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mav 06.2022

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SPECIAL AMB-Highlights

SPECIAL AMB-Highlights Fanucs Standard-Fräszentrum Robodrill kann jetzt auch verzahnen – die Erweiterung mit einem Direktantrieb-Drehtisch von PL Lehmann macht‘s möglich. Bild: Konradin/Kieß Sinumerik One ist der „digitale Zwilling“ bereits nativ mit eingebaut. Er bietet das Potenzial, die Konstruktion und Inbetriebnahme von Maschinen wie auch die Prozessentwicklung beim Kunden erheblich zu beschleunigen. Die virtuelle Werkzeugmaschine Doch es geht noch mehr: Am Stand von Module Works war eine Werkzeugmaschine von Huron zu bestaunen, gesteuert von einer realen Sinumerik One. Erst bei näherem Hinsehen wurde klar, dass es sich bei der Maschine selbst um eine Simulation auf einem Monitor handelte. Alle Komponenten und Prozessschritte wurden virtuell nachvollzogen – einschließlich des Spänefalls. Sogar die Bearbeitungsgeräusche ließen sich virtuell zuschalten. Was die Aachener hier zeigten, mag wie eine Spielerei anmuten, hat aber doch einen handfesten Hintergrund. Denn erst durch die Gewissheit, dass das Ergebnis einer virtuellen Bearbeitung 1:1 dem einer realen Bearbeitung entsprechen wird, kann der „digitale Zwilling“ die Produktivität auf ein neues Level heben. Smart Factory in Aktion Wie sich die digitalisierte Prozesskette zur Fertigung eines Werkstücks aus den einzelnen Prozessschritten zusammensetzt, konnten die Messebesucher auf der Sonderschau Smart Factory erleben. Digital vernetzt präsentierten verschiedene Unternehmen ihre einzelnen Fertigungsstufen und bildeten dabei die Entwicklung vom Auftragsstart bis zum fertigen Produkt sowohl real als auch virtuell ab. Das Demo-Werkstück war ein Kugelschreiber mit personalisierter Gravur plus gefrästem Halter. Die Besucher konnten ihren Fertigungsauftrag am Touchscreen eingeben, bekamen eine Auftragsbestätigung aufs Handy und nur Minuten später die Information, dass das bestellte Teil fertig gestellt war. Die Fabrikplanung kam von Zoller bietet jetzt auch eigene Werkzeugaufnahmen an – und eine clevere ID-Lösung via Datamatrix-Code gleich mit. Bild: Konradin/Kieß Cenit, die Software von Gewatec. Mit dabei waren zudem CRX-Cobots von Fanuc für das Handling, eine Koordinatenmessmaschine von Zeiss für die Qualitätssicherung und ein von Häberle automatisiertes Bearbeitungszentrum Fanuc Robodrill. Robodrill kann auch verzahnen Wie vielseitig sich das Standard-Fräszentrum von Fanuc einsetzen lässt, zeigte sich auch am Messestand der Japaner. Dort war Die Auftragseingänge der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie sind im ersten Halbjahr 2022 um 34 % gestiegen. Laut VDW- Geschäftsführer Dr. Wilfried Schäfer wurde damit in etwa wieder das Volumen von 2018 erreicht. Bild: Landesmesse Stuttgart GmbH Umbrüche wie der Umstieg auf die E-Mobilität erforderten ein Redesign praktisch aller Fertigungsprozesse, meint Cemecon-COO Bernd Hermeler. Dies biete große Chancen für die Werkzeughersteller – und die Beschichtungstechnik werde dabei zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Bild: Cemecon AG 34 November 2022

Neue Marktchancen für Werkzeughersteller eine Robodrill zu sehen, die mit einem Direktantrieb-Drehtisch der Serie 900 von PL Lehmann ausgerüstet war. Dies erlaubt Drehbearbeitungen mit bis zu 1500 min -1 zur Fertigung rotatorischer Teile. Außerdem wird Wälzschälen (Power Skiving) mit einer Drehzahl am Werkzeug von bis zu 2670 min -1 möglich. Diese Lösung ersetzt vielleicht nicht die teuren Verzahnungsmaschinen für große Serien, aber für die flexi- ble Fertigung kleinerer Losgrößen stellt sie eine kostengünstige Alternative dar. auch das aktuelle Thema Nachhaltigkeit bei Cemecon nicht außen vor. So verbrauchen aktuelle Beschichtungsanlagen rund 50 % weniger Energie als ältere Modelle. Produktivitätspotenziale schlummern nicht zuletzt auch im Werkzeugmanagement. Hersteller wie Zoller wollen sie heben. Mit Schrumpf- und Wuchtgeräten, die den Zeit- und Energieverbrauch auf ein Minimum reduzieren, aber auch mit eigenen Werkzeugaufnahmen präsentierten sich die Pleidelsheimer als Komplettanbieter von Tooling Solutions. Mit „zidCode“ zeigte das Unternehmen zudem eine Lösung zur Werkzeugidentifikation. Diese erfolgt per Datamatrix-Code am Präzisionswerkzeughalter. Dank des automatischen Datentransfers zwischen Maschine und Einstellgerät seien Crashes durch falsche Werkzeugdaten damit ausgeschlossen. ■ improve what Ein weiteres prägendes Messethema waren die durchgreifenden Veränderungen in Kernmärkten der Zerspaner – namentlich der Abschied vom Verbrenner in der Automobilindustrie, aber auch steigende regulatorische Anforderungen in der Medizintechnik oder der wachsende Wettbewerbsdruck im Werkzeug- und Formenbau. „Umbrüche wie der Umstieg auf die E-Mobilität erfordern ein Redesign praktisch aller Fertigungsprozesse“, sagt Bernd Hermeler, COO beim Beschichtungsspezialisten Cemecon. Dies biete große Chancen für die Werkzeughersteller – und die Beschichtungstechnik werde hier zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Mit dem Hipims-Verfahren (High Power Impulse Magnetron Sputtering) der Würselener lassen sich via PVD bis zu 12 µm dicke Schichten erzeugen, was für ein hohes Verschleißvolumen bei der Bearbeitung von Guss oder Stahl sorgt. Auch Diamantbeschichtungen werden laut Hermeler wachsende Bedeutung erlangen, etwa zum Fräsen von Zahn - implantaten aus Zirkoniumdioxid. Schließlich bleibt moves Mehr Nachhaltigkeit bei gleichbleibender Qualität Mehr Nachhaltigkeit bei gleichbleibender Qualität: Die neue cradle-chain E2.1.CG aus 100 % recyceltem Material schont Ressourcen und treibt die Kreislaufwirtschaft voran. Nahezu gleiche technische Eigenschaften wie das Standardmaterial, gestestet im igus ® Labor. Nachhaltiger Rohstoffkreislauf 5 Serien / 28 Kettentypen ab Lager lieferbar Preisneutral zu e-ketten ® in Standardmaterial Innovationen 2022 ... für die Energieketten .de/news Tel. 02203-9649-800 info@igus.net motion plastics ® 1805900-1.indd D-1347-cradle chain 1 140x190_CC.indd 1 15.09.22 29.08.22 10:16 16:38 November 2022 35

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