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mav 01-02.2021

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01Maschinen Vertikale Pick-up-Drehmaschine ist Schusters Einstieg in die „Zukunftsklasse“ moderner Produktionsmaschinen Maßgeschneiderte Pick-up-Drehmaschine Schuster Maschinenbau, Denklingen, ergänzt sein Portfolio um eine modulare, vertikale Pick-up-Drehmaschine, deren Baugruppen sich zu einer kundenspezifischen Maschine arrangieren lassen, ausgerüstet mit der neusten Fanuc 0i-TF Plus CNC-Steuerung. Autor: Bernhard Foitzik ■■■■■■ Rund 25 Mio. Euro Umsatz haben die 100 Mitarbeiter der Schuster Maschinenbau GmbH, Denk - lingen, im vergangenen Geschäftsjahr erzielt. Zirka 90% des Umsatzes wurden mit Turnkey-Anlagen mit Schwerpunkt Drehen erwirtschaftet. Automatisierung und Montage, früher ein eigenes Geschäftsfeld, sind heute integraler Bestandteil der Anlagen, die zum großen Teil in die Automobilindustrie und an Zulieferbetriebe gehen. Längst ist Schuster auch mit Projekten rund um die Elektromobilität beschäftigt. Mit dem sog. Mittendrehaggregat zur Komplettbearbeitung von Motorwellen hat sich Schuster nach eigenen Angaben sogar ein gewisses Alleinstellungsmerkmal geschaffen. Um sich unabhängiger von den Schwankungen der bisherigen Zielmärkte zu machen, fiel im Unternehmen die Entscheidung, neben den kundenspezifischen Lösungen mit einer standardisierten Maschinenbaureihe ein zusätzliches Standbein zu schaffen. Die neu entwickelte Maschine NXT soll als Baureihe modularer Pick-up-Drehmaschinen das Portfolio nun erweitern. Vertriebsleiter Matthis Rühle skizziert die Entwicklungsrichtung: „Wir stehen zum Turnkey-Geschäft, aber wir übernehmen in die NXT-Maschine unsere Erfahrungen mit qualitativ hochwertigen Bearbeitungslösungen.“ Also: Systemgeschäft plus Standard. „Wir sehen mit der NXT die Möglichkeit, vor- und nachgelagerte Arbeiten bei Turnkey-Lösungen mit einer Standardmaschine auf hohem Qualitätsniveau zu erledigen und damit neue Kunden und neue Geschäftsfelder zu generieren.“ Neueste Schuster-Entwicklung ist die modulare, vertikale Pick-up- Drehmaschine NXT. Bild: Fanuc Deutschland 28 März 2021

möglichst effizient zusammenzuführen und gleichzeitig qualitativ bessere Ergebnisse zu erzielen. Schon lange im Gespräch Die Arbeitsspindel übernimmt sowohl die Bearbeitung als auch das automatisierte Handling beim Be- und Entladen. Bild: Fanuc Deutschland Wie flexibel ist die NXT? Schuster definiert die neue Maschine als „Einstieg in die Zukunftsklasse“. Deshalb kam vieles bei der Entwicklung der neuen Maschine auf den Prüfstand, wie auch die Zusammenarbeit mit Fanuc als weltweitem, zuverlässigem Lieferanten für CNC- und Robotertechnologie. Das Ergebnis des intensiven Entwicklungsprozesses ist die NXT, eine Maschine zur flexiblen Bearbeitung von Werkstücken mit bis zu 200 mm Durchmesser und in der Regel für eine Teilelänge von 200 mm. Dabei ist „Flexibilität“ ein ganz entscheidendes Konstruktionskriterium, wie Matthis Rühle erläutert: „Jeder Betreiber hat unterschiedliche Rahmenbedingungen in seiner Fertigung. Diese Erkenntnis ist ja auch nicht neu. Wir reagieren aber nun in der Form, dass wir alle Baugruppen wie die Werkstückversorgung oder den Späneförderer so ausgelegt haben, dass wir ganz viele Kombinationen bauen können. Mit unserem Standard bieten wir quasi eine maßgeschneiderte Lösung.“ Als vertikale Pick-up-Drehmaschine bringt die NXT schon einmal bauartbedingte Vorteile mit. Die vertikale Arbeitsachse lässt eine sehr kompakte Bauweise zu. Ergebnis 1: Die Maschine hat nur 8 m 2 Aufstellfläche. Ergebnis 2: Die Arbeitsspindel übernimmt nicht nur die Bearbeitung mit Drehen, Bohren, Fräsen, sondern auch die Automation beim Be- und Entladen des Drehfutters. Damit fallen unterschiedliche Bearbeitungsschritte in einem Prozess zusammen. Wie alle Schuster-Maschinen hat auch die neue NXT ein Maschinenbett aus Mineralit, ein Material, das für Stabilität, Robustheit und Langlebigkeit steht. In der Standardausführung der NXT lassen sich 28 Werkstücke vorladen, was je nach Bearbeitungszeit eine gewisse autarke Maschinenlaufzeit ergibt – Zeit, die ein Werker anderweitig nutzen kann, beispielsweise zum Beschicken einer zweiten oder dritten Maschine. Rühle: „Unter diesem Aspekt sind sehr günstige Stundensätze zu erzielen.“ Im Grunde komme es darauf an, Prozesse Die Fanuc-CNC einzusetzen, war bei den Schuster-Entwicklern schon länger im Gespräch, um von Fanucs weltweit anerkannten drehspezifischen CNC-Erfahrungen zu profitieren. Hier greift Christian Herzog, Leiter der Softwareentwicklung, ins Gespräch ein: „Die neue Fanuc 0i-TF Plus – das „T“ steht für turning (Drehen) – ist eine Steuerung mit einem optimalen Preis-Leistungs- Verhältnis.“ Rühle ergänzt aus Vertriebssicht: „In dem Markt, den wir mit dieser Maschine anpeilen, passt die Steuerung perfekt.“ Nicht zuletzt weil Schuster zwischen 15 und 20 % Export in die USA erzielt, war eine weltweit verfügbare Steuerung inklusive der gesamten Servoantriebstechnik aus einer Hand erste Wahl. Rühle: „In vielen Regionen der Welt tut man sich mit Fanuc einfach leichter.“ Ähnlich sehe es in den Wachstumsregionen Südeuropas aus. Gut zu den Grundsätzen von Schuster, möglichst langlebig zu bauen, passt die von Fanuc verfolgte Strategie „Service First“. Matthis Rühle: „Für Fanuc spricht nicht zuletzt das Ersatzteilmanagement und die weltweit kurzfristige Teileverfügbarkeit. In der Kombination Leistung/Technologie/Service war die CNC 0i-TF Plus in Verbindung mit dem iHMI-Bedienkonzept erste Wahl, zumal das Basispaket der 0i-Steuerung bereits „alle“ wichtigen Drehfunktionen enthält. Christian Herzog bekennt ganz offen: „Ich persönlich finde das ‚look and feel‘ der Bedienoberfläche sehr ansprechend. Da hat sich Fanuc einiges einfallen lassen.“ Neue Programme werden entweder direkt über Gegenseitiges Lob für die Zusammenarbeit: Christian Herzog, Matthis Rühle, Christian Steidle (GF), Jürgen Drommer (GF), Christiane Appelbaum (Fanuc). Bild: Fanuc Deutschland März 2021 29

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