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mav 10.2017

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05Software Die CAD/CAM-

05Software Die CAD/CAM- Software Proficam VM wird universell für Fräs- und Drehbearbeitungen genutzt. Bild: Coscom Das neue DMG 5-Achs-Bearbeitungszentrum für das Universalfräsen von Kegelradsätzen in Gerad-, Schrägund diversen Sonderverzahnungen wird mit NC-Sätzen aus Proficam VM versorgt. Bild: Coscom geben ist, werden die Daten an die zentrale Fertigungsdatenbank Factory-Director VM übergeben. Jeder Artikel ist mit Namen, Teile- und einer Kommissionsnummer eindeutig definiert. Außerdem wird der Starttermin der Produktion festgelegt. C.u.W. Keller arbeitet die gemäß Arbeitsplan definierten Arbeitsschritte der Reihe nach ab, wobei Start- und Endtermin als Orientierung dienen. Aus der Konstruktionsabteilung erhält die Arbeitsvorbereitung über den Factory-Director VM ebenso die Inventor CAD-Daten der Bauteile. Auf dieser Basis programmieren Grommes und seine Kollegen mit Proficam VM die Bauteile, definieren mit dem Tool-Director VM die Werkzeuge, mit denen die Artikel an den Maschinen hergestellt werden, und sichern die Bearbeitung mit der Maschinenraumsimulation Profikinematik VM ab. „Der besondere Clou ist das Coscom Maschinenwechselkonzept“, berichtet Grommes. „Hier steht uns mit dem Postprozessorkonzept NC-Joker eine Knopfdruck- Lösung zur Auswahl von Alternativmaschinen zur Verfügung. So können wir unsere Maschinenkapazitäten viel besser nutzen sowie Auftragsspitzen gleichmäßiger im Maschinenpark verteilen. Und auch im Falle der Produktion von modifizierten Wiederholteilen wird der gesamte CAM-Prozess dank der NC-Parametrik zur Minuten-Angelegenheit, da eine teilweise aufwändige Neuprogrammierung leicht modifizierter Bauteile komplett entfällt.“ Durch den Einsatz der Virtual Machinig Prozess-Lösung ist der Getriebe- und Zahnradspezialist seinen Zielen, Neben- und Maschinenzeiten deutlich zu reduzieren, ein gu- Das CAD/CAM-System Proficam (l.), ergänzt durch das CAM-Datenmanagement-System Factory-Director VM (r.) und die Werkzeugverwaltung Tool-Director VM, setzte bei Keller Produktivitätsreserven frei. Bild: Coscom tes Stück näher gekommen. Auf die Frage, wie sich der Einsatz der Software insgesamt ausgewirkt hat, erläutert Grommes: „Die Vorgabezeiten haben sich spürbar verbessert. Als Folge konnten wir mehr Kundenaufträge in gleicher Zeit umsetzen. Proficam VM berechnet die Laufzeiten für jedes Teil exakt und liefert dadurch eine genaue Kalkulationsgrundlage. Vor dem Einsatz von Proficam VM haben wir mit unseren Erfahrungswerten gerechnet, Proficam VM berechnet uns Laufzeiten nun auf die Sekunde genau und verbessert unsere Vor- und Nachkalkulationen mit validen Daten.“ 10 Prozent bessere Liefertermintreue Seit C.u.W Keller die Virtual Machining-Lösung implementiert hat, haben sich nicht nur die Durchlaufzeiten insgesamt verkürzt, auch die Prozesssicherheit in der gesamten Fertigung hat sich erhöht. Auch hier sind die Folgen deutlich spürbar: Bei der NC-Programmierung ging die Fehlerquote um etwa 20 % zurück. Und noch einen weiteren positiven Effekt hatten die mit Virtual Machining beschleunigten Durchlaufzeiten und die verbesserte Flexibilität: C.uW. Keller konnte seine Termintreue um rund 10 Prozent erhöhen. Die gestiegene Produktivität führte dazu, dass es für die C.u.W. Keller GmbH & Co. KG möglich war, mehr Wertschöpfung im eignen Haus zu generieren. „In den letzten Jahren hatten wir einen beachtlichen Teil der Aufträge nach extern vergeben. Mit der Coscom-Prozess-Lösung konnten wir unsere eigenen Produktivitätsreserven besser ausschöpfen und damit die Fremdvergabe von Aufträgen um rund 20 Prozent reduzieren“, berichtet Grommes und führt fort: „Ein CAM-System muss die technologischen Grunderwartungen in der Programmierung erfüllen. Das ist die Pflicht, und die setze ich als selbstverständlich voraus. Die Kür zeigt sich hinsichtlich Prozessfähigkeit und Ausbaubarkeit eines Systems zu einer kompletten Prozess-Lösung. Und diese Kür rechtfertigt letztlich die Investitionsentscheidung für Coscom.“ ■ Coscom Computer GmbH www.coscom.de C.u.W. Keller GmbH & Co. KG www.keller-getriebe.de 110 Oktober 2017

Additive und subtraktive Verfahren kombiniert Software simuliert hybride Fertigung ■■■■■■ Die CNC-Simulationssoftware Vericut von CG Tech simuliert jetzt auch additive Fertigungsverfahren. Das entsprechende Modul ist mit der kommenden Version 8.1 erhältlich. „CG Tech war schon immer zukunftsorientiert, und deshalb war es für uns auch selbstverständlich, eine so innovative Technologie in Vericut zu integrieren“, sagt Produktmanager Gene Granata. „Nur so können wir den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht werden, die in dem immer schneller wachsenden Markt der additiven Technologien tätig sind.“ Die additiven Fertigungs-Fähigkeiten in Vericut V8.1 simulieren ebenfalls den Original NC-Code, der die CNC-Maschinen antreibt, so dass Unternehmen mit der Kombination von additiven und traditionellen subtraktiven Materialabtragsverfahren experimentieren können, um optimale Hybrid-Produktionsmethoden zu ermitteln. „Das gibt unseren Kunden einen Wettbewerbsvorteil, um Produkte zu erstellen, anzupassen und/oder zu reparieren und dabei die aktuelle Produktionstechnologie neu zu definieren“, so Granata. ■ Additive Simulation in Vericut. Bild: CG Tech CG Tech Deutschland GmbH www.cgtech.de Smart-Factory-App scannt, speichert und verarbeitet Werkzeugdaten Zustandsüberwachung in der Cloud Gescannte Werkzeugdaten werden verarbeitet und geben dem Anwender einen Überblick zum Zustand seines Produkts. Bild: Benz ■■■■■■ Mit Benz i.com bietet der Werkzeug- und Maschinentechnikspezialist Benz eine Industrie-4.0-vorbereitete Applikation zur Zustandsüberwachung (Condition Monitoring) seiner Produkte. Die Smartphoneund Tablet-Applikation scannt, speichert und verarbeitet Werkzeugdaten und gibt dadurch wichtige Informationen zum Produktzustand. Hinter Benz i.com verbirgt sich ein Chip, der je nach Anwendungsfall über einen integrierten Generator oder mit einer Batterie mit Strom versorgt wird und der Daten speichert. Per NFC und Bluetooth übermittelt er sie wahlweise in Echtzeit oder nach bestimmten Ereignissen an die App, die mit diesen Informationen wichtige Hinweise zum Zustand des Produktes gibt, zum Beispiel zu Betriebsstunden, Temperatur, Drehzahlen oder Vibrationswerten. Durch die Benz-Cloud-Lösung hat der Anwender nicht nur Zugriff auf selbst gescannte Daten, sondern auf alle in der Cloud gespeicherten Produktdaten. Durch optimale Serviceintervalle soll die Lebensdauer der Aggregate steigen, und Produktionsstillstände sollen minimiert werden. In Kombination mit einem Empfangsmodul wird direkt mit der Maschinensteuerung kommuniziert. Unter anderem ist die automatische Schmierung oder die Not- Aus-Funktion in einer Gefahrensituation denkbar. ■ Bemz GmbH Werkzeugsysteme www.benz-tools.de Oktober 2017 111

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