<br />
Bild: Nord<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 15
<strong>dei</strong><br />
MESSENACHLESE<br />
Hygienische Schraubenspindelpumpen<br />
Leistritz hat <strong>die</strong> Schraubenspindelpumpenserie Hyper<br />
<strong>für</strong> den hygienisch sensiblen Einsatz in der Lebensmittelproduktion<br />
entwickelt. Die gerundete Bauform ermöglicht<br />
eine besonders einfache, rückstandslose Reinigung.<br />
Störstellen, Kanten, Ecken oder Schweißnähte gibt<br />
es nicht. Da Schraubenspindelpumpen keine Toträume<br />
aufweisen, ist der optimierte CIP- und SIP-Betrieb bis<br />
191 m 3 /h gewährleistet. Die Hyper-Serie ist nach<br />
EHEDG und 3A-Sanitary-Standard zertifiziert. Die Serie<br />
deckt eine große Bandbreite an Viskositäten, Fördervolumina<br />
und Drücken ab. Me<strong>die</strong>n mit Feststoffgrößen bis<br />
41 mm werden problemlos verpumpt.<br />
Die Hyper 3 , eine dreispindelige Pumpenlösung, liefert<br />
einen Wirkungsgrad bis 96 %. Sie ermöglicht eine bessere<br />
Förderung mit einer volumetrischen Umsetzung<br />
bis 100 %. Im Mikroscherungsbereich arbeitet sie absolut<br />
schonend. Durch das hydrodynamische Gleitprinzip<br />
und <strong>die</strong> sehr engen Toleranzen ist <strong>die</strong> Hyper 3 auch bei<br />
kleinsten Mengen besonders dosiergenau.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Leistritz<br />
Doppelclipmaschine mit Jumbo-Spule<br />
Bild: Poly-Clip<br />
Für den Einstieg in das automatische<br />
Clippen eignet sich <strong>die</strong><br />
Doppelclipmaschine FCA 80<br />
von Poly-Clip System. Sie verschließt<br />
Collagendärme bis<br />
80 mm, Faserdärme bis 100 mm<br />
oder Kunststoffdärme bis Kali-<br />
Bild: Leistritz<br />
ber 160 mm und erreicht dabei<br />
bis zu 125 Takte/Minute. Der<br />
Doppelclipper bietet vier verschiedene<br />
Spreizungen an. Für<br />
optisch perfekte Produkte sorgt<br />
der integrierte Linearverdränger,<br />
mit dem symmetrische Wurstenden<br />
mit gleichmäßiger Plissur<br />
produziert werden. Die Maschine<br />
der „Green Series“ lässt sich,<br />
wie verschiedene weitere Modelle<br />
aus dem Portfolio, <strong>für</strong><br />
einen nachhaltigeren Einsatz des<br />
Verbrauchsmaterials mit der<br />
neuen Jumbo-Spule ausstatten:<br />
Mit bis zu 50 % mehr Clips auf<br />
nur einer Spule sind weniger<br />
Wechsel notwendig. Das sorgt<br />
<strong>für</strong> weniger Maschinenstillstand<br />
und reduziert den Abfall.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Poly-Clip<br />
EHEDG-zertifizierte Kabelverschraubung<br />
Mit der neuen Cleanplus ergänzt<br />
Pflitsch sein Hygienic-<br />
Design-Portfolio um eine Kabelverschraubung,<br />
<strong>die</strong> mit weniger<br />
Einzelteilen und größeren<br />
Dichtbereichen pro Anschlussgewinde<br />
eine einfache Montage<br />
und bestes Handling ermöglicht.<br />
Sie ist nach den verschärften<br />
EHEDG-Richtlinien<br />
zertifiziert.<br />
Die Hygienic-Design-Kabelverschraubung<br />
überzeugt mit ihrer<br />
glatten Edelstahloptik und lässt<br />
sich mit ihrem EHEDG-konformen<br />
Design perfekt reinigen.<br />
Zum Produktstart gibt es <strong>die</strong><br />
Cleanplus in den gängigen fünf<br />
Größen M12 bis M32. Damit<br />
lassen sich Kabeldurchmesser<br />
von 4 bis 23 mm zuverlässig abdichten.<br />
Die Dichteinsätze aus<br />
HTS-Silikon verfügen über<br />
einen Verdrehschutz, sodass<br />
beim Anziehen der Druckschraube<br />
das Kabel sicher in Position<br />
bleibt. Die Cleanplus in<br />
den Schutzarten IP 68 und 69<br />
punktet außerdem mit einem<br />
weiten Temperaturbereich von<br />
-55 bis +180 °C. Für Dichteinsätze<br />
verwendet Pflitsch ein Ecolab-zertifiziertes<br />
Silikon-Material<br />
entsprechend der FDA 21 CFR<br />
§177.2600.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Pflitsch<br />
Kondensationstrockner mit Wärmepumpe<br />
Mit dem Airgenex-Food-Kondensationstrockner<br />
mit Wärmepumpe<br />
lassen sich laut Anbieter<br />
Harter Energiebilanz und Produktqualität<br />
erheblich verbessern.<br />
Lebensmittel und verpackte<br />
Produkte werden in einem<br />
definierten Niedertemperaturbereich<br />
von 20 bis 70 °C schonend<br />
entfeuchtet. Das System ist<br />
lufttechnisch geschlossen, benötigt<br />
keine Abluft und ist unabhängig<br />
von Klima und Jahreszeiten.<br />
Kühl- und Temperierstufen<br />
sind leicht integrierbar. Der<br />
Energieeinsatz ist durch <strong>die</strong><br />
Wärmepumpentechnik inklusive<br />
staatlicher Fördergelder niedrig.<br />
Im Technikum des Anbieters lassen<br />
sich Trocknungsprozesse testen<br />
und <strong>die</strong> beste Trocknungslösung<br />
ermitteln.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Harter<br />
Bild: Harter<br />
Bild: Pflitsch<br />
16 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Magnetisch-induktiver Durchflusssensor<br />
Roboter mit Hygiene-Schmierstoff<br />
Für <strong>die</strong> hygienische Durchflussmessung<br />
von Me<strong>die</strong>n wie Bier,<br />
Milch oder Fruchtsaft bietet ifm<br />
mit dem magnetisch-induktiven<br />
Durchflusssensor SMF Foodmag<br />
nun eine passende Lösung, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> hohen Standards der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
erfüllt. Er stellt<br />
sich problemlos den Herausforderungen<br />
wie Reinigungspro-<br />
Bild: ifm<br />
zesse unter Einsatz von Chemikalien,<br />
schnellen Temperaturwechseln<br />
und Heißdampfreinigungen,<br />
<strong>die</strong> eine Mindesterhitzung<br />
von 121 °C im gesamten<br />
Prozess erfordern. Der SMF<br />
Foodmag bietet <strong>die</strong> Messung<br />
verschiedener Messgrößen in<br />
einem Gerät: Durchfluss, Gesamtmenge,<br />
Temperatur und<br />
Leitfähigkeit werden erfasst und<br />
ausgegeben. Auch wird detektiert,<br />
ob das Messrohr komplett<br />
gefüllt ist. Der Sensor wird mit<br />
oder ohne Display erhältlich<br />
sein. ifm setzt im Sensor auf ein<br />
App-basiertes Menü und ein kapazitives<br />
Drucktastenkonzept,<br />
mit dem <strong>die</strong> Parametrierung um<br />
ein Vielfaches erleichtert und<br />
beschleunigt wird. Ein LED-<br />
Ring signalisiert darüber hinaus<br />
den Gerätestatus.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: ifm<br />
Antworten auf <strong>die</strong> Frage nach der Lebensmittelsicherheit<br />
präsentierte Kuka auf der Anuga Foodtec: der Einsatz lebensmittelsicherer<br />
Fette in Hygienic-Oil-(HO)-Robotern.<br />
Die verwendeten H1-Schmierstoffe sind auf ihre<br />
Lebensmitteltauglichkeit geprüft und zugelassen. Kuka<br />
verfolgt damit einen konsequent ganzheitlichen Ansatz<br />
entlang der gesamten Prozesskette: Alle Achsen der HO-<br />
Roboter und <strong>die</strong> Energiezuführung zum Werkzeug sind<br />
mit lebensmitteltauglichen Schmierstoffen ausgestattet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Kuka<br />
Bild: Kuka<br />
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<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 17
<strong>dei</strong><br />
MESSENACHLESE<br />
Gasanalysatoren <strong>für</strong> Schutzgasverpackungen<br />
Abfüllmaschine <strong>für</strong> vorgeformte Flaschen<br />
Unterlegeband mit drei Funktionen<br />
Bild: Witt-Gasetechnik<br />
Die Inline-Gasanalysatoren der<br />
Mapy-Reihe <strong>für</strong> O 2 und/oder<br />
CO 2 ermöglichen <strong>die</strong> Kontrolle<br />
von Schutzatmosphären während<br />
des Verpackungsprozesses.<br />
Speziell <strong>für</strong> Schlauchbeutelverpackungsmaschinen<br />
ist <strong>die</strong> Version<br />
Mapy LE ausgelegt. Mittels<br />
Lanze wird laufend eine Gasprobe<br />
aus dem sich schließenden<br />
Schlauchbeutel entnommen. Die<br />
Version Mapyvac eignet sich <strong>für</strong><br />
Schalenversiegelungs- und Tiefziehverpackungsmaschinen.<br />
Das<br />
Gerät kontrolliert erst das gezogene<br />
Vakuum in der Maschine<br />
und misst dann das einströmende<br />
Schutzgas direkt im Siegelwerkzeug.<br />
Auch <strong>die</strong> zusätzliche<br />
Kontrolle der Gaskonzentration<br />
im Pufferbehälter ist möglich.<br />
Beide Versionen verfügen über<br />
Alarmfunktionen bei Verletzung<br />
der Grenzwerte und lassen sich<br />
über Schnittstellen in vorhandene<br />
Systeme integrieren. Die<br />
kompakten Geräte im hygienischen<br />
Edelstahlgehäuse lassen<br />
sich unkompliziert auf <strong>die</strong> Verpackungsmaschine<br />
aufbauen.<br />
Ergänzend empfiehlt sich <strong>die</strong><br />
Stichprobenkontrolle nach dem<br />
Versiegeln mit den Oxybabyund<br />
Oxypad-Gasanalysatoren.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Witt-Gasetechnik<br />
Auf der Abfüllmaschine FBL <strong>für</strong><br />
vorgeformte Flaschen aus HDPE,<br />
PP und PET lassen sich neben<br />
Babynahrung und klinischer Ernährung<br />
auch Getränke auf<br />
Milch- und Pflanzenbasis, Molkereiprodukte<br />
sowie Suppen<br />
produktschonend abfüllen. Für<br />
einen schnellen Flaschenformatwechsel<br />
hat das Syntegon-Unternehmen<br />
Ampack das Neck-<br />
Handlingsystem weiterentwickelt:<br />
Die vorab aufgerichteten<br />
und auf Dichtigkeit geprüften<br />
Flaschen gelangen über einen<br />
Bild: Syntegon<br />
Greifer in <strong>die</strong> Zellenbretter. Dieser<br />
umfasst <strong>die</strong> Flaschen am<br />
Hals und kann so unterschiedliche<br />
Flaschentypen schnell in <strong>die</strong><br />
Zellenbretter einhängen. Auch<br />
verformbare Formate wie Flaschen<br />
mit enteral verabreichter<br />
Nahrung lassen sich zuverlässig<br />
transportieren. Hochfahrbare<br />
Dosierstationen gewährleisten<br />
<strong>die</strong> einfache Inspektion und Instandhaltung<br />
kritischer Komponenten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Syntegon<br />
Elektrozylinder <strong>für</strong> hygienische Bereiche<br />
Das Unterlegeband UB 365 von Handtmann ermöglicht<br />
<strong>die</strong> Kombination mehrerer Arbeitsschritte auf kleinem<br />
Raum: Ausrichten, Papierunterlegen und Stapeln. Alle<br />
Arbeitsfunktionen sind in das zentrale Steuerungskonzept<br />
integriert, wodurch vorhandene Produktdaten<br />
übernommen und neu erfasste Informationen zurückgespielt<br />
werden. So können beispielsweise vom UB 365<br />
erfasste Formabweichungen als Ausschleuskriterium<br />
über Handtmann-Line-Control an ein Nachfolgesystem<br />
übergeben werden. Die Funktion Ausrichten ermöglicht<br />
eine präzise Positionierung der Produkte <strong>für</strong> <strong>die</strong> nachfolgenden<br />
Arbeitsfunktionen. Das UB 365 erlaubt eine<br />
kontinuierliche Zuführung von Produktunterlagen, deren<br />
Länge je nach Produktgröße individuell angepasst<br />
werden kann.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Handtmann<br />
Bild: Handtmann<br />
Elektrozylinder sind in der Lebensmittelverarbeitung<br />
als Stellantrieb<br />
und zur Betätigung von<br />
Klappen, Schiebern und Verschlüssen<br />
weit verbreitet. Für<br />
besonders hohe Hygieneanforderungen<br />
bietet Schaeffler <strong>die</strong><br />
Elektrozylinder der Baureihe<br />
CASM unter anderem auch in<br />
einer Edelstahlausführung an.<br />
Viele Zylinder und Aktuatoren<br />
stehen nicht in direktem Kontakt<br />
mit den Lebensmitteln, zum<br />
Beispiel beim Umleiten und<br />
Sortieren auf Förderstrecken.<br />
Zur Auswahl stehen Elektrozylinder<br />
der Baureihen CASM-25,<br />
-32, -40, -63 und -100. Für<br />
Anwendungsfälle in nassen und<br />
staubigen Umgebungen eignen<br />
sich <strong>die</strong> Elektrozylinder CASM<br />
IP54S. Die Elektrozylinder<br />
CASM-100 sind mit Asynchron-<br />
oder Synchronmotoren,<br />
optional mit zwischengeflanschten<br />
Stirnrad- oder Zahnriemengetrieben,<br />
ausgerüstet.<br />
Als Linearantriebe kommen<br />
Kugel- oder Rollengewinde -<br />
triebe zum Einsatz.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Schaeffler<br />
Bild: Schaeffler<br />
18 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Branche im Fokus<br />
Back- und Süßwaren<br />
Ex-Sauger sorgt <strong>für</strong><br />
Sauberkeit und Sicherheit<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 19
<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />
Bild: Ruwac/Ryan <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
Lohnhersteller setzt bei der Um- und Abfüllung auf Ex-geschützte Sauger<br />
SAUBERKEIT SORGT FÜR<br />
PROZESSSICHERHEIT<br />
Als ein führender Lohnhersteller <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> steht <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Meitron GmbH <strong>die</strong> Sauberkeit im Fokus der Prozesse. Rund 10 000 t pulverförmige<br />
Produkte verarbeitet das Unternehmen, das u. a. gemäß FSSC 22000 zertifiziert ist,<br />
pro Jahr. Für <strong>die</strong> Sauberkeit insbesondere beim Abfüllen sorgen sorgfältig konstruierte<br />
Anlagen mit integrierten Ruwac-Saugern.<br />
Wenn man pro Tag rund 40 t verschiedenste pulverförmige<br />
Produkte verarbeitet und abfüllt und dabei <strong>–</strong> über alle Prozesse<br />
hinweg <strong>–</strong> nur fünf Gramm Staub anfallen, muss man schon einiges<br />
richtig machen. Konkret: Die Absaugung an allen Stationen des<br />
Verarbeitens und Verpackens muss mit hoher Kompetenz geplant<br />
worden sein, und <strong>die</strong> Anlagen müssen höchsten Qualitätsanforderungen<br />
entsprechen.<br />
Mischen und Abfüllen<br />
Für <strong>die</strong> Verantwortlichen der Meitron GmbH in Kempen/Niederrhein<br />
ist <strong>die</strong> Sauberkeit im Prozess selbstverständlich und eine Kernkompetenz.<br />
Denn seit mehr als einem Vierteljahrhundert übernimmt<br />
Meitron als Lohnhersteller im Auftrag z.b. von Großmolkereien<br />
das Mischen und Abfüllen von pulverförmigen Zugabestoffen<br />
wie Stabilisatoren und Emulgatoren. Geschäftsführer Ingo Meier-<br />
20 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Bild: Ruwac<br />
So startet der Prozess: mit dem Umfüllen der pulverförmigen Grundprodukte<br />
in Big Bags. Die Absaugung von Stäuben an der Entstehungsstelle<br />
übernimmt ein Ruwac-Sauger.<br />
hans: „Viele lebensmittelverarbeitende Betriebe haben eigene Rezepturen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong>se Inhaltsstoffe, <strong>die</strong> wir als „Premix“ bereitstellen,<br />
und sie stellen höchste Ansprüche sowohl an <strong>die</strong> Qualität der einzelnen<br />
Stoffe als auch an <strong>die</strong> Homogenität und Reinheit des Fertigproduktes.<br />
Wir gewährleisten hier einen sicheren und sauberen Prozess<br />
und erfüllen alle einschlägigen Anforderungen <strong>–</strong> bis zum<br />
höchsten Standard nach FSSC 22000.“<br />
Produktvielfalt als Herausforderung<br />
Eine besondere Herausforderung ergibt sich aus der Tatsache, dass<br />
jeder der mehr als fünfzig „Stammkunden“ von Meitron eigene Rezepturen<br />
verwendet und auch individuelle Wünsche an <strong>die</strong> Verpackung<br />
stellt. Das bedeutet: Die Gesamtmenge von rund 10 000 t<br />
pulverförmiger Produktmischungen, <strong>die</strong> Meitron pro Jahr erzeugt<br />
und abfüllt, verteilen sich auf eine sehr große Vielfalt an Produkten<br />
und Gebinden. Entsprechend flexibel muss <strong>die</strong> gesamte Fertigung<br />
sein. Deshalb ist <strong>die</strong> Abfüllung in viele Einzelanlagen und -räume<br />
unterteilt, <strong>die</strong> nach jeder Charge gründlichst gereinigt werden,<br />
während in den anderen Räumen schon <strong>die</strong> nächsten Chargen gemischt<br />
und abgefüllt werden können. Aus demselben Grund ist der<br />
Automationsgrad bei Meitron bewusst gering: Flexibilität bei kleinen<br />
Losgrößen ist wichtiger.<br />
Absaugung vom Start weg integriert<br />
Dass <strong>die</strong> Absaugung im gesamten Betrieb eine wichtige Rolle spielt,<br />
versteht sich von selbst und ebenso, dass sie am besten direkt an der<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 21
<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />
Bild: Ruwac<br />
Bild: Ruwac<br />
Die Absaugung darf sich nicht zu nah an der Abfüllung befinden, sonst<br />
beeinflusst sie <strong>die</strong> Messergebnisse der hoch empfindlichen Waage<br />
Ingo Meierhans, Geschäftsführer von Meitron (links), im Gespräch mit<br />
Martin Dehm, Ruwac<br />
Entstehungsquelle erfolgt. Das wird schon beim ersten Prozessschritt<br />
deutlich. Ingo Meierhans: „Hier füllen wir alle Produkte, <strong>die</strong><br />
als Sackware oder in anderen Gebinden angeliefert werden, in Big<br />
Bags um. Sie sind unser Standardgebinde <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte Intralogistik<br />
der Basisprodukte hier im Werk, aus ihnen heraus werden unsere<br />
Mischanlagen beschickt.“<br />
Hier hat Meitron eine Umfüllstation installiert, in der ein Ruwac-<br />
Drehstromsauger vom Typ DS 1400 M <strong>die</strong> Absaugung übernimmt.<br />
Die Öffnung des Absaugarms befindet sich direkt an der Öffnung<br />
des Big Bags. Weil organische und somit entzündliche Stoffe gehandhabt<br />
werden, ist <strong>die</strong> Absauganlage nach den Anforderungen<br />
des Staubexplosionsschutzes (Zone 22) ausgeführt. In <strong>die</strong> Anlage ist<br />
eine Präzisionswaage integriert, denn <strong>die</strong> Inhaltsstoffe der Premixes<br />
sind hochwertig.<br />
Abfüllanlage mit Absaugung<br />
Die Anlage zur Abfüllung der Fertigprodukte in <strong>die</strong> kundenspezifischen<br />
Gebinde hat Meitron mit Bordmitteln entwickelt und gebaut.<br />
NEUES GESCHÄFTSFELD:<br />
QUALITÄTSKOST<br />
Auf der Suche nach neuen Geschäftsideen haben sich<br />
Ingo Meierhans und Produktionsleiter Michel Gerdt gefragt,<br />
wie Meitron seine Kompetenzen auf andere Weise<br />
einsetzen kann. Dabei wurde eine große Idee geboren<br />
und mit viel Energie in <strong>die</strong> Tat umgesetzt. Unter der<br />
Marke „RheinNatur“ werden jetzt eigene Produkte angeboten,<br />
aber mit ganz anderer Zielrichtung. Ingo Meierhans:<br />
„Wir haben ein Sortiment von hochwertiger gesunder<br />
Qualitätskost aufgelegt, das wir über Online-<br />
Shops an Endverbraucher oder kleinere B2C-Kunden<br />
verkaufen.“ Zum Produktspektrum gehören u. a. Erythrit,<br />
Bio-Mandelmehl, Leinsamen, Bio-Whey Protein<br />
sowie Backmischungen <strong>–</strong> alle pulverförmig und in verbraucherfreundlichen<br />
Kleinpackungen. „Das passt bestens<br />
zu uns: Wir haben <strong>die</strong> Produktionskompetenz und<br />
<strong>die</strong> nötigen Zulassungen, kennen uns mit den Produkten<br />
aus und können sie flexibel <strong>–</strong> auch als Private label<br />
im Kundendesign <strong>–</strong> verpacken.“<br />
www.rheinnatur.de<br />
Benny Turion, verantwortlich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Betriebstechnik: „Auch hier<br />
haben wir einen <strong>–</strong> etwas leistungsstärkeren <strong>–</strong> Ruwac-Sauger verwendet.“<br />
Bei den ersten Probeläufen der Abfüllanlage war, was <strong>die</strong><br />
Absaugung betrifft, noch etwas Justierarbeit erforderlich. Konkret<br />
ging es um <strong>die</strong> Position des Absaugarms. Er darf sich nicht zu nah<br />
an der Abfüllung befinden, sonst beeinflusst er <strong>die</strong> Messergebnisse<br />
der hoch empfindlichen Waage.<br />
Auffällig beim Zone-22-Sauger vom Typ DS 2520 M ist das geringe<br />
Eigengeräusch: ein wichtiger Vorteil, weil auch hier manuell abgefüllt<br />
wird.<br />
Sauger sorgen <strong>für</strong> Flexibilität<br />
Beide Sauger sind semi-mobil: Ihnen ist ein fester Standort zugewiesen<br />
und sie saugen Stäube direkt an der Um- und Abfüllung ab.<br />
Wenn das Personal das Sauggeschirr wechselt, können <strong>die</strong> Sauger<br />
aber auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bodenreinigung oder zum Säubern der Anlagen<br />
genutzt werden <strong>–</strong> und dabei, genau wie ein normaler Industriesauger,<br />
ihren Standort wechseln.<br />
Neben <strong>die</strong>sen beiden Anlagen sind bei Meitron auch noch weitere<br />
mobile Ruwac-Sauger im Einsatz. Hier zählen ebenfalls Beweglichkeit<br />
und Flexibilität. Zum Beispiel verfahren <strong>die</strong> Mitarbeiter <strong>die</strong>se<br />
Sauger häufig von einer Abfüllkammer zur nächsten.<br />
Sauberkeit <strong>für</strong> Prozesssicherheit<br />
Die Sauger und Absauganlagen sind aus Sicht von Meitron ein<br />
wichtiger Baustein, um <strong>die</strong> hohen und selbst gesetzten Ansprüche<br />
an Sauberkeit und Prozesssicherheit zu erfüllen. Ingo Meierhans:<br />
„Als Lohnunternehmen stehen wir in der Produkthaftungspflicht.<br />
Wir sind also zur Sorgfalt und auch zur Sauberkeit verpflichtet <strong>–</strong> das<br />
nehmen wir sehr ernst und das ist auch Teil unseres Erfolgskonzeptes.<br />
Deshalb legen wir größten Wert auf eine wirksame Absaugung<br />
an allen Stationen, an denen Stäube freigesetzt werden können.“<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Ruwac<br />
AUTORIN:<br />
EVAMARIA LOHMANN<br />
Marketing Management<br />
Kommunikation,<br />
Ruwac Industriesauger<br />
22 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Retail-App <strong>für</strong> Bäckereien<br />
Leise Scheuersaugmaschine<br />
Die Nachläufer-Scheuersaugmaschine SC650 von Nilfisk<br />
befreit Hartböden in Einzelhandelsgeschäften und Logistikzentren<br />
von Verschmutzungen, Fettrückständen<br />
oder verschütteten Flüssigkeiten. Kompatibel mit einer<br />
Vielzahl von Batterieoptionen, einschließlich Blei- und<br />
Lithium-Ionen-Batterien, erzielt <strong>die</strong> Scheuersaugmaschine<br />
eine unterbrechungsfreie Betriebszeit von bis zu<br />
vier Stunden. Je nach Modell erzielt <strong>die</strong> SC650 mit einer<br />
Arbeitsbreite von bis zu 83,7 cm und 80 l fassenden<br />
Frisch-/Schmutzwassertanks eine theoretische Flächenleistung<br />
von bis zu 4687 m 2 /h. Königsdisziplin ist <strong>die</strong><br />
Reinigung hoch frequentierter Bereiche <strong>–</strong> und das dank<br />
Silent-Mode bei Tag und Nacht. Im Sinne eines nachhaltigen<br />
Reinigungsprozesses ist <strong>die</strong> neun Modelle umfassende<br />
Serie mit einer ressourcenschonenden Verbrauchssteuerung<br />
ausgestattet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Nilfisk<br />
Bild: Nilfisk<br />
Bild: Bizerba<br />
Bizerba will das Bäcker-Handwerk<br />
in <strong>die</strong> digitale Zukunft<br />
führen: Die Retail-App MyOrder<br />
ermöglicht Kunden den Einkauf<br />
per Click & Collect. Die Bestellungen<br />
gehen direkt an der Thekenwaage<br />
K3 ein und werden<br />
dort zubereitet, verpackt und<br />
ausgezeichnet. Der Selbstbe<strong>die</strong>nungsbereich<br />
umfasst das Backwarenregal<br />
Smart Shelf und <strong>die</strong><br />
Brotschneidemaschine CSPi. Beide<br />
sind miteinander kombinierbar.<br />
Die Brotschneidemaschine<br />
kommt hinter der Theke oder<br />
im Selbstbe<strong>die</strong>nungsbereich, als<br />
Stand-alone oder als integrierte<br />
Version zum Einsatz. Eine intuitive<br />
Touch-Display-Be<strong>die</strong>nung<br />
ermöglicht es, Brot in verschiedenen<br />
Formen und Texturen<br />
schnell und sicher in gleichmäßige<br />
Scheiben zu schneiden. Das<br />
abgedeckte Messer, das elektronisch<br />
in Reinigungsposition gebracht<br />
wird, sorgt <strong>für</strong> einen hohen<br />
Sicherheitsstandard. Die<br />
kompakten und leisen Modelle<br />
fügen sich nahtlos in das Ladenkonzept<br />
ein und sind einfach zu<br />
reinigen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Bizerba<br />
Immer unter<br />
Kontrolle.<br />
Intelligent automatisierte Prozesse sind<br />
reproduzierbar und sichern eine gleichbleibend hohe<br />
Produktqualität. Mit unseren maßgeschneiderten<br />
Fluid-Control-Lösungen kontrollieren Sie Ihre<br />
Zellkulturen <strong>–</strong> präzise und auch aus der Ferne.<br />
Für New-Food-Lösungen mit Zukunft. Mit Bürkert.<br />
Sprechen Sie uns an.<br />
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We make ideas flow.<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 23
<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />
Dichtstromfördersystem <strong>für</strong> Kakaopulver<br />
Kakaopulver ist ein hygroskopisches<br />
Produkt, das Feuchtigkeit<br />
aufnehmen und Klumpen bilden<br />
kann. Das erschwert <strong>die</strong> Verarbeitung.<br />
Mit dem pneumatischen<br />
Dichtstromfördersystem<br />
Pulseflow PTA von Gericke wird<br />
Kakaopulver als langsam bewegter<br />
Produktpfropfen gefördert.<br />
Das System besteht aus einem<br />
Druckbehälter und wird mit<br />
Druckluft aus einer Luftversorgung<br />
von meist mehr als 4 bar<br />
betrieben. Da eine Beladung der<br />
Leitung mit dichterer Menge an<br />
Feststoffen erreicht wird und<br />
das Kakaopulver mit geringen<br />
Geschwindigkeiten unter<br />
10 m/s transportiert wird, reduziert<br />
sich <strong>die</strong> Menge an Fördergas<br />
und damit der Energieverbrauch.<br />
Die Luft wird gereinigt<br />
und typischerweise getrocknet,<br />
was zu einem sehr niedrigen<br />
Restwassergehalt führt, der einem<br />
atmosphärischen Taupunkt<br />
von etwa -20 °C entspricht. Dadurch<br />
wird verhindert, dass sich<br />
das Produkt in der Rohrleitung<br />
ablagert und durch verstopfte<br />
Leitungen zum Stillstand<br />
kommt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Gericke<br />
Bild: Gericke<br />
Pflanzlicher Ei-Ersatz <strong>für</strong> Backwaren<br />
Mehrsprachige<br />
Katalogproduktion<br />
Für <strong>die</strong> Produktion Ihrer mehrsprachigen oder versionierten<br />
Kataloge sind wir bestens gerüstet <strong>–</strong> speziell wenn es<br />
um das Know-how beim Projektmanagement Ihrer hochkomplexen<br />
Aufträge geht.<br />
Individuelle Tools, <strong>die</strong> perfekt auf Ihr Projekt abgestimmt sind,<br />
beschleunigen und vereinfachen den Gesamtprozess.<br />
Wir können viel <strong>für</strong> Sie tun, sprechen Sie uns an.<br />
druck@konradin.de<br />
www.konradindruck.de<br />
Loryma erweitert sein weizenbasiertes Portfolio um ein<br />
funktionelles Compound, das frei von tierischen Zutaten<br />
sowie Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffen ist.<br />
Der vegane Lory Stab-Mix auf Weizenbasis kompensiert<br />
<strong>die</strong> technologischen Eigenschaften von Hühnerei oder<br />
Milch in Backwaren, indem er <strong>die</strong> Optik des Produkts<br />
und das Mundgefühl optimiert. Das vegane Konzentrat<br />
ermöglicht zusammen mit weiteren Rohstoffen wie<br />
Mehl, Zucker, Öl, Wasser und Geschmackskomponenten<br />
<strong>die</strong> Zubereitung von veganen Rührteigen aller Art. Nach<br />
Wunsch lassen sich <strong>die</strong> Rezepturen wie üblich mit<br />
Schoko-Chunks oder Früchten verfeinern. Das weizenbasierte<br />
Compound ist geschmacksneutral, was individuelle<br />
Anwendungen und eine Bandbreite an Applikationen<br />
ermöglicht.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Loryma<br />
Bild: Loryma<br />
24 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Dampfverteilsystem mit Drehschieberventil<br />
Gebäudeschutz vor Schädlingen<br />
Die Produktreihe Flexi Armour von Rentokil Initial ist<br />
ein Gebäudeschutz vor Schädlingen. Er wirkt im Innenund<br />
Außenbereich präventiv gegen Ungeziefer. Flexi<br />
Armour Seal füllt Löcher im Außen- und Innenbereich.<br />
Durch <strong>die</strong> enthaltenen Edelstahlhaken ist es widerstandsfähig<br />
gegen Nagetierfraß. Der geruchlose, flexible<br />
Dichtstoff ist umweltverträglich, nicht brennbar und<br />
kann überstrichen werden. Mit Flexi Armour Weep werden<br />
Spalten in Mauerwerk und Fugen abgedichtet, ohne<br />
<strong>die</strong>se zu beschädigen. Es besteht aus Edelstahl, der<br />
Schadnager und Insekten daran hindert, in Wandöffnungen<br />
zu nisten. Flexi Armour Dock verschließt <strong>die</strong> Lücken<br />
an Überladebrücken mit einem Netz aus Kevlar<br />
und/oder Stahl, das Ratten und Mäuse nicht durchnagen<br />
können und das den Schwingungen der Brücken<br />
standhält. Flexi Armour Doors ist eine robuste Kombination<br />
aus Drahtgestrick und Gummi, das Türspalten<br />
schadnagersicher abdichtet.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Rentokil<br />
Bild: Rentokil<br />
Das Dampfverteilsystem Condair<br />
Esco ergänzt <strong>die</strong> Dampferzeuger-Baureihen<br />
des Anbieters und<br />
kommt in zentralen RLT-Geräten<br />
zur homogenen Verteilung des<br />
Druckdampfes an <strong>die</strong> Luft zum<br />
Einsatz. Das System bietet<br />
Dampfleistungen bis 2000 kg/h<br />
und verfügt über Edelstahl-<br />
Dampflanzen in horizontaler<br />
oder vertikaler Anordnung. Eine<br />
Besonderheit ist das patentierte<br />
Keramikdrehschieberventil. Es<br />
besteht aus zwei Scheiben mit<br />
zwei Öffnungen, durch <strong>die</strong> der<br />
Bild: Condair<br />
Dampf strömt. Durch Drehung<br />
der flexiblen Scheibe werden in<br />
Abhängigkeit vom Betriebszustand<br />
(Dampfbedarf) <strong>die</strong> Öffnungen<br />
zum Dampfdurchgang<br />
weiter geöffnet oder geschlossen.<br />
Dabei arbeitet der Condair<br />
Esco im Voll- und im Teillastbetrieb<br />
präzise. Über den gesamten<br />
Leistungsbereich ist <strong>die</strong><br />
gleichmäßige Dampfabgabe<br />
durch <strong>die</strong> lineare Kennlinie der<br />
Drehschieberventile mit einer<br />
entsprechenden Öffnung oder<br />
Schließung der Dampf-Durchgangsöffnungen<br />
sichergestellt.<br />
Bei abgeschalteter Anlage sind<br />
<strong>die</strong> Öffnungen ohne ein zusätzliches<br />
Absperrorgan physikalisch<br />
geschlossen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Condair<br />
Vibrationsförderer<br />
<strong>für</strong> jede Herausforderung<br />
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trockenen körnigen Produkten ermöglichen<br />
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leichten, sperrigen Materialien <strong>für</strong><br />
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<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 25
<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />
Bild: industrieblick <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
In modernen Bäckereien oder industriellen Brotfabriken kommen zahlreiche Antriebseinheiten zum Einsatz. Für den sicheren Einsatz bietet Nord<br />
Drivesystems ein umfangreiches Angebot an hygienischen Komponenten, <strong>die</strong> Atex-zertifiziert sind.<br />
Antriebe <strong>für</strong> Bäckereien und Brotfabriken<br />
Effizient Rühren, Kneten,<br />
Transportieren<br />
Für <strong>die</strong> unterschiedlichen Prozesse in Bäckereien und Brotfabriken bietet Nord<br />
Drivesystems eine große Bandbreite von Antrieben an. Was sie alle gemein haben:<br />
Sie sind passgenau auf <strong>die</strong> Anforderungen der Backwarenbranche zugeschnitten<br />
und arbeiten mit höchster Energieeffizienz.<br />
Mehl, Eier, Wasser und weitere Zutaten<br />
werden verrührt. Der Teig wird geknetet<br />
und portioniert. Dann durchläuft er verschiedene<br />
Gär- und Durchlauföfen. Schließlich<br />
werden Brot, Brötchen oder Gebäck zur<br />
Verpackungsstation transportiert. Für all<br />
<strong>die</strong>se Arbeitsgänge in handwerklichen oder<br />
industriellen Bäckereien braucht es elektrische<br />
Antriebe. Und <strong>die</strong>se müssen zwei Anforderungen<br />
erfüllen: Zum einen haben sie<br />
den geltenden Hygienestandards zu entsprechen,<br />
zum anderen sollen sie möglichst<br />
energiesparend arbeiten. Die Antriebssysteme<br />
von Nord Drivesystems leisten beides.<br />
Getriebe <strong>für</strong> Rühr- und Knetsysteme<br />
Maßgeschneiderte Antriebslösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Backwarenproduktion konfigurieren <strong>die</strong><br />
Branchenexperten von Nord aus dem Produktbaukasten<br />
des Unternehmens. Für große<br />
Rühr- und Knetsysteme kommen dabei <strong>die</strong><br />
leistungsfähigen Maxxdrive-Industriegetriebe<br />
zum Einsatz. Bei der Zubereitung von Teig,<br />
wenn es um große Mengen geht, deren Viskosität<br />
etwa durch <strong>die</strong> Zugabe von Mehl, Eiern<br />
oder Wasser auch noch verändert wird,<br />
spielen <strong>die</strong> Getriebe mit Drehmomenten bis<br />
zu 250 000 Nm ihre Vorteile aus: hohe Leistung<br />
und ausgezeichnete Belastbarkeit.<br />
Als Zusatz-Feature <strong>für</strong> seine Maxxdrive-Industriegetriebe<br />
bietet Nord den Safomi-IEC-<br />
Adapter <strong>für</strong> Rührwerke an. Der Adapter<br />
kommt ohne Ölbehälter und -schläuche sowie<br />
ohne Wellendichtringe zwischen Getriebe<br />
und IEC-Zylinder aus. Durch das Fehlen<br />
etlicher Dicht- und Verbindungsstellen<br />
erhöht sich <strong>die</strong> Zuverlässigkeit und der Wartungsaufwand<br />
sinkt. Zudem reduziert sich<br />
durch <strong>die</strong> kompakte Bauweise der Bauraum.<br />
Effiziente IE5+-Synchronmotoren<br />
Als Antriebe <strong>für</strong> Transportbänder oder<br />
Schneideapparaturen hat Nord hocheffi-<br />
26 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Bild: Nord Drivesystems<br />
Bild: Nord Drivesystems<br />
Die hocheffizienten IE5+-Synchronmotoren von Nord sind auch in einer<br />
leicht zu reinigenden Ausführung als lüfterlose Glattmotoren lieferbar<br />
Die Maxxdrive-Industriegetriebe von Nord mit Drehmomenten bis zu<br />
250 000 Nm bieten sich <strong>für</strong> große Rühr- und Knetsysteme an<br />
ziente IE5+-Synchronantriebe im Angebot.<br />
Der IE5+-Motor leistet einen hohen Wirkungsgrad<br />
und ein konstantes Drehmoment<br />
über einen weiten Drehzahlbereich. Dadurch<br />
ermöglicht er es, <strong>die</strong> Anzahl unterschiedlicher<br />
Antriebseinheiten innerhalb<br />
einer größeren Anlage deutlich zu verringern.<br />
Diese Variantenreduzierung minimiert<br />
<strong>die</strong> Verwaltungskosten und strafft Logistik-,<br />
Lager und Serviceprozesse. Das hilft den Anwendern,<br />
ihre Gesamtbetriebskosten (TCO)<br />
signifikant zu senken.<br />
Gesteuert werden <strong>die</strong> IE5+-Synchronantriebe<br />
mit den Frequenzumrichtern von Nord.<br />
Über deren standardmäßige PLC (Programmable<br />
Logic Controller) lassen sich<br />
einzelne Zusatzfunktionen wie Zumesseinheiten<br />
und Überziehanlagen als Bestandteile<br />
einer verketteten Produktion in <strong>die</strong> übergreifende<br />
Anlagensteuerung integrieren.<br />
Auch <strong>für</strong> Anwendungen mit extremen Temperaturbereichen<br />
wie Gäröfen und Durchlauföfen,<br />
Froster und Kühler kann Nord applikationsspezifische<br />
Lösungen bereitstellen.<br />
IM FOKUS:<br />
BACKWARENINDUSTRIE<br />
Nord liefert <strong>für</strong> über 100 Branchen<br />
Antriebskomponenten wie<br />
Motoren, Getriebe, Industriegetriebe<br />
und Frequenzumrichter.<br />
Für einige Schlüsselindustrien<br />
hat das Unternehmen ein spezielles<br />
Branchenmanagement<br />
aufgebaut, so auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Backwarenindustrie.<br />
Dadurch ergeben<br />
sich <strong>für</strong> international vertretene<br />
Kunden aus der Backin-<br />
dustrie weitere Vorteile: Das Unternehmen<br />
ist weltweit vertreten.<br />
Sein internationales Servicenetz<br />
garantiert eine schnelle<br />
Kundenbetreuung rund um den<br />
Globus. In 36 Ländern steht<br />
Nord seinen Kunden mit Montagewerken,<br />
Service und Vertrieb<br />
zur Verfügung, in 52 weiteren<br />
Ländern helfen kompetente Servicepartner.<br />
Der Safomi-IEC-Adapter <strong>für</strong> Rührwerke erhöht<br />
<strong>die</strong> Betriebssicherheit und reduziert<br />
den Wartungsaufwand<br />
Individuelle Entwicklung möglich<br />
Sollte der Standardbaukasten von Nord einmal<br />
nicht ausreichen, um ein maßgeschneidertes<br />
Antriebssystem zu konfigurieren, entwickeln<br />
<strong>die</strong> Engineering-Spezialisten des<br />
Unternehmens auch kundenindividuelle Lösungen<br />
von Grund auf neu. Die individuelle<br />
Entwicklung bietet Nord auch schon bei<br />
kleinen Stückzahlen.<br />
Für fast alle Anwendungen kann Nord hygienefreundliche<br />
Antriebe zur Verfügung<br />
stellen. Dazu gehören Asynchron- und Synchron-Glattmotorenreihen,<br />
Gerad- und<br />
Winkelgetriebebaureihen sowie dezentrale<br />
Frequenzumrichter. Gleich zwei Glattmotoren-Baureihen<br />
sind hygienefreundlich und<br />
ohne Lüfter gestaltet worden. Die IE5+-Synchronmotor-Baureihe<br />
integriert den Geber<br />
gut geschützt und kompakt im A-Lagerschild,<br />
<strong>die</strong> IE3-Asynchron-Baureihe schützt<br />
den Geber in einem Anbaugehäuse am B-Lagerschild.<br />
Beide Motoren lassen sich zusätzlich<br />
mit Bremsen, <strong>die</strong> in ein IP 69K-Anbaugehäuse<br />
integriert sind, ausrüsten. Leistungs-<br />
und Signalkabel können auch mit<br />
leistungsfähigen, hygienefreundlichen Steckern<br />
ausgeführt werden.<br />
Durch <strong>die</strong> Anlehnung der Hygienebaureihen<br />
an <strong>die</strong> Standardbaureihen steht ein großer<br />
Baukasten mit vielen Optionsvarianten und<br />
einer großen Gestaltungsflexibilität zur Verfügung.<br />
Somit lassen sich auch Lösungen <strong>für</strong><br />
spezielle Gegebenheiten wie engen Einbauräumen<br />
finden.<br />
Ex-geschützte Antriebe<br />
Darüber hinaus bietet Nord viele Antriebskomponenten<br />
standardmäßig mit Explosionsschutz<br />
nach der Atex-Richtlinie an. Explosionsschutz<br />
ist in der Bäckerei von besonderer<br />
Bedeutung. Mehlstaub und auch<br />
andere gemahlene organische Substanzen<br />
sind in unverarbeiteter Form leicht entzündlich.<br />
Gleiches gilt <strong>für</strong> Alkohol, der etwa bei<br />
der Zubereitung von Kuchen oder Konfekt<br />
verwendet wird.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Nord Drivesystems<br />
AUTOR:<br />
JÖRG NIERMANN<br />
Bereichsleiter Marketing,<br />
Nord Drivesystems<br />
Bild: Nord Drivesystems<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 27
<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />
Dispenser sichern feinste geschmackliche Nuancen bei Schokolade<br />
Kleinstmengen in<br />
Rohrleitungen dosieren<br />
Mars dosiert Zusatzstoffe in Schokolade mit Dispensern der VHD-Reihe. Dabei<br />
werden Kleinstmengen von weniger als 1 ml/min in Rohrleitungen zugegeben.<br />
Der Clou <strong>die</strong>ses Systems: Auf Flowmeter kann verzichtet werden.<br />
Nougat, Zartbitter, Haselnuss, Marzipan,<br />
Karamell oder Pfefferminz: Die Liste an<br />
Schokoladensorten ließe sich endlos fortsetzen.<br />
Einer der bekanntesten Hersteller ist<br />
der Süßigkeiten-Riese Mars. Wichtigstes Kapital<br />
der Traditionsmarke: Qualität. Diese sicherzustellen<br />
ist vor allem mit Blick auf <strong>die</strong><br />
24/7-Produktionsprozesse anspruchsvoll,<br />
denn Zusatzstoffe wie Emulgatoren, Aromen<br />
oder Milchfette müssen in Kleinstmengen<br />
kontinuierlich hinzudosiert werden.<br />
Neue Linie in Ägypten<br />
Mars hat vor Kurzem eine neue Fertigungslinie<br />
auf dem afrikanischen Kontinent in<br />
Ägypten eröffnet und vertraut auch bei <strong>die</strong>sem<br />
Projekt der Dosierkompetenz von Viscotec.<br />
Bei der neuen Linie werden unter<br />
Einsatz des Hygienic Dispensers VHD u. a.<br />
Zusatzstoffe in eine Rohrleitung zudosiert.<br />
Mars hat in <strong>die</strong>sem Fall das Dosiersystem an<br />
<strong>die</strong> übergeordnete Steuerung angebunden.<br />
Die Dosiertechnologie ließe aber ebenso gut<br />
eine Flow-Messung in der Hauptleitung zu,<br />
bei der ein Analogsignal über <strong>die</strong> Steuerung<br />
verarbeitet würde.<br />
Mars vertraut in der neuen Linie erneut auf<br />
<strong>die</strong> Eigenschaften, <strong>die</strong> der Hygienic Dispenser<br />
VHD und das kompakte Dosiersystem<br />
mitbringen: Zum einen können Kleinstmengen<br />
von weniger als 1 ml/min in <strong>die</strong><br />
Rohrleitungen dosiert werden. Zum anderen<br />
garantieren der technische Aufbau und<br />
das Endloskolbenprinzip <strong>die</strong> kontinuierliche,<br />
volumetrische Verdrängung, dosieren<br />
scherarm und fast völlig pulsationsfrei.<br />
Excenterschnecken am Werk<br />
Mars bevorzugt <strong>die</strong>se Dosierapplikation,<br />
weil <strong>die</strong> Exzenterschneckenpumpen <strong>–</strong> verglichen<br />
mit anderen Dosierlösungen zur Inlinedosierung<br />
<strong>–</strong> keine hohen Drehzahlen<br />
zum Druckaufbau bei niedrigviskosen Me<strong>die</strong>n<br />
benötigen und <strong>die</strong> Anzahl der Umdrehungen<br />
direkt proportional zur ausgetragenen<br />
Menge der Zusatzstoffe ist.<br />
Das Dosiersystem von Viscotec ermöglicht<br />
damit das präzise Zudosieren von Aromen,<br />
Milchfetten und weiteren Inhaltsstoffen<br />
selbst bei schwankenden Drücken in der<br />
Schokoladen-Hauptleitung. Ebenfalls rele-<br />
In der Schokoladenproduktion müssen Zusatzstoffe wie Emulgatoren,<br />
Aromen oder Milchfette in Kleinstmengen kontinuierlich<br />
hinzudosiert werden<br />
Bild: Roman Samokhin <strong>–</strong> stock.adoby.com<br />
28 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
vant <strong>für</strong> den Lebensmittelkonzern: Über eine<br />
Manschette kann das Dosiersystem beheizt<br />
werden, was das Zudosieren des<br />
Milchfettes erst ermöglicht, das erfahrungsgemäß<br />
bei geringeren Raumtemperaturen<br />
fest wird. Ein weiteres Plus: Mars kann auf<br />
zusätzliche Flowmeter verzichten <strong>–</strong> das lässt<br />
vor dem Hintergrund mehrerer betriebener<br />
Schokoladenlinien das Investitionsbudget<br />
geringer ausfallen.<br />
Freiheit bei Rezepturen<br />
Die Viscotec-Ingenieure haben das Mars-Projekt<br />
in Ägypten von der Bestellung bis zur<br />
Auslieferung in knapp zwei Monaten realisiert.<br />
Die Implementierung und Inbetriebnahme<br />
realisierte der Konzern selbst. Anwender<br />
haben immer <strong>die</strong> Option, das Dosiersystem<br />
Plug & Play zu erwerben oder <strong>für</strong> Integration<br />
und Inbetriebnahme auf Unterstützung<br />
durch Viscotec zurückzugreifen. Für<br />
Hersteller wie Mars, aber auch Nahrungsmittelhersteller,<br />
<strong>die</strong> z. B. Öle oder Fette produzieren,<br />
sind Dosieranlagen und der Hygienic<br />
Dispenser VHD zukunftsfähiges Mittel<br />
der Wahl, weil sie präzise sind, ohne Flexibilität<br />
zu vermissen: Das Verdrängerprinzip der<br />
Pumpen lässt den Entwicklungsabteilungen<br />
und Produktionsverantwortlichen im Lebensmittelumfeld<br />
maximale Freiheit, z. B. bei<br />
einer eventuellen Rezepturanpassung. Das<br />
Dosiersystem arbeitet prozessstabil selbst bei<br />
sich verändernden Viskositäten.<br />
Mars dosiert Kleinstmengen in Schokolade von weniger als 1 ml/min mit den<br />
Dispensern der VHD-Reihe<br />
Excenterschnecken am Werk<br />
Die rein volumetrisch fördernde Dosierpumpe<br />
ist das Kernstück der ViscoTec-Technologie.<br />
Im Falle der VHD-Dispenser fördert<br />
ein Edelstahl-Rotor das Material durch eine<br />
exzentrische Bewegung in einem Elastomer-<br />
Stator. Mittels Versuchen und Erfahrungswerten<br />
wird aus unterschiedlichen Elastomeren<br />
eines gewählt, das optimal zum Medium<br />
des Anwenders passt. Das Produkt<br />
wird dabei besonders scherarm und pulsationsfrei<br />
gefördert. Durch einen frei einstellbaren<br />
Rückzug am Ende des Dosiervorgangs<br />
kann ein Nachtropfen verhindert und bei<br />
hochviskosen Produkten ein sauberer Fadenabriss<br />
erzielt werden. Für <strong>die</strong> Inline-Dosierung<br />
bei Mars besonders wichtig: Durch<br />
<strong>die</strong> Überdeckung von Rotor und Stator entstehen<br />
abgeschlossene Kammern, wodurch<br />
der Dispenser Gegendrücke von bis zu<br />
20 bar überwinden kann.<br />
Hygienic Design und Präzision<br />
In den Bereichen Food und Pharma werden<br />
besonders <strong>die</strong> Dispenser der VHD-Serie den<br />
Ansprüchen und Eigenschaften des Materials<br />
gerecht. Ihr Hygienic Design stellt sicher,<br />
dass <strong>die</strong> Hygienestandards in der Verarbeitung<br />
von Lebensmitteln eingehalten werden.<br />
Viscotec bietet bei der VHD-Serie 2-, 3- und<br />
4-stufige und 2- sowie 3-gängige Dispenser<br />
an. Damit können <strong>die</strong> Dispenser so konfiguriert<br />
werden, dass Druckstabilität und Volumenstrom<br />
<strong>–</strong> von 0,15 bis 600 ml/min <strong>–</strong><br />
perfekt auf den Prozess abgestimmt sind.<br />
Fazit<br />
Die Vielfalt der Eigenschaften machen Dosiersysteme<br />
mit den Dispensern der VHD-<br />
Reihe zur optimalen Lösung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nahrungsmittelindustrie,<br />
das Pharmaumfeld<br />
oder <strong>die</strong> Kosmetikherstellung. Sie alle benötigen<br />
Lösungen, um Kleinstmengen unterschiedlichster<br />
Me<strong>die</strong>n in Rohrleitungen<br />
oder Extruder präzise und mit höchsten hygienischen<br />
Ansprüchen hinzuzudosieren.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Viscotec<br />
AUTOR:<br />
PATRICK MACENKA<br />
Sales Engineer,<br />
Viscotec Pumpen- u.<br />
Dosiertechnik<br />
Bild: Viscotec<br />
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<strong>dei</strong> BRANCHE IM FOKUS BACK- UND SÜSSWAREN<br />
Flexibler und modularer Sammelpacker optimiert Sekundärverpackungsprozesse<br />
Einer verpackt sie alle<br />
Erfolgsfaktoren gibt es viele: Zu den wichtigsten gehört, Veränderungen am Markt<br />
zu verfolgen <strong>–</strong> und mit <strong>die</strong>sen idealerweise Schritt zu halten. In <strong>die</strong>ser Hinsicht<br />
hat Orkla Confectionery & Snacks <strong>die</strong> richtigen Weichen gestellt. Der finnische<br />
Süßwarenhersteller hat kürzlich seine Sekundärverpackungsprozesse optimiert, um<br />
seine Exporttätigkeiten zu erweitern. Eine zentrale Rolle spielt dabei der flexible<br />
und modulare Sammelpacker Elematic 3001 WA Compact von Syntegon.<br />
Ob süß oder salzig: Lakritze gehört in<br />
ganz Skandinavien zu den beliebtesten Süßwaren<br />
überhaupt. Schwedische, finnische<br />
und dänische Hersteller zählen daher nicht<br />
nur zu den führenden Lakritzproduzenten.<br />
Mit immer neuen Varianten entwickeln sie<br />
das Originalrezept auch vielfach weiter.<br />
1760 mischte der englische Apotheker<br />
George Dunhill erstmals den verdünnten<br />
Extrakt der Süßholzwurzel mit Glukosesirup,<br />
Ammoniumchlorid, Mehl, Zucker, Kartoffelstärke<br />
und anderen Aromastoffen, um<br />
<strong>die</strong> bekannte schwarze Masse herzustellen.<br />
Ammoniaksalz, gemeinhin als Salmiak bekannt,<br />
gehört zum finnischen Lakritz dazu.<br />
Die würzige Variante gibt es in verschiedenen<br />
Formen und Größen; bei den einheimischen<br />
Lakritzliebhabenden stehen Salmiak-<br />
Pastillen und -Likör hoch im Kurs. Das gilt<br />
auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Marke Panda: Den Marktführer<br />
<strong>für</strong> finnisches Lakritz schätzen Naschkatzen<br />
seit 1927 <strong>für</strong> seine zahlreichen Sorten.<br />
Die Marke Panda ist aus dem Portfolio von<br />
Orkla Confectionary & Snacks Finland AB<br />
nicht wegzudenken. Das finnische Unternehmen<br />
gehört zur Orkla-Gruppe mit Sitz<br />
in Oslo, <strong>die</strong> Konsumgüterunternehmen mit<br />
insgesamt 70 Marken umfasst. Am finnischen<br />
Standort Vaajakoski produziert Orkla<br />
Süßwaren wie Schokolade und Lakritz <strong>–</strong> und<br />
exportiert letztere vor allem nach Skandinavien,<br />
Großbritannien, <strong>die</strong> USA und Kanada<br />
sowie nach Mitteleuropa.<br />
Veränderte Exportbedingungen<br />
Als zukunftsorientiertes Unternehmen hat<br />
sich Orkla Confectionery & Snacks jüngst<br />
entschieden, seine Verpackungsprozesse an<br />
<strong>die</strong> veränderte Nachfrage anzupassen. „Vor<br />
etwa zwei Jahren stellten Exportländer wie<br />
<strong>die</strong> USA und Kanada neue Anforderungen an<br />
<strong>die</strong> Sekundärverpackungen unserer Lakritzsorten“,<br />
erklärt Arto Liimatainen, technischer<br />
Leiter von Orkla Confectionery & Snacks.<br />
„Anstelle sogenannter zweireihiger Gebinde<br />
verlangten sie einreihige. Das bedeutete, dass<br />
wir unsere Produkte nicht länger zweireihig<br />
nebeneinander verpacken sollten, sondern<br />
nur noch in einer Reihe. Unsere beiden damaligen<br />
Sammelpacker kamen mit <strong>die</strong>ser<br />
Konfiguration nicht gut zurecht.“<br />
Aufgrund der hohen Nachfrage wollte Orkla<br />
zudem sein Produktionsvolumen erhöhen <strong>–</strong><br />
und gleichzeitig noch mehr Verpackungs -<br />
formate umsetzen. Der Grund: mehrere Exportländer<br />
bedeuten unterschiedliche Verpackungen.<br />
All <strong>die</strong>s sollte auf begrenzter Stell-<br />
Die Elematic 3001 WA Compact<br />
kann Verpackungen mit<br />
unterschiedlichen Beutel -<br />
konfigurationen umsetzen<br />
Bild: Syntegon<br />
30 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
fläche und mit möglichst wenig Ausfallzeiten<br />
und Wartungsarbeiten geschehen. „Wir<br />
suchten deshalb nach einer platzsparenden<br />
Alternative zu unseren beiden Sammelpackern.<br />
Ziel war es, mit der neuen Maschine<br />
hohe Einlaufgeschwindigkeit zu erreichen<br />
und <strong>die</strong> Formatwechselzeiten weitmöglichst<br />
zu reduzieren“, sagt Jari Leinonen, Projektleiter<br />
bei Orkla Confectionery & Snacks.<br />
Die Entscheidungsträger des Unternehmens<br />
suchten daher nach passenden Zulieferern <strong>–</strong><br />
und stellten hohe Ansprüche: Neben einem<br />
höheren Durchsatz sollte <strong>die</strong> Lösung zuverlässige<br />
Ergebnisse erzielen, sich flexibel einsetzen<br />
lassen und einfach zu be<strong>die</strong>nen sein.<br />
„In unserem Werk in Vaajakoski füllt eine<br />
Anlage <strong>die</strong> Lakritze in verschiedene Beutelgrößen<br />
ab, danach transportieren zwei parallele<br />
Förderbänder <strong>die</strong> Beutel flach liegend,<br />
mit dem Boden voran, unseren Sammel -<br />
packern zu. Die neue Lösung musste deshalb<br />
in der Lage sein, <strong>die</strong> Bahnen zu vereinen, <strong>die</strong><br />
Beutel zu sortieren, <strong>die</strong> Zuschnitte aufzurichten<br />
und sie gemäß den Verpackungsund<br />
Exportbedingungen der Einzelhändler<br />
zu verschließen“, erklärt Liimatainen.<br />
Flexibel und platzsparend<br />
Als er und seine Kollegen von der Elematic<br />
3001 WA Compact hörten, waren sie begeistert:<br />
Die Maschine schien <strong>die</strong> perfekte<br />
Lösung zu bieten, um unterschiedliche Beutelgrößen<br />
in verschiedene Packungsformate<br />
zu platzieren. „Nach der Produktpräsenta -<br />
tion stand fest: Die Maschine hält, was ihr<br />
Name verspricht“, fügt Liimatainen hinzu.<br />
Zwei Vorteile des kompakten, leicht zu reinigenden<br />
und zugänglichen Sammelpackers<br />
hatten es Orkla besonders angetan: seine<br />
Formatflexibilität und Geschwindigkeit.<br />
Die Elematic kann zehn Packungsformate<br />
bei einer Zuführgeschwindigkeit von etwa<br />
150 Beuteln pro Minute verarbeiten. Trotz<br />
der verschiedenen Beutelgrößen laufen Zuführung<br />
und Sortieren effizient ab. Der modulare<br />
Aufbau macht’s möglich: Be<strong>die</strong>nende<br />
können das Zweitzugsystem problemlos auf<br />
das nächste Format umstellen. Darüber hinaus<br />
hat Syntegon <strong>die</strong> Gesamtzahl der Formatteile<br />
deutlich reduziert, um zeitsparende<br />
Wechsel zu ermöglichen. „Die Flexibilität<br />
der Maschine sucht ihresgleichen <strong>–</strong> und gab<br />
zusammen mit dem vielseitigen Service des<br />
Unternehmens den Ausschlag <strong>für</strong> Syntegon“,<br />
erklärt Leinonen.<br />
Orkla verpackt seine aufrecht in Reihen stehenden<br />
Beutel in zehn unterschiedlichen Packungsformaten.<br />
„Bei der Projektabwicklung<br />
Die Marke Panda ist in Skandinavien und<br />
über <strong>die</strong> jeweiligen Landesgrenzen hinaus<br />
bekannt<br />
standen wir von einer Herausforderung, <strong>die</strong><br />
Elematic konnte eines der Formate nicht verarbeiten“,<br />
erklärt Bernhard Vaihinger, Produktmanager<br />
<strong>für</strong> Sammelpacker bei Syntegon.<br />
„Deshalb haben wir das Format angepasst<br />
<strong>–</strong> und dem Kunden unseren Vorschlag<br />
zusammen mit einem Erklärvideo gezeigt.“<br />
Zehn verschiedene Packungsformate<br />
„Syntegon gelang damit ein kleines Kunststück:<br />
Die Abmessungen des Zuschnitts<br />
mussten gleichbleiben, damit <strong>die</strong> Verpackung<br />
mit Volleinschlag und Perforation<br />
sich nach wie vor umsetzen lässt <strong>–</strong> <strong>für</strong> ein<br />
einfaches Öffnen nach dem Transport“, ergänzt<br />
Andreas Gund, Area Sales Manager.<br />
„Die schnelle und effiziente Lösung von<br />
Syntegon hat uns beeindruckt“, sagt Liimatainen.<br />
„Insgesamt lassen sich jetzt zehn Packungsformate<br />
mit unterschiedlichen Beutelkonfigurationen<br />
realisieren, darunter 2<br />
mal 6 Beutel, 3 mal 6 oder sogar 1 mal 8.“<br />
Dank der hohen Flexibilität kann <strong>die</strong> Ele -<br />
matic 3001 WA Compact Volleinschlag- und<br />
Hosenträger-Kartons sowie Trays <strong>für</strong> verschiedene<br />
Anwendungen herstellen.<br />
Bild: Orkla<br />
Lose abgepackte Lakritze macht den<br />
Verpackungsprozess <strong>für</strong> Sammelpacker zu<br />
einer Herausforderung<br />
Verpacken mit Volleinschlag<br />
Da Lakritzbeutel keine feste Form haben,<br />
stellten sie Orkla <strong>–</strong> und damit Syntegon <strong>–</strong><br />
vor eine weitere Aufgabe. „Unsere flachen<br />
Beutel bieten keinen Gegendruck, da sie<br />
lose Produkte und Luft enthalten. An einer<br />
schonenden Handhabung und genauen<br />
Gruppierung führt deshalb kein Weg vorbei,<br />
um <strong>die</strong> Transportpackungen zur formen, <strong>die</strong><br />
Beutel hineinzulegen und sie zu verschließen.<br />
Wir müssen <strong>die</strong> Verpackung buchstäblich<br />
um <strong>die</strong> Beutel ‚herumbauen‘“, erläutert<br />
Liimatainen.<br />
Danach palettiert Orkla <strong>die</strong> verpackten Lakritzprodukte<br />
<strong>für</strong> den Transport. Je nach Regalanforderung<br />
verpackt das Unternehmen<br />
<strong>die</strong> Beutel als Volleinschlag mit oder ohne<br />
Perforation und präsentiert somit <strong>die</strong> eigene<br />
Marke ansprechend im Verkauf.<br />
Syntegons Sammelpacker Elematic 3001 WA<br />
Compact erfüllt somit alle Aufgaben und<br />
deckt das Produktionsvolumen von ehemals<br />
zwei Sammelpackern bei Orkla ab. Der Elematic<br />
läuft derzeit täglich mit durchschnittlich<br />
zwei Formatwechseln pro Tag.<br />
Schlankere Prozesse<br />
Das Gute an der Optimierung: Orkla gelang<br />
es, seine Produktionslinie zu erneuern,<br />
ohne deren Standfläche zu erweitern. „Wir<br />
freuen uns sehr, dass wir unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />
mit einer viel schlankeren<br />
Anlage sichern konnten“, sagt Liimatainen.<br />
„Von dem erfolgreichen Projekt hat nicht<br />
nur unsere Produktion profitiert. Mit Syntegon<br />
haben wir nun auch einen starken Partner,<br />
mit dem wir in den kommenden Jahren<br />
zusammenarbeiten wollen.“<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Syntegon<br />
AUTOR:<br />
ANDREAS GUND<br />
Area Sales Manager,<br />
Syntegon Technology<br />
Bild: Orkla<br />
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am schnellsten wachsenden Unternehmen des Landes stellt es täglich 130 t Speiseeis<br />
her und nimmt aktuell jedes Jahr mindestens eine neue Fertigungsstraße in Betrieb.<br />
Um <strong>die</strong>ses Wachstum zu unterstützen, stellte Incom Leone <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung seiner<br />
20 Fertigungsstraßen kürzlich auf <strong>die</strong> Softwareplattform Zenon von Copa-Data um.<br />
Das Unternehmen Incom Leone ist ein<br />
schnell wachsender slowenischer Hersteller<br />
von Speiseeis und Schokolade. Der Erfolg<br />
und das internationale Wachstum beruhen<br />
auf kontinuierlicher Innovation, Entwicklung<br />
und Optimierung. Ein Großteil der<br />
Leistungen wird intern erbracht. Mit seinen<br />
rund 700 Mitarbeitern produziert das Unternehmen<br />
täglich rund 130 t Speiseeis. Von<br />
den gegenwärtig 20 Fertigungsstraßen werden<br />
13 <strong>für</strong> Speiseeis genutzt, fünf <strong>für</strong> <strong>die</strong> im<br />
Speiseeis benötigte Schokolade und zwei <strong>für</strong><br />
andere Schokoladensüßwaren, wie Protein-<br />
Schokoladendrops und Lizenzschokoladen.<br />
Notwendigkeit zur Digitalisierung<br />
Die Teams von Incom Leone streben kontinuierlich<br />
nach Verbesserung und Innovation<br />
<strong>–</strong> vor allem in der technischen Entwicklung.<br />
Angesichts des enormen Wachstums<br />
ist es wichtig, dass <strong>die</strong> immer weiter steigenden<br />
Produktionsanforderungen nicht zu<br />
Lasten der hohen Qualität der Erzeugnisse<br />
gehen. Nur mit einer stärkeren Digitalisierung<br />
der Produktion lassen sich auch in Zukunft<br />
gleichbleibende Qualitätsstandards<br />
gewährleisten. Wichtige Voraussetzungen<br />
da<strong>für</strong> sind eine umfassende, qualitätsorientierte<br />
Produktionssteuerung, Datenerfassung<br />
und Analyse.<br />
In der Produktion war bereits ein Scada-System<br />
im Einsatz, um Daten aus den Fertigungsstraßen<br />
zu sammeln. Dieses System<br />
hatte jedoch einen entscheidenden Nachteil:<br />
Es konnte nur mit Steuerungen desselben<br />
Anbieters kommunizieren. Die Digitalisierungsinitiativen<br />
von Incom Leone waren somit<br />
stark eingeschränkt. Die Prozesse ließen<br />
sich zwar automatisieren, aber <strong>die</strong> Anlagen<br />
waren nicht an ein gemeinsames Netzwerk<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Prozesssteuerung oder eine effiziente<br />
Datenerfassung angebunden. Für <strong>die</strong>se<br />
Funktionen brauchte Incom Leone daher<br />
ein universelles Scada-System, das mit Maschinen<br />
verschiedener Hersteller in allen<br />
Fertigungsstraßen kompatibel ist.<br />
Incom Leone stellte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung seiner 20 Fertigungsstraßen kürzlich auf <strong>die</strong> Softwareplattform<br />
Zenon von Copa-Data um<br />
Bilder: Copa-Data<br />
Kontrolle der Produktqualität<br />
Incom Leone entschied sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> Softwareplattform<br />
Zenon von Copa-Data.<br />
Grund da<strong>für</strong> war vor allem <strong>die</strong> Flexibilität:<br />
Mit mehr als 300 unterstützten Protokollen<br />
und Treibern ermöglicht <strong>die</strong> Softwareplattform<br />
eine großflächige, einfache Vernetzung<br />
der Anlagen unterschiedlicher Hersteller.<br />
Mit der Implementierung sind nun<br />
alle Maschinen und Fertigungsstraßen mit<br />
einem zentralen Prozessleitsystem verbunden,<br />
was eine umfassende Ereignisüberwachung,<br />
Alarmbehandlung und Datenanalyse<br />
ermöglicht.<br />
„Als wachstumsorientiertes Unternehmen,<br />
das seine Produkte, Prozesse und Technolo-<br />
32 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
gien ständig weiterentwickelt, ist es <strong>für</strong> uns<br />
wichtig, alle Prozesse präzise und fortlaufend<br />
zu steuern. Das gilt vor allem <strong>für</strong> Prozesse,<br />
<strong>die</strong> von mehreren verschiedenen Variablen<br />
abhängen“, erklärt Rok Slokar, Technischer<br />
Leiter bei Incom Leone. „Mit Zenon<br />
ist genau das möglich. Die Lösung reagiert<br />
schnell, ist belastbar und macht unsere Prozesse<br />
flexibler.“<br />
Mit oder ohne lokale Partner<br />
Bei der Suche nach einem geeigneten Scada-<br />
System war es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ingenieure und Programmierer<br />
von Incom Leone auch wichtig,<br />
das Scada-System selbst anpassen und aktualisieren<br />
zu können. Auf <strong>die</strong>se Weise soll es<br />
mit Änderungen in der Technologie und den<br />
Prozessen Schritt halten <strong>–</strong> ohne Abhängigkeit<br />
von externen Auftragnehmern.<br />
Trotzdem wollte Incom Leone auch <strong>die</strong><br />
Möglichkeit haben, mit einem lokalen Systempartner<br />
zusammenzuarbeiten. Der offizielle<br />
Vertreter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Softwareplattform<br />
von Copa-Data in Slowenien ist Exor ETI,<br />
dessen Unterstützung dem Team von<br />
Incom Leone schnellere Fortschritte ermöglicht<br />
hat.<br />
Einsparungen und Prozesseffizienz<br />
Incom Leone kann <strong>die</strong> Prozesse und Ereignisse<br />
jetzt zentral steuern, wobei alle Anlagen<br />
in den Fertigungsstraßen an Zenon angeschlossen<br />
sind. Daten werden in Echtzeit<br />
erfasst, Trendberichte und Alarme ermöglichen<br />
eine schnelle Reaktion auf unvorhergesehene<br />
Ereignisse. Da unplanmäßige Ausfallzeiten<br />
der Fertigungsstraßen vermieden<br />
werden, erzielt das Unternehmen erhebliche<br />
Kosten- und Energieeinsparungen.<br />
Dank der Überwachung aller Maschinen erkennt<br />
das Team von Incom Leone nun Zusammenhänge<br />
im Betrieb der einzelnen Maschinen.<br />
Basierend auf den von den Maschinen<br />
erfassten Daten und mithilfe von Trendanalysen<br />
kann Incom Leone Unregelmäßigkeiten<br />
feststellen und untersuchen. Dank der<br />
anpassbaren Hardware-Einstellungen und<br />
Softwareparameter kann das Ingenieurteam<br />
mögliche Probleme leicht beheben.<br />
Die Produktionssteuerung gewährleistet Produktqualität<br />
Überblick über <strong>die</strong> Fertigungsstraße <strong>für</strong> Schokolade<br />
Trend der wichtigsten überwachten Parameter von R744-Kältemittelkompressoren<br />
Weitere Digitalisierung geplant<br />
Incom Leone ist mit dem seit Beginn des<br />
Projekts erreichten Fortschritt zufrieden: Alle<br />
Ziele, darunter Produktionsoptimierung,<br />
zentrale Datenerfassung, Datenspeicherung<br />
und -analyse, wurden erreicht. Für das Unternehmen<br />
ist das mit erheblichen Kostenersparnisse<br />
verbunden. Rok Slokar erklärt:<br />
„Die Einsparungen sind enorm. Wir haben<br />
keine Produktionsausfälle mehr und <strong>die</strong> Fertigungsstraßen<br />
laufen reibungslos.“<br />
Doch damit ist Incom Leone in Sachen Digitalisierung<br />
noch lange nicht am Ende. Das<br />
Projekt rund um <strong>die</strong> Einführung der Softwareplattform<br />
hat zu einem Umdenken im<br />
Hinblick auf das Potenzial der Digitalisierung<br />
geführt.<br />
So gilt <strong>die</strong> Digitalisierung heute als wichtiges<br />
Geschäftsziel, das kontinuierliche Verbesserungen<br />
ermöglicht. Incom Leone integriert<br />
jedes Jahr mindestens eine neue Fertigungsstraße<br />
in seinen Betrieb, sodass es immer<br />
Anlass zum Lernen und Weiterentwickeln<br />
gibt. Effizientes Energiemanagement<br />
ist ein wichtiger Bestandteil der Prozessoptimierung<br />
bei Incom Leone <strong>–</strong> und wird<br />
auch in Zukunft ein besonderer Schwerpunkt<br />
sein.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Copa-Data<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 33
<strong>dei</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />
Bilder: Bosch Industriekessel<br />
Pepsico setzt im Werk im polnischen Środa Śląska auf eine eigene Energieinfrastruktur und erzeugt beispielsweise Ökostrom über Photovoltaikanlagen<br />
Pepsico auf dem Weg zur Net-Zero-Chipsproduktion<br />
Hybrides Kesselsystem<br />
erzeugt Öko-Dampf<br />
Seit Mitte 2<strong>02</strong>3 produziert Pepsico im polnischen Niederschlesien auf drei Produktionslinien<br />
Tortilla-Chips und Kartoffelchips der Marken Doritos und Lay’s. Das Besondere:<br />
Die Anlage in Polen gehört zu den umweltfreundlichsten Produktionsanlagen<br />
von Pepsico in Europa. Ein Baustein ist ein hybrides Kesselsystem von Bosch, das<br />
auch mit Ökostrom Prozesswärme erzeugt.<br />
Auf 55 000 m 2 entstand innerhalb von<br />
20 Monaten <strong>die</strong> Greenfield-Fabrik von<br />
Pepsico. Im Mittelpunkt der neuen Produktionslandschaft:<br />
nachhaltig-innovative Technologie.<br />
Umweltfreundliche Energiequellen<br />
wie Abwärme, Biogas und Sonne kommen<br />
zum Einsatz.<br />
Ein weiterer wichtiger Faktor <strong>für</strong> Pepsico<br />
sind sehr hohe Standards an Sicherheit und<br />
Zuverlässigkeit <strong>für</strong> das Produktionsvolumen<br />
von bis zu 130 t/d. Eine besondere Rolle<br />
spielt dabei auch <strong>die</strong> Versorgung mit<br />
Prozesswärme. Als Technologielösung ist<br />
ein hybrides Bosch-Dampfkesselsystem <strong>für</strong><br />
verschiedene Energieträger eingesetzt.<br />
Klimaneutrale Dampferzeugung<br />
In erster Linie nutzt das Bosch-System über<br />
den Elektrodampfkessel ELSB Ökostromüberschüsse.<br />
Mit einer elektrischen Leistung<br />
von 3,6 MW erzeugt der ELSB 5 t/h Dampf<br />
bei 184 °C und 10 bar. Hierbei entstehen<br />
keinerlei CO 2 -Emissionen <strong>–</strong> ein wichtiger<br />
Meilenstein <strong>für</strong> <strong>die</strong> Vision Net Zero und den<br />
Umweltschutz. Weitere Vorteile ergeben sich<br />
aus wirtschaftlicher Sicht: Der Elektrokessel<br />
erzielt mit über 99 % hervorragende Effizienzwerte<br />
und bietet durch <strong>die</strong> Nutzung<br />
von Stromüberschüssen eine gewinnbringende<br />
Dampferzeugung. Der Bezug anderer<br />
Energieträger wird vermieden und das senkt<br />
<strong>die</strong> Energiekosten. Den Ökostrom erzeugt<br />
Pepsico über eine eigene Photovoltaikanlage<br />
vor Ort. Ein weiterer Ausbau <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft<br />
ist in Planung, später soll auch eine Windkraftanlage<br />
<strong>die</strong> Stromerzeugung unterstützen.<br />
Für Schwankungen in der Strommenge<br />
abhängig von der Wetterlage und <strong>für</strong> Spitzenlasten<br />
braucht es ein sicheres Back-up.<br />
Die Lösung ist ein hocheffizienter, gasbefeuerter<br />
Dampfkessel UL-S, der das Bosch-System<br />
mit weiteren 5 t/h Dampf ergänzt. Sind<br />
später weitere regenerative Energiequellen<br />
in der Infrastruktur verfügbar, bietet <strong>die</strong><br />
Umrüstbarkeit solcher Kesselanlagen Flexibilität<br />
in der Zukunft.<br />
34 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Pepsico nutzt den CO 2 -neutralen Dampf zur Herstellung von Tortilla-<br />
Chips der Marke Doritos<br />
Der Elektrokessel ELSB arbeitet 100 % elektrisch und erzeugt mit 3,6 MW<br />
Grünstrom bis zu 5 t/h Dampf<br />
Dampf <strong>für</strong> 15 000 Tonnen Mais<br />
Verwendet wird der Dampf im Kochprozess<br />
von Mais, riesige Behälter werden damit beheizt.<br />
Das gelbe Korn ist <strong>die</strong> Hauptkomponente<br />
der Doritos-Tortilla-Chips: Bis zu<br />
15 000 t Mais verarbeitet <strong>die</strong> Produktionslinie<br />
pro Jahr und bis zu 30 000 Doritos-Packungen<br />
laufen pro Stunde über das Band.<br />
Umso wichtiger ist eine zuverlässige Bereitstellung<br />
der Prozesswärme. Die unterschiedlichen<br />
Systeme und Energiearten erfordern<br />
einen gesamtheitlich funktionierenden Zusammenschluss.<br />
Das Steuerungssystem, von<br />
Bosch <strong>für</strong> das Projekt konfiguriert und gefertigt,<br />
ist entsprechend vorbereitet. Die enthaltene<br />
Software steuert nicht nur <strong>die</strong> komplexen<br />
Dampfprozesse, auch <strong>die</strong> intelligente<br />
Kommunikation zwischen den Systemen ist<br />
gewahrt. Das ermöglicht <strong>die</strong> intelligente<br />
Mehrkesselregelung. So können beide<br />
Dampferzeuger parallel oder in Kaskade einzeln<br />
betrieben werden, was eine unterbrechungsfreie<br />
Dampfversorgung sicherstellt.<br />
Das alles erfolgt automatisiert inklusive der<br />
Kommunikation mit der zentralen Leitwarte.<br />
Hervorzuheben ist auch <strong>die</strong> schnelle Aufheizbarkeit<br />
des Elektrodampfkessels und dessen<br />
dynamisches Ansprechverhalten. Der<br />
Dampf steht <strong>für</strong> den Kochprozess innerhalb<br />
kurzer Zeit bereit. Kommt es zu starken Lastschwankungen,<br />
reagiert der Elektrokessel sofort<br />
<strong>–</strong> ohne negative Einflüsse auf Energieeffizienz<br />
und Dampfqualität. Dies ermöglicht<br />
der nahezu unbegrenzte Modulationsbereich<br />
von 0 bis 100 % der Thyristor-Schaltung. Die<br />
optimale Netzverträglichkeit vermeidet zudem<br />
negative Effekte auf <strong>die</strong> Stabilität im<br />
elektrischen Netz, welche bei Schaltungen<br />
großer Lasten auftreten kann.<br />
Der Dampfkessel UL-S bietet ein zuverlässiges Back-up in der Dampfversorgung<br />
Kesseltechnik aus einer Hand<br />
Ein perfekt funktionierendes Dampfsystem<br />
benötigt Komponenten <strong>für</strong> thermische Wasseraufbereitung<br />
und Kondensatmanagement.<br />
Beide Prozesse sind bei elektrischem<br />
und gasbetriebenem Kessel identisch, folglich<br />
sind keine unterschiedlichen Lösungen<br />
notwendig. Entsprechende Systemkomponenten<br />
von Bosch ergänzen das Kesselhaus.<br />
Integrierte Effizienzkomponenten am konventionellen<br />
Dampfkessel wie Abgaswärmetauscher<br />
heben dessen Energieeffizienz um<br />
bis zu 7 %. Das trägt zu weiteren Einsparungen<br />
bei Brennstoff und Emissionen bei.<br />
Ergänzend zu dem hybriden Dampfkesselsystem<br />
lieferte Bosch auch <strong>die</strong> Anlage <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Wärmeversorgung von Gebäuden und<br />
Produktionshallen: bestehend aus zwei gasbetriebenen<br />
Kesseln vom Typ UT-L mit<br />
Steuerung und Abwärme-Rückgewinnung.<br />
Die gesamte Wärmeleistung liegt bei rund<br />
6 MW. Die Technik erzielt 98 % Wirkungsgrad,<br />
arbeitet energiesparend und emissionsarm.<br />
Die UT-L Heizkessel von Bosch lassen<br />
sich ebenfalls auf Bio-Brennstoffe oder<br />
bis zu 100 % Wasserstoff umrüsten.<br />
Unterschiedliche Technologien zur Energieerzeugung,<br />
verschiedene Energiearten und<br />
eine komplexe Produktionsumgebung verlangen<br />
entsprechende Expertise. Das alles<br />
brachte das Team von Bosch und dessen<br />
polnischer Vertriebspartner Loos Centrum<br />
mit. Vom ersten Konzept bis hin zur Inbetriebnahme<br />
der Kesselanlage standen sie<br />
Pepsico als Projektpartner zur Seite. Der direkte<br />
Kontakt vor Ort bietet auch in Zukunft<br />
Vorteile, wenn es um Bedarfe rund um Kesselservices<br />
und technischen Support geht.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Bosch Industriekessel<br />
AUTORIN:<br />
ANNEMARIE<br />
WITTMANN<br />
Marketing &<br />
Kommunikation,<br />
Bosch Industriekessel<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 35
Die geschätzte globale CO 2 -Emission <strong>für</strong><br />
2<strong>02</strong>3 betrug nach der in Dubai veröffentlichten<br />
Bilanz des Global Carbon Project<br />
(GCP) 36,8 Gt. Eine Stu<strong>die</strong> der Global Alliance<br />
for the Future of Food ergab dabei allein<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion einen<br />
CO 2 -Ausstoß von 4,6 Mrd. t CO 2 -Äquiva<strong>dei</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />
Kein Energieverbrauch während des Betriebs<br />
CO 2 -Reduzierung durch<br />
stromlose Dosierpumpen<br />
Während stromlose Dosierpumpen bereits in der Tierwirtschaft angekommen sind<br />
und u. a. in der Tränkewasserdesinfektion in Tierställen oder zur Zitzenreinigung in<br />
Melkstationen eingesetzt werden, bietet der Heißwasserdosierer D3TR weitere<br />
Einsatzmöglichkeiten in der Lebens- und Nahrungsmittelindustrie. Sein größtes Plus:<br />
Er arbeitet ebenfalls stromlos und unterstützt damit <strong>die</strong> Bestrebungen, <strong>die</strong> Energiewende<br />
umzusetzen und den CO 2 -Verbrauch zu reduzieren.<br />
lenten, dazu zählen <strong>die</strong> Herstellung, der<br />
Transport und <strong>die</strong> Lagerung von Lebensund<br />
Nahrungsmitteln. Das entspricht den<br />
Emissionen aller EU-Länder und Russland<br />
zusammen.<br />
Die Lebens- und Nahrungsmittelindustrie<br />
steht vor großen Herausforderungen <strong>die</strong><br />
Energiewende einzuleiten und <strong>die</strong> Energiebilanz<br />
zu verbessern, d.h. so weit wie möglich<br />
unabhängig zu werden von fossilen<br />
Brennstoffen hin zu klimaneutralen Produktionsprozessen<br />
mittels erneuerbarer<br />
Energie, <strong>die</strong> dennoch wettbewerbsfähig<br />
bleiben müssen.<br />
In der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> gibt es verschiedene Applikationen <strong>für</strong> den Heißwasserdosierer<br />
Bilder: LDT<br />
Stromloser Heißwasserdosierer<br />
Die schnellste und sicherste Energieeinsparung<br />
entsteht durch Energie, <strong>die</strong> nicht verbraucht<br />
wird. Der stromlos arbeitende Proportionaldosierer<br />
von Dosatron kann hier<br />
ein einfacher und doch wichtiger Baustein<br />
in verschiedenen Reinigungsprozessen in<br />
der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> sein. Eingebaut<br />
in eine prozesswasserführende Leitung<br />
wird der Dosierer lediglich durch das<br />
durchfließende Wasser angetrieben und<br />
benötigt keinen elektrischen Strom, was<br />
zu einem reduzierten CO 2 -Footprint der<br />
Anlage beiträgt.<br />
Abhängig von der Wassermenge wird proportional<br />
zur manuell eingestellten Dosierrate<br />
ein Konzentrat dem Wasser zugeführt<br />
und durch <strong>die</strong> Verwirbelung in der Leitung<br />
in eine homogene Gebrauchslösung umgewandelt.<br />
Konstruktionsbedingt ist <strong>die</strong>se Dosierpumpe<br />
unempfindlich gegen Druckund<br />
Leistungsschwankungen in der Rohrleitung<br />
sowie gegen Temperatur- oder Viskositätsänderungen.<br />
Damit besitzt das Gerät eine<br />
hohe Effizienz. Durch <strong>die</strong> einfache Betriebsweise,<br />
Installation und Wartung des Dosierers,<br />
reduzieren sich der zeitliche Aufwand<br />
und <strong>die</strong> laufenden Betriebskosten auf ein<br />
Minimum im Vergleich zu elektrisch ange-<br />
36 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Stromlose Dosierpumpen wie der Heißwasserdosierer<br />
D3TR reduzieren den CO 2 -<br />
Verbrauch in der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
triebenen Dosierpumpen. Fehlbe<strong>die</strong>nungen<br />
sind zudem ausgeschlossen.<br />
Wassertemperaturen bis 70 °C<br />
Das aktuelle Modell ist ein Hochtemperaturdosierer<br />
vom Typ D3TR, der <strong>für</strong> Wassertemperaturen<br />
bis 70 °C eingesetzt werden kann.<br />
Eine nachträgliche, <strong>für</strong> den Prozess notwendige<br />
Aufheizung der fertigen Dosierlösung<br />
ist somit ggf. nicht mehr notwendig. Sind<br />
bereits Wärmepumpen oder andere Systeme<br />
<strong>für</strong> erneuerbare Energie installiert, kann <strong>die</strong><br />
abgeführte Prozesswärme <strong>für</strong> <strong>die</strong> Dosierung<br />
verwendet werden, was zusätzlich <strong>die</strong> Effizienz<br />
der Anlage steigert.<br />
Anwendungen finden sich in Reinigungsund<br />
Desinfektionssystemen, z. B. in Kistenwaschanlagen<br />
oder flexibel montiert auf<br />
mobilen Trolleys und stationären Dosieranlagen.<br />
Durch <strong>die</strong> verwendeten Werkstoffe<br />
aus PVDF <strong>für</strong> das Gehäuse und Innenteilen<br />
aus PTFE/Graphite-Compounds können nahezu<br />
alle Säuren und Laugen dosiert werden,<br />
wie sie u. a. auch in CIP-Anlagen Verwendung<br />
finden.<br />
Das Modell D3TR ist mit folgenden Dosierraten<br />
verfügbar: 0,03 bis 0,3 %, 0,5 bis 5 %<br />
und 1 bis 10 %. Der Wasserdurchsatz beträgt<br />
mind.10 l/h bis max. 3 m 3 /h bei einem Betriebsdruck<br />
von 0,5 bis 6 bar.<br />
Ein außen am Gerät angebrachtes Temperaturlabel<br />
gibt dem Betreiber vor Ort Auskunft<br />
über <strong>die</strong> jeweilige Temperatur des durchfließenden<br />
Wassers, bereits unter Berücksichtigung<br />
der thermischen Leitfähigkeit des Gehäuses.<br />
Es <strong>die</strong>nt somit zur Sicherheit des<br />
Personals bei Wartungsarbeiten.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Dosatron<br />
AUTOR:<br />
JENS VOIGT<br />
Vertrieb und Marketing,<br />
LDT Dosiertechnik<br />
Moderner<br />
Explosionsschutz<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
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<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 37
<strong>dei</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />
Reindampf <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
Elektrisch ist <strong>die</strong> Zukunft<br />
Die Energiewende stellt einen zentralen Wendepunkt unserer Zeit dar. Ausgelöst<br />
durch <strong>die</strong> Energiekrise sind Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft gezwungen, den<br />
Wandel weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien zu gestalten.<br />
Diese Entwicklung ist in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie besonders spürbar.<br />
Als eine Branche mit hoher Energieintensität<br />
ist <strong>die</strong> <strong>Lebensmittelindustrie</strong> sowohl<br />
dem Druck der steigenden Energiepreise als<br />
auch den Anforderungen an Umweltgesetze<br />
und eine nachhaltige Produktion ausgesetzt.<br />
Umso zentraler ist es <strong>für</strong> <strong>die</strong> Branche deshalb,<br />
<strong>die</strong>sen Veränderungen aktiv zu begegnen<br />
und <strong>die</strong> eigene Energieeffizienz zu<br />
überprüfen. Denn hochgradig energieintensive<br />
Prozesse, wie <strong>die</strong> Dampferzeugung, machen<br />
einen erheblichen Teil der laufenden<br />
Kosten und ökologischen Belastungen aus.<br />
Auslaufmodell fossile Brennstoffe<br />
Dampf spielt in vielen industriellen Prozessen<br />
eine entscheidende Rolle. Er <strong>die</strong>nt beispielsweise<br />
als Trägermedium <strong>für</strong> Wärmeenergie<br />
und wird in zahlreichen Anwendungen<br />
wie der Sterilisation von Verpackungen,<br />
der Pasteurisierung von Milchprodukten<br />
oder der Erzeugung von Hochdruck in<br />
der Getränkeabfüllung verwendet. Dementsprechend<br />
ist <strong>die</strong> Dampferzeugung ein kritischer<br />
Punkt <strong>für</strong> Zuverlässigkeit und Umweltverträglichkeit<br />
der Branche.<br />
Der konventionelle Einsatz von fossilen<br />
Brennstoffen wie Erdgas oder Heizöl zur<br />
Dampferzeugung stößt in Zeiten steigender<br />
Energiepreise und wachsender Umweltauflagen<br />
zunehmend an seine Grenzen. Um<br />
hier erfolgreich zu wirtschaften und den<br />
Bedürfnissen der Umwelt gerecht zu werden,<br />
müssen Unternehmen alternative, zukunftsweisende<br />
Technologien in Betracht<br />
ziehen und in ihre Prozesse integrieren.<br />
Elektrische Erzeugung von Dampf<br />
Eine vielversprechende Möglichkeit, dem<br />
wachsenden Stellenwert von Energieeffizienz<br />
Rechnung zu tragen, besteht in der<br />
Integration von elektrothermischen Systemen<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Erzeugung von Reindampf.<br />
Diese Technologie nutzt Elektrizität, um<br />
Wärmeenergie zu erzeugen und den Dampf<br />
direkt herzustellen. Hierbei entstehen keinerlei<br />
Abgase oder andere Emissionen, <strong>die</strong><br />
in klassischen Dampfkesseln auf Basis fossiler<br />
Brennstoffe anfallen. Das Ergebnis ist<br />
ein sauberer Prozess, der sowohl <strong>die</strong> Umwelt<br />
entlastet als auch den Energieverbrauch<br />
reduziert.<br />
Dampf <strong>die</strong>nt als Trägermedium <strong>für</strong> Wärmeenergie und wird in zahlreichen Anwendungen wie der Sterilisation<br />
von Verpackungen, der Pasteurisierung von Milchprodukten oder der Erzeugung von Hochdruck<br />
in der Getränkeabfüllung verwendet<br />
Bilder: Jumag<br />
Paradigmenwechsel unumgänglich<br />
Möglicherweise lag der Schlüssel zur Versorgungssicherheit<br />
in der Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie schon immer in der Nutzung<br />
von Elektrizität. Anders als bei fossilen<br />
Brennstoffen ist der Zugang zu elektrischer<br />
Energie weitgehend stabil und weniger abhängig<br />
von geopolitischen Risiken. Ein Umstieg<br />
auf elektrisch betriebene Systeme kann<br />
38 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Der fortschrittliche Elektrodampferzeuger<br />
EDI 360 wurde speziell <strong>für</strong> eine langlebige,<br />
zuverlässige und umweltfreundliche<br />
Dampferzeugung entwickelt<br />
Ein Elektrodampferzeuger wie der EDI 360 kann fossile Mehrfachdampfanlagen (siehe Bild)<br />
effizient ergänzen<br />
daher sowohl <strong>die</strong> Kostenkontrolle als auch<br />
<strong>die</strong> Versorgungssicherheit verbessern.<br />
Diesem Paradigmenwechsel steht Jumag mit<br />
dem EDI 360 voran. Dieser fortschrittliche<br />
Elektrodampferzeuger wurde speziell entwickelt,<br />
um <strong>die</strong> steigende Nachfrage nach einer<br />
langlebigen, zuverlässigen und umweltfreundlichen<br />
Dampferzeugung zu erfüllen.<br />
In Kombination mit ökologisch produziertem<br />
Strom aus erneuerbaren Quellen ist der<br />
EDI 360 <strong>die</strong> ideale Lösung <strong>für</strong> Unternehmen,<br />
<strong>die</strong> ihre Betriebsabläufe optimieren<br />
und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck<br />
reduzieren möchten.<br />
Wege zur völligen Elektrifizierung<br />
Die Implementierung solcher elektrothermischen<br />
Dampferzeugungssysteme kann je<br />
nach Betrieb in unterschiedlichem Umfang<br />
erfolgen. Es ist möglich, den gesamten<br />
Dampfbedarf über Elektrodampferzeuger zu<br />
decken oder sie in bestehende Systeme zu<br />
integrieren, um <strong>die</strong> Effizienz <strong>die</strong>ser Prozesse<br />
zu steigern.<br />
Ein anschauliches Beispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Integration<br />
der Elektrodampferzeugung in bestehende<br />
Prozesse sind Hybridanlagen. Bei<br />
<strong>die</strong>sen Systemen werden konventionelle<br />
Dampferzeugungsprozesse, <strong>die</strong> auf Gas oder<br />
Öl basieren, mit elektrischen Dampferzeugern<br />
kombiniert. Diese Hybridlösungen<br />
können flexibel an den jeweiligen Bedarf<br />
des Unternehmens angepasst und schrittweise<br />
in Richtung einer völligen Elektrifizierung<br />
verändert werden.<br />
Der entscheidende Vorteil hierbei besteht<br />
darin, dass Unternehmen nicht gezwungen<br />
sind, ihre gesamte Infrastruktur von heute<br />
auf morgen umzustellen. Vielmehr ermöglicht<br />
<strong>die</strong> Hybridanlage einen schrittweisen<br />
Übergang, der es erlaubt, zunächst Erfahrungen<br />
mit den neuen Komponenten zu<br />
sammeln und deren Effizienz und Zuverlässigkeit<br />
im täglichen Betrieb zu erproben.<br />
Langfristig könnte <strong>die</strong> Lebensmittel- und<br />
Getränkeindustrie sogar gänzlich auf elektrisch<br />
betriebene Systeme umstellen. Damit<br />
würde sie noch einen Schritt weiter gehen<br />
und vollständig unabhängig von fossilen<br />
Brennstoffen werden, was sowohl aus ökologischer<br />
als auch aus betriebswirtschaftlicher<br />
Sicht von Vorteil wäre.<br />
Treibhausgasemissionen reduzieren<br />
Elektrodampferzeuger bieten eine Fülle von<br />
Potenzialen und Synergien in der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie, insbesondere<br />
im Zusammenhang mit der Energieeffizienz<br />
sowie einer verbesserten Umweltverträglichkeit.<br />
Die Einbindung der elektrischen<br />
Dampferzeugung in technische Prozesse<br />
ermöglicht nicht nur <strong>die</strong> Einsparung<br />
von Ressourcen, sondern auch <strong>die</strong> Reduktion<br />
von Treibhausgasemissionen und eine<br />
Minimierung der Umweltauswirkungen.<br />
Weiterhin können Produktionsprozesse<br />
durch <strong>die</strong> Nutzung von Elektrodampf flexibilisiert<br />
und optimiert werden.<br />
Die Implementierung der Elektrodampferzeugung<br />
ist somit nicht nur ein wichtiger<br />
Schritt, um <strong>die</strong> Zukunftsfähigkeit der Lebensmittel-<br />
und Getränkeindustrie langfristig<br />
sicherzustellen. Sie bildet auch <strong>die</strong><br />
Grundlage <strong>für</strong> <strong>die</strong> Gestaltung der Energiewende<br />
im gesamten Industriesektor. Effiziente,<br />
saubere und zukunftsweisende Technologien<br />
sind hier entscheidende Faktoren<br />
<strong>für</strong> den nachhaltigen Erfolg in einer sich<br />
verändernden Welt.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Jumag<br />
AUTOR:<br />
URS HÜCHTING<br />
Leiter internationaler<br />
Vertrieb,<br />
Jumag Dampferzeuger<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 39
<strong>dei</strong><br />
ENERGIEEFFIZIENTE LÖSUNGEN<br />
Überraschender Ansatz der Energieberatung macht Menüko zukunftsfähig<br />
Neue Technik statt Ersatz<br />
Seit über 50 Jahren stellt Menüko auf der Insel Usedom Kohl- und Fleischrouladen<br />
her. Inzwischen hat sich <strong>die</strong> Produktpalette vergrößert, <strong>die</strong> verschiedenen Rouladen,<br />
Klöße und Cordon Bleu gehen an <strong>die</strong> Industrie und den Lebensmitteleinzelhandel in<br />
ganz Europa. Weitgehend gleich geblieben ist der Produktionsprozess. Eigentlich<br />
wollte Menüko den veralteten Dampfkessel ersetzen und suchte Unterstützung bei<br />
der optimalen Dimensionierung. Herausgekommen ist aber etwas ganz anderes.<br />
Menüko erzeugt derzeit mit einem gasbetriebenen<br />
Dampfkessel den Dampf <strong>für</strong> drei<br />
Verbraucher:<br />
• <strong>die</strong> Kochkesselanlage, in der heißes Wasser<br />
zum Garen der Hackfleischfüllung <strong>für</strong><br />
Kohlrouladen bereitet wird,<br />
• <strong>die</strong> Mehrwagen-Kochkammer, in der <strong>die</strong><br />
Kohlblätter <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kohlrouladen im<br />
Dampf gegart werden,<br />
• <strong>die</strong> dampfbetriebene Behälter-Waschmaschine.<br />
Analyse der vorhandenen Basis<br />
Mittlerweile ist der Dampfkessel in <strong>die</strong> Jahre<br />
gekommen und muss ersetzt werden. Dabei<br />
war es das Ziel, mit der richtigen Dimensionierung<br />
<strong>die</strong> optimale Balance aus Effizienz<br />
Seit über 50 Jahren stellt<br />
Menüko auf der Insel Usedom<br />
Kohl- und Fleischrouladen<br />
her<br />
Bild: GSDesign <strong>–</strong> stock.adobe.com<br />
und Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Weil der<br />
Betrieb mit rund 30 Mitarbeitern bei solchen<br />
peripheren Funktionen nicht über eigene Expertise<br />
verfügt, wand er sich an BFE. Das Angebot<br />
„Rent an Energy Manager“ passte perfekt<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> projektbezogene Unterstützung.<br />
Um sich ein detailliertes Bild der Situation<br />
zu machen, schaute sich ein BFE-Energiemanager<br />
gemeinsam mit dem Geschäftsführer<br />
und dem technischen Leiter von Menüko<br />
intensiv <strong>die</strong> Produktion und <strong>die</strong> Gegebenheiten<br />
vor Ort an. Auf <strong>die</strong>ser Basis erstellte<br />
er eine technische Analyse des Ist-Zustandes,<br />
nach acht Wochen erhielt Menüko<br />
mögliche Zukunftsszenarien. „Darunter war<br />
ein Ansatz mit einer völlig neuen Blickrichtung,<br />
auf <strong>die</strong> wir alleine sicher nicht gekommen<br />
wären“, erklärt Andreas Träbert,<br />
Geschäftsführer von Menüko.<br />
Denn BFE hat nicht nur <strong>die</strong> aktuell benötigte<br />
Dampfmenge ermittelt, sondern auch<br />
hinterfragt, ob der Dampf tatsächlich überall<br />
benötigt wird, und daraufhin einen neuen<br />
Prozess ausgelegt.<br />
Projekt Dekarbonisierung<br />
Dieser Ansatz fußt auf der Erkenntnis, dass<br />
<strong>die</strong> Investition in eine neue Dampfkesselanlage<br />
nicht mehr wirtschaftlich ist: Einer der<br />
drei Dampfverbraucher, nämlich <strong>die</strong> Waschmaschine,<br />
war bereits durch eine elektrisch<br />
betriebene Anlage ersetzt worden. Die beiden<br />
verbleibenden dampfbetriebenen Anlagen<br />
sind perspektivisch ebenfalls zu ersetzen.<br />
Ursprünglich war geplant, <strong>die</strong>se vorerst<br />
wieder instand zu setzen.<br />
Doch nach den Berechnungen von BFE<br />
lohnt es sich nicht, <strong>für</strong> <strong>die</strong>se beiden Verbraucher<br />
in einen neuen Dampfkessel zu investieren.<br />
Stattdessen ist es ökonomisch und<br />
ökologisch sinnvoll, auf eine dezentrale<br />
Wärmeerzeugung in Form von elektrischer<br />
Energie zu setzen. Anstelle der Dampfkesselanlage<br />
sind also <strong>die</strong> beiden Dampfverbraucher<br />
durch neue Anlagen auszutauschen, <strong>die</strong><br />
mit Strom betrieben werden.<br />
PV-Anlage sorgt <strong>für</strong> grünen Strom<br />
Den Mehrverbrauch an Strom kann Menüko<br />
durch eine PV-Anlage teilkompensieren.<br />
Hier<strong>für</strong> bieten <strong>die</strong> Dachflächen der Kühlhäuser<br />
sowie <strong>die</strong> Insel Usedom mit viele<br />
Sonnenstunden ideale Voraussetzungen.<br />
Hinzu kommt, dass der Kältebedarf der<br />
Kühlhäuser genau dann am höchsten ist,<br />
wenn auch der Ertrag der PV-Anlage sein<br />
Maximum erreicht.<br />
40 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Bild: BFE<br />
Bild: BFE<br />
Das Angebot „Rent an Energy Manager“<br />
passte perfekt <strong>für</strong> <strong>die</strong> projektbezogene<br />
Unterstützung bei Menüko<br />
Um sich ein detailliertes Bild der Situation zu machen, schaute sich ein BFE-Energie -<br />
manager gemeinsam mit dem Geschäftsführer und dem technischen Leiter von Menüko<br />
intensiv <strong>die</strong> Gegebenheiten vor Ort an<br />
„Das ist ein sehr sinnvoller und charmanter<br />
Ansatz, weil er gleich mehrere Problemlösungsansätze<br />
enthält“, so Andreas Träbert.<br />
„Durch den Wechsel von Gas zu vorwiegend<br />
selbst erzeugtem, grünem Strom begeben<br />
wir uns in einen zukunftsfähigen Dekarbonisierungsprozess,<br />
der jetzt einfach das<br />
Richtige ist. Gleichzeitig machen wir uns<br />
unabhängiger von den Energiemärkten.“<br />
Fördermittel nutzen<br />
Mit dem Konzept ist jedoch auch eine Herausforderung<br />
verbunden: Der Investitionsaufwand<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> strombetriebenen Anlagen<br />
ist so hoch, dass der Betrieb ihn nicht alleine<br />
stemmen kann <strong>–</strong> vor allem nachdem <strong>die</strong><br />
Kosten <strong>für</strong> Materialien und Anlagen wie<br />
auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Installation in den letzten Jahren<br />
erheblich gestiegen sind. Gleichzeitig<br />
sind <strong>die</strong> Margen im Lebensmittelbereich<br />
sehr gering. „Deshalb können wir nur mit<br />
hoher Effizienz und Qualität wettbewerbsfähig<br />
sein und bleiben“, so Träbert. „Weil wir<br />
aber überzeugt davon sind, dass der Weg<br />
der richtige ist, haben wir zusammen mit<br />
BFE auch hier<strong>für</strong> eine Lösung gesucht und<br />
gefunden.“<br />
Über <strong>die</strong> Fördermittelberatung hat BFE relevante<br />
Förderprogramme identifiziert. Den<br />
Großteil der Kosten wird Menüko tragen,<br />
doch <strong>die</strong> Fördermittel stellen <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
des Projektes sicher. Das Förderprogramm<br />
ist derzeit noch in der Planungsphase,<br />
doch Menüko steht schon in den Startlöchern:<br />
Alle erforderlichen Angebote liegen<br />
bereits vor und sind reif <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beauftragung.<br />
Sobald das Förderprogramm beschlossen<br />
ist, fällt der Startschuss und das Projekt<br />
kann dann zügig durchgeführt werden.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: BFE<br />
AUTOR:<br />
HOLK SCHUBERT<br />
Prokurist und Niederlassungsleiter<br />
Berlin,<br />
BFE Institut <strong>für</strong> Energie und<br />
Umwelt<br />
M VersaPro ®<br />
Proteinverarbeitung der nächsten Generation<br />
Die M VersaPro® (MVP) Schneidemaschine bietet das beste hygienische<br />
Design und <strong>die</strong> größte Flexibilität beim Schneiden von Proteinen. Die MVP<br />
bietet eine um 33 % höhere Zufuhrkapazität als das ModellM6, ist mit<br />
breiteren Zufuhrbändern ausgestattet und verfügtüber eine verbesserte<br />
Schneidleistung sowie eine höhere Motorleistung.<br />
#1 Best selling provider of<br />
industrial cutting machinery<br />
throughout the world.<br />
® M VersaPro, Urschel, das Urschel-Logo und The Global Leader in Food Cutting<br />
Technology sind eingetragene Marken der Urschel Laboratories, Inc. U.S.A.<br />
Testen Sie uns.<br />
Urschel Deutschland GmbH | de.urschel.com<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 41
<strong>dei</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Drehkolbengebläse halten <strong>die</strong> Flockenproduktion der Bauckhof Mühle am Laufen<br />
Das ist <strong>die</strong> perfekte Flocke<br />
Die Bauckhof Mühle in Rosche, Niedersachsen, ist eine der modernsten Bio-Hafermühlen<br />
Europas. Zentraler Baustein der hochgradig effizienten Mühlentechnik: Drehkolbengebläse<br />
von Aerzen. Die robusten, wartungsarmen Aggregate vom Typ Delta<br />
Blower liefern über ihre gesamte Lebensdauer zuverlässig saubere Prozessluft und<br />
gewährleisten hohe Verfügbarkeit bei sehr guter Energieeffizienz.<br />
Wer morgens genussvoll mit Müsli oder<br />
Porridge in den Tag startet, macht sich in<br />
der Regel sicherlich keine Gedanken darüber,<br />
wie <strong>die</strong> Flocken entstehen und welche<br />
Technik dabei eine Rolle spielt. Hauptsache,<br />
es schmeckt. Dabei ist <strong>die</strong> Herstellung der<br />
nahrhaften Flocken durchaus eine Kunst <strong>für</strong><br />
sich. Eine der modernsten und effizientesten<br />
Bio-Hafermühlen Europas steht im kleinen<br />
Örtchen Rosche im niedersächsischen<br />
Landkreis Uelzen <strong>–</strong> <strong>die</strong> neue Bauckhof Mühle<br />
der Bauck GmbH. Für den Transport ihrer<br />
Produkte durch das Rohrleitungssystem<br />
setzt das Unternehmen seit Spätsommer<br />
2<strong>02</strong>0 auf Gebläselösungen von Aerzen. 21<br />
Delta Blower halten seitdem <strong>die</strong> Flockenproduktion<br />
am Laufen.<br />
Moderne Technik <strong>für</strong> 100 % Bio<br />
25 m breit, 80 m lang und 45 m hoch (acht<br />
Stockwerke): Das ist <strong>die</strong> neue Bauckhof Flockenmühle.<br />
Die glutenfreie Anlage verfügt<br />
sowohl über eine Fein(mehl)- als auch eine<br />
Flockenmühle und hat eine Verarbeitungskapazität<br />
von bis zu 20 000 t jährlich. Neben<br />
dem Hauptrohstoff Hafer werden Hirse,<br />
Braunhirse, Kichererbsen, Reis, Buchweizen<br />
und Maisgrits zu Flocken und Mehlen verarbeitet.<br />
Moderne Sortier-, Reinigungs-,<br />
Mahl- und Verflockungstechnik stellt dabei<br />
eine gleichmäßige und hohe Qualität sicher.<br />
Pneumatische Förderung<br />
Bis aus dem Getreidekorn eine fertige Flocke<br />
wird, sind sieben Bearbeitungsschritte<br />
notwendig: Getreideannahme, Vorreinigung,<br />
Feinreinigung, Sortierung, Schälung, Grützung<br />
(Zerteilung der Getreidekörner) und<br />
Flockierung. Die Wege zwischen den einzelnen<br />
Prozessen werden mittels Förderluft aus<br />
den Drehkolbengebläsen von Aerzen zurückgelegt.<br />
„Die Gebläse werden in allen<br />
Sektionen genutzt <strong>–</strong> vom Transport des Rohhafers<br />
in <strong>die</strong> Feinreinigung bis zur Befüllung<br />
der Flockiersektion. Die pneumatischen<br />
Überhebungen mit den Aggregaten<br />
geben uns eine hohe Flexibilität hinsichtlich<br />
der Förderrohrführung und damit dem Produktverlauf<br />
durch <strong>die</strong> Anlage“, so Mühlen-<br />
Betriebsleiter Alexander Bachur und fügt<br />
hinzu: „Die Aerzen-Maschinen haben wir<br />
der Firma Schule Mühlenbau zu verdanken.<br />
Bilder: Aerzen<br />
Die neue Bauckhof Mühle in Rosche (Niedersachsen) ist eine der modernsten Bio-Hafermühlen Europas<br />
42 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Moderne Sortier-, Reinigungs-, Mahl- und Verflockungstechnik<br />
stellt eine gleichmäßige und hohe Qualität sicher<br />
Insgesamt 21 Aerzen-Drehkolbengebläse vom Typ Delta<br />
Blower halten <strong>die</strong> Flockenproduktion am Laufen<br />
Diese setzt seit vielen Jahren nur <strong>die</strong>se in<br />
den von ihnen geplanten Mühlen ein. Unser<br />
Mühlenbauer Jan Gausepohl hat basierend<br />
auf seinen positiven Erfahrungen dem Einsatz<br />
zugestimmt.“<br />
Langlebigkeit eines der Kriterien<br />
Insbesondere <strong>die</strong> Delta Blower haben sich als<br />
robuste Dauerläufer einen Namen gemacht.<br />
Die Maschinen mit einem Druckbereich zwischen<br />
-500 und 1000 mbar (g) erreichen<br />
Ansaugvolumenströme von 30 bis<br />
15 000 m 3 /h und stehen in verschiedensten<br />
Bauformen, Größen und Sonderausführungen<br />
zur Verfügung. Sie stellen absolut öl- und<br />
absorptionsmaterialfreie Förderluft zur Verfügung<br />
und zeichnen sich durch ein wartungsarmes,<br />
anwenderfreundliches Design aus.<br />
Absolut ölfreie Förderluft<br />
Da <strong>die</strong> Förderluft in der Bauckhof Mühle<br />
mit den zu transportierenden Getreidekörnern,<br />
Zwischenprodukten und Flocken direkt<br />
in Berührung kommt, muss sie besonders<br />
hohen Qualitätsstandards genügen.<br />
Schließlich wirken sich Verunreinigungen in<br />
der komprimierten Luft wie Staub, Feuchtigkeit,<br />
Öle oder Mikroorganismen auf <strong>die</strong><br />
Produktqualität aus <strong>–</strong> und sind daher unter<br />
allen Umständen zu vermeiden. Aerzen ist<br />
daher ISO 22000 zertifiziert, garantiert eine<br />
Ölfreiheit nach ISO 8573-1, Klasse 0 und<br />
setzt auf Schalldämpfer ohne Absorptionsmaterial.<br />
Damit erfüllen <strong>die</strong> Maschinen <strong>die</strong><br />
hohen Anforderungen an <strong>die</strong> Lebensmittelsicherheit<br />
und ermöglichen 100%ige Produktreinheit.<br />
Die Prozessluft ist garantiert<br />
frei von Kontaminationen wie Öl oder Abrieb.<br />
Die in jeder Prozessluftapplikation auftretenden<br />
Druckverluste bleiben über <strong>die</strong><br />
gesamte Lebensdauer konstant. Eine Steigerung<br />
von Druckverlusten durch Ablagerungen<br />
in der Maschine unterbleibt, Reinigungs-<br />
und Wartungsaufwand werden reduziert.<br />
Das Ergebnis sind sichere, reine, zuverlässige<br />
und effiziente Prozesse.<br />
Weniger Varianten, mehr Flexibilität<br />
In Rosche kommen Drehkolbengebläse in<br />
drei unterschiedlichen Baugrößen zum Einsatz<br />
<strong>–</strong> und das bei insgesamt 21 Aggregaten.<br />
Das hat einen entscheidenden Vorteil, wie<br />
Mühlenbauer Jan Gausepohl erläutert: „Normalerweise<br />
werden <strong>die</strong> Gebläse passgenau<br />
auf den jeweiligen Prozess abgestimmt. Das<br />
führt jedoch zu einer Vielzahl an unterschiedlichen<br />
Konfigurationen, in unserem<br />
Fall wären es sechs oder sieben gewesen.<br />
Durch eine variantenreduzierte Auslegung<br />
kommen wir mit der Hälfte aus, nämlich<br />
drei. Die Maschinen innerhalb eines Leistungsbereichs<br />
sind untereinander austauschbar.<br />
So kann im Falle von Wartungs- oder<br />
Reparaturarbeiten einfach ein anderes Aggregat<br />
eingesetzt werden.“<br />
Die 21 Delta Blower sind gemeinsam in einem<br />
schallisolierten Raum untergebracht<br />
und stehen dreireihig in einem Regalsystem.<br />
Dank eines Schlittensystems können sie<br />
schnell mit einem Gabelstapler herausgefahren<br />
und wieder zurückgesetzt werden. „Die<br />
Gebläse sind <strong>für</strong> <strong>die</strong> Flockenmühle prozessrelevant.<br />
Funktionieren sie nicht einwandfrei,<br />
steht <strong>die</strong> gesamte Produktion still“, so<br />
der Mühlenarchitekt.<br />
Tag und Nacht störungsfrei<br />
Seit Spätsommer 2<strong>02</strong>0 sind <strong>die</strong> Drehkolbengebläse<br />
in der Bauckhof Mühle in Rosche im<br />
Einsatz. Mühlen-Betriebsleiter Alexander Bachur<br />
ist begeistert: „Unsere Erfahrungen mit<br />
den Maschinen sind durchweg sehr positiv.<br />
Die Gebläse laufen Tag und Nacht durchgehend<br />
vollkommen störungsfrei.“ Einmal pro<br />
Mühlenarchitekt Jan Gausepohl: „Normalerweise<br />
werden <strong>die</strong> Gebläse passgenau auf<br />
den jeweiligen Prozess abgestimmt. Das<br />
führt jedoch zu einer Vielzahl an unterschiedlichen<br />
Konfigurationen. Durch eine<br />
variantenreduzierte Auslegung kommen wir<br />
mit der Hälfte aus.“<br />
Jahr werden <strong>die</strong> Aggregate von einem Aerzen-Servicetechniker<br />
auf Herz und Nieren<br />
geprüft. „Das Serviceteam macht einen super<br />
Job und versucht, sich flexibel mit den Wartungen<br />
an unsere Anforderungen anzupassen.<br />
So geht <strong>die</strong> Wartung schnell bei gleichzeitig<br />
minimalem Stillstand in der Produktion“,<br />
freut sich der Mühlenleiter. Jeden Tag laufen<br />
in Rosche rund 154 000 Bauckhof-Packungen<br />
vom Band. Möglich machen <strong>die</strong>s vor allem<br />
<strong>die</strong> unermüdlich arbeitenden Delta Blower,<br />
denn ohne sie würden <strong>die</strong> Getreidekörner<br />
den Weg durch <strong>die</strong> riesige Mühlenanlage,<br />
<strong>die</strong> größte ihrer Art in Europa, nicht schaffen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Aerzen<br />
Halle A3, Stand 351<br />
AUTOR:<br />
SEBASTIAN MEIßLER<br />
Marketing,<br />
Aerzen<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 43
<strong>dei</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Anlagensteuerung <strong>für</strong> Zentrifugen<br />
Verbinder <strong>für</strong> Stahlrohre<br />
Bild: GEA Group<br />
Die X-Control-Anlagensteuerung<br />
von GEA <strong>für</strong> Zentrifugen<br />
bringt wesentliche Verbesserungen<br />
hinsichtlich Integration,<br />
Konnektivität, Datenverarbeitung<br />
und Sicherheit. Sie legt dabei<br />
<strong>die</strong> Basis <strong>für</strong> <strong>die</strong> Integration<br />
von künstlicher Intelligenz (KI).<br />
So werden Datenerhebungen<br />
und -auswertungen künftig<br />
schneller und einfacher möglich<br />
sein bis hin zur Selbstoptimierung<br />
der gesamten Anlage. Dank<br />
höherer Rechenleistungen wird<br />
außerdem das Einbinden in Scada-Systeme<br />
verbessert. Auch in<br />
puncto erweiterter Serviceleistungen<br />
ergeben sich dank Cloud<br />
Computing neue Möglichkeiten<br />
wie das Bereitstellen individualisierter<br />
Softwarefunktionen. Die<br />
X-Control wird zunächst <strong>für</strong><br />
ausgewählte Einzelmaschinen<br />
eingeführt. Die Verfügbarkeit <strong>für</strong><br />
weitere Zentrifugentypen von<br />
GEA wird im Laufe <strong>die</strong>ses Jahres<br />
stetig ausgebaut.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: GEA<br />
Halle A1, Stand 451<br />
Dosierpumpen im Hygienic Design<br />
Die Verbinder der Viega-Rohrleitungssysteme<br />
Megapress und<br />
Megapress S eignen sich durch<br />
ihre werksseitige, äußere Zink-<br />
Nickel-Beschichtung <strong>für</strong> den<br />
Einsatz in Kalt- und Kühlwassersystemen.<br />
Die Pressverbinder<br />
benötigen keinen zusätzlichen<br />
Korrosionsschutz mehr, wenn<br />
<strong>die</strong> Installation fachgerecht gedämmt<br />
und vorab ein Korrosionsschutzsystem<br />
nach DIN EN<br />
ISO 12944 vereinbart wurde.<br />
Damit entfällt in Kombination<br />
mit industriell korrosionsgeschützten<br />
Stahlrohren der Aufwand<br />
<strong>für</strong> einen nachträglichen<br />
Korrosionsschutz.<br />
Durch <strong>die</strong> kalte Pressverbindungstechnik<br />
sind <strong>die</strong> Installationen<br />
gleichzeitig sicherer, da<br />
nicht mit offener Flamme gearbeitet<br />
werden muss. Zudem verfügen<br />
<strong>die</strong> Verbinder über <strong>die</strong> SC-<br />
Contur, eine Zwangsundichtheit<br />
im unverpressten Zustand: Nicht<br />
verpresste Verbindungen fallen<br />
schon bei der Dichtheitsprüfung<br />
der Anlage auf und können verpresst<br />
werden, ohne dass Schäden<br />
entstehen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Viega<br />
Halle C2, Stand 251<br />
Bild: Viega<br />
Die Motor-Membrandosierpumpen<br />
der Sigma-Baureihe im Hygienic<br />
Design ermöglichen ein<br />
genaues und hygienisches Dosieren.<br />
Alle me<strong>die</strong>nberührten<br />
Werkstoffe der Fördereinheit<br />
sind physiologisch unbedenklich<br />
gemäß FDA und EU-Richtlinie<br />
1935/2004 ausgeführt. Der<br />
Leistungsbereich der Pumpen<br />
reicht von 25 bis 1000 l/h bei<br />
10 bis 4 bar.<br />
Die Pumpen sind totraumoptimiert,<br />
möglichst spaltfrei und<br />
mit glatten, me<strong>die</strong>nberührten<br />
Oberflächen einfach und flexibel<br />
in hygienisch sensiblen Anwendungen<br />
einsetzbar. Ihr einfacher<br />
Aufbau und <strong>die</strong> glatten<br />
Oberflächen ermöglichen eine<br />
leichte CIP-Reinigung und<br />
schnelle Demontage. Kugelrückschlagventile<br />
und EPDM-Dichtungen<br />
sorgen <strong>für</strong> eine schonende<br />
und zuverlässige Dosierung<br />
beispielsweise von flüssigen<br />
Lebensmitteln oder Lebensmittelzusatzstoffen.<br />
Wie alle intelligenten Dosierpumpen<br />
von Prominent ist <strong>die</strong><br />
Sigma-Baureihe flexibel über<br />
verschiedenste Signale ansteuerbar.<br />
Für den Dauerbetrieb ausgelegt,<br />
hermetisch dicht und<br />
ohne Wellendurchführung zum<br />
Dosierraum einfach und zuverlässig<br />
im Handling. Eine PTFE-<br />
Mehrschichtmembrane mit<br />
Membranbruchüberwachung<br />
im Standard bietet zusätzliche<br />
Prozesssicherheit.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Prominent<br />
Halle A3, Stand 451<br />
Bild: Prominent<br />
Kapazitiver Grenzstandmelder<br />
Der kapazitive Grenzstandmelder Jumo Zelos C01 LS<br />
detektiert den Füllstand von Flüssigkeiten und Fest -<br />
stoffen mit Temperaturen zwischen -40 und +200 °C<br />
und kann auch in drucküberlagerten Tanks oder Rohrleitungen<br />
eingesetzt werden. Sein Produktdesign trägt<br />
zur Miniaturisierung in der Sensorik bei. Dank der Auto-Kalibrierfunktionalität<br />
wird <strong>die</strong> Grenzstandmessung<br />
zuverlässig und langzeitstabil erkannt. Nach der Konfiguration<br />
unterscheiden <strong>die</strong> beiden Schaltausgänge automatisch<br />
zwischen Messmedium und Reinigungsme<strong>die</strong>n<br />
oder Schaum. Für Sicherheit sorgt ein Kurzschluss- und<br />
Verpolschutz, während eine antivalente Schaltung das<br />
Erkennen von Leitungsfehlern ermöglicht. Durch ein<br />
Firmware-Update-Profil lässt sich der Sensor im eingebauten<br />
Zustand aktualisieren.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Jumo<br />
Halle B2, Stand 227<br />
Bild: Jumo<br />
44 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Explosionsgeschützte Stellantriebe<br />
Auma hat seine Profox-Baureihe um eine explosionsgeschützte<br />
Version erweitert: Profox-X-Stellantriebe sind<br />
gemäß Atex und Iecex <strong>für</strong> <strong>die</strong> höchste Gasgruppe IIC T4<br />
zertifiziert, zu der auch Wasserstoff gehört. Sie bieten<br />
ein hohes Maß an Sicherheit in Ex-Bereichen. Das modulare<br />
Plattformkonzept umfasst Dreh-, Schwenk- und<br />
Linearantriebe <strong>für</strong> kleine bis mittlere Drehmomente und<br />
Hübe. So findet sich <strong>die</strong> passende Automatisierungslösung<br />
<strong>für</strong> jede Art von Armatur. Dank seiner kompakten<br />
Bauweise eignet sich der Profox-X außerdem perfekt <strong>für</strong><br />
enge Platzverhältnisse. Die Stellantriebe sind sparsam<br />
und nachhaltig. Ein niedriger Stand-by-Verbrauch kombiniert<br />
mit einem hohen Wirkungsgrad senkt <strong>die</strong> Betriebskosten<br />
und minimiert den CO 2 -Fußabdruck.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Auma<br />
Halle C2, Stand 141<br />
Bild: Auma Riester<br />
Berechnungssoftware erweitert<br />
Lanxess hat sein Berechnungstool<br />
Lewa Plus um eine Funktion<br />
ergänzt. Mit <strong>die</strong>ser lassen<br />
sich nun auch Ionenaustauschersysteme<br />
dimensionieren,<br />
<strong>die</strong> mit speziell <strong>für</strong> Lebensmittelanwendungen<br />
entwickelten<br />
Lewatit-Typen arbeiten. Lewatit-<br />
Nutzer können <strong>die</strong> Leistung bestehender<br />
Gelatine- und Kollagen-Entsalzungsanlagen<br />
praxisgerecht<br />
überprüfen und neue<br />
Anlagendesigns projektieren.<br />
Die Erweiterung ist vollständig<br />
im Lebensmittelmodul der Software<br />
integriert, unterliegt regelmäßigen<br />
Updates und steht ab<br />
Bild: Lanxess<br />
sofort kostenlos bereit. Um <strong>die</strong><br />
Investitions- und Betriebskosten<br />
einer Produktionsanlage zur<br />
Aufbereitung von Gelatine- und<br />
Kollagenlösungen zu bestimmen,<br />
ist in der Software eine<br />
Kostenberechnung integriert.<br />
Darüber hinaus ermöglicht <strong>die</strong><br />
neue Funktion, auch bereits<br />
existierende Anlagen zur Gelatine-<br />
und Kollagenaufbereitung<br />
auf ihre Wirtschaftlichkeit hin<br />
zu überprüfen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Lanxess<br />
Halle A2, Stand 326<br />
Messumformer <strong>für</strong> Trinkwassernetze<br />
Der Messumformer Nivuflow<br />
600 WS kommt in Trinkwasserbehältern,<br />
Pumpwerken und<br />
Aufbereitungsanlagen zum Einsatz.<br />
Mit IP-68-Clamp-on-Sensoren<br />
lässt er sich von außen auf<br />
das Rohr aufschnallen. Durch<br />
<strong>die</strong>se unterbrechungsfreie Montage<br />
sind das Öffnen und<br />
Schneiden der Rohrleitung und<br />
ein anschließendes Spülen des<br />
Rohres nicht erforderlich. Die<br />
Sensoren kommen nicht mit<br />
dem Trinkwasser in Berührung.<br />
Damit eignet sich das Messsystem<br />
auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachrüstung<br />
an bestehenden Anlagen. Der<br />
Messumformer bietet eine sehr<br />
hohe Messgenauigkeit auch bei<br />
niedrigen Fließgeschwindigkei-<br />
ten und überwacht alle systemrelevanten<br />
Parameter wie<br />
Durchfluss, Fließgeschwindigkeit<br />
und Temperatur. Mit der<br />
menügestützten Sensorausrichtung<br />
lässt er sich besonders einfach<br />
in Betrieb nehmen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Nivus<br />
Halle C1, Stand 251<br />
Bild: Nivus<br />
Thomapren®-EPDM/PP-<br />
Schläuche <strong>–</strong> FDA konform<br />
www.rct-online.de<br />
Elastischer Pumpen-, Pharma- und<br />
Förderschlauch <strong>für</strong> höchste Ansprüche<br />
• High-Tech-Elastomer EPDM/PP: Temperaturbeständig<br />
bis +135 °C, UV-beständig, chemikalienresistent,<br />
niedrige Gaspermeabilität<br />
• Für Schlauchquetschventile und Peristaltikpumpen: Bis zu<br />
30 mal höhere Standzeiten gegenüber anderen Schläuchen<br />
• Biokompatibel und sterilisierbar: Zulassungen nach FDA,<br />
USP Class VI, ISO 10993, EU 2003/11/EG<br />
Reichelt<br />
Chemietechnik<br />
GmbH + Co.<br />
Englerstraße 18<br />
D-69126 Heidelberg<br />
Tel. 0 62 21 31 25-0<br />
Fax 0 62 21 31 25-10<br />
rct@rct-online.de<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 45
<strong>dei</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Bild: littlewolf1989 <strong>–</strong> stock.adobe.com/Phoenix Contact<br />
Mit der App zur Simulation der Flaschenabfüllanlage erhalten Anwender eine schnelle Übersicht, welche Möglichkeiten <strong>die</strong> Digitalisierung <strong>für</strong> Bestandsanlagen<br />
bietet und wie <strong>die</strong>se umgesetzt werden können<br />
Simulations-App zur Digitalisierung einer Flaschenabfüllanlage<br />
Optimierungs potenziale<br />
einfach heben<br />
Alle industriellen Branchen stehen vor großen Herausforderungen: Kunden,<br />
Verbraucher und der Gesetzgeber stellen immer höhere Anforderungen an<br />
<strong>die</strong> Nachhaltigkeit und Cybersicherheit mit dem langfristigen Ziel einer<br />
All Electric Society. Gleichzeitig müssen Produktivität und Wirtschaftlichkeit<br />
gewahrt werden, um dem steigenden Wettbewerbsdruck standhalten zu<br />
können. Eine Simulations-App von Phoenix Contact kann dabei helfen.<br />
Unternehmen der <strong>Lebensmittelindustrie</strong> sehen<br />
sich in <strong>die</strong>sem Umfeld einem besonderen<br />
Druck ausgesetzt, weil es in der Branche<br />
ein klares Bekenntnis zur Net-Zero-Factory<br />
gibt. Erfüllen sie <strong>die</strong> Vorgaben nicht, werden<br />
sie in Zukunft nicht mehr Teil der Produktions-<br />
und Lieferkette sein. Die Digitalisierung<br />
bietet hier <strong>die</strong> Chance, <strong>die</strong> Herausforderungen<br />
durch eine Optimierung der Prozesseffizienz,<br />
Produktqualität, Rückverfolgbarkeit<br />
und Nachhaltigkeit zu bewältigen. Um Unternehmen<br />
<strong>die</strong> digitale Transformation zu erleichtern<br />
sowie entsprechende Lösungen aufzuzeigen,<br />
hat Phoenix Contact eine kostenfrei<br />
erhältliche PLCnext-Technology-App entwickelt.<br />
In der App wird <strong>die</strong> Digitalisierung einer<br />
Bestandsanlage simuliert und es werden<br />
Lösungen präsentiert.<br />
Vollständige Transparenz<br />
Die Simulation bildet eine Flaschenabfüllanlage<br />
mit einer Visualisierung ab. Zur möglichst<br />
realitätsnahen Gestaltung der Simulation<br />
werden künstliche Prozessdaten erzeugt<br />
und in der Visualisierung angezeigt. Zu den<br />
Informationen gehören z. B. <strong>die</strong> Positionen<br />
von Laufbändern, Energiedaten der Motoren<br />
und Temperaturzustände. Damit sich <strong>die</strong> Daten<br />
der unterschiedlichen Sensoren möglichst<br />
effektiv einsammeln lassen, kommt<br />
das auf Open Source basierende IIoT-Framework<br />
von Phoenix Contact zum Einsatz. Neben<br />
der Erstellung neuer Ein- und Ausgangsverbindungen<br />
per Plug and Play kann<br />
sich der Anwender fertige Konnektoren aus<br />
dem PLCnext Store herunterladen. Auf <strong>die</strong>se<br />
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Bild: Phoenix Contact<br />
Bild: Phoenix Contact<br />
Mit dem digitalen Marktplatz PLCnext Store stellt Phoenix<br />
Contact zahlreiche sofort einsetzbare Apps zur Verfügung<br />
Die Grafana-Dashboards haben sich aufgrund ihrer intuitiven Be<strong>die</strong>nung im Markt etabliert;<br />
sie ermöglichen <strong>die</strong> schnelle und einfach Erstellung übersichtlicher Visualisierungen<br />
<strong>–</strong> selbst <strong>für</strong> unerfahrene Benutzer<br />
Weise werden Datensilos einfach und<br />
schnell aufgebrochen sowie Verbindungen<br />
zu anderen Systemen hergestellt.<br />
Sind <strong>die</strong> Verbindungen in <strong>die</strong> Datensilos aufgebaut,<br />
holt <strong>die</strong> grafische Entwicklungssoftware<br />
Node-RED <strong>die</strong> in der PLCnext-Steuerung<br />
gespeicherten Daten ab und beginnt<br />
mit der Vorverarbeitung. In <strong>die</strong>sem Zusammenhang<br />
erhalten <strong>die</strong> Daten zusätzliche<br />
Metainformationen, zum Beispiel <strong>die</strong> Datenquelle,<br />
einen Zeitstempel oder eine Einheit.<br />
Dadurch entstehen nützliche Kontextinformationen<br />
und ein erheblicher Mehrwert.<br />
Anschließend werden <strong>die</strong> Daten normiert in<br />
einer Influx-Datenbank abgelegt.<br />
Den Unternehmen der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
eröffnet sich damit erstmals <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
in ihren Prozessen und Verbräuchen<br />
eine vollständige Transparenz über alle Sensoren,<br />
Maschinen und Anlagen zu erlangen.<br />
Optimierung via Dashboards<br />
Um von einer vollständig digitalisierten Flaschenabfüllanlage<br />
sprechen zu können,<br />
müssen <strong>die</strong> gesammelten, normierten und<br />
geordneten Daten noch dargestellt werden.<br />
Da<strong>für</strong> verwendet Phoenix Contact <strong>die</strong> Visualisierungssoftware<br />
Grafana. Das weit verbreitete<br />
Tool wird zur Anzeige von Performance-Metriken<br />
eingesetzt. Der Vorteil von<br />
Grafana liegt in der übersichtlichen Darstellung,<br />
einfachen Be<strong>die</strong>nung sowie der<br />
schnellen Modifizierung der einzelnen Visualisierungsoberflächen.<br />
Darüber hinaus<br />
eignet sich <strong>die</strong> Software bestens zur Anzeige<br />
von zeitabhängigen Daten. Daraus ergibt<br />
sich ein großer Nutzen <strong>für</strong> Flaschenabfüllanlagen<br />
und ähnliche Maschinentypen,<br />
denn deren Prozessdaten weisen in der Regel<br />
eine Abhängigkeit von Status und Zeit<br />
auf. Durch <strong>die</strong> Verwendung von Grafana lassen<br />
sich <strong>die</strong> notwendigen Informationen<br />
ohne weitere Analysen durch KI, Experten<br />
oder Produktionsmitarbeitern bereits aus<br />
den Dashboards ableiten.<br />
Vorteile von Open-Source-Software<br />
Open-Source-Software bildet einen wesentlichen<br />
Bestandteil des Produktportfolios <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Digital Factory. Darunter fallen abgesehen<br />
von den Eigenentwicklungen von Phoenix<br />
Contact auch Third-Party-Apps. Ziel des Angebots<br />
ist es, den Anwendern <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
des eigenständigen Handelns zu bieten. Sie<br />
können selbst entscheiden, wie viel Programmierung<br />
ausgelagert werden soll und wie<br />
viel eigenes Know-how aufzubauen ist. Bei<br />
Open-Source-Software handelte es sich also<br />
nicht nur um eine kostengünstige Alternative<br />
zu proprietärer Software. Der Ansatz eröffnet<br />
zudem weitere Vorteile. Dazu zählen:<br />
• Stärkung der Innovationsfähigkeit<br />
Durch den Einsatz von Open-Source-Software<br />
profitieren Anwender von den neusten<br />
technologischen Entwicklungen, <strong>die</strong> meist<br />
von großen, engagierten Communities getrieben<br />
werden. Fertige Lösungen lassen<br />
sich problemlos individualisieren. Der eigene<br />
Entwicklungsaufwand sinkt deutlich.<br />
• Hochwertige Softwareprodukte<br />
Open-Source-Software wird kontinuierlich<br />
von vielen privaten Nutzern, Entwicklern<br />
und sogar großen Unternehmen getestet<br />
und verbessert. Auf <strong>die</strong>se Weise lassen sich<br />
Fehler schneller finden und beheben.<br />
• Hohe Freiheitsgrade<br />
Open-Source-Software ermöglicht <strong>die</strong> volle<br />
Kontrolle darüber, welche Software verwendet<br />
wird und was mit den verarbeiteten Daten<br />
passiert. Da Programmcode häufig öffentlich<br />
freigegeben ist, kann er eingesehen<br />
und individuell angepasst werden.<br />
• Hohe Transparenz<br />
Aufgrund des offenen Programmcodes erweist<br />
sich Open-Source-Software als transparent.<br />
• Ständiges schnelles Lernen<br />
Open-Source-Software verschafft <strong>die</strong> Option,<br />
von den besten Entwicklern der Welt zu<br />
lernen und <strong>die</strong> eigenen Fähigkeiten zu verbessern.<br />
Durch den Einsatz von Open-Source-Software<br />
und deren Funktionen entstehen somit<br />
zahlreiche Vorteile. Anwendende Unternehmen<br />
verfügen nicht nur stetig über State-ofthe-Art-Software<br />
und -Technologien, sondern<br />
beschleunigen und optimieren ebenfalls<br />
alle betroffenen Prozesse, was zu einer<br />
nachhaltigeren Produktion führt.<br />
Kostenfreie Überprüfung<br />
Wenn <strong>die</strong> Digitalisierung auch mit großen<br />
Herausforderungen verbunden ist, überwiegen<br />
doch <strong>die</strong> Vorteile und neuen Optionen.<br />
Bringen Unternehmen das Engagement und<br />
erforderliche Mindset mit, lassen sich echte<br />
Markt- und Wettbewerbsvorteile erzielen.<br />
Durch <strong>die</strong> Nutzung der auf Open Source basierenden<br />
Simulations-App einer Flaschenabfüllanlage<br />
bekommen Betriebe der <strong>Lebensmittelindustrie</strong><br />
<strong>die</strong> kostenfreie Möglichkeit,<br />
ihre Bestandsanlagen im Hinblick<br />
auf eine digitale Verbesserung zu überprüfen.<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise sparen Unternehmen<br />
wertvolle Entwicklungszeit und erhalten<br />
praktische Digitalisierungsansätze.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Phoenix<br />
Halle C1, Stand 433<br />
AUTOR:<br />
COLIN WEDEL<br />
Solution Engineer im Vertical<br />
Market Management Factory<br />
Automation,<br />
Phoenix Contact Electronics<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 47
<strong>dei</strong><br />
MESSESPECIAL<br />
Gleichbleibende Getränkequalität <strong>für</strong> Softdrinks<br />
Desinfektion von<br />
Trinkwasser überwachen<br />
Die Aufbereitung von Rohwasser <strong>für</strong> <strong>die</strong> Getränkeherstellung spielt eine zentrale<br />
Rolle <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sicherheit und den Geschmack des Endprodukts. Bei der Aufbereitung<br />
wird das Wasser gefiltert und desinfiziert. Die Sensoren Memosens CCS51E überwachen<br />
<strong>die</strong> Desinfektion von Trinkwasser bei der Getränkeherstellung und bieten darüber<br />
hinaus <strong>die</strong> Anbindung an erweiterte IIoT-Dienste.<br />
Die Rohwasseraufbereitung bei einer Softdrinkherstellung<br />
erfolgt in mehreren Schritten.<br />
Zuerst wird <strong>die</strong> Trübung des Rohwassers<br />
gemessen und das Wasser in eine Umkehrosmoseanlage<br />
eingespeist, um <strong>die</strong> Konzentration<br />
gelöster Stoffe zu reduzieren,<br />
d. h. das Wasser zu entsalzen. Hierdurch<br />
wird eine geschmacksneutrale Aufbereitung<br />
des Wassers und so ein gleichbleibender Geschmack<br />
des Getränks erreicht. Zur Desinfektion<br />
werden bevorzugt freies Chlor oder<br />
Chlordioxid verwendet. Wird das Produktwasser<br />
vor der Umkehrosmose desinfiziert,<br />
muss sichergestellt werden, dass das Chlor<br />
z. B. durch Aktivkohlefiltration wieder vollständig<br />
aus dem Wasser entfernt wird, um<br />
<strong>die</strong> Membranen zu schützen.<br />
Desinfektionspanel <strong>für</strong> freies Chlor: Das schlüsselfertige Panel ermöglicht eine schnelle, unkomplizierte<br />
Inbetrieb nahme der Messstelle.<br />
Bilder: Endress+Hauser<br />
Rolle der Chlormessung<br />
Meist erfolgt <strong>die</strong> Desinfektion des Produktwassers<br />
jedoch nach dem Umkehrosmoseprozess.<br />
Als Desinfektionsmittel wird<br />
0,3 mg/l freies Chlor verwendet, was dem<br />
erlaubten Gehalt der deutschen Trinkwasserverordnung<br />
entspricht. Anschließend wird<br />
das Produktwasser durch Filtration von allen<br />
Chlorresten befreit, da es vor der Zugabe<br />
des Getränkesirups chlorfrei sein muss. Diese<br />
Filtration wird einmal pro Woche über<br />
einen Bypass umgangen, um <strong>die</strong> Leitungen<br />
der Anlage bei niedrigen Temperaturen im<br />
sogenannten Cold Cleaning in Place (Cold-<br />
CIP) durch das Chlor zu reinigen. Zur Überwachung<br />
der Chlorentfernung einerseits<br />
und des Cold-CIP-Prozesses andererseits<br />
müssen an zwei Stellen Sensoren zur Messung<br />
von freiem Chlor eingesetzt werden:<br />
nach der Filtration, um festzustellen, ob das<br />
Wasser nahezu chlorfrei ist und im Lei-<br />
48 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Digitaler Sensor Memosens CCS51E <strong>für</strong> freies Chlor zur Desinfektionsüberwachung<br />
Der Multiparameter-Mehrkanal-Messumformer Liquiline<br />
ermöglicht Plug & Play aller notwendigen Sensoren zur<br />
Desinfektionsüberwachung<br />
tungssystem, wo der Chlorgehalt 0,3 mg/l<br />
betragen muss.<br />
Lückenlose Überwachung<br />
Im Vergleich zu nasschemischen Analysatoren<br />
nach der DPD-Methode, <strong>die</strong> nur ca. alle<br />
3 min einen Messwert bereitstellen können,<br />
ermöglicht hier eine Inline-Messung mit<br />
amperometrischen Sensoren eine lückenlose<br />
Überwachung, bei der keine Peaks übersehen<br />
werden. Die kontinuierliche Messung<br />
bringt außerdem Vorteile <strong>für</strong> <strong>die</strong> Steuerung<br />
der Chlordosierung. Diese kann dank der<br />
schnellen Messwerte präziser erfolgen, so<br />
wenig wie möglich, aber so viel wie <strong>für</strong> eine<br />
zuverlässige Desinfektion nötig ist. Der<br />
amperometrische Desinfektionssensor Memosens<br />
CCS51E von Endress+Hauser zur<br />
Bestimmung des freien Chlors zeichnet<br />
sich durch schnelle Ansprechzeiten auch<br />
bei geringen Wassermengen aus. Dies ermöglicht<br />
eine effiziente Prozesssteuerung<br />
und sichere Prozesse. Dank der Memosens-2.0-Technologie<br />
lässt sich der Sensor<br />
vorkalibrieren und per Plug & Play ganz<br />
einfach in den Prozess bringen. Die schnelle<br />
Ansprechzeit (t 90
<strong>dei</strong><br />
MSR-TECHNIK, AUTOMATISIERUNG, DIGITALISIERUNG<br />
Konfigurierbare Kleinsteuerung ersetzt den Muting-Controller<br />
Kefir und Kakao non-stop<br />
Das Sortiment der Niederösterreichischen Milch AG (NÖM) umfasst rund 800 Produkte.<br />
Um <strong>die</strong>se Vielfalt herstellen zu können, wird am Standort Baden täglich ca.<br />
eine Million Liter Milch verarbeitet und abgefüllt. Und vor der Auslieferung kurz auf<br />
8000 Palettenstellplätzen zwischengeparkt. Beim Ein- und Ausschleusen der Waren<br />
trägt mittlerweile <strong>die</strong> konfigurierbare Kleinsteuerung Pnozmulti 2 von Pilz <strong>die</strong><br />
Hauptverantwortung <strong>für</strong> ein effizientes Muting.<br />
Die Geschichte der NÖM reicht bis ins<br />
Jahr 1898 zurück, als Frank von Pirko <strong>die</strong><br />
Niederösterreichische Molkerei reg. Genossenschaft<br />
mbH gründete. Seither entwickelte<br />
sich das Unternehmen zu einem international<br />
erfolgreichen Trendsetter, der mit einer<br />
aktuellen Exportquote von rund 45 %<br />
längst nicht mehr nur den österreichischen<br />
Markt versorgt. Denn, dass der seit 1975 in<br />
Baden bei Wien beheimatete Milchverarbeitungsbetrieb<br />
beständig starke Marken hervorzubringen<br />
vermag, hat NÖM mit dem<br />
„fru fru“ längst unter Beweis gestellt: Österreichs<br />
ältestes Sauermilcherzeugnis gibt es<br />
bereits seit den 1930er-Jahren <strong>–</strong> und es erfreut<br />
sich nach wie vor großer Beliebtheit.<br />
Zum Milchprodukt ohne Stillstand<br />
Das Frischelager der NÖM ist 24/7 besetzt.<br />
Dort wird rund um <strong>die</strong> Uhr gearbeitet, um<br />
<strong>die</strong> Produkte, <strong>die</strong> aus der angelieferten<br />
Rohmilch gezaubert werden, möglichst<br />
rasch wieder auslieferbereit zu machen.<br />
„Aufgerechnet auf ein Jahr sind es in etwa<br />
420 Millionen Kilogramm Rohmilch, <strong>die</strong><br />
wir zu Joghurt, Topfen (Quark), Butter, Kakao,<br />
Kefir, Proteindrinks und vielem mehr<br />
verarbeiten“, betont Christina Keil, Corporate<br />
Communication bei der NÖM AG, einerseits<br />
<strong>die</strong> Sortimentsvielfalt der Niederösterreichischen<br />
Molkerei und anderseits <strong>die</strong><br />
Milchmengen, mit denen <strong>die</strong>se zu tun hat.<br />
Die Rohmilch wird täglich angeliefert, pro<br />
Insgesamt verfügt <strong>die</strong> NÖM über drei große Palettieranlagen, zwei davon wurden aktuell gemeinsam<br />
mit Pilz umgebaut und auf den aktuellen Stand der Sicherheitstechnik gebracht<br />
Bilder: Pilz<br />
Tag mindestens eine Million Liter von insgesamt<br />
2500 Familienbetrieben aus Niederösterreich,<br />
dem Burgenland und der Oststeiermark.<br />
Das bedeutet: Längere Anlagenstillstände<br />
sind in Baden ein No-Go, zumal<br />
<strong>die</strong>s der einzige Produktionsstandort der<br />
NÖM ist. Umso bitterer war es <strong>für</strong> Michael<br />
Hronek, Automatisierungstechniker und<br />
Leiter der Steuerungstechnik, als das bisher<br />
eingesetzte Muting-Relais, das bei zusammen<br />
rund 30 Ein-/Ausfahrten von Palettierern<br />
großflächig seine Aufgabe erfüllte, abgekündigt<br />
wurde, ohne dass ein adäquates<br />
Nachfolgemodell überhaupt angeboten<br />
wurde.<br />
Starker Ersatz <strong>für</strong> Muting-Controller<br />
„Das Problem war, dass sich <strong>die</strong> bestehende<br />
Applikation nicht so einfach nachbilden<br />
ließ, weil in unserem Fall <strong>die</strong> übergeordnete<br />
Steuerung in das Muting eingebunden ist.<br />
Und <strong>die</strong>se sollte von den notwendig gewordenen<br />
Umrüstungen nichts mitbekommen“,<br />
erklärt er. Daher war es erforderlich,<br />
<strong>die</strong> Funktionalität des bestehenden Auswerterelais<br />
sowie dessen Zusammenspiel mit<br />
den Lichtgittern desselben Herstellers 1:1<br />
zu imitieren. Eine Challenge, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Systemintegrationsexperten<br />
von Pilz mit Bravour<br />
meisterten, wie Michael Hronek lobt:<br />
„Es hat wirklich von der Planung bis hin<br />
zum Einbau der neuen Komponenten und<br />
der sicherheitstechnischen Abnahme alles<br />
perfekt geklappt. Und auch zeitlich zeigten<br />
sich unsere Retter in der Not extrem flexibel“.<br />
Das Ein- und Ausschleusen der Waren<br />
hat <strong>die</strong> konfigurierbare Kleinsteuerung<br />
Pnozmulti 2 von Pilz übernommen. Sie<br />
sorgt da<strong>für</strong>, dass ein gewolltes kurzfristiges<br />
Überbrücken der installierten Sicherheitsfunktion<br />
umgesetzt wird <strong>–</strong> sprich, das Mu-<br />
50 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
ting reibungslos funktioniert. Alle Änderungen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Kleinsteuerung Pnozmulti betrafen,<br />
wurden bei den alle paar Tage stattfindenden<br />
CIP-Reinigungen (Cleaning in<br />
Place) eingetaktet. Um zusätzliche Stillstände<br />
zu vermeiden hat Pilz den Einbau des<br />
Automatisierungssystems PSS 4000 <strong>für</strong><br />
Mehrfachstationen an einem Wochenende<br />
erledigt. „Sogar der Vertrieb schraubte mit,<br />
damit alles möglichst rasch über <strong>die</strong> Bühne<br />
ging“, spielt der Leiter der Steuerungstechnik<br />
bei der NÖM AG darauf an, dass in den<br />
heißen Umbauphasen selbst sein Hauptansprechpartner<br />
Markus Stockhammer, Solution<br />
Sales Manager bei Pilz Österreich, unterstützend<br />
mit Hand anlegte.<br />
1:1-Nachbildung der Funktionalität<br />
Zwei der insgesamt drei großen Palettieranlagen<br />
der NÖM wurden umgebaut. Dabei<br />
galt es sowohl <strong>die</strong> zuvor eingesetzten Relais<br />
wie auch <strong>die</strong> Lichtgitter zu ersetzen. Denn<br />
<strong>für</strong> eine bestimmungsgemäße Verwendung<br />
IM FOKUS:<br />
Im Bereich Sicherheitszuhaltungen<br />
bietet Pilz zwei neue Sensoren<br />
<strong>–</strong> PSENmlock mini <strong>für</strong> platzkritische<br />
Anwendungen und<br />
PSENslock 2 mit optimiertem<br />
hygienischen Design bzw. mit<br />
Edelstahlkomponenten. Beide<br />
Sensoren eignen sich insbesondere<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Verpackungs- sowie<br />
Pharmaindustrie und den Foodand-Beverage-Sektor:<br />
PSENslock<br />
2 etwa verfügt über <strong>die</strong><br />
Schutzart IP 67 (IP 69K) bzw.<br />
bietet spezielle Edelstahlvarianten<br />
<strong>für</strong> Bereiche mit erhöhten<br />
Hygieneanforderungen. Auch<br />
ein hoher Manipulationsschutz<br />
zeichnet beide Sensoren aus <strong>–</strong><br />
beim RFID-Sicherheitsschalter<br />
PSENmlock mini mit Schutzart<br />
IP 67 nach EN ISO 14119 ist <strong>die</strong><br />
HYGIENE UND MANIPULATIONSSCHUTZ<br />
des bisherigen optoelektronischen Schutzsystems<br />
war eine Kombination aus beidem<br />
unbedingt notwendig. „Als uns eine Lösung<br />
präsentiert wurde, <strong>die</strong> mit unterschiedlichsten<br />
Sicherheitsvorrichtungen harmoniert,<br />
solange <strong>die</strong>se zweikanalig zu betreiben sind,<br />
rannte Pilz bei uns offene Türen ein.<br />
Schließlich ist es gerade in Zeiten wie <strong>die</strong>sen,<br />
wo es bei vielen Produkten Lieferengpässe<br />
gibt, wichtig, maximal flexibel zu<br />
sein“, sagt der Leiter der Steuerungstechnik,<br />
der sich generell weniger Proprietäres in<br />
der Automatisierungswelt wünschen würde.<br />
Pilz übernahm das Engineering <strong>für</strong> NÖM<br />
bzw. programmierte einen 1:1-Ersatz, der<br />
letztendlich alles erfüllte, was auf der Anforderungsliste<br />
stand: Zuverlässigkeit, ein hohes<br />
Sicherheitsniveau auf aktuellem Stand<br />
der Technik, eine einfache Adaptierbarkeit<br />
an neue Gegebenheiten <strong>–</strong> und somit Zukunftssicherheit<br />
<strong>–</strong> sowie schließlich eine<br />
Lösung, von der <strong>die</strong> übergeordnete Anlagensteuerung<br />
unabhängig blieb.<br />
Im Bereich Sicherheitszuhaltungen<br />
bietet Pilz zwei<br />
neue Sensoren<br />
Co<strong>die</strong>rung frei wählbar (co<strong>die</strong>rt,<br />
vollko<strong>die</strong>rt oder unikat<br />
co<strong>die</strong>rt). Dazu kommt eine<br />
Hilfsentriegelung, <strong>die</strong> auf zwei<br />
Seiten integriert ist. PSENmlock<br />
mini kann auch bis PL d, Kat. 3<br />
in Reihe geschaltet werden.<br />
Höchsten Manipulationsschutz<br />
bietet der <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schutztür-Absicherung<br />
universell einsetzbare<br />
PSENslock 2 bis zur Sicherheitskategorie<br />
PL e, Kat. 4 nach<br />
EN ISO 13849. Die hohe Zuhaltekraft<br />
F1max von wahlweise<br />
1000 oder 2000 N sowie <strong>die</strong><br />
auch hier frei wählbare Co<strong>die</strong>rung<br />
unterstützen einen zuverlässigen<br />
Prozessschutz, da ungewollte<br />
Produktionsunterbrechungen<br />
verhindert werden.<br />
Bei Einzelstationen erfolgt <strong>die</strong> Muting-Kommunikation<br />
mit der übergeordneten SPS<br />
über Pnozmulti 2 (im Bild), bei Mehrfachstationen<br />
ist zusätzlich das Automatisierungssystem<br />
PSS 4000 im Einsatz<br />
Gelungene Übernahme<br />
Dies alles war nur nach einer intensiven Beschäftigung<br />
mit dem Handbuch der auszutauschenden<br />
Überwachungseinheit mit integriertem<br />
Muting-Controller zu bewerkstelligen,<br />
zumal nicht nur ein bestimmter<br />
Kommunikations- bzw. Schalt-Ablauf nachgebildet,<br />
sondern darüberhinausgehend<br />
auch noch ein vorgegebener Zeittakt eingehalten<br />
werden musste. „Wenn <strong>die</strong> Anlagensteuerung<br />
eine Palette ankündigt, übernimmt<br />
jetzt Pnozmulti bzw. PSS 4000 <strong>die</strong><br />
Rolle des bisherigen Muting-Relais, nimmt<br />
zwei Kontrollausgänge weg, lässt sich <strong>die</strong>se<br />
Aktion von unserer übergeordneten Standard-CPU<br />
bestätigen und gibt dann erst <strong>die</strong><br />
Überbrückung <strong>für</strong> den Warentransport frei.<br />
Zwischendurch wird zusätzlich <strong>die</strong> Funktionsfähigkeit<br />
der angeschlossenen Lichtschranken<br />
zyklisch überwacht sowie <strong>die</strong> Positionierung<br />
der Palette überprüft“, beschreibt<br />
Michael Hronek, was <strong>die</strong> Kleinsteuerung<br />
des Automatisierers Pilz bei <strong>die</strong>ser<br />
Anwendung zu erledigen hat.<br />
„Sollten von den wenigen verbliebenen Altgeräten<br />
weitere auszutauschen sein, haben<br />
wir nun einen Ersatz, der via Plug-&-play<br />
funktioniert. So haben wir es am liebsten“,<br />
schmunzelt der Leiter der Steuerungstechnik<br />
abschließend.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Pilz<br />
AUTOR:<br />
CHRISTOF WENINGER<br />
Regional Sales Manager,<br />
Pilz Österreich<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 51
<strong>dei</strong><br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
Gewünschte Produkteigenschaften machen den Unterschied<br />
Sprühtrocknung versus<br />
Sprühgranulation<br />
Sollen flüssige Ausgangsprodukte in Schüttgüter überführt werden, wird sowohl das<br />
Verfahren der Sprühtrocknung als auch der Wirbelschichtsprühgranulation genutzt.<br />
Die Wahl der optimalen Technologie hängt davon ab, welche Partikeleigenschaften<br />
eingestellt werden müssen, um <strong>die</strong> spezifischen Anwendungen zu ermöglichen.<br />
Die Trocknung feststoffbeladener Flüssigkeiten<br />
überführt Produkte in eine leichter<br />
handhabbare Form und macht sie unter<br />
Umgebungstemperaturen lagerfähig. Die<br />
entstehenden Schüttgüter sind nicht nur stabiler<br />
als das Ausgangsmaterial, sondern haben<br />
auch ein geringeres Gewicht und Volumen,<br />
wodurch <strong>die</strong> Transport- und Lagerkosten<br />
sowie der Handhabungsaufwand sinken.<br />
Sprühtrocknung <strong>für</strong> große Mengen<br />
Um Flüssigkeiten möglichst schnell zu<br />
trocknen, eignet sich das Versprühen in einem<br />
heißen Luftstrom, also <strong>die</strong> Sprühtrocknung.<br />
Sie wird seit Jahrzehnten eingesetzt,<br />
um großvolumige Massenprodukte wie<br />
Milchpulver schnell und kostengünstig zu<br />
trocknen. Neben der Eignung <strong>für</strong> große<br />
Mengen ist <strong>die</strong> Sprühtrocknung auch <strong>für</strong><br />
Produkte mit niedrigem Feststoffgehalt gut<br />
Wirbelschicht-Sprühgranulationsverfahren<br />
bieten<br />
gezielte Lösungen <strong>für</strong><br />
ein breites Spektrum an<br />
Materialsystemen, Anwendungen<br />
und Industriezweigen<br />
geeignet, da recht hohe Temperaturen eingesetzt<br />
werden können. So kann viel Wasser<br />
verdampft werden. Dank der geringen Kühlgrenztemperatur<br />
werden empfindliche<br />
Sprühtrocknungsprodukte dennoch geschont.<br />
Probleme können durch den hohen<br />
Staubanteil der Sprühturmprodukte entstehen,<br />
speziell wenn es sich um Enzyme oder<br />
andere Proteine handelt. Sie sind oft potente<br />
Allergene und als Staub fein verteilt auch in<br />
geringer Konzentration hochwirksam.<br />
Bilder: Glatt<br />
Gezielte Produkteigenschaften<br />
Im Vergleich zur Sprühtrocknung sind <strong>die</strong><br />
Produkteigenschaften im Wirbelschichtverfahren<br />
ganz gezielt einstellbar. Je nach Wahl<br />
der verfahrenstechnischen Parameter sowie<br />
der technischen Konfiguration der Anlage<br />
können Partikelform, -aufbau und -größe<br />
nahezu frei definiert und produziert werden.<br />
Ermöglicht wird das durch <strong>die</strong> Vereinigung<br />
zweier Prozessschritte: der konvektiven<br />
Trocknung und der Partikelbildung. Partikelgrößen<br />
können sehr flexibel von 50 μm bis<br />
2 mm realisiert werden. Bei der Sprühtrocknung<br />
entstehen nur Partikel von etwa 10 μm<br />
Durchmesser, <strong>die</strong> dann <strong>für</strong> größere Körnungen<br />
in weiteren Schritten agglomeriert werden<br />
müssen. Glatt Ingenieurtechnik kennt<br />
<strong>die</strong> jeweiligen Prozessanforderungen genau<br />
und projektiert auf das jeweilige Kundenprodukt<br />
abgestimmte Wirbelschichtanlagen.<br />
Prinzip der Wirbelschichtgranulation<br />
Im Gegensatz zur Sprühtrocknung, bei der<br />
<strong>die</strong> Verdüsung der feststoffhaltigen Flüssigkeit<br />
in einer leeren Prozesskammer erfolgt,<br />
wird sie bei der Sprühgranulation in ein<br />
Wirbelbett aus fluidisierten, arteigenen Partikeln<br />
versprüht. Das Lösemittel verdampft,<br />
sodass durch Tröpfchen- und Filmtrocknung<br />
Partikelwachstum stattfindet. Parallel zu <strong>die</strong>sem<br />
Vorgang, der auch als Granulationstrocknung<br />
oder Aufbaugranulation bezeichnet<br />
wird, werden stetig neue Granulationskerne<br />
generiert. Sie können auf zwei Arten<br />
entstehen: Im Prozess selbst bilden sie sich<br />
durch Abrieb und verdüste Tröpfchen, <strong>die</strong><br />
<strong>die</strong> fluidisierten Partikel im Wirbelbett verfehlen<br />
und wie bei der Sprühtrocknung direkt<br />
trocknen. Extern können Granulationskeime<br />
aus Feinpartikeln oder zerkleinerten<br />
Granulaten aus dem Mahl-Sieb-Kreislauf gebildet<br />
werden. Im Mahl-Sieb-Kreislauf wird<br />
Über- und Unterkorn abgetrennt, in der Regel<br />
über eine Stiftmühle zerkleinert und<br />
dem Prozess wieder zugeführt. Sowohl <strong>die</strong><br />
direkte Keimbildung nach dem Prinzip der<br />
Sprühtrocknung, das sogenannte „Overspray“,<br />
als auch <strong>die</strong> indirekte Keimzufuhr<br />
52 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
REM-Aufnahme eines geschnittenen Granulats mit mikroverkapseltem<br />
Öl<br />
Zwiebelförmige Struktur in einem Aminosäuregranulat<br />
steuern im laufenden Prozess das stetige<br />
Wachstum der Partikel und bilden <strong>die</strong><br />
Grundlage <strong>für</strong> einen stabilen kontinuierlichen<br />
Granulationsprozess.<br />
Prozessschritte kombinieren<br />
Kontinuierlich betriebene Wirbelschichtsprühgranulationsanlagen<br />
bieten durch ihren<br />
Mehrkammeraufbau <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
mehrere Prozessschritte zu kombinieren.<br />
Theoretisch kann eine rechteckige Wirbelschichtanlage<br />
beliebig lang gebaut werden,<br />
sodass in den aneinandergereihten Prozesskammern<br />
unterschiedliche Produkteigenschaften<br />
eingestellt werden können, um individuelle<br />
Partikel zu erzeugen. So gelang es<br />
den Glatt-Prozessingenieuren in einem Kundenprojekt<br />
aus einer Lösung hydrolysierter<br />
Proteine mittels Wirbelschicht in einem initialen<br />
Sprühtrocknungsschritt leicht lösliche<br />
pulverförmige Partikel zu generieren. Im<br />
weiteren Prozessverlauf wurden <strong>die</strong>se dann<br />
über mehrere Anlagenzonen agglomeriert,<br />
bis am Ende Partikel mit einer leicht höheren<br />
Dichte entstanden, <strong>die</strong> besser einsinken und<br />
sich dann schneller und vollständiger lösen<br />
als reine Sprühtrocknungsprodukte. Bisher<br />
lag der Fokus bei der Sprühgranulation auf<br />
kompakten Teilchen wie bei Enzymprodukten<br />
oder Düngemitteln. Die Einstellung von<br />
Produkteigenschaften von einem leicht löslichen<br />
feinen Granulat zu kompakten Partikeln<br />
in einem Prozess eröffnet neue Möglichkeiten<br />
in der Sprühtrockung von Flüssigkeiten.<br />
Prozessparameter nach Maß<br />
Mehrkammerwirbelschichtanlagen können<br />
von oben oder von unten sprühen, Zwischentrocknungs-<br />
und -kühlungsschritte<br />
sind möglich oder es kann <strong>die</strong> nachträgliche<br />
Kühlung im gleichen Apparat vorgenommen<br />
werden. Zudem lassen sich Wirbelschichtsprühgranulationsanlagen<br />
<strong>für</strong> den Umgang<br />
mit organischen Lösemitteln oder oxidationsempfindlichen<br />
Produkten einfach im geschlossenen<br />
Kreislaufbetrieb realisieren. Ein<br />
wesentlicher Unterschied zwischen Sprühtrocknung<br />
und Wirbelschichtsprühgranulation<br />
liegt in der Partikelgröße und -morphologie:<br />
Bei der Sprühtrocknung erfolgt <strong>die</strong><br />
Trocknung der Einzelpartikel von außen<br />
nach innen, während bei der Sprühgranulation<br />
in der Wirbelschicht der Aufbau<br />
schichtweise erfolgt und <strong>die</strong> Partikel entgegengesetzt<br />
von innen nach außen trocknen.<br />
Nur beim Versprühen von Schmelzen und<br />
reinen Suspensionen entstehen bei der<br />
Sprühtrocknung Vollkugeln. Sobald <strong>die</strong> Flüssigkeit<br />
eine gelöste Komponente enthält, ergeben<br />
sich Hohlkugeln in unterschiedlichen<br />
Formen. Der heiße Luftstrom, in dem <strong>die</strong><br />
Sprühtropfen trocknen, verursacht eine harte<br />
äußere Schale des Einzelpartikels mit hoher<br />
Konzentration der gelösten Komponente,<br />
während der Kern des Partikels noch<br />
Feuchtigkeit enthält. Mit zunehmender Temperatur<br />
entweicht <strong>die</strong>se schlagartig und verursacht<br />
<strong>–</strong> je nach Trocknungsgeschwindigkeit<br />
und Feststoffkonzentration der Flüssigkeit<br />
<strong>–</strong> Hohlkugeln bzw. Einbeulungen der<br />
Partikel. In bestimmten Anwendungsfeldern<br />
wie der Mikroverkapselung aktiver Inhaltstoffe<br />
sind <strong>die</strong>se Partikeleigenschaften ungeeignet,<br />
da das Ziel der Mikroverkapselung<br />
darin besteht, im Kern der Partikel Flüssigkeiten<br />
einzuschließen und vor Umgebungsbedingungen<br />
zu schützen.<br />
Vorteile der Sprühgranulation<br />
Bei der Sprühgranulation entstehen durch<br />
den schichtweisen Aufbau feste, kompakte<br />
und runde Vollkugeln mit zwiebelförmiger<br />
Struktur. Die Aufbaugranulation <strong>–</strong> das sogenannte<br />
„Layering“ <strong>–</strong> ermöglicht ein flexibles<br />
und komplexes Produktdesign, da Partikel<br />
aus verschiedenen Feststoffschichten gebildet<br />
sowie Kerne beladen und beschichtet<br />
werden können. Das bietet insbesondere<br />
Herstellern von Nutrazeutika <strong>die</strong> Möglichkeit,<br />
ihre Produkte gezielt zu funktionalisieren<br />
und mit einem höheren Mehrwert auszustatten.<br />
Zusätzlich kann im gleichen Appa-<br />
rat ein Coating der zuvor sprühgranulierten<br />
Partikel durchgeführt werden, um beispielsweise<br />
eine retar<strong>die</strong>rende Wirkung zu erzielen,<br />
<strong>die</strong> aktive Komponente vor äußeren Einflüssen<br />
zu schützen oder einen unangenehmen<br />
Geschmack oder Geruch zu maskieren.<br />
Sprühgranulate unterscheiden sich von<br />
Trocknungsprodukten durch <strong>die</strong> anwendungsabhängig<br />
einstellbaren Partikeleigenschaften<br />
wie Partikelgröße, -form und -aufbau.<br />
Insbesondere <strong>für</strong> empfindliche Nutrazeutika<br />
ist <strong>die</strong> Wirbelschichtsprühgranulation<br />
sehr empfehlenswert, beispielsweise um<br />
Emulsionen und Öle in sehr kompakte Partikel<br />
zu überführen. Durch <strong>die</strong> kleinere Oberfläche<br />
im Vergleich zu Sprühtrocknungsprodukten<br />
sind <strong>die</strong> Nutrazeutika besser gegen<br />
Oxidation geschützt als in einem Pulveragglomerat.<br />
Hinzu kommen <strong>die</strong> geringeren<br />
Trocknungstemperaturen im Vergleich zur<br />
Sprühtrocknung.<br />
Versuche im Labor und auf Pilotanlagen<br />
sind der wichtigste Schritt bei der Prozessund<br />
Produktentwicklung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Wirbelschichtsprühgranulation.<br />
Glatt Ingenieurtechnik<br />
aus Weimar begleitet alle Wirbelschichtprojekte<br />
deshalb sehr eng bis zum<br />
Aufbau, der Inbetriebnahme und der Prozessabnahme<br />
beim Kunden vor Ort. Über<br />
<strong>die</strong> Entwicklung kundenspezifischer und<br />
funktionalisierter Produkte bzw. maßgeschneiderter<br />
Prozesse hinaus bietet Glatt alle<br />
Leistungen von der Projektanbahnung, Entwicklung<br />
und Realisierung bis hin zur<br />
schlüsselfertigen Fabrik.<br />
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Suchwort: Glatt Ingenieurtechnik<br />
AUTORIN:<br />
GUDRUN DING<br />
Head of Business Development<br />
Process Technology,<br />
Glatt Ingenieurtechnik<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 53
<strong>dei</strong><br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
Bilder: Bormann & Neupert by BS&B<br />
Torben Bulig arbeitet als Field Service Engineer bei Bormann & Neupert by BS&B<br />
Risiken und Schutzmöglichkeiten beim Handling von Trockenlebensmitteln<br />
Staubexplosionen im<br />
Keim ersticken<br />
Nicht erst seit der Energiekrise und dem anhaltenden militärischen Konflikt mitten<br />
in Europa ist Ernährungssicherheit zu einem relevanten gesellschaftlichen Thema<br />
geworden. Ein Schlüsselkriterium ist <strong>die</strong> Aufrechterhaltung der Prozesskontinuität<br />
bei der Produktion. Wir sprachen mit Torben Bulig, Field Service Engineer bei<br />
Bormann & Neupert by BS&B, über Risiken und Schutzmöglichkeiten beim Handling<br />
von Trockenlebensmitteln und wie sich Staubexplosionen unterdrücken lassen.<br />
Herr Bulig, inwiefern sehen Sie Hersteller und Verarbeiter von Lebens-<br />
und Futtermitteln beim Explosionsschutz vor besonders<br />
große Herausforderungen gestellt?<br />
Torben Bulig: Bei der Verarbeitung oder Lagerung pulverförmiger<br />
Lebensmittel besteht ein erhebliches Risiko <strong>für</strong> ungeplante Produktionsausfälle<br />
und sogar Gefahr <strong>für</strong> Menschenleben. Vor allem in<br />
pneumatischen Förderanlagen, Mühlen, Staubfiltern oder Zyklonen<br />
entstehen immer wieder kritische Staub-Luft-Gemische. Überschüssiges<br />
Pulver wird aufgewirbelt oder rieselt in Becherelevatoren ab<br />
und reichert sich in der Luft an. Denn durch <strong>die</strong> Bewegung können<br />
<strong>die</strong> Staubanteile deutlich länger in der Luft verweilen als üblich.<br />
Kommen Sie mit Zündquellen wie zum Beispiel Flammen, Glimmnestern<br />
oder auch heißen Oberflächen in Berührung, kommt es zur<br />
Explosion. Auch mechanisch sowie elektrisch erzeugte Funken oder<br />
elektrostatische Aufladung können Auslöser sein. Zu viele Risikofaktoren,<br />
<strong>die</strong> sich nicht vollkommen vermeiden lassen.<br />
Welche Lebens- und Futtermittel sind denn besonders explosionsgefährlich?<br />
Bulig: Praktisch alle trockenen landwirtschaftlichen Massenprodukte,<br />
etwa Mehl aus Getreide, Hülsenfrüchten oder Kernen und Samen.<br />
Auch Stärke, Zucker sowie Süßstoffe oder Bindemittel gehören<br />
dazu. Sogar Materialien, <strong>die</strong> selbst nicht pulverförmig sind <strong>–</strong> wie<br />
zum Beispiel Futterpellets <strong>–</strong>, bilden durch das ständige Aneinanderreiben<br />
oft feine, brennbare Stäube. Dabei sind Staubexplosionen tückisch:<br />
Sie bringen einen extremen Druckanstieg mit sich und können<br />
so eine verheerende Zerstörungskraft entwickeln. Hier braucht<br />
es wirtschaftliche Schutzsysteme, <strong>die</strong> sie bereits im Keim effektiv ersticken<br />
oder ihre Auswirkungen auf ein Minimum reduzieren.<br />
Und wie sorgt an <strong>die</strong>ser Stelle ein konstruktiver Explosionsschutz<br />
da<strong>für</strong>, dass <strong>die</strong> Produktion dennoch sicher aufrechterhalten werden<br />
kann?<br />
54 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
Als chemische Entkopplung eingesetzt stoppt das IPD-<br />
System von BS&B <strong>die</strong> Ausbreitung einer möglichen Staubexplosion<br />
in den Schächten beziehungsweise den Ein- und<br />
Auslässen eines Becherelevators<br />
Sollte im Kopf <strong>die</strong>ses Becherelevators eine Staubexplosion entstehen, unterdrückt<br />
das IPD-System von BS&B (links) sie in Sekundenbruchteilen<br />
mit einem chemischen, aber lebensmitteltauglichen Löschmittel<br />
Bulig: Aktive, schnellwirkende Systeme zur Explosionsunterdrückung<br />
ersticken jede Staubexplosion im Keim, reduzieren ihr Ausmaß auf<br />
ein technisches Minimum und gewährleisten so <strong>die</strong> schnellste Wiederaufnahme<br />
des Regelbetriebs. Die Sensoren unseres modularen<br />
IPD-Systems etwa erkennen einen kritischen Druckanstieg <strong>–</strong> zum<br />
Beispiel im Kopf oder Fuß eines Becherelevators <strong>–</strong> unmittelbar und<br />
ermöglichen dem Unterdrückungssystem ein sofortiges Reagieren:<br />
Die Löschmitteleinheit bringt ohne Umweg ein hochwirksames, lebensmitteltaugliches<br />
Löschmittel ein und unterdrückt <strong>die</strong> anlaufende<br />
Explosion innerhalb von Sekundenbruchteilen <strong>–</strong> lange bevor ihr<br />
Druck seine volle Zerstörungskraft entfalten kann.<br />
Das gleiche technische Funktionsprinzip wird zur Entkopplung von<br />
Explosionen eingesetzt. Durch das Einbringen von Löschmittel wird<br />
eine Sperre errichtet, <strong>die</strong> das Ausbreiten der Flammen in verbundene<br />
Anlagenbereiche stoppt. Effektiv sind auch aktive mechanische<br />
Systeme. Redex-Explosionsschutzschieber oder IVE-Quetschventile<br />
von Bormann & Neupert by BS&B stoppen <strong>die</strong> Ausbreitung in weitere<br />
Anlagenteile ebenso sicher.<br />
Was gibt es <strong>für</strong> Betreiber von Anlagen noch <strong>für</strong> Möglichkeiten,<br />
gemäß den Vorgaben der relevanten gesetzlichen Betriebssicherheitsverordnung<br />
zu handeln?<br />
Bulig: Explosionsdruckentlastungen bilden überall dort einen zuverlässigen<br />
Basisschutz, wo das Entweichen von brennenden Partikeln<br />
und Flammen akzeptiert werden kann. Sie bersten unmittelbar<br />
bei Erreichen des vorab definierten Ansprechdrucks. Dank ihrer<br />
„Um Staubexplosionen bereits im Keim<br />
effektiv zu ersticken oder ihre Auswirkungen<br />
auf eine Minimum zu reduzieren, braucht es<br />
wirtschaftliche Schutzsysteme.“<br />
Flammenlose Druckentlastungen <strong>–</strong> hier im Bild <strong>die</strong> rechteckige Version<br />
R-IQ <strong>–</strong> lassen <strong>die</strong> Druckwelle entweichen und schützen so Anlagen und<br />
Maschinen; Flammen und Partikel werden zugleich sicher zurückgehalten<br />
zurück, lässt aber <strong>die</strong> Druckwelle entweichen.<br />
Noch einen weiteren Ansatz <strong>für</strong> vorbeugende Maßnahmen zum<br />
Brandschutz liefert <strong>die</strong> Funkenlöschanlage Sparkex. Sie erkennt Funken,<br />
heiße Partikel oder Glut und Flammen im Produktstrom, löscht<br />
<strong>die</strong>se zuverlässig und vermeidet so Zündquellen, <strong>die</strong> eventuell zu<br />
einer Explosion führen könnten.<br />
Grundsätzlich gilt: Eine vollständige Vermeidung von potenziellen<br />
Zündquellen ist zwar prozessbedingt fast nie möglich. Konstruktiver<br />
Explosionsschutz aber verbindet hohe Sicherheit mit langfristiger<br />
Wirtschaftlichkeit und schafft so <strong>die</strong> Voraussetzung <strong>für</strong> ein sinnvolles<br />
Schutzniveau <strong>für</strong> Personen und Anlagen.<br />
www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Bormann<br />
schnellen Reaktion und dem schlagartigen Freigeben einer großen<br />
Entlastungsöffnung sind Anlagen vor der Druckeinwirkung geschützt<br />
und Beschädigungen werden größtenteils vermieden. Für<br />
Innenbereiche und Umgebungen, in denen keine ausreichend große<br />
Sicherheitszone zur Verfügung steht, sind unsere Flamefree-<br />
Druckentlastungen in den Varianten R-IQ und IQR <strong>die</strong> Alternative.<br />
Ein mehrlagiges Edelstahl-Filtergewebe hält Flammen und Partikel<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
<strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4 55
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Achema 2<strong>02</strong>4 im Juni<br />
Die Achema 2<strong>02</strong>4 findet vom 10. bis<br />
14. Juni 2<strong>02</strong>4 in Frankfurt am Main statt.<br />
Sie ist das Aushängeschild der Prozess- und<br />
Verfahrenstechnik. Rund 2800 Aussteller<br />
präsentieren bei der Veranstaltung ihre<br />
Produkte, Verfahren, Dienstleistungen und<br />
Neuheiten. Auf unserer Achema-Sonderseite<br />
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Achema sowie den begleitenden Kongress<br />
informieren.<br />
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Quergerätselt Mai 2<strong>02</strong>4<br />
Ruhiger Sommertag<br />
Ein legendärer Sommertag unter südlicher<br />
Sonne. Tausende wedeln mit weißen Tüchern,<br />
andere, <strong>die</strong> noch größere Hitze gewohnt<br />
sind, mit Geldscheinen. „Bestimmt<br />
war es <strong>die</strong> Hitze“, verkünden noch heute<br />
<strong>die</strong> extrem gut Meinenden und schlecht Informierten.<br />
„Das darf doch nicht wahr<br />
sein,“ sagten <strong>die</strong> Experten. Schon eine Idee,<br />
was an <strong>die</strong>sem schändlichen Sommertag geschah?<br />
Nein? Vielleicht hilft der komplette<br />
Rätseltext. Gewinnen Sie <strong>die</strong>smal u. a. ein<br />
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PFAS-Entfernung aus<br />
Wasser<br />
Mit dem makroporösen Anionenaustauscherharz<br />
Lewatit Monoplus TP 109 erweitert<br />
Lanxess das Sortiment an Selektivharzen<br />
zur Entfernung von Schadstoffen<br />
wie per- und polyfluorierten Alkylverbindungen<br />
(PFAS) aus Wasser. Es ist<br />
besonders <strong>für</strong> Konzentrationen oberhalb<br />
von 10 ppb effizient. Neben seiner hohen<br />
Selektivität zeichnet sich das makroporöse<br />
Harz durch eine vorteilhafte Kinetik<br />
und hohe Foulingresistenz aus.<br />
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DES MONATS MAI 2<strong>02</strong>4<br />
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Bild: Endress+Hauser<br />
Bild: Lauda<br />
Bild: Fette Compacting<br />
Temperaturbeständiges<br />
Druckmaterial<br />
Temperaturtransmitter<br />
mit Ethernet-APL<br />
Prozessthermostate<br />
<strong>für</strong> große Volumina<br />
Tablettentest unter<br />
OEB4-Level<br />
3D-gedruckte Polymerbauteile<br />
halten zukünftig höhere Temperaturen<br />
aus. Das pulverförmige<br />
Material Iglidur I230 von Igus<br />
übersteht eine langzeitige Anwendungstemperatur<br />
von<br />
+110 °C problemlos. Außerdem<br />
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sowie rund 80 % verschleißfester<br />
als PA12.<br />
Der 2-Kanal-Temperaturkopftransmitter<br />
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Endress+Hauser mit Profinet<br />
über Ethernet APL ermöglicht<br />
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Temperaturmessung und -steuerung.<br />
Der Temperaturtransmitter<br />
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und Thermoelementen<br />
geeignet.<br />
Die Ultratemp-Prozessthermostate<br />
von Lauda sind mit Heizund<br />
Kälteleistungen von 25, 35<br />
oder 50 kW darauf ausgelegt,<br />
große Volumina schnell aufzuheizen<br />
oder abzukühlen. Die<br />
Thermostate können externe<br />
Verbraucher im Bereich von -5<br />
bis +60 °C mit einer Temperaturkonstanz<br />
von ±0,5 K regeln.<br />
Im Zusammenspiel mit den Tablettenpressen<br />
F10i, F20i und<br />
F30i prüft der Checkmaster<br />
CM-X von Fette Compacting<br />
Tabletten stichprobenartig und<br />
unter Containmentbedingungen<br />
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auf <strong>die</strong> Parameter Gewicht,<br />
Größe, Dicke sowie<br />
Bruchfestigkeit/Härte.<br />
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56 <strong>dei</strong> <strong>02</strong>-2<strong>02</strong>4
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Pumpenhandbuch überarbeitet<br />
IFS Food Version 8 sicher umsetzen<br />
Bild: Alfa Laval<br />
Alfa Laval hat eine neue Ausgabe<br />
des Pumpenhandbuchs veröffentlicht.<br />
Das 375-seitige Hand-<br />
buch in englischer Sprache enthält<br />
wissenschaftliche Informationen<br />
zur grundlegenden<br />
Funktionsweise von Pumpen sowie<br />
ausführliche Richtlinien zur<br />
Dimensionierung und Auswahl<br />
des richtigen Pumpentyps. Das<br />
Handbuch ist mit Beispielen aus<br />
der Praxis gespickt. Es ist kostenlos<br />
und kann online unter<br />
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www.prozesstechnik-online.de<br />
Suchwort: Alfa Laval<br />
Mit dem IFS Food steht ein international<br />
anerkannter und GFSIkonformer<br />
Zertifizierungsstandard<br />
zur Verfügung. Dieser liegt<br />
in der Version 8 vor. Im Vergleich<br />
zur IFS Food Version 7 gibt es<br />
sowohl bei Ablauf und Bewertung<br />
der Zertifizierungsaudits als<br />
auch beim Inhalt der Anforderungen<br />
einige Änderungen.<br />
IFS Food Version 8 <strong>–</strong> Richtig interpretieren<br />
<strong>–</strong> sicher umsetzen, Christine Flöter, Melanie<br />
Meyer-Bremecker, Dr. Sylvia Wegner-<br />
Hambloch, Prof. Dr. Walther Heeschen,<br />
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Suchwort: Behr’s<br />
<strong>dei</strong><br />
SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />
DANIELA HELD<br />
Redakteurin<br />
Tel. 0711 7594-284<br />
daniela.held@konradin.de<br />
DR. BERND RADEMACHER<br />
Redakteur<br />
Tel. 0711 7594-263<br />
bernd.rademacher@konradin.de<br />
BARBARA DIVIGGIANO<br />
Redaktionsassistentin<br />
Tel. 0711 7594-415<br />
barbara.diviggiano@konradin.de<br />
<strong>dei</strong><br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
AZO GmbH & Co. KG, Osterburken 15<br />
Bürkert Werke GmbH & Co. KG,<br />
Ingelfingen 23<br />
Condair GmbH, Garching 5<br />
DECHEMA Ausstellungs-GmbH,<br />
Frankfurt 21<br />
ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH,<br />
Bietigheim-Bissingen 3<br />
Eriez Deutschland GmbH,<br />
Recklinghausen 25<br />
Forbo Siegling GmbH, Hannover 1<br />
Jung Process Systems GmbH,<br />
Kummerfeld 29<br />
KAESER KOMPRESSOREN SE, Coburg 7<br />
Process Insights GmbH, Frankfurt 17<br />
RCT Reichelt Chemietechnik<br />
GmbH + Co., Heidelberg 45<br />
Ruwac Industriesauger GmbH, Melle 19<br />
Taiwan External Trade Development<br />
Council (TAITRA), TW-Taipei,<br />
Taiwan ROC 24<br />
Thorwesten Vent GmbH, Beckum 37<br />
Urschel Deutschland GmbH,<br />
Ober-Mörlen 41<br />
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03-2<strong>02</strong>4<br />
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Aroma von Kaffee zu bewahren, ist das Ent -<br />
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Das Praxismagazin <strong>für</strong> <strong>die</strong> Lebensmittelproduktion<br />
einschließlich der Entwicklung,<br />
Verpackung, Lagerung und dem Transport<br />
von Nahrungsmitteln und Getränken.<br />
ISSN 0343<strong>–</strong>9704<br />
Herausgeberin<br />
Katja Kohlhammer<br />
Verlag<br />
Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Germany<br />
Geschäftsführer<br />
Peter Dilger<br />
Verlagsleiter<br />
Peter Dilger<br />
Redakteur V.i.S.d.P.<br />
Lukas Lehmann (le),<br />
Ernst-Mey-Straße 8,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany<br />
E-Mail: lukas.lehmann@konradin.de<br />
Redaktion:<br />
Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />
Phone +49 711 7594-284<br />
Dr. Bernd Rademacher (br),<br />
Phone +49 711 7594-263<br />
Redaktionsassistenz<br />
Barbara Diviggiano,<br />
Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />
E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />
Layout<br />
Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />
Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />
Gesamtanzeigenleitung<br />
(Verantwortlich <strong>für</strong> den Anzeigenteil):<br />
Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />
E-Mail: andreas.hugel@konradin.de<br />
Auftragsmanagement<br />
Melanie Strauß, Phone +49 711 7594-403<br />
E-Mail: melanie.strauss@konradin.de<br />
Leserservice <strong>dei</strong><br />
Postfach 810580 70522 Stuttgart<br />
Phone: +49 711 7252-254, Fax: -399<br />
E-Mail: leserservice@konradin.de<br />
<strong>dei</strong> erscheint mit 9 Ausgaben jährlich und<br />
wird kostenlos nur an qualifizierte Empfänger<br />
geliefert.<br />
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Inland 71,55 € inkl. MwSt. und Versandkosten; Ausland<br />
71,55 € inkl. Versandkosten. Einzelverkaufspreis<br />
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Phone: 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />
jsp@trademedia.info; USA, Kanada: D.A. Fox<br />
Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />
Floor, New York, NY 10001, Phone 212 8963881,<br />
Fax 212 6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf <strong>die</strong><br />
gleichzeitige Verwendung der Sprachformen<br />
männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet.<br />
Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen<br />
<strong>für</strong> alle Geschlechter.<br />
Druck<br />
Konradin Druck GmbH<br />
Kohlhammerstraße 1<strong>–</strong>15,<br />
70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Printed in Germany<br />
© 2<strong>02</strong>4 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />
Auslandsvertretungen<br />
Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court,<br />
Long Sutton, Hook, Hampshire, RG29 1TA, GB.<br />
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52 VERFAHREN<br />
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SPRÜHGRANULATION<br />
Branche im Fokus<br />
Back- und Süßwaren<br />
Ex-Sauger sorgt <strong>für</strong><br />
Sauberkeit und Sicherheit<br />
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Messespecial ACHEMA<br />
Fokus: MSR- und<br />
Automatisierungstechnik<br />
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Erscheinungstermin:<br />
05.06.2<strong>02</strong>4<br />
Anzeigenschluss:<br />
06.05.2<strong>02</strong>4<br />
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