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mav 06.2021

TRENDAdditive Fertigung

TRENDAdditive Fertigung Abbildung 2: Untersuchte Prüfkörpereigenschaften zum Vergleich von verschiedenen Nachbearbeitungsverfahren. Bild: IPA Im Gegensatz zu dem elektrochemischen Nachbearbeitungsverfahren Plasmapolieren werden bei den mechanischen Nachbearbeitungsverfahren Gleitschleifen und Mikrostrahlen insbesondere die Spitzen im Rauigkeitsprofil abgetragen, wohingegen die Täler bestehen bleiben. Dadurch kann bei ausreichendem Materialabtrag eine sehr geringe Oberflächenrauigkeit erzielt werden. Gleichzeitig resultiert hieraus eine hohe Kantenverrundung. Bei elektrochemischen Nachbearbeitungsverfahren, bei denen Material annähernd homogen über dem gesamten Rauigkeitsprofil abgetragen wird, bleibt die Form des Bauteils nahezu erhalten. Dies ist an den geringen Werten für die Kantenverrundung zu erkennen. Allerdings bleibt auch bei einem vergleichsweise großen Materialabtrag das Rauigkeitsprofil weitestgehend bestehen. Demnach spielt die Ausgangsrauigkeit bei elektrochemischen Nachbearbeitungsverfahren eine größere Rolle als bei mechanischen Nachbearbeitungsverfahren. Zusammenfassung und Ausblick Die vorliegende Benchmark-Analyse verdeutlicht, dass eine Bewertung und ein Vergleich verschiedener Nachbearbeitungsverfahren neben wirtschaftlichen Aspekten nicht alleine durch die erzielbare Oberflächenrauigkeit sinnvoll sind. Dies liegt daran, dass durch eine längere oder intensivere Anwendung eines Nachbearbeitungsverfahrens häufig deutlich geringere Oberflächenrauigkeiten erzielt werden können – dabei allerdings die Form- und Maßhaltigkeit der Bauteile enorm negativ beeinflusst werden. Diese Zusammenhänge müssen bei der Auswahl eines Nachbearbeitungsverfahrens bekannt sein. Aus diesem Grund plant der Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik der Universität Bayreuth in Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Prozessinnovation des Fraunhofer IPA die vorliegende Benchmark-Analyse um weitere Nachbearbeitungsverfahren zu erweitern. Zudem sollen die bei Prüfkörperinnenflächen erzielbaren Eigenschaften in Abhängigkeit verschiedener Nachbearbeitungsverfahren und im Vergleich zu den Prüfkörperaußenflächen analysiert werden. ■ Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA www.prozessinnovation.fraunhofer.de Universität Bayreuth Lehrstuhl Umweltgerechte Produktionstechnik www.lup.uni-bayreuth.de Abbildung 3: Ergebnisse der Benchmark- Analyse: Oberflächenrauigkeit, Kantenverrundung und Materialabtrag in Abhängigkeit der durch die verschiedenen Anbieter durchgeführten Nachbearbeitungsverfahren. Bild: IPA 24 Juni 2021

Zeit vorbei für Hacker, Cracker und Piraten Im Zeitalter softwaregetriebener Produkte sorgt CodeMeter für Know-how-Schutz vor Reverse Engineering Vorteile neuer Geschäftsmodelle für Anbieter und Anwender Security by Design für Software- und Geräte-Hersteller Die deutsche Industrie sieht Vorteile additiver Fertigung gerade auch in Krisenzeiten. Bild: NicoElNino/stock.adobe.com Repräsentative Bitkom-Studie 3D-Druck gegen Lieferengpässe ■■■■■■ Derzeit werden in globalem Maßstab Lieferketten unterbrochen und die Folgen sind auch in Deutschland zu spüren. Ein wirksames Mittel gegen solche Unterbrechungen kann der 3D-Druck sein. Das meint in Deutschland mehr als jedes dritte Industrieunternehmen mit 100 oder mehr Mitarbeitern (38 %). 43 % sehen als wichtigsten Vorteil von 3D-Druck ganz allgemein eine größere Flexibilität in der Produktion. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Studie zur Digitalisierung der deutschen Industrie für die im Auftrag des Digitalverbands Bitkom 551 Industrieunternehmen ab 100 Beschäftigten im Februar und März 2021 befragt wurden. Rund jedes dritte Unternehmen (31 %) sieht als größten Vorteil des 3D-Drucks die Herstellung individualisierter Produkte, jedes fünfte (21 %) eine Kostenersparnis und fast ebenso viele (19 %) eine verringerte Vorratslagerung. Als weitere Vorteile gelten eine größere Freiheit beim Design und eine geringere Umweltbelastung (je 9 %), weniger Montageschritte (7 %) sowie verbesserte Produkteigenschaften (3 %). Nur 5 % aller größeren Industrieunternehmen sehen im 3D-Druck für ihr Unternehmen überhaupt keine Vorteile. „Die deutsche Industrie hat das enorme Potenzial des 3D-Drucks erkannt“, sagt Bitkom- Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Aktuell nutzen 44 % der Industrieunternehmen mit 100 oder mehr Beschäftigten 3D-Druck, weitere 20 % planen den Einsatz. Ebenso viele diskutieren noch darüber. Und nur für 14 % ist 3D-Druck derzeit überhaupt kein Thema. Die Industriebetriebe, die bereits 3D-Druck einsetzen, stellen damit vor allem Muster oder Gießformen (57 %), Ersatzteile (48 %) oder visuelle Modelle (33 %) her. Jeweils rund jedes fünfte produziert auf diese Weise Montagevorrichtungen (22 %) oder Sonderanfertigungen (18 %). 14 % erstellen mit 3D-Druck funktionale Test-Modelle, nur 2 % stellten damit Produktserien her. ■ Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. www.bitkom.org Pacemaker für High-End- Präzisions- Bauteile Für Ihren Wettbewerbsvorteil machen wir die Pace. Ob 3D-Druck in Metall, Robotik, Zerspanung, Spritzguss & Formenbau oder Qualitätssicherung – mit toolcraft als Technologiepartner setzen Sie Innovationskraft frei. Wir vernetzen die additiven und subtraktiven Fertigungstechnologien im gesamten Fertigungsprozess. Daraus entsteht ein einzigartiger Beratungs- und Fertigungsstandard. www.toolcraft.de Schützen Sie Ihre Produkte jetzt s.wibu.com/sdk CodeMeter +49 721 931720 sales@wibu.com www.wibu.com Juni 2021 25

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