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mav 02.2022

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03Automation

03Automation Maschinenautomation lindert Fachkräftemangel – auch zur Miete Fahrbare Roboterzelle als flexibler Mitarbeiter Der Robot Operator – eine einfache, flexible Roboterzelle zur Automation von CNC-Werkzeugmaschinen der Industrie-Partner GmbH aus Coswig – bedient Maschinen wie ein Mensch und ist auch zur Miete erhältlich. Das lindert den Fachkräftemangel. ■■■■■■ Mitarbeiter an der Maschine sind schwer zu finden. Das weiß auch Ralf Hock, Geschäftsführer der Industrie-Partner (IP)-Gruppe aus Sachsen: „Gerade uns als Mittelständler im Sondermaschinebau wurde schmerzlich bewusst, dass der demografische Wandel große Probleme mit sich bringt. Es wurde immer schwieriger, überhaupt Personal für unsere Maschinen zu finden.“ Daher entwickelte IP den Robo Operator als automatisierten Maschinenbediener für CNC-Maschinen. Am Wochenende oder in der 3. Schicht übernimmt der Roboter die Bedienung unterschiedlicher Maschinen ganz ohne Eingriffe durch das Personal. Sogar ein Wechsel zwischen mehreren CNC- Maschinen oder das Arbeiten im Wechsel ist problemlos möglich. Auch für Maschinen, die gar nicht für eine Automatisierung ausgelegt sind Die fahrbare Roboterzelle aus Coswig arbeitet wie ein menschlicher Mitarbeiter: Sie öffnet die Maschinentür, legt das Werkstück ins Spannsystem ein, schließt die Tür, startet das Programm und entnimmt das fertige Werkstück. „Unser Robo Operator bedient Maschinen, die eigentlich gar nicht für eine Automatisierung ausgelegt sind, wie ein Facharbeiter“, sagt Hock. Der Robo Operator muss dazu weder im Hallenboden verankert noch mit der Maschine verbunden werden. Auch eine Daten-Austauschschnittstelle zur Werkzeugmaschine ist nicht nötig. Herzstück des Robo Operator ist ein Yaskawa-Industrieroboter mit Universalgreifer, der in der Standardausführung Werkstücke Die fahrbare Roboterzelle Robo Operator muss weder mit dem Hallenboden noch mit der zu bedienenden Maschine verankert oder verbunden werden. Bild: Industrie-Partner GmbH bis 8 kg handhaben kann. Der Universalgreifer ist für ein breites Spektrum an Werkstücken ausgelegt. Bei sehr speziellen Werkstückgeometrien/-größen können Greiferfinger oder der Greifer selbst schnell und einfach ausgetauscht werden. Für mannlosen Betrieb kann das eingebaute Werkstückpuffersystem bis zu 600 Teile speichern. Darüber hinaus kann die Zelle um Prozesse wie Entgraten oder Vermessen erweitert werden. Um sich an den Maschinen zurechtzufinden, besitzt der Robo Operator ein intelligentes Kamerasystem, mit dem er die eigene Position zur Werkzeugmaschine, deren Spannmittel und die Lage der Werkstücke und des Puffersystems erfasst. Der Robo Operator kann daher einfach zwischen Maschinen wechseln und benötigt an bereits bekannten Maschinen kein erneutes Teach-in. Der Robo Operator ist innerhalb eines Tages einsatzfähig. Nach einer Einrichtung durch IP braucht der Kunde keine weiteren Programmierkenntnisse. Ein Facharbeiter ohne besondere Roboter-Einrichtekenntnisse kann den Robo Operator in kürzester Zeit in Betrieb nehmen. Mietkonzept puffert Ausfallzeiten und Auftragsspitzen ab Um mehr Flexibilität in den Mittelstand zu bringen, bietet die Tochter IP Equipment - rental die Roboterzelle im Mietmodell an. Dank eines moderaten Mietpreises sind die beweglichen Roboterzellen günstiger als ein Leiharbeiter und benötigen keine Investitionsfreigaben, so Hock: „Egal ob Elternoder Krankenzeit, Auftragsspitzen in der Urlaubsphase oder einfach der klassische Personalmangel: Unser Robo Operator überbrückt solche Engpässe und bedient auch nicht automatisierungsfähige Maschinen zuverlässig.“ ■ Industrie-Partner IP Equipment Rental GmbH ww.ip-equipmentrental.de 86 April 2022

Die neue Funktion der Hurco-Steuerungssoftware gestattet per Solid Model Import die Programmierung von 3D-Freiformflächen direkt an der Maschine. Bild: Hurco Hurco erweitert Option „Solid Model Import“ Freiformflächen an der Maschine programmiert Als Novum am Markt bietet Hurco jetzt die Möglichkeit, Freiformflächen direkt an der Maschine zu programmieren. Lohnfertiger müssen damit kein separates CAD/CAM-System mehr nutzen und können auch Aufträge annehmen, die sich bisher als unrentabel oder zeitlich nicht machbar erwiesen. ■■■■■■ Seit Längerem schon lassen sich von Hurco-Maschinen mit der Option „Solid Model Import“ 3D-Modelle importieren, die als STEP-Datei vorliegen. Dies hilft nicht nur, die Programmierzeiten zu verkürzen und Programmierfehler zu vermeiden, es vereinfacht schlussendlich auch die 5-Seiten-Bearbeitung. Nun gestattet die neue Funktion der Hurco-Steuerungssoftware zudem per Solid Model Import die Programmierung von 3D-Freiformflächen an der Maschine – ein Freiheitsgrad, den aktuell nur Hurco bietet. Davon profitieren insbesondere Lohnfertiger, die sich bisher nicht eigens ein CAD/ CAM-System anschaffen wollten oder konnten. CAD-Modelle mussten daher entweder bei einem Dienstleister in Bearbeitungsprogramme umgewandelt werden oder die Anfrage musste abgelehnt werden, was angesichts immer komplexer werdender Bauteile zusehends einen Wettbewerbsnachteil darstellte. „Zumindest für unsere Kunden gibt es jetzt eine Lösung“, betont Sebastian Herr, Application Support Manager bei Hurco Deutschland. „Denn während die Solid-Model-Import-Option bislang das Einlesen von Flächen oder Körperkanten erlaubte, können ab sofort auch 3D-Oberflächen als Freiformflächen angewählt werden. Diese Option besteht nur per Solid Model Import, weil die Flächengeometrie als Basis für die Fräsbahnberechnung benötigt wird.“ Einfach bedienbar wie ein Smartphone Sämtliche Hurco-Maschinen werden mit der Option Solid Model Import angeboten. Zugleich können viele ältere Modelle per Software-Upgrade nachgerüstet werden. Inzwischen verkauft der Hersteller 80 % aller Neumaschinen mit dieser Funktionalität. Die 3D-Fähigkeit zu gewährleisten, war daher nur ein logischer Schritt. Vor allem auch, weil der Trend beim Anwender klar zurück zur Maschine geht: Um Zeit und Kosten zu sparen, soll hier so viel wie möglich programmiert und das CAD/CAM-System für die Programmierung hochkomplexer 3D-Teile freigehalten werden. Für Hurco bedeutet das auch, das Terminal der Maschine weiterzuentwickeln und dem Operator eine griffige, leistungsfähige und zuverlässige Schnittstelle zu bieten. Das neue Multitouch-Display verwirklicht diesen Anspruch, unter anderem dadurch, dass es sich wie ein Smartphone bedienen lässt. „Mit dieser Verfeinerung kommen wir der neuen Generation von Zerspanern entgegen“, so Herr. „Sie können nun mit zwei Fingern zoomen oder das Bauteil drehen und wenden. Das verkürzt die Bearbeitungszeit noch einmal nachhaltig und erhöht den Bedienkomfort um ein Vielfaches.“ ■ Hurco GmbH www.hurco.de Macht Krach. Macht Hoffnung. Spenden Sie Saatgut. brot-fuer-die-welt.de/ ernaehrung April 2022 87

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