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mav 02.2022

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02 Werkzeuge

02 Werkzeuge Verzahnungsstoßen, Verzahnungsfräsen und Verzahnungswälzschälen – auf diese drei Kernthemen zielt die gemeinsame Kampagne von Horn und DMG Mori ab. Bild: Horn/Sauermann mav: Das Wälzschälen ist gerade in aller Munde, aber vom Grundsatz her ist das Wälzschälen doch eine uralte -Technik? Rommel: Ja, das Wälzschälen an sich ist bestimmt seit 100 Jahren bekannt. Eine breitere Anwendung in der Fertigung findet der Prozess aber erst, seitdem Top-Bearbeitungszentren mit gekoppelten und synchronisierten Spindeln und verfahrensoptimierter Software die Anwendung dieser hochkomplexen Technologie ermöglichen. Mit dem Wälzschälen können Außen- wie auch Innenverzahnungen in hoher Qualität und Stückzahl in Serie hergestellt werden. Im Vergleich zum Verzahnungsstoßen ist das Wälzschälen zudem deutlich schneller. Der Prozess ist wirklich etwas Besonderes. Wenn man die Werkzeuge hierfür das erste Mal sieht und sich dann vorstellen soll, wie das fertige Bauteil aussehen könnte, ist das wirklich schwer zusammenzubringen. Aber die Ergebnisse sprechen für sich. mav: Mit DMG Mori haben Sie eine ganze Kampagne zum Verzahnen gestartet. Worum geht es da? Rommel: Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren Werkzeugen bei der DMG-Mori-Kampagne zum Verzahnen mit an Bord sind. Dabei geht es neben dem Wälzschälen auch um das Verzahnungsstoßen und Verzahnungsfräsen. Bei DMG Mori heißen die Zyklen dazu: gearSkiving, gearBroaching und gearMill. Für die Maschinenhersteller sind die Prozesse eine sehr gute Möglichkeit, die eigenen Kompetenzen herauszustellen. Von daher integrieren immer mehr Hersteller verschiedene Zyklen in ihre Software. DMG Mori hat für die drei Verzahnungsprozesse auch gleich mit angegeben, mit welchen Maschinen diese umgesetzt werden können. Viele Bestandsmaschinen können mit einem Software-Upgrade auch aufgerüstet werden. mav: Wer ist der Treiber hinter diesen Technologieentwicklungen? Rommel: An diesen Themen müssen alle Beteiligten mitziehen, sonst wird das nichts. Damit die Anforderungen des Kunden erfüllt werden können, müssen Maschine, Software und Werkzeug perfekt zusammenpassen. Wobei dem Kunden eine besondere Rolle zukommt. Er muss schließen sagen, auf welche Besonderheiten es ihm ankommt. Das Verzahnen ist hierfür ein gutes Beispiel: Zahnkopf, Zahnflanke oder Protuberanzen – als Werkzeughersteller muss man auch die Sprache des Anwenders sprechen. mav: Und wer implementiert die neuen Prozesse beim Kunden? Rommel: Wir versuchen von jeher, immer sehr dicht am Kunden dran zu sein. Von daher stehen wir unseren Kunden auch bei der Umsetzung von schwierigen Prozessen zur Seite. Es gibt aber auch Projekte, bei denen Sonder-Zyklen beim Maschinenhersteller programmiert werden müssen. Dann braucht man in der Regel das schon beschriebene Trio aus Anwender, Werkzeugmaschinenhersteller und Werkzeuglieferant, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. mav: mav: Sie haben deutlich gemacht, dass es um die Integration von Sonderbearbeitungsformen auf Universalmaschinen geht. Sind die Prozesse dann prinzipiell eher für kleinere bis mittlere Losgrößen konzipiert oder können die Prozesse ihre Vorteile auch im Serieneinsatz ausspielen? 76 April 2022

Lasern braucht Know-how. Rommel: Bis vor Kurzem hätte ich Ihnen zugestimmt und bestätigen können, dass für den Serieneinsatz überwiegend Sondermaschinen zum Einsatz kommen. Durch den gesteigerten Bedarf an flexiblen Fertigungslösungen setzen aber immer mehr Serienfertiger auf Bearbeitungszentren und damit auch auf die neuen Prozesse. Das hängt zum einen mit den verkürzten Entwicklungszyklen und zum anderen mit den volatileren Bestellmengen der OEMs zusammen. mav: Wie sehen Sie diese Entwicklung im Zusammenhang mit dem immer deutlicher spürbaren Fachkräftemangel? Rommel: Der Fachkräftemangel ist für uns auch ein klarer Auftrag, für den Kunden mehr Werkzeug-Knowhow zur Verfügung zu stellen. Sei es durch unsere Anwendungstechnik oder unser Produktmanagement. Von daher haben wir die Werkzeuge zumeist, bevor wir sie für einen neuen Prozess anbieten, schon in mehreren Verbesserungsschleifen schon optimiert. So wollen wir sicher gehen, dass das neue Werkzeug beim Kunden auch den gewünschten Erfolg bringt. Neue Prozesse sind auch immer neue Funktionen im Bauteil wie zum Beispiel H7-Nuten, Verzahnungsprofile oder Polygone. Dann muss ich auch immer daran denken, dass ich mir im Klaren bin, wie ich die neuen Geometrien messen, überprüfen und interpretieren kann. Auch hier bringen wir unser Know-how mit ein. Ebenso die Schadstoffabsaugung. Können wir, entwickeln wir, bauen wir FUCHS Umwelttechnik Absaug- und Filtergeräte mav: Die Firma Horn macht einen großen Teil des Umsatzes mit Sonderwerkzeugen. Inwieweit begünstigt diese Ausrichtung auch die Entwicklung neuer Prozesse? Rommel: Die Entwicklung von neuen Lösungen gehört bei Horn zur Firmenphilosophie. Sonderlösungen sind bei uns per se nichts Besonderes, sondern Alltag. In dieser Umgebung ist es dann auch möglich, völlig neue Prozesse umzusetzen. Wir fördern dieses Denken konsequent und freuen uns über jeden Impuls, Neues auszuprobieren, sei es von den eigenen Mitarbeitern, von Partnerunternehmen oder von Kunden. mav: 2022 ist wieder eine AMB in Stuttgart. Was zeigt Horn auf der wahrscheinlich wichtigsten Messe der vergangenen Jahre? Rommel: Für uns ist die AMB immer ein ganz wichtiges Ereignis. Von daher werden wir dort auch in diesem Jahr wieder entsprechend vertreten sein. Ebenso werden die Messebesucher unsere Produkte auch wieder live im Einsatz sehen können. Ganz sicher präsentieren wir auch eine ganze Reihe an neuen Produkten. Wir freuen uns schon jetzt auf die AMB und jeden Besucher, der sich für unsere Werkzeuge und Prozesse interessiert. ■ Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH www.phorn.de Trochoidales Drehen mit dem modularen Kassettenstechsystem K220 und Schneidplatte 229 von Horn. Bild: Horn B e s u c h e n Sie uns auf der L A S E R WORLD OF PHOTONICS 2 0 2 2 MÜNCHEN HALLE A5 STAND 231 FUCHS Umwelttechnik P+V GmbH 89195 Steinberg Tel.: +49 (0) 7346/9614-0 Fax: +49 (0) 7346/8422 www.fuchs-umwelttechnik.com info@fuchs-umwelttechnik.com CLEAN AIR TECHNOLOGY April 2022 77 1796470-1.indd 1 17.03.22 15:43

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