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mav 01.2023

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Aus der Branche

Aus der Branche Expandierende Märkte im Jahr 2022 Tungaloy wächst in Deutschland zweistellig Das neue Werkzeug AddY-axisTurn ist Tungaloys wichtigste Innovation im Jahr 2022. Bild: Tungaloy ■■■■■■ Der Werkzeughersteller Tungaloy ist in Deutschland 2022 prozentual zweistellig gewachsen. Damit setzt das japanische Traditionsunternehmen den positiven Trend der letzten Jahre fort. Die Gründe für das anhaltende Wachstum seien neue Werkzeuglösungen, eine hohe Liefersicherheit und die zunehmende Bedeutung einzelner Branchen. Insbesondere in der Luftfahrtindustrie und der Kugellagerfertigung verzeichnet Tungaloy einen wachsenden Marktanteil. Darüber hinaus kommen die Werkzeuge der Japaner mehr und mehr bei der Produktion von Elektroautos zum Einsatz. Damit Tungaloy seine Kunden trotz der weltweiten Rohstoffknappheit immer schnell beliefern kann, hat das Unternehmen seine Lagerkapazitäten im vergangenen Jahr nochmals deutlich vergrößert. Beispielsweise wurden die Bestände in der Brüsseler Logistikzentrale erheblich ausgebaut. Lieferausfällen durch Transportengpässe wird so vorgebeugt. ■ AMF investiert in Logistikzentrum Die Andreas Maier GmbH & Co. KG (AMF) investiert in einen Neubau auf dem Fellbacher Firmengelände, der neben Produktions- und Büroflächen auch ein Logistikzentrum umfassen wird. Zum Spatenstich Mitte Januar war neben den Firmenverantwortlichen des Familienunternehmens auch die Oberbürgermeisterin anwesend. Mit dem Logistikzentrum erhöht das Unternehmen die Resilienz gegenüber Störungen der Supply- Chain und sichert die Lieferzuverlässigkeit für seine Kunden. Die Fertigstellung ist für Sommer 2024 vorgesehen. Herzstück des viergeschossigen Neubaus ist ein vollautomatisches robotergeführtes Lagersystem im Untergeschoss. „Mit der größten Einzelinvestition der Firmengeschichte erhöhen wir die Lieferfähigkeit gegenüber unseren Kunden und bleiben auch weiterhin ein verlässlicher Geschäftspartner“, versichert Johannes Maier, Geschäftsführer und einer der Gesellschafter von AMF. VDMA: Belastungen für den Mittelstand bremsen Wachstum Präzisionswerkzeuge-Branche wächst um 8 % ■■■■■■ Die deutschen Hersteller von Präzisionswerkzeugen haben 2022 einen Umsatz von rund 9,9 Milliarden Euro erzielt – 8 % mehr als im Vorjahr. Für 2023 sehen sie einen steigenden Werkzeugbedarf. Allerdings würden die Herausforderungen für die überwiegend kleineren und mittleren Betriebe der Branche immer größer, so Stefan Zecha, Vorsitzender des Fachverbands Präzisionswerkzeuge im VDMA, Denn die Belastungen stiegen, beispielsweise durch die Kosten von Energie, Personal und Rohstoffen. „Aber auch die Bürokratie mit Nachweispflichten bei Lieferketten oder Nachhaltigkeit steigt. Und der Fachkräftemangel schränkt unsere Wachstumsoptionen ein.“ Die hohe Inflation und der Ukraine-Krieg mit all seinen Folgen werden laut VDMA die Unternehmen noch lange belasten. Auch der teure Tarifabschluss vom November 2022 sei eine Bürde für die Unternehmen. Materialengpässe und Schwierigkeiten in der Lieferkette dauerten an, zudem kehrten immer mehr Staaten zu protektionistischen Maßnahmen zurück. So sei zu erwarten, dass auch 2023 ein schwieriges Jahr in allen Teilbranchen der Präzisionswerkzeuge-Industrie wird. ■ Produktionswert Präzisionswerkzeuge Die deutschen Hersteller von Präzisionswerkzeugen haben 2022 ihren Umsatz um 8 % auf rund 9,9 Milliarden Euro gesteigert. Für 2023 sehen sie einen weiter steigenden Werkzeugbedarf. Quelle: Stat. Bundesamt, VDMA 14 Februar 2023

Horn-Gruppe trauert um ihren langjährigen Unternehmenslenker Lothar Horn ist tot Der Unternehmer Lothar Horn ist am 05. Februar 2023 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren gestorben. Bild: Horn/Sauermann ■■■■■■ Der Unternehmer Lothar Horn ist am 05. Februar 2023 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren gestorben. Lothar Horn war Geschäftsführer der Paul Horn GmbH in Tübingen. Er formte die Horn-Gruppe zu einem international erfolgreichen Hersteller für Präzisionswerkzeuge mit Produktionsstandorten in England, Italien, Tschechien und den USA. Hinzu kommen Vertriebsstandorte in Frankreich, Ungarn, China, Mexiko, der Türkei und Thailand. Das Unternehmen ist heute der größte gewerbliche Arbeitgeber in Tübingen. Als Vorsitzender des VDMA-Fachverbands Präzisionswerkzeuge war Lothar Horn von 2009 bis 2019 das Sprachrohr seiner Branche. Lothar Horn gilt vielen als Pionier und Visionär. Sein Sohn Markus, seit 2018 Geschäftsführer der Paul Horn GmbH, wird das Unternehmen in der dritten Generation weiterführen, gemeinsam mit Matthias Rommel, ebenfalls Geschäftsführer. Der technologiebegeisterte Betriebswirt Lothar Horn trat 1991 in das elterliche Unternehmen ein. Zuvor sammelte er Erfahrungen in der IT-Branche und in Unternehmensberatungen. Am 01. Januar 1995 wurde er Geschäftsführer. 1999 schuf Lothar Horn am Tübinger Stammwerk neue Produktions- und Verwaltungsstätten sowie ein Vorführ-, Forschungs- und Entwicklungszentrum. Der Neubau vereinte damit erstmals alle Geschäftsprozesse an einem Standort, einschließlich eines Beschichtungszentrums. Neben dem Stammwerk wurde zudem noch ein weiteres Produktionsgebäude errichtet. Damit verdoppelte das Unternehmen seine Produktionsfläche. Seit der Fertigstellung 2016 ist es das größte industriell genutzte Gebäude in Tübingen. „Technologie bestimmt die Kosten.“ Dieser Satz steht für Lothar Horns Triebkraft, mit Hochpräzisionswerkzeugen am Weltmarkt erfolgreich zu sein. Beim Ausbau von Produktions- und Verwaltungsgebäuden ging es auch um die Neuorganisation von Prozessen. Neben Produktion und Verwaltung nahmen Qualifikation und Kundenschulungen bei der Paul Horn GmbH unter Lothar Horns Regie größer werdende Bedeutung und Fläche ein. Die Horn Akademie ist eine Investition in Menschen und Mitarbeiter. Sie bietet neben internen und externen Schulungen auch Ausbildung, duales Studium, Umschulung und Weiterbildung an. Es komme auf die richtigen Leute im Unternehmen an, war Lothar Horns Überzeugung. Er setzte dabei auf Freiräume, Vertrauen und eine Kultur, die ebenso Fehler zulässt, wie die Chance, aus diesen zu lernen. Menschen waren für Lothar Horn ebenso wichtig, wie Technologie oder Prozesse. „Seine Wertschätzung galt sowohl unseren Kunden als auch unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, beschreibt Nachfolger Markus Horn seinen Vater. ■ Jetzt Aussteller werden 07.-10.03.2023 Internationale Fachmesse für Werkzeugbearbeitung und Werkzeugschleifen Die GrindTec im Verbund: Wertschöpfung im Messetrio Februar 2023 15

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