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MASCHINEN & TECHNIK | Dez 20 / Jan 21

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  • Kommunaltechnik
  • Baumaschinen
  • Nutzfahrzeuge
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- Themen der Ausgabe: Erdbewegung, Straßenbau, Kanalbau / Tiefbau, Garten- & Landschaftsbau, Bau- & Nutzfahrzeuge, Abbruch / Rückbau, Aufbereitungsmaschinen & -technik, Recycling & Entsorgung, Forst- & Kommunaltechnik, Höhenzugangstechnik / Krane, Betonverarbeitung - Sonderausgabe »Maschinen Almanach 2020«

DER SAUBERMANN IM

DER SAUBERMANN IM EINSATZ Komplett elektrisch angetriebener Avant-Multifunktionslader e6 im Rückbaueinsatz AVANT TECNO >> Man kommt in eine große Industriehalle, in der der Avant-Multifunktionslader bei der Sanierung des Hallenbodens arbeitet, aber es fehlen die typischen Motorengeräusche und die typischen Dieselemissionen. Und das ist so, weil hier der Saubermann Avant e6, ein voll elektrischer Multifunktionslader, arbeitet. Da er ohne Motorenemissionen operiert, darf er auch in Innenräumen eingesetzt werden. Der e6 ist ein 1,4 t Multifunktionslader mit 14,5 kWh / 288 AH Motorleistung. Er kann bis zu 900 kg heben und hat eine maximale Ausbrechkraft von 1.100 kg. Der Antrieb erfolgt komplett durch Lithium- Ionen-Batterien. ARBEITS- UND LADERHYTHMUS PASSEN ZUSAMMEN Im Einsatz ist er für den Bodenspezialisten Kunststoff Schrader GmbH aus dem niedersächsischen Heemsen. Die Firma hat sich auf Beschichtungen, Betonsanierungen und weitere Fachgebiete spezialisiert. Der Avant muss bei dieser Baustelle in Ulm den alten Boden mit Hydraulikhammer, Anbaufräse und Abbruchschaufel beseitigen. Auch Palettengabel und Kehrschaufel sind im Einsatz, um den Untergrund für den Neuaufbau perfekt vorzubereiten. Dank des Multikupplungssystems kann man jeweils innerhalb von Sekunden die Geräte wechseln. „Wenn wir Bauschutt abtransportieren, können wir mit dem e6 ungefähr 5 Stunden lang arbeiten. Das Schnellladegerät macht die Batterie dann in einer Stunde wieder voll einsatzbereit“, sagt Henning Schrader, Geschäftsführer des Unternehmens. In der Praxis bedeutet dies: Bis zur Mittagspause arbeiten, dann aufladen und am Nachmittag mit dem elektrischen Multifunktionslader weiterarbeiten. VIERRADANTRIEB UND STARRES KNICKGELENK Wie alle anderen Multifunktionslader ist auch der e6 eine sehr stabile und standfeste Maschine. Wenn der Hallenboden aufgerissen ist, muss über extrem unwegsamen Untergrund gefahren werden. Der Avant verfügt über einen Vierradantrieb und ein starres Knickgelenk. Zudem ist er mit 1,98 m Höhe, 1,13 m Breite und einem Wenderadius innen von 99,5, Zentimetern sehr kompakt. Das bedeutet, dass er sich in Räumen perfekt bewegen und auch durch Eingänge, Türen usw. fahren kann, was gerade beim Transport des Abbruchmaterials extrem wichtig ist. Bei allen Aktionen kann der Multifunktionslader sich uneingeschränkt und frei bewegen. Auf ein Elektrokabel muss nicht geachtet werden. LEICHTGEWICHT FÜRS OBERGESCHOSS Mit Teleskoparm reicht der e6 bis zu 2,80 m hoch. Das ist wichtig, wenn man zum Beispiel Rückbau in der Höhe betreiben muss oder einen Lkw belädt. Dadurch, dass der e6 mit einem Anbaugerät unter 2 t Gewicht liegt, kann er auch in Obergeschossen arbeiten, weil der die Deckenlast nicht überschreitet. Und das steht im Gegensatz zum Beispiel zu normalen Asphaltfräsen, die üblicherweise nicht unter zwei Tonnen wiegen. Für die Firma Schrader ist das nicht der erste Avant, den sie im Einsatz hat. Seit drei Jahren gehören bereits zwei Maschinen des Vorgängermodells e5 zum Maschinenpark. „Die haben sich schon bestens bewährt“, wie Schrader berichtet. „Avant hat die wichtigen Schritte getan, damit die Zukunft Gegenwart wird. So kann man emissionsfrei mit einem voll elektrischen, außerordentlich leistungsstarken und standfesten Multifunktionslader arbeiten. Hinzu kommen die 200 Anbaugeräte in sehr vielfältigen und unterschiedlichen Bereichen“. Der Elektro Avant Kompaktlader e6 kann sich kraftvoll und sicher, auch auf schwierigem Untergrund im Abbrucheinsatz, bewegen. / In etwa einer Stunde ist die Lithium-Ionen-Batterie des Avant e6 wieder geladen. / © Avant 32 DEZ´20/JAN´21 » ABBRUCH / RÜCKBAU

MBI MULTISYSTEM FILIGRAN UND KRAFTVOLL MBI DEUTSCHLAND >> In prominenter Lage in der Augsburger Innenstadt hatte das Abbruchunternehmen Werner Luff den Auftrag, den Verwaltungstrakt des Staatstheaters Augsburg abzubrechen. Das Gebäude zeichnete sich durch eine besondere Architektur aus; der zweistöckige Keller ist ca. 300 Jahre alt, die Obergeschosse wurden in den 1930er Jahren gebaut, während des Kriegs brannte das Gebäude allerdings komplett aus. So wurde es in den 1950er Jahren wiederaufgebaut, die Außenwände blieben allerdings erhalten. Dies brachte eine Statik mit sich, die dem Abbruchspezialisten Luff einiges abverlangte. Werner Luff ergänzt: „Die Nachbargebäude sind denkmalgeschützt, da darf unter keinen Umständen etwas hinkommen. Wir müssen uns immer zu 100% auf die Schere verlassen können.“ Er fasst zufrieden zusammen: „Alles was zwischen die Zähne passt, wird von der Schere zermahlen.“ Die Anschaffung weiterer Maschinen von MBI sind in näherer Zukunft geplant. Hierfür setzte Luff auf seinen 30 m Longfront-Bagger und die MBI MS15. Die MS- Serie zeichnet sich durch 5 tauschbare Backen aus, wie dem CR Abbruch-Set für den Primärabbruch, dem CP Pulverisierer-Set für den Sekundärabbruch, dem SH Scheren-Set für den Abbruch von Metallkonstruktionen und dem PSH Tank-Set für den Abbruch von Metalltanks und Silos. Werner Luff orderte die Schere mit dem CC Combicutter-Set für den Abbruch von stark bewährtem Beton und der Option, weitere Backen einsetzen zu können. Die 1.700kg schwere Schere zeichnet sich durch eine Öffnungsweite von 700mm aus. Die beiden leistungsstarken Zylinder sind umgekehrt montiert, um vor Armierungseisen und herunterfallenden Trümmern optimal geschützt zu sein. Für schnelle Öffnungs- und Schließzeiten sorgt das patentierte Geschwindigkeitsventil. Der Bediener Mariano Luff zeigt sich begeistert von der MS 15: „Ich bin sehr zufrieden mit dem MBI-Multisystem MS15! Sie überzeugt mich mit ihrer großen Leistung im Bereich Geschwindigkeit, Beisskraft, Öffnungsweite.“ Dies habe MBI trotz des geringen Gewichts der Schere sehr gut gelöst, ist er der Überzeugung. Er führt aus, dass es aus statischen Gründen auf dieser Baustelle gefordert war, stockwerkweise abzubrechen. Dafür benötigte er die volle dem Bagger zur Verfügung stehende Ausladung. „Die großen Unterzüge mussten gesichert und erleichtert werden. Dabei durfte die Tragfähigkeit der Binder unter keinen Umständen gefährdet werden. Die Hauptarmierung unten am Binder durfte nicht beschädigt werden. Mit der MS15 konnte ich dies äußerst filigran lösen und das Gewicht der massiven Betonunterzüge reduzieren, ohne ihn komplett zu zerstören. Sie durften nicht mit ihrem kompletten Gewicht auf das darunterliegende Stockwerk krachen.“ Die einbetonierten massiven Stahlträger mussten mit einem Seilbagger und Greifer gesichert und heruntergehoben werden. Um dies bewerkstelligen zu können, mussten sie zur Gewichtsreduktion erst frei gebissen werden, ohne dass zu viele Kräfte auf die Stahlträger an sich wirken. Auch bei dieser Arbeit bewährte sich die Maschine. © MBI JETZT FOLGEN! SORTIERLÖFFEL MIT QUERSTREBEN • VERSCHLEISSFESTER BEI HÄRTEREN BÖDEN UND GESTEINEN • SORTIEREN UND RECYCLEN VON GESTEINSMATERIAL UND ABBRUCHSCHUTT HENLE Baumaschinentechnik GmbH Ringstrasse 9 • D - 89192 Rammingen Tel.: +49 (0) 7345 96 77 0 Fax: +49 (0) 7345 96 77 17 info@henle-baumaschinentechnik.de www.henle-baumaschinentechnik.de AN STÄRKE GEWINNEN ABBRUCH / RÜCKBAU 33

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