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LERNEN MIT ZUKUNFT September 2018

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information & entwicklung Erziehung ist (k)ein Kinderspiel: Wasser als Suchtprävention Man könnte sehr viel Wasser sparen, würden wir Menschen mehr Wasser trinken. (Stefan Fleischer) Mag. a Maria Neuberger- Schmidt Autorin und Gründerin Verein Elternwerkstatt www.elternwerkstatt.at Foto: Ingrid Perger Elternwerkstatt Die Getränkeindustrie überflutet uns mit einem unüberschaubaren Angebot an Säften, Tees, Drinks, etc. die wir angeblich brauchen, um unseren Durst zu stillen. Nebenwirkungen: Tonnen von Süß- und Zusatzstoffen, Plastik- und Alubergen, steigendem nationalen Übergewicht, etc. Schon das Baby wird daran gewöhnt, ständig etwas Süßes zu trinken. Auf Brust und Fläschchen folgt die Nuckelflasche – neuerdings auch für Große. Alles ist auf Dauerkonsum und Bequemlichkeit ausgerichtet. Verzicht und Maßhalten sind out. Von klein auf trainieren wir Suchtverhalten. SELBSTVERSTÄNDLICH WASSER Wenn Kinder durstig sind, sollte man ihnen ganz selbstverständlich Wasser anbieten. Wasser gehört auf jeden Tisch. Ein Fläschchen mit Schraubenverschluss sollte jede Mutter unterwegs zum Nachfüllen bei sich haben. Auch im Restaurant lassen sich Getränke einsparen. Man muss nur selbstbewusst einen Krug Wasser für die ganze Familie verlangen. Und die Vitamine? Nichts ist gegen qualitativ hochwertige Obst- und Gemüsesäfte einzuwenden. Aber sie sollten nicht als Durstlöscher dienen. Viele Kinder müssen das Obstund Gemüseessen erst wieder lernen. Apfel, Birne, Pfirsich, Karotte, etc. statt Fruchtsaft. Hier bekommen sie natürliche Vitamine und wertvolle Ballaststoffe dazu, frisch und ohne Konservierungsmittel. WASSER FÖRDERT DIE LERN- UND MERKFÄHIGKEIT Der Körper und vor allem das Gehirn brauchen klares Wasser und ausreichend Bewegung um voll leistungsfähig zu sein. Wahrer Genuss hat mit Wertschätzung und Dankbarkeit zu tun. Wer diese Tugenden kultiviert, wird ganz selbstverständlich das rechte Maß finden. Ihre Kinder und unsere Umwelt werden es Ihnen danken. Illustration: © Eugen Kment 16 | SEPTEMBER 2018 Wozu Vitamin C youtube-Video

information & lernen In Zeiten des Wandels: Mit Ritualen Halt finden RITUALE HELFEN ÜBERGÄNGE ZU GESTALTEN UND VERMITTELN KLARHEIT UND GEBORGENHEIT. Ich warte am Bahnsteig und entdecke die vertraute Silhouette einer langjährigen Freundin in der Menge. Unsere Blicke treffen sich, wir eilen freudestrahlend aufeinander zu und umschließen einander in einer innigen Umarmung. Mir wird warm ums Herz. Ich stehe in einem Kreis von Menschen vor einem lodernden Sonnwendfeuer. Ich besinne mich wieviel wieder passiert ist, seit ich vor einem Jahr in einem ähnlichen Kreis gestanden bin. Manche meiner Wünsche und Vorsätze sind Realität geworden – noch mehr davon nicht. Und dann sind da unzählige Erlebnisse, die ich niemals hätte planen können. Das nächste Jahr wird nicht anders sein. Gelassenheit breitet sich in mir aus. Ich komme nach einem langen Tag mit Besprechungen und Erledigungen an unserem Gartentor an. Ich sehe das Licht im Wohnzimmerfenster. Ich öffne das Tor und trete über die Schwelle – in mein Zuhause. Etwas entspannt sich in mir. Das Leben ist erfüllt von solchen kleinen und größeren Ritualen. Sie durchziehen unseren Alltag, gestalten wesentlich unser Zusammenleben und geben uns Halt – gerade in Zeiten, in denen so viel in Bewegung ist und wir gefordert sind, neue Formen des Zusammenlebens, Arbeitens, Liebens und Feierns zu entwickeln. Bewusst gestaltet sind sie die vielleicht wirksamste soziale Technologie überhaupt, um die Verbundenheit zwischen uns Menschen und mit unserer Umwelt zu stärken, und dafür sollten wir sie nützen! Rituale können in jedem Kontext und zu jedem Zweck eingesetzt werden und man muss dafür weder eine Priester*innenschule besucht, noch eine schamanische Ausbildung absolviert haben. Sei es ein Dankbarkeits-Ritual bei der Familien-Weihnachtsfeier, eine Vergebungs-Runde bei einem Treffen mit Freunden oder ein regelmäßiger Spaziergang im Wald mit unseren Partner*innen – es braucht nicht mehr als eine klare Absicht, eine angemessene Anzahl an Menschen und ein wenig Zeit. Nützen wir unsere Phantasie und Kreativität, um alte Praktiken zu beleben und neue Rituale zu schaffen! Für die Entfaltung unserer Potenziale, für die Heilung unserer Beziehungen, für den Zusammenhalt unserer Gemeinschaften und die Überwindung sozialer Gräben – oder einfach um zu feiern, dass wir am Leben sind. Als wunderbare Inspiration für ein „Jahreswechsel-Ritual“ (inklusive Material) empfehle ich herzlich www.yearcompass.com. info DP Simon Kornhäusl Vorstandsmitglied der „Pioneers of Change“ Leiter des einjährigen LERNgangs für Pionier*innen des Wandels. www.pioneersofchange.org Der nächste Jahrgang startet im Oktober. Bewerbung möglich bis 17. September. www.pioneersofchange.org Foto: © pixabay.com 17 | SEPTEMBER 2018